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200 .

Anzeiger für Sas Enzta» unS Umgebung.

Amtsblatt wr Sen VberamtsbLZirk IlLusnbürg

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Gerichtsstand für beide Teile: Neuenbürg.

Für tel.Auftr. wird keine Gewähr übernommen.

Einstau, deu 28 AiMsl 1926.

84. Mr-Mq.

Politische Wochenrrrndscharr.

Die Reichsregierung hat, wie vorauszusehen war, den An- E der Sparerverbände unter Führung des Reichstagsabge­ordneten Dr. Best auf Einleitung eines Volksbegehrens zwecks böberer Auswertung abgelehnt. Die Reichsregierung hat ihre odlebnendc Haltung damit begründet, daß der vorgelegte Ent­wurf einen Eingriff in den Reichshaushalt bedeutet. Die vom Entwurf vorgesehene Erhöhung der Aufwertungssumme von M Prozent auf 50 Prozent ist von größter Tragweite hinsicht- Udcr im Haushalt festzustellenden Ausgaben des Reichs für Nmmnmg und Tilgung der Anleiheschuld. Nach der aus­drücklichen Vorschrift der Reichsverfassung kann aber nur der Reichspräsident eine Volksabstimmung über den Haushaltplan beantragen. Mit diesem ablehnenden Bescheid der Reichsregie­rung ist die Aufwertungsbewegung aber keineswegs erledigt, vielmehr planen die Sparerverbände die Einbringung eines neuen Answertungsentwurfs, der den Beanstandungen Rech­nung trägt. . .

Die Studrenkomnnssion zur Frage der Erwerterung der RatWe im Völkerbund ist nun endgültig auf 30. August und die ll. Ratssitzung des Völkerbunds auf 2. September nach Genf einberufen worden. Bei der nochmaligen Beratung der Studienkommission wird wieder der deutsche Botschafter in Paris, Lösch, der deutsche Vertreter sein. Hinsichtlich des Aus­ganges sieht man noch nicht klarer. Es scheint, als ob die Gegen­seite die Frage der Ratssitze zu einem Kompensationsobjekt ma­chen will. Nicht anders kann man den Anspruch Spaniens auf Zuteilung der Tangerzone in Marokko auffassen. Spanien merkt, daß es mit seiner Forderung auf einen ständigen Rats­sitz nicht durchkommt, und will nun als Gegenleistung die Tan­gerzone. Gegen diesen Plan lehnte sich vor allem Frankreich auf, das darin eine Bedrohung seiner Stellung im Mittelmeer sieht. Hinter den Kulissen wird nun eifrig verhandelt. Es scheint, daß man sich auf einen Kompromiß einigt, daß Spanien die Tangerzone als Mandat des Völkerbundes erhält. Die Tan­gerfrage ist eine ernste Vorfrage der Völkerbundstagung und damit auch eine Vorfrage der Zulassung Deutschlands znm Völ­kerbund geworden. Klar ist nur der deutsche Standpunkt um­schrieben. Die deutsche Regierung wird nichr el-er eine Dele­gation nach Gens entsenden, ehe nicht in Berlin die offizielle Mitteilung des Völkerbundssekretariats eingetrosfen ist, daß lediglich Deutschland einen ständigen Ratssitz erhalten soll.

Viel erörtert wurde in den letzten Tagen die Frage der Ab­tretung der ehemals deutschen Kreise Enpen und Malmedy durch Belgien an Deutschland. Es hieß, Belgien solle als Ge­genleistung für die Abtretung von Deutschland 1,5 Milliarden erhalten durch Uebernahme einer belgischen Schuldverschrei­bung an Holland in dieser Höhe. In der ausländischen Presse crichienen hierüber sensationelle Meldungen, die es darstellen wollten, als ob Deutschland die belgischen Finanzschwierigkeiten erpresserisch mißbrauchen wolle. Erst eine amtliche Erklärung der deutschen Regierung brachte Klarheit, worin zugegeben wurde daß zwischen Deutschland und Belgien finanzpolitische Besprechungen über die Sicherung der belgischen Währung mttgesundcn haben, wobei auch über eine politische Verstän- 0-sProchen wurde. Das war das gute Recht von Deutschland wie Belgien. Inzwischen sind aber die Verhand- soweit sie sich auf Eupen und Malmedy bezogen, ge- M^ert und zwar, wie man jetzt erfährt, auf einen Wider- Much Frankreichs hin. Frankreich will das starre System des «Miller Vertrags in jedem Punkt, auch dem kleinsten, auf- wcht erhalten wissen. Und Belgien hat nachgcgeben.

Deutschland.

?kr!m, 27. Aug. Die deutschnationalen Vertreter im Aus- haben für den kommunistischen Antrag ge- Mut>chlands Beitrittserklärung zum" Völkerbund zu- Eine Nachrichtenstelle hatte vor' einiger Zeit daß der Sparerbund eine Enthüllungskampsagn« und daß die Reichsregierung über diese Absicht in- Jetzt erklärt, freilich ein wenig spät, der Sparer­siss "av ^ ^ don derlei Enthüllungsabsichten nichts bekannt > chsregicrung könnte demnach höchstens einer -hwmdelei zum Opfer gefallen sein.

Arbeitslosigkeit und Landflucht.

Politik dmes die Sinnlosigkeit der Handels- und wirtschafts- PMm "^Wdung der deutschen Landwirtschaft durch die Zusamn,iE^-."d beweisen kann, so ist es das traurige zeitliche ^llen der beiden genannten Vorgänge in unserer Laustes ^ ^ Massenerwerbslosigkcit und des Berlassens des Problem? ^ Vetriebe nach Arbeitskräften schreien. Au diesem dölkerunr, .Reichslandbundpräsident Hepp u. a.: Die Ent- Bevölkem.« L Landes und das Anschwcllen der städtischen Volkes - uge Gefahren. Die großen Unruheherde unseres Ausiockei-n ^ den Großstädten. Darum laute die Forderung: Laustvnn der Städte! Dies werde erreicht, wenn wir dem h-nsbestin^b Möglichkeit geben, auf seiner Scholle seinen Le- Iklleunachzukommen, die Lebensquellen wieder Her­rchen Letzteren dient die Förderung der länd-

Qsieii n, Nach wie vor käme dafür in erster Lime der

Polentum sei bestrebt, seinen Zug nach "»lhalten ^ucheten. Diesen slawischen Einfluß müssen wir ^>r!) oeinJn?" Voraussetzung für diese Politik des Ostens Zeit iNW durch eine große ländliche Sicdlungspolitik. Die den. All- N dazu, denn im Osten ist Land genügend vorhan- Äer in ^^ZUernwhne, die in die Beamtenlaufbahn gingen Arbeiter^dustne Stellung nahmen, und jetzt infolge der siieichr d-L Vätern auf dem Geldbeutel liegen, und die Ostler in ->»"?rariichen Proletariats" bilden, kommen als können unstOWE.' ,^nr müssen sie sich Won der Heimat trennen Äer Arlmss .^J^uld und Arbeitswillen mitbringen, um sich in Zukunft ii, Osten eine Existenz und ihrer Familie eine kanziellen El"/ Staat ist verpflichtet, feine letzten fi- "nen Mittel dieser Siodlungspolittk ZU opfern. Nur

durch ein Mittel kann die Arbeitslosigkeit beseitigt werden: Arbeitsgelegenheit zu schaffen!

Angebliche deutsche Zugeständnisse.

Berlin, 27. Aug. Nach einer Meldung ist in der gestrigen Sitzung des Auswärtigen Ausschusses von der Opposition der Rechten sehr deutlich znm Ausdruck gebracht worden, daß ein Eintritt Deutschlands in den Völkerbund von dieser Seite so­lange abgelehnt wird, als nicht mindester^ die Zusagen der Locarnomächte und der Rhcinlandkommission über die Herab- minderung der Besatznngstruppen durchgeführt werden. Aus Paris wird gemeldet, daß der deutsche Botschafter m einer Unterredung mit Briand sich im Auftrag der deutschen Regie­rung zu sehr weitgehenden Konzessionen bereit erklärt habe und zwar zu einer großen Amnestierung der wegen separati­stischer Umtriebe verurteilten Personen, zur Einstellung der Veröffentlichung von Aktenstücken über den Ruhreinbruch und die Rheinlandbesatzung. Wester soll der deutsche Botschafter angeblich erklärt haben, die deutsche Regierung werde im Rahmen der Gesetze über das Verwaltungrecht zu verhindern wissen, daß rechtsstehende Verbände in der Kölner Zone eine zu große Tätigkeit entfallen, obwohl die Kölner Zohne frei ist und schließlich soll die deutsche Regierung endgültig auf die Einsetzung einer gemischten Untersuchungskommission über die Vorgänge in Germersheim verzichtet und sich mit einer Ent­scheidung der Rheinlandkommisston begnügt haben. Diese Mel­dungen sind nun freilich heute von zuständiger deutscher Seite entschieden bestritten worden. Es muß aber auffallen, daß bei­spielsweise iy der dem Reichskanzler nahestehenden Presse die Frage einer Amnestierung schon ganz offen erörtert wurde. Es wäre deshalb erwünscht, wenn die Regierung ihr Dementi erweitern und mit den nötigen entkrästigenden Angaben be­legen würde.

Ausland.

Paris, 27. Ang. Ein peinlicher Zwischenfall ereignete sich gestern abend am Grabe des unbekannten Soldaten in Paris. Eine Gruppe junger Deutscher, bestehend aus einem Mann und! vier Frauen, legten am Grabe einen Kranz roter Blumen nie- s der, der folgende.Inschrift,trug: - .Die deutsche Jugend dem j unbekannten Soldaten", und zwar in französischer und deutscher Sprache. Unter dem Publikum entstand sofort eine beträcht­liche Aufregung, und im Einverständnis mit der Polizei wurde der Kranz fortgeschafft.

Paris, 27. Aug. Poincare hevejtet neue Sparmaßnahmen vor, die vor allem die Vereinfachung der Verwaltung und den Beamtenabbau umfassen.

London, 27. Ang. Die englische Regierung nimmt insofern eine Schwenkung in der Tangerfrage vor, als sie an den Bera­tungen zwischen Spanien, Italien und Frankreich als Beobach­ter teilnehmen will.

Eine französische Schwindelmeldung.

Paris, 27. Aug. Der nationalistischeAvenir" veröffent­licht heute unter der großen NeberschriftDeutschland bereitet i den Revanchekrieg vor", ein gruselige Nachricht. In der Eifel soll eine große Elektrizitätszentralc errichtet werden, die teil­weise ihre Produktion bis auf 800 000 P.S. steigern könne und die einGegengewicht" gegen .das französische System mit Die- denhofen geben soll. Diese elektrische Zentrale, sagt das Blatt, bilde für Frankreich eine furchtbare Gefahr. Deutschland Hobe eine elektrische Kanone erfunden, die eine Reichweite von 250 i Kilometer besitze. Paris und London wären also außerordent-' lich bedroht. Diese elektrische Kanone könne eine ebenfalls von ' Deutschland erfundene Sprengstoffladung von sechs Tonnen Gewicht schleudern. Das Blatt verlangt natürlich, daß die französische Regierung gegen den Bau einer derartigen Fabrik einschreite und daß- sie sowohl die interalliierte Militärkommis­sion als auch den Völkerbund mobilisiere.

Polen gegen Spaniens Anspruch.

Paris, 27. Aug. lieber das Resultat der Besprechungen zwischen den juristischen Experten Frankreichs, Englands und Deutschlands wird in Paris bekannt, sie hätten sich auf folgen- i den Kompromißvorschlag geeinigt: Die Wahl für die ständigen Ratssitze ist endgültig. Die Versammlung wird nicht -das Recht! haben, sie in Frage zu stellen. Den Mächten, die einen halb- j ständigen Ratssitz erhalten, wird eine Wiederwahl zugesichert, j so daß ihr Mandat sich praktisch auf sechs Jahre erstrecken j würde. In gut informierten Kreisen wird erklärt, daß Polen' sich bereit finden wird, diesem Kompromiß zuzustimmen, doch unter der Voraussetzung, daß außer Deutschland keine zweite Macht einen ständigen Sitz erhält. Diese Bedingung richtet sich gegen den spanischer: Anspruch- Außerdem könne Polen sich nur befriedigt erklären, wenn in Zukunft die Beziehungen zwischen Berlin und Warschau normal würden. Offenbar be­absichtigt der polnische Außenminister Zaleski, der heute vor seiner Abreise nach Genf neue Besprechungen mit Briand führen wird, für seine Zustimmung zu der vorgeschlagenen Lösung Zugeständnisse auf wirtschaftlichem Gebiete zu erlangen. Besonders die Frage der Niederlassung deutscher Handelshäuser in Polen wird in diesem Zusammenhang erwähnt.

Zum Tangerproblem nimmt man in Paris den Standpunkt ein, daß es Sache der Algecirasmächte sei. sich über diesen Streitfall zu verständigen. Das Journal" schreibt heute, Frankreich werde um keinen Preis einwilligen, daß die Tanger­srage au fintcrnationalen Boden gestellt werde. Wie gewisse spanische Demarchen in Italien, England und in den Vereinig­ten Staaten befürchten ließen. Es sei möglich, die berechtigten Ansprüche Spaniens und selbst Italiens zu befriedigen. Aber es gehe nicht an, die Marokko-Affäre dem internationalen Wespennest auszusetzen. Znsammenfassend kann gesagt werden, daß heute in Paris die Ueberzeugung herrscht, Deutschland werde in den nächsten Wochen Mitglied des Völkerbundes sein, daß es aber vorher zu ziemlich bewegten Sitzungen kommen dürste. DerMatin" stellt die Situation folgendermaßen dar: In Berlin nahm man den Vorschlag der Kommission für die

Ratsresorm trotz der Zurückhaltung der Presse an. In War­schau ist man zwar nicht entzückt, aber der Außenminister Za­leski scheine nicht unversöhnlich. Der spanische Delegierte in der Kommission hat ebenfalls dem Vorschläge z,»gestimmt. Al­les schien in Ordnung, als die spanische Regierung plötzlich die Tangerfrage aufs Tapet brachte. Tanger Hat aber nichts mit Polen zu tun. Frankreich ist gerne bereit, seinem Verbündeten im'Rifkriege entgegenzukommen. Aber diese Partie kann nicht in Genf gespielt werden. Wir sind überzeugt, -daß Spanien den: Eintritt Deutschlands in den Völkerbund kein Hindernis in den Weg legen und die Ausführung des Friedensprogramms von Locarno ermöglichen wird. Für Spanien handelt es sich um eine innerpolitische Angelegenheit, aber seine Opposition in Gens genügt, um den Erfolg der Septembersession in Frage zu stellen. Dann hätten die Skeptiker dank der Haltung Spa­niens recht behalten."

Die spanische Tangernote überreicht

Das Pariser auswärtige Amt teilte am Donnerstag abend amtlich mit, daß Spanien eine Zirkularnote an Paris, London, Rom und Washington geschickt habe, worin seine Tangerforde­rung genau festgestellt wird. Die spanische Regierung drückt den Wunsch ans, daß die Frage der Annexion Tangers oder wenigstens eines Völkerbundsmandates für Tanger mit der Frage der Ratssitze verknüpft werde. Nach dem Standpunkt der französischen Regierung sei diese Forderung jedoch uner­füllbar, da die Tanger frage nicht zu dem Machtbereich des Völ­kerbundes gehöre. Das Tangerstatut sei Lurch die Algeciras- akte vom Dezember 1923 geregelt. Eine Abänderung dieses Statuts liege nur den vertragschließenden Parteien, nicht aber dem Völkerbünde ob. Es sei daher ausgeschlossen, daß die Tan­gerfrage Schwierigkeiten für die Ratsresorm mit sich bringen könne-

England gegen die Abtretung von Tanger.

London, 26. Aug. Der diplomatische Berichterstatter des Evemng Standard" schreibt, ein zwischen der Admiralität und dem auswärtigen Amt wegen der Tangerpolitik Großbritan­niens entstandener Konflikt habe zu Gunsten der Admiralität geendet. Das auswärtige Amt habe anfänglich den spanischen Anspruch auf Tanger günstig angesehen. Die Admiralität habe jedoch geltend gemacht, daß Tanger ebenso wie Gibraltar eines der Tore des Mittelmcercs und des Atlantischen Ozeans sei und daß der Nnterseeboot-Kricg die gesamte Lage geändert habe.

Aus Stadt und Bezirk.

Sonntagsgedanken.

Opfer.

Mir schien es immer das sicherste Mittel, um eine Sache' gelingen zu lassen, damit anzufangen, daß man sich selbst ver­gißt und nur der Sache lobt. Frhr. v. Stein.

Alles Große und Gute, worauf unsere gegenwärtige Exi­stenz sich stützt, ist lediglich dadurch wirklich geworden, daß edle und kräftige Menschen allen Lebensgenuß für Ideen aujge- opsert haben. Schleicrmacher.

Uns ist gemessen mit gleichen Maßen:

Willst du Liebes haben, so mußt du Liebes lassen.

Mechthild.

IM- Der Beginn des Romans befindet sich im zweiten Blatt.

Neuenbürg, 28. Aug. Morgen Sonntag vormittag veran­staltet die Kapelle des Mnsikvereins ein Standkonzert auf dem Turnhalleplatz. Das Konzert beginnt besonderer Um­stände halber alsbald nach Beendigung des Gottesdienstes.

Neuenbürg, 26. Aug. (Selbstentzündung des Heues.) Oft noch wochenlang nach dem Einfahren wird Selbstentzündung des Heues beobachtet. Der Landwirt denkt in solchem Falle stets an Brandstifttmg, obwohl tatsächlich zu nasses Einfahren in Verbindung mit mangelhafter Luftzufuhr zum Heuboden die alleinige Ursache ist. Nur völlig ausgetrocknetes Heu, bas bei anhaltendem Sonnenschein reichlich oft gewendet worden ist, ist vor der Gefahr der Selbstentzündung gefeit. Ist aber nur ein kleiner innerer Kern feucht geblieben und kommt hier­zu noch eine enge Lagerung und wenig Durchlüftung, dann kann Heu auch nach Wochen sich selbst entzünden. Das einzige sichere Kennzeichen eines derartigen Vorganges ist die tage­lang vorher beginnende allmählich innere Erwärmung des Heues. Wer in den ersten Wochen nach -dem Einfahren das Heu ständig beobachtet und selbst bei der geringsten Erwär­mung fleißig wendet und für gute Durchlüftung sorgt, der wird auch über Selbstentzündung nicht zu klagen haben.

Neuenbürg, 27. Aug. (Festsetzung der Ferngesprächsdauer.) Erfahrungsgemäß gibt es beinahe täglich Meinungsverschieden­heiten zwischen den Fernsprechteilnehmern und den Beamten des Fernsprechamtes, wenn beide hinsichtlich ihrer Ansicht über die Dauer eines Ferngesprächs anderer Anschauung sind. Es sei deshalb auf die Bestimmungen hingewiesen, die für die Be­rechnung und die Festsetzung der Fcrngesprächsdauer gegeben sind. Fstr die Feststellung der Gesprächsdauer sind d:e ver­schiedenen Aemtcr mit verschiedenen Hilfsmitteln ausgcstattct. Die einen haben Zeitstcmpel (Kalkulagraphen), andere wieder Gcsprächszcitmesser (Schrambergcr Uhren). Nach den gesetz­lichen Bestimmungen und nach dem internationalen Telegra- phenvertrag ist es unzulässig, die die vollen Gesprächseinheiten (3 Minuten oder 1 Minute) übcrschießendc Zeit zum Teil ge­bührenfrei zu lassen. Die Verwaltung hat deshalb die Anord­nung getroffen, daß künftig nur in den Fällen, wo die Ge­sprächsdauer nicht genau festgestellt werden konnte, ein Spiel­raum von 15 bzw. 10 Sekunden gewährt werden darf. Ein Recht zur Ausdehnung der Sprechzeit darf der Teilnehmer daraus nicht herleiten.

(Wetterbericht.) Der kontinentale Hochdruck herrscht weiter. Die nordöstliche Depression hat wenig Einfluß gewon­nen. Für Sonntag und Montag ist vorwiegend heiteres und