e, aber o weh. Hier ist er Schlüssel! Doch der Armschritt rennt er dem die Erlaubnis Zum Ein- >e gefunden, dämmert es m Beamten, daß er den der Mütze auf dem Kopfe

In Duisburg-Hochfeld umringen des städtischen 1000 M. betragen sollen, er Gemeinde Steinau in , waren bisher noch nie irch die Not der Zeit hat hen, Gemeinde-, Grund-

dunfl. Aus Sofia wird lriechischen Truppen aus e Rinder- und Schweine- !«ren und Griechen strit- )e Sir Horace Rumbold, cbeikam. Der traf nun Die Tiere werden selbst r." Er befahl allen An­entfernen Und die Tiere c zu lassen. Als es nun i selbst den Weg ly ihre gen erst langsam, daun gehrten Einlaß in ihre düng getroffen, und die

l.

chöffengericht stand heute rSeyfried, Sohn des ied, wegen Betrugs u. a. 24 ein eigenes Schneide­rnd eine Zeit lang eine beschäftigt. Diese Perfo- Ortskrankenkasse Neuen- hre Beitragsanteile zur n, aber an die Kranken- r von Seiten der Kran­war und schließlich seine ) hat, als er seiner Zah- ruch noch Schecks ausge- Jn der heutigen Ver- oglich zu verteidigen und vobei er sein jugendliches erbrachte. Das Gericht und Tragung der Ge- delt gegen Georg Baust !gen gefährlicher Körper- f 3. Oktober d. I. war 37 Jahre alt, und Mich. ,d ausgerüstet -in Langen- Jäger in die Wirtschaft sielten u. a. Karten. In -te, in Langenbrand Woh­it einigen Arbeitern in uch Wein getrunken hatte ife der Zeit entspann sich wei Heuberger die Jäger Seiten der Jäger Heu- de. Löwenwirt Dittus retene Polizeistunde auf- Zirtschaft hinaus auf die , durch die Hintertür sein entfernt liegende Woh- te auch diesen Weg nach Pfte gegen die Jäger, wo- mntagsjäger usw. bedient estellt wurde, gingen die ritt nach und es entspann e von einem Gartenzaun Verwendung fanden. Heu-

> besten, wenn Eie Ihren

-Mänteln, Schwe­rin, Lodenjoppen,

chojeN bei mir decken.

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oder ich breche meinen ehen, es ist hier zum ich überrascht haben." r.Sträuben Sie sich ihr!"

e Persönchen stampfte wahr? Sie müssen es rmung zum Auftreten >rben."

, groß ist, daß ich alles

.Wie oft soll ich Ihnen enzi bin."

ja, ja, ich weiß! Aber ir mit Macht! Und ich r, Sie, die Perle aller tzückendste" nachher vor dem Pub­unterbrach sie ihn grob wn der Tür aus kehrte > doch von Ihnen! Sie geben."

per, für denGrünen zstadt A." Der elegante aber verlebten Gesicht bisher als Ihr Confe- ,t? Ich Hab'Sie außer- >ern im Gegenteil,

re, in der es heißt, die Kita, um die der Baron Hochzeitstags hat sitzen a Atem mit Ihnen ge- - es auch nicht. Er wird , wir halt doch wieder r Sie wirklich den Ver- nnover, werde ich kon-

(Fortsetzung folgt.)

berger erhielt einen Schlag an die linke Kopfseite, wodurch ihm Nase und linkes Auge verletzt wurden. H. wurde nachts mit dem Sanitätsauto in das Bezirkskrankenhaus eingeliefert. Laut ärztlichem Zeugnis bleibt das linke Auge des Heuberger dau­ernd geschädigt. Die drei Jäger leugneten, den Heuberger ge­schlagen zu haben und brachten vor, es könnten auch Schöm- berger junge Leute die Tat vollführt haben, welche ja auch ^ in Langenbrand an dem kritischen Abend gewesen seien. Die Staatsanwaltschaft beantragte gegen die drei Jäger je eine Geldstrafe von 200 M., das Gericht erkannte auf je 100 M. ! Geldstrafe oder 20 Tage Gefängnis, sowie Tragung der Ge- I richtskosten. Walter Weick, 19 Jahre alt, von Gültlin- i gen, hatte sich wegen Urkundenfälschung zu verantworten. W. hatte eine ältere Wochenkarte (Eisenbahnfahrkarte) in seinem Besitz, radierte und änderte an derselben in plumper Weise Zahlen und zeigte diese Karte an der Bahnsteigsperre vor, wo er angehalten und zur Verantwortung gezogen wurde. Weick war heute der Tat geständig. Die Staatsanwaltschaft bean­tragte gegen Weick drei Monate Gefängnis. Das Gericht ver­urteilte Weick zu zwei Wochen Gefängnis und Tragung der Kosten. Von Amtsgerichtsrat Scholl wurde die Handlung des - Weick als recht unzeitgemäß und dumm bezeichnet, indem hie- ! durch die Eisenbahnverwaltung immer wieder gezwungen sei, gewisse Vorsichtsmaßregeln zu treffen und dadurch auch das Publikum durch Kosten usw. zu leiden habe.

V

Handel and Verkedr

Stuttg'art, 21. Dez. (Lcmdesprodukteiibörse.i Infolge besserer Erntcbori'chte von Argentinien, die aber von anderer Seite schon »Ader bestritte» werden, ist auf dem Getreidemarkt eine ruhigere 5 Stimmung eingetreten. Die Forderungen, sowohl für Auslandswure, i als auch für inländische sind niedriger. Der Geschäftsgang ist schlep­pend und erstrecken sich augenblicklich die Umsätze »ur auf Deckung ' des notwendigsten Bedarfs. Es »otiereii je 100 Kg.: Weizen 22 bis 24.25 > letzter Markt: 22.5024 75), Sommergerste 1922 (unv.), Roggen 17.50l8 (18- 18.50), Hafer 1719 (unv), Weizenmehl 42 43 (43-44). Brotmehl 34-35 (35-36). Mete 9.25-975 (unv), Wiesenheu 6.507.50 (unv.), Kleeheu 7.508.50 (unv.), drahtgepreßtes Stroh 4.755 25 (unv.: Mark.

Aeuevr, MschrMrea-

Paffau, 21. Dez. Am Sonntag brach iin Kellergebüude des Passivier Hauptbahnhoss Großjeuer aus, das durch de» Lustschacht auf die, Bahutteige Übergriff. Das Feuer mar in einem Raum aus- gebrochen, der zum Reinigen und Füllen der Signallampen benutzt wurde. Die Rauchentwickiuug war so stark, daß die Feuerwehr nur mit Schutzmaske Vordringen und arbeiten konnte.

- Jülich, 21. Dez Der hier seinerzeit von de» Franzosen einge-

»- richtete sranzösische Smachunlericht ist jetzt mit dem Weggang der l Kreisdeiegation eingestellt worden.

I Brandenburg a. H., 22. Dez. Aus der Strafanstalt Branden­

burg, in der in den letzten Jahren wiederholt Revolten und Aus­brüche von Strafgefangenen slattgesunden haben, sind gestern wiederum mehrere Gefangene unter waghalsigsten Umstände» aus dem diuten Stockwerk des Arbeitsgebändes unter Benutzung der Drähte der Lichtleitung entflohen. Trotz des Eingreifens der Polizei, die das Gebäude umstellte und mehrere Schreckschüsse abgab, sind die Ge­fangenen anscheinend in der Richtung Genthin entkommen.

Berlin, 21. Dez. Vor dem Schöffengericht in Schöneberg fand heule die Verhandlung gegen den Zuschneider Hugo Brandt statt, der vor einiger Zeit in den Amtsräumen der Küstern der Steglitzer Matthäus-Kirche nach der Knebelung der dort tätigen Kirchnerin aus dem Geivschrank 1000 Mmk raubte. Brandt wurde zu suns Jahre» . Gefängnis und fünf Jahren Ehrverlust unter Zubilligung mildernder > Umstände verurteilt.

^ Berlin, 21. Dez. Ain Abend des 5. Dezember wurde aus der

U>. Landstraße bei Pyrttz ein Viehhändler von drei Männern beraubt unv durch metzrere Schüsse so schwer verletzt, dnß er ain nächsten Tage starb. Die Kriminalpolizei stellte fest, daß als die Täter drei polnische Schnitter in Frage kamen, von denen zivei entsprungene Zuchthäusler sind. Der Kriminalpolizei ist es gelungen, die drei Räuber zu verhaften. Aus ihr Kerbholz kommt auch die Beraubung und Erschießung des Rechnungssiihrers Birchvw bei Sallentin am 17. Oktober.

Berlin, 21. Dez. Wie der ,M. Z. am Mittag" aus Gläu- bigerkreifen des Berliner Kaufhauses Hermann Engel mitge­teilt wird, hat die -Firma erklärt, sie beabsichtige, Antrag auf Geschäftsaufsicht zu stellen.' Heute vormittag gegen 10 Uhr flogen auf dem Spittelmarkt die schweren eisernen Deckel der Kabelverteilungsschächte unter großem Knall in die Luft. Per­sonen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Die Unter­suchung ergab, daß sich in den Verteilungskäften der Kabel­leitungen brennbare Gase angesammelt hatten, die explodiert waren.

Bremen. 21. Dez. Bösmanns Telegraphisches Büro meldet: Die Rettungsstation Neukuhrea der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegraphiert: Am 20. Dezember von de», deutschen MotorkutterWiking", Kapitän Schneider, gestrandet im Hasen von Neiikuhren, mit Ladung von Liebau »ach Danzig bestimmt, vier Personen durch Raketennpparate der Station gerettet.

Bremen, 21. Dez. Infolge einer Entzündung von Leuchtgas, welches infolge eines noch nicht gefundenen Rohrdruches in die Ko­belkanäle der Reichspost gelangt war, entstand heute morgen um 7 Uhr im Zentrum der Stadl eine schwere Explosion, durch deren Luft­druck die zunächst stehenden Gebäude stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Menschenleben sind nicht zu beklagen.

Gleiwitz, 21. Dez. Am Sonntag brach nach einer Meldung desOberschiesischen Wanderers" aus Kogolin auf dem Dominium Emilienhof bei Gogolin ein großes Feuer aus, das zwei große Getreideschober vernichtete. Dem Feuer fiel die Ernte von 110 Morgen, 1100 Zentner Körner und etwa 2200 Zentner Stroh zum Opfer. Es liegt Brandstiftung vor, die als Racheakt gegen den Besitzer an­zusehen ist.

Rom, 22. Dez. In einer Versammlung in Salerno erklärte der Generalsekretär der saszistischen Partei, die Ausnahme in die fas- zistische Partei sei für 1926 gesperrt. Die Zahl der Mitglieder dürfte nicht mehr als 1 Million betragen. Die Partei müsse weiter auf re­volutionärem Boden verharren.

Paris, 21. Dez. DerTemps" veröffentlicht eine Mittei­lung, nach der die französische Regierung den englischen Haupt­mann Gordon Lunnings nicht als von Abd el Krim beauftragt ansehe und ihn daher nicht offiziell empfangen werde, wenn er sich auch inoffiziell eines evtl. Auftrages entledigen könne. DasJournal des Debets" will im Gegensatz hierzu erfahren haben, daß die beteiligten Dienststellen im Ministerium des Aeußern ihn wahrscheinlich nicht empfangen werden. Personalabbau bei der Reichsbahndirektion. Stuttgart, 21. Dez. In der Meldung desBerliner Tage­blattes", daß im Reichsbahndirektionsbezirk Stuttgart in den nächsten fünf Monaten 1400 Beamte der Gruppen 17 abge­baut werden sollen, ist laut ,-Schwäbischer Merkur" die Zahl der abzubauenden viel zu hoch angegeben. Auch ist die Be­hauptung, daß es sich nur um Angehörige der Gruppen 17 Handel, unrichtig. Bekanntlich sollen vom Gesamtpersonal- drstand der Reichsbahn 40000 Beamte und Arbeiter im Laufe Er Zeit entlassen werden. Davon entfällt ein Teil natürlich ssuh auf Württemberg. Die Reichsbahndirektion Stuttgart bestrebt sein, bei dem neuen Abbau, der übrigens erst bis Mai durchgeführt sein muß, Härten möglichst zu ver­weisen. Es bestehen Möglichkeiten, die zur Entlassung kom- vwnden anderweitig, vielleicht beim Bahnbau, zu verwenden. -Oäan hat sich in Stuttgart mit der neuen Verfügung im ein- zetnen noch gar nicht befaßt. Grund zur Beunruhigung be­steht also vorläufig nicht.

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Der württembrrgische Staatspräsident i« München.

München, 21. Dez. Der württembergische Staatspräsident Bazille traf in Begleitung des bayerischen Gesandten in Würt­temberg, Dr. Tischer, und des Oberlegationsrates Kößlin um 6ft> Uhr auf dem Bahnhof München ein. Zum Empfang hat­ten sich der -bayerische Ministerpräsident Held und Ministerial­rat Dr. von Schelhorst, der württembergische Gesandte in München, Baron Moser, sowie eine Anzahl von Vertretern der Presse eingcfunden. Staatspräsident Bazille begab sich -in Be­gleitung des Ministerpräsident Held in dessen Wohnung im ehemaligen Prinz-Karl-Palais, wo die Herren das Abendessen einnahmen, zu dem eine Reihe hervorragender Persönlichkeiten des politischen, staatlichen und Wirtschaftslebens geladen waren. Um 9 Uhr abends fand ein vom Ministerpräsidenten Dr. Held gegebener offizieller Empfang statt, an dem die Spitzen der Reichs- und Landesbehör-den, Vertreter der bayerischen Land­tagsfraktionen sowie der Presse und eine Reihe von Ehren­gästen teilnahmen.

ExplosionsirrWlück bei Saarbrücken.

In dem kleinen Oertchen Freimingen an der lothringischen Grenze ereignete sich am Montag mittag eine schwere Explo­sionskatastrophe. In Freimingen liegen die Dynamitdepots der französischen Grube Merlenbach. Beide Depots liegen hart an der Saargrenze. In dem kleineren Depot flogen 20 Kisten mit je 25 Kilogramm Dynamit in die Luft- Auf dem Depot selbst wurden 30 Mann mehr oder weniger schwer ver­letzt. In den Orten Freimingen und Merlenbach wurden fast sämtliche Fenster zertrümmert und die Dächer abgehoben. In der alten Kirche von Merlenbach sind die handgemalten Fenster vollkommen zerstört worden. Ebenfalls flog das Dach der Schule herunter, wodurch 25 Schulkinder, die sich während der Panse auf dem Schulhof befanden, mehr oder weniger -schwere Verletzunnen davontrugen. Dagegen sind Tote nicht zu bekla­gen. Auch eine Reihe von Grubenhandwerkern, die sich auf dem Wege zur Grube Merlenbach zum Schichtwechsel befanden, wurden ^verletzt. Die Grübe Merlenbach gehört zu der be­kannten lothringischen Gesellschaft Saar und Mosel, bei der sich vor einigen Monaten das große Grubenunglück an demselben Orte ereignete. Der entstandene Schaden beläuft sich auf etwa 1012 Millionen Mark. Die Telephonverbindungen sind voll­kommen unterbrochen.

Einigung im Buchdrnckergewerbe.

Berlin, 21. Dez. Die in Berlin versammelte Gauvorsteher­konferenz des deutschen Buchdrucker-Vereins e. V. teilt mit, daß sie -beschlossen habe, sich dem Schiedsspruch des Zentralschlich­tungsamtes zu unterwerfen. Mit den beteiligten Arbeitneh­merverbänden ist daraufhin ein Not-a-bkommen getätigt worden, in dem einerseis gemäß dem Schiedsspruch die Festsetzung des Spttzenlohnes von 48 Mark -bis zum 28. Februar 1926 fest­gelegt wird, andererseits in Ergänzung des Schiedsspruchs vereinbart Wird, daß eine stillschweigende Verlängerung des Lohnabkommens um zwei Monate eintritt, falls das Abkommen nicht drei Wochen vor Ablauf gekündigt wird.

Ein Frühstück bei Dr. Stresemann.

Berlin, 21. Dez. Reichsautzenminister Dr. Stresemann gab heute zu Ehren Tschitscherins ein Frühstück, an -dem Minister­präsident Braun, die Reichsminister Geßler und Krohne, der Botschafter -Graf Brockdorfs-R-antzau und -die Staatssekretäre von Schubert, Weißmann, Kempser und Meißner teilnahmen. Am vergangenen Samstag nahm Tschitscherin an einem Früh­stück bei General von Seeckt teil. Der russische Außenkommis- sar wird am Dienstag Berlin verlassen und über Riga nach Moskau zurückreisen.

Aentzerungen Tschitscherins.

Berlin, 21. Dez. Der russische Volkskommissar des Aeuße- ren Tschitscherin hat heute in Unterredungen mit einer Reihe Berliner Zeitungsvertreter bezüglich feiner Besprechungen mit Briand und anderen französischen Politikern erklärt, es -sei ver­einbart worden, daß sofort nach dem Eintreffen des neuen Sow-jetbotschafters Rakowski aus Moskau in Paris, also in der ersten Hälfte des Januars, die offiziellen Verhandlungen zwischen Rußland und Frankreich beginnen sollen. In seinen Unterredungen mit -dem französischen Ministerpräsidenten sei festgestellt worden, daß keinerlei erhebliche Gegensätze zwischen Frankreich und der Sowjetunion beständen; dagegen weiß Tschitscherin über ein von ihm beabsichtigtes Zusammentreffen nichts. Die russische Regierung sei der Auffassung, daß für Rußland das Eintreten in den Völkerbund unmöglich sei, da die Gegensätze zwischen dem Sowjetstaat und den kapitalisti­schen Staaten Europas noch zu groß seien, als daß eine -ge­meinsame Arbeit im Völkerbund möglich wäre. Dagegen würde die russische Regierung -Gewicht darauf legen, mit England ebenso wie mit anderen Staaten, präzise Abmachungen über die Beziehungen Rußlands zu ihnen zu treffen. Schiedsver- träge allerdings seien für Rußland unannehmbar. Eine so­fortige -Entwaffnungskonferenz würde die russische Regierung jedoch unterstützen und sich daran beteiligen. Zum Abschluß des Locarnovertrages bemerkte Tschitscherin, daß sich die Hal­tung Rußlands zu Deutschland nicht geändert habe.

Wendung im Berusungsprozetz der Gräfin Bothmer.

Berlin, 21. Dez. In der heutigen Verhandlung des Be­rufungs-Prozesses der Gräfin Bothmer belastete Landgerichts- Präsident Rieck, -der in der ersten Verhandlung bekanntlich zu­gunsten der Gräfin ausgesagt hatte, diese schwer. Letztere hat in einem Schriftstück, das als Unterschriften den Vornamen der Frau des Zeugen Rieck und der damals in dessen Haus tätigen Krankenschwester Hieronyma trägt, -den Namen der Schwester, die ihre Unterschrift niemals gegeben haben will, wahrscheinlich gefälscht. Auf Zureden -des Staatsanwalts, doch endlich zu sagen, ob sie den Namen der Krankenschwester nicht gefälscht habe, erklärte die Gräfin in sich zusammensinkend:Ich weiß es nicht mehr", was große Bewegung im Verhandlungssaal auslöste.

Schwerer Raubüberfall in Berlin.

In der Wohnung des Armenvorstehers Wittmack in der Hochstraße in Berlin erschien am Montag vormittag angeblich im Aufträge des Wohlfahrtsamtes ein junger Mensch, der vor­gab, ein Paket abgeben zu sollen. Als die Frau des Armcn- vorstehers das Paket in Empfang nehmen wollte, versetzte ihr der Mann einen heftigen Hieb gegen den Kopf, fesselte und knebelte sie und schleifte -sie in ein Zimmer. Dann -schloß er die Wohnungstüre, legte die Sicherheitskette vor und plünderte die Armenkasse aus, in der -er jedoch nur 8 M. fand. Die Frau, die inzwischen wieder zur Besinnung gekommen war, rieff laut um Hilfe. Als Nachbarn Polizei herbeigeholt hatten, war der Räuber bereits aus dem Haus geflüchtet. Man hatte je­doch beobachtet, daß er in ein Nachbarhaus hineingelaufen war. Als die Polizei in das Haus eindrang, fand sie den -dort -als Untermieter wohnenden Täter mit Leuchtgas vergiftet bewußt­los vor. Wiederbelebungsversuche waren von Erfolg. Der Räuber wurde als Polizei-gefangener ins Krankenhaus ge­bracht.

Der Kattowitzer Bombenanschlag.

Breslau, 21. Dez. Die fast ausschließlich deutsche Bevölke­rung -der Stadt Kattowitz ist über das Bomben-Attentat aus dieKattowitzer Zeitung" in großer Erregung. Man befürch­tet in weitesten Kreisen, daß es nicht -gelingen werde, die Täter

I zu fassen, und -ist in Besorgnis, ob nicht das Attentat nur den Auftakt zu einer neuen Terrorwelle gegen alles Deutsche bilde. Wenn man auch nicht annimmt, daß die polnischen Behörden es -bei der Verfolgung der Täter an Energie fehlen lassen wer­den, so steht doch außer Zweifel, daß es gewissen Kreisen der polnischen Nationalisten, nicht nur in Oberschlesien, nicht un­angenehm sein würde, wenn die immer bedrohlicher -werdende soziale Gärung in einer neuen Deutschenhetze ein Ventil fände. Die polizeiliche Untersuchung, die bereits -in -der Nacht zum Sonntag ausgenommen wurde, -wird vom Hauptkommandan­ten der oberschlesischen Polizei -geleitet, dem ein Oberst von der polnischen Heeresleitung als Sprengstoff-Sachverständiger zur Seite steht. Die Täter müssen nach den bisherigen Ermitt­lungen mit der Oertlichkeit gut vertraut -gewesen sein. -Sie haben nicht, wie zunächst angenommen worden war, -die Bombe, die mit in Oberschlesien nicht schwer zu beschaffendem Dynamit gefüllt -war, selbst geworfen, sondern auf dem Hofe, genau vor den -Fenstern des Maschinenraumes zur Explosion gebracht. Die Beschädigungen an den Maschinen selbst sind jedoch nicht übermäßig -groß. Das Attentat ist nicht das erste derartige Verbrechen gegen deutsche Zeitungen in Polnisch-Oberschlesien. Vor etwa Jahresfrist wurde schon einmal der Versuch unter­nommen, dieKattowitzer Zeitung" in die Luft zu sprengen.

Zwei Schupobeamte von Einbrechern angegriffen.

Breslau, 21. Dez. In der Nacht zum 20. Dehember wurden bei einem Schankwirt in der Försterstraße Wurstw-aren und Spirituosen gestohlen, sowie ein Einbruch in ein Wollwaren- -geschäft in der Schle-ierm-acherstraße -verübt. Eine Schupostreife merkte den ersten Einbruch und stieß bald aus zwei Männer, von denen der eine eine gefüllte Aktentasche trug. Als die Beamten den Inhalt der Tasche seststellen wollten, schoß der andere auf die beiden Beamten, die schwer verletzt wurden. Trotz ihrer Verletzungen nahmen -die beiden Polizeibeamten die Verfolgung der Täter auf, die jedoch in der Dunkelheit entkommen konnten.

Deutsches Leid in Sübtirol.

Innsbruck, 21. Dez. In Kaltern wurden die Kinder der deutschen Eltern gezwungen, das italienische Piavelied, einen Hymnus aus Oestererichs Untergang, auswendig zu lernen. Der Gesang muß öffentlich beim Gruße der Trikolore gesungen werden. Deutsche Lehrer, die in den Klassen nichtitalienischen Unterricht erteilen, mußten die Einlernung des Piaveliedes vornehmen. In Eppan widersetzten sich die Kinder mit dem Bemerken, daß sie das, was sie nicht verstünden, auch nicht ler­nen wollten. Die Folge davon war, daß die deutschen Lehrer -in Untersuchungshaft genommen wurden. In Mont-i-ggl bei Kaltern waren zwei Lehrpersonen durch Dekret des Schulamts angestellt. Eines Tages erschien dort ein fremder -Lehrer, um den Unterricht zu übernehmen. Er sei von der Opera Na­zianale einem Pr-ivatverein beauftragt. Ms sich die gesetz­lich angestellten Lebrer w-idersetzten, r-ies der neue Lehrer die Hilfe der Schulbehörden an. Die früheren Lehrkräfte wur­den daraufhin abgesetzt. In der Schule in St. Ulrich Gr öden wurden die Kinder von Lehrer Aldosser ausgesra-gt, wie ihre Eltern über Mussolini und den König sprächen. Einige Kin­der machten abfällige Bemerkungen. Daraufhin erstattete der Lehrer Anzeige. Die betreffenden Eltern wurden in Ketten abgeführt. In verschiedenen Orten Südtirols ist von den ita­lienischen Schulinspektoren verfügt worden, daß der neue faschtsti-'cbe Gruß nicht nur in der Schule praktiziert werden müsse, sondern daß auch die Vorgesetzten und Carabinieri ans der Straße in dieser Weise von den Kindern begrüßt werden.

Ein gestrandeter deutscher Dampfer in schwieriger Lage.

Bisby, 21. Dez. Heute nacht ist an der Westküste von Got­land infolge schwerer Sch-neestürme der deutsche DampferPo­seidon" aus Königsberg -gestrandet. Die Lage des Dampfers ist sehr kritisch. An Bord befindet sich noch die ganze aus 17 Köpfen bestehende Besatzung. Bei dem Versuche, die Besatzung zu retten, wurden zwei Lotsen von einer Sturzwelle fortgespült und ertranken. Auch der Besitzer des Kalksteinbruchs, bei dem der Dampfer Ladung eingenommen hatte, ertrank bei dem Ver­such, mit einem Kahn nach der kleinen Insel zu gelangen, -vor der der Dampfer liegt. Der Sturm steigerte sich mittlerweile zum Orkan, sodaß die Lage des Dampfers sich ständig ver­schlimmert.

Würtl. Amtsgericht Uenenbürg.

Ueber das Vermögen der Anita Altvater und der Martha Allvater» Inhaberinnen eines nicht eingetragenen Modegeschäfts in Wildbad mit Filiale in Pforzheim ist am 18. Dezember 1925, nachmittags 3 Ubr, das Konkurs« Verfahre« eröffnet worden. Bezirksnotar a. D. BLrckhardt in Wildbad ist zum Konkursverwalter ernannt. Konkurs­forderungen sind bis zum 10. Januar 1926 bei dem Ge­richte anzumeldcn. Zur Beschlußfassung über die Beibehal­tung des ernannten, oder die Wahl eines anderen Verwalters, über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und ein­tretenden Falls über die in 132 und 134 der Konkurs­ordnung bezeichnet?» Gegenstände, sowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen ist Termin auf Samstag den 16. Januar 1926, vormittags 9 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgericht bestimmt.

Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache im Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schul­dig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in An­spruch nehmen, dem Konkursverwalter bis. zum 10. Januar 1926 Anzeige zu machen.

Die Gesckäftsaufficht wurde durch Beschluß vom 18. Dezember 1925 aufgehoben.

ZelSbereimgung

auf Markung Loffenau

Durch Erlaß der Zentralstelle für die Landwirischaft, Abt. für Feldbereinigung, vom 17. Dezember 1925 Nr. 10117 ist das Ergebnis der Abstimmungstagfahrt vom 16. November 1925 endgültig dahin festgeftellt worden,'daß die Ausführung des vom Gemeinderat Loffenau beantragten Unternehmens einer Bereinigung der Gewände:Pfadäcker, Heiligenäcker, Kelteräcker, Baumgärten, Labern, Sleinwiesen, Langetann­äcker, Stumpenäcker, Schwann, Zimmeräcker, Reisenrot, Dorf­wiesen, krummes Eck, Herrenrain, Stoßgrund, Bildäcker und Leutersbach" der Markung Loffenau einstimmig beschlossen worden ist. Zugleich wurde die beschlossene Feldbssreinigvng genehmigt.

Neuenbürg, den 21. Dez. 1925. Oberamt:

Lempp.