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Gerichtsstand für beide Teile : Neuenbürg.

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Montag, den. August 1926

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Deutschland.

Esten, 28. Ang. Der Schiedsspruch im Rnhrbergbau ist lvnw durch die Arbeitnehmer angenommen morden.

^Berlin, 28. Aug. Der ,M. Z." zusolge sollen nach einer Übereinkunft zwischen Berlin und Paris die drei Entwaff- nmosnotm der Botschasterkonferenz nicht veröffentlicht wer­den - Der Z- am Mittag" zufolge wird Minister Seve­rins vor dem Ende September zusammentretenden Landtag ms die gegen ihn von verschiedenen Zeitungen gerichteten An­griffe antworten.

Schädigung des freien Gewerbes.

Stuttgart, 28. Ang. Von dem Landtagsabgeordneten Th. Fischer (B.B.) ist an die Staatsregierung folgende Kleine An­frage gerichtet worden: ,Mon der Forstbekleidungsverwaltung ging am 3. August ü. I. ein Schreiben an die Forstämter, in welchem den Beamten des Forstverwaltungsdienstes Tuche und Trikot für Uebcrröckc, Joppen, Hosen, Mäntel und Umhänge angMcn werden. Ich frage an: Was gedenkt das Staats- ministcrium gegen ein solches, das freie Gewerbe außerordent­lich schädigende Vorgehen einer Staatsbehörde zu tun?"

Die Elektrisierung -er Bahnstrecke MmMünchen.

Zu der im Bereich des Reichsbahndirektionsbezirks Mün­chen immer weiter ausgedehnten Elektrisierung der von Mün­chen strahlenförmig ausgehenden Linien gehört auch die in Aus­sicht genommene Bahnstrecke UlmAugsburgMünchen. So­weit bei der zuständigen Reichsbahndirektion München Bera­tungen gepflogen wurden, ist, wie Mitgeteilt werden kann, die Elektrisierung dieser Strecke im Prinzip bereits angenom­men und kommt als eines der nächsten Elektrisierung sprojekte zur Ausführung. Der Termin der Verwirklichung dieses Pro­jekts ist allerdings noch nicht näher bezeichnet und kann erst genau festgestellt werden, wenn die Mittel der Reichsbahn die Ausführung gestatten. Man rechnet in den der Elektrisierungs­stage zuständigen Kreisen damit, daß die Vorarbeiten bereits im mästen Jahr ausgenommen werden.

Durchführung -es ArbettsbeschaffuugHrrogramms in Württemberg.

Stuttgart, 28. Aug. Von zuständiger Seite wird mitge­teilt: In einigen Presseartikeln der jüngsten Zeit ist behaup­te worden, die württembergische Regierung habe die Belange Württembergs bei Festlegung der Bedingungen für das Ar- beitsbeschaffungsprogvamm der Reichsregierung nicht genügend Asteten Diese Behauptung entspricht nicht -den Tatsachen. Die Regierung hat bei jeder sich bietenden Gelegenheit nach- drucklichst die besonderen Belange Württembergs zu wahren ge­jucht. In welchem Umfange diese Schritte Erfolg haben, läßt stch heute noch nicht mit Sicherheit übersehen, La die Verhand­lungen zwischen dem württembcrgischen Arbeitsministerium und dem Reichsarbeitsministerium noch im Fluß sind.

Württmstberg und -as Arbeitsprogramm der Reichspost.

Stuttgart, 28. Ang. Bon zuständiger Seite wird mitgeteilt: In einem wie oben übcrschriebenen Artikel einer Stuttgarter Tageszeitung ist -bemerkt, von den in das Beschasfungspro- gmmm der Reichspost für 1926 neben den ursprünglich vorge- lehenen 300 Millionen R.M. nachträglich für Hochbanzweckc emgeitellten 20 Millionen R.M. werde nichts auf Württem- °erg entfallen. Das trifft nicht zu. Von diesen weiteren 20 Millionen R.M. werden vielmehr 800 000 R.M. in Württem-

-Verwendung finden. Weiter ist bemängelt, daß von den A?"Aten 300 Millionen RM. nur Lieferungen für etwa wo Millionen R.M. auf Württemberg entfallen. Dies rührt daher, haß die für die Lieferungen in erster Linie kommende Kabel- und Fernsprcchapparateindustrie " ^"Eemberg nicht ansässig ist. Dafür wird aber das Bau- zurzeit von der Pcsst in Württemberg besonders stark, weientlich stärker als im übrigen Reichspostgebiet, beschäftigt, der großen Zahl der zurzeit in der Ausführung be- tj '«Km Postbauteii ohne weiteres zu erkennen sein dürste.

Hcldengedenktag in Nürnberg.

ü-n 28. Aug. Heute und morgen wird -hier zum ei­

nen ^ Kriegsende ein Gedenktag zu Ehren der gefalle- aminii Weltkriegs abgehalten. Den Auftakt der Ber­ts bildete am Freitag nachmittag die Einholung von MinnE?d"kss<chnen, die im Bayerischen Mrmeemuseum in Le,- cnü! uiiterg ob rächt waren und durch eine Ehrenkompagnie FclL^^bolizei abgeholt wurden. Unmittelbar darauf traf bmeM-Ä Mackensen ein, von der großen Menschenmenge inll begrüßt. Am Abend fand ein großer Zapfenstreich deu Punkt zehn Uhr verkündete ein Böllerschuß

vormlE"" Festbeleuchtung der alten Kaiserburg. Heute gelten die Delegierten der Verbände geschloffene tao Die öffentliche Tagung beginnt heute nachmit-

ieii>>- chnsimd daran findet gegen 5 Uhr eine Totengeden-k- krgz ^Euchen evangelischen und katholischen Kirchen Nürn-

Kundgebungen vom Nürnberger Ehrentag.

und 2^- Ang. Der Ehrentag der deutschen Armee

Sebung erlan^ Nürnberg -hat folgende telegraphische Kund­in ^»Nn den Reichspräsidenten von Hindenburg

r>ve Ehrentag der deutschen Armee und Ma-

Hes in Exzellenz als -des ersten Soldaten des Rer-

ivm tiefster Verehrung. Ew. Exzellenz haben

Seben In ^ langes Leben hindurch das Beispiel ge­sehen Deutschen an diesem Ehrentage vor Augen

Aufovi^.n^E brennendster Vaterlandsliebe, voll -selbstloser bewußt, daß das Leben des Einzelnen nur dann -t' wenn es sich für die -Einigkeit eines Volkes ^utschia^L Ew. Exzellenz vor uns, huldigen

Wien heute jubelnd ihrem Führer in den

'°lk mit ^ Weltgeschichte. Gott segne das deutsche

'"u Syrern »soldatengeist!"

Beginn der Leipziger Herbstmesse.

Leipzig, 28. Ang. In den letzten Tagen sind Tausende von Ausstellern in Leipzig cingetroffen, ferner die ersten Sonder- züge mit Einkäufern, nämlich sechs Meffeamtsfonderzüge von Koburg, Nürnberg, ^Frankfurt, Köln, Solingen und Düsseldorf und außerdem acht Vcrstarkungsf cm Verzüge. Heute werden 13 Meffcamtssondcrzüge in Leipzig cinlaufen, darunter auch aus dem Anslande und weitere 34 Verstärkungs-Sonderzüge. Die Ansstellerzahl beträgt jetzt schon 8500. Das Ausland ist stark vertreten. Man zählt jetzt sechs Prozent ausländische Aussteller. Die Anmeldung von Einkäufern hat in den letzten Tagen sehr zugenommen, so daß ein befriedigender Verlauf der Messe erhofft werden -darf. Die zurzeit in Deutschland weilen­den Mitgliedern der Handelskammer St. Louis werden -der Herbstmesse am 29. und 30. August einen Besuch abstatten. An prominenten Ausländern werden die Gesandten Argentiniens, Persiens, Afghanistans und der Vorstand der Lyoner Messe in Leipzig erwartet.

Auf -em Wege nach Genf.

Berlin, 28. Aug. Botschafter von Hösch ist am 'Samstag abend als deutscher Delegierter zur Studienkornmfffion nach Gens gefahren. Im letzten Augenblick hat die Regierung sich auch noch entschlossen, Len Ministerialdirektor Dr. Gaus -mitzu­schicken, der auch im Mai der deutschen Vertretung angehörte und Lurch seine Beziehungen zu den Rechtssachverständigen Englands und Frankreichs, Hurst und Formageot, vielleicht zum Ausgleich beitragen kann. Die Stimmung in Paris und London scheint etwas skeptischer geworden zu sein, west Spa­niens Verlangen nach seiner Tangerforderung alle Berechnun­gen über den Haufen geworfen hat und nun die beiden West- mächte zwingt, Farbe zu bekennen, was sie gerne Vermeiden wollten, um Spanien nicht endgültig zu verprellen. Heute lie­gen die Dinge aber doch so, daß die Krise sich eigentlich nicht mehr um den -Eintritt Deutschlands dreht, sondern erst zum Ansbruch kommen wird, nachdem Deutschland in den Völker­bund eingetreten ist. Ob -das für unsere Gesamtlage einen Vorteil bedeutet, darüber kann man zweifelhaft sein.

Ton «nd Inhalt der Note«.

Berlin, 28. Ang. Uebä: die drei am 17. August eingegan­genen neuen Noten -der Botschasterkonferenz macht die dem Reichsaußenminister nahestehende .Tägliche Rundschau" noch einige ergänzende Angaben. Die erste Note ist beretts inhalt­lich erledigt. Sie bezieht sich auf das Auftreten verschiedener Verbände; es ist in -dieser Hinsicht deutscherseits Las veranlaßt worden, was erforderlich war.

Die zweite Ädote bezieht sich auf die Einstellung von Mann­schaften in die Reichswehr. Es ist uns durch Len Versailler Vertrag verboten, mehr als 100 OM Mann Reichswehr zu hal­ten. Dem haben wir uns angepatzt und es weiß bei uns jeder, daß ein Höherer Reichswohrstand nicht möglich ist. In der Bot­schasterkonferenz aber war man der Ansicht, daß die hierauf be­züglichen gesetzlichen Bestimmungen nicht ganz klar seien. Man wünscht dort eine schärfere Formulierung.

Die dritte Note endlich ist ganz allgemein gehalten und drückt nur den Wunsch aus, daß die noch ansstehenden Forde­rungen in Bezug auf die Abrüstung Deutschlands, sobald als möglich erfüllt -werden. Wesentliche Differenzen sind hier aber nicht mehr vorhanden und was noch vorhanden ist, wird bis zum Eintritt Deutschlands in den Völkerbund erledigt sein, fo- daß die interalliierte Militärkontrollkommisston, die genug Un­heil angerichtet und böses Blut verursacht hat, endlich gänzlich verschwinden muß."

Ausland.

Paris, 28. Ang. Die Stimmung in Paris für den Völker­bund hat umgeschlagen und ist äußerst ungünstig, Briand er­hält von Poincare Richtlinien mit nach Genf. Frankreich und England haben sich geeinigt, Spanien weder ein Völker- bnndsmandat über Tanger znznerkennen. noch ihm die Mög­lichkeit zu schaffen. Vor oder während der VölkerbunMagung die Tangerfragc anznschneiden.

Paris, 28. Aug.Newyork Herald" meldet, daß General Plastiras auf dem Wage nach Athen in Uesküb angekommen sei. Man behauptet, daß General Plastiras mit Konduriotis wegen der Wiedereinsetzung des früheren Königs Georg zu verhandeln -beabsichtige.

London, 28. Aug. DerManchester Guardian" drückt die Ansicht -der hiesigen Völkerbnndsvereinigung aus, wenn er in einem Leitartikel schreibt: Die deutsche Regierung har beschlos­sen, nicht nach Genf zu kommen, ohne eine klare Abmachung, Laß Deutschland seinen Sitz ohne Bedingungen erhalten wird. Das ist eine sowohl vernünftige wie auch natürliche Haltung. Sie stützt sich in gleicher Weise ans Grundsätze u. Erfahrungen.

London, 28. Aug. -Spanien hat die Algecirasmächte zu einer Tangerkonserenz eingeladen. Die spanische Einladung an die Mächte hat in Paris und London überraschend gewirkt und starke Besorgnisse hervorgerufen. Nach englischen Blätter­meldungen ist die ungewöhnliche außenpolitische Aktivität 'Spa­niens ans seine innerpolitischen Schwierigkeiten zurückzusü-bren.

Moskau, 28. An-g. Gestern nachmittag hat Frau Krupskaja, die Witwe Lenins, ihren endgültigen Entschluß mitgeteilt, ihre Mitgliedschaft in den Kollegien des Bolksbildnngskommissariats und -des Kommissariats für Saatkontrolle niederzulegen.

Die Kirche gegen die Kriegsschuldlüge.

Bern, 27. Aug. Im Vollzugsausschuß der Weltkirchenkon­ferenz beantragte, nachdem Erzbischof Socderblom gesprochen hatte, Professor Monnier folgende Entschließung:Der Voll­zugsausschuß der Weltkirchenkonferenz beschließt, nach Anhö­rung der Vertreter der Landeskirchen Europas und Amerikas, vornehmlich der Vertreter Frankreichs, Deutschlands, Oester­reichs und Englands, den Völkerbund einzulaben, eine unpar­teiische Kommission einzusetzen zur Prüfung der Kriegsschnld- frage." Reichsgerichtspräfident Dr. Simons gab eine Erklärung ab, in der er sagte, die deutschen Vertreter hätten der glänzen­

den Rede von Professor Monnier nichts hinzuzufügen und wür­den sich seinem Antrag anschließen. Das Exekutivkomitee der Weltkirchenkonferenz hat über die Entschließung noch heute spät abends in einer Sitzung, die vis nach 10 Uhr dauerte, Beschluß geftrtzt. Die Entschließung wurde mit 70 gegen 3 Stimmen bei 5 Stimmeneuthaltungen angenommen. Dagegen gestimmt haben zwei Mitglieder aus Indien und ein Japaner. Der Stimme enthalten haben sich zwei Schweizer, ein Serbe und ei« Amerikaner und ein Däne. Die Resolution wird dem General­sekretär des Völkerbunds übermittelt werben, an den sich der Appell der Weltkirchenkonferenz wendet.

Frankreichs militärische Pflichtausbildnng für die Jugend.

In Frankreich wird schon seit dem Kriege die militärische Ausbildung der Jugend Vom frühesten Alter an systematisch betrieben. Kriegsministerinm und Generalstab führen im Ein­vernehmen mit anderen Ministerien die Oberaufsicht über -diese Ausbildung und haben 1924 bis ins kleinste gehende Ausfüh­rungsbestimmungen erlassen, die in einemEntwurf zur all­gemeinen Vorschrift der leiblichen -Erziehung niedergelegt sind. Nach dieser Vorschrift wird die Jugenderziehung in drei Zeit­abschnitte zerlegt: 1. Die grundlegende Leibesausbildung der Kinder vom 4. bis 13. Jahre, 2. die fortgeschrittene Leibesaus- bildung für Las 12. bis 18. Jahr und 3. die höhere Leibesaus- bildung vom 18. bis 30. bzw. 35 Jahre, die mit der militäri­schen Ausbildung Hand in Hand geht. Die neben der höheren Leibesansbildung vom 18. Jahre ab hergehende Vorbereitung für -den Militärdienst war bisher freiwillig. Staatliche Vor­schriften, wie z. B. die, Laß «ach dem Rekrntierungsgesetz nie­mand ein öffentliches Amt bekleiden, oder als Staats- oder Ge­meindebeamter angestellt werden darf, der nicht die militärische Jngendausbildung durchgemacht hat, werben natürlich außer­ordentlich für die Jngendausbildung, so daß die Freiwilligkeit nur eine sehr bedingte blieb. Bei den bisher bestehenden Vor­schriften über -die Jngendausbildung bleibt man aber in Frank­reich nicht stehen. General Rollet will, daß diese Ausbildung, die er als die ,Hauptgrundlage der französischen Sicherheit" bezeichnet, ,Hie höchste Steigerung erfahre für den Fall, daß das Vaterland seine Kinder nochmals'zu -den Waffen rufen müßte." Der Direktor für körperliche Ertüchtigung im franzö­sischen Kriegs-ministerium, General Echard, veröffentlicht nun imPetit Journal" die Grundzüge eines neuen Gesetzes, das demnächst veröffentlicht werden soll und dessen Ziel es ist. durch militärische Jugenderziehung und Vorbereitung für den Kriegs­dienst ein Gegengewicht gegen die Abkürzung der Militär- Licnstzeit zu schaffen. Nach diesem Gesetz soll bereits in der Schule die militärische Erziehung als Unterrichtsfach eingeführt werden. Auch nach der Vollendung der Schule soll sie nun­mehr obligatorisch bleiben. Sogar die Ausbildung für die Spezialwafsen soll schon vor der Dienstzeit geschehen. Zu die­sem Zweck sind verschiedene Grade vorgesehen, die in der Vor- bereitnngszeit zu durchlaufen sind. Aus dem dritten Grade werden die Reserveoffiziere hcrvorgehen. Damit wird also von nun ab schon lange vor seinem Eintritt in die Armee jeder Mann im Zivilrock zum Soldaten gemacht und das System, das gesamte französische Volk restlos zu militarisieren, ist bis zur höchsten Vollendung ausgebant worden. Der Versailler Vertrag untersagt es Deutschland, seine Jugend militärisch auszubilden. Deutschland hat -diese Bestimmungen strikt dnrch- gefü-hrt. Hieß es nicht 1918, daß die Entwaffnung Deutschlands eine allgemeine Rüstungsbeschränkung der Nationen einleiten" solle, und sitzt man nicht in Gens beisammen, um dieinter­nationale Abrüstung" zu beginnen? Statt dessen trägt man in Frankreich den Militarismus bis in die Kinderstube hinein und schafft man einen Zwangsmilitarismus, wie er in -der Weltgeschichte in solcher Gestalt seinesgleichen nicht hat.

Die Noten der Botschasterkonferenz.

London, 28. Ang. Die hiesige Presse äußerte sich bisher mit keinem Wort über die drei Noten, welche die längst ver­rufene Botschasterkonferenz an die deutsche Rmierung gerichtet hat; sie hörte von ihnen nur durch Berliner Meldungen; ihre Äbsendung dürfte mit Intrigen Zusammenhängen, die den ge­fürchteten Eintritt Deutschlands in den Völkerbund noch im letzten Agnenblick -Hintertreiben möchten und die sich natürlich der stärksten Sympathie -seitens der interalliierten Militärkom­mission erfreuen, die an ihrer Krippe hängt.

Uebcrreichung der bulgarischen Antwortnote an Jugoslawen, Griechenland und Rumänien.

Sofia, 28. Aug. Aus die gemeinsame Note der Vertreter Jugoslaviens, Griechenlands und Rumäniens wurde gestern eine gleichlautende Note überreicht. Die Veröffentlichung die­ser Antwort wird erfolgen, sobald -der Wortlaut des Schrift­stücks zur Kenntnis der beteiligten Regierungen gebracht sein wird.

Verschärfte Wachsamkeit an der bulgarischen Grenze.

Sofia, 28. Aug. Der Kriegsministtr hat an die Truppen an der Grenze einen Befehl gerichtet, in dem er seine früheren Ermahnungen wiederholt, wachsam für die Unverletzlichkeit der Landesgrenze zu sorgen und den Uebertritt jeder verdäch­tigen Person zu verhindern, um die höheren Interessen des Landes zu schützen.

Barbarisches Schauspiel.

Der Exminister Dschavid Bcy und die drei anderen zum Tode Verurteilten wurden Freitag, wie bereits kurz gemeldet, hingerichtet. Vier Galgen waren aus dem Platze vor -dem Ge­fängnis so ausgestellt worden, -daß die Todeskandidaten einan­der nicht sehen konnten. Dschavid Bey wurde als Erstem kurz vor 10 Uhr mitgeteilt, daß das Gericht ein Todesurteil gefällt -habe, und -daß seine Hinrichtung bevorstehe. Dschavid erklärte, er wundere sich über das Urteil. Auf die -Frage nach letztwilli­gen Verfügungen antwortete Dschavid, er habe nichts mehr zu sagen. Unter dem Galgen empfahl er seine Frau und sein Kind dem Schutze seines alten Freundes Hussein Dschavid, des früheren Herausgebers der ZeitungTcmin", der zu den Frei-