!rloi turnerische Uebun- Nicht satt sehen tonnte hrung gelangten Num- ig standen natürlich die enbraut" undPfätsche- as Programm war kurz angetan, auch auf das r der fetzigen Zeit ein -danken, daß der Mensch die auch der Sättigung ig getragen zu haben. Nelegenheit, sein Glück r Gabentempel lud zu

d nach 10 Uhr sollten n, welche reichlich dem Schlitten heimgeführt Licht zur 'Stelle war, nin nicht zuließ. Als ückkam, fand er den 43 w Christian Weber, en in der linken Brust, Weber hatte anschei- Licht verhindern wol- : traktierten. Auch auf m ein, ohne ihn jedoch >en ist erkannt, und es erhelden der verdienten Der schwer verletzte lezirkskrankenhaus ein-

tern stattgehabten Ge- iberechtigten 338 gleich -brauch gemacht. Von der bürgerlichen Ver- >er sozialdemokratischen ren 6 Sitze und erhielt re Partei hätte, wenn n Bewerber der sozial- smn Nachteil der eige- nur 2 Sitze erhalte». Zuschlag: Erich Weiß, Steinhauer, mit 223, ind vom Vorschlag der tkle, Goldarbeiter, mit ) und Karl Gehringer,

1 wurden in den Ge- 266, Wilhelm Kusterer Bäuerle 184, Karl Ro- lieb Kugele 141 Stim- r in den Gemeinderat ählt wurde, bringt die sinnung deutlich zum

Der Gemeinderat setzte ozeni fest und beschloß >000 Mk. aufzubrauchen. Den Gemeindebehörden des Innern anheimge- zu machen, daß die in von deren Einhallung angskalender für Alüu- -or einiger Zeik zuging, -erden, an loelchen Orten

chr. (Hochioossergefahc.) nen Tauivetters bauten u an der Brücke obcr- >ere Eisbrocken hängen - Meter weit eine schciu- immer fester ineinander- ir konnte mit größter sgefahr, dem Eis Abzug behoben war. hte.) Mit dem Konkurs und Metallwarenfabrik n die widesten Gerüchte Zoten" in die Angelegen- on Geschäftsleuten und u befürchten. Der Ver­den muß, ist vorläufig in Anspuch genommen

rum weichst du mir

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alles. Eisig starr

ter! Gib ihm nur ,at. Du alte Frau e das auch gleich! roch nicht klug ge­ll, daß Hanna trotz cht an gebrochenem jältnismäßig wohl, fahre ich mal nach

-rstieg, kam ihr am entgegen, die jetzt

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die Straße hinauf, g aus seinem Hause. >n abgrholt hatten, gene Gestalt Ewen- er war das? Aber >en nicht nachgehen, er überkam ihn da Kreuth. Blankas rz spurlos an seiner igen: sie hatten sich

ortsetzung folgt.)

Tuttlingen, 13. Dezbr. (Siitlichkeiisverbcechen.) Der 27 Inhre alte Ernst Löhrer von hier wurde ins Amtsgerichisgefängnis in Unter­suchungshaft abgesührt, weil er einem I8jährigen Handwerksburschcu, «jnem Maurer von Zwickau, den er auf der Etruße angesprochen, Arbeit versprach, mit nach Hause nahm und an diesem unsittliche Handlungen schwerster Art unter Drohung vornahm. Der Hnndwerks- bursche wurde sogar gefesselt, bis es ibm gelang, durch das Fenster der Parterrewohnung zu entkommen und vollständig entkleidet, ver­folgt vom Hund des Löhrer, in einem Hause in der Karfitraße Ein- laß und Schutz zu finden. Wie es sich jetzt heraiisstellie, hat Löhrer auch an hiesigen jungen Burschen unsittliche Handlungen begangen.

Wennedach, OA. Biberach, 12. Dez. <Der Reisende in der Fuchs­falle.) Vor noch nicht langer Zeit ist in unserer, Gegend ein sonder­barer Fang durch eine Fuchsfalle gemacht worden. Der Iagdinha- der hatte auf dem Felde im Schnee eine Fuchsfalle ausgestellt. Er hatte bisher schon das Glück gehabt, mehrere solcherRotnäuie" zu erlegen und ihnen das begehrte Fell abzuziehen. Eine Spur ließ «inen weiteren Reinecke vermuten. Ab r die Füchse sind schlau, da­rum wurde die Falle gut verdeckt vom Schnee ins Feld gestellt. Wer hätte es aber ahnen können, daß nun ein wanderndes, zweifü­ßiges Wesen vom blauen Donaustrand, ei» junger Mann al» Geschäfts­reisender, um den Weg abzukiirzen, gerade über das Feld gchen würde, wo dem schlauen Fuchs eine verhängnisvolle Falle gestellt worden war. Aber das Unglück wollte es so. Der junge Mann stolperte über Stock und Stein und trat richtig in das ausgestellte Elsen. Es war ein Glück, daß die große Kälte die hinterlistige Falle nicht mit der ganzen Wucht wirken ließ, sonst hätte das Eisen dem Wanderer die Füße halblahm schlagen können. Nur mit großer Mühe konnte er sich wieder frei machen und seine Reise querfeldein forisetzen.

Haisterktrch, OA. Waldfee, 12. Dez. (Brand.) Um Mitternacht stand das Wohn- und Oekonomiegcbäude des erst vor annähernd vier Monaten in Osterhofen aufgezogenen Zacharias Keller plötzlich in Flammen. Die Bewohner konnten Kaum ihr Lebe» retten Die beiden Pferde konnten in Sicherheit gebracht werden. Vieh war kei­nes vorhanden, sonstiges Mobiliar konnte nicht mehr geborgen wer­den. Die Enlstehungsursache ist bis jetzt nicht bekannt, doch scheint Kurzschluß in Betracht zu kommen. Leider zog dieses Brandunglück ein zweites, eine» jähen Todesfall, nach sich. Der in der Nähe des Brandplatzes wohnende 69 Jahre alte Privatier und Klrchenstistungs- pflegcr Josef Kllbler wollte sich in das Haus seines Sohnes begeben, um ihn und die Seinigen zu wecken, erlitt jedoch infolge des Schrek- kens und der Aufregung einen Herzschlag und wurde tot vor seiner Wohnung aufgefunden.

Ziegelbarh-Hald, OA. Waldsee, 12 Dez. (Hofgiits-Perkaus.) Oekonom Dominikus Holzmüller verkaufte sein in letzter Zeit von seinen Eltern übernommenes Hosgut »n Huber von Weingarten samt lebendem und totem Inventar, ca. 57 Morgen groß, um 4.2 OM M Holzmllller Knuste eine Wirtschaft nebst Kaufladen in Attenweiler bei Buchau um 24 OM Mark.

Friedrichshafen, 12. Dez. (Königin Charlotte" abgeschleppt.) Mit Tagesanbruch ist gestern die Bergung des DampfersKönigin Charlotte" mit Hilfe desHohentwiel", desKönig Karl" und der Württemberg" mit aller Energie fortgesetzt worden. Erst nachmittags halb 4 Uhr konnte das auf eine Untiefe geratene Schiff flott gemacht werden. Gegen 4 Uhr liefen die vier Dampfer im hi sigen Hasen ein.

Wad-kn.

Säekingen, io. Dez. Die Not im Walde ist durch die reich­lichen Schneefälle der letzten Zeit sehr groß geworden. Hier kommen die Rehe bis zur Rüttenmatte aus dem Walde heraus und nehmen ohne Scheu ihnen dargereichtes Futter, Futter­plätze sind von der Forstverwaltung bereits eingerichtet.

Nutzbach, Amt Villingen, 12. Dez. Im Gasthaus zum Römer" im hiesigen Gaisbachtal gelegen, befindet sich seit einiger Zeit im Nebenzimmer eine Tapete aus lauter Jnsla- tionsscheinen. Beinahe jeder Typ jener Papiergeldflut ist ver­treten. Die Scheine sind durcheinander schief aufgeklebt und geben ein malerisches Bild.

Wolfach i. Ä., 12. Dez. Der Sohn des Oberpostschaffners Borho von hier ist dieser Tage aus der Fremdenlegion zurück­gekehrt. Er ist im Juni d. I. als Korporal im Kampfe gegen die Rifkabhlen kriegsuntauglich geschossen worden.

Berml.»«tzies

Ein Pfälzer Weingut gegen eine lebenslängliche Rente einzutauschen. Ein in den 60er Jahren stehender Weinguts­besitzer im Pfälzer Unterland, der keine direkten Nachkommen hat, machte dem bayerischen Staate das Anerbieten, ihm und seiner Frau eine bestimmte lebenslängliche Rente zu gewäh­ren und dafür fein Weingut in Besitz zu nehmen. Der Staat > hat jedoch abgelehnt, desgleichen auch der Winzerverein, dem der Weingutsbesitzer einen ähnlichen Antrag mit den gleichen Voraussetzungen machte. Das ist eine Folge der gegenwär­tigen ungünstigen Wirtschaftslage.

los oav ausländische Arbeiter in Deutschland. Zur Zeit sind noch 99 781 ausländische Arbeiter in Deutschland beschäf­tigt. Davon entfallen auf die Tschecho-Slowakei 43331, Holland 14333, Polen 13310, Deutsch-Oesterreich 7223, Jugoslavien 6410, Italien 3147, Rußland 2842, Ungarn 2123, Schweiz 1452, Belgien 884, Skandinavien 616, Frankreich 276, die übrigen Länder 1799. 8000 Arbeiter sind ohne Genehmigung zugezogen. Von den Genehmigten arbeitet der größere Teil im Bergbau, Spinnstosfgewerbe, Metallgewerbe sowie in Lohnarbeit wech­selnder Art.

Drei Fanrilientragödien an einem Tag. In Berlin haben sich drei Familientragödien abgespielt, deren Ursache in zwei Fällen wirtschaftliche Not war. In der Kaiserallee erschoß sich der Inhaber einer Sperrholzfabrik namens Maller, nachdem er vorher seine Frau durch einen Schuß lebensgefährlich verletzt hatte. Die Frau wurde in hoffnungslosem Zustand ins Kran- Lnhaus gebracht. Finanzielle Schwierigkeiten haben den Mann zu der Verzweiflungstat geführt. In der Stettiner Straße wurde der Schneidermeister Jablonskh und seine Ehefrau ln ihrer Wohnung mit Gas vergiftet tot aufgefunden. Es wird angenommen, daß Nahrungssorgen die Eheleute in den Tod getrieben haben. In der Ebersstraße in Schöneberg vergiftete sich mit Gas der 32 Jahre alte Polizeioberwachtmeister Wil­helm Reinke mit seinen beiden Töchtern im Alter von 11 Mo­naten und 5 Fahren. Reinke hatte vor acht Tagen seine Ehe­stau verloren und ist aus Gram über ihren Tod mit seinen Kindern aus dem Leben geschieden.

Ein vermeintlicher Postraub. Gestern abend ist auf dem Bahnsteig der 'Station Nauen ein Postbeutel gefunden worden, der Aktien der A.E.G. im Nennwert von 800 OM M. enthielt, außerdem einige Briefe an die City-Bank in Newyork. Die Postverwaltung benutzt den D-Zug 24, der 6.15 Uhr den Lehr­ter Bahnkos verläßt und 9.35 Uhr in Hamburg eintrifft, zur Beförderung von Auslandspost. Auf die Nachricht von dem Auffinden eines Postbeutels auf der Station Nauen wurden sofort alle Stationen der Strecke BerlinHamburg benach­richtigt. Die Kriminalpoststellc und die EisenLahnüberwa- chungsstelle nahmen -die Nachforschungen auf. Bei dem Ein­treffen des D-Zuges 24 in Hamburg wurde festgestellt, daß von den in Berlin übergebenen 12 Beuteln nur noch 10 vorhanden waren. Bei Msuchen der Strecke mit Spürhunden wurden beide Beutel gefunden und nach Berlin gebracht. Nach den bis­herigen Feststellungen ist der Inhalt der Beutel vollständig. Das Gerücht von einem Postraub entstand dadurch, daß man gesehen haben wollte, wie ein junger Mann in Wittenberge den D-Zug verließ und gleich darauf mit einem Gegenzug nach Berlin zurückfuhr. Wie die beiden Postbeutel aus dem Zuge herausgekommen sind, bedarf noch der Aufklärung.

Schweres B ra u v nnsglück. Am Dienstag morgen brach im Eckhaus Fischerhäuser Buchtalerstraße in Schaffhaufen ein Brand aus, der rasch um sich griff. Vier Personen der im obersten Stockwerk wohnenden Familie Werner sprangen durch das Fenster in den Hof hinunter und zogen sich dadurch schwere Verletzungen zu. Ein zw ölsjährig er Knabe dieser Familie wird vermißt. Er ist wahrscheinlich in den Flammen umgekommen. Die Krmilie hatte den Brand erst bemerkt, als die Flammen aus dem Dach schlugen und die Treppe schon versperrt war. Ein Nachbar, dessen Dachstuhl ebenfalls Muer gefangen hatte, trug im Hofe zur Rettung der Ab springenden Bettzeug zu­sammen. Zuerst wagte der Vater den Sprung, dann die beiden Kinder und endlich die Mutter. Der Vater hat sich einen schweren Schädelbruch zugezogen, die Mutter eine Rückgrat­verletzung. Die beiden Kinder sind schwer verbrannt. Es wird weiter gemeldet, daß die Leiche des vermißten Knaben gefunden wurde und der Vater an seinen Verletzungen gestor­ben ist. Auch der neunjährige Hans Werner ist indessen ge­storben; seine Brandwunden waren zwar nicht lebensgefähr­lich, aber eine hinzugetretene Lungenentzündung hat seinen Tod herbeigeführt. So hat sich die Zahl der Opfer auf drei erhöht. Die Ursache des Brandes ist nicht bekannt.

Handel und Perkedr.

Stuttgart, l2. Dezbr. (Obst- und Gemllsemarkt.) Edeläpfel 25 bis 35, Tnfeläpfel 1525, Spalierbirnen, Tnfclbirnen 2040, Wallnüsse 4045, Kartoffeln 3 -4, Endiviensalat 1018, Wirsing 6 bis 8, Fiiderkraut 34, Weißkraut rund 45, Rotkraut 6-8, Blumenkohl 20 70. Rosenkohl 1525, Ka. 3040, Roterllben 68, Gelbe Rüben 57, Zwiebel 710, Rettiche I Stück 36, Sellerie 1 Stück 10-25, Schwarzwurzeln 3545, Spinat 3040, Mangold 1015, Kohlraben 36, Grünkohl 10 12.

Schweinepreise. Bernhausen: Läufer 60120, Milchschweine 2540 Mark. Crailsheim : Läufer 60120, Miichschwetne 30 bis 40 Mark. Güglingen: Milchschweine 2029, Läufer 4080 Mark. Hall: Milchschweine 30- 44, Läufer 85 Mark. Kllnzelsan: Milchschweine 3040, Läufer 52 Mark. Munderklngen: Mutter- schwelne 240280, Milchschweine 2844 Mark. Oehrigen: Milch- fchweine 3042 Mark. Rottweil: Milchschweine 2535 Mark. Spaichlngen: Milchschweine 2631 Mark. Trolsingen: Milchschweine, 2733 Mark. Winnenden: Milchschweine 3038 Mark das Stück.

Diehpreise. Calw: Milchkühe 380520, Kalbinnen 4006Z0, Jungvieh 12036V Mark. Nagold: Stiere 240-290, Kühe 4M bis 620, Rinder und trächtige Kalbinnen 385 600, Schmaloieh 205 bis 3l3, Kälber 140160 Mark das Stück.

UmreW Nachrichten

Stuttgart, 13. Dez. Das Zentrum hat an die Regierung im Hinblick darauf, daß zurzeit von den Finanzämtern die Nachzahlungen zur Umsatzsteuer für das vergangene Wirt­schaftsjahr erhoben werden, eine Kleine Anfrage gerichtet, wo­rin das Staatsministerium gebeten wird, ohne Verzug bei der Reichsregierung dahin vorstellig zu werden, 1. daß die von der Ungunst >der wirtschaftlichen Verhältnisse 'besonders stark be­troffenen Kreise in Landwirtschaft und Gewerbe von der Nach­zahlung der Umsatzsteuer befreit werden, 2. daß die von den Finanzämtern angeforderten Nachzahlungen in den Fällen Ziff. 1 bis zur Entscheidung nnerhoben bleiben. Eine wei­tere Kleine Anfrage des Zentrums bezeichnet es als höchst be­denklich, daß in dem Provisorium in Spanien niedrigere Wein­zollsätze als im deutsch-italienischen Handelsvertrag festgesetzt sind und Wünscht ein Eintreten des Staatsministeriums dafür, daß für Wein und Südfrüchte in späteren Handelsverträgen nicht unter die mit Italien vereinbarten Zollsätze herunter­gegangen wird.

München, 13. Dez. Nach einer halbamtlichen Mitteilung der Korrespondenz Hoffmann hat das Gesamtstaatsministerinm mit Verordnung vom gestrigen Tage Len Ausnahmezustand in Bayern aufgehoben. Die Aufhebung des Ausnahmezustan­des schließt feine Wiedereinführung bei Vorliegen der nach der Reichsverfassung geltenden Voraussetzungen nicht aus. Bei Verschlimmerung der Sicherheitsverhältnisse wird die bayerische Regierung von ihrem verfassungsmäßigen Recht Gebrauch machen.

Augsburg, 14. Dez. Das aus dem 15. Jahrhundert stammende, wundervoll erhaltene Schlößchen Herold in Unterweiler, das von großem historischem Wert in der Struktur, der Architektur und der Inneneinrichtung war, ist aus unbekannter Ursache völlig abgebrannt.

Berlin, l3. Dez. Die Staatsanwaltschaft beschäftigt sich mit der sensationellen Aussage Grütter-Lehders gegen die Abgeordneten Kube und Wulle und gegen Oberstleutnant Ahlemann, der früher ebenfalls der deutsch-völkischen Reichstagsfraktion angehört hat. Angesichts des Umstandes, daß die Grütter-Lehder ausgestellten Ausweise seine Angaben erhärten, ist es wahrscheinlich, daß die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren einleitet.

Berlin, 14. Dez. Am gestrigen Sonntag haben In Berlin zehn Personen, meist aus Gründen wirtschaftlicher Not, Ihrem Leben ein Ende zu machen versucht. Fünf von ihnen waren sofort tot, während die anderen in schwer verletztem Zustand ins Krankenhaus gebracht wurden. Die Frau des Fabrikbesitzers Bialler, die vor einigen Tagen von ihrem freiwillig aus dem Leben geschiedenen Mann schwer ver­letzt worden ist, ist gestorben.

Breslau, 14. Dez. Dem Reichstagspräsidenten Löbe, der am Sonntag hier weilte, wurde aus Anlaß feines heutigen 50. Geburts­tages gestern vom hiesigen Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, besten Reichsausschußmitglied Löbe Ist, ein Fackelzug dargebracht. Löbe nahm die Huldigung vom Balkon des Gewerkschaftshauses aus ent­gegen.

Genf, 14. Dez. Griechenland hat darauf verzichtet, die Fest­setzung der an Bulgarien zu zahlenden Entschädigungssumme von 30 Millionen Lewa eventuell vor dem Haager Schiedsgerichtshof an­zufechten. Es wird sich der Entscheidung des Bölkerbundsrats ohne weitere Vorbehalte unterwerfen.

Paris, 13. Dez. Nach Berichten aus Tanger sand am Freitag und Samstag ein heftiges Bombardement des spanischen Stützpunktes Cola bei Quemado statt, das die Hauptposirion des neuen Sektors von Alhucemas bildet. Es wurden zwei mächtige Munttionsdepots der Spanier vernichtet und Baracken zerstört. Ein Stabsquartier wurde durch mehrere Volltreffer in Brand gesetzt, wobei Mannschaften und Offiziere ums Leben kamen. Die spanische Heeresleitung sieht sich genötigt, die Einrichtungen in Cala del Quemado fortzuschaffen, da eine Wiederholung des Bombardements in den nächsten Tagen zu erwarten ist.

Paris, 13. Dez. Havas meldet aus Damaskus: Aufständische machten in Bnb-Scharket einen Einfall und führten die gefangenen Polizisten fort. Am Samstag wurden Gendarmen, die eine Tele- grapheuarbeilergruppe begleiteten, angegriffen, aber durch einen Pan­zerzug befreit. Bei der Beschießung von Dmerl durch Flugzeuge gab es sechs Tole und 25 Verwundete. Die Aufständischen zogen sich auf Kcrwaja zurück. In Wadiajam sollen die Aufständischen kampf- müde sein.

London. 13. Dex DieUnited Preß" meldet ohne Datum und Angabe des Absendeorts, ein französisches Bataillon von über 1000 Mann sei östlich von Damaskus von den Aufständischen buchstäblich vernichtet worden. Diese Meldung wird nur vomStar" abgedruckt.

Madrid, 13. Dez. Der Führer der Konservativen Partei, An­tonia Maura, ist gestorben.

Teheran, 13. Dez. Die verfassunggebende Versammlung nahm gestern einstimmig das Ergänzungsgesetz zur Versassung an, das Riza Khan Päläwt die Königswürds zuerkennt. Nach diesem Gesetz wird der älteste Sohn Kronprinz und es bleibt die Königswürde in der neuen Dynastie erblich.

Ein zeitgemäßer Aufruf.

Stuttgart, 12. Dez. Der heutige Staatsanzeiger enthält folgenden Aufruf der Regierung: Weihnachten, das Fest der Liebe, steht vor der Tür. Leider sieht es in diesem harten Winter in so vielen Häusern nicht nach einer Festzeit aus. In den Städten greift die Arbeitslosigkeit um sich und auf dem Lande steigen immer neue wirtschaftliche Sorgen auf. Die gemeinnützigen Anstalten aber, die sich der Not der Unglück­lichsten und Aermsten gern annehmen möchten, ringen selbst um ihr Dasein, denn die Gaben, auf die sie angewiesen sind, fließen nur spärlich. Jetzt heißt es, Opfer bringen, für alle, die es noch irgendwie können nicht in Wohltätigkeit machen auf glänzenden Festen und Tanzvergnügungen, die nicht immer dem Ernst der Zeit entsprechen. Möge das württembergische Volk diese Pflicht der Liebe und Opferwilligkeit, an die das Weihnachtsfest uns erinnert, mit Herzenswärme erfüllen! Die Mitglieder der württembergischen Regierung bitten, sie mit Einladungen zu Veranstaltungen, die dieser Auffassung wider­sprechen, nicht zu bedenken.

Vereinfachung der Staatsverwaltung.

Stuttgart, 13. Dez. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Das Staatsministerium hat dieser Tage den folgenden Ent­wurf eines Gesetzes zur Vereinfachung der Staatsverwaltung festgestellt: Art. 1. Aufhebung kollegialer Organisationen. Das Staatsministerium wird ermächtigt, die kollegiale Organi­sation staatlicher Behörden und Anstalten aufznheben. Art. 2. Landesmittelftellen. (1) Das Staatsministerium' wird ermäch­tigt, die Landesmittelstellen aufznheben oder den zuständigen Ministerien anzugliedern. (2) Bei ihrer Aufrechterhaltung können die Landesmittelstellen gleichzeitig mit der Berichterstat­tung im Ministerium beauftragt werden. (3) Die aufrecht- erhaltenen Landesmittelstellen können nach ssäherer Bestim­mung des Staatsministeriums alsLandesamt" bezeichnet wer­den. (4) Wenn durch die Maßregeln des Abs. 1 nnd 2 Aen- derungen in gesetzlich geregelten Zuständigkeiten erforderlich werden, so ist das Staatsministerium befugt, die erforderlichen Anordnungen zu treffen. Art. 3. Dringlichkeit. Dieses Gesetz ist dringlich; es tritt mit dem Tage seiner Verkündung in Kraft. Der Entwurf wird dem Landtag demnächst zugehen.

Erkelenz zur politischen Lage.

Duisburg, 13. Dez. Ans dem Parteitag des Wahlkreises Düsseldorf-West der Deutsch-demokratischen Partei in Duis­burg sprach Abg. Erkelenz über die politische Lage. Das Er­gebnis von Locarno sei ziemlich mager und stehe wenigstens jetzt noch nicht im Verhältnis zu dem Aufwand an Bemühun­gen. Trotzdem müsse man Stresemann und Luther dankbar sein, daß sie den Mut gehabt hätten, eine agitatorisch wenig begeisternde Politik durchzuführen. Zur Regierungsbildung erklärte der Redner, die 'bis jetzt geübte Methode des Berhan- delns zwischen den Parteien führe nicht zum Ziel. Luther habe leider nicht den Mut gehabt, wie sein großer Namens­vetter, seine programmatischen Thesen anzunageln. Im de­mokratischen System müsse aber jeder Führer seine Situation verantworten und den Mut haben, sie auszuproben. Es dürfe kein Versuch versäumt werden, eine breite Mehrheit für den wirtschaftlichen Wiederaufbau zu schaffen. Dieser Aufbau for­dere die Gemeinschaftsarbeit zwischen Arbeitgeber und Arbeit­nehmer. Ein Mann mit republikanischer Ueberzeugung müsse endlich zum Kanzlerkandidaten berufen werden.

Minister a. D. Schiele stellt seine Bezüge den Kriegsblinden zur Verfügung.

Berlin, 12. Dez. Im Reichstag teilte heute der deutsch­nationale Abg. Koch (Düsseldorf) mit, daß Minister a. D. Schiele, welcher sich stets gegen die Unzeitgemäßheit der jetzigen Bestimmungen über die Ruhegehaltsbezüge der Minister aus­gesprochen habe, die ihm zustehenden Bezüge der Organisation der Kriegsblinden zur Verfügung stelle. Der Minister wünsche auch jetzt schon in seinen Bezügen nicht besser gestellt zu wer­den, als es kommende neue Bestimmungen festsetzen würden. (Es handelt sich bei seiner Pension um einen Betrag von etwa 25 000 Goldmark, die das Reich ans die Lebensdauer des Herrn Schiele zahlen muß. Schiele führt sich in Kürschners Reichs­tagslexikon als Rittergutsbesitzer und Fabrikant ans. Schristl.)

Deutscher Reichstag.

Berlin, 13. Dez. Auf der Tagesordnung der Samstags­sitzung des Reichstags stand zunächst die zweite Beratung der deutsch-russischen Verträge vom 12. 10. 1925. Während der demokratische Redner -den Abschluß der Verträge begrüßte,, lehnte der Völkische sie ab, weil der deutsche Ehrenstandpunkt nicht gewahrt sei. Der Redner der Deutschnationalen, der Volkspartei, der Wirtsch. Vereinigung und der Bayer. Volks- Partei kritisierten zwar Einzelheiten, stimmten aber doch den Verträgen zu. Diese -wurden dann auch in zweiter und sofort in dritter Lesung mit großer Mehrheit angenommen. Bei der nun folgenden Beratung der Anträge zur Erwerbslosen­fürsorge beantragte der Haushaltsausschuß die Erhöhung der Unterstützungsssitze der Hauptunterstützungsempsänger um 20 Prozent und der unterstützungsberechtigten Familienangehö­rigen um 10 Prozent. Die Höchstgrenzen für eine Familien- nnterstützung sollen um 10 Prozent erhöht werden. Abg. Auf­häuser (Soz.) machte in der Debatte die Wirtschaftspolitik der Rechtsregierung und der Jndustriekartelle verantwortlich für die gegenwärtige Wirtschaftskrise und die Steigerung der Ar­beitslosigkeit. Abg. Rädel (Kamm.) begründete einen Antrag seiner Fraktion aus sofortige Erhöhung der Erwerbslosenun­terstützung um 100 Prozent und Aufhebung der Karrenzzeit. Abg. Koch-Düsseldorf (Dn.) nahm den Minister Schiele wegen dessen Pension gegenüber Angriffen des Abg. Aushäuser in Schutz und teilte mit, daß Schiele seine Ministerpension den Kriegsblinden zur Verfügung gestellt habe. Die deutschnatio­nale Fraktion werde die unverzügliche Vorlegung eines Gesetz­entwurfs betr. die Regelung der Ruhegehälter der Minister be­antragen. Im übrigen trat der Redner für den Ausschuß­antrag ein. Abg. Andre (Ztr.) erklärte, daß die mißliche Fi­nanzlage des Reichs und die starke Belastung der Wirtschaft, sowie der Arbeiter, es unmöglich mache, über die vom Aus­schuß beantragten Sätze hinauszugehen. Es sei zu verurteilen, wenn jetzt in einem Rundschreiben von Unternehmern zur planmäßigen Stillegung der Betriebe aufgefordert werde. Abg. Ziegler (Dem.) bedauerte die Ablehnung der weitergehenden demokratischen Anträge im Ausschuß und verlangte eine ge­setzliche Neuregelung der Erwerbslosenfürsorge. Nach weiteren Debatten wurde unter Ablehnung aller sozialdemokratischen und kommunistischen Abänderungsanträge der Antrag des Hanshaltsausschusses gegen die Stimmen der Kommunisten und der Völkischen angenommen. Die Sozialdemokraten haben ihre Zustimmung zu dem Antrag damit begründet, daß sie den Erwerbslosen wenigstens Hilfe bringen wollten, obwohl sie sie für unzureichend hielten. Die nächste Sitzung beginnt Mon-

Die Strafaussetzung. Bürgermeister eines kleinen Ortes (zu seinem neuen Gehilfen):Wie mir gemeldet wurde, sind Sie strafweise hierher versetzt worden, weil Sie so leidenschaft­lich Karten spielen. Das müssen Sie sich natürlich abgewöh- nen." Gehilfe (seufzend):Ich weiß wohl. An der Ver­setzung ist nur das verflixte Tarock schuld." Bürgermeister lebhaft):Tarock? Sie spielen Tarock? Das trifft sich aber gut. 11ns fehlt grad' ein Vierter beim Spiel."