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Samstag, den 22. Mai 1926.
84. Jahrgang.
Politische Wochenrundschau.
Nünaiirn. das liebliche Fest, steht wieder vor der Türe. MaieMM sollen es in die Glut der Frühlingssonne tauchen nnkdienineuem Leben erwachte Natur mit ihrem satten Grün 7,-a -rabe Wanderlust wecken und hinauslocken auf die Berge und in die Täler, in Wald und Flur. Dieser Zauber des m:? st,Ms wird seine berückende Kraft auf dieienigen, die m Ar Stubenarbeit erschlaffen und nach geistiger Auffrischung in Buttes freier Natur sich sehnen, auch jetzt wieder ausüben, dnumlt stark weil man im Wonnemonat vom Mailüsterl herz- M wenig verspüren durfte. April und Mai schienen die Rollen vertauscht zu haben. So warm und sonnig der erstere, so wetterlaunisch der andere. Fast möchte man meinen, als ob all das Widrige, Schwierige und Bedrückende im wirtschaftlichen und politischen Leben auch in der Natur ein Spiegelbild gefunden habe.
Die Ausgießung des Heiligen Geistes, diese christliche Bedeutung des Pfingstfestes, muß man vor allem dem deutschen Volke wünschen, denn geistige Kraft allein ist es, die ihm in inner Umzingelung von Gegnern verblieben ist, die in Waffen skrren und mit deren Hilfe es trachten muß, seine Stellung im Leben d« Völker zu behaupten. Und wenn diese Kraft vorerst nur einmal dazu führen würde, daß Zerfahrenheit und Auseinanderstreben, die Deutschlands politischer Betätigung leider so sehr das Gepräge geben, dem Geiste der Einigkeit Wh machen, so wäre schon viel gewonnen und wahre, lichte Wngstfreude könnte auch das Herz dessen beglückeu, der von ernsten Sorgen um die Zukunft des Vaterlandes erfüllt ist.
Der württembergische Landtag hat wenige Tage vor Wngstcn seine Tätigkeit wieder ausgenommen, nachdem der Finanzausschuß mit der Vorberatung des Haushaltsplanes für IM und ISN schon in der vorigen Woche fertig geworden war. Der zweiten Beratung des Etats dienen vor allem in den nächsten Wochen die Erörterungen des Landtags. Auch ihm darf man wohl eine Pfingsterleuchtung wünschen, denn die Gestaltung des Haushaltsplanes, die Herstellung des richtigen Verhältnisses zwischen Einnahmen und Ausgaben, namentlich aber die Bestimmung der Steuerhöhe, ist eine Sache, die unser Wirtschaftsleben in stärkstem Maße beeinflußt. Auf die Zahl und die Länge der Reden kommt es dabei nicht an. Wichtiger ist das Sparen am rechten Platze und wenn der Landtag damit bei sich selbst anfangen würde, so wäre das nicht übel angebracht In der Beschränkung zeigt sich der Meister. Sachliche Arbeit ist es, die das Land von seinen Abgeordneten verlangt und keine Zeitvergeudung dadurch, daß die Etatberatung wieder mit agitatorischen Abschweifungen auf Gebiete belastet wird, die nicht in den Aufgabenkreis des Landtags fallen, weil sie vor das Forum des Reichstags gehören.
Im Reichstag hat es wegen der Flaggenfrage eine Kabinettskrise gegeben. Man gewöhnt sich allmählich an solche Krisen, von denen die letzte eine über Erwarten schnelle Lösung gefunden hat. Sonst ging es bei solchen Gelegenheiten meistens nicht ohne Schwergeburten ab. Nach Mißerfolgen des Reichswehrministers Dr. Geßler und des Kölner Oberbürgermeisters Dr. Adenauer in der Kabinettsbildung kam zwischen dem Zentrum und der Deutschen Volkspartei eine Einigung zustande mit dem Ergebnis, daß der frühere Reichskanzler Dr. -Narr mit der Kabinettsbildung in Form der Reorganisation des alten Kabinetts beauftragt wurde. Es blieb also alles beim Alten, nur daß an die Stelle von Dr. Luther Dr. Marx trat, Rr zugleich Justizminister bleibt und auch die Geschäfte des AcMmmisters für die besetzten Gebiete wahrnimmt. So haben A ^"".wieder eine Minderheitsregierung, in die Zentrum und Deutsche Volkspartei jedoch nur mit der Maßgabe einge- Aten sind, daß die außen- und innenpolitische Lage mit mög- myuer Beschleunigung die Schaffung einer Regierung erfor-
-- W "uf eine Mehrheit des Reichstags stützen kann und oatz mr die Mehrheitsbildung nur Parteien in Frage kommen, me die Rechtsgültigkeit der bestehenden internationalen Abma- wungen anerkennen und für die Fortführung der bisherigen Gewähr bieten. Das fetzige Kabinett hat dem- M vornherein mit keiner großen Lebensdauer zu rechne!,' bann kommen wird, ob schließlich die Große Koali- rA) "°ch zustande kommt, die dem jetzigen Reichskanzler. W ^ Herzen liegt, das wissen die Götter. Jnnerpoli-
Nr«? lvie vor im Vordergrund die Flaggenfrage und -""^entscheid in der Frage der Auseinandersetzung zwi- Landern und den Fürstenhäusern. Der Reichstag ist, eine Erklärung der Reichsregierung entgegen- uni, m A, einstweilen auf 14 Tage in die Ferien gegangen «-.An Reichsregierung hat den Volksentscheid über das vom . ^gelehnte sozialistisch-kommunistische Fürstenenteig- auf den 20. Juni festgesetzt. Wer gegen die Ent- MUIMLI e r /E sich an diesem Tage den Gang ins Abstim- eino E^/ sparen und zu Hause bleiben. In Polen hat es ?.^utwn gegeben, bei der Pilsudski vorerst Sieger ge- Wir Deutsche können diese Vorgänge in aller Ruhe Mli» andere Regelung der Ostfragen namentlich hin-
ivis A. Danziger Korridors und Oberschlesiens, mutz nach ^^deutsches Ziel bleiben.
Deutschland.
l. Mai. Das Land«
Älim!, fortgesetzter Ueberschreitung der Höchstsätze die Reichs- und Landeserwerbslosenbeihilsen an die davon ^ TAA uüt sofortiger Wirkung eingestellt. Die Folge kertA-A. ? Aon von dieser Woche an in Oppau keine Er- wienuntevstützungen mehr gezahlt wenden können.
Äl RA Die Mitglieder des R-eichskabinetts, mit ivcrden>A^.Reichskanzlers und des ReicMnuenministers, der A Pftngstfeiertage in Urlaub gehen. — In
de» Presse finden sich heftige Angriffe gegen
dsimmnw-i^^AAchdemokra tffchen Parteivostrands, die Ab-
^ sur den Volksentscheid freizugeben.
Ausland.
Paris, 21. Mai. Nach französischen Meldungen ist ein neuer Vorstoß gegen die Mskabylen geglückt. ALd el Krim soll sich auf der Flucht befinden.
London, 21. Mai. In -der gestrigen Unterhaussitzung wurde von der Regierung aus eine Anfrage mitgeteilt, man könne annehmen, daß durch den Generalstreik die Zahl der Arbeitslosen um weit mehr als eine halbe Million gestiegen sei.
Newhork, 21. Mai. Der Gouverneur des Staates New- York Unterzeichnete gestern die Vorlage, nach der eine Volksabstimmung darüber stattstnden soll, ob die einzelnen Städte berechtigt sind, zu bestimmen, was als berauschendes oder nicht berauschendes Getränk gelten soll. Mit der Unterzeichnung ist die Vorlage rechtskräftig.geworden.
Frankreichs Bemühungen um amerikanische Darlehen.
Paris, 21. Mai. Die hier schwebenden -Verhandlungen mit amerikanischen Banken haben im Laufe -des gestrigen Tages eine Wendung zum Besseren genommen. Wie -das „Echo de Paris" mitteilt, hat Briand eine Konferenz mit dem Direktor der amerkan-lschen Federal Reserve Bank, Strvng, sowie mit den Bankiers von Dillon, Reed Company gehabt. In dieser Konferenz wurde die Möglichkeit eines amerikanischen Darlehens an Frankreich besprochen. Von amerikanischer Seite wurde erklärt, daß im Falle der Wiederherstellung des Vertrauens in den Franken die Kapitalien, die in der letzten Zeit aus Frankreich ins Ausland gingen, wieder ihren Weg zurückfinden würden. In diesem Falle könnten auch die amerikanischen Banken schließlich Len Kredit nicht verweigern. Bindende Abmachungen sind bis -jetzt noch nicht getroffen worden. Die Verhandlungen dauern fort. Es scheint, daß -das Kabinett entscheidenden Wert auf ihr Gelingen legt.
Syrischer Protest gegen die Beschießung von Damaskus.
London, 21. Mai. Hier traf ein Telegramm des Komitees syrischer Kaufleute in Kairo ein, in dem es heißt: „Die französischen Behörden isolierten die Bevölkerung im Meidanvier- tel in Damaskus, schnitten den elektrischen Strom und Las Wasser ab und nahmen ein Bombardement mit Flugzeugen, Artillerie und Maschinengewehren vor. Tausende von Häusern, Magazinen, Läden und Warenlagern wurden zerstört. Taufende von Frauen, Kindern und Greisen wurden unter den Trümmern begraben. Die friedliche Bevölkerung, welche vor dem Feuer floh, wurde -der Wut -der Soldaten prcisgegeben. Hunderte von Leichen liegen in den -verlassenen Straßen. Die -Entkommenen sind ob dach- und nah rungslos. Das Komitee der shrisAn Kaufleute tut vor der zivilisierten Welt eine furchtbare Greueltat -dar und verlangt Intervention und Untersuchungen."
Aus Stadt und Bezirk.
Sonntagsgedanken.
Ihres Herzens Sehnsucht.
Religion ist die Sehnsucht, die uns über Sünde und Schuld hinaus nach Reinheit und -Frieden -der Seele begehren läßt, die uns nach einem Vaterherzen suchen heißt, an dem das verlorene Kind Leid und Schuld vergessen darf. Sie ist die Sehnsucht nach dem, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und in keines Menschen Herz gekommen ist, nach jenem Land, wo kein Leid und kein Geschrei, keine Not und kein Tod mehr sein -wird.
Religion ist die Ehrfurcht, mit der der Mensch das große Universum draußen und das geheimnisvolle Leben, -das sich hinter ihm offenbart, verehrt und -das ebenso tiefe Geheimnis, das in seinem Innern kündlich groß ist, zu sich reden läßt. Religion ist -die Ehrfurcht, mit der wir aus dem .^gestirnten Himmel über uns und dem ewigen Sittengesetz in uns" eine Macht zu uns reden hören, die nicht von dieser Welt ist, sondern über sie und über uns hinausführt.
Religion ist endlich -das Vertrauen, mit dem wir in dieser Welt mit all ihrem Zwiespalt und Leid und mit ihrer Sünde darauf Lauen, daß uns alle Dinge zum Besten dienen werden, und daß sene Sehnsucht nicht ohne ihre große Verheißung ist. Die Anlage zu dieser Religion ist -der Urbesitz des Menschen, in dem er sich über das Tierische erhebt. Weinel. Nun bitten wir -den heiligen Geist um den rechten Glauben allermeist, daß er uns -behüte an unserem Ende,
wenn wir heimsahren aus diesem Elende, Kyrialais! Aus dem 12. Jahrh.
Neuenbürg, 20. Mai. Am 24. Mai sind es 100 Jahre, daß der langjährige Führer der Deutschen Lurnerschast, Dr. Ferdinand Goetz, in Leipzig das Licht -der Welt erblickte. Von Beruf Arzt war er in seinem ganzen Wesen mit Leib und Seele -der Deutschen Turnerschast z-ugeneigt und hat in seinem Teil mit aller Kraft an -dem Emporblühen der Deutschen Turnerschaft beigetragen. -Seine Einstellung als Volksmann, seine Liebe zum Vaterland und seine selbstlose Hingabe für unsere gute Sache gepaart mit lauteren Charaktereigenschaften haben -dem alten Recken weit über Deutschlands Grenzen hinaus Achtung verschafft. Im Jahre 1861 trat Dr. Goetz als Ausschußmitglied -und zugleich als Geschäftsführer in Leu Ausschuß der Deutschen Turnerschaft ein und w-ur-de 1895 zu deren Vorsitzenden -gewählt, welches Amt er bis zum Tode im Jahr 1915 bekleidete. Er hat das markige Wort geprägt: Mit Herz und -Hand dem Vaterland. Alljährlich um Himmelfahrt unternimmt die Deutsche Turnerschast seinem langjähriger Führer zu Ehren kleinere und -größere Wanderungen. Beim Gauturn- fsst in Wildbad im Jahre 1889 trat Dr. Götz mit seinem Freund Georgii, dessen Gedächtnis anfangs dieses Jahres in seiner Vaterstadt Eßlingen ebenfalls würdig begangen wurde, als 63jähriger Turner in die dortige Riege ein; er konnte eben nicht müßig sein. Am 24. Mai wird diesem treuen Führer zu
Ehren im Garten des Goetzhauses in Leipzig-Ltndenau, welches die Deutsche Turnerschast erworben -hat, ein Denkmal eingeweiht. Dieser Gedächtnistag wird für die Deutsche Turnerschast ein weiterer Markstein in der Geschichte derselben sein und bleiben. Möge es ihr nie an solchen geraden und weitsichtigen Führern fehlen, (s. Leitartikel im 2. Blatt.) Lei:-
Neuenbürg, 21. Mai. Nachdem der Schützenverein sein allgemeines Schießen wieder ausgenommen hat, hat auch der hies. Kriegerverein das Kleinkaliberschießen wieder begonnen. Hieran können sich sämtliche Mitglieder, sowie auch junge Leute, welche sich dem Schießsport widmen wollen und der Sache Interesse entgegenbringen wollen, beteiligen. Das nächste Schießen findet, wie aus dem Inseratenteil ersichtlich ist, am Pfingstmontag, nachm, von 2 Uhr ab statt. Es wäre daher erwünscht, daß sich alle, die Mitwirken wollen, restlos einsinden, damit an eine Einteilung geschritten werden kann.
Neuenbürg, 22. Mai. Gestern nachmittag stürzte auf der Schwanner Straße ein Tankwagen der Deutsch-amerikanischen Petroleumgesellschaft, -welcher Dapolin enthielt, als er einem anderen Fuhrwerk ausweichen wollte und dabei auf den Gehweg geriet, wobei Las Erdreich uachgab, um und Len glücklicherweise nicht hohen Hang -hinunter. Der Lenker des Wagens kam ohne nennenswerten Verletzungen -davon. Durch den Sturz ergoß sich eine größere Menge des Inhalts aus den Boden; zur Vermeidung von Fcuersgefahr -wurde eine Wache gestellt. Die Hebungsarbeiten werden heute fortgesetzt.
Neuenbürg, 20. Mai. (Schont die Natur.) Pfingsten, das Fest, dos dem so stark ausgeprägten Wandertrieb unserer heutigen Jugend hoffentlich bei schönem Wetter reichlich Gelegenheit zur Betätigung bringen wird, steht vor der Tür. Wer es nur irgend ermöglichen kann, wird Hinausziehen in Wiese, Feld und Wald, um sich an der fortschreitenden Vegetation zu erfreuen. Leider aber ist es notwendig, in die -Freudentage hinein -auch mit Ermahnungen zu kommen; denn was wird in dem herrlichen Gottesgarten nicht alles gesündigt! Hecken, Baum und Strauch werden oft unbarmherzig verstümmelt, sinnlos wird in die Felder hincingelausen, um die hier und -da lockenden Blumen zu Pflücken, die dann oft gedankenlos nach kurzer Zeit wieder weggeworfen werden und zertreten am Weg liegen blechen, so-daß also bei der ganzen Handlung nichts übrig bleibt, als eine rücksichtslose Schädigung der Kulturen. Auch Gelcgenheitsspaziergänger zeichnen sich oft in dieser Hinsicht unrühmlich aus. An Jung und Alt, an alle, die in den kommenden Tagen in die Natur hinausziehen, ergeht darum die Mahnung: -Schont die Natur.
(Wetterbericht.) Der Luftdruck über Mitteleuropa hat sich verstärkt. Ein kräftiger Hochdruck befindet sich im Nordosten. Tiefdruck im Westen dürste nur wenig Einfluß erlangen, so daß für Sonntag und Montag nur zeitweise bedecktes, im übrigen mehrfach heiteres und trockenes Wetter zu erwarten ist.
Brrkenfeld, 22. Mai. (Gemeinderatssitzung am 18. Mai.) Vor Eintritt in die Tagesordnung widmet der Vorsitzende Worte ehrenden Gedenkens für -den- kürzlich verstorbenen August Micol, der vom März 1908 bis zur erstmaligen Errichtung einer Straßenwärterstelle im November 1919 das Amt eines Fronmei-stcrs der hiesigen Gemeinde als letzter Beamter dieser Art versehen und treu geführt hat. Der Gemeinderat ehrt den Verstorbenen durch Erheben von den Sitzen. — Infolge der verspäteten Bezahlung der Steuern und sonstigen Gemeinde- einnahmen hat die Gemeinde ungewöhnlich viele und hohe Ausstände, während sie in -der Ablieferung der Steuern für Staat und Amtskörperschaft andauernd entsprechend im Rückstand bleibt. Da dieser Zustand unhaltbar ist, beschließt der Gemeindcrat die Beschaffung der abzuliefernden fremden Steuern im Wege einer vorübergehenden Anleihe. Zugleich sieht sich -der Gcmeinderat zur Deckung der eigenen Schuldzinsen der Gemeinde und wegen des erforderlichen gerechten Ausgleichs unter den Steuerzahlern zu folgender Maßnahme gezwungen: Für die Ausstände aus den Rechnungsjahren 1924 und 1925 (von 1924 ist noch ein kleiner Teil im Rückstand) werden ab 1. Juli d. I. an Verzugszinsen berechnet für jeden angefangenen halben Monat 14 Prozent des Ausstands; für das laufende Steuerjahr bleibt entsprechende Regelung Vorbehalten. Die Verzugszinse für Brennholz und Stangen werden in gleicher Weise und Höhe berechnet und zwar soll vom Schluß desjenigen Monats ab, in dem -der Holzvcrkauf statt-gesunden hat, eine -dreimonatige Zahlungsfrist zinsfrei bleiben. Wer also nicht mit diesen harten Verzugszuschlägen belastet werden will, -bezahle seine Schuldigkeiten bei der Gemeinde rechtzeitig. Stundungsgesuche haben nur ausnahmsweise Aussicht auf Genehmigung, — Die Beleidigung des Gemeinderats in einem hiesigen öffentlichen Lokal findet dadurch ihre außergerichtliche Erledigung, -daß der Betreffende in der heutigen Sitzung die beleidigenden Aeußerungen mit!dem Ausdruck -des Bedauerns zurückninrmt und der Gemeinderat sich mit Rücksicht auf die persönlichen .Verhältnisse des Betreffenden damit zufrieden gibt. — An der von -der Stadt Pforzheim geplanten Verkehrswerbung zugunsten der Bäder und Luftkurorte des nördlichen Schwarzwal-des durch Schaffung eines Vogelschaubildes kann sich die Gemeinde angesichts -dringlicherer Aufgaben nicht beteiligen. — Mit Rücksicht auf die großen Gefahren, die der Gemeinde durch Eintreten einer Wasserknappheit während der trockenen Jahreszeit drohen, mutz jede mißbräuchliche Verwendung von Wasser aus der Ortswasserleitung bestraft werden. Die Verwendung -van Gartenschläuchen zum Besprengen der Gärten und Straßen bleibt bis auf -weiteres ausdrücklich verboten und soll ganz besonders bestraft werden.
HSfen a. E., 2ü Mai. Vom ü September d. I. an erscheint eine „Zeitschrift für Denkmalspflege", deren Schriftbeitrag von den einzelnen Landesämteru für Denkmalspflege versehen wird. Die Zeitschrift wird in sechs Nummern von je 24 Seiten mit zahlreichen Abbildungen herausgegeben, sie befaßt sich mit samt-