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29 l.

Samstag, dm 12. Dezemder 1925

83. Jahrgang.

Politische Wochenrundschau.

Anläßlich der Einweihung der neuen Reichsbankgebäude in Stuttgart und Reutlingen war der Präsident des Reichs- üankdirektoriums Dr. Schacht nach Württemberg gekommen und hatte sich in groß angelegten Reden über die derzeitigen wirtschaftlichen Nöte und die sich daraus für die Reichsbank ergebenden Folgen unter besonderer Bezugnahme auf württem- bevgische Verhältnisse ausgesprochen. Mit begreiflicher Span­nung hatten die Württembergischen Wirtschaftskreise seine Be­suche und seinen Ausführungen entgegengesehen und waren da­her auch aus dem ganzen Lande in Stuttgart zus-ammengekom- men, um ihn zu hören. Wesentlich Neues hat aber Dr. Schacht nicht gesagt, was nicht bereits schon aus seinen Ausführungen im Zentralausschuß der Reichsbank bekannt gewesen wäre, und hat insofern auch enttäuscht, lieber seine Newyorker Bespre­chungen hielt er sich ganz in Schweigen. Dr. Schacht begrün­dete lediglich nochmals seine schon bekannte Stellungnahme, daß er der Wirtschaft nicht durch eine Diskontermäßigung, die er im jetzigen Augenblick für wirkungslos hält, sondern durch die Lockerung der Kreditbeschränkung entgegenkommen wolle. Der Reichsbankpräsident zeigte dabei volles Verständ­nis für die besondere Notlage der fast nur aus mittleren und kleineren Betrieben bestehenden württembergischen Industrie und der württembergischen Landwirtschaft, denen es umso schwerer fällt, Kredite zn erhalten. Durch Zahlenbeispiele wies Dr. Schacht nach, daß die Reichsbank in Würdigung dieser be­sonderen Struktur der Wirtschaft in Württemberg diese mit einer gewissen Bevorzugung hinsichtlich der Kreditzuweisungen gegenüber andern Ländern behandelt habe. Da die württem- bergische Industrie als Fertigwaren- und Qualitätswarenindu­strie überwiegend aus Export angewiesen ist, legte ihr Dr. Schacht nahe, mehr die Kredite der Golddiskont in Anspruch zu nehmen, die ohne Inanspruchnahme des Zahlungsmittel­umlaufs aus dem Devisenbestand der Reichsbank Währungs­kredite für die Aüsfuhrindustrie beschafft, eine Anregung, die sicher befolgt wird. Von besonderem Interesse für uns Würt- temberger war noch die Anerkennung, die der Reichsbankprä­sident dem Lebenswillen und der Arbeitssreudigkeit des Landes Württemberg zollte. Wie im Krieg die württembergischen Di­visionen als die besten gerühmt wurden, so ist es für uns auch eine freudige Genugtuung, wenn auch auf wirtschaftlichem Ge­biet Württemberg als das Land anerkannt wird, das in seiner Leistungsfähigkeit und seinem Sparsinn ein Vorbild für die andern Länder darstellt und von dem aus ein Optimismus hinausgetragen wird, der >dem ganzen Deutschen Reich zugute kommen soll.

Die Gemeinderatswahlen in Württemberg sind vorüber. Die Wahlbeteiligung war beschämend schwach und betrug im Durchschnitt etwa 45 Prozent. Sie war bei uns aber immer­hin noch höher als bei den preußischen Provinziallandtags- wahlen, bei denen der Durchschnitt etwa 35 Prozent betrug. Der vorausgegangene Wahlkampf war sehr flau und kaum in Erscheinung getreten. Die Geldnot machte sich auch in den Parteikassen bemerkbar, die nicht mehr in der Lage waren, eine kostspielige Reklame in der Oesfentlichkeit zu veranstalten, wie bei früheren Wahlen. Der Wahltag verlief überall ruhig. Die Plakate, die Zettelverteiler, die Werbeautos, alles fehlte. Die große Kälte am letzten Sonntag mag auch dazu Leige­tragen haben, daß es auf der Straße ruhig blieb. Im Gegen­satz zu den Reichs- und Landtagswahlen, deren Ergebnis noch in der gleichen Nacht zusammengestellt und bekannt wird, ließ die Feststellung des endgültigen Ergebnisses der Gemeinderats­wahlen, namentlich in größeren Städten, mehrere Tage auf sich warten, was mit dem umständlichen Wahlverfahren zusam­menhängt, das das Zählen erschwert. Gegenüber der Gemeinde­ratswahl vor drei Jahren ist in Stuttgart, dessen Ergebnis natürlich vor allem interessiert, die Stimmenzahl bei Kommu­nisten, Sozialdemokraten und ansfallenderweise beim Zentrum als einziger bürgerlicher Partei gestiegen, während die Stim­men der anderen Parteien alle abgenommcn haben, besonders der Demokraten. Wenn die Mandatszuteilung ein anderes Bild von Gewinn und Verlust ergab, als nach den abgegebenen Stimmen zu erwarten war, so rührt das daher, daß die dies­mal ansgeschiedcnen Gemeinderäte schon im Jahr 1919 ge­wählt worden waren und die Verschiebung der Wahlziffern von heute gegenüber 1919 natürlich ein anderes Ausniaß er­reicht hat als gegenüber den Gemeinderatswahlen von 1922. So kam es, daß in Stuttgart die Sozialdemokratie 4 Sitze ver­lor, während die Kommunisten 4 Sitze gewannen, trotzdem beide Parteien gegenüber der Wahl von 1922 ihre Stim-men- zahl gehalten hatten. Im Endergebnis ergab sich aber doch, daß das Uebergewicht der bürgerlichen Parteien über die so­zialistischen beider Färbung bestehen blieb.

Wie seit Wochen angekündigt, ist die Reichsregierung so­fort nach der Unterzeichnung der Locarnoverträge in London zurückgetreten. Nach den bisherigen Ergebnissen der Verhand­lungen unter den Parteien über die Regierungsnenbildung hat es den Anschein, waß wir wieder eine der bei uns bald sprich­wörtlich gewordenen ewigen Regierungskrisen zu erwarten haben. Im Vordergrund der Pläne steht die große Koalition von der Sozialdemokratie bis Zur Deutschen Volkspartei, also den Parteien, die für die Unterzeichnung gestimmt haben, ein Plan, dem auch Hindenvurg znzuneigen scheint. Bisher ist die Lage noch ungeklärt. Als sicher wird lediglich angenommen, daß Stresemann das Außenministerium behält, 'da man ihn für den Geeignetsten hält, die Verhandlungen über die weite­ren Rückwirkungen des Vertrags von Locarno sortzusühren.

Deuk -larid

Berlin, 11. Dez. Reichsaußenminister Dr. Stresemann zog in einer Parteiversammlung in Berlin einen scharfen Tren­nungsstrich gegen die Deutschnationalen. Die Bedingungen.

der sozialdemokratischen Partei für die Koalitionsbildung wer­den im allgemeinen als diskutierbare Verhandlungsbasis an­gesehen.

Eine italienische Herausforderung.

Berlin, 10. Dez. DieTägl. Rundschau" gibt Blättermel­dungen aus Rom wieder, wonach Mussolini den Delegierten der italienischen Faschisten in Deutschland, Major Ronzetti, in Audienz empfing. Major Ronzetti erstattete Mussolini Be­richt über die Lage der italienischen Kolonien in Deutschland und erklärte, 'daß der italienische Faschismus in Deutschland die Absicht habe, in Berlin ein sogenanntesItalienisches Haus" zu -gründen, welches den kulturellen und wirtschaftlichen Mittelpunkt sämtlicher Italiener in Deutschland bilden solle. DieTägliche Rundschau" bemerkt hierzu, ein -solches Haus müßte jetzt als Provokation wirken. Wir haben nichts dagegen, wenn die in Deutschland lebenden Italiener faschistischen Orga­nisationen angehören. Solange unsere südtiroler Brüder drangsaliert werden, halten wir es aber für unmöglich, daß man den Italienern in Deutschland derlei Rechte Zübilligt.

Äuslsnv

Die Kriegslügen brechen zusammen.

Der Locarno-Vertrag hat bis jetzt wenigstens das eine Gute gebracht, daß er den Ententeländern einen gewissen An­sporn gibt, die so zahlreich umlausenden Kriegslügen auf ihre Haltbarkeit einmal zn untersuchen. Allerdings offiziös hat sich bis jetzt nur England bereit gefunden, in zwar recht diskre­ter Form uns zu bescheinigen, daß wir nicht den greulichen Brauch haben, die Leichen unserer Soldaten für kriegswirt­schaftliche Zwecke zu verwerten. Jetzt dringt auch aus Frank­reich eine kleine Wahrheit, die allerdings nicht von behördlichen Stellen ans Licht befördert wurde. Im Verlauf des Ein­marsches der deutschen Truppen in Las feindliche Land hatten 1914 mit großer Empörung die Franzosen die Behauptung in die Welt geschoren, die Deutschen hätten die Geistlichen aus den Trümmern ihrer Kirchen standrechtlich erschossen. So sei in der Gemeinde Moineville der Lrtspfarrer Gillet von deutschen Soldaten rücklings -ermordet worden. Ohne sich um die Wahr­heit dieser Meldung zu bekümmern, benannte die Stadtverwal­tung von Dreux eine Straße der Stadt nach dem Namen des heldenmütigen Pfarrers". Diese Straße trägt den Namen heute noch. Französische Journalisten stellten kürzlich fest, daß der als Märtyrer gefeierte Pfarrer Gillet noch heute lebt und noch in Moineville, dem Dörfchen, in dem er erschossen wor­den sein soll, sich der besten Gesundheit erfreut. Ob Wohl die Stadtverwaltung von Dreux sich nun dazu entschließen wird, ihrer Gillet-Straße einen anderen Namen zu geben? Mit den paar Spässen, mit denen die Pariser Presse die Sache abtut, dürfte cs doch kaum getan sein.

Aus Ltadr Bezirk and Umgebung»

Sonntagsgedanken.

Licht.

Ich bin das Licht der Welt. Jesus.

Es leuchtet eben doch nichts in die Tiefen des menschlichen Herzens so hell und- klar hinein, wie -das Licht aus dem Worte Gottes. Und alles, was menschlich -groß und edel ist, wird erst wirklich groß, schön und namentlich wahr, wenn es von der Sonne des Evangeliums, von Christus selbst geweckt und ins Leben geführt wird. Ludwig Richter.

Neuenbürg, 12. Dez. Wir machen auf -den heute Abend in derSonne" hier stattfindenden' Vortrag überLocarno besonders aufmerksam. Der Vortrag -wird an Stelle des ver­hinderten Dr. Beißwänger von dem Landtagsabgeordneten Dr. Hölscher aus Ulm gehalten werden. Dieser spricht zum ersten Mal Hier, er ist ein äußerst gewandter, temperament­voller Redner, der es sicher Verstehen wird, den Vortrag für Freunde und Gegner des Vertrags -interessant zu gestalten. Nach dem Votrag werden musikalische Genüsse geboten.

- Neuenbürg, 12. Dez- Die Weihnachtsfeier des Liederkranzes wird für alle Teilnehmer auserlesene ideelle und materielle Genüsse bieten. Der erste Teil der Vor­tragsfolge atmet Weihnachtsstimmung und bringt neben Tenorsolis Männer-, Frauen- und gemischte Chöre. Im zwei­ten Teil folgt zunächst ein TheaterstückMeiers Vereinsabend", daran reihen sich Männer- und gemischte Chöre. Den Be­schluß bildet die Gabenverlosung. Wenn man hört, daß rund 800 teilweise recht wertvolle Gewinne bereit liegen, so ist be­gründete Aussicht vorhanden, daß neben dem Gebotenen das geringe Eintrittsgeld sich für jeden, der sein Glück versucht, reichlich bezahlt macht.

Neuenbürg, 12. .Dez. Der heutigen Nummer liegt der Weihnachts-Anzeiger Nummer 2 bei; wir empfehlen denselben eingehender Beachtung.

(Wetterbericht.) Die Depression im Norden beherrscht immer noch die Wetterlage und läßt für Sonntag und Mon­tag weiterhin vielfach bedecktes, naßkaltes Wetter erwarten.

x Birkenfeld, 11. Dez. In den letzten Tagen durfte Johann Vollmer, hier, sein 25jähriges Amtsjubi­läum als Gemeinderat und Ortsschulrat feiern. Schultheiß Fazler berief aus diesem Anlaß beide Kollegien zu einer genUms-amen Festsitzung in den Sitzungssaal des Rat­hauses. In seiner Ansprache feierte der Ortsvorsteher den Jubilar, beglückwünschte ihn und zeichnete von ihm ein ge­treues Lebensbild als Mensch und Gemeindevertreter. Die hohe Wertschätzung seiner Tätigkeit im öffentlichen Dienst kam auch zum Ausdruck in dem persönlichen Schreiben des Oberamts­vorstandes an den Gefeierten, in dem er ihm namens des OLer- amts und der Amtskörperschast Neuenbürg gleichzeitig auch für seine vierjährige Tätigkeit als Mitglied des Bezirksrats vollste Anerkennung zollte und unter anderem schrieb:Mit,

voller Hingabe an die von Ihnen übernommenen Ausgaben haben Sie allezeit ein starkes Streben nach Sachlichkeit, Wahr­heit und Gerechtigkeit verbunden. Ohne jeden Eigennutz und -darum besonders wirkungsvoll sind Sie für die Belange Ihres Berufsstandes eingetreten und doch waren Sie unbefangen und charaktervoll genüg, auch den berechtigten Interessen der anderen Berufe, Stände und Erwerbszweige bereitwillig Rech­nung zu tragen. Vorbildlich war der Geist der Versöhnlichkeit, der sich in all Ihren Worten und Handlungen kundg-ab und der meiner Meinung nach der wesentlichste Bestandteil -des Ge­meinsinns oder Volksgeistes ist, der des wahren Staatsbürgers höchste Zierde darstellt." Weitere Ansprachen wurden gehalten von Rektor Fauth, Gemeinderat Bossert, Gemeinderat Vey und Ortsschulrats- und Bezirksratsmitglied Beckh. Alach all diesen Ehrungen dankte der Jubilar gerührt für diese überaus reichen Anerkennungen und betonte, daß er sie nicht verdient, daß er nur seine Pflicht getan habe. Er brachte den Wunsch zum Ausdruck, daß die Tätigkeit -des Gemeinderats auch in Zukunft sich recht einmütig und ersprießlich erweisen möge zum Wohle der ganzen Gemeinde. Als äußeres Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung überreichte der Ortsvor­steher dem Gefeierten einen schönen Lehnsessel und sprach die Hoffnung aus, daß derselbe auch in späteren Jahren seinen be­währten Rat wieder unmittelbar in den Dienst des Gemeinde- Wohls stellen möge. Anschließend an diese Sitzung fand im Gasthaus zumLöwen" zusammen mit dem Jubilar und seiner Familie ein gemütlicher Gesellschaftsabend statt.

8- Calmbach, io. Dez. Vergangenen Sonntag hielt der 1. Fuß-Lallclub Calmbach seine Weihnachtsfeier ob, welche einen überaus zahlreichen Besuch aufzuweisen hatte. Mit Anerkennung, wurde bemerkt, daß sich der Mnsikverein Calmbach mit mehreren gut vorgetragenen Musikstücken zum Verschönern der Weihnachtsfeier -beteiligt hat und sei ihm auch an dieser Stelle herzlicher Dank gesagt. Außer einigen humor­vollen Theaterstückchen, die den Zuhörern wahre Lachsalven ent­lockten, hat sich der Verein dieses Jahr der alten württ. Ge­schichte zugewandt und zwar durch die Aufführung des Cha­rakterstückesDer Postmichel von Eßlingen". Dank gutem Spielermaterial und der Leitung des Herrn Eitel war es mög­lich, daß die Aufführung -in allen Teilen gut gelungen ist und die Zuhörer bis zum Schluß in rührender Weise fesselte. Ein schöner reichhaltiger Gabentisch lud zum Lose kaufen ein und mancher glückliche Gewinner konnte mit einer schönen Gabe nach Hause gehen. Bereits wurde vielseitig der Wunsch ge­äußert, der Verein möge seine Weihnachtsfeier nochmals wie­derholen und werden wir den bestimmten Tag an dieser Stelle nochmals bekannt geben. Der Verein hat mit seiner diesjähri­gen Weihnachtsfeier bewiesen, daß er auch geistige Arbeit im Stande ist zu leisten und möchten wir wünschen. Laß sich noch recht viele Freunde und Gönner dem edlen Fußballsport zu­wenden, um dem Verein eine gute Stütze und Halt zu geben.

Hader»

Bruchsal, 10. Dez. Der 57 Jahre alte Privatier David Reis wurde heute morgen mit seiner Frau im Bett erschossen aufgefunden. Allem Anschein nach ist die Tat heute früh.8 Uhr erfolgt. Entdeckt wurde sie von dem Dienstmädchen, Las nach der Herrschaft sah, als diese nicht zur gewohnten Zeit zum Frühstück erschien. Das Motiv der Tat dürste in dem lang­jährigen Leiden des Herrn zu suchen sein. Ein nachahmens­werter Beschluß wurde von den 30 stärksten Vereinen Bruch­sals gefaßt. Es sollen in Zukunft alle z-u veranstaltenden Feste ans die bescheidenste Art eingeschränkt werden und -sie sollen niemals länger als -bis 12 Uhr nachts andauern. Die Anregung zu diesem Beschluß ging von Oberbürgermeister Dr. Meister aus, der auf einer von Vertretern der Vereine besuchten Ber- sammlung dem Gedanken lebhaften Ausdruck -gab, daß unsere Zeit der größten wirtschaftlichen Notlage nicht die Zeit für prunkende und lärmende Feste sei.

Aus Baden, 11. Dez. Infolge -der allgemeinen Geldnot , erhielten die Landwirte für die Zuckerrübenlieserungen an die W Zuckerfabrik Züttling-en anstatt klingende Münze Zucker als ' Bezahlung. -

Stuttgart. 11. Dez. Der Finanzausschuß des Landtags besaßte sich in seiner heutigen Sitzung mit der Ausführung seines Beschlusses, H

aus Anlaß des Besuchs des R ichspräsidenten arm Hindenburg 25000 , j

Mark aus Restmitieln der Landesversorgungsstelle an Bedürftige als ^

Weinachtsgabe zu verteilen. Es wurde beschlossen, hiervon 15 000 H

Mark dcrHauptsürsorgestelle zur Verteilung an Schwerkriegsbeschädigte ffa

unter Anhörung der betr. Organisationen und 10000 Mark der Zen- !)('

tralstelle siir Wohltätigkeit zur Verteilung zn überweisin L)

Münster, il. Dez. Vom hiesigen Schwurgericht wurde heute M

der Hochdruckmaschinenmeister Georg Rehma aus Oldenburg wegen Mordes an de,» Grafen Westerholt zu Sythen bei Haltern zum Tode Z)

und dauernder Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. ! >

Guesten, II. Dez. Heute abend gegen 5>, Uhr drangen in das L

Bankgebäude des Halle'schen Bankvereins 3 maskierte Räuber ein, (si verletzten die Angestellten schwer und erbeuteten 2 000 Mark. Die Räuber sind entkommen.

Berlin. 11. Dez. Die Deutsche Volkspartei hat dem Reichsprä- jsi sidenten Ihre Bereitwilligkeit zur Fortsetzung der Koalitionsverhand- j jungen ausgesprochen. Die sozialdemokratische Rcichstagsfraktion j ' hat den Antrag gestellt, die Zwangsoorschrift über die Errichtung j der Friedensmiete vom I. April 1926 auszuheben und durch die Be- j), stimmung zu ersetzten, daß bis zum 1. April 1927 die Miete den (- Friedenshand nicht übersteigen dürfe. Nach einer BläNermeldnng ! aus Hamburg werden sich auf Anordnung der englischen Admiralität ) . : englische Taucher zu einem Ausbildungskursus an die deutsche Tau» - , cherousbildungsstation nach Kiel begeben, da die englische Admiralität die Einführung des deutschen Tiesseetauchapparates beabsichtigt. i

Flensburg, 11. Dez. Die Flensburger Volksbank A -G bean- ^ trogte Geschäsisaufsicht und schloß vorläufig ihre Kassen. Nach einer j, ?