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<5vr fremde hatte dem Bäuerlein nämlich für den Wendung. Hundertmarkscheine bezahlt. Die nach

OWv^stger sofort eingeleitete Untersuchung war vorläufig

ergebw^A, ^ Leutkirch, 2. Juni. (Die kampflustige Brut- hiesigen Grasgarten weidete ein weißer hen^) L ließ junge, saftige Gras trefflich schmecken.

Zelter mW » lustwandelte in dem Garten eine Bruthenne M T c^tUäien Schar ihrer Küchlein, um ihrer munteren mit -der li Würmer, Larven oder zarte Gräslein aus NachiüM'MNwanden jungen Leckerschnäbelcben den» Fron ^Die Küchlein kamen denn auch in die Nähe des Schimmels und die besorgte Henne befürchtete Ge- ^?*Eibrenoch ganz unerfahrenen Pfleglinge. Sie sträubte, sahr 5".^wssen, Plötzlich ihr Gefieder, flog dem Gaul auf den Wn »da auf den Hals, krallte sich auf -der Mähne fest MK»," jOrem spitzen Schnabel demselben in die Angen uv°E! tzarob aufgeregt gewordene Tier raste nun im K Vbnum und suchte sich -des Peinigers zu entledigen. ^Äinnigekommenen Personen gelang es, -das erschreckte o ümbalten und das kampflustige Huhn von dem Hafte abzuschütteln, das weiter keinen Schaden nahm, muticie Henne aber lockte hierauf ihre Schutzbefohlenen

L, N«--_

^ Baden.

Bwrzhrim, 2. Juni. Mehrere Psorzheimer, Hanauer und Meiner Zchmuckwarensabriken waren vor mehreren Mona- c^Ebädiat worden durch Len Juwelier Harnack in Nord- der sich Auswahlfendungen im Werte von zusammen i§» M Reichsmark schicken ließ, dann ins Ausland flüchtete und M Mexiko entkam. Er wird setzt von Mexiko nach Deutsch-

^Mon-eim!^!. Juni. Der Inhaber eines Schreib-, Galan- Spielwarengeschäfts hat feinem Leben durch Erhän- o-n ein Ende gemacht. Die Motive sind noch nicht völlig ge- Mrt Vor etwa fünf Wochen starb feine Frau und es dürste möglich sein, daß dieses Ereignis seine Handlung mit beein-

^Mrsbach, 2. Juni. Die Familie Dietz hier wurde am Montag früh in schweres Leid versetzt. Die seit etwa sechs Wochen in Karlsruhe in Stellung befindliche Tochter Lina Dietz «riet unter die elektrische Straßenbahn und wurde dabei schwer verletzt. Kurz nach Einlieferung ins Krankenhaus mutzte ihr ein Fuß abgenommen werden und auch ein Arm wird wahr­scheinlich verloren fein. Das bedauernswerte Mädchen scheint m dem Augenblick zu Schaden gekommen zu sein, als es ans dem Wagen einer Straßenbahnlinie ausstieg und in den Wagen einer anderen Linie einsteigen wollte.

Singen, 2. Juni. Die Stadtgemeinde beabsichtigt, ein vor­läufiges Konzefsionsgefuch beim Bezirksamt Engen einzurei­chen, um die Quelle der Aach für ein Kraftwerk auszunützen. Ae Aachquelle, die unterirdisch ihren Zufluß durch die Donau erhält, soll gefaßt werden, und der durch den Höhenunter­schied des Donaubeckens zur Aachquelle zu erzielende Wasser­druck soll zur Erzeugung elektrischer Energie ausgenützt wer­den. Die Turbinenanlage soll ganz abweichend von der bis­herigen Methode direkt über die Zlachquelle errichtet und der jetzige unterirdische Wasserlauf soll als Kanal benützt und als solcher gestaut werden. Man hofft dadurch nach vorläufigen Berechnungen eine Mindeftkraft von 3000 Pferde-kräften bei niedrigem Wasserstand, von 6000 P.S. bei mittlerem und von 15 M P.S. bei höchstem Wasserstand zu erzielen. Der Urheber des Planes ist Ingenieur Gluckau-Stuttgart. Die Aachquelle ist die stärkste und merkwürdigste Quelle Europas, sie erzeugt IM 'Sekundenlitemdie die Hegau- oder Radolfzcller-Aach bil­den und die bei Moos unweit Radolfzell in den Bodenfee mündet.

Der Karlsruher Kindermord vor zehn Jahren.

Karlsruhe, 2. Juni. Der Fronleichnamstag des »Jahres M6, es war der 22. Juni, war ein herrlicher Sommertag. Am «Me zuvor war die Hagenbecksche Tierschau auf dem alten Melchlatz aufgezogen, und sie bildete in Len ersten Nachmittags- stuEn des Fronleichnamstages .das Ziel vieler Hunderter. Da Ae Vorstellung noch nicht begonnen hatte, so wogte eine -große Menichenmenge, darunter sehr viele Kinder, vor dem Zirkus­zelt, als mit einem Schlag um 3.10 Uhr nachmittags eine furcht- bare Explopon ertönte. Geschützt durch den Dunst des wolken- lwen Himmels, waren in außerordentlicher Höhe und deshalb Mch mit dem Glas nur schwer erkennbar neun französische MKeuge, die etwa 40 Bomben bei sich führten, über der baüi- Wn Laiideshairptsta-dt erschienen und -hatten über -der ahnungs- wieir Stadt ihre verderbenbringenden Geschosse nredergewor- chüi, EA einen Schlag folgten kurz -hintereinander eine Reihe Eerer Explosionen und innerhalb weniger -Sekunden Waren gZ, ^nichen, darunter 85 Kinder, hingemordet. Die größte Opser befand sich unter Lenen, die vor -dem Zirkus- ^ ^ Die Gewalt »der Bomben war so furchtbar, daß - Ettoteten kaum wieder zu erkennen waren. Die Bomben hatten nur ein kleines Kaliber, 'dafür millung, deren besonders -starke Sprengkraft, die auf . ^ e berechnete Splitterwirkung erhöhen, und oben-

Gase entwickeln sollte. Daher ist auch -.v"be Zahl -der Opfer zu erklären, die der Bombenabwurf N ?Itcn Meßplatz hervorrief, denn außer den

surrf Frauen und 83 Kindern, die tot in ihrem Ln mären ^ Männer, 20 Frauen und 72 Kinder zum verwundet worden. Unter den Getöteten befanden battcn-I. öü gleichzeitig das Leben verloren. Ferner Leute von auswärts, so aus Ettlingen. . traben, Weinheim, die an jenem .Feiertag nach . Möktc waren, ihr Leben einqebüßt. War der

! aufgeicküA - ländlichen Geschosse ans dem alten MeMatz viädei- gingen andere in verschiedenen Stadtteilen

Wuqpn w auch dort Opfer. Einige -der Bomben

Schweden -Nähe des Schlosses ein Die Königin von

Prinz-n in, a,, ELllch'ig war, mußte mit denn schwedischen haar imd Zuflucht suchen, während -das Großherzogs- n. <.. "ie Großherzogin Luise einem Missionsgottcsdien-st

anwohnten,

der Kirche

Neueste Nachrichten.

^Hiitzuna"?,-''Die sozialdemokratische Fraktion hat - der Demokraten einen Initiativgesetzentwurs über A verkiinii^^ü. eingebracht. Nacy dem geltenden Gesetz Hai M di, m m»!?« Echullasten zu tragen die großen Städte 80 P » Dozent <r>» ^weindcn 65 Prozent und die übrigen Gemein) Igzg , Vnitiattvgesetzentwurf, der mitt Wirkung vom °°! W Pro-!». ?°'bn soll, will den Anteil der größeren Stä

d er Kpl'»,-!?-^5 mittleren Städte auf 40 Prozent ermäßig

, k-i O ... "'»neren Oiaoie aut 4V Prozent ermütztq

sil, °ei ven übrigen Gemeinden mit 25 Prozent gleich blei

T"Eiieükr Reichsgericht wurde der Student L

^ü-Neikli-nb, Berlin wegen Spionage er hatte in Münch lMschm "nd anderen Otten wichtiges Material d

!jj»s ^ ausgeliefert zu drei Fahren Zu»

. Ditzdc? Ehrenrechtsverlust verurteilt.

sch««»' gl-»!,?' Montag und Dienstag sind in der Ob M "äderaeann?!!!^ » / wolkenbruchartigem Regen und tzac schweb b»?n,? c??°Zbers wurden die Gegenden Löbau r k? ^üjchmeis» Getreidefelder wurden niedergesch

- ^ stM vcrnicb,-« Iq, Getreide und die Obsternte zu 50 bis i - Auch die Gärtnereien wurden schwer heimgesu

Viele Vogelleichcn, auch Tauben, lagen vom Hagel erschlagen auf den Feldern. Der in den Forsten ungerichtete Schaden ist ebenfalls er­heblich.

Dresden, 2. Juni. Die Berliner Bläitermeldung. daß Oberstaats­anwalt Dr. Asmus demnächst den Posten eines Landgerichtsrats in Chemnitz erhalten werde, entspricht, wie auf Anfrage von der Nach­richtenstelle der Stnalskonzlei ,nitgeteilt wird, nicht den Tatsachen.

Berlin, 2. Juni. Der Staatsanwalt beantragte gegen Dr. Frei- Herrn von Lützow wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen an Schü­lern in 13 Fällen und gefährlicher Körperverletzung durch Ueberschrei- tung des Züchtigungsrechtes in acht Fällen unter Zubilligung mildern- der Umstände eine Gesamtstrafe von zwei Fahren Gefängnis und drei Jahren Ehrverlust. Die Untersuchungshaft soll in vollem Um­fang angerechnet werden.

Berlin, 2. Juni. Die Schiffe des deutschen Flottenverbandes haben ihre Uebungsfahrt im Atlantik und Milleimeer planmäßig durchgesührt und sind am 2. Juni zu einer kurzen Ruhepause ln spanischen Häfen eingelaufen. Es liegen, wie gemeldet, der Flotten­chef mit den LinienschiffenSchleswig-Holstein" und ^Elsaß" in Bar­celona, die LinienschiffeHannover" undHessen" in Cartagena, die KreuzerNymphe" undAmazone" in Malaga.

Berlin, 2. Juni. Zwischen Deutschland und Dänemark ist am Mittwoch ein Schiedsgerichts- und Dergleichsverlrag abgeschlossen worden. Der April-Bericht der Retchspost meist 127,9 Millionen R.M. Einnahmen und 129,6 Millionen R.M. Ausgaben auf.

Magdeburg, 2. Juni. Der Bundesvorstand des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold veröffentlicht eine Erklärung zum Volksentscheid, in der er seine Mitglieder ausfordert, am 20. Juni unter allen Um- ständen zur Abstimmung zu geben, gleichgültig, ob sie mit ja oder nein stimmen wollen. Begründet wird diese Aufforderung mit dein Hinweis aus die Taktik der Rechtsparteien, die versuchten, durch die Parvle der Siimmenthallung das verfassungsmäßige Recht der ge- Heimen Stimmabgabe zu gefährden. Dieser Sabotage müsse das Reichsbanner unter allen Umständen entgegentreten.

Lübeck, 2. Juni. Fn der heutigen Sitzung der Bürgerschaft wurde der sozialdemokratische Mißtrauensantrag gegen Bürgermeister Dr. Neumann in zweiter Lesung mit 43 gegen 32 Stimmen bei Stimmenthaltung der Fraktion der Hausbesitzer angenommen. Fm Anschluß an dieses Abstimmungsergebnis stellte der Wortführer fest, daß damit die endgültige Annahme des Mißtrauensantrages erfolgt sei. Nach der Lübeckeschen Verfassung wird sich nunmehr der Senat init der Angelegenheit zu befassen haben und wird darüber Beschluß fassen müssen, ob er einen Volksentscheid über das weitere Verbleiben Dr. Neumanns im Amte herbeifllhren will oder nicht.

Danzig, 2. Juni. Der norwegische DampferAsmund", der init Eisenerzen aus Nordafrika gestern abend nach Schweden ausgelaufen war, hotte, wie dieDanziger Zeitung" meldet, heute früh etwa 40 Meilen nördlich von Heia eine Explosion des Dampfkessels. Dabei wurden drei Personen getötet und eine vierte schwer verletzt. Das Schiff kehrte kofort um und traf heute morgen ivieder hier ein. Der Schwerverletzte, ein Norweger, ist auf dem Transport in das Kran­kenhaus seinen Verletzungen erlegen. Von den übrigen Toten sind zwei Danziger, der vierte ist ein Deutscher.

Tilsit, 2. Juni. Die durch das gestrige Urteil im Tilsiter Spril- schieberprozetz verhängten Geldstrafen belaujen sich insgesamt auf B/, Millionen Reichsmark und 400 000 Reichsmark Wertersatz. Die mit Zuchthaus Bestraften haben sämtlich Berufung eingelegt. Der Vor­sitzende betonte in seiner Urteilsbegründung, daß es sich um einen regelrechten Spritschieberkonzern gehandelt habe, und daß die Schie­bungen nur möglich gewesen wären, »veil Zollassistent Blocklinger die Bestechungen durch sein Amt gedeckt habe.

Breslau, 2. Juni. In der Untersuchung gegen die Brüder Ro­bert und August Kolleck wegen Ermordung des Breslauer Schtffshändler Kochmann fand gestern in Neisse ein Lokaltermin statt, dessen Ergeb­nis nach denBreslauer Neuesten Nachrichten" beide Brüder, beson­ders Robert Kollek stark belastete. Nach der Rückkehr in das hiesige Untersuchungsgefängnis sprang Robert Kolleck vorn vierten Stockwerk über das Treppengeländer in den Lichthos hinab, wo er schwerverletzt liegen blieb.

Stockholm, 2. Juni. Das schwedische sozialistische Kabinett Sandler ist gestürzt worden. Der Führer der schwedischen Freisinni­gen, Ekmann, wurde init der Kabinettsbildung beauftragt.

Budapest, 2. Juni. Die Verteidiger von Windischgraetz und Nadossy haben den Antrag auf Haftentlassung der beiden Verurteilten zuillckgezogen. Diese werden also weiter in Haft bleiben.

Paris, 2. Juni. Morgen beginnt am Pariser Schwurgericht ein Hochverratsprozeß gegen den Schweizer Maler Bastard, der bekannt­lich vor einem Fahr in contumaciam veructeilt wurde, weil er angeb­lich mit dein deutschen Gesandten in der Schweiz, o. Ramberg, während des Krieges in Verbindung gestanden hat und von diesem eine Mil­lion Schweizer Franken erhalten haben soll.

London, 2. Juni. Die Blätter melden aus Konstantinopel, daß bei den englisch-türkischen Verhandlungen eine Regelung aller wesent­lichen Punkte erzielt worden sei. Diese umfaßt: 1. LlneiKennung der Brüsseler Linie als Grenze zwischen der Türkei und dem Irak:

2. Abschluß eines Sicherheitspaktes zwischen dein Irak und der Türkei;

3. Beteiligung der Türkei an den Petrol.umeinkünsten des Irak bis zur Höhe von 10 Prozent.

Konstanza, 2. Juni. Der van einer Kcmstantinopeler Schiffsagen­tur beladene DampserMaria" sollte von Konstantinopel nach Kon­stanza fahren. Der Dampfer ist jedoch nicht nach seinein Bestim­mungshafen. sondern nach dem russischen Hafen Nooorossisk gefahren, nachdem die Mannschaft gemeutert und de» Kapitän über Bord ge­worfen halte. Die Ladung des Dampfers wurde von der Besatzung in dem russischen Hafen verkauft. Die Schiffsmannschaft ist »ach dem inneren Rußland geflüchtet. Der Besitzer hat sich an das Haager Seegericht gewandt.

Lissabon, 2. Juni. In Portugal hat General Gomez da Costa die Militärdiktatur verkllndei.

Rangoon, fIndien), 2. Juni Nach amtlichen Feststellungen be­trägt die Zahl der Toten der Sturmkaiastrophe in Btrnia 2800 Per­sonen. Der größte Teil der Todesfälle ist daraus zurückzuführen, daß ein ganzes Dorf durch das plötzliche Hochwasser eines benachbarlen Flusses überschwemmt wurde. Die wirischaftlichen Schäden sind riesig-

W«rtte«bergischer Landtag.

Stuttgart, 2. Juni. In der heutigen Sitzung des Land­tags teilte der Präsident den Eingang eines Jnitiativgesetzent- wurfes WinkerSchees betr. Aenderung des Schullastengesctzes mit. Zunächst »wurde sodann die Abstimmung über .das Ka­pitel Erwerbslosenfürsorge nachgvholt, wobei die Ausschuß­anträge angenommen und kommunistische sowie sozialdemokra­tische Anträge abgelehnt wurden. Dann begann das Haus die Beratung des Kultetats, die »von »dem Kultministcr Bazille mit einer nahezu dreistündigen programmatischen, beifällig aufge­nommenen Rede eröffnet wirrdc. Der Minister betonte zu­nächst die Notwendigkeit, die Ministerialabteilung für »die höhe­ren Schulen und sür die Fachschulen als Landesmittelstellen auszuheben und zu »wirklichen Abteilungen des Kultministe- rlnms zu machen. Das Ziel, den Kirchen eine feste Renke zu geben, sei noch nicht erreicht »worden. Ans praktischem Bedürf­nis müsse man die Rente »von Etat zu Etat sostsetzen. Die Staatsleistungen decken bei beiden Kirchen je zwei Drittel ihrer Berwaltungskosten. Die Regierung habe nicht die Absicht, eine Aenderung porzuschlagen. Alles sei geschehen, um die drei württembergischen Hochschulen ans der Höhe zu halten. Die Gewerbe- und HandelMmlen hätten sich stark entfaltet. Die Zahl der Gewerbeschulen beträgt 163 mit 38 000 Schülern. Bedauerlich sei »der Mangel an Lehrern für die Gewerbeschu­len, wozu neben Akademikern auch mittlere Techniker u. Kunst­gewerbler, Volksschnllehrer und Handwerksmeister berufen wer­den. Die württembergischen »Gewerbeschulen finden in ganz Deutschland große Anerkennung, ebenso die Handelsschulen mit ihren 9000 »Schülern. Much an »den Wer 50 Frauenarbeits- schulen bestehe ein Mangel an Lehrkräften. Die vom Zentrum beantragte Pflichttnäßige Einführung des Religionsunterrichts

an den Gewerbe- uird .Handelsschulen sei aus finanziellen, schultechnischen und wirtschaftspolitischen Gründen nicht mög­lich. Sehr stark sei der Zudrang zu den höheren -Schuten. Die Schülerzahl betrug am 1. Januar 1926 37 610, mehr als im vergangenen Jahre, während die Zahl der Volksschüler inner­halb Jahresfrist von 327 OOO auf 303 000 zurückging. Die Ver­ordnung betr. den Uebergang von der Grundschule zur höhe­ren Schule habe sich bewährt. Viel Staub hatten, die neuen Lehrpläne ausgewirbelt. Vor Bekanntgabe des Gesamtlehr­plans sei es aber nicht möglich, ein abschließendes Urteil über die geplante Reform abzugeben. Die Hochschulen befürchten zu Unrecht, daß die »Stundentafeln der Anfang seien zum Abbau des humanistischen Lehrplans. Auch im neuen Lehrplan könne das Gymnasium seine Ziele erreichen. Bei den -Schülern habe allerdings Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Fleiß nachgelassen, was sich aus der Unruhe des öffentlichen Lebens leicht erkläre. Bei der Reform, die in zwei bis »drei Jahren abgeschlossen sein werde, handle es sich darum. Laß man bei uns mehr als bisher nach englisch praktischer Art zu denken lerne und nicht wie bis­her einseitig doktrinär. Bei den Volksschulen lasse die finan­zielle Not eine Aenderung der Lehrerbildung nicht zu. Der Zudrang zum Volksschuldienst sei in Württemberg sehr groß, während er bei den Ländern, die Hochschnlzwang eingeführt haben, stark zurückging. Die jetzige Regierung habe sür »die finanzielle Lage der Volksschullehrer alles getan, was möglich war. Die Bezirksschulräte seien überlastet. Das Gesetz Wer das 8. Schuljahr werde im Landtag erst im Jahre 1928 zur Entscheidung vorgelsgt werden. Die Fortbildungsschulen lei­sten nicht, was man »von ihnen erwartet habe, dagegen seien die Mittelschulen sehr beliebt. »Für Musik werde eine besondere Prüfung eingesührt. Alsdann nahm der Minister Stellung zu den Großen Anfragen der Kommunisten wegen Verweisung eines kommunistischen »Studenten von. der Universität und we­gen des Verbots der Teilnahme »von »Schülern an kommunisti­schen Versammlungen. Der Minister wies daraus hin. Laß die -Studenten wie die Beamten einer besonderen Disziplinargewalt unterliegen und daß es »Pflicht der »Schule »war, die Teilnahme an kommunistischen Veranstaltungen den Schülern zu verbie­ten. Schließlich wandte sich der Minister noch gegen den Vor­wurf der parteipolitischen »Einstellung in der Persoualpolitik. Bei der Geueralausfprache kam »dann nur noch der Abg. Schcr- mann (Ztr.) zum Wort, der Wer mangelnde Parität und über traditionelle Vorurteile bei der Verteilung der wichtigsten Stel­len hinsichtlich der Katholiken klagte und auch die Bevorzugung der Juristen im Ministerium mißbilligte, den Ausführungen des Ministers über Staat und Kirche zustimmte, die »Schäftung eines Reichsschulgesetzes als Lebensfrage bezeichnet« und die Simultanschule mit aller »Entschiedenheit als unannehmbar ablehnte. Bezüglich des höheren Schulwesens verlangte er einen kulturpolitischen Föderalismus der Länder. Der Bil- dungs- und Erziehungskrise im höheren Schulwesen könne man nicht allein Lurch Organisatiousfragcn beikommen. Die -Bera-' tung wird am Freitag nachmittag fortgesetzt.

Gärung in der Demokratie.

Die von Berlin ausgegebene »demokratische Parole zu der Abstimmung in der Frage der Fürstenenteignung ist bei den süddeutschen Demokraten auf starken Widerstand gestoßen. Sie entspricht weder den Grundanschauungen noch den wirtschaft­lichen Interessen der Demokraten, wie wir sie haben, ist viel­mehr das Erzeugnis der Berliner Großstadtdemvkratte. Die Schwierigkeiten sind so stark geworden, »daß die Äcmdesvorstände und Landtagsabgeordneten der Parteien in Württemberg, Ba­den und Hessen sich am Montag »darob in Bietigheim getroffen haben, wo besonders aus den Kreisen edr württ. Abgeordneten scharfer Einspruch gegen die Freigabe der Abstimmung erhoben worden ist. Man hofft in Berlin noch eine andere Stellung­nahme der Parteileitung fürs Reich zu erzielen.

Unnötige Aufregung.

Stuttgart, 2. Julli. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: In verschiedenen Zeitungen des Landes sind in den letzten Tagen Erörterungen über »die Frage der Neueinteilung der Oberamtsbezirke erschienen, wobei die Oberämter, deren Auf­hebung von »der Regierung angeblich beabsichtigt sein soll, mit Namen aufgezählt worden sind. Bei dieser Aufzählung han­delt es sich, wie ausdrücklich festgestellt werden muß, um rciue Vermutungen, die zu einem nicht unwesentlichen Teil völlig unbegründet sind. »(»Eine Erklärung und keine; die Regierung täte besser, das Visier zu lüften und die Pläne -bekannt zu geben. Nach »dem Sprichwort:Wo Rauch ist, da ist auch Feuer", ist diese Erklärung recht zweifelhafter Natur und be­zweckt eher das Gegenteil. Schriftl.)

Zur Frage der OLeramtsaufteilung.

Wange« i. A., 2. Juni. DerArgenbote" schreibt zu den Oberamtsanfteilungsplänen der Regierung: Daß in Ober- schwäben nach »Regierungs- und anderen Plänen früher oder später nur noch Oberämter mit Mmcn Ulm, Ravensburg, Ehingen. Biberach, Leutkirch zu finden wären, »wie das in den letzten Tagen in einem oberschwäbischen Blatte angedeutet wurde, glaubt im Oberamt »Wangen kein Mensch. Wenn durch das Volk und für das Volk" je einmal Pläne geschmiedet werden sollten, nach »denen eine Oberamtsstadt wie Wangen i. A. mit 6000 Einwohnern, blühendem Gewerbe, hochentwickelter Industrie und bedeutendem landwirtschaftlichem Hinterland, ans die wirtschaftliche Schlachtbank »geführt werden sollte, dann wären die Schwaben von allen guten Geistern verlassen und sie würden die »Rechnung ohne »die Allgäuer machen. Was wir er­erbt von unfern Vätern und in treuem Zusammenwirken von Stadt und Land, in mühevollem, opferreichen Arbeiten und Streben» ohne unterländischen Beistand errungen imd aufgebaut, lassen wir uns nie und nimmer rauben. (Eine recht deutliche Sprache, die Regierung und Volksvertretern zu »denken geben dürfte. Wenn dann noch die anderen Bezirke in Len Chorus einstimmen. mag ein richtiges Trommelfeuer entstehen. Schriftl.)

Drei Fragen cm Ministerialdirektor Abegg.

Berlin, 2. Juni. DieB. Z. a. Mittag" richtet an Mini­sterialdirektor Abegg, »der sich gestern in der Sitzung des Preußi­schen Landtags geweigert hat, die Mmen derjenigen Politiker und Parlamentarier zu nennen, die im Hinblick auf die gehei­men Putscht, orbereituugen ein energissches Durchgreifen der preußischen Regierung und der Polizei gefordert hatten, fol­gende drei Fragen: 1. War einer der ersten, die aus die dro­hende Gefahr aufmerksam machten, ein hervorragender Parla­mentvier des Zentrums? 2. Ist es richtig, daß »derProminente Führer einer Rechtspartei", der zu scharfem Vorgehen gegen die Verschworenen ausforderte, ein führender Parlamentarier der Volkspartei war? ' 3. Ist es richtig, daß der Mann, der bei der Untersuchung erklärte:Wenn es gegen Berlin geht, bin ich der erste, der losmarschiert", der Freiherr von Lüninck war?

Anklage gegen MS el Krim.

Paris, 2. Juni. Briand verhandelte heute abermals mit dem spanischen Botschafter Quinoues de Leon. Wie man er­fährt, handelt es sich um die Vorbehandlung der neuen fran­zösisch-spanischen Marokkokonferenz, zu der General Jordana am Sonntag in Paris eintreften wird. Nach Meldungen aus spanischer Quelle fand man in einem Hache ALÄ el Krims sehr wichtige Dokumente und Briefe. Außerdem sollen die Spanier festgestellt haben, daß Mbd el Krim sämtliche farbige Kriegsgefangene wogen Nahrungsmittelmangel erschießen ließ. Die spanischen Truppen verlangen daraufhin erneut, daß Abd