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I zu gehen. Also ach eder besitzt ein iM lasten. Nun an dl« n Ortsetngang ein-«- Haus. „Zwei Arbeit i gewohnte Eprilchlela und dort werden s» >iele. Das Bettelgo die nächste OrWsl! eiche Spie!. Gesamt n Sinnes radeln P rer Kameraden ihm rode bleiben wird?
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WrMug- tz-E Tauber, 21. Aug. In F. ging eine Frau
^ Kopfsalat iin Arm von ihrem Grundstück nach
uiilEch^.-nlvrte unterwegs die schönen Gänse einer anderen Mia bewun ^ schließlich als Leckerbissen einige Sa-
MU uno v ^ ^ Gänse wurden krank! Sofort wußte
MatterGänse durch den >Salat verhext wor- rmc ^ dieselben hievon zu befreien und zu heilen,
^5- nn,i die Gänse durch einen Kreuzknoten laufen lassen; Mste m«i ^ ^ Gäitse sollen wieder gesund geworden Minalls aber nur, weit sie durch den Kreuzknotenpunkt
^Mannheim 22 Aug. Mit 2t Stein Mer belastet drang der , -Ou,- alle verheiratete Mechaniker Karl Heinrich Schwarz Freund Kreuzer in das Regina-Kino ein. Beide ""/litten sich in ihrem Rausche wie die Wilden. Der im Saal anwesende Wachtmeister Spinner wurde gerufen. usVüO bik den Beamten in den Finger und stach ihm mit in den Oberau,t. Durch die mehrfachen Rohheits- 2en die der Angeklagte schon erhielt - er hat auch vier Monate von einem Stramm,chub verwirkt -- «aird das Gericht Anlaß die Strafe von nenn Monaten Gefangnes zu nur wurden ihm acht Wochen Untersuchungshaft auf ? ^/Schöffengericht erkannte Strafe angcrechnet.
^Mcrtvolle Lausbuben. Die Meersburger Verkehrsbuben, bas dortige Gemeindcblatt, die nicht lang vor der all- Ewen Mobilmachung das Licht der Wett erblickt haben, sind U te unbedingt notwendig und unersetzlich, sie versprechen tuch- Geschäftsleute und Steuerzahler zu werden. Die Verkehrs- K« halten sich mit Vorliebe am Hafen und Landungsplatz A soweit sie nicht in der Oberstadt besclKftigt sind. Sie lernen den Kurgästen das Rudern, Helsen den Matrosen die Fässer rollen und stehen um die Straßenwalze herum. Sic kennen die Meersburger Sehenswürdigkeiten, wissen, wann die Dichterin Annette gestorben ist, wobei es auf hundert Jahre nicht im Einasten ankommt. Die Berkehrsbuben ziehen des Sonntags die Änen auf, geben Auskunft über Fahrzeiten, wissen, wo die müßten Brötchen und /saftigsten Würste zu haben sind. Bon des Vaters Schwips und der Mutter Ermahnungen ist ihnen bekannt wo es den besten und billigsten Wein gibt. Die Buben belsen die Schisse anbinden, sie sind behilflich wenn Motorboote und Segelsachten anlegen, sie stehen auch am Flugsteg, um dem Wasserflugzeug beim Umdrehen zu Helsen. Stecken- ocdliebeneir Kraftwagen und Motorrädern sind sie besonders gewogen. Beim Konzert stehen sie zuvorderst Lei der Tribüne, west sie dock die Stühle haben aufftellen helfen. Die Salut- kanone am Hafen wird mit größtem Eifer an ihren Platz gebracht. De Burschen Helsen Gepäck tragen, Lichter aufhängen und Fackeln anzünden, sie öffnen den Schlag des Postantos und ebnen den Fremden Las Fischen — sie können zum Essen und Schlafen keine Zeit mehr finden, — mit einem Wort, es steht heute ganz außer Zweifel, daß die Meersburger Verkehrsbuben unbedingt notwendige und wertvolle — Lausbuben sind.
Volksgcnicht in Landshaufen.
Laildshauscn, 23. Aug. Daß der 16 Jahre alte Brandstifter Richard Helmle, als er von den Heidelberger Kriminalbeamten hierher gebracht wurde, um an Ort und Stelle vernommen zu werden, nur mit Mühe vor Tätlichkeiten der erbitterten Einwohnerschaft bewahrt werden konnte, wurde bereits berichtet. Bekantlich gestand er ein, sämtliche fünf Brände gelegt zu haben; auch gab er den Diebstahl eines Rindes zu. Die Wut der hiesigen Bevölkerung richtete sich auch gegen Helmles Großmutter, die, als nmn ihn noch am Tage der Tat absührte, sagte: „Das arme unschuldige Bürschle, das niemanden etwas zu Leide getan hat, führen sie nun ab", und gegen seinen Onkel, den Polizeidiener. Dieser ergriff Partei für Len Nessen und rief dem 14jährigen Pius Streckfuß, der von der Familie Helmle der Brandstiftung bezichtigt wurde, zu: Du bist schuld an allem. Hättest du zugegeben. Len Brand gelegt zu haben, so wäre diese ganze Aufregung nicht da. Dabei mißhandelte der Polizeidiener den Buben durch einen Stoß in den Unterleib. Das war den Zuschauern zu toll und der Polizei- diencr wurde von schwieligen Bauernfäusten in die gebührende Behandlung genommen. Die Erbitterung der ganzen Bevölkerung gegen die Familie Helmle ist so groß, daß man am greitag nach dem Abendläuten sämtliche Kirchenglocken in Bewegung setzte und Miene machte, das Haus des Polizeidieners zu stürmen. Man hatte bereits Fensterscheiben eingewor- fm und das Hostor eingedrückt, dann aber erfahren, daß die Hausbewohner geflüchtet waren. Nun zog die Menge vor das Ratnaus und verlangte von dem einberusenen Gemeinderat me ststortige Entlassung des Polizeidieners, ferner Ortsverwcis vEhnw 21 Stunden für zwei weitere Angehörige des Richard velnne.. Der Gemeinderat faßte in Erfüllung der erregten Rewe folgenden Beschluß: Ter Polizeidiener Josef Helmle Mw feines Amtes sofort enthoben; der Dreschmaschinenmeistcr Mw Helmle wird entlassen; die Mutter des Brandstifters, N? die Marie Emcmrich von Tiefenbach haben iuner- r-w stunden den Ort zu verlassen. Dieser Beschluß löste m „-Logblatt für den Essenz- u. Kraichgau" lauten Beifall aus.
noch Nachtwachen im Dorf und schließlich Le- stch die Gemüter. Das Voll hatte seinem Willen verliehen. Helmle soll nach Abschluß der Vor- zunächst zur Beobachtung seines Geisteszustandes - ver Heidelberger Psychiatr. Klinik unterg/bracht werden.
Vermischtes. ,
Dieser Tage sind am Passauer Bahnhof ^ Oesterreich zur Reise nach Frankreich über Kohl! tick n , "ß eines Tschechen angekommen. Dort weigerten ! mebon ^."^rzufahren, da sie ohne svgliche Verpflegung^ - vur die ganze Fahrt nach Kehl hatten sie nur einen
seine« n seine
sagte
haltoÄ"^ vier österreichischen Schillingen (2.40 Mark) er- >st niit^,°E cm*chEch nicht durchzukommen war. Der Tscheche Lew«- Monn weitergesahrcn, während er die anderen «men ln"? Schicksal überließ. Sie'werden wohl von amts- ljch Heimat zurückbefördert werden müssen. Hossent- tvckunMn h^^ ^ wieder aus tschechisch-französische Ber-
KrEn^I?nschn^stcr Flesia verzichtet auf Revision. Die Nevis,Wllhelmine Flesia in -Frankfurt a. M. hat die TtmtsaawaSU^"- erscheint fraglich, ob die von der Da« „ erngelegte Revision durchgesuhrt vnrd.
det sich wl!>/n^«"Ä°5 Leid. In der Münchner „Jugend" sin- mal hjx köftliche Satire auf den Streit um das Ehrender -hg Lesern nicht vorenthalten wollen: „Zu
M besM„ss?tten tue Deutschen einen großen Krieg verloren, «wes Ew/nlls' die Gefallenen dieses Krieges ein gemein- ä an, ^.z:r errichten. Die westlichen Stämme wollten der.bau^^ufgestellt wissen, die -Ost- und Norddeuss'chen in A Thürin^n' ^ Ödländer auf den Alpen und die anderen 7"ven /I ach die Deutschen aber niemals einigen
^wder L ä» errichten set, begannen ste unter-
v-t vs Krieg darüber, der doppelt solange dau-
?>>ld m- Krieg und der Ehrenmalkrieg genannt
Mnen des MrEA.ZU- war, beschloß rnan, für die Ge- «ar "N Ehrenmal zu errichten. Frer-
von ^n von den Franzosen, die Haupt-
M^land von von den Tschechen und das
^stda, Mör^ ENern besetzt worden, aber zwischen
Krahwinkel und Posemuckel /war noch die Wahl
für das Ehrenmal der Ehrenmalkrieger frei. Ta sich die Ueber- lebenden aber nicht einigen konnten, wo es zu errichten wäre, begannen sie untereinander einen heftigen Krieg um das Ehrenmal, welcher der Ehrennochmalmalkrieg genannt wird und dreimal so lang dauerte, als jener große Krieg. Am Schlüsse des Krieges blieben nur noch vier Deutsche am Leben, welche beschlossen, für die Gefallenen aller Ehrenmalkriege ein Ehrenmal in ihrer Einsiedelei zu errichten. Da sie sich indessen nicht darüber einig wurden, ob es vor oder hinter, rechts oder links ihrer Blockhütte ausgestellt werden solle, schlugen sie sich untereinander solange tot, bis keiner mehr da war. Daher kommt es, daß heutzutage diese einst große Nalion ausgestorben ist und nur mehr als Sage lebt. Ein Modell oder ein Plan irgendeines Ehrenmals wurde trotz aller Ausgrabungen bisher nicht ansgefunden.
Einer, der seine Ehen vergißt! Das Hannoversche Gericht beschäftigte sich mit einem nicht alltäglichen Fall von Vielehe. Es hatte sich ein in Berlin geborener Stallschweizer wegen Abgabe einer falschen eidesstattlichen Versicherung zu verantworten. Der Angeklagte war bereits im Jahre 1919 eine Ehe eingegangen, hatte sich aber t92l zum zweiten Male verheiratet, ohne daß die erste Ehe geschieden worden war. Der Heiratslustige wurde damals wegen Bigamie zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt, erhielt aber Bewährungsfrist. Mit dieser wußte er. nichts Besseres anzufangen, als eine dritte Ehe einzugehen, wobei er vor dem /Standesbeamten die bekannte eidesstattliche Versicherung abgab, daß er noch nicht verheiratet gewesen sei. In der Verhandlung, der im Zuhörerraum die dritte Frau des Angeklagten beiwohnte, brachte er als Entschuldigungsgrund vor, daß er sehr vergeßlich sei. Das Gericht verurteilte ihn trotzdem zu einem Monat Gefängnis.
Die umstrittene Erbschaft. Der kleine Ort Hüsten bei Wilhelmshaven hat seine Sensation. Ein junger Akann von dort trat seinerzeit in die französische Fremdenlegion ein und kämpfte in verschiedenen französischen Kolonien, so auch in Jndochina. Von dort gelang es ihm, nach Britisch-Jndicn zu entkommen. Als Arbeiter schlug er sich recht und schlecht durch, bis er eines Tages Gelegenheit hatte, einem Maharadschah das Leben zu retten, der ihm daraufhin ein großes Legat vermachte. Nicht lange darauf starb der junge Mann und vererbte sein großes Vermögen testamentarisch seiner Familie in Hüsten, die nun ihrerseits bei der indischen Regierung die Erbschaft reklamierte. Diese verweigert jedoch die Auszahlung mit Rücksicht auf die während des Krieges erfolgte Beschlagnahme des deutschen Vermögens. Nun sollen sich wegen dieser Angelegenheit diplomatische Verhandlungen entwickeln, um den glücklich-unglücklichen Erben zu ihrem Geld zu verhelfen.
Wunderbarer Sturz eines Kindes. Aus Wien wird berichtet: Ein aufregender Vorfall, bei dem ein Kind wie durch ein Wunder dem Tode entging, trug sich bei der Station Kettenbrücke der hiesigen Stadtbahn zu. Als die Postbeamtengattin Tromba mit ihrem sechsjährigen Söhnchen Leopold an der Station vorbeiging, drängte sich das Kind zu dem Geländer, von dem aus man die mehrere Meter darunterliegende Station überblicken kann. Plötzlich jedoch verlor das Kind das Gleichgewicht und fiel znm Entsetzen der Mutter und der Umstehenden zunächst auf das schiefe Dach des Bahnsteigs und von diesem auf das Dach eines gerade in der Richtung nach Meidling vorbeisahrenden Stadtbahnzuges. Da es aber auch hier keinen Halt fand, stürzte es weiter, wurde aber glücklicherweise im Augenblick der höchsten Gefahr von einem aus der Plattform stehenden Fahrgast bemerkt und mit den Armen ausgesangen. Wäre das Kind bei dem Fall auf die Schienen oder das Netz der Starkstromleitung geraten, so wäre wohl mit Sicherheit der Tod eingetreten. Das Kind, das bei dem Sturz nur geringe Hautabschürfungen davon getragen hatte, wurde von der Rettungsgesellschaft der überglücklichen Mutter Wergeben.
Die richtige Antwort. In der Zeit der napoleonischen Kriege sagte einmal ein französischer Soldat verächtlich zu einem Oesterreichcr: „Wir kämpfen für die Ehre, Ihr für Geld," worauf der Oesterreicher gelassen antwortete: „Jeder ficht halt für das, was ihm fehlt!"
Verhaftung von Falschmünzern. In Senstenberg wurden der Graveur Oskar Bauch und der Buchdrnckereibcsitzer Haus Spitzer aus Kottbus sestgenommen, die in dem Verdacht standen, falsche Dreimarkstücke hergestellt und in den Verkehr gebracht zu haben. Bei einer Haussuchung in Kottbus wurde eine Anzahl von halbfertigen Dreimarkstücken und auch Werkzeug zur Herstellung der 'Falsifikate gesunde«:.
Tragisches Schicksal eines Lokomotivführers. Der Schnellzug Lille—Paris, der Sonntag abend im Pariser Nordbahnhos ankommen sollte, hatte unterwegs bei Corbis einen Maschinen- defekt. Dem Lokomotivführer gelang cs jedoch, die nötige Reparatur vorzunehmen und den Schnellzug wieder in Gang zu bringen. Kurz nachdem stieg er auf den Ten/der und stieß beim Passieren einer Neberführung gegen den Balken, sodaß dem Unglücklichen der Kopf abgerissen wurde.
Ein französisches Rathaus abgebrannt. Gestern früh ist im Rathaus von Ämmonah, das bereits im Jahre 1870 nieder- gebrannt ist, wiederum Feuer ausgebrochen. Unglücklicherweise fehlte es nicht nur am nötigen Wasser, unr den Brand wirksam zu -bekämpfen, sondern auch die beiden Automobilspritzen der Stadt versagten im kritischen Augenblick die Dienst. Die -Feuerwehr und eine große Menge /Schaulustiger mußte machtlos zu- sehen, wie sich das Feuer, das im linken Flügel des großen Gebäudes ausgebrochen war, aus den Mittelbau und den rechten Flügel ausdehnte und das Rathaus vollkommen zerstörte. Die große Stadtbibliothek von Annonay, die etwa 35 000 Bände, darunter sehr seltene Werke enthielt, wurde vollkommen /vernichtet. Dagegen konnten die Zivilstandsregister gerettet werden. Ein wertvolles Gemälde von Bonchon mußte in aller Eile aus den« Rahmen geschnitten /werden, um das Werk vor der Zerstörung zu bewahre««. Noch gestern abend stellte der Trümmerhaufen einen riesigen Glutofen gar, aus dem ohne Unterlaß brennende Papierstücke aufslogen und sich über die ganze Stadt verbreiteten. Der Schaden wird auf über 20 Millionen Franken geschätzt.
Wer die Ermordung der Zarenfamilie ans dem Gewisse« hat. In letzter Zeit ist von einem Mitglied des Sowjets von Jekaterinburg namens Bykow eine Schrift erschienen, in der Wert darauf gelegt Wird, daß das Verdienst der Ermordung der Zarensamilie nicht dem Sowjet in Moskau, sondern in Jekaterinburg zu verdanken ist. Nachdem der Zug mit der Zarenfamilie am 23. Mai in Jekaterinbnrg im russischen Gouvernement Perm eingelaufen war, faßte der Sowjet Hierselbst einstimmig den Beschluß, die Zarensamilie zu erschießen. Da man aber die Verantwortung hiesür nicht tragen wollte, sandte man einen Deelgiertcn nach Moskau, da aber die Moskauer Regierung ein öffentliches Bolksgericht über den Zaren abhalten wollte, beschloß man in Jekaterinburg, dieses Bolksgericht nicht auznwarten, sondern man vollstreckte in der Nacht vom 16. aus 17. Juli das Urteil durch Erschießung. Die Leichen wurden beschwert in einen großen /Sumpf geworfen, aus dem sie nie wieder an das Tageslicht kommen werden, oder, wie sich Bykow brutal ausdrückt: „Dort verwesen sie wohlbehalten".
Handel und Verkehr.
Stuttgart, 23. Aug- sLandesprodnktenbörse.) Das Hauptinteresse aus dem Getreidcmarkt ist immer noch ans den Ausfall der inländischen Ernte gerichtet und verzögern sich die Zufuhren infolge dringender Feldarbeiten der Landwirte. Es läßt sich aber jetzt schon feststellen, daß Weizen, Roggen und Gerste
qualitativ sehr verschieden ausfallen und daß auch die Menge kleiner ist wie im Vorjahr. Die amerikanischen Notierungen sind schwankend und finden aus oben angeführten Gründen augenblicklich weniger Beachtung. Der diesjährige Herbstsaatfruchtmarkt findet am Montag, den 13. September -d. I. von vormittags 10 Uhr ab im Lokal der Börse, Handelskammergebäude, Kanzleistrahe 35, statt. Die Muster sind bis Samstag, den 11. September, mittags 12 Uhr, an -das -Sekretariat -der Landesproduktenüörse Stuttgart cinzusenden. Es notierten je 100 Kilo: Auslandsweizen (ab Mannheim) 31—33 (am 19. Aug, 31—33.25), württ. Weizen neue Ernte 27—28.50 (unv.), -Sommergerste neue Ernte 21—24 (—), Roggen neue Ernte 20—22), neuer Reps 36—38 (unv.), Weizenmehl Nr. 0 44.50—45.50 (unverändert), Brotmehl 35.50—36.50 (unv.), Kleie 8.75—9 (9 bis 9.25), Wiesenheu 6.50—7.50 (unv.), Kleeheu neue Ernte 7.50 bis 8.50 (unv.), drahtgepreßtes Stroh 4—4.50 (—) Mark.
Calw, 2l. Aug. (Wocheumarkl > P/eise iüc Kmtoff ln 6—7 Psg. Tafelbutter 2.20 Mk., Landbutter 2 Mk.. Aepfel 20 -25 Pfg.. Brockelerbsen 20 Pfennig, Pflaumen 15 Psenwg, Zwiebeln 20 Pfennig, Bohnen 30 Pfg , Reineclauden 10-15 Psg., Rhabarber 10 Psg., Reuseeländer Spinat 30 Pfg, gelbe Rüben 15 Pfg., rote Rüben 15 Pfg.. Tomaten 30 Pfg., Weißkraut 15 Pfg., Kohl 15 Pfg., Rotkraut 20 Psg., Mangold 10 Psg., Birnen 15—35 Pfg.. Zwetschgen 15 Pfg., Trauben 60 Pfg. je das Pfund, Koylrabi 8—12 Pfg., Endivien 8—10 Bfq., Eier 13—14 Pfa., Kopfsalat 10—15 Pfg., Blumenkohl 20—80 Psg., Rettiche 5—15 Psg., Lauch 5 Psg., Gurken 15—50 Pfg je das Stück, rote Rüben 20 Pfg., gelbe Rüben 15 Pfg., Rettiche 10 Pfg., je das Büschel, Preiselbreeren 1 Mark das Liter (Heuer ausnahms- weise zugesllhrt). Starke Zufuhr an Obst, daher mangelnder Absatz.
Neueste Nachrichten.
Frankfurt a. M., 23. August. Am Montag morgrn wurde der Schriftleiter der nationalsozialistischen Zeitung „Freiheitsfahne", Hintze, in schwerverletztem Zustand von einer Polizeistreife aufgesunden. Er hatte zwei Messerstiche im Oberschenkel und im Arm und mehrere schwere Verletzungen am Kopfe. Bei seiner Vernehmung erklärte er, daß ungefähr 15 bis 20 Personen, die zum Teil Rote Frontkämpferabzeichen, zum Teil *rote Armbänder trugen, auf ihn losgeschlagen und ihn in den Main geworfen hätten.
Offenbach, 23. Aug. Fm Lause des Sonntags erkrankten anscheinend nach dem Genuß von Speiseeis in der Altstadt von Offenbach nicht weniger als 30 Personen. 18 von ihnen mußten in das Krankenhaus eingeliefert werden. In der vergangenen Nacht ist ein 17 Jahre alter junger Mann an der Vergiftung gestvrben. Die übrigen Eingelieserten befinden sich auf dem Wege der Besserung. Das Speiseeis wurde von der Polizei beschlagnahmt.
Dresden, 23. Aug. Nachdem erst vor einigen Tagen der frühere Fürsorgezögling Wiedemann eine von der sächsischen Landcsirren- anstalt gepachtete Scheune mit mehreren tausend Zentner Heu in Brand gesteckt hatte, hat jetzt ein anderer Fllrsorgezögling namens Krcmcher die Ernteoorräie der Bezirksanstalt Saalhausen bei Dresden ange- zündet, die vollständig vernichtet wurden. Der Brandstifter hat sich der Polizei gestellt.
Berlin, 23. August. Der Auswärtige Ausschuß des Reichstags ist von seinem Vorsitzenden, dem Abgeordneten Hergt (DP) nunmehr endgültig auf Donnerstag den 26. August 10 Uhr einberuseu worden. Aus der Tagesordnung steht die Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregierung Uber die gegenwärtige außenpolitischen Lage.
Berlin, 23. Aug. Das Verbot des Ucbeifliegens des besetzten Gebietes durch deutsche Flieger ist ausgehoben, gleichzeitig sind die bisher für das besetze Gebiet suspendierten deutschen Gesctze Uber die Luftfihrt dort durch die Rheinlandkommission zugelassen ivoiden.
Breslau, 23. August, Der Reichskanzler ist aus dem Katholikentag für die beschleunigte Vorlegung eines Reichsschulgesetzes eingetreten.
Stettin, 23. August. Der Lebensinittelgroßhändler Dehnel ist verhaftet worden unter dem Verdacht, bei Lieferung an Behörden, und Truppenteile Unregelmäßigkeiten b> gangen zu haben. Der Ber» Walter des Stettiner Siechen-Hauses, Radecke und der Unteroffizier Kraft des Pionier-Bataillons 2 wurden gleichfalls festgenommen.
Genf, 23. Aug. Nach dem offiziellen Programm -beginnt die Völkerbundsoersammlung am 2. September und beschäftigt sich unter anderem mit der französischen Besetzung i>,i Saargebiet, der Finanzlage Danzigs und mit Memel.
Montpellier, 23. August. In Südfrankreich weht seit 3 Tagen ein Schirokko. Der größte Teil der Ernte ist bereits veibrannt Zahlreiche Bäume und besonders die Weingärten haben schwer gelitten.
Amiens, 23. Aug. In einem benachbarten Dorf hat ein dem Trünke ergebener Witwer in einem Anfall von Säuferwahnsinn seine drei schlafenden Kinder im Atter von 5 bis 14 Jahren und seinen 74- jährigen Schwiegervater ermordet. Darauf erhängte er sich selbst.
Oslo, 23. August. Das Luftschiff Norge ist an Italien verkauft worden. Die Kaufsumme liegt zwischen 100000 und 250000 Kronen.
Tod in den Bergen.
Die im /Ferienheim /des Deutschen Verbandes für Jugend- wohlsahrt bei Rittersill znm Sommeraufenthcflt weilenden 18 Realschüler unternahmen am 19. Anguss einen Ausflug. Einige Schüler machten während der Rast auf eigene Faust eine Exkursion, wobei ein Realschüler aus Bonn tödlich abstürzte. Seine Leiche wurde geborgen. Wie aus Innsbruck gemeldet wird, iss in den Kamm-ser Bergen ein 29jähriger Betriebsleiter einer Münchener Firma tödlich verunglückt. Der 50jährige Graveur William Hartwig aus Berlin ist bei einem Ausstieg im Glöckner-Gebiet tödlich verunglückt. Aus dem Uebergang vom Klein-Glockner zum Groß,Glöckner ist er im weichen Schnee ausgcrutscht und 700 Meter tief abgestürzt. Die Leiche wurde von einer Führerexpedition völlig zerschmettert aufgcfunden. Wie aus Wien mitgeteilt wird, ist bei einem Unglück im Vcne- digevgebiet der Obmann der Sektion Wien des Deutsch-Oester- reichischen Alpenvereins, Schattauer, leicht verletzt. Dagegen ist sein Sohn tot.
Tranerfeier für Reichskourmisiar Mehlich.
Dortmund, 23. Aug. Heute vormittag fand ans dem .hiesigen Zentralfriedhof die Tranerfeier für den bei dein Eisenbahnunglück von Leiferde ums Leben gekommenen Reichs- und Staatskonrmissar Mehlich statt, zu der zahlreiche Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden und der Parteiorganisationen erschienen waren. An der Bahre des Toten hielten im Aufträge -des Reichskanzlers und der Reichsregierung der Staatssekretär im Reicl«sarbeitsnrinisterium Dr. Geib und für das -preußische TtaMsmin-isterimn der Minister des 'Innern, Severing, herzlich gehaltene ZLachrufc, denen die Äiachrufe des Bürgermeisters Hirsch-Dvrtmund. des Schlichters Dr. -Föttem-Köln folgten. Daran« wurde die Leiche cingeäschert.
Neue Spuren der Leiferder Attentäter.
Hannover, 23. Aug. Es scheint verfrüht, bereits von einer Verhaftung /des Verbrechers zu sprechen, der den Anschlag auf den D-Zug verübte- Von den beiden in L-eiserde verhafteten ehemaligen Zuchthäuslern Möhle und Meier hat zwar Meier noch nicht sein Midi naMveisen können, :vas Aköhle gelungen ist. Aber keinem von -beiden konnte bisher ein Beweis ihrer Täterschaft nachgewiesen /werden. Bei der Untersuchungsstelle des Landcskriminalpolizeiamts Hannover, die in Leiferde errichtet wurde, ist heute eine neue Hundertschaft 'Schutzpolizei eingctro-ffen, die die umfangreichen Arbeiten der Kriminalpolizei dort unterstützen soll. Der die Untersuchungsstelle leitende Kriminalkommissar «ahndet /heute besonders au« einer Spur, die über Celle und Braunschweig führt. Darüber hinaus hat die Polizei neue Mitteilungen erhalten, die wieder Vernehmungen und Fahndungen notwendig machen. Dem Amsterdamer „Telegraaf" zufolge hat nämlich Ingenieur Richter aus Roer-