Schuhmach» n ein Mai«.
der„Lein, «enhcim ein, chtigt - ksbeoölh
Durch
eruug
Ei" sehr ira-
in Hei,braun
v am gleiche e seine hoch.
Ein Mutter- >e 23 gesunde
>'«) Das Zi
trotz zeiiwejha -ien Ständen engaben >vnr- >enen Mm rg. der Lind!
«at den AH, 'A. Göppingen karz ds.Z.^ noi! ausUe, nd gestech,K >mme zu setzen NachbarhM der Anklage irochen. Das cht zu einem
rsahlheim bei mstknecht mit der 20 Jahre Neuulm sank
Ein furcht- tten aus dem e Giebel einer -besserungsar- ittcten waren cheuer, Wein, t und Maurer rr aussuhren- id verheiratet riedrich Echu- en gezweifen setzt.
u der Aus- n wird noch rgen wurde wfftücke ans Strandbad ne Beobachte nicht mit acht Laudas Haus ein dann wurde eingerichtete förderte, in
Auch ein „silberner" !s jetzt sind Micke mir Lindau in sie wurden silberschicht ner als die gut ausge- mann, R-ud. mg zunächst die Herstel- Zweimark- ferner For- antenftückn erter Weife
wurde, n Kota e seine is wie enö er nimmg m Nutzte er. rusches schenke schlug Hause ier an Auch ad ließ i. Sie e. Und ibilden ie. Es
auszu-
waren
ächsten eit als nds in sittdig- abge-
uichts
ll und tiqam, rlt aut ihn in eit, da
r gan- 'lgt-s
- cr,ni lAus dem Gemeinderat.) Der Gemeinder.il er- V°"'«.«mnfleae die Ermächtigung zur Aufnahme einer schwe- tellle der StadtpMg ° ogg Mark dnrch Kommunalwechsel, — bwd°n Schuld ° ^ >926,27, die mit 40700 N.-M.
lD-r R -M. abschließen, wurden genehmigt. Dabei
i>ezn>. die räumlichen Mängel im Gynasiu.n zur Sprache,
l kamen besonoci- d,s Festjaales zu Unterrichtsräumen ab-
Idenen man vurw „,mde der Einbau einer Warmwasserhetz-
chelsen will Bolks chul büude. Die Koste» betragen etwa 25 000
ianiage >n das ^ ^ Bau begriffenen Festsaal Im Neubau wurde die Mark, -rnr ° Klapptischen an die hiesige Schreinerinnung ver- Hersteliung °°"E^ichtn^ Orchesterverttefung mit einem Mehr- tgchkN und me OM, Mark beschlösse,,. Gutgeheißen wurde die ^ Kostenbetrag Autosprengwagens und der Einrichtung von Trink- .Anschasfuug e Sportplätzen Wellerwiese und Au.
-
— Vermischtes.
« keiliac Bürokratius erfreut sich in der deutschen. Re-
> . rr^^beslen Wohlseins. Das ist ein Trost in dieser jäm- geit und besonders für die sehr erfreulich, die da « ,?n die „gute alte Zeit" sei endgültig dahin. Für eine
a-^Änerin des thüringischen Kurorts .Friedrichroda war ^ Äweiz ein Paket eingetrosfen, das aber (hilf Him- M '^cine gtte Wurst enthielt und deshalb .beim. Zollamt rn
auch nicht gegen die üblichen Gebühren rn Emchang Gotha aucy
Die Wurst mußte erst verschwin-
> ii-n dann' di? Einfuhr von Fleisch und Fleischwaren aus der AchMiz ist streng verboten. Die Frau aus Friedrichroixr nun
outes Herz und außerdem lag rhr gar nicht io sehr ' L a ^ und so schlug sie dem Zoll-
u^mien vor sie an irgend euren armen Teupel zu verschenken!
! Wtt da wackelten auf dem Gothas Hauhtzollamt sämtliche ' NnraaravbeMnicken gar bedrohlich und ihrer Autorität hatte « bar aewisscnhafte Beamte AU fügen. Er tat es, indem er ! bia Wurst aus deren Rücksendung die glückliche Nichtempsän-
> gerin der Koi'ien wegen keinen Wert legte, ins - Feuer warf. Was seiner Korrektheit alle Ehre machte, denn der Buchstabe des Gesetzes läßt anscheinend nicht zu, daß eine verbotene
^ Wurst auch mit den Zähnen „vernichtet" werden kann, und l -„aleich den Schweizer Absendern, sollten sie von diesem Anto- dafb etwa hören, zeigen wird, daß es in Deutschland noch keine Not mbt und daß wir zum mindesten nicht ans fremde Würste angewiesen sind. Die Geschichte ist in Gotha passiert. Es sind uns aber auch schon verwandte Berichte aus erheblich näher aeleaenen Zollämtern zu Ohren gekommen. Sollte es wirklich so ganz unmöglich sein, hier Wandel zu schaffen?
Aus der Eisenbahn. Ein Mädchen vom Lande, Las zum erstenmal mit der Eisenbahn fuhr, kannte das Wort „Kondukteur" noch nicht. Ms dieser beim «Schließen des Abteils ihr den Rock einklemmte und dann in den nächsten Wagen gehen wollte, rics sie ihm nach: ,Me! Herr Auf- und Zumacher!" und als dieser Ruf den gewünschten Erfolg nicht hatte, rief sie mit verstärkter Stimme: „Sie, Herr Zwicker!" und als der Kondukteur immer noch nicht hörte, schrie sie aus Leibeskräften: „Äc, Herr Herumlaufer, Sie haben mir den Rock eingezwickt, ! Wickln Sie ihn wieder raus!" Jetzt erst wurde der Konduk- « tkiir aus das Geschrei des Mädchens aufmerksam, ging hin und i kam ihrem Wunsche unter allgemeiner Heiterheit der mitfah- müen Passggierc nach.
Verbrecherjagd an Bord eines Dampfers. Auf dem amerikanischen Regierungsdampfer „George Washington", der kürzlich von Newyork in Bremerhaven angelangt ist, wurde wäh- jrend der llebersahrt ein Wertbrief im Betrage von über einer chalbeu Million Mark gestohlen. Um dem Diebstahl aus die IZpur zu kommen, nahm der Kapitän in Plymouth zwei englische Detektivs an Bord, die funkentelegraphisch benachrichtigt worden waren. Die Detektive unterzogen den Raum, in dem die überseeische Wertpost aufbcwahrt wird, einer genauen Untersuchung und fanden dort Hühnerknochen, Apfelsinenschalen >md andere Merkzeichen, die deutlich bewiesen, daß dort ein Mensch gehaust hatte. Es war klar, daß ein blinder «Passagier ibon Newyork ans die Reise in dich'em Raum mitgemacht hatte. Hr kan, zweifellos auch als Dieb in Betracht. Man fand in «m Raum zahlreiche Fingerabdrücke und konnte auf diese Wege Nachweisen, daß ein Mitglied der Schisfsbesatzuug, der Matrog Jrank Barra, Helfersdienste geleistet hatte. Er wurde Mgenommen. Bei der Landung in Bremerhaven wurden dann alle'Lchiffsausgänge besetzt. Der blinde Passagier, tauchte dann auch aw und nahm sofort Reißaus, als er sah, daß er gestellt Es entstand eine wilde Verbrecherjagd, die erst ihr Ende wrw, als cs gelang, «den Dieb durch einen Schlag auf den Koch bewußtlos zu machen. Der blinde Passagier wurde mit eines Verbrecheralbums als ein gefährlicher ILewyorker mwws Rosenberg festgestcllt. Nach seiner Festnahme ^ an, wo er den Wertbrief versteckt chatte. Er
der Matrose Frank Barra befinden «sich in Hast an Bord
«Psi»gstwanderu«g des Wiirtt. Schwarzwaldoereins, ! Bezirksverein Neuenbürg.
Neuenbürg, 5. Juni.
Schwarzwald läßt tiefe «Eindrücke im wan- Mm Meirichen zurück, auch das Unterland «wetteifert in w«etungen «aus seinen Naturschönheiten heraus. Ein Stück Eenstmier Bergen, Las Bottwar- und das Neckar- le» Pfingstseiertage ihre Reize einem Trüpp-
wepgen Schwarzwaldbezirksvereins nicht vorenthalten begann die Pilgerschar ihre Wanderung EHMürdige Kernerstädtchen.«Weinsberg, an der in M erbauten Kirche mit ihrem schiefen Turm,
G L«hrhunderte alten Grabdenkmälern vorüber durch :aeu «Weinberge hinauf zur Burg Weiber-
ttlll di? der Treue der Frauen aus dem Jahr
Arcl, aus der Burg herausgetragen und dahier spiel?!, E Zeiten das Siegel aufgedrückt hat.
E die mi/b dw erbitterten Kämpfe der Bauernheere
st'dip - "Owndlegimg der ganzen «Stadt endeten. Heute ^legt und übliches Paradies, so still und sinnreich ge- ^ren wollte aus ihm das «Leben seines spä-
«eu erwähn berühmten Justinus Kerner, jede Minute
eine« Kerner, der Worte geprägt hat, die von
nnchseiiwA.^r Verehrung beseelt «waren. So hat es ^eikrtroiw ^m Rickele, verstanden, die lleberlieferung «der Werners verraten- übertragen, was uns die Worte
^s*m^ hat-mein Weib mich nicht, aber ertragen, s,- . , " Ein fcknvereres Gewicht, als ich mag sagen.
^ uns e? Burgverlies, tief im Dunkeln der Erde, "S^eit Oelbild von dem Grausamen aus der Belage- de« „-. Er Konrads Iss. und «hinterläßt in die Stein- Teils eiugemeiselt «Spuren von Männern s^Mer'z 20^ Jahrhunderts, die auf geistiger Höhe
AckE^?L"6ebuiig. Ideale sich suchten und in Worten den die Ri,^/Ekch.Mrn. Mit tiefen «Empfindungen verließen w widmeten kurze Zeit «dem Kernerdenkmal und Ausem'w?E^ der einst in vollster Blüte geftan- ^ Auen süß»? schied. ..Durch grünendes Feld und blü- K eine Stunde^ riber «Ellhofen, Lehrensteinsfeld bis
"Ew Wegs vor Unterheinriet, wo uns zwei voll- k!Atenere einem Leiterwagen, ein Gespann, an alte
e^'et verbra???? erinnernd, aufnahmen und nach Unter- chten. Em herzlicher «Empfang von Bekannten
des „George Washington", der sie nach Amerika zurückbringen wird.
Handel «nd Verkehr.
Stuttgart, 5. Juni. (Obst- und Gemüse-Großinarkt.) Erdbeeren 50—80. Kirschen 18—30, Kartoffeln 3—4, Blumenkohl per Stück 20 bis 100, Karotten, gelbe, kleine, I Bund 18—20, Zwiebel -/, Kiloqr. 8—13, dto. mit Rohr I0—I5, Rettiche I Stück 8—20, Sellerie 1 St. 10—20, Spinat 15—20, Mangold 10—12, Kühlraben8—15, Brockel» erbsen 40—60, Kopfsalat 6—15, Rhabarber 8 15, Spargel, Unter- türkheimer 100-120, >/, dto. Schwetzinger Spargeln 40-80, Radieschen 15—20, Gurken 30—50.
Besigheim, 4. Juni. («Kirschencrnte.) Die Frühkirschenernte im Bezirk geht zu Ende. Die Preise haben nachgegeben. Erzeugerpreis 15—18 Psg. für das Pfund. Der Ertrag der späteren «Sorten scheint wesentlich größer zu werden.
Neueste Nachrichten.
München, 7. Juni, Gestern vormittag um 10 Uhr ereignete sich auf der Ingolftätter Straße in der Nähe von Schlcißheim ein schweres Autounglück. Der Wagen eines Münchener Direktors geriet ins Schleudern und stützte um. Der Direktor, der seinen Wagen selbst lenkte, war sofort tot. Seine beiden 15 und 17 Jahre alten Töchter sowie ein mitfahrender Betriebsleiter wurden schwer verletzt, während der gleichfalls initfahrende Sohn des Direktors unverletzt blieb.
München, 6. Juni. Wie der „Bayrische Kurier" mitteilt, hat Geheimrat Dr. Heim aus Gesundheitsrücksichten seinen Austritt aus der Bayrischen Landesbauernkammer genommen.
Mannheim, 6. Juni. Gestern nachmittag sprang eine Frau zwischen Bobenheim und Frankenthal aus einem in voller Fahrt befindlichen beschleunigten Personenzug, der in der Richtung Wiesbaden-Mannheim fuhr. Die Frau war sofort tot. Der Zug wurde zum Halten gebracht und die Leiche nach Frnnkenthal llbergeführt. Nach Angaben von Mitreisenden soll die Frau, die sich seit ihrem Einsteigen in Worms sehr aufgeregt zeigte und sich dauernd an der Tür aufhielt, einen geistesgestörten Eindruck gemacht haben.
Darmstadt, 6. Juni. Zur Zeit find in Rheinhessen und Mainzer Brückenkopf 21777 Franzosen und 500 Engländer garnisoniert. Die ranzösisch-englische Besatzungsstärke in Hessen ist um 60 Prozent höher als die deutsche vor dem Krieg.
Köln, 6. Juni. Die dieser Tage vorgenommene Ausgrabung der Leiche des Architekten Oberreuter erfolgte auf die überraschende Aussage des Dr» Bröcher hin, daß er den Architekten Oberreuter wohl getötet habe, aber nicht durch Quecksilber. Die Tötung sei aus den ausdrücklichen Wunsch Oberreuters erfolgt. Bröcher habe sich lange gesträubt, aber schließlich doch dem Wunsche nachgegeben
Bückeburg, 6. Juni. Das vorläufige Ergebnis der heute vor- aenommeneu Abstimmung zum Volksentscheid über die Frage des Anschlusses des Freistaates Schaumburg-Lippe an den Freistaat Preußen ist folgendes: Es stimmten mit Ja: 8516 Stimmberechtigte, mit Nein: 9681. Das Ergebnis aus 19 Ortschaften steht noch aus. Man kann aber mit Sicherheit annehmen, daß es an dem Resultat der Ablehnung des Antrags nichts mehr ändern wird.
Berlin, 7. Juni. Zu dem Selbstmord des Ingenieurs Bargheer aus Hanovcr, der sich am Bahnhof Heerstraße bei Berlin durch Dynamit in die Luft gesprengt hat, meldet die „Montagpost" daß Bargheer bei dem Bau des Hammerkanals in Meklenburg beschäftigt war. 'tm 28. Mai halte er plötzlich seine Abeltsstelle verlassen. Wie sestge- stellt wurde, hat er die den Arbeitern abgezogenen Beträge für die Lohnsteuer und Invalidenversicherung nicht abgesllhrt, sondern für sich verbraucht.
Berlin, 6. Juni. Unter großer Beteiligung aus allen Lagern haben am heutigen Sonntag die Wahlen zu den Elternbeiräten stattgefunden. Bis 10 Uhr abends lagen aus 329 von insgesamt 551 konfessionellen Schulen folgende Ergebnisse vor: Christi.-unpolitische Liste 2822 Sitze, Sozialistische Liste „Schulausbau" 466, kommunistische Liste „Kind in Not" 133 Sitze. Dazu müssen noch etwa 350 weltliche Sitze an den weltlichen Schulen gerechnet werden, wdaß also den 2822 Sitzen der Chrlstl.-Unpolitischen insgesamt etwa 949 Sitze der Weltlichen gegenllberstehen. Die Wahlbeteiligung wird auf 55 Prozent geschätzt.
Berlin, 6. Juni. Nach Lage der Dinge scheint es mehr als zweifelhaft, ob die Reichsregierung einfach ihre Zustimmung zu der Wahl Dr. Dorpmllllers geben wird. Der Einwand, es handele sich lediglich um eine Formsache, ist nicht stichhaltig. Es ist ohne weiteres klar, daß jede Gegenzeichnung des Kanzlers das vorherige Einverständnis des Kabinetts voraussetzt. Der Verwaltungsrat der Reichsbahngesellschaft wird sich am kommenden Donnerstag versammeln, um zu dem Schreiben der Reichsregierung über die Wahl Dr. Dorp- müllers zum Generaldirektor Stellung zu nehmen.
Berlin, 6. Juni. Blättermeldungen zufolge hat gestern abend Dr Eckener einen Autounfall erlitten. Kurz hinter Belitz geriet das Auto Dr. Eckeners auf der aufgeweichten Straße ins Schleudern und prallte gegen einen Chausseebaum. Dr. Eckener wurde bewußtlos, ohne jedoch erhebliche Verletzungen zu erleiden. Sein Begleiter blieb unverletzt, während der Führer des Wagens erhebliche Beinoerletzungen daoontcug und in das Westsanatorium gebracht werden mußte.
Breslau. 7. Juni. Vorgestern abend wurde auf der Uferzeile an der Mauer der Technischen Hochschule von einem Wächter ein
großes verschnürtes Paket gefunden. Darin waren Körperteile von zwei Kindern im Alter von ll und 8 Jahren und zwar von einem Knaben und einem Mädchen. Die Eltern der Kinder wurden noch ln der Nacht festgestellt. Es handelt sich um den achtjährigen Knaben Otto Fehse und dessen elfjährige Schwester Erika. Die Mutter der Kinder, die Witwe ist, hatte sie am Samstag nachmittag gegen 5 Uhr mit dem Aufträge sortgeschickt, ein Paket auf das Postamt zu tragen. Als sie gegen 8 Uhr noch nicht zurück waren, hatte die Mutier bei der Kriminalpolizei Anzeige erstattet. Belm Anblick der ausgesundenen Letchenteile erkannte sie sofort ihre Kinder wieder. Nach dem Befund der Leichenteile sind beiden Kindern von dem Täter die Kehlen durchschnitten worden Alle Anzeichen deuten auf einen Lustmord hin. Dem ^Montag-Morgen" zufolge, hat der Regierungspräsident von Breslau eine Belohnung von 2000 Mark auf die Ermittelung des Täters ausgesetzt.
Waldenburg in Schlesien, 6. Juni. In der fünften Abteilung des Mayranschachtes in Fellhammer wurden drei Bergleute während der Arbeit durch einen einstllrzenden Pfeiler verschüttet. Es gelang der Rettungskolonne nach stundenlanger Arbeit, zwei Bergleute in völlig erschöpftem Zustand lebend freizulegen. Der dritte Bergmann konnte nur ais Leiche geborgen werden.
Paris, 6. Juni. Wie tzaoas aus Lissabon berichtet, hat die Regierung durch Dekret das Parlament und sämtliche Parlamentsausschüsse ausgelöst.
Washington, 7. Juni. Der Staatssekretär im amerikanischen Schatzamt, Winston, und Mr. Strang, der Gouverneur der New- Porker Bundesreservebank, sollen Milte Juli nach Berlin kommen, um mit maßgebenden Persönlichkeiten Besprechungen über sofortige Revision des Dawesabkommens zu pflegen.
Kairo, 7. Juni. Nach Besprechungen mit Zaglul Pascha hat der Führer der Liberalen, Adly Pascha, das Kabinett gebildet, in welchem er selbst das Ministerprästdlum und das Ministerium des Innern übernimmt, während der ehemalige Premierminister Sarwoid Pascha das Ministerium des Aeußern und Kemal Bey Khashaba dos Krtegs- winisterium erhält. Alle drei Minister waren Mitglieder des Zaglu- kablnelts von 1924.
Württembergischer Landtag.
Stuttgart, 5. Juni. Der Landtag beendigte in seiner Samstagsitzung die Aussprache zum Kultetat. Der Abg. Hartmann (D,V.) bezeugte dem Minister den Geist eines gesunden Fortschritts und verlas eine Erklärung seines erkrankten Arak- tionskollegcn Egelhaaf, der auf Grund 60jähriger Erfahrung bezeugte, daß es keinen ungerechteren Vorwurf gebe als den, daß das humanistische Gymnasium zwar junge Griechen und Römer, nicht aber junge Deutsche erziehe. Auf Grund der «klassischen «Sprache führe es in die Tiefen der eigenen Sprache und Kultur gründlich ein und erhalte so echtes, bodenständiges Deutschtum. Der Redner wünschte die Bevorzugung des Englischen vor dem Französischen und betonte, daß in allen Staatsverwaltungen bis hinunter zum Straßenwärter die konfessionelle Parität gewahrt sei. ALg. Mergenthaler (Völk.) wandte sich «gegen die konfessionelle Schule und erklärte, daß ein einziger Oberschulrat genüge und daß auch die Bezirksschuiämter zusammengelegt werden sollten ohne Trennung nach Konfessionen. Die Behauptung von der Verletzung der Parität zuungunsten der Katholiken sei nicht richtig. Wenn Hehmann, der Revolutionskultminifter, dem gegenwärtigen Minister vorgeworfen habe, daß dieser eine Politik gegen die Kultur Vertrete, so fei das eine unerhörte Anmaßung, denn gerade unter Hey- manns Herrschaft seien die zerstörenden Tendenzen in der «Schule in die Tat umgesetzt worden. «Kultminister Bazille rechtfertigte nochmals seine Personalpolitik und bestritt, daß sein Verhältnis zur Lehrerschaft schlecht sei. Er bestreite nicht das Recht der «freien Meinungsäußerung, sondern nur das Recht der Beschimpfung und Beleidigung. Er habe keinen Wind gesät und «brauche auch keinen Sturm zu ernten. Den Wind hätten andere Leute gesät und er lasse sich in keiner Weise Von seiner Pflicht äbhalten. Für «Süddeutschland schien dem Minister das Französische vor dem Englischen «den Vorzug zu verdienen. Die Regierung «werde ihrer Auffassung hinsichtlich des 8. 'Schuljahrs und der Lehrerbildung erst dann ändern, wenn sichtbare Anzeichen eines Wiederaufstiegs in Deutschland Vorliegen. Jetzt sei nur ein zunehmender wirtschaftlicher uud politischer Zerfall festzuftellen. Die Kommunisten brachten im Laufe der Beratung «weitere Anträge ein, darunter auch den auf Amtsenthebung Von Professor Köhler als Rektor der Universität, was große Heiterkeit hervorrief, da Professor Köhler nicht mehr Rektor ist. Nach weiterer Debatte wurde dann ein Antrag auf «Ueberwcisung des Antrags Heymann an den Ver- waltungsansfchuß mit 28 «gegen 23 «Stimmen bei 1 Einhaltung und der Antrag selbst mit 28 gegen 21 «Stimmen bei 3 Enthal-
auf den täglich erscheinenden „EnztLlcr" werden fortwährend von allen Postanstalten, Agenturen und unseren Austrägern entgegengenoimnen.
unseres Vereins und unserer Quartierleute verriet gleich das Wesen der biederen Unterländer. Der Gesangverein vom Dorf schmückte den Abend im Gasthaus zur „Krone" mit allerlei ernsten und heiteren Liedern aus, Deklamationen und Ansprachen ergänzten die Harmonie zwischen dem Schwarzwälder und dem Unterländer, daß auch wir, wie es in Weinsberg Lei Kerner früher oft Brauch geworden ist, vor Mitternacht uns nicht trennen konnten. — Mit den ersten «Sonnenstrahlen am Pfingstfest Morgen erwachte wieder frisches Leben, ein Verabschieden allerseits im Gasthaus und in den prächtigen Privatquartieren, und «munter zogen wir, ans der Ferne von den Klängen der Musikkapelle Oberheinriet begleitet, über die Höhe vom Vorhof zum Theusserbad und Löwenstein, in eine Gegend, die wieder an vorgeschichtlichen Ereignissen reich gesegnet ist. Ein Rundgang «durch die «Stadt, von der aus aus die umliegenden Berge und die saftig grünen Täler em ganz herrlicher Ausblick «geboten ist, ein Besuch des Grabes der Seherin Von Prsvorst, der Burg und des Schlosses von Löwenstein brachten etwas Aufenthalt. Hier verstärkte sich auch aus der Seemühlc der Bezirksverein und lenkte seine «Schritte bergab, bergauf, über «den Blaichsee, nach «Etzleswenden, dem Schmidbach entlang zur Ncumühle, von wo aus ein etwas beschwerlicherer Aufstieg zum «Schloß Wildeck und zur Ruine Helfenberg erfolgte, lieber Dorf Helfenberg, das Kühlung im „Lamm" auf die brennende Mittagssonne brachte, zogen wir in Beilstein unter fröhlichem Sang und Willkomm im „Hirsch", wo der Vortrupp Quartier machte, ein. Ein Mittagessen mit Unterländer Qualität und billigen Preisen hob sichtlich die Stimmung bei allen. Nach nicht allzi^ langer Raft, von einem Beilsteiner Mitglied begleitet, wandcr- ten wir Lurch den schönsten Teil des Bottwartals, zur Linken prächtige Weinberghänge, rechts vom Wunnenstcin begrüßt, nach Oberstenseld, das uns kurz Einblick in die Prächtige Kirche des Adelsstifts «gewährte, und «weiter den Steilhang hinauf zum «Schloß «Lichtenberg, «dessen Höhe ringsum weite Fernsicht bot. Ein mustergiltigr Domänebetrieb herrscht hier oben, Weinbau auch hier wieder an auserlesen sonnigen Hängen. Von Hoflembach aus begleiteten wir «auf schmalem Pfad im Gänsemarsch die Bottwar bis zur Stadt Großbottwar, um den kleinen Rest des Weges auf «der Bahn bis zur Schillcrstaüt Marbach zurückzulegen. Die Sonne sank glutrot am Horizont hinab, als wir Marbach erreichten und im «Gasthof -z. „Bären" allesamt Unterkommen fanden. Hier hat es Frau Ellinger, eine gebürtige Conweilerin, verstanden, ihre Landsleute wie Kinder aufzunehmen und zu bewirten. Nach gemütlichem Beisammensein lockte noch kurze Zeit der die Nacht beherrschende Mond
mit seinem Schein uns Me hinaus ins Freie zu einem Spaziergang auf die Schillerhöhe. Dann ries der Schlaf seine Schäs- lein zusammen und stärkte erneut die nun doch etwas müden Glieder. — Blumengeschmückt war am Montag Morgen die Frühstückstafel, die «allerlei reiche und uns Wanderer fast ungewohnte Speisen trug. Hier waren wir zu Haus. «Ein liebenswürdiger Ton in unserem Gasthof umschwirrte uns alle und hielt etwas länger hier auf. Nach dem Frühstück pilgerten alle zu dem einzig in seiner Art uud auf forschem Bergvorsprung errichteten Schillermuseum, das in seinem grellen «Weiß weithin in die Lande dringt und schon damit die Größe eines Mannes -wie 'Schiller darzustellen versucht. Was Schiller in seinem kurzen Lebensabschnitt vollbrachte, davon erzählt bis ins Kleinste sein Museum. Ein Teil der übermenschlichen Arbeit dieses gefeiertsten Schwabendichters ist uns von der «Schule noch bekannt. Nach einer photographischen Aufnahme vor dem „Bären" und nach Besichtigung von Schillers bescheidenem Ge- burtshäuschen pilgerten wir auf schmalem Pfad dem Neckar entlang aufwärts durch allerlei liebliche Wiesenblumen hindurch bis Neckarweihingen, besuchten das Bad Hoheneck, dessen Heilwasser mit seinem eigentümlichen «Geschmack nicht eben sehr zum Tranke uns verlockte, und lagerten uns zum Feldtmbiß auf der Höhe, «gegenüber «das Schloß Ludwigsburg. Ludwigsburgs Parkanlagen, der alte -Friedhof mit unseres Königs Grab, der Ehrenfriedhos, das alte und das neue Schloß, das Favorite- Schlößchen, «der weite Park, alles zog noch an uns vorüber, bis wir am Monrepos mit dem weithin sich erstreckenden See und dem Kirchlein auf der Insel landeten und zur Rast uns legten. Die letzten Tagesstunden galten noch der Ersteigung des Hohen-Afpcrg, der ein neues Gebiet «des Unterlandes von seinem Aussichtsturm aus uns erschloß. In dieser Festung drängt sich die überaus und leidlich große Zahl von «Schwerverbrechern zusammen und kommen wir aus den: Kerker, in dem einst der Dichter «Schubart 1777 schmachtete, so stehen wir nicht ohne Urteil vor «den Kerkern heutiger Zeit, die den Verbrechern gegenüber noch viel zu gut sind. — «Ein gemütliches Znsammensitzen in der Stadt Asperg, eine ebenso gestimmte Heinifahrt mit der Bahn schloffen die heurige Psingstwande- rung unseres Bezirksvereins «durch eine der schönsten Teile des Unterlands und lassen die «Gewißheit zurück, daß alle Teilnehmer recht befriedigt über «die Gegend und nicht minder über das den Schwarzwaldpreisen gegenüber sehr billige Leben und «die überall gleich gastfreundliche Ausnahme bei den Unterländern in ihren Schwarzwald zurückkehrten.