i." Zwei Lichtbildervor- >ar sprach Geh.-Rat Dr im Dienst der Waldwird den heimischen Wald.

ftsstelle des Würm- und niger Zeit an die Reichs­ten gerichtet, die sehr ge- d Stuttgart durchlaufen­es bisherige lästige Um- Die Reichsbahndirektion - Direktion in Stuttgart cde mitgeteilt, daß leider nderung nicht mehr ge- Llufftellung des nächsten t werden soll, ez. Ein Großfeuer hat iuser eingeäschert. Gegen ir Unterstützung der ein- Wehren der Umgegend ch als ein Glück bezeich- rd dem Inventar wenig- üste gerettet wurde. Das n Schnitzer, das in ganz zier griff das Feuer auf ann über. Auch dieses es Opfer fiel dann das imen anheim, zuletzt das Menschenleben find nicht abinkchlos.

'schien in Würzburg Lei Einrich Lenkert und gab >ie Nachforschungen der Lelbstbezichtigung. Aus rvor, daß er sich wegen die Absicht hatte, Frau hdem er die Tat an der rde zuwandte, versagten s Mädchen herzerwei- iltachbarn auf dem glei­ch legte Trauerkleidung

ahn? Die bei der Sta- utte beginnende Hänge- ist ohne Unterbrechung m Bau gut vorgeschrit- Meereshöhe gelegenen lnststraße nach der An- -Obermoos, wo sich die lagern dort schon die Straßenbahnwagen glei- ! Last der Wagen wird eilt, bei einer Fcchrge- iekunde berg- und tal- »eträgt 3380 Meter, sie Stützen getragen. Die ht bis zu 40 000 Kilo- Winden von Station

see. An der Ostseeküste m Tagen eine größere n hohen Norden in die luchten kommen sie bis so halten sich eine An- auf, die versuchten, an Seehunde ist stets ein ernder Kälte, wie dies en Kälteperiode in der at. Nach einer alten ?älte zu rechnen, idte. Die Städte Ro- Nördlingen haben be- ütischer und verkehrs- nbahnverbindung zwi-

nsten, wenn Sie Ihren

känleln, Schwe- r, Lodenjoppen,

ojeN bei mir decken.

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bot ihm die Lippen, äugten. Und heiß Dann aber, wie in von ihrem Sehnen m zurück.

begann sie stockend, wie mein Bruder wie drückt mich >och so schuldlos an

as brauchst du mir ! auch Sorgen und

n könnte" sagte

ch er aus. ihn an.

Stimme bebte in e meiner Familie!

e." Er hielt seine me an, sie dadurch mich einmal an

lerz rief sie es aus. ich als meinen ein- Eliick denke du ch dir denn Anlatz

Allerheiligen mit

c sie mit Dr. Jvers

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ortsetzung folgt.)

scheu den drei Städten bislang ein Umsteigen bedingt, so geht tzas Bestreben der Verkehrsgemeinschaft dahin, einen Trieb- Mgenverkehr Rothenburg-DinkelsbühlNördlingen so lbald als möglich einzuführen. Die Reichsbahndirektion Würzburg hat, wie verlautet, ihre Unterstützung dieses Projekts in Aus­sicht gestellt. Außerdem wollen die drei Städte Reichsstädtefahr- ten und Jugendfahrten gemeinsam organisieren.

Die Soziallasten. Vor dem Kriege- machte die soziale Be­lastung der deutschen Wirtschaft etwa 4350 Millionen M. aus, im Jahre 1925 beträgt sie ungefähr 2700 Mill. M. Durch die in diesem Sommer im Reichstag vorgenommenen Reformen der Sozialversicherungen (Erhöhung der Invaliden-, Angestell­ten- und Unfallversicherung) wird die deutsche Wirtschaft an Soziallasten nunmehr etwa 3100 Mill. M. zu tragen haben. Hierbei sind manche der in der Nachkriegszeit entstandenen außergewöhnlichen Lasten sozialer Statur noch nicht berück­sichtigt.

Selbstmord des Chefs der Genfer Sicherheitspolizei. Der

Chef der Genfer Sicherheitspolizei, Vettiner, hat Selbstmord begangen. Sein Tod, der durch zwei Revolverschüsse in den Kopf nach einigen Stunden vintrat, wird mit einer Sittlich- keitsaffäre in Zusammenhang gebracht, die seit einigen Wochen die Genfer Oeffentlichkeit beschäftigt.

Blutrache in Rom. Vor kurzem haben die römischen Ge­schworenen in einem Prozeß wegen der Ermordung des faschi­stischen Gruppenführers von Trastevere, Urbani, die Beschul­digten wegen berechtigter Notwehr freigesprochen. Der Pater des Ermordeten zeigte seither Spuren größter Erregung und äußerte Drohungen, besonders gegen den 62jährigen Bar- Besitzer Brianchoni, auf Grund dessen Aussage die Beschuldig­ten freigesprochen worden waren. Vorgestern abend betrat nun der Vater des Ermordeten in großer Erregung' die Bar und gab mit den Worten:Du hast meinen Sohn ermordet", fünf Revolverschüsse auf den Barbesitzer ab, der tot zusammenbrach. Urbani ließ sich dann ohne weiteres verhaften, indem er aus­rief: Ich habe den Tod meines Sohnes gerächt, macht mit mir,was ihr wollt. Er befand sich in einer derartigen Er­regung, daß von seiner sofortigen Vernehmung Abstand ge­nommen werden mutzte.

Schreckensszenen in einer Agramer Irrenanstalt. Aus

einem Zimmer der Agramer Irrenanstalt hörten die Wärter vor einigen Tagen einen fürchterlichen Lärm. Als erster be­trat der Wärter Jovanovic in das Zimmer, um sich zu über­zeugen, ob alle Kranken in ihren Betten sind. Kaum hatte er das Zimmer betreten, als'er mit einer schweren Eisenstange auf den Kopf geschlagen wurde. Auf die Hilferufe des nieder­geschlagenen Wärters eilte der Wärter Protic in das Zimmer, aber auch er wurde von zwei Irren, die hinter der Türe mit blutunterlaufenen Augen auf den Wärter warteten, niederge­schlagen. Ein dritter Wärter, Drazis, wurde genau so be­handelt wie seine Kollegen. Im Hofe befanden sich noch drei Wärter, die auf die Hilferufe ihrer Kameraden ebenfalls in den Saal eilten, aber auch diese Wärter wurden überfallen und schwer verwundet. Nachdem bereits alle sechs Wärter schwer verwundet waren, benützten die beiden Irren, übrigens Schwerverbrecher, die Gelegenheit und ergriffen die Flucht. Die ersten drei Krankenwärter ringen mit dem Tode, die anderen sind schwer verwundet. Bisher gelang es nicht, die Flüchtlinge zu verhaften. Da dieser Ueberfall auch die anderen Kranken stark reizte, wurde die Irrenanstalt die ganze Stacht hindurch blockiert.

Moskauer Wodka-Vcrbranch. Der tägliche Moskauer Kon­sum an hochprozentigem Wodka beträgt 20 000 Flaschen, von denen an jeden Käufer nur eine abgegeben wird. Die Anzahl der täglichen Verhaftungen wegen Trunkenheit, die in den Tagen nach der Freigabe des hochprozentigen Alkohols in die Hunderte ging, ist überraschend schnell gesunken. Am letzten Sonntag wurden bereits nur 73 Fälle von Trunkenheit Polizei­lich festgestellt. Die meisten von diesen waren Mitglieder der Kommunistischen Partei.

Das Wüstengrab Ser Königin. Vor einigen Wochen brach eine französisch-amerikanische Expedition auf, um mitten in der Sahara, in der Gegend von Hoggar, Studien zu unternehmen. Die Expedition stieß vor wenigen Tagen in der Nähe von Tamanrasset auf eine mehrere tausend Jahre alte reich aus­gestattete Grabkammer, die sich als das Grab der Königin Tinhman erwies. Der Führer der Expedition, die soeben nach Algier zurückgdkehrt ist, gab dem Korrespondenten desTemps" einige Schilderungen seiner Entdeckung. iDie Mumie der Königin, die sehr gut erhalten ist", berichtet er,lag in einem i herrlichen Sarkophag. Ihr Haupt war mit einem goldenen ! Diadem geschmückt. Fünf Halsbänder mit Edelsteinen lagen um ihren Hals und an den Armen hatte sie achtzehn Armbän­der, davon neun aus Gold und neun aus Silber. Rings um den Sarkophag befand sich ein reiches Mobiliar aus geschnitz­tem Holz, das wahre Kunstwerke enthielt. Daneben befand sich in der Kammer ein ganzer Haufen Edelsteine, sowie eine Menge von Toilettengegenständen. Wir entdeckten weiter eine präch­tige Königsstatuette von 30 Zentimeter Höhe. Wir halben alle diese Dinge sorgfältig verpackt und mit uns geführt. Gras Byron gab auch seine Absicht kund, der Regierung von Alge- rien diese Kostbarkeiten z u m Geschenk zu m ach en. _

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 44. Dezember. (Monotspferdemorkt.) Dem heuügen Cwttgarter Monotspferdemorkt wnren rund 200 Pferde zugcfiihrt' Preise: Für schwere Pferde 23002600. für mittlere 14001800, für leicsie 7001000 Mork. Perlons: Den Zeitverhöltnissen und der oor- Vückten Iohreszeit entsprechend ruhig. Dem tzundemnrkt waren Mnige Tiere, nur etwa 30 Stück, zugesührt Preise 10 50 Mark. Rassehunde entsprechend teurer. Nächster Markt: 8. Februar 1926.

Stuttgart, 14 Dez. (Londe-produktenbörse.) Infolge niedriger amerikanischer Notierungen und des milden Wetters Hot sich die Stim­mung auf dem Getreidemorkt In den letzten Togen etwas ruhiger ge­staltet. Käufer sowie Verkäufer beobachte» Zurückhaltung, da die täglichen Schwankungen der Terminbörsen jede Berechnung unmöglich machen. Es notieren je 100 Kg.: Weizen 22.5024.75 (am 10. De­zember: 2325.25), Sommergerste 1922 (uno). Roggen 1818.50 <unr>.). Hafer 1819. (uno.). Weizenmestl 4344 (43.5044.50), Brotmehl 3536 (35.5036.50), Kleie 9.259 75 (uno ), Wiesenheu, 6507,50 (unv.1, Kleeheu 7 508.50 (uno.), drahtgepreßtes Stroh 4755.25 (»iw.) Mark.

Msuett« AardrtLdlen

Karlsruhe, 14. Dezbr. Wie wir erfahren, oerlieh die Technische Hochschule Karlsruhe dem Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn­gesellschaft, Oeser, aufgrund seiner Verdienste um die technische und wirtschaftliche Entwicklung der deutschen Eisenbahnen die Würde eines Dr. ing. h. c.

München, 14. Dezbr. Vor dem Strafgericht München wird sich morgen der Chauffeur Robert Kaupper wegen fahrlässiger Tötung des Landesgerichtsrats Pöhner zu verantworten haben, der bei der seinerzeit gemeldeten Unglückefahrt den Kraftwagen gesteuert hatte, öu der Verhandlung sind elf Sachverständige und 34 Zeugen geladen. Das gleichzeitig eingeleitete Verfahren gegen den Besitzer des Kraft­wagens, Ingenieur Krieger, ist, wie der Landesdienst des Süddeut­schen Korrespondenzbiiros erfährt, schon am 2. November durch Ge­richtsbeschluß eingestellt worden.

München, 1^. Dez. Die Ausgabe desSimplicissimus" vom 14. Dezember ist von.der Münchener Polizei wegen eines Bildes unter dem SchlagwortZille" beschlognahmt worden, weil darin eine unzüch­

tige Handlung erblickt wird. Auch in Nürnberg und Stuttgart sind dleserhalb Verfahren anhängig.

Augsburg, 14. Dez. Die mit der Presse in Fehde liegenden Augsburger Lichtspieltheater sind nach einer Blättermeldung bei einer plötzlichen polizeilichen Kontrolle der Steuerhinterziehung in großem Umfange überführt worden. Mit Wissen der Direktionen ist eine große Menge unversteuerter Karten ausgegeben worden.

Darmstadt, i4. Dez. Wle derHess. Landesztg." aus Bensheim gemeldet wird, hat sich in der Mühle von Bensheim ein schweres Unglück ereignet. Der Besitzer versuchte in Anwesenheit vieler Nach­barn den Automotor in Ordnung zu bringen. Dabei geriet der Wagen in Brand. Der Benzintank explodierte. Von den in der Nähe stehenden Personen wurden elf dis zwölf schwer verletzt und mußten ins Krankenhaus gebracht werden.

Kassel, 15. Dez. Kurz vor Beginn der gestrigen Stadtverordne­tenversammlung erschienen Erwerbslose in langein Zug vor dem Rat­haus, um abermals ihre Forderungen zu vertreten. Eine Kom­mission der Erwerbslosen, die sich ins Rathaus begab, mußte unver­richteter Sache wieder umkehren, da der Magistrat Verhandlungen ablehnte. Schutzpolizei zu Pferde und zu Fuß hielt die Ordnung aufrecht.

Weimar, 15 Dez. Die Staatsräte Dr. Hartrich (Landbund) und Dr. Richter (D.Bp.) haben ihr Mandat niedergelegt. Demzufolge wird der Landtag noch vor dem angesetzten Termin zum Donnerstag mit der Tagesordnung: Ergänzungsw HI der Landesregierung ein­berufen. Es verlautet, daß die Abg. Höfer (Landbund) und Dr. Geyer (D.Bp.) als parlamentarische Staatsräte in Aussicht genommen sind.

Monteroda b. öchlotheim, 14. Dez Infolge Entzündung brenn­barer Gase erlitten in der Nacht vom Sonnabend auf Sonntag aus der Gewerkschaft Pöthen zwei Bergleute schwere Brandwunde», de­nen der eine sofort und der andere Sonntag früh im Krankenhaus zu Mühlhausen in Thüringen erlag.

Chemnitz, 14. Dez. Ein init zwei Pferden bespannter Kohlen­wagen geriet infolge der Glätte der vereisten Straße ins Schleudern. Der Beifahrer stürzte vom Wagen und die Pferde gingen durch. Ein junges Mädchen und ein junger Mann wurden von dem Ge­spann durch eine Fensterscheibe geschleudert. Der junge Mann starb kurz nach seiner Einlieserung ins Krankenhaus. Das junge Mädchen erlitt ebenfalls so schwere Verletzungen, daß an seinem Aufkommen gezweiselt wird.

Köln, 14. Dez. Am Samstag abend wurden zwei Postbeamte in Hermühlheim auf dem Wege vom Bahnhof zum Postamt von vier bis sechs maskierten und mit Revolvern bewaffneten Männern überfallen. Die Räuber nahmen fünf Postsäcke und zwei Pakete mit sich und flüchteten in einem bereitstehenden unbeleuchteten Auto in der Richtung nach Köln. Die Postsäcke enthielten 8440 Mark Bargeld, l4 Einschreibebriefe und eine größere Zahl gewöhnlicher Briese.

Berlin, 14. Dez. Reichskanzler Dr. Luther hat heute mittag dem Reichstagspräsidenten Lüde einen Besuch abgestattet und ihm zur Vollendung seines 50. Lebensjahres die herzlichsten Glückwünsche der Reichsregierung ausgesprochen Staatssekretär Dr. Meißner hat um >,Z2 Uhr namens und im Auftrag des Reichspräsidenten von Hin- denburg dessen herzliche Glückwünsche dem Reichstagspräsidenten überbracht.

Berlin, 14. Dezbr. Der Vorstand des Reichstags erschien heute unter der Führung des Vizepräsidenten Dr. Risser in corpore beim Reichslagspräsidenten Lobe, um ihm zu seinein 50. Geburtstage die tprzlichslen Glückwünsche auszusprechen. Dr. Risser überbrachte dem Präsidenten eine prächtige Blumenspende. Geheimrat Galle, der Di­rektor beim Reichstag, übermittelte die Glückwünsche -des Personals der Reichstagsverwaltung.

Berlin, 14. Dez. In dem Prozeß gegen den wegen Mordes zu acht Jahren Gefängnis verurteilten Grulte-Lehder hat der Angeklagte Angaben über ein angebliches Mordkomplott gegen den Minister Seoering und außerdem über angebliche Aeußerungen der Abgeord­neten Kube und Wulle gemacht. Hierzu »fährt der Amtliche Preußi­sche Pressedienst, daß die Staatsanwaltschaft unter anderem die Frage plüfen werde, ob die Angelegenheit dem Oberreichsanmalt vorzulegen sei.

Berlin, 14. Dez. Die Note der Botschafterkonferenz, in der die deutsche Regierung zu offiziellen Verhandlungen über die beiderseitigen Luftsahrtinteressen eingeladen wird, ist in Berlin eingetroffen. Die Verhandlungen werden am Freitag, den 18. Dezember in Paris be­ginnen. Eine deutsche Delegation, die sich aus Vertretern des Aus­wärtigen Amtes und des Reichsverkehrsministeriums zusammengesetzt, wird sich zu dem genannten Termin »ach Paris begeben.

Berlin, l4. Dez. Die Verhandlungen, die heute nachmittag zwi­schen der Hauptverwaltung der Reichseisenbahngesellschaft und den Tarifgewerkschasten der Eisenbahner wegen der von dem Personal geforderten allgemeinen Lohnaufbesserung gepflogen wurden, wurden, wie die Blätter erfahren, ergebnislos abgebrochen. Die Organisatio­nen der Eisenbahner werden im Lause des morgigen Tages zu dem Ergebnis der Verhandlungen Stellung nehmen.

Wien, >4. Dez. Wie die Blätter erfahren, ist das Parteiorgan der Kommunistischen Partei, dieRote Fahne" am Samstag und gestern infolge des Fehlens von Geldmitteln nicht mehr erschienen. Die Blätter erfahren hierzu, daß die Kommunistische Partei und das Sekretariat die Absicht haben, das Blatt, wenn auch in ver­ringertem Umfang, weiter erscheinen zu lasse». Sollte dies nicht möglich sein, dann wird dieRote Fahne" als Wochenblatt ein- bis zweimal in der Woche herausgegeben.

Paris, 14. Dez. Die Finanzkommission der Kammer hat heute abend mit 16 gegen 6 Stimme» einen Antrag des Abgeordneten Renaudel angenommen, der besagt, daß die von Loucheur eingebrachte Steuerooriage dem Finnnzministcr zurückgeschickt werden soll und nur die Projekte über die Steuerhinterziehungen und die Nominal­aktien behandelt werden können.

Paris, 14. Dez. Die französische Devise war auch heute starken Erschütterungen ausgeietzt. Das Pfund Sterling notierte 135, der Dollar 27,88, beim Börjenschluß betrug der Stand des Pfund >34,40, der des Dollars 27,60.

Untragbare Wohmmgsbeschlagnahme in Jülich.

Nach einem Bericht derKölnischen Volkszeitung" hat der belgische Ortskommandant von Jülich außer den von der Be­satzung bereits in Anspruch genommenen 155 Wohnungen mit 631 Wohnräumen noch 145 Wohnungen zu je drei bis fünf Räumen angefordert, weil die Garnisonen nach Räumung der ersten Zone verstärkt würden. Auf die Notrufe der Stadtver­waltung hin kamen aus Aachen, Koblenz und^ Berlin beruhi­gende Meldungen, es handle sich nur rkm di" Unterbringung vorübergehend aus der ersten Zone zurückmarschierender Trup­pen. Jetzt ist aber der Stadt mitgeteilt worden, daß weitere 40 namentlich aufgeführte Wohnungen mit insgesamt 120 Räu­men als beschlagnahmt zu gelten haben und demnächst von der Besatzung, die fortan zwei Bataillone Infanterie und ein Pio­nierbataillon umfassen soll, belegt werden. Damit sind ins­gesamt in der Stadt 195 Wohnungen mit 751 Räumen von der Besatzung in Anspruch genommen oder 11 Prozent des gesam­ten Wohnraumes. Diese Zahlen werden nach dem von den einzelnen Städten veröffentlichen Material von keiner anderen Stadt des besetzten Gebietes erreicht. Die Stadtverwaltung hat erneut gegen die ohne Zuziehung deutscher Stellen erfolg­ten Beschlagnahmungen in Koblenz und Berlin Schritte unter­nommen.

Koch's Versuch der Regierungsbildung.

Berlin, 14. Dez. Der Reichspräsident empfing heute vormittag den frühere« Reichsminister .Koch, den Führer der Deutschen demokratischen Partei, zu einer Besprechung über die zurzeit gegebene politische Lage und die Regierungsbildung. Er richtete dabei an den Reichstagsabgeordneten Koch das Er­suchen, aus der Grundlage der Großen Koalition die Regie­rungsbildung zu übernehmen. Reichstagsahgeordneter Koch erklärte sich zur Uebernahme dieses Auftrags bereit. Abgeord­neter Koch, der sich vollkommen darüber Rechenschaft abgibt, daß es nicht leicht sein wird, an der Spitze der zahlenmäßig

kleinsten Partei in einer Koalition deren Führung zu überneh­men, erklärte über die Gründe, weshalb er den Auftrag an­genommen hat:Ich habe den Auftrag des Reichspräsidenten zur Bildung des Kabinetts angenommen, weil ich die alsbaldige Bildung einer Mehrheitsregierung für eine Notwendigkeit an­sehe und es nicht genügt, k^n Gedanken der Großen Koalition nur zu empfehlen, sondern weil es darauf anlammt, fich dafür mit der Tat einzusetzen. Es ist erforderlich, die Hindernisse klarzustellcn, die sich hier cntgegenstellen und alles daran zu setzen, sie zu überwinden." Koch empfing heute mittag zunächst die Abgeordneten Fehrenbach und Marx vom Zentrum. Spä­ter verhandelte mit mit den Vertretern der Sozialdemokratie, den Abgeordneten Müller-Franken, Wels und Dittmann. Nach dieser Unterredung fand eine Besprechung mit dem Abgeordne­ten Dr. Scholz von der Deutschen Volkspartei statt. Um 2 Uhr ist eine demokratische Fraktionssitzung anberaumt. Um dieselbe Zeit tritt auch das Zentrum zusammen.

Zur Regierungsbildung.

Berlin, 14. Dez. lieber die Verhandlungen des Reichs­ministers a. D. Koch mit den Parteien, die für die Bildung der Großen Koalition in Frage kommen, erfährt das Nachrichten­büro des Vereins deutscher Zeitungsverleger aus parlamenta­rischen Kreisen, daß bei >den Sozialdemokraten Geneigtheit vor­handen ist, die Große Koalition mitznmachen. Die Sozial­demokraten verlangen aber, daß die anderen Parteien zu dem von der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion veröffentlichten Arbeitsprogramm nun Stellung nehmen. Die Vertreter der Deutschen Volkspartei erklärten, daß sie bereit seien, an den Verhandlungen unter Führung Kochs teilznnehmen, daß sie aber hinsichtlich des Programms der Sozialdemokraten manche Bedenken haben. Die Vertreter des Zentrums sagten dem Abgeordneten Koch ihre Unterstützung zu. Auch die Bayerische Volkspartei erklärt sich bereit, bei den Verhandlungen mitzu­wirken. Die Wirtschaftliche Vereinigung behielt fich vor, ein etwaiges Ministerium Koch von Zeit zu Zeit zu unterstützen. Reichsminister a. D. Koch wird nunmehr ein Arbeitsprogramm ausarbeiten und es am Dienstag vormittag den Parteiführern vorlegen. An diesen Verhandlungen wird auch der Reichs- arbeitsminister Brauns teilnehmen.

Koch bei der Kabinetsbildung.

Berlin, 14. Dez. Durch die heutigen Besprechungen des Reichsmmisters a. D. Koch mit den Parteiführern wurden, wie dasBerliner Tageblatt" berichtet, die Grundlagen für die gemeinsamen interfraktionellen Verhandlungen geschaffen, die für morgen vorgesehen sind. Auch die Personenfragen wurden heute bereits gestreift. Genannt wird für das Amt des Vize­kanzlers Hermann Müller, während aW Außenminister Dr. Stresemann wiedcrkehren soll. Als Reichswirtschaftsminister wird Luther und als Juftizmintster Marx genannt. Wieder­kehren dürften Postminifter Stingl und Verkehrsminister Dr. Krohne, voraussichtlich auch Brauns als Arbeitsminister. Für das Innenministerium wird der Sozialdemokrat Köster, der deutsche Gesandte in Lettland, in Erwägung gezogen. Offen wären demnach noch das Finanz- und das Reichswehrmini- fterium. Wie dasBerliner Tageblatt" jedenfalls erfährt, halten die Sozialdemokraten die Wiederkehr Geßlers nach wie vor für untragbar. Wie aus Parlamentarischen Kreisen ver­lautet, erklärte sich die Reichstagsfraktion der Deutschen Volks­partei heute abend mit der Haltung ihres Vorsitzenden einver­standen, der sich dem Abg. Koch gegenüber zu weiteren Ver­handlungen bereit erklärte. Ferner wurde der Meinung Aus­druck gegeben, daß nun in die Diskussion der sozialdemokrati­schen Programmpunkte eingetreten werden müsse. In einer Besprechung mit dem Abg. Dr. Scholz (D. Vp.) wies Abg. Fehrenbach (Ztr.) erneut auf die Notwendigkeit der Bildung einer großen Koalition hin und erklärte, daß das Zentrum sich an keiner anderen Regierung beteiligen werde.

Die heutigen interfraktionellen Besprechungen.

Berlin, 15. Dez. Die für heute vorgesehenen interfraktio­nellen Besprechungen der für die große Koalition in Frage kommenden Parteien werden sich, wie mehrere Blätter melden, mit einem von dem Reichstagsabgcordneten Koch ausgearbeite­ten Arbcitsprogramm für die große Koalition beschäftigen. An die Stelle der sozialdemokratischen Programmpunkte will lautVossischer Zeitung" Abg. Koch eigene Vorschläge treten lassen. Bei ihrer Formulierung insbesondere hinsichtlich der sozialpolitischen Fragen werde sich Koch der Sachkenntnis des bisherigen Reichsarbeitsministers Dr. Brauns bedienen.

Für 5^ Millionen Mark Mieten in Berlin rückständig.

Nach einer Mitteilung der Nachtausgabe desTag" haben die rückständigen Mieten in Berlin die Höhe von etwa 5^ Millionen Mark erreicht. Bei einem Stadtgebiet von etwa 30 000 Häusern gibt es kaum noch ein einziges Haus, in wel­chem alle Wohnungsinhaber die Mieten pünktlich bezahlt haben. Am meisten betroffen sind die Stadtgegenden mit klei­nen Wohnungen. So befinden sich z. B. im Südosten der Stadt von 40 Mietern eines Hauses 28 mit der Wohnungsmiete im Rückstand.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 14. Dez. Der Reichstag hat nun am Montag nachdem zunächst dem Präsidenten Lobe zu seinem 50. Geburts­tag Blumen und Glückwünsche überbracht waren mit der Besprechung der Notstandsaktion für die Beamten begonnen. Hier hat es einen Konflikt zwischen dem Ausschuß und der Re­gierung gegeben. Das Kabinett Luther hat sich bereit erklärt, eine einmalige Zuwendung für die Beamten, gewissermaßen als Weihnachtsgeschenk, zur Verfügung zu stellen. Der Aus­schuß ist aber darüber hinaus gegangen und will regelmäßige Erhöhungen für Las nächste Vierteljahr. Das lehnt die Re­gierung ab, weil sie sich noch als geschäftsführend betrachtet und ihrer Nachfolgerin die Hände nicht binden will. Herr

Eine glänzende Beurteilung durch viele Hausfrauen haben die neuen von Dr. Oetker heräusgebrachten Torten- und Ku­chenrezepte erfahren, die jetzt auch in unserer Zeitung laufend erscheinen werdet:. Es dürfte sich empfehlen diese auszuschnei­den, um sie im Bedarfsfälle zur Hand zu haben. Noch besser aber ist es, ein vollständiges Octker-Rezeptbuch kostenlos von Ihrem Kaufmann zu verlangen oder, wenn vergriffen, sich mit Postkarte, um kostenfreie Uebersendung direkt an die Firma Dr. A. Oetker, Bielefeld, zu wenden.

Lavendel? Wer fühlt sich nicht von dem köstlichen Duft der Lavendlstaude angezogen? Diesen seinen Geruch in Verbin­dung mit dem besonders charakteristischen Gepräge des Juchten­parfüms gibt das neue Produkt der Firma Joh. Ehr. Kochten- berger, Heilvronn, Russisches Lavcndekwasser, in ganz hervor­ragender Zusammenstellung wieder. Es erfrischt und belebt, ist von lange anhaltender Wirkung und nicht im geringsten ausdringlich. Dieses Russische Lavendelwasser ist ebenso geeig­net als Zusatz zum Bad und Waschwasser wie als Parfüm für das Theater und den Ballsaal. Infolge seiner überaus geschmackvollen Aufmachung in grüner Dreieckflasche mit Glas­stopfen wird es als Weihnachtsgeschenk jedem, der damit be> glückt wird, Helle Freude bereiten.