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Braun wurde gestern vom Schöffengericht Berlin-Mitte strrprchd nten «redakteur ..Kreuzzeitung«. Fernandes, zu 1200 der MUL und zur Tragung der Kosten des Verfahrens ver- Mrk SeMM ^ ^ Dezember vor. Is. in zwei auf einander- urteilt ^bildern den preußischen Ministerpräsidenten

folgenden A . ^ dabei beleidigende Ausdrücke gebraucht.

Braun M > , ^mun trat in der Verhandlung als Nebenkläger auf.

2L April. Der kommunistische preußische Landtagsab- Mur Dörr ist wegen Verfehlungen nicht politischer Natur kommunistischen Partei ausgeschlossen worden. Der Neichs- aus derbem 7 ,^ Stadt Hamburg einen Besuch abstatten.

L'^Ä^orasident wird am Nachmittag des 4^Nai in Hamburg D» M abends wieder zurllckkehren. - Wie jetzt festgestellt >>^mvr der 19 Jahre alte Chauffeur Müglich, der im Kleinen "ur°dPolizisten erschossen worden war, an dem DA» auf einige Straßenpassanten, die die Polizei um Hilfe ge­halten nicht beteiligt. Ec. als harmloser Fußgänger, war un- m-bnmmveise in die Schußrichtung eines Polizeibeamten geraten. Än- Menne Untersuchung ist angeordnet.

^ siintasberg, 22. April. In einem Dorfe im Kreise Oletcko führte Maurer seine beiden fünf- und sechsjährigen Kinder in den Wald - lckok ie mit einem Revolver. Daraus verübte er Seilbstmord.

Eliesrau. die er gleichfalls in den Wald mitnehmen wollte, .k »bar uni auch sie zu töten, hatte sich geweigert, ihm zu folgen.

Rom 22. April. Rom feierte unter ungeheurer Beteiligung aller «MMchten am Mittwoch seinen Geburtstag.

^ Doris 22. April. Die plötzliche Abberufung des italienischen y-MMs aus Brüssel erregt in allen politischen Kreisen Belgiens W w Aussehen. Man hatte diese Maßnahme um so weniger ttwarüt °k die belgische Regierung sich für die Beleidigung Musso­linis delim Bildnis von Sozialisten verbrannt worden war, entschul- dtat hotte, Man hofft in Brüssel, daß neue Verhandlungen mit Mus­solini m Zurückziehung der getroffenen Maßnahmen führen werden.

London, 22. April. Die Verhandlungen der Bergwerksbesitzer und der Vertreter der Bergleute sind auf einen toten Punkt gelangt und vorläufig abgebrochen worden Nach einer weiteren Meldung über die gestrige Besprechung mit den Arbeitgebern im Bergbau er­klärte Premierminister Baldwin erneut, daß die staatlichen Subven­tionen ab I. Mai eingestellt werden.

London, 22. April. Der englische Handelsminister gab heute be­kannt, daß 1925 1413 Angehörige der englischen Handelsmarine als Loser ihres Berufs den Tod gefunden haben.

Madrid, 22. April. Der Schnellzug ParisBarcelona ist heute Nh in der Rühe der spanischen Grenze bei der Station Llana aus «dien Tllterzug aufgesahren. Fünf Personen wurden getötet und 30 onleht, darunter fünf schwer.

Newyork, 22. April. Der deutsche Vizekonsul, Heinz Kröger, der sich aus einer Inspektionsreise durch die deutschen Siedlungen in Mdargentinien befand, wurde gestern in Posadas beim Verlaßen drs Hotels mit seiner Gattin von einer Kraftdroschke überfahren. We sind ihren Verletzungen erlegen.

Zur Aenberung der Bezirksbereinsachung.

Stuttgart, 22. April. FmSchwäbischen Merkur" wird tum einem Sachverständigen zu dem Vorschlag von ALg. Dr. Hölscher betreffend Schaffung großer Selbstverwaltungskörper aus drei bis fünf Oberamtsbezirken unter Belastung der Ober- iimter Stellung genommen. Der Verfasser kommt zu dem Er­gebnis, daß dieser Plan für württembergische Verhältnisse un- bnmchbar ist, mag nun an eine staatliche oder an» eine vom Gesamtbezirk gewählte Spitze des letzteren gedacht sein. Wer auch, wenn der Plan brauchbar wäre, dürfte man ihn nicht rea­lisieren, weil er einen gesunden Organismus zerstören würde, ohne die großen Ersparnisse zu erbringen, die eine solche Ope­ration allein rechtfertigen könnten. Den Bewohnern der be­teiligten Bezirke würde überdies binnen kurzem ein Licht da­rüber aufgehen, daßihre" Oberämter nur noch dekorativen Mitbesitzen und daß in Wahrheit ihre Interessen von dem Mtralobermnt wahrgenommen werden, das ihnen als fremde Bchvrde gelten wird, so lange die alte Oberamtseinteilung Mvechr besteht. Bleibt noch die letzte Möglichkeit, die Dr. WAr erwähnt und der nach den Ausführungen des Abg. -lr. Scholl im Landtag auch die Demokratie zuzuneigen Mliti Mfhebung von etwa 30 Oberämtern. Dieses Ziel scheint . ,-,-unisterinm des Innern zu verfolgen. Die Vorzüge eines loichk Vorgehens liegen für den sachkundigen Beurteiler auf verpand: die staatliche Bezirks-Verwaltung und die Leitung der vergrößerten) Amtskorperschast bleiben in -der Person des vberamtmmms vereinigt. Die Bezirke werden nicht so groß, U ^r Ueberblick und die Fühlung mit der Bevölkerung ver- Mn geht. Abtrennungsreife Bezirksteile können auf ihren Achch.Ms dem Nachbarbezirk vereinigt werden, auf den sie ^.Mlchrstlichen Beziehungen und Verkehrsmöglichkeiten ver- mien. 30 Dienstgebäudc werden zu anderweitiger Vevwer- M Nei; kostspielige Neubauten und Umbauten werden in biw - Ei unterbleiben können, weil die vergrößerten Bezirke nmlls keine starke Personalvermehrung erfordern. Die

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Körnungen zur OLeramtsstadt halte sich in erträglichst k,,iAEU-. Die Leistungsfähigkeit der neuen Amtskörperschafts- NmE, - - rui allgemeinen größer sein als die der seitherigen m diese flüchtige Aufzählung gewiß noch

rA^dsPunkte vermehren können, die zu dem letzt- dlan sprechen. Aber auch bei ihnen mutz man sich icknisva;^ An, daß es sich für einen für weite Volkskrrsse Es in althergebrachte Verhältnisse handelt,

bedsirk-n ^^.Mgehendster Prüfung Ser zuständigen Stellen mit finanziellen Vorteile, die an sich zweifellos

arotz s-iE^.dlan im Beharrungszustand verbunden sind, so

nehmen daß die Negierung die Kämpfe in Len Kauf

Planes einfttzen w^de* ^^anntwerden dgx Einzelheiten des

vussion in der süddeutschen Znckerindusirie.

Wril. Die außerordentliche Generalvcr- Stiinmew^u Zuckerfabrik Stuttgart beschloß beute bei ,,/Eswß eines Aktionärs den Eintritt in die Fusion denn Sin ^Ä^siden Süddeutschen Zucker-Uktien-Gesellichast, veitrng siM d' "Faunheim gelegt wird. Der Vcrschmelzungs-

^ Beteiligung der Zuckerfabrik Frankenthal in und der Badischen Gesellschaft für Mannheim, der Zuckerfabrik Stuttgart in Aickkrm^<,ch-Zuckerfabrik Heilbronn in Heilbronn und der dvEvnü-E isl^stein in HenMein andererseits vor. Die Ver- Acke«i-!i- .A außerordentlichen Generalversammlung der MchM,,,^brlbronn brachten ebenfalls die Annahme des U ivknioor^^E^es gegen eine geringe Opposition, die ^ ZiickerKiiÄ?^^ Fusion selbst als gegen die Bewertung bageg richteten E^lbronn innerhalb des Verschmelzungsver-

PerkI, ^Avidcrung an Chamberlai» in der Saarfrage.

^Mmberlain ^ Lm englischen Unterhaus ist gestern At endlich a« Beantwortung der Frage, ob man nun seflisseutlieg^E -Abkürzung der Besatzungssrist denken WnminisierA ^ ausgewräien. Diese Taktik des englischen Anden Stell.« ^ A^r,t bequem sein. Die Berliner maß- s^vren können läch mit ihr indes nicht einverstanden

E nur «ui deutliche Antwort hat Herr Chamber-

iAmenkunft KlMe 'gegeben, ob auf der kürzlichen Zu- lnnerhalb ein Zeitpunkt festgesetzt

^/eryalb deßen die französischen Truppen aus dem

Frage verneint. Daraufhin wird chm von derTäglichen Rundschau" folgendes erwidert:In den letzten Jahresberich­ten der Saarregierung ist festgesteltt worden, datz die im Ver­sailler Vertrag vorgesehene lSaar-Gendarmerie nunmehr voll­zählig sei und es ist klar, daß jetzt das französische Militär im Saargebiet überhaupt nichts mehr zu tun hat. Wer Herr Chamberlain macht sich über solche Kleinigkeiten keine Gedan­ken, sondern geht in der Saarsrage, in der Besatzungsfrage, wie in allen anderen Fragen, in denen es sich um deutsche Interessen handelt, mit seinen französischen Freunden durch dick und dünn."

Der Fürstenkompromitz gescheitert.

Berlin, 22. April. In der heutigen Sitzung des Rechtsaus­schusses des Reichstags wurde Absatz 1 des Paragraphen 2 des Kompromißgesetzcsentwurfs mit 11 gegen 10 Stimmen abge­lehnt. Dagegen stimmten nicht nur, wie beim Paragraphen 1, die Deutschvölkischen und Kommunisten, sondern auch die So­zialdemokraten. Die Deutschnationalen enthielten sich der Stimme. Der Vertreter der Bayerischen Bolkspartei war im Ausschuß nicht anwesend. Der abgelehnte Absatz des Kompro­mißentwurfs besagt, daß für eine Gesamtauseinandersetzung, wenn eine solche nicht bereits durch Gesetz, Schiedsspruch, Ver­trag oder Vergleich erfolgt ist, ausschließlich das Reichssonder­gericht zuständig ist. Die Verhandlungen des Rechtsausschusses wurden daraus unterbrochen, doch soll in einer neuen Sitzung am Samstag ein Einigungsversuch unternommen werden. Der Ablehnung folgte eine sehr lebhafte Auseinandersetzung. Abg. v. Richthofen beantragte den sofortigen Abbruch der Verhand­lungen.

Berlin, 22. April. Durch das vorläufige Scheitern des Kompromißentwurfs ist die Frage einer Erweiterung der Min­derheitsregierung Luther-Stresemann durch Deutschnationale oder Sozialdemokraten plötzlich wieder akut geworden. Wie aus demokratischen Kreisen verlautet, werden die demokratischen Vertreter in den Verhandlungen beim Reichskanzler heute nach­mittag die Forderung stellen, daß eine Entscheidung des Reichs­kabinetts darüber herbeigeführt werden soll, ob das Fürsten­abfindungsgesetz mit den Deutschnationalen oder der Sozial­demokratie gemacht werden soll. Man nimmt in politischen Kreisen an, daß bei den Verhandlungen auch die Frage einer Erweiterung der bisherigen Regierungskoalition eine große Rolle spielen wird. Der Reichskanzler wird heute nachmittag vor allen Dingen die preußischen Wünsche sich anhören, die der preußische Ministerpräsident Braun Vorbringen wird. Am Freitag sollen dann die Verhandlungen mit den Deutschnatio­nalen und den Sozialdemokraten beginnen.

Zum Fürstenkompromitz.

Berlin, 23. April. DieVossische Zeitung" weiß als wich­tigstes Resultat der Besprechungen des Reichskanzlers mit den Vertretern der Koalitionsparteien über 8 2 des Kompromiß­entwurfs die Anberaumung einer Aussprache zwischen dem Reichskanzler, dem Preußischen Ministerpräsidenten und dem preußischen Finanzminister zu melden, die heute Vormittag er­folgen soll. Gelingt es, in dieser Konferenz, so schreibt das Blatt, eine einheitliche Plattform für Reichskabinett und Preu­ßischer Regierung zu schaffen, dann ist auch die Politische Vor­aussetzung für eine Mehrheitsbtldung in der Frage der Fürsten­abfindung gegeben. Auch dieGermania" betont: Wenn die preußische Regierung, an der die Sozialdemokraten beteiligt sind, dem Kompromiß znstimmt, dürfte die sozialdemokratische Reichstagssraktion kaum anders können. Es scheint also nicht unmöglich, eine Mehrheit von der Sozialdemokratie bis zur Deutschen Volkspartei herzustellen. Zu der Frage einer deutschnationalen Mitwirkung bei der Verabschiedung des Kom­promißentwurfs äußert sich das Zentrumsblatt dahin, daß auf der Basis der jetzigen Haltung der Deutschnationalen eine Mehrheitsbildung mit ihnen für das Zentrum eine glatte Un­möglichkeit sei. lieber die Haltung der Sozialdemokraten schreibt der .Sozialdemokratische Pressedienst": Die Sozial­demokratie lehnt das Fürstenabsindungskompromiß ebensowenig grundsätzlich ab, wie sie es in seinem jetziaen Inhalt nicht rundwog anzunehmen gedenkt. Wer sie ist nach wie vor zur Mitarbeit bereit und gewillt, dem Gesetze ihre Zustimmung zu geben, wenn hierzu die notwendigen Voraussetzungen ge­schaffen werden. Zu den Presseerörterungen über eine mög­liche Regierungskrise im Zusammenhang mit der Frage der Fürstenabfindung erklärt dieTägliche Rundschau", daß die Frage der 'Fürstenentschädigung von der Reichsregierung nicht als eine Koalitionsangelegenbeit betrachtet werde.. Es sei aller­dings nicht zu verkennen, daß die Lage nach dem gestrigen Ab- lehnungsbeschlnß im Reästsausschuß des Reichstags einiger­maßen schwierig geworden sei. Sie sei aber keineswegs so, daß man irgend welchen Anlaß hätte, Krisenbesürchtungen zu hegen.

Die Unzulässigkeit des Auswertungsbegehrens.

Berlin, 22. April. Der geplante Gesetzentwurf der Reichsregierung, der die Unzulässigkeit eines Volksbegehrens über die weitere Aufwertung darlegen soll, bedarf, wie von zu­ständiger Stelle mitgeteilt wird, zu seiner Annahme der Zwei- drittel-Mebrheit. Dies entspricht einer Verfassungsbestimmung, wongch Bestimmungen, die die Verfassung interpretieren, so zu handhaben sind, wie verfassungsändernde Gesetze. Die Reichs­regierung steht aus dem Standpunkt, daß die der Volksabstim­mung zugrundeliegenden Bestrebungen ohnehin dem Artikel 73 der Reichsversassnng widersprechen, da zum Beispiel schon der Best'sche Entwurf, der der mildere ist, die im Etat vorge­sehenen 250 Millionen für die Aufwertung auf das Vierfache erhöhen würde. Wenn der Best'sche Entwurf zum Gesetz würde, .dann würde er, zumal da der Etat zum wesentlichen Teil auf Jndustrieobligationen beruht, die .Haushalte des Reiches und der Länder vollkommen untergraben. Schon deshalb handle es sich hier materiell um eine Angelegenheit, die den Haus­haltsplan betreffe und die verfassungsmäßig vom Volksentscheid ausgenommen sei, es sei denn, daß ihn der Reichspräsident nickst veranlasse. Die weiteren Bestimmungen des Besuchen Ent­wurfes über die Aufwertung der ReichsLanknoten würden fer­ner die ganze Währung erschüttern.

Ein zweites Gesetz über den Volksentscheid.

Berlin, 22. April. Die Reichsregierung hat jetzt dem Reichstag einen Gesetzentwurf von drei Paragraphen zugehen lassen, der als zweites Gesetz über den Volksentscheid aufgezogen ist. Sein Inhalt läßt sich kurz dahin zusammenfassen, daß die Folge der Geldentwertung nur durch Len Reichspräsidenten einem Volksentscheid unterworfen werden kann. Die Begrün­dung, die der Vorlage mit auf den Weg gegeben wird, stellt noch einmal die Zusammenhänge dar, die zwischen der Aus­wertung, dem Staatskredit und den Bedingungen der Wirt­schaft bestehen. Sie ist ebenso wie der Gesetzentwurf selbst da­rauf eingestellt, daß es sich nur um eine authentische Interpre­tation des Artikels 73 der Verfassung und des Gesetzes Wer den Volksentscheid vom 27. Juni 1921 handelt. Laß also die er­schwerenden Bestimmungen der qualifizierten Mehrheit einer Verfassungsänderung vermieden werden sollen. Die Reichs­regierung will also offensichtlich ein Ziel erreichen, das staats­politisch notwendig ist, ohne sich parlamentarischen Falschschrit­ten auszusetzen, wobei vorläufig noch vollkommen offen bleibt, ob die Mehrheit des Reichstages bereit ist, diesen Weg zu gehen. Nach den bisher vorliegenden Acußcrungen der Flügclparteien, und zwar der Deutschnationalen und der Sozialdemokraten

Beratungen über die Erwerbslosenfürsorge.

Berlin, 22. April. Am 19. und 20. April hat in Frankfurt a. M. eine Besprechung des Reichsarbeitsministeriums mit den Sozialministerien der Länder Wer die schwebenden Fragen der Erwerbslosenfürsorge stattgesunden. Bei der Besprechung waren auch Las Reichssinanzministerium, das Rcichswirtschasts- ministerium und das Reichsernährungsministerium vertreten. Aus dieser Besprechung ist hervorzuheben, daß nach der Wer- einstimmenden Auffassung fast aller Länder die gegenwärtige Regelung der Unterstützungssätze nur noch für eine kurze Uebergangszeit aufrecht erhalten werden kann- Nach der Auf­fassung der Länder muß ein Unterstützungssystem nach Lohn­klassen eingeführt werden. Die Länder nehmen damit den glei­chen Standpunkt ein wie der Arbeitsausschuß des Reichswirt- schaftsrats. Die Frage wird unverzüglich Las Reichskabinett beschäftigen.

Die Unterschlagungsaffäre beim Automobil-Verband.

Dr. Sperling verbrennt die Akten.

Berlin, 22. April. Der wegen der Unterschlagungen beim Reichsverband der deutschen Automobilindustrie verhaftete Se­kretär L'Orange hat den Verbandsdirektor Dr. Sperling der Aktenvernichtung beschuldigt. Am Tage der Verhaftung des Verbandskassiercrs Schäufler sei Dr. Sperling in die Wohnung L'Oranges gekommen und habe diesen gebeten, gemeinsam mit ihm Akten, die für Dr. Sperling von Wichtigkeit seien, zu be­seitigen. L'Orange habe dieser Bitte entsprochen und habe mit Dr. Sperling in dem Keller seiner Friedenauer Wohnung ein großes Aktenpaket verbrannt. L'Orange, der als Sekretär Dr. Sperlings, des geschästsführenden Direktors des Reichsver­bandes der Antomobilindustrie vor zwei Tagen verhaftet wor­den war, wurde nach einem Bericht derVoss. Ztg." aus der Haft entlassen. Nach dem Blatt erwartet man von dieser Maßnahme eine ganz neue Wendung in der Unterschlagungs­affäre.

Der Kutisker-Prozetz.

Berlin, 22. April. Am heutigen 7. Verhandlungstage des Kutisker-Prozesses wurde zunächst der Angeklagte Blau ver­nommen, der die Gründung derBlau G. m. b. H." mit Hilfe der Steinbank schilderte. Durch Zusammenschluß noch anderer Gesellschaften habe er einen Konzern gebildet. Kutisker hat dem Blau größere Kredite gegeben, aus Erkenntlichkeit dafür hat Blau Gefälligkeitsakzepte ausgestellt, die aber nur die Unter­schriften seiner vermögenslosen Angestellten trugen. Dies war aus besondereen Wunsch Kutiskers geschehen. Der Angestellte stellte weiter fest, daß sowohl Kutisker wie auch die Staats­bank gewußt hätten, daß die Wechsel nichts wert seien. Er habe die Wechsel nur für die Staatsbank bestimmt. Darauf wurde der Prokurist der Steinbank, Blei, vernommen. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Blei und Kutisker. Blei erklärte, daß die Staatsbank Wechsel Wer 205 000 englische Pfund von dem Büro Kutiskers an England "eben wollte, um damit englische Kredite zu erhalten. Das Geschäft ist nicht zu­stande gekommen. Der Staatsanwalt erklärte hierzu, daß .«u- tisker der Direktor Rühe vorgespiegelt habe, er hätte viele Mil­lionen Guthaben in England. Ms nächster Angeklagter wurde dann der 23jährige Sohn Iwan Kutiskers, Alexander Kutisker, vernommen, der einen Wechsel Wer 1P Millionen für die Scharlachbank unterschrieben hat. Er erklärte, daß seine Un­terschrift nur eine Formsache war, weil sein Vater nicht da­hinter stand. Dieselbe Erklärung gab der Angeklagte auch für die Unterzeichnung der übrigen Wechsel ab. Der 21jährige Sob». Max Kutisker, war im Vorstand einer von Iwan ge­gründeten Aktiengesellschaft und hat für verschiedene ^Wechsel der einzelnen Firmen gezeichnet. Er will aber nicht gewußt haben, daß diese Wechsel an die Staatsbank gingen. Der Vor­sitzende verkündete dann einen Gerichtsbeschluß, wodurch der Antrag Michael auf Zulassung als Nebenkläger abgclehnt wird. Die iWeiterverhandlung wurde darauf auf Samstag vormittag vertagt.

Italien und Amerika,

Newyork, 22. April. Der Senat hat am Mittwoch Las italienische Schuldenabkommen angenommen. In der Senats­sitzung griff Senator Reed Mussolini noch einmal aus das allerschärfste an. Er ging in seinen Ausdrücken soweit, daß er ihn als Bestie bczeichnete und behauptete, Italien sei aus kaltblütiger Feilscherei um Gebietszuwachs in den Krieg ein­getreten. Die Annahme der Ratifikation des amerikanisch-ita­lienischen Schuldenabkommens im Senat erfolgte mit 54 gegen 33 Stmmen.

Dir sieben sozialen Todsünden.

Der Kanonikus F. L. Donaldson von der Westminsterabtei in London bezeichnte kürzlich sieben Schäden des öffentlichen Lebens der Gegenwart als die sozialen Todsünden unseres Geschlechtes:

Politik ohne Grundsätze;

Reichtum ohne Arbeit;

Vergnügen ohne Gewissen;

Wissen ohne Eharakter;

Handel und Industrie ohne Moral;

Wissenschaft ohne Humanität und

Gottesdienst ohne Opfer.

Sportecke.

Birkenfeld, 21. April. Erster Fußballklub Birkenfeld ver­bleibt als einziger Landverein in der Bezirksliga. Am letzten Samstag und Sonntag trat der Vorstand des Süddeutschen Fußballverbandes in Stuttgart zu einer Sitzung zusammen, an der auch die Vertreter der Bezirksliga einerseits und die der Kreisliga andererseits sowie der der /l<-, 8- und L-Klassen teil- nahmen. Aus der Tagesordnung stand der Punkt Spielsystem. Die Beschlußfassung ist in kurzen Worten folgende: 1. Es werden wie bisher fünf Bezirke beibehalten. 2. Die Zahl der Bezirksligavereine wird aus 12 erhöht (bisher 8). Die Zahl der Vereine in der Kreisliga und der F-Klasse wird ebenfalls auf 12 erhöht, ferner kommen sämtliche O-Vereine in die L-Klasse. In Zukunft werden also keine L-Klassen-Vereinc mehr vorhanden sein. 3. Grenzregulierungen werden in eini­gen Fällen als notwendig erachtet und werden vom Spielaus­schußvorsitzenden im Benehmen mit dem zuständigen Bezirks­vorsitzenden und den betroffenen Vereinen geregelt. 4. Das Spielsystcm wird nach dieser Neuregelung auf die Dauer von fünf Jahren festgelegt. Der Fußballklub Birkenseid hat also im kommenden Spieljahr wieder Hochbetrieb in seinen Mau­ern und heute schon wird mit dem Sportlehrer Herrn Stickler aus Wien kräftig trainiert und man hofft mit Bestimmtheit, daß in den kommenden Vcrbandsspielen auch Punkte einge­heimst werden. Bon großer Bedeutung ist der Verbleib in der obersten Klasse für die hiesigen Geschäftsleute und Manche Wirtschaft wird bei den Massenbesuchen, auf die sicher gerech­net werden darf, überfüllt sein. Es dürste daher kein Ge­schäftsmann versäumen, eine Reklame aus den Bretterwänden des hiesigen Sportplatzes anbringen zu lassen und so seine Lokalitäten und Waren den nach Tausenden zählenden Zu­schauern des Fußballsportes anzupreisen. Auskunft gibt der Vorstand Herr Gustav Vollmer. E. M.

Leibesübungen und Wandern sind heute der Arzt am Krankenbette