St Moritz 22. Jan. Der Flieger Met ist heute mit seinem I cr,n-rüa einener Konstruktion, das mit einem luftgekühlten Motor > kn^mit Schneekufen versehen ist. von München nach hier geflogen. MN die Landung auf dem vereisten St. Moritzsee erfolgte. Met ge­unkt sich einige Tage in St. Moritz aufzuhalten, um von hier aus ^Mae ins Engadin und in die Grauvündener Alpen zu unternehmen. ^ Wien 23- Jan. Gestern wurde in Graz ein Transport von 40 K'sten mit'Gewehren. Maschinengewehren und Munition angehalten, »ie'r von Italien nach Ungarn unterwegs war. Eisenbahner, denen der Transport verdächtig oorkam, verständigten die Polizei, die die kenduna beschlagnahmte.

Budapest, 22. Jan. Dem Vernehmen nach erfolgte die Fi- wnmcrung der Frankensälschung, indem Prinz Windischgrätz 1 auf seine Besitzungen in Sarospotak eine größere Dollar- mrleibe aufnahm, 2. seine jahrzehnte alten berühmten Tokaser «ellereien an eine Mtiengsellschast verkaufte und 3. mit der Hauptstadt Budapest Kohlen- und Koksgeschäfte abschloß. Die mg den drei Transaktionen erzielten Beträge genügten zur alleinigen Finanzierung aller Fälschungen.

Rom, 22. Jan. Die Kammer nahm den Gesetzentwurf, der die Billigung des Locarno-Vertrages ausspricht, an.

Rom, 23. Januar. Die Blätter kündigen ein neues Dekret über dm Unterricht in italienischer Sprache in den Schulen der neuen Ge-

Brüssel, 23 . Jan. Der Todeskampf des Kardinals Mercier hat gestern abend begonnen.

Madrid, 22. Jan. Wie bekannt wird, hat die Exkaiserin Zita die Absicht, sich nach London zu begeben, während ihre Söhne den Rest des Winters in den Pyrenäen verbringen werden. Drei der Prinzen sind bereits in Argeles Gazost eingetroffen. Sie werden von ihrem österreichischen Hauslehrer und der Gräfin Gersembrock begleitet.

^ Craiova. 23. Jan. Beim Einsturz eines Speichers wurden fünf Personen getötet und mehrere verletzt.

Shanghai, 22. Jan. Eine telegraphische Meldung aus japanischer Quelle bestätigt die Verhaftung Iwanows, des Sowjetdirektors der »»chinesischen Eisenbahn.

Tokio, 22. Jan. Der Außenminister erklärte heute im Unterhaus, Japan beabsichtige, falls die Pekinger Konferenz die Erterritorialttäts- srage anregen sollte, Schritte zu unternehmen, um seine Handelsrechte ln der Manschurei endgültig zu sichern. Unterdessen wünsche es aber, die Veröffentlichung eines bestimmten Planes, über den augenblicklich noch beraten werde, auf ein späteres Datum zu verschieben.

Tokio, 22. Jan. Der Außenminister erklärte im Unterhaus, Japan beabsichtige, falls die Pekinger Konferenz die Exterritorialitäts­frage anregen wallte, Schritte zu unternehmen, um seine Handels­rechte in der Mandschurei endgültig zu sichern.

New-Pork, 22. Jan. Zu Ehren des hier weilenden Münchener Lberbiirgermeisters Scharnagl wird von der Bankier-Gesellschaft ejn Festessen vorbereitet. Scharnagl besuchte den New-Porker Bürger­meister Walker auf dem Rathaus und lud Ihn ein, einen Gegenbesuch in München zu machen, indem er ihn scherzhaft auf das gute Mün­chener Bier aufmerksam machte.

Eine Rede Dr. Wirths.

Karlsruhe, 23. Jan. Vor einer zahlreichen Zuhörerschaft, unter der sich auch Angehörige des Reichsbanners befanden, sprach gestern abend Reichskanzler a. D. Dr. Wirth über den republikanischen Gedarckn in Deutschland. Er sagte, es liege ihm fern, eine neue Partei gründen zu wollen, er fordere aber alle, die mit dem Herzen der neuen Zeit sich zugewandt hätten, zu aktiver Betätigung im republikanischen Sinne auf. Deutsch­land könne nur zur nationalen Einheit gelangen, wenn es auf republikanischem Boden weiterarbeite. Der Redner betonte die Richtigkeit der einst viel geschmähten Erfüllungspolitik und fuhr fort, Locarno sei kein Jdealwerk, doch solle man keine Kritik daran üben. Dr. Wirth erklärte weiter, seit einem hal­ben Jahr arbeite er daran, die Republikaner zur Initiative aufzurnfen. Er verlange auch vom Zentrum und seinen Füh­rern ein entschlossenes Handeln- Nur ein Christentum der Tat vermöge die Wirtschaftsprobleme zu lösen. Eine sinnlose Tor­heit sei es, das Schicksal Deutschlands mit Gewalt wenden zu ivollen. Tie höchste Pflicht sei, die Wiedergewinnung der na­tionalen Freiheit auch unserer Brüder im besetzten Gebiet und m den abgtrennten Gebieten zu erstreben. Darüber hinaus dürfe man nicht das große Ganze der europäischen Menschheit vergessen. (Stürmischer, langanhaltender Beifall.) Der Vor­sitzende des -Ortsausschusses der Zentrumspartei, Landtags- Präsident Dr. Baumgartner, der die Versammlung leitete, brachte darauf ein begeistert aufgenommenes Hoch auf das deutsche Vaterland und die deutsche Republik aus, worauf die «mmmlung das Deutschlandlied sang.

Boykott Italiens.

Weimar, 22. Jan. Geheimrat Professor Rudolf Eucken, der genenser Philosoph, der vor kurzem seinen 80. Geburtstag in dv - isieck, hat die an ihn ergangene Einladung zur Teilnahme an ' - ' - -' Men, internationalen Kongreß für sittliche Erziehung in Rom

M^nt mit Rücksicht auf die schweren Unbilden, die den beutichcn Südtirols zugefügt werden und die den elementar- m Geboten der Moral widersprächen. Er ersucht, diese Gründe seiner Verhinderung öffentlich auszusprechen.

Deutscher Reichstag.

^ Berlin,Jan. Ohne Debatet wurden die Etats der all- °,Emen Finanzverwaltung und der Kriegslasten angenom- . (5 -oei der folgenden 'dritten Beratung des Etatgesetzes for-

che über die P.

- Landtags so ^ daß diese neuerliche EnM prache noch ^ chien daß bei- tts wieder die ch acht, wegen eb rforderliche in '

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g Fehrenbach eii- aus Mitglieder« itzenorganisatiom chast, die in Vn- tarbelten hat, M r gesamten öffenl-

ir Ernährung m! leichsminister Tris Seamten. Er B ihrung von Lack ditcmstolt und dii geschaffen sei st iferer Ernährung ter im Namen d« Wohlwollen, das«

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ßerung wird de» e des Reichspräsi- Sommer insoser» die Reise bisher r März statifinde« mpfing heute non lz und Dr. Reb keichskanzler a.Ä

erstreckendes Prch. Eisenbahnstrechch len und die Von ter erfahren, oft rg des Pcogram« nd zur Zeit

öerte Wg. Stücken (Soz.) Einschränkung der ungeheuren Pen- iwnsausgaben für die höheren Offiziere und Militärbeamten "K alten Armee, sowie der großen Zahl der Staatssekretäre Minister. Der Etat wurde angenommen und das Haus MS dann zur Abstimmung über die Entschließung und An­wage über, von denen nicht weniger als 350 vorliegen. Unter Md eine Entschließung Annahme, die die Aufhebung der ^epublikschutzgesetze verlangt. Andere angenommene Entschlie- fordern die künftige Wiederverleihung der Rettungs- MdcM die Einführung eines Volkstrauertages für die Mallenen. Die Entschließung des Haupiausschusses auf Ein- Wning eines Schutzgesetzes gegen den Alkoholismus unter Mrmgung eines brauchbaren Gemeindebestimmungsrechts ^... r krrrzer Debatte an den Hanptausschuß zurückverwie-

,ird jedoch dadE M Erne Entschließung auf Beseitigung der Technischen Not- M lvuxde abgelehnt. In einer Entschließung wurde die Ne­mden heute M ersucht, mit allem Nachdruck Lei der Räumung der

mit den Länder«, -Zkn Beiatzungszone auf eine entsprechende Verminderung der cn »ur Si>ck ^>mntbeiatzungsstärke hinzuwirken. Annahme fand schließlich ^ MsM auf Schaffung einer besonderen Gehaltsordnung ^.Echdwehr und Reichsmarinc. Weiterberatung morgen

ändern zur hsministerierr M r denr Prozeß gr- hres im Oram'M -

ter Mysterik, a> 2 Uhr

!e Sache an dor i vor dem SälE i

D« »«,«>» »S» »"L »,«d- S»t-

Berlin, 22. Jan. Der Reichskanzler Dr. - entscheidende vor v""'7"gchr-pMmals vom Reichspräsidenten emPMchen. ,

ZeitunS'! ^Enettssitznng,"

Vofflfrhs Zf bu», "

Allgemeinen ^ rßigketten bei dns l von 20 -L5W> tzerfchulden in dr-' ist. Das KE >ache der Londrh ' Mecklenburg d« >s Testament tcr «»erkannt, der A»' 00 Mark MM

Sri--? »en ivird.^dürste^'^^^^ Kanzlererklärung Stellung genom-

vursle für Montag einberufen ^^r äer

^ noch nicht ausgeschlossen, daß dreier .Fassung

Wortlaut der Regierungserklärung seme endgültig ^

erhalten wird, noch Vorberatungen des Kanzler dmett vorangehen. .

Dr. Haslinde Reichsernährungsm'mster.

. Berlin, 22 . Jan. Der Michspräsident ernannte den me-

Aeruugspräsidenten in Münster, Dr. ^>Ämde, z rnrnister für Ernährung imd Landwrrtichaft.

Auswärtige Empfänge in Berlin.

Berlin, 22. Jan. Neber den Empfang des zweiten Pr

deuten des Oesterreichischen Nationalrats, Dr. Dinghoser, beim Reichspräsideittcn ist noch nachzutragen, Laß sich die Unterhal­tung in den herzlichsten Formen abgespielt habe. Der Reichs­präsident bckurrdete sein wärmstes Interesse an den österreichi­schen Fragen. Dr. Dinghoser hatte auch noch eingehende Unter­redungen mit denr Reichskanzler und dem Reichsanßenminister, in deren Verlaus er verschiedene zollpolitische Anregungen gab. Es soll über sie zwischen den beiden Regierungen verhandelt werden.

Die Aussichten eines Volksentscheids in der Abfindungssrage.

Berlin, 22. Jan. Die sozialdemokratisch-kommunistische Aktion für einen Volksentscheid in Sachen der Fürstenabfin­dung hat, wie dieTägliche Rundschau" ausrechnet, keine Aus­sicht auf Erfolg. Die Sozialdemokraten haben bei den letzten Wahlen am 7. Dezember 1924 rund 7,8 Millionen Stimmen aufgebracht, die Kommunisten 2,7 Millionen, das sind insgesamt 10,5 Millionen. Die beiden Parteien müßten aber zu einem! Volksentscheid rund 20 Millionen Ja-Stimmen aufbieten, da die Parole aller anderen Parteien auf Stimmenthaltung lau­ten werde. Eine Verdoppelung ihrer Stimmen wird den So­zialdemokraten und Kommunisten aber so gut wie unmöglich sein, um so mehr, da ja Aussicht vorhanden ist, daß eine befrie-! digende Lösung der ganzen Streitfrage durch das im Rechts- > ausschuß vorbereitete Kompromiß hcrbeigeführt werden wird.!

Berlin, 22. Jan. Im Reichstag traten am Freitag nach­mittag unter dem Vorsitz eines -Vertreters des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbnndes Vertreter der Kommunistischen und der Sozialdemokratischen Partei, sowie des Ausschusses zur Durchführung des Volksentscheides zusammen, um eine Einigung aller Beteiligten auf einen gemeinsamen Entwurf für ein Gesetz zur entschädigungslosen Enteignung der Für­stenhäuser herbeizuführen. Es ergab sich, daß über die grund­sätzlichen Fragen Einigkeit bestand und daß auch der Von der kommunistischen Partei eingereichte und der Von der sozial­demokratischen Partei Vorgelegte Entwurf grundsätzlich nicht voneinander abweichen. Eine Kommission wurde eingesetzt, die unter Zugrundelegung eines Entwurfs einen gemeinsamen Entwurf ausarbeiten soll. Der Gesamtausschutz wird am Samstag nachmittag noch zusammentreten, um möglichst einen endgültigen Beschluß über den einzureichenden gemeinsamen Antrag zu fassen.

Besatzungs-Fragen

Berlin, 22. Jan. Der Reichstagsausschuß für die besetzten Gebiete nahm in seiner heutigen Sitzung zunächst einen Bericht des Auswärtigen Amtes über die Rückwirkung des Vertrags Von Locarno entgegen. Vorher begrüßte der Vorsitzende den neuen Minister für die besetzten Gebiete. Dann nahm der Ge­neralkommissar für die besetzten Gebiete, Schmid, das Wort. Er bezeichnet« es als seine Aufgabe, Fragen, die mit der Okku­pation Zusammenhängen, und die Frage der Besatzungsstärke und Garnisonsbelegung zu behandeln. Was die erste Frage anbetreffe, so sei ausdrücklich Deutschland darauf hingewiesen worden, diese Frage im Benehmen mit der Rheinlandkommis­sion zu bereinigen. Der Anfang sei gemacht. Natürlich dauern die Verhandlungen eine gewisse Zeit. Der Redner führte eine Reihe von Vorgängen an, die erkennen ließen, daß die Be­satzungsbehörden sich allmählich auf den neuen Geist eingestellt hätten. Gewaltakte seien nicht mehr vorgekommen. Versamm­lungen nicht nrehr verboten worden. Das Zivildelegierten­system sei abg-ebaut und auch nicht durch ein Militärdelcgier- tenshstem ersetzt worden. Inzwischen habe unser Reichskom- mrssar in Koblenz sein Amt angetreten und Fühlung mit der Rheinlandkommission ausgenommen. Als die nächste Aufgabe bezeichnet« Schmid die Beseitigung der Zwangsverordnungen, die Umgestaltung der Militärjustiz und die Kodifikation der Ordonnanzen. Bezüglich der Räumung der Kölner Zone bis anfangs Februar brauche man keinen Zweifel zu hegen. Die Belegung in der zweiten und dritten Zone betrage jetzt 81000 Mann. Diese Verminderung entspreche nicht der Zusage der Botschasterkonferenz. Die normale Ziffer habe im Jahre 1914 50 000 Mann betragen. Auch bezüglich der Garnisonsorte sei die Zusage nicht erfolgt. Dem französischen Oberkommando sei angekündigt worden, daß am 1. April eine Verminderung der französischen Armee um etwa 5000 Mann stattfinden werde und ebenso die Zahl der Gendarmerie ans ein Viertel herab­gesetzt werden soll. Durch die fremden Gerichtsurteile säßen gegenwärtig noch 230 Deutsche in den Gefängnissen, unter denen aber sich kein politischer Gefangener mehr befände. Der letzte wegen Zugehörigkeit zu einer verbotenen Organisation Verurteilte sei heute freigelassen worden. Auf einen Vorhalt über zu langsame Regelung der Schadensansprüche bemerkte Kommissar Schmid, daß in -den letzten vier Wochen nicht we­niger als 17 000 Anträge eingegangen seien. Es sei nicht vermeiden, -daß trotz beschleunigter Arbeit eine geraume Zeit vergehen werde. Einstimimg fand ein Antrag Becker-Hessen (Dn.) Annahme, der die Regierung ersucht, mit allem Nachdruck und unter Anwendung aller Mittel dahin zu wirken, Laß die Besatzung des Rheinlands und die Abtrennung des Saargebie­ter vor Ablauf der Fristen beseitigt und die Hoheitsrechte des Deutschen Reiches in diesen Gebieten wieder hergestellt werden. Solange dises Ziel nicht erreicht ist, soll die Stärke der Be­satzungstruppen auf die deutschen Vorkriegstruppenstärke in den besetzten Gebieten Herabgesetzt und die Anzahl der zu be­setzenden Orte verringert werden. Zur Entlastung des Woh­nungsmarktes sollen insbesondere die Verheirateten Besatznngs- truppen die besetzten Gebiete verlassen und die Gendarmerie und Geheimpolizei der Besatzungsmacht beseitigt werden.

Die Reparationslieferungen im Dezember.

Berlin, 22. Jan. Für Frankreich sind im Lauf des Dezem­ber 157 Reparationsverträge im Werte von insgesamt 10,6 Mil­lionen Reichsmerk genehmigt worden. Insgesamt betrug der Wert der seit dem Inkrafttreten des Sochverständigenberichts bis Ende Dezember 1925 abgeschlossenen Verträge auf Repara­tionslieferungen ohne Kohle- und Farbstoffliefernngen 160,3 Millionen Reichsmark. Der größte Teil der Lieferungen ist für die zerstörten Gebiete bestimmt gewesen. Belgien hat im Dezember 106 Verträge im Gesamtwerte von 4,6 Millionen Reichsmark abgeschlossen. Seit Inkrafttreten des Sachverstän- digenplanes sind wieder ohne Kohle- und Farüstosslieserun- gen Verträge über Reparcrtionssachlieferungen im Betrage von 28,4 Millionen Reichsmark abgeschlossen worden.

Die Hilfstätigkeit derHessen".

Berlin, 22. Jan. Wie das Reichswehrministerium mitteilt, ist das LinienschiffHessen" am 21. Januar mit westlichem Kurs ans Reval ansgelaufen. In den letzten Nächten hat auch west­lich von Reval die Bereisung des Finnischen Meerbusens der­art zugenommen, daß die erst kürzlich bis Reval gebrachten westwärts bestimmten Dampfer wieder stecken geblieben sind und nun mit esthnischen Eisbrechern und mit Hilfe derHessen" weiter bis in die freie See gebracht werden müssen. Das Li­nienschiffHessen" hilft insbesondere dem DampferPrima". Der Wind hat in der letzten Nacht auf Norden gedreht, sodaß das Eis von der finnischen ans die esthnische Küste getrieben wird. Infolge dieser Verschlechterung der Lage kommt ein Hasen im Finnischen Meerbusen für das LinienschiffHessen" nicht mebr in Frage. Das Schiff wird den Dampfern im west­lichen Teil des Finnischen Meerbusens solange wie möglich

weiter helfen und sich von jetzt an auf den baltischen Hasen Libau stützen.

Wie Richthofen fiel.

Im Oktober und November wurden in einzelnen deutschen Blättern Gerüchte veröffentlicht, daß der Kampfflieger Frei­herr von Richthosen auf seinem letzten Flug unverletzt hinter den feindlichen Linien gelandet und dann von kanadischen Truppen erschossen worden sei. Der Handelskommissar der kanadischen Regierung in Hamburg teilt mit, daß kanadische Infanterie sich nicht in dem Kampfabschnitt befunden hat, wo Richthofen zur Landung gezwungen war. Durch Aussagen medizinischer Sachverständiger vor einem Unterfuchungsgericht wurde nachgewiesen, daß Richthofen den tödlichen Schuß aus der Luft empfangen habe. Dte Kugel ist in den Körper von hinten und oben eingsdrnngen. Unter den kanadischen Heeres­angehörigen, die mit dem Viktoria-Kreuz ausgezeichnet wurden, kommen die Namen eines Leutnants Sutherland und eines Gendarmen Prie nicht vor.

Die russischen Kronjuwelen.

Berlin, 22. Jan. DasAchtuhrabendblatt" meldet: Die russischen Kronjuwelen, die einige Zeit in Berlin durch den russischen Botschafter Krestinski zum Verkauf gestellt wurden, lagern jetzt in Nachbildungen in Paris. Der amerikanische Milliardär Rockefeiler hatte kürzlich zur Besichtigung und zu Kaufverhandlungen einen Agenten nach Paris entsandt. Ein russischer Agent wird in den nächsten Tagen in Newyork em- treffen, um über die größten Stück der russischen Kronjuwelen mit Rockefeller und anderen kaufkräftigen Amerikanern zum Abschluß zu gelangen. Der Wert der angebotenen Kleinodien übersteigt 250 Millionen Dollar. Diese Ziffer gibt den reinen Handelswert. nicht etwa den Liebhaberwert wieder. Das wich­tigste Stück ist die Kaiserkrone Katharinas II., die fünf Pfund wiegt und 4000 Karat der wertvollsten Steine enthält. Sie kostet allein 52 Millionen Dollars. Zum Kauf gestellt werden auch zwei Halsketten der letzten Zarin, im Werte von je 4,64 Millionen Dollar. Russische Zarenkronen älterer Zeiten und andere Schmuckstücke ergänzen das Verkaufsangebot.

Rußlands bedingte Zustimmung zur Weltwirtschaftskonferenz.

Moskau, 22. Jan. Aus die Einladung von Vertretern der Sowjet-Union zur Weltwirtschaftskonserenz antwortete der Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten der Sowjet­union deU Generalsekretär des Völkerbundes, indem er um ergänzende Aufklärung über Ziele und allgemeine Grundsätze der Wirtschastskonferenz bat und gleichzeitig betonte, daß die Sowjetregternng auch weiterhin dem Völkerbund gegenüber eine ablehnende Haltung einnehme und sich an den vom Völker­bund einbernfenen Versamlungen oder Konferenzen nur be­teilige, wenn sie rein technischer Natur seien, oder einen all­gemeinen Humanitären Charakter trügen, deren Unterstützung zu den Grundgedanken der Sowjetherrschast gehöre. Sie halte die Aufklärungsarbeit für die internationale Wirtschaftslage nach dem Kriege für sehr nützlich und sehe nichts, was einer Teilnahme der eingeladenen Sowjetvertrcter an den Arbeiten des vorbereitenden Ausschusses für die Weltwirtschaftskonserenz entgegenstehe. Vorbedingung sei aber die Einberufung dieses Ausschusses in einem anderen Lande als der Schweiz.

Nach 22 Jahren die Sprache wiedrrerlangt. In der schwe­dischen Gemeinde Mnlkeryd in Smaland hat sich dieser Tage der gewiß seltene Fall ereignet, daß eine 60jährige Frau, die vor 22 Jahren die Sprache vollkommen verloren hatte und seitdem vollständig stumm gewesen war, am Grabe ihrer Mut­ter die Sprache just in denr Augenblick wiedererlangte, in dem sie der Dahingeschiedenen einen letzten Gruß in Las Grab Nach­rufen wollte.

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