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"->»>kn.i>chxr Nr. ig.

Der Lnzläler.

Knzeiger für Sas Enzta» unS Umgebung.

Amtsblatt für Sen OberamlsbeZirk Neuenbürg

Erscheint rSglieh mit Nusnahm« ver Sonn- uns Feiertage.

Sii°-K°nt° Nr. 24 ^ Sparkasse Neuenbürg.

->rk? und verlog der L. m-h'sch-n «uchdkvckeeei O«»ab,r r>. Stroms Mr Sie Schrifileininq oeran, wörtlich v. s»*»m n> Nsvbueg.

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Gerichtsstand für beide Teile: Neuenbürg.

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Dienstag, den 10. August 1926.

84 Jahrgang

Deutschland.

Düsseldorf, 9. Aug. Gestern abend kam es in Stockum Mchen Teilnehmern eines Schützenfestes und von einem Aus- Zua beimkehrenden Roten Frontkämpfern zu Reibereien, in sxr«i Verlauf Schüsse abgegeben wurden. Ern grosses Polizei- amaebot begab sich sofort nach dem Tatort, um die Ordnung wieder herzustcllen; 16 Mitglieder des Roten FrontkämPserLun- de§ wurden festgenommen und dem Polizeipräsidium zugeführt, m die Vernehmungen fortgesetzt werden. Zn das Marine­hospital sind sieben Personen eingeliefert worden, die durch Kaps- und Bauchschüsse teilweise schwer verletzt sind. Die Zahl der Verletzten läßt sich noch nicht genau übersehen, wird aber auf N bis 35 geschätzt.

Berlin, 9. Ang. Das am 4. März 1926 Unterzeichnete Han­delsabkommen zwischen dom Deutschen Reich und Honduras ist ratWert worden. Das Abkommen tritt am 8. August in Kraft.

Mm, 9. Ang. Die vor einigen Tagen in zwei Großflug­zeugen m Irkutsk eingetrofsene Spedition der Deutschen Lust- hansa wird mit Rücksicht auf die Politischen Verhältnisse in Wna den Weg über Tschita wählen. Anstelle der beiden rus­sischen Piloten, die bei dem Flug über russisches Gebiet an Bord waren, werden sich an der chinesischen Grenze zwei chinesische Piloten an Bord begeben, um als Gäste nach Peking mitzu- fliegeir.

Lcgel-Flugbetrieb in Friedrichshafen.

Friedrichshafen, 7. Aug. Kürzlich fand im HotelKrone" in Konstanz die außerordentliche Hauptversammlung des Ver­eins sür Luftfahrt am Bodensee unter Vorsitz des B.M Arnold statt. Als erster Vorsitzender des Vereins wurde an Stelle von Major von Leheuer B.M. Arnold einstimmig gewählt. Als Schriftführer Kaufmann Snhr-Konstanz. Dipl.-Ing. Keitel- Fricdrichshafen, der zweite Vorsitzende der Ortsgruppe Fried­richshafen und erster Vorsitzender der Jungsliegergruppe brachte den Antrag ein, auf dem Pfänder einen ähnlichen Segel-Flng- Letrieb wie auf der Rohn zu errichten. Um dies zu ermöglichen, sollten sich die Jungfliegergruppen der verschiedenen Ortsgrup­pen vereinigen und mit aller verfügbaren Energie den Plan zur Verwirklichung bringen. Durch den Umstand, daß die Ortsgruppe Friedrichshafen Zwei, die Ortsgrrrppe Lindau drei und die Ortsgrupe Bregenz zwei Gleitflugzeuge zur Verfügung haben, dürfte die Verwirklichung dieses Planes in bescheidenem Maße nicht allzuschwer sein. Es wurde beschlossen, unter Füh­rung von Dipl.-Jng. Keitel und Buchdruckereibesitzer Schlegel die einzelnen Jungfliegergruppen zusammenzufassen.

Das Schießen mit Zimmcrgewehren erlaubt.

Mainz, 9. Aug. Der französische Landeskommissar sür das Letzte hessische Gebiet hat gestattet (I), daß Zoll-, Forst-, Po­chelbeamte und Landjäger Schießübungen abhalten dürfen. Mmer soll es Vereinen erlaubt sein, für gewisse Gelegenheiten EeWungen mit Zimmerflinten abzuhalten, doch ist in jedem «all die Genehmigung der französischen Behörde einzuholen, tie die Uebungcn und die Schießveranstaltungen überwachen Mn wird. Alle diese Hebungen waren bisher streng ver- ooten. Es ist empörend, was man sich in Deutschlander­lauben" lasten muß.

Zeitnngsverbot in Dresden.

Dresden, 8. Aug. Das Presseamt des Dresdener Polizei- vraiwlums teilt folgendes mit: Der Polizeipräsident hat die Achlagnahme einer noch innerhalb der Berbotsdauer derAr- aeueptlmmc" unter der BezeichnungRote Front" zur Ver- b^üung gelangte Druckschrift verfügt, die sich ihrem Inhalt

"ls Ersatzschrift der für die Zeit vom 24. Juli bis 6. Aug. verboten gewesenen kommunistischenArbeiterstimme" darstellt.

Aewderung in der Erwerbslosenstatistik.

l-» AH einer Mitteilung der Pressestelle des Deutschnationa- «n Handlungsgehilfen-Verbandes werden ab 15. Äugcht Aen- ?O"<W..sv. der Erfassungsart der Erwerbslosen eintreten. In z?,,ESiahngen Veröffentlichungen der Arbeitsämter über die Mt ver Erwerbslosen war nur die Unterscheidung zwischen rwerbsloien mit einer 13 bzw. 26wöchentlichen Unterstützungs- llemacht worden. Das wurde schon immer als Lücke emp- ^ ergaben sich falsche Bilder Wer die Zahl der ständig Lücke soll nun als Ergebnis einer Auffor- LnÄ- . Präsidenten der Reichsarbeitsverwaltung an die LPwesamter geschloffen werden. Vom genannten Zeitpunkt als ab werden die Meldungen der Arbeitsämter über die uMÄnteritutzungsemPfänger nach der Zeit der Unterstützung und zwar: länger als 13, 26, 39 und 50 Wochen. Auf k 7 jA? Einer derartigen Erfassung hofft man der ArbeitÄosen- in l-K?" ^uer neuen Seite beizukommen. Es widersprachen sich nivti,^ 'Mt oft amtliche und nichtamtliche Angaben und Ver- über die Stellenlosigkeitsdauer, von der bekanntlich Na? nnL H'?äial viel abhängt. Eine Statistik existiert

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Max aus dem vorigen Lommer uber M . tcaebung, ist aber Angestellten; sie war wert»oll lue GAet für Noftven-

durch die Verhältnisse überholt. Als Beftwei ch ^ Beruken Weit Etlicher Erfassung 'der ^tellen^sigkert m o «ege der Zustand auf dem Arbeftsmarkt d der-

!en dienen. Es ist beinahe unmöglich, ÜE einigermaßen artigen Berufsstandes äbzuhelpen, keitsdauer für

SMu seststellen läßt, was es mft ^r «teRnlE ^ ^ziale Me Bewandtnis hat und Wre sich wrrtschasi ^ darum auch Entwicklungen in ihr auswirken. Notwendig ^ie zifferN- nne Feststellung des sogenannten Umschlag Om einzelnen Er-

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Länder. a>»iches für die Ar-

'.BerlM' 9. Aug. Der Gesamtplan des ^M^everstärkte ^itsbeschasfung enthalt auch den Hrnwers aus^., über MMgsetzung des Wöhnungsbaues, da Kwc Mur ^.haften. lüüvU) Baufacharbeiter ErwerbsloirnunterstutzMS ^

Die Durchführung und -Finanzierung des Wohnungsbaues ist seit der dritten Steuernotverordnung in erster Reihe Sache -der Länder. Es mußten deshalb zunächst mit den Ländern Ver­handlungen eingeleitet werden, um für ein zusätzliches Ban- programm, das in erster Linie der Arbeitsbeschaffung zu die­nen hat, die Aufbringung der nötigen Mittel in die Wege zu leiten. Neben verstärkter Heranziehung der Hanszinssteuer kommt hier nur die Aufnahme von Anleihen in Betracht. Die Verhandlungen mit den Ländern haben in dieser Richtung zu einem gewissen Abschluß geführt. Die Aufnahme der Anleihen kann der Natur der Sache nach nur allmählich durchgeführt werden. Das Reich hat sich deshalb bereit erklärt, den Ländern Vorschüsse auf die im Laufe der Zeit auf-zunehmenden Anleihen bis zu einem bestimmten Höchstbetrag zur Verfügung zu stellen. Dadurch wird ermöglicht, Laß mit der Ausführung des Woh­nungsbauprogramms in aller Kürze begonnen werden kann.

Der Film für politische Propaganda.

Berlin, 9. Ang. Nach dem Potemkinfilm droht eine Hoch­flut politischer Propagandafilme über uns hereinzubrcchen. Die­ser Tage wurde ein Ulm mit ausgesprochen monarchistischer Tendenz angekündigt, in dessen Mittelpunkt die frühere Kai­serin Augusta Viktoria stehen soll. Gegen eine solche Geschmack­losigkeit werden vernünftigerweise sogar in der Hugenberg- Presse schüchterne Einwände erhoben. Es scheint, daß eine an­dere Filmgesellschaft daraus ausgeht, den bekannten Roman der kurz bor Kriegsausbruch verstorbenen Schriftstellerin Bertha von SuttnerDie Waffen nieder!" zu verfilmen. An Stelle des in dem Roman geschilderten früheren Krieges beabsichtigt man Originalaufnahmen aus dem Weltkriege von 1914 anzu­fügen. Der pazifistische Film, der bis zum 1. Oktober fertig­gestellt sein -wird, soll, wie es in der Ankündigung heißt, ein Gegenstück zu -den militaristischen Hetzfilmen, die für die kom­mende Filmsaison hergestellt werden, bilden. Man wird sich in der nächsten -Saison mithin aus allerlei gefaßt machen müssen. Gegen diese -Seuche einer Politisch propagandistischen Ausein­andersetzung im -Film gibt es nur eins, daß sich das Publikum von derartigen Vorführungen demonstrativ fernhält.

Mello Franco über die Ratsfrage.

Berlin, 9. Aug. Der brasilianische Delegierte beim Völker­bund, Mello Franco, hat einem Vertreter desErcelsior" Er­klärungen über -seine Nichtteilnahme an der nächsten V öfter- bundssitzung und über die brasilianische Völkerbunds-Politik ge­macht. Mello Franko erklärte, er werde nur nach Genf kom­men. um Motta und seinen Kollegen im Völkerbund seinen offi­ziellen Besuch zu machen. Er -werde sich sodann nach Bra­silien znrückbegeben, um an den Bundeswahlen teilnehmen zu können. Brasilien werde aus der Scptembertagung des Völker­bundes nicht vertreten sein.

Hoesch's Schritt in der Besatzimgsfrage.

Berlin, 9. Ang. Der diplomatische Korrespondent des Dailh Telegraph" meldet: In dem von dem deutschen Bot» schafter von Hoesch dem Austennnnister Briand überreichte Me­morandum wird die Herabsetzung der alliierten Truppen im Rheinland don 85 <wo ans 5« OW Mann gefordert. Die alliier­ten Garnisonen sollen in beschränkter Zahl in großen Städten untergebracht werden und nicht wie bisher in kleineren Grup­pen auch in eine Anzahl unbedeutender Städte zerstreut sein. Berlins Wünsche sollen gleichzeitig in einer weniger formalen- Form nach Brüssel, Rom, London und sogar nach Washington übermittelt werden. Baron Langwerth von Simmern habe gleichzeitig Sie Nheinlandkommissio« von dem Memorandum Verständigt.

Aus London wird dazu gemeldet: Die Pariser und Ber­liner Meldungen Wer Deutschlands Bemühungen, eine Herab­setzung der alliierten Besatzungsarmee zu erreichen, erregen hier lebhaftes Interesse und finden zumeist eine sympathische Be­urteilung. In dem -Memorandum der deutschen Regierung, welches Herr v. Hoesch Briand überreichte, werden die For­derungen Deutschlands nach einer Herabsetzung -der alliierten Truppen im Rheinland genau auseinandergesetzt. Der Wunsch -wird ausgedrückt, daß die Herabsetzung schon -vor der Zulas­sung Deutschlands zum Völkerbunde oder gleichzeitig mit ihr stattfinden möge. Der PariserTimes"-Korrespondent erfährt hierzu, -daß die -französische Regierung nicht geneigt sei, die Be­satzung so unsichtbar wie möglich zu machen. Ms Gegenleistung für Konzessionen in der Besetznngsfrage werde sie -verlangen, daß nationalistische und antifranzösische Demonstrationen im Rheinland unterdrückt würden. Der BerlinerTimes"-Korres­pondent meldet, daß die gesamte Revision der Zentralverwal­tung im -besetzten Gebiete durch die Rheinlandkommission erheb­lich fortgeschritten sei und daß dabei Deutschlands Wünsche an- -gehört und in Betracht gezogen worden seien. Die wirtschaft­liche Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich gelte in leitenden Kreisen als außerordentlich erfolgversprechend.

Kindermamr und Wolscht noch in Sowjethast.

Berlin, 9. Ang. Seit Wochen hat man nichts mehr von dem Schicksal der -beiden deutschen Studenten -vernommen, die in jugendlichem Menteuerdrang törichterweise nach Rußland gingen, dort festgenommen, auf Grund offenkundig falscher Be­schuldigungen zum Tode -verurteilt und schließlich zu Gefängnis begnadigt" wurden. Es hieß, sie sollten nach Abschluß -des Berliner Vertrages die Freiheit erhalten. Der Berliner Ver­trag ist nun schon lange unter Dach und Fach. Die Sowjet­regierung macht indessen keinerlei Anstalten, ihr dem deutschen Außenminister unter der Hand gegebenes Versprechen zu er­füllen, Moskau verlangt nämlich eine Gegenleistung, die Frei­lassung eines Russen, der in dem Leipziger Dscheka-Prozeß als Hauptschuldiger verurteilt worden war. Daß sich die deutsche Regierung gegen dieses Ansinnen sträubt, ist verständlich.

Ausland.

Paris, 9. Ang. Das Abkommen Wer die Verwertung des Restbestandes der Morgananleihe ist am -Sonntag veröffentlicht

worden. Es handelt sich um eine Summe von 30 840 000 Dol­lars, die die Bank von Frankreich zum Kurse von 30,18 Franken für ein Dollar Wergeben werden.

London, 9. Aug. Das amerikanische Staatsdepartement teilt amtlich mit, daß die amerikanischen Geldmärkte für Frank­reich geschlossen sind, bis Las Schuldenabkommen ratifiziert wor­den fei. Das Staatsdepartement erwartet von den Bankiers der Union, Latz sie alle ihre Mithilfe fjir französische Anleihen verweigern werden.

Achen, 9. Ang. Am Samstag ist auf den Präsidenten von Griechenland, Pangalos, -der zu seiner Erholung in Spetzac weilt, ein AttentatÄersuch unternommen worden. Der Präsi­dent wurde nicht verletzt, der Attentäter konnte festgenommen werden.

Angora, 9. Aug. Bei der Verhandlung des Unabhängig- keitsgerichts gegen die Mitglieder der Jungtürkischen Partei wurde vom Gericht als erwiesen angesehen, daß die Jungtürken im Jahre 1919 geplant hätten, die weißrussischen Truppen unter Wrangel zum Angriff auf die Regierung Kemals aufzufordern.

Zaleski Wer die polnische Außenpolitik.

Paris, 9. Aug. DerPetit Paristen" -veröffentlicht eine Unterredung des Warschauer Korrespondenten mit dem Pol­nischen Außenminister Zaleski. Ueber die Beziehungen zu Sow­jetrußland sagte er, längs der Polnisch russischen Grenze herrsche Ruhe. Im vergangenen Winter sei -das nicht der Fall gewesen. Die -Mitzstände, die sich an der Grenze bemerkbar machten, seien vollständig verschwunden. Es bestehe eine kommunistische Par­tei in Polen, die für die Sicherheit -des Staates aber nicht ge­fährlich sei. Die Propaganda der sog. Moskauer Agenten- sei schwer festzustcllen. Die Beziehungen zur Kleinen Entente seien ausgezeichnet. Auf eine -Frage, ob Polen seine Haltung in der -Frage der Zusammensetzung des Völkerbunüsrates zg ändern^beabsichtige, antwortete Zaleski verneinend. Polen habe die Absicht, dauernd dem Völkerbund anzugehören. Die Pol­nische Regierung wolle einerseits alle Schwierigkeiten im Völ­kerbund vermeiden, andererseits habe sie alle die öffentliche Mei­nung lfuv." 'ist, '>?e in der Frage des Völkerbundsrates Un- nachgiebigk-'it >. rüere.

Polens Ratsfitzfordcrung.

Paris, 9. ,:>g. Havas veröffentlicht folgende Mitteilung derA-gence Polonaise der Presse": Da einige Blätter mit­geteilt hoben, oaß Polen aus den ständigen Sitz im Völker­bundsrat zu verzichten gedenke, sind wir nach Erkundigungen an zuständiger Stelle zu -der Erklärung ermächtigt, daß die Haltung Polens in der Frage der ständigen Ratssitze keine Aendcrung erfahren hat. Polen bettachtet insbesondere auch weiterhin die -Erlangung eines ständigen -Sitzes im Völker- bundsrate als ein wirkliches Pfand des europäischen Friedens und als eine unerläßliche Bedingung für ein engeres und wirk­sameres Zusammenarbeiten zwischen den Völkern.

Zusammentritt der Nationalversammlung am Dienstag.

Paris, 9. Aug. Die Nationalversammlung ist für Dienstag vormittag 9.30 Uhr einberufen worden. Sic wird am Vormit­tag eine Kommission wählen, die den Gesetzentwurf wegen -der Amortisicrungsk-asse durchberaten wird, damit deren Bestand feierlich garantiert wird und um die Kasse gegen jede Möglich­keit einer Aenderung ihrer Wesensbestimmung zu schützen. Nachmittags gegen 5 Uhr wird die Nationalversammlung selbst zusammentreten. Einige Gegenanträge aus Verfassungsände­rung werden ihr zwar vorliegen, aber diese Anträge werden abgelehnt werden, und die Nationalversammlung wird ihre Beratungen Wohl noch am Dienstag schließen können. Kammer und Senat werden dann am Mittwoch noch zu ihrer letzten Sitzung zusammen-trcten, um das -Schließungsdekret der ordent­lichen Session zu verfassen In dieser Sitzung werden auch Kammer und Senat einen Berichterstatter in Bezug auf die Amortisierungskasie ernennen. Damit ist das innerpo-litische Finanzproblem Poincares erledigt, aber der wichtigste Teil sei­ner Aufgabe, nämlich die Stabilisierung des Frankens, ist da­durch kaum angebahut worden, weil das Problem der inter­alliierten Schulden nicht gelöst wurde und wegen des Wider­standes der Kammer auch nicht gelöst werden konnte. Poin- care verhehlt sich die -Schwierigkeiten nicht, in die er hinein- -gebr-acht wurde, weil es ihm nicht möglich war, die -Schuldcn- abmachungen ratifizieren zu lassen. Es verlautet, -daß Poin- cars noch morgen die Kamm-erkommission für -Finanzen und auswärtige Angelegenheiten zu einer gemeinsamen -Sitzung einherufen lassen wird, um in dieser dann seine Gedanken wegen -der Regelung der Schuldenfrage mitzuteilen.

Heftige Kritik an Elemenceau.

Paris, 9. Aug. Ein größerer Teil der Presse druckt den von Agentur Havas verbreiteten Appell Clemenceaus an den Präsidenten Eooli-dge ab, ohne irgend einen Kommentar daran zu knüpfen. Einige nationale Glätter zeigen Begeisterung. Eine Reihe größerer Regierungsblätter, die zu der Kund­gebung Stellung nahmen, kritisieren sie als einen Mt der Un­vorsichtigkeit und bezeichnen sie als nicht opportun. Sie finden, es wäre von Elemenceau klüger gewesen, wenn er -das, was er heute Coolidge zu sagen hat, im Jahre 1919 dem Präsidenten- Wilson gesagt hätte. Besonders scharf urteilt imMatin" Stephan Lauzanne, der in seinem Kommentar zu dem Brief folgendes schreibt: ,Herr Elemenceau war vielleicht nicht be­sonders qualifiziert dazu, diesen Brief zu schreiben und eine Anklageakte gegen den schlechten Frieden aufzusetzen, der auf den großen Krieg folgte. Er vergißt, daß er selber einer der Hanptnrhcber dieses schlechten Friedens ist. Wenn im Jahre 1919 zwischen den Alliierten nichts handelsmäßig geregelt wurde, wer trägt die Schuld daran? Und wenn Frankreich seine Gläubiger heute sich erheben sieht, wer ist dafür -verant­wortlich? Gerade weil an der Spitze der amerikanischen Rech­nung ein Posten von 407 Millionen Dollars sür die nach -dem Waffenstillstand angekauften amerikanischen Heeresvorräte in Frankreich steht, stellt heute die amerikanische -Schuld ein so be-