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t^Nahe von Falnwnch wurden von einer ,Jacht aus zwei
Es gelang den Insassen, einen Hai-
KsenhaMte bemcrtt. ei^önr harten Kampf, der über
' N-.L^Ltte, an Bord zu schaffen- Der Haifisch ist 18 ci^. ^ . md wiegt über eine halbe Tonne. Zur großen
N^Ur Sonntagsbadegäste wurde das^lntier^in^denr See-
Frcudc
Eine andere Jacht wurde von einem
' bad oi^E .-v Erfolgt, der über 22 Fuß lang gewesen sein Insassen eines herbeiellenüen Motorbootes gelang soll- ^ Fisch z u harpunieren, doch der Har entkam.
Handel und Verkehr.
' M Mai (Wockenmarkt.) Es kosteten neue Kartoffeln
r^lbutter 2—2,20 Mk., Landbutter 1,80 Mk., Orangen 40 ^-^LÄ eue ausländische) 1,20 Mk.. Spargeln 1,20 Mk.. Kirschen > Ännnen 80 Psg-, Brockelerbsen 70 Psg.. Zwiebeln 18 Pfg., !A> Ma Rhabarber 20 Pfg.. Tomaten 80 Pfg. je das Pfund.
Psg. 9 ^ Rüben 40 Pfg. je das Büschel. Eler 12 Pfg.. ^ 1 m-W Mg. Blumenkohl 1,20-1.50 Mk.. Rettiche (Stück) 5 20-25 Pfg. Lauch 10—5 Pfg.. Gurken 80-100 d>f '! daksiuck, Kreffe 50 Gr. 20 Pfg.
d^Kt«ttLart 31. Mai. (Landesproduktenbörse.) Die Lage auf dem - ^ 'kat iick wenig verändert. Inlandsware kommt kaum
Bebacht dagegen sind in letzter Zeit größere Posten Aus- anaekaust worden, da man mit der Möglichkeit einer Zoll- ! notieren fe IM Kg.: Auslondsmeizen 30.5 bis
Äam 27 M°i 30,S-33,5). württ. W-izen 27.5-29.5 (unv).Som- 'm-EN- 18-21 (>8-22). Roggen 19-20 (uno). Hafer 18.3-20,5 D Weizenmehl 44-45 (uno.). Bratmehl 34-35 (uno.). Kleie 9.25 »-«73 (9 75 - 1025 ), Wiesenheu (alte Ernte) 6—7, Kleeheu alte Ernte) 7 8 uno) drahtgepreßtes Stroh 5-5.50 (4.50-5) Mark.
^ Besigheim, 31- Mai. (Frllhkirscyenernte.) Die Ernte der Früh da! in den Kirschenorten des Bezirks begonnen. Stuttgarter chMn zahlen >5-20 Psg. für das Pfund.
' ^ SiMinepreffe. Altensteig: Milchschweine 35-50. Läufer 55-70 Mark - Balingen : Nilchschweine 40—55 M. — Eralsheim: Läufer 74-87 Milchschweine 40—50 M. — Güglingen: Milchschweine 30—43, ?8uier 45-85 M. — Hall : Milchschweine 40^5 M. — Ilshosen: MWchweine 40-57 M. - Künzelsau: Milchschweine 40—55 M. - Mühlacker: Läufer 45-60, Milchschwcine 35—37 M — Oehringen: Milchschweine 40-50 M. — Ro, nm See: Milchschweine 40-49 M. Roiiwell: Milchschweine 35—42 M. — Schömberg: Milchschwcine 35 bis 42 M. — Trossingen: Mtlchschweine 34—42 M. — Ulm: Milchschweine 40-50 Mack je das Stück.
Btehvreise. Altenstelg: l Paar Ochsen 1100—1500 Mark, Kühe M-M, Kalbtnnen 450—600. Iungrinder 180—4M M. — Rosen- seld: Ochsen 480, Kühe 510, Kalbinnen 510, Jungvieh 130-380 M. je das Stück.
Pforzheim, 29. Mai. (Wochenmarktbericht.) Die Beschickung der Märkte mit Trüngemllse war in der letzten Woche recht günstig. Die Anlieferung von einzelnen Arten inländischen Gemüses wird von Woche zu Woche lebhafter, die Zufuhr von ausländischem Gemüse geht daher elwas zurück. Die Zufuhr von alten und neuen Kartoffeln ist besonders lebhaft. Die Belieferung der Märkte mit Südfrüchten ist immer noch recht gut. Kirschen und Erdbeeren werden in kleineren Magen angeliesert. Die Anlieferung von Butter und Eiern war ächist stark. Dos Angebot von Kitzenfleisch war erheblich geringer. Me Zufuhr von Fluß- und Seefischen ist gering, aber der Nachfrage noch entsprechend. Recht lebhaft ist die Anlieferung von allen Arten Almen. Die ungünstige Witterung am Samstag hat die Käufer am Marktbesuch behindert.
Neueste Nachrichten.
München. 31. Mai. Der verhaftete Lokomotivführer Aubele hat gegen seme Verhaftung Beschwerde eingelegt, die vom Landgericht München zmUckgewlejen wurde.
Köln, 31. Mai. Heute abend stürzte in der Nähe von Longerich ein Eporislugzeug aus einer Höhe von 60 Meter aus ein freies Feld. Das Flugzeug wurde zerschmettert. Der Führer und ein Fahrgast waren sofort tot.
Dresden, 31. Mai. Unter dem dringenden Verdacht, am 22. September 1918 seine dritte Ehefrau vorsätzlich erschossen zu haben, wurde laut B. Z der in Großröhrsdorf bet Weesenstein wohnhafte Sanitatsrat Dr. Böhm fesigenommen und der Staatsanwaltschaft Dresden zugesührt.
Zu der Verhaftung melden die Blätter, daß Dr. Böhm außer dem gegen ihn vorliegenden Verdacht des Gattenmordes auch beschuldigt vtro, eines seiner Kinder aus der zweiten Ehe umgebracht zu haben, vs wird angenommen, daß Böhm seine sehr vermögende dritte Frau, 7 .!° /s Kreits eimal einen Mordversuch unternommen haben ? ^Fbe, um sie zu beerben. Den größten Teil des Materials, besien die Verhaftung Böhms erfolgte, hat ein Bruder der ^Kne" Nau ^ Staatsanwaltschaft übermittelt.
.In > , Mai. In der Siebfabrik Gebe. Menzel entstand kurzer Zeit das Fabrikgebäude, ein daran m.s, bkndes Wohnhaus und einen Schuppen einer angrenzenden Waschmaschinenfabrik in Asche legte.
nolkr Mai' Reichspräsident von Hindenburg hat in for»
OilMsÄ-b°kung an das neue Militärstrafgesetzbuch eine neue ^ ^s Heer erlaffen. Im Gegensatz zu früher ver Mlin-in^a sichtliche Vergehen und Disziplinarllbertretungen.
« "verschärften Arrest umgewandell worden. Der
M°natsgehal,s°tthöht°" "^de von einem Achtel auf ein Viertel
>er Mai. Nach einer Meldung der „Voss. Ztg." wird
-chU an de^L2"^ "st Ende dieses Monats zur zweiten as Lilin . "8 kommen. Der Fehlbetrag beläuft sich, wie Mf Millionen Mark bei'einem Ge- "ch erhöben !>» ^ Millionen Mark. Dieser Fehlbetrag wird sich iesoldunqsstieit »mttÄ Reichsgerichtsentscheidung in einem
» Kirche ausgffMn die Entscheidung zu Gunsten
das Reichswehrministerium hat, wie den iß keinen 6 gegenteiliger Meldungen mitgeteilt worden
illark für eingebracht. Ein solcher von 16 Millionen
Kdnungsoussibuk "am Reichstag bewilligt. — Im Geschäfts- ^Hebung der V«»ßischcn Landtags wurde der Antrag auf ^ölimmen de? " des völkischen Abgeordneten Wulle gegen Anden des angenommen. — Die Besserung im
H>>k Sieber unb .^.Präsidenten hält an. Der Patient ist
f Ber»°". bald aufsiehe^ wird, wie die
M ?rau in der Grunewaldstraße hatte auf
M AK sie abgehoben und trug das Geld in ihrer 5ha d- "»iktzko «»m. "Ng erreicht hatte und gerade die Tür aus-
, bGq g„'- junger Mann, der ihr gefolgt war,
Anter. Nit Km» entriß ihr die Tasche und floh die Treppe > Wn nod j,,„ aer Vorübergehenden gelang es, den Räuber
?»»nbura 3 , 3" übergeben,
st liihkrx , ^ach Berichten der Abendblätter wurde
«Grn Kanzler ^dr. Luther zum Ehrenvorsitzenden des i, ^'»unschweig ^ bands gewählt.
k>?"ffwiosn-rknnÄ>. ai- Vor der Strafkammer begann heute Schulrat gegen den ehemaligen braunschweigischen
N Ersuch per wegen Betruges in zwei Fällen und
M zwei -m^bi/ung eines Untergebenen zu einer strafbaren l ^Sdk/ Noten Gefängnis und zweijähriger Aberkennung ° Bekleidung eines öffentlichen Amtes verurteilt
^Die^ki'n die landwirtschaftliche Ausstellung wurde i L;Londw>r,k^?^'"^^r hielt der R-ichsminIst-r für I ^lüllbng bot w ?? ' dr- Haslinde. Anläßlich der Eröffnung ^ y°i der Reichspräsident der Ausstellungsleitung seine
Grüße und Wünsche für einen erfolgreicken Verlauf der Veranstaltung übersandt.
Innsbruck, 31. Mai. Der hier wohnhafte Hochschüler Erwin Wächter aus Gelslingen in Württemberg hat am 22. Mai eine Skitour unternommen und wollte am Pfingstmontag wieder nach Innsbruck zurückkehren, der junge Mann ist aber noch nicht etngetroffen, man hat daher ernstliche Sorgen um ihn. Vermutlich ist ihm ein Unglück zugestoßen.
Rom, 31. Mai. Der Verwaltungsrat des Deutschen Bauernbundes tn Elldtirol ist aufgelöst worden, weil er mit dem deutschen Verbände in Verbindung steht und angeblich antiitalienische Politik getrieben habe. Der Bauernbund soll in eine faszistische Gewerkschaft umgewandelt werden.
Rom, 31. Mai. Tschitscherin und Stalin werden, wie der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" erfährt, in den nächsten Wochen Italien einen Besuch abstatlen, um die russisch-italienischen Handelsbeziehungen zu verbessern und eine Annäherung an Rom zustande zu bringen.
Paris, 31. Mai. Nach einer Meldung aus Damaskus verurteilte das Kriegsgericht den Drusenführer Sultan El Atrasch, sowie eine Reihe anderer Drusenhäuptlinge in Abwesenheit zum Tode.
Belgrad. 31. Mai. Im Verlaufe eines Uebungssluges stürzte ein Militärflugzeug bei Neusatz in die Donau. Der Flugzeugführer und der Mechaniker eriranken.
Mairobi, 31. Mai. Der Gouverneur gibt bekannt, daß die Regierung infolge der großen Anzahl der von Eingeborenen begangenen Verbrechen und Gewalttätigkeiten gegen europäische Frauen beabsichtigte Gesetze zur Annahme zu empfehlen, die eine strengere Bestrafung solcher Verbrechen oorsehen. Die Regierung hat einen Appell an die Eingeborenenhäuptlinge gerichtet, die selbst solche Verbrechen verurteilen.
Der Uasgenzwischenfall in Konstanz.
Konstanz, 31. Mai. In der Nacht vom 22. zum 23. Mai wurde von je zwei Reichswehrsoldaten und Gymnasiasten ein von der Stadt Konstanz angebrachter Flaggerffchmuck in der Absicht beruntergerissen, die schwarz-rot-goldenen -Fahnenban- der zu vernichten. Der Minister des Innern hat nunmehr bei der zuständigen Reichsstelle wegen des Vorfalls Vorstellungen erhoben und hat in seiner Eigenschaft als llnterrichtsminister die Dispensierung der Gymnasiasten vom Schulunterricht angeordnet, bis durch gerichtliches oder Disziplinarverfahren festgestellt ist, ob die Täter Nachsicht verdienen.
WohmvMN an Stelle eines Krieger-erffmals.
Augsburg, 1. Juni. Die Micterfraktion hatte im Stadtrai den Antrag eingebracht, an Stelle eines Kriegerdenkmals eine Kriegcrgedächtnissiedlung zu errichten, in der Kriegsverletzte unh deren Witwen und Waisen gut ausgestattete Wohnungen finden sollen. Dem Antrag, dem die Linksparteien und z. T. die Demokraten beitraten, wurde mit knapper Stimmenmehrheit entsprochen und die Errichtung der Siedelung an Stelle der Erbauung eines Denkmals im Prinzip genehmigt.
Urteil mi Prozeß gegen badische komm. Landtggsabgeordnete.
Leipzig, 31. Mai. In dem Prozeß gegen badische kommunistische Landtasabgeordnete verurteilte das Reichsgericht Frau Frida kluger wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Vergehens gegen 8 7 des Repnblikschutzgefetzes, sowie wegen Nötigung zu 2>< Jahren Zuchthaus und 300 Mk. Geldstrafe. Das Verfahren gegen den Abg. Max Bock wurde auf Grund des Amnestiegesetzes eingestellt.
Freispruch in der Berus'ungsderhandlung Vogel und Genossen.
Leipzig, 31. Mai. Das Landgericht verhandelte gestern und heute die Berufung des Schriftstellers Bruno Vogel und dreier Mitangeklagten, die vom Schöffengericht Leipzig am 14. Jan. d. I. wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften und Gotteslästerung zu Geldstrafen verurteilt worden waren. Vogel hatte eine Schrift mit dem Titel „Cs lebe der Krieg" herausgegeben. Die vom Gericht und der Verteidigung zugezogenen -Sachverständigen bekundeten einmütig, daß das Buch hohen künstlerischen Wert habe und nicht das sittliche Gefühl verletze. Das Gericht kam infolgedessen zum Freispruch von Vogel und eines Mitangeklagten. Zwei andere Mitangeklagte wurden wegen Verbreitung verbotener Schriften zu 200 bzw. 60 Mark Geldstrafe verurteilt.
Statistik über die Unglücksfälle im Bergbau.
Das preuß. Handelsministerium veröffentlicht eine Statistik über die Unfälle im preußischen Bergbau für das Jahr 1925. Die Unfälle im Untertagebau haben 82 243 Personen betroffen, Wer Tag sind durch Fördermaschinen, in Kokereien und Röstbetrieben 97 749 Personen zu Schaden gekommen. 1320 Unfälle haben einen tödlichen Ausgang genommen. Im Braunkohlenbergbau haben sich rund 10 OM Unfälle ereignet, von denen lÄ tödlich verliefen. Im Erzbergbau verunglückten 3107 Personen, davon 75 tödlich.
Skagerrak-Feier«.
Berlin, 31. Mai. Die dem Bunde deutscher Marinevereinc angeschlossenen Marinevereine von Berlin und Umgebung begingen heute die zehnjährige Wiederkehr des Tages der Seeschlacht im Skagerrak durch eine vaterländische Gedenkfeier. Der Vorsitzende dankte in feiner Begrüßungsansprache allen Kameraden, die an dem Werke mitgeholfen hatten und mit Leib und Seele für ihr Vaterland eingetreten waren, und gedachte auch der gefallenen Kameraden. Nach einem Borspruch des Kapitänleutnants a. D. Dames hielt Vizeadmiral a. D. Hopmann die Festrede, die mit einem dreifachen Hurra auf das deutsche Vaterland ausklang. Darauf wurde das Flaggenlied angesrimmt. Musikalische Vorträge und der Zapfenstreich -beendeten die Feier.
Kiel, 31. Mai. Gestern abend fand in -der Aula der Kieler Universität eine Skagerrak-Gedenkfeier aus Anlaß des 10. Jahrestag der Schlacht statt, zu der die Einladungen von dem Sta- tionskommando ausgegangen waren. Der 'Stationschef mit seinem Stab, Prinz und Prinzessin Heinrich von Preußen, die Offiziere der Marine und der Küstenwehr, Abordnungen anderer Truppenteile, sowie zahlreiche inaktive Offiziere und Mannschaften wohnten dem Festakt bei. Fregattenkapitän Scheibe (während der Seeschlacht ans Panzerkreuzer „Lützow") gab einen Ueberblick über den Verlauf der Seeschlacht. Vizeadmiral R-aoder brachte in einer kurzen, von vaterländischem Geiste getragenen Rede ein Hoch auf das 'deutsche Volk und das deutsche Vaterland ans. Im Anschluß an die Feier begann dann der große Zapfenstreich sämtlicher Truppenteile der Garnison Kiel. Heute morgen fand eine Gedenkfeier für die Gefallenen auf dem Marineehrenfriedhof statt, an die sich um 11 Uhr eine Parade anschlo-tz.
Der Bierausschank auf der „Hamburg".
Alach dem nunmehr in Berlin vorliegenden Bericht des Konrmandanten des Kreuzers „Hamburg" ist an einige amerikanische Besucher des Kreuzers in der Kantine Bier zu Mann- schaftspreifen, also- ohne Gewinn, abgegeben worden. Der Schiffsleitung ist dies erst durch die amerikanische Presse bekannt geworden. Da nach den Kantinenvorschriften die dort verkauften Waren nur für die Mannschaften bestimmt sind, liegt in dieser Handlung ein Verstoß gegen die Disziplin und die beteiligten Mannschaften werden zur Verantwortung gezogen werden. Durch ein ausdrückliches Verbot ist -der Bier-
i.
aussckMrk an Fremde für die Zukunft untersagt worden. Ueber den amtlichen Schritt der Bereinigten Staaten berichten die Blätter, daß an die -deutsche Botschrft in 'Washington eine in sehr freundlichem Tone gehaltene Note gerichtet worden ist, die daraus aufmerksam macht, daß es vielleicht angebracht wäre, wenn an amerikanische Staatsbürger aus den deutschen Kriegsschiffen keinerlei Alkohol mehr Verkauft werde, um diese vor einem Konflikt mit -dem amerikanischen Prohibitionsgesetz zu bewahren. Mit dem inzwischen erfolgten Verbot ist die Angelegenheit erledigt.
Brauns Rüge für Hörfing.
Berlin, 31. Mai. Der Preußische Ministerpräsident hat jetzt auf die Anfrage Dr. v. Campes (D. Bp.) über Hörsings Nürnberger Rede, in der dieser die Flaggenvcrordnnng -des Reichspräsidenten scharf angegriffen -hatte, Antwort erteilt: Nach der Wiedergabe der fraglichen Stellen in der Rede heißt es in -der Antwort: Das Staatsministerium hat die Außerachtlassung der gebotenen Zurückhaltung des Oberpräsidenten Hörsing auf das energischste gerügt und Vorsorge getroffen, daß OLerpräsi- dent Hör sing in Zukunft in -der Erörterung politischer Angelegenheiten in der Oeffentlichkeit sich diejenige Zurückhaltung auferlegen wird, die fein Amt erfordert.
Kntisker-Prozeß.
Berlin, 31. Mai. Das Befinden Iwan Kutiskers hatte sich am Sonntag wieder so stark verschlechtert, daß er zur Verhandlung aus der Bahre in den Gerichtssaal getragen werden mußte. Der Vorsitzende betonte, daß Kutisker den jetzigen Zustand zum größten Teil selbst verschuldete, da er ohne Rücksicht aus seinen Gesundheitszustand der ganzen bisherigen Verhandlung beiwohnte, obwohl dies gar nicht nötig gewesen sei. Geheimrat Kraus erstattete ein Gutachten über die Frage -der Verhanülungsfähigkeit Kutiskers. Nach längeren Erörterungen zwischen dem Vorsitzenden und dem Sachverständigen .Kraus über eine spätere Verhandlungsfähigkeit Kutiskers, die Kraus verneint hatte, wurde beschlossen, den Gerichtsarzt Prof. Seelert telephonisch hinzuzuziehen, damit er Kutisker untersuchen und in Gemeinschaft mit anderen Aerzten ein Gutachten erstatten könne. Falls auch dieses Gutachten erkennen lasse, daß Kutisker in den nächsten Wochen nicht verhandlungsfähig sein wird, soll das Verfahren gegen ihn abgetrennt werden. Der Vorsitzende ließ eine einstündige Pause eintreten, um sich nach dem Gutachten Seelerts über Len weiteren Verlaus des Prozesses schlüssig zu werden.
Eine furchtlose Präsidentenwahl.
Warschau, 31 Mai. Bei der Wahl zum Staatspräsidenten in der Nationalversammlung, in der 434 Sejmabgeordnete und 111 Senioren wahlberechtigt sind erhielt Pilfndski 292 Stimmen, Bninski 193 Stimmen. 61 Abgeordnete enthielten sich der -Stimme. Ta -die Mehrheit der Stimmen 273 beträgt, ist Pil- sndski mit absoluter Mehrheit zum Staatspräsidenten gewählt. Die deutschen Abgeordneten stimmten geschlossen für -den Marsch-all Pilfndski. Sejmmarschall Rataf erklärte in Anwesenheit des Ministerpräsidenten Bartel um 12.45 Uhr vor Vertretern der Polnischen Presse, daß Marfchall Pilfndski die Wahl zum Staatspräsidenten nicht annehme. Sein Beschluß, so erklärt Rataj, fei unwiderruflich. Infolgedessen hat Rataf für morgen, 10 Uhr vormittags, die Nationalversammlung wiederum einberufen, um die Wahl -des neuen Staatspräsidenten vorzu- nehmen. Der -Entschluß Pilsudskis hat in politischen Kreisen eine ungeheure Erregung hervorgerufen. Die Folgen -der Entscheidung des Marschalls Pilfndski lassen sich zurzeit noch nicht in ibrem -ganzen Umfang übersehen.
Warschau, 31. Mai. Bei Pilsudskis Ablehnung handelt es sich, wie fetzt klar wird, keineswegs nm eine grundsätzliche Ablehnung. Hilsuds-ki will einen Druck auf die Nationalversammlung ausüben, nm die Verfassungsänderungen zu gestatten, die es ihm möglich machen, den Eid auf die Verfassung abznlegen. Die unmittelbar nach der Wahl mit der Sejmleitung aufgenommenen Verhandlungen über diesen Punkt haben Pilfndski nicht die Sicherheit geben können, feine Wünsche in überzeugender Form ausdrücken zu können und er wählte daher -den Weg taktischer Demonstrationen, nm durch Ablehnung und Vorschlag neuer Kandidaten die Nationalveriammlung in Verlegenheit zu bringen. Wenn seine Macht tatsächlich dem Abstimmungs- Verhältnis der heutigen -Wahl entspricht, dann wird man Prl- suski in einem dritten Wahlgang nochmals wählen müssen, nachdem er sich zuvor die von ihm gewünschten Verfassungsänderungen gesichert hat. Es handelt sich bei Pilsudskis Wünschen hauptsächlich um die Abänderung des Paragraphen 1 der Erfassung, der die Rechte -des Präsidenten so einschränkt, daß, wie Pilfndski in einem Briese an den Seftn-Marschall Ratay betonte, er „als Staatspräsident nicht diejenige Mögsichkeit haben werde, so zu arbeiten, wie er beabsichtige" Wie von gut unte'Michteter -Seite verlautet, soll Pilfndski einem politischen Freunde gegenüber erklärt haben, daß er sich vielleicht doch noch
AlM dlk ZeitWs-RekliM!
Warm ist die Tageszeitung alle« uudereu Werbemitlela Merlegeu?
1. Die Tageszeitung wird von allen Bevölkerungsschichten gelesen; sie geht in den Familien von Hand zu Hand, liegt überall auf und wird täglich und stündlich von Hunderten und Tausenden an zahlreichen Verkehrs- und Gaststätten zur Hand genommen. Verbreitung und (Belesenheit der Tageszeitung vereinigen sich so zu außerordentlicher Werbewirkung.
2. Der Leser widmet selbst in dieser hastenden, flüchtigen Zeit der Lektüre seines Blattes ruhigste Aufmerksamkeit; seine Interessen sind mit den darin enthaltenen Nachrichten aufs engste verknüpft, und der Anzeigenteil namentlich vermittelt ihm in Angebot und Nachfrage die wichtigsten Anregungen.
3. Die Anzeigenbesteller haben die Gewißheit, daß sie mit ihren Anpreisungen die breitesten Schichten erreichen, die erste Voraussetzung für wirkliche Werbeerfolge.
4. Die Tageszeitung dringt schnell und pünktlich und in kurzen Abständen bis in das entlegenste Dorf und wird auch dort zur Trägerin lebendiger Werbekraft.
5. Jede Zersplitterung der Werbetätigkeit vermindert ihren Wert. Die Zeitungsreklame vermeidet solche. Erfolgsicher inseriert man im
„Enztüler".
Reue Bestell»»!«
auf den täglich erscheinenden „Enztäler" werden fortwährend von allen Postanstcllten, Agenturen und unseren Austrägern entgegengenommen.