wurden Schüsse seitens des Sanz verletzten und ihn an rhinüerten. Gegen 2 Uhr , der anscheinend mit Banz gemachtes Mauerloch eben- am Sonntag früh in Imins Gefängnis Engen einhatte freiwillig eine Kuh m, daß er das Neisch zu aürde. Kurze Zeit daraus „ daß bei sämtlichen Metz- Weise von 76 Psg. zu haben auf gestürmt, bis plötzlich Nun hofften manche, bei neu, aber auch dieser hatte nn bei den Metzgern das ir nicht schwer zu erraten, in Vorgehen einigen Leu- ft.
'chanicher Feigenspan aus > in der Nähe von Secken- seinem umgestürzten Auto ausgestellt, daß Feigenspan Brieftasche mit einem grö- spapieren, die Taschenuhr erzeug mit einem Emaillecksfall beraubt worden ist, Opfer fiel, steht noch nicht
eim, 28. Dez. Vor einigen cuug statt, wobei kein Gebei einer solchen durchweg r erlöst wurden.
es
na Vereinigte Kabel- und xen eingestellt. Am letzten Inkurses statt, riser Krankenhäusern. Im rspektionsberichte über die e in vollem Umfang die n denen bereits vor eini- de war. Sämtliche Ho-spi- ihl der Kranken aufzuneh- >e Zustände besonders ent- r Monate warten, bis sie a. Die hygienischen Ein- Zeschreibung. In einigen mehrere Männer wachen, die Kranken von den Tie-
Italien. In einem Nach- auen am Weihnachtsabend nben, die am Weihnachts- den sollten, um den An- Die Körbe fielen zur Erde vier Frauen wurden bis ich in der Umgebung von glücksfälle mit derartigen getötet und einer anderen a.
ws. Der populäre russische eningrad in einem Hotel inden sein Zimmer deren des Zimmers bot sich atte sch an einem Dampfhatte er versucht, sich die äden. Einen vorgefunde- em eigenen Blut geschrie- zu den führenden Köpfen ir ein schwerer Narkotiker er Zeit in Behandlung in ch durch seine Heirat mit wieder scheiden ließ, Auf- geworden.
Die „Wiener Allgemeine olgende sensationelle Mel- hmsten und reichsten tür- derholter Vorstellung der diesem Befehl nicht Folge zram Beh Galakleider an h geschmückten Damen sei- r schüttete er ein strenges, lm andern Morgen wur- am Bey tot aufgefunden.
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ttag etwa gegen ><11 Uhr en hiesigen Firma bei der die Auszahlung der Ge- Als er, um kn die Büronützte, stieg ein Fremder asammen mit ihm wieder i der Hausdiener um eine e ein Pfiff, und unmittel- nem sog. Totschläger, von if, der ihm vorübergehend ner, der, nachdem er wiegaben machte, konnte sich >rt noch dem Schlag die Uoberfall, mit dem sich die Heinen drei Männer be- >n haben den eigentlichen ntte unten wartete. Man die geraubte Geldtasche chtschacht dem unten war- üer alsbald damit ver- d vorerst entkommen, ike des Niieins betrug bei »iffsbrücke ist für die Sckiff- h Lasikroftwngcn die Brücke kr. daß bei weiterem Steigen Eisenbahnverkehr im Laufe rrt werden wird, n Tumbach wurde ein Forst- aufgefunden.
letzte in einer Gastwirtschaft ohne Grund den Wirt und nm Genickfänger schwer. Dach drohte jeden mit der Axt e. Das Uebersalllwrnmando aeckschüsse ab. Der Einge- nrsiarb auf dem Transport c einen Raubüberfall geplant
odierte im Gaswerk Berlin- nrator, als an ihm Repa- rei in der Nähe befindliche
Arbeiter wurden schwer verletzt. Der durch die Explosion entstandene Schaden ist bedeutend. — Die Gräfin Bothmer hat sich, der „B. Z. am Mittag zufolge, entschlossen, ihren Einspruch gegen die einstweilige Verfügung, die ihr das Betreten ihrer Wohnung in Potsdam verbietet, zurückzuziehen. Sie beabsichtigt, gegen ihren Mann auf Herausgabe, der ihr zukommenden Möbel zu Klagen.
Hamburg, 31. Dez. Noch einer Meldung des „Hamburger Fremdenblatts" aus Newyoik ist der Hapagdampfer „Albert Baliin" nach einer furchtbaren Sturmfahrt mit 24stündiger Verspätung in Newyork eiugetroffeu. Das Schiff Konnte einen holden Tag lang durchschnittlich nur sechs bis sieben Knoten zurücklcgen. Der Kapitän blieb 26 Stunde» uiuiulerbruchen aus der Komniandobrücke. Bei der Ankunft im Newyorker Hasen war der Dampfer völlig vereist.
Basel, 30. Dez. Eine Gesellschaft von fünf Pelsonen hatte eine Skitour ln das Engadin unternommen. In der Nähe von Davos stürzte der daran beteiligte Kaufmann Calmann aus Zürich init seiner Frau in die Tiefe. Durch rasche Hllse konnte die Frau aus der Schncemasse wieder herausgezogen werden, jedoch gelang der Rettungsversuch bei dem Ehemann nicht. Eine Rettungsexpedition wurde nach der Unglücksstelle entsandt.
Budapest, 31. Dez. Die Ueberschwemmungskatastrophc der drei Körös hat zahlreiche Menschenopfer zur Folge gehabt. Ein Boot, in welchem sich ein Offizier und vier Pioniere befanden, schlug um und die Insassen ertranken. Das Wasser ist auch in das Salzbergwerk von Marosujoar eingcdrungen. 39 Bergleute sind dabei ums Leben gekommen.
London, 30. Dez. Nach einer Reutermeldung aus Washington wurde im Weißen Hause versichert, Präsident Coolidge glaube, <926 werde ein neues Jahr der Wohlfahrt sein, und die wirtschaftliche Lage werde die Beibehaltung eines hohen Lebensstandards in den Verei- » nigten Staaten begünstigen.
London, 30. Dez. Der englische 10000 Tonnen-Dampfer „Coro- nado", der mit 75 Passagieren an Bord auf der Reise von Bristol nach Famaica unterwegs ist, hat drahtlose Notsignale ausgesandt. Die zur Rettung ausgesandten Dampfer haben das in Seenot befindliche Schiff noch nicht erreichen können.
London, 30. Dez. Die Blätter berichten über furchtbare Stürme im Atlantischen Ozean. Außer dem Dampfer „Coronado", der gestern auf der Höhe von Landsend drahtlose Notsignale gesandt hat, wird auch das Schwesterschiff des „Coronado", die „Casanaro", das zu derselben Zeit auslief und, als der „Coronado" Notsignale sandte, nicht weit entfernt sein konnte, vermißt. In der Nähe von Beachyhead strandete ein Schiff, dessen Mannschaft von der Kllstenwache gerettet wurde, lieber London fielen heute nachmittag innerhalb einer Stunde elf Millionen Tonnen Regen.
Peking, 30. Dez. General Hsushuchong ist hier ermordet worden. Er war früher Privatsekretür des jetzigen chinesischen Ministerpräsidenten und hat vor kurzem Europa bereist.
Peking, 30 Dez. Greneral tzsus, einer der eifrigsten Parteigänger ^ Tuankschijuis, verließ am Abend Peking, um mit einigen militärischen Führern Beratungen abzuhalten. Nach Berichten der Eisenbahnpolizei wurde, als der Zug in Langfang eintraf, eine Bombe geworfen. Hsus und einige Angehörige seine Stabes wurden getötet. Der Attentäter Lutschengwu ist ein Sohn des Generals Lutschingtschang, den Hsus in, Jahre I9l8 zu einem Bankett in Tsiensin einlud und dann erschoß. Lutschengwu hat in einem Zirkulartelegramm erklärt, das Motiv seiner Tat sei, den Tod seines Vaters zu rächen. Lutschengwu ist ein Vetter Fengjusiangs.
Die Großstadt ohne Licht.
Stuttgart, 30. Dez. Vor zwei Tagen kündigte die Stadt eine Erweiterung der elektrischen Stromerzeugungs- und Verteilungsanlagen des städt. Elektrizitätswerkes an. Diese Erweiterung fand heute abend um 51t Uhr eine drastische Auswirkung, indem das elektrische Licht in der ganzen Stadt erlosch und auch die Kraftstromzufuhr aufhörte. Ganz Stuttgart i war in Dunkel gehüllt. Der Straßenbahnverkehr hörte auf. Das Goschäftsleben, soweit nicht Gasbeleuchtung vorhanden war, stockte vollständig. Aber auch alle Maschinen mit elektrischem Antrieb standen still. Fabriken und Werkstätten aller > Art mußten ihren Betrieb einstellen. In den Straßen gab es nur noch Licht, wenn die Automobile mit ihren Scheinwerfern weite Strecken beleuchteten. Die Dunkelheit erhöhte die Gefahren des Straßenverkehrs erheblich. Für eine Großstadt wie Stuttgart bedeutete dieser Ausfall der Stromzufuhr einen erheblichen Schaden. Die Unterbrechung in der elektrischen Stromzuführung war durch die Explosion eines Schalters in der Hochspannungsleitung zwischen Cannstatt und Untertürkheim entstanden, die Kurzschlüsse an verschiedenen Stellen des Stromnetzes zur Folge hatte. Erst gegen 10 >4 Uhr abends war die Störung behoben.
Wiesbaden englisches Hauptguartier.
Wiesbaden, 30. Dez. Heute vormittag wurden die Be- -M»- satzungsbefugnisse von Len französischen an die englischen Militärbehörden übertragen. Wie aus einer Meldung des Pariser „Temps" hervorgeht, vollzog sich die Befehlsübergabe in feierlicher Form vor dem Gebäude des französischen Hauptquartiers. Um 11 Uhr wurde die französische Fahne niedergeholt, wozu die Marseillaise gespielt wurde- Dann wurde die englische Fahne gehißt, während die Kapelle der Hochländer die britische Nationalhymne spielte. Zum Schluß folgte ein Vorbeimarsch der Truppen vor dem englischen und dem französischen Kommandantur.
Mahnung Scheidemanns an seine Parteifreunde.
Berlin, 30. Dez. Im .Kasseler Volksblatt" erhebt Scheidemann seine mahnende Stimme. Er legt seinen Parteifreunden nahe, sich eingehender als bisher mit der Frage „Große Koalition oder nicht" zu befassen. Als Teilnehmer einer Koalitionsregierung hätte die Sozialdemokratische Partei eine wirksame Handhabe, sofort gründliche Arbeit für die Sicherung — der Republik zu verlangen und zu leisten. Diese Arbeit scheine - jetzt genau so dringlich zu sein wie vor dem Kapp-Putsch. Freilich müsse ein Wunder geschehen, wenn die Deutsche Volkspartei nachträglich, besonders in den sozialen Fragen, den Sozialdemokraten soweit entgegenkommen sollte, daß sie noch in die Regierung eintreten würden. Geschieht das nicht, dann, so meint Scheidemann, müßte die Sozialdemokratische Partei in den schärfsten Kampf gegen die Regierung treten. Ein Tolerieren der sozialistenreinen Regierung könnte nach dem Scheitern der Verhandlungen nicht in Betracht kommen. Daß die Einigung sich an dem Widerstand der sozialdemokratischen Fraktion zerschlagen hat, getraut sich Scheidemann natürlich nicht auszusprechen. Immerhin stellt der Aufsatz einen Appell an die Parti dar, sich die Frage der Großen Koalition Loch noch einmal gründlich durch Len Kopf gehen zu lassen. Scheidemann schließt seine Betrachtungen mit dem bezeichnenden Satz: „Von der mehr oder weniger unglücklichen Zusammensetzung der Reichsregierung kann eines Tages Sein oder Nichtsein der Republik überhaupt abhängen.
Kein englischer Schritt wegen Tschitscherms Besuch bei Secckt.
Berlin, 30. Dez. Ein Korrespondent verbreitet die Nachricht von einem angeblichen Schritt der englischen Botschaft —^ beim deutschen Auswärtigen Amt wegen des Frühstücks, das
^ Tschitscherin während seines Berliner Aufenthalts beim General v. Seeckt eingenommen hat. Bei dieser Gelegenheit soll von den beiden Persönlichkeiten Lias zukünftige militärische Verhältnis Deutschlands zu Rußland und die Konsequenzen, die sich aus dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund etwa ergeben könnten, eingehend besprochen worden sein. Soweit wir unterrichtet sind, beruhen diese Mitteilungen auf Kombinationen. Der Besuch Tschitscherms bei Seeckt ist über den Rah
men gegenseitigen Höflichkeitsbezeugungen nicht hinausgegangen. Jedenfalls ist es unrichtig, daß in irgendeiner Form eine englische Demarche in dieser Angelegenheit stattgefunden hat. Von keinem ausländischen Diplomaten ist die Zusammenkunft beanstandet worden, die im übrigen ja auch eine rein innerpolitische deutsche Angelegenheit ist.
Hinbenburgs Antwort an LudenLorff.
Berli«, 30- Dez. Die im „Völkischen Kurier" am 20. Nov. in München veröffentlichte an Hindenburg gerichtete Warnung Lndendorffs vor Locarno, dem Eintritt in den Völkerbund, vor allem vor den Folgerungen aus den Paragraphen 164 des Versailler Diktats, ist durch ein Rundschreiben des Staatssekretärs Meißner auf dem Büro des Reichspräsidenten an den Hauptschriftleiter des .Völkischen Kuriers" beantwortet worden. Die Antwort lautet: Artikel 164 des Vertrages von Versailles handelt nicht von der Stärke, sondern ausschließlich von der Bewaffnung des deutschen Heeres. Er spricht auch nicht von einer Verminderung der Bewaffnung, sondern bestimmt nur, daß es dem Rat des Völkerbundes zustehen soll, die Bestimmungen ändern zu dürfen. Die ganze Bestimmung tritt aber erst in Kraft, sobald Deutschland dem Völkerbund und damit dem Rat des Völkerbundes selbst angehört. Da die Beschlüsse des Rates einstimmig gefaßt werden müssen, ist eine Verminderung der Bewaffnung ohne Zustimmung der deutschen Regierung nicht möglich. Wenn die Bestiwmung also überhaupt Anwendung findet, könnte sie nach unserem Eintritt in den Völkerbund nur zu unseren Gunsten Anwendung finden.
Aus dem Reichstag.
Berlin, 30. Dez. Im Reichstag hat der Abg. Erkelenz (Dem.) mit seiner Fraktion einen Antrag eingebracht, welcher sich mit der Lurch die neuerlichen Ueberschwemmungen besonders hart gestaltetes Notlage der rheinischen Bevölkerung befaßt und auf die großen, durch das Hochwasser hervorgerufenen Schäden und die vermehrte Arbeitslosigkeit hinweist. Die Reichsregierung wird ersucht, Mittel bereitzustellen, um die durch die Ueberschwemmung angerichteten Schäden soweit als möglich zu vermindern und mit den beteiligten Länderregierungen gemeinsam Maßnahmen zu treffen, die baldige Wiederherstellung des angerichteten Schadens sichern.
Erklärung des Reichskanzlers a. D. Marx.
Die „Germania" veröffentlicht eine Erklärung des Reichskanzlers a. D. Marx zu den Veröffentlichungen der Nachtausgabe des „Tag" Mer die Besetzung von Stellen beim Völkerbundssekretariat und den an diese Veröffentlichungen sich anschließenden Presseäußerungen. Reichskanzler a. D. Marx bezeichnet es als falsch, daß die Zentrumspartei oder er als Vorsitzender der Partei in einem offiziellen oder auch privaten Schreiben an den Generalsekretär des Völkerbundes oder an das Völkerbundssekretariat den Antrag gestellt hätten, Angehörige der Zentrumspartei in das Völkerbundssekretariat aufzunehmen. Richtig sei daß er von privater Seite vor Wochen vertraulich aufgefordert wurde, etwaige Anregungen über die später vielleicht in Frage kommende Besetzung gewisser Völkerbundsstellen zu geben. Dieser Bitte sei er nachgekommen. Es sei ihm unbekannt, ob seine Antwort zur Kenntnis des Völkerhundssekretariats gelangt sei. Es sei für ihn selbstverständlich gewesen, das Auswärtige Amt über diese Angelegenheit zu informieren. Laut „Tägl. Rundschau" trifft es zu. Laß der Generalsekretär des Völkerbundes beabsichtigt, im Januar nach Berlin zu kommen.
Hochwasser und Ueberschivemmungen.
Köln, 30. Dez. Die Fluten des Rheins steigen unaufhaltsam weiter. Der hiesige Pegelstand zeigt etwa 7,99 Meter. Die Rheinpromenade steht in ihrer ganzen Länge von fünf Kilometern etwa 1 Meter unter Wasser. In den tiefer gelogenen Straßen und Gassen in der Nähe der Frankenwerft steht Las Wasser teilweise über ein Meter hoch. Das städtische Tiefbauamt fährt in großen Mengen schwere Balken, Bretter, Holz- Llöcke und Leitern heran, um den bedrängten Einwohnern durch Aussteigen aus den Fenstern und aus Len höher gelegenen Stockwerken den Verkehr mit der Außenwelt zu ermöglichen. Bei den anhaltenden Niederschlägen und dem weiteren Steigen fast sämtlicher Nebenflüsse des Rheins ist für die nächsten 24 Stunden mit einem weiteren Anwachsen der Hochflut zu rechnen. In Koblenz ist der Wasserstand um 10 Uhr vorm. 7,61 Meter und steigt stündlich um 3—4 Zentimeter. Am Oberrhein herrscht eine Temperatur von 15 Grad. In Koblenz rechnet man mit einem Höchststand von 8 Meter. Bei Bonn ist der Rhein heute morgen 8 Uhr auf 7F0 Meter gestiegen. Er steigt seitdem weiter stündlich um 3 Zentimeter. Die elektrische Bahn nach Königswinter verkehrt wegen des Hochwassers nur noch bis zur Langenburg. Die Keller in den Rheinstraßen stehen voll Wasser, in den tiefer gelegenen Häusern auch schon die Erdgeschosse. Die Mosel hatte bei Trier vormittags 10 Uhr einen Stand von 6,99 Meter erreicht. Das Wasser steigt stündlich 4—5 Zentimeter. Das Wasser der Saar ist zurzeit in starkem Abfluß begriffen: In Saarbrücken ist ein Pegelstand von 5,58 zu verzeichnen. Bei Mannheim erreichte der Rhein heute früh eine Höhe von 7,20 Metern. Die Wege im Waldpark und die Rheininsel stehen zum größten Teil unter Wasser. Bei Duisburg wurde heute morgen ein Wasserstanü von 6,42 Metern festgestellt. Das -Wasser steigt stündlich um 5 Zentimeter. Die Außenmole des Hafens ist überschwemmt. Der' Südhafen in Hochfeld liegt vollständig unter Wasser. In Ruhrort ist ein Teil des Kais überflutet, ebenso das Ufergelände nahe der Eisenbahnbrücke. Das Erzlager der Hütte Phönix steht unter Wasser. In Homburg sind die Ufer vor dem Neudamm in der Flut versunken. Die Hafenmole des Krupphafens in Rheinhausen droht überspült zu werden. Im Lauf des heutigen Tages ist mit der vollständigen Lahmlegung der Schiffahrt zu rechnen. Der Verkehr zwischen Cleve und Emmerich ist lahmgelegt. Der Fahrdamm in Warbeyen ist überflutet. Ein Teil des Dorfes Warbeyen steht unter Wasser. In Koyan an der holländischen Grenze ist das Wasser seit gestern morgen um etwa 1 Meter gestiegen. Bei München- Gladbach mußte die rheinische Kraftwägenbetriebsgesellschaft den Autobusverkehr stilllegen. Die Wupper ist in ihrem Unterlauf aus den- Ufern getreten. Auf dem Höhscheider Gebiet mußten die Schleifkotten stillgelegt werden. An der Papiermühle bei Cronenberg ist die Leiche eines neugeborenen Kindes angcschwemmt worden. Infolge des fortgesetzten Stetgens des Hochwassers steht Neuwied zur Hälfte unter Wasser. In den am Rhein gelegenen Straßen steht das -Wasser teilweise bis zur Mitte der Parterrewohnungen und droht weiter zu steigen. Zahlreiche Familien wurden ausquartiert und in Notwohnungen untcrgebracht. Die Bewohner der oberen Stockwerke sind von der Mitwelt völlig abgeschlossen. Es mußten ihnen die Mahlzeiten aus einer Notstandsküche mit Kähnen zugeführt werden. Diese Hilfsmaßnahmen sind jedoch durch den ungestümen Weststurm, der die Wassermassen aufwühlt, stark behindert. An anderen Stellen -der Stadt hat das Hochwasser eine soeartige Ausdehnung erreicht. Infolge des Hochwassers wurde unterhalb der Rheinbrücke in Wesel ein 1800-Tonnen-Kahn auf der Talfahrt gegen einen Brückenpfeiler geworfen, so daß der Kahn nach kurzer Zeit sank. In der Nähe -der Unfallstelle sanken zwei weitere Kähne von 1800 bzw. 1700 Tonnen. Ein
anderer Kahn wurde leck. Die Besatzungen sämtlicher Schiffe konnten sich in Sicherheit bringen
Magdeburg, 30. Dez. Wie die Reichsbahndirektickn Magdeburg mitteilt, ist infolge Hochwasser die Bahnstrecke Börssum— Vienenburg stark gefährdet. Die Okerbrücke zwischen Viedelach und Vienenburg ist unterspült und geborsten. Die Geleise zwischen Vienenburg und Scladen sind auf einer Strecke von zirka 100 Metern unterspült. Der Zugverkehr ist vorläufig eingestellt worden. Die Dauer der Verkehrsstörung ist unübersehbar. Die Harzquerbahn hat den Betrieb vollständig eingestellt, La der Bahndamm bei der Eisfelder Talmulde auf etwa 150 Meter Länge weggerissen ist. Die Halberstädter-Blankenbur- ger Eisenbahn hat aus dem gleichen Grunde den Betrieb auf den Strecken Quedlinburg—Thale und —Blankenburg eingestellt. Der Bahndamm Quedlinburg—Geddersleben ist stark unterspült.
Brmmschweig, 30. Dez. Aus Blankenburg wird berichtet, daß Las Hochwasser der Bode fast sämtliche Brücken überflutet hat. Die Straßen sind teilweise gesperrt. Stark in Mitleidenschaft gezogen -sind die Orte Altenbrak und Treseburg. Die Holzvorräte einer Holzstoffabrik in Altenbrak sind z. T. weg- geschwemmt. In Rübeland wurden zwei Bodebrücken weggerissen. Das kleine Verkaufshaus vor der Hermannshöhle ist verschwunden. In niedrig gelegenen Orten wurde das Vieh aus -den Ställen auf die Anhöhen gebracht. Nach einem Bericht der „Neuesten Nachrichten" ist der Hüttenort Oker am Nordwestrand des Harzes stark vom Hochwasser der Oker bedroht. Eine Brücke im oberen Teil der Oker ist bereits übeschwemmt und in Unteroker wurde eine Brücke von den Fluten weggerissen.
Halle, 30. Dez. Infolge -der Regenfälle der letzten Tage und der Schneefchmelze in den thüringischen Bergen ist auch die Saale im Steigen begriffen. Am ganzen Oberlauf der Saale sind bereits die Fluren an beiden Ufern überschwemmt. Auch die Elster bei Ammendorf ist aus Len Ufern getreten.
Die Hochwasserlage in Bayern.
München, 30. Dez. Das Hochwasser der Donau hat auf der Strecke von Regensburg bis Passau katastrophale Ausmaße angenommen. In Regensburg wurde vormittags 8 Uhr am Pegel an der Eisernen Brücke ein Stand von 355 Zentimeter erreicht. Das Wasser steigt weiter. Die stündliche Zunahme beträgt 2 Zentimeter. Die Hochwasserdämme werden überflutet, ebenso -auch die Dalstraßen zwischen Fischerdorf und Natternberg. München hat heute Sommertemperaturen. So zeigte das Thermometer heute früh um 7 Uhr 13,3 Grad über Null und mittags 2 Uhr 17,1 Grad über Null. Der höchste Gipfel der bayerischen Alpen, die Zugspitze, hatte heute gleichfalls eine abnorm hohe Temperatur.
Ein Genfer Dementi.
Genf, 30. Dez. Die Affäre angeblicher deutscher Parteibewerbungen um Posten im Völkerbundsfekretariat hat int Sekretariat Las größte und Peinlichste Aufsehen erregt. Der Generalsekretär, Sir Eric Drummond, ist zurzeit in Ferien von Genf abwesend. Zwei hohe Beamte des Völkerbunds haben einemffheutschen Korrespondenten die folgenden Mitteilungen gemacht).-' Die Behauptung, Laß irgend eine zuständige Person des Sekretariats sich -beim deutschen Generalkonsul Aschmann oder gar schriftlich in Berlin üfier die angebliche Postenjägerei beklagt haben soll, ist uns ganz unverständlich und ist.vollkommen absurd. Es kann von irgend einer offiziell oder offiziös eingereichten Bewerbungsliste irgend einer deutschen Partei gar keine Rede sein. In die innerpolitische Polemik Deutschlands -sich einzumischen, -muß das Sekretariat -strikte ablehnen. Es ist nur erstaunt, daß es in diese Polemik hineingezogen werde. Es ist dies der erste Fall, daß solches dem Völkerbundssekretariat widerfährt. Zu der Erklärung ist noch zu sagen, daß es nicht richtig ist, wenn gesagt wird, die Anstellung deutscher Beamten müsse in Uebereinstimmung mit der deutschen Regierung geregelt werden. Wohl -aber ist es bisher üblich gewesen, -daß sich der Generalsekretär vor der Anstellung seiner von ihm -ausgewählten höchstbezahlten Mitarbeiter bei der Regierung ihres Landes erkundigte, ob gegen ihre Anstellung Bedenken vorliegen. Pariser Blätter wollen übrigens wissen. Laß sich der Generalsekretär im Januar nach Berlin begebe,-um die Anstellungsfrage mit dem Auswärtigen Amt zu besprechen.
Renenbitrg.
Unsere Kanzleien sind am Samstag, de« 2. Januar 1926 für den persönliche« Berkehr geschlossen.
BezirWchkgestelle. BezirkMbeilrmill.
Für die Innere Mission
sind in den Adventswochen und zur Weihnachtszeit bei mir Gabe« eingegangen im Gesamtbetrag von 517 50
Das Verzeichnis der Geber und die Listen der bedachten Anstalten kann jederzeit eingesehen werden.
Allen Gebern herzlichen Dank und Gottes Segen zum Neuen Jahr!
Neuenbürg, 30. Dezember 1925.
Dekan Dr. Megerliu.
Hr. M keniink
Otto Sovslci,
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