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86. AchZMW.

Politische Wochenrrmdschau.

Die Hauptstadt hatte in dieser Woche einen festlichen Tag. Der Präsident des Deutschen Reiches, Generalfeldmarschall von Hindenburg, war zum Besuch der -württembergischen Regie­rung, nein, zum Besuch des ganzen württembergischen Volkes, nach Stuttgart gekommen und wurde dort mit einem Jubel und einer Begeisterung ausgenommen, wie er sie bei seinen Besuchen in den andern Hauptstädten des Reiches Wohl nicht gleich gesehen hat. Es liegt im Charakter des Schwaben, wenn er sich für etwas einsetzt, auch mit dem Herzen dabei zu sein. Und die Ovationen, die das schwäbische Volk, das aus weiten Teilen des Landes nach Stuttgart zusammengeströmt war, Hin­denburg darbrachte, kamen von Herzen. Jeder, der Zeuge des stürmischen Ausbruchs der Begeisterung war, konnte es den Einzelnen aus den Gesichtern ansehen, daß das keine oberfläch­liche Huldigung war, die so zum guten Ton gehört und bei der einer den andern ansteckt, sondern daß jeder, der Hindenburg zujubelte, sich mit ihm innerlich verbunden fühlte. Diese innere Wärme des Empfangs löste auch in Hindenburg starken Wider­hall aus, dem er am Abend nach dem großen Zapfenstreich be­wegten Wortes Ausdruck verlieh, als er es aussprach, daß er diesen Tag in Stuttgart, der seinem alten Herzen so wohl ge­tan habe, in seinem Leben nie vergessen werde. Woher kam nun diese innige Anteilnahme des württembergischen Volkes? Es ist richtig, daß ein Besuch von Ebert nicht solche Gefühle geweckt hätte. Wer die Gegner können hier nicht einhaken. Der Jubel galt eben nicht nur dem Reichspräsidenten-, sondern vor allem auch dem Generalfeldmarschall, dem obersten Führer der deutschen Heere im Weltkrieg, der seine Truppen auch in bösen Stunden nicht verlassen hatte. Hier liegt für die Masse das psychologische Moment. Hindenburg war nicht nur der verdienstvolle Befehlshaber der Armee, sondern setzte sich auch nach der Revolution stark für das Vaterland ein und zeigte sich so in Nöten und in Fährten als der wahre, geborene Führer und wurde damit zum Symbol der unerschütterlichen Pflicht­erfüllung und der echt deutschen und namentlich echt schwä­bischen Treue für Volk und Vaterland. Hindenburg schied von Württemberg mit dem Bewußtsein, daß hier ein Volk wohnt, das treu zum Reiche hält und in der Arbeit für den Wieder­aufstieg Deutschlands mit seinen Teil leistet.

Ein kleiner Mißton ist allerdings in den Besuch des Reichs­präsidenten hineingekommen. Die sozialdemokratische Landtags­fraktion hatte, weil ihr Führer Keil Vom Staatspräsidenten Bazille nicht zum Frühstück im engsten Kreis wie andere Frak­tionsführer eingeladen worden war, die Teilnahme an den Veranstaltungen zu Ehren Hindenburgs abgesagt. Die Sozial­demokratie spielt nun die Schwergekränkte. Mit Unrecht. Mi­nister a. D. Keil erhielt keine Einladung, weil er wiederholt den Staatspräsidenten durch den Vorwurf der moralischen Min­derwertigkeit schwer beleidigt -hatte, ohne diese Ehrenkränkung wiedergutzumachen. Auch im Privatleben ist es ja nicht Sitte, Männer zu Tisch zu bitten, von denen man beleidigt worden ist. Uebrigens war Keil zu dem großen Empfang, zu dem die Staatsregierung als solche eingeladen hatte und nicht der Staatspräsident persönlich, gleichsfalls eingeladen worden. Außerdem hatte der Staatspräsident als Vertreter der Sozial­demokratie zu dem Frühstück den Abgeordneten Ulrich einge- ladcn, der oft genug gleichfalls eine Lanze gegen den Staats-! Präsidenten gebrochen hatte, ohne indessen persönlich beleidigend- geworden zu sein. In der Nichteinladung des Abgeordneten! Keil lag also durchaus keine Spitze gegen die Sozialdemokratie, i Uebrigens hat der Beschluß, auch dem Empfang fernzubleiben, insofern keine Wirkung gehabt, als der frühere sozialdemokra- - tische Staatspräsident Blos nicht nur dem Empfangsabend bei- j wohnte, sondern auch gelegentlich zwischen dem Reichspräsiden­ten und dem Stattspräsidenten saß, sich mit beiden Herren an­gelegentlich unterhielt und sich vom Reichspräsidenten mit einem herzlichen Händedruck verabschiedete. Ein solches, die Partei­gegensätze ausschaltendes Verhalten gereicht Leiden Männern zur Ehre. ;

In der Reichspolitik spitzt sich die Lage weiter zu, ohne daß man indessen genau Kenntnis von den Vorgängen gewin­nen könnte. Noch 14 Tage trennen uns von dem Unterzeich­nungstermin in London und nian weiß, daß in diesen 14 Tagen überaus wichtige Entscheidungen fallen müssen. Aber die po­litische Lage ist vorerst noch in ein geheimnisvolles Dunkel ge­hüllt. Die Außenstehenden werden immer nervöser wegen der Frage der Rückwirkungen, von denen bis jetzt noch nichts be- merKar ist. Aber die Reichsregierung weiß selbst noch nichts Bestimmtes, was daraus hcrvorgeht, daß Reichskanzler Dr. Luther in seiner Rede bei den Berliner Kaufleuten aussprach, er hoffe, in einigen Tagen klarer zu sehen. Bekannt ist nur, daß die Botschafterkonferenz in der Entwaffnungsfrage eine Note an Deutschland gesandt hat und in der Forderungen betr. die Organisation des Generalstabs, des Charakters der Polizei und der illegalen Bewaffnung enthalten sind. Deutschland hat hierauf bereits an die Botschafterkonferenz geantwortet, aber was in der Note drin steht, weiß außer den wenigen Einge­weihten niemand. Es scheint aber, daß den Forderungen der Entente noch vor dem 1. Dezember Rechnung getragen wird. Nach den Erklärungen Englands wird in diesem Fall dann am 1. Dezember mit der Räumung der nördlichen Rheinlandzone begonnen werden. Wie aber die wirkliche Entwicklung -gehen wird, kann man mit Bestimmtheit noch nicht voraussehen, venu noch nie war die Unklarheit so groß und die kommenden Ent­scheidungen doch so nahe.

MMchtarrd.

Stuttgart, 12. Nov. Der Ausschuß für Verwaltung und Wirtschaft behandelte heute die Eingabe der Stadtgemeinde Zuffenhausen betr. Anlegung eines Truppenübungsplatzes aus der dortigen Gemarkung und der Stadt Stuttgart betr. Auf­

gabe des Cannstatter Wasens als Truppenexerzierplatz. Die Angelegenheit hat für Zuffenhausen deswegen noch besondere Bedeutung, weil Verhandlungen über einen Zusammenschluß der Städte Zuffenhausen und Feuerbach schweben und dabel die Gewinnung von Jndustriegelände in Zuffenhausen eine erheb­liche Rolle spielt. Berichterstatter Pflüger (Soz.) schlägt vor, die Militärverwaltung zu veranlassen, in Verhandlungen mit der Gemeinde Münchingen einzutreten, weil dort ein geeigneter Platz vorhanden sei. Der Minister des Innern erklärt, daß das Ministerium die Absicht habe, weiter mit dem Wehrkreiskom­mando zu verhandeln, im Augenblick könne aber das Ministe­rium eine feste Stellung zu der Frage nicht einnehmen. Ein Vertreter der Demokraten erläuterte im einzelnen die -Stellung­nahme der Stadt Stuttgart. Ein Mitglied des Bauernbundes weist ebenso wie ein Mitglied des Zentrums daraus hin, welch großen wirtschaftlichen Wert das Gebiet in Zuffenhausen habe und daß es unverantwortlich wäre, dieses Gelände zu einem Exerzierplatz zu machen. Ein Antrag Dr. Elsas (Dem.), die Frage der Schaffung eines Ersatzes für den Cannstatter Exer­zierplatz beschleunigt zu prüfen und einen Interessenausgleich zwischen den beteiligten Gemeindeverwaltungen anzustreben, wurde angenommen. Weiter angenommen wurde ein Antrag des Berichterstatters Pflüger, die Frage der Beschaffung eines Ersatz-Exerzierplaßes für den Cannstatter Wasen einer Lösung entgegenzuführen, durch die ertragfähiges Gelände möglichst nicht in Anspruch genommen und die Entwicklung von Gemein­den, die auf das zu ihrer Gemarkugn gehörende Gelände an­gewiesen sind, nicht gestört wird. Dagegen wurde ein Antrag Albert Fischer (Komm.), bei der Verlegung des Exerzierplatzes auf Zwangsenteignung nicht stattzugeben, abgelehnt. So­dann behandelte der Ausschuß einen Antrag betr. Gemeinde­wahlrecht der Beamten. Dieser Antrag richtet sich gegen die Stellungnahme der Ministerialabteilung für Bezirks- und Kör­perschaftsberatung in einem Bescheid, in dem erklärt wird, daß ein Körperschaftsbeamter der Zustimmung der Amtsversamm­lung oder der Genehmigung der Kreisregierung bedürfe, zur Annahme eines Gemeinderatsmandats. Der Minister des In­nern teilte mit, daß das Verwaltungsgericht die Auffassung der Verwaltungsbehörde bestätigt habe. Es bleibe also nichts an­deres übrig, als daß das bestehende Gesetz geändert werde. Da die neue Gemeinde- und Bezirksordnung ja doch in nächster Zeit zur Behandlung komme, so könne diese strittige Frage in befriedigender Weise gelöst werden. Bei dieser Gelegenheit teilte der Minister noch mit. daß der Entwurf der Gemeinde­ordnung fertiggestellt sei und jetzt den Organisationen zugehe. Ein Antrag des Berichterstatters Heymann, bei der Neufassung der Gemeinde- und Bezirksordnung Bestimmungen dahin zu treffen, daß die Ausübung von Gemeinderatsmandaten durch Staats-, Gemeinde- und Körpevschaftsbeamte nicht mehr der Genehmigung der ihnen Vorgesetzten Stellen bedarf, wurde ge­nehmigt.

Essen, 11. Nov. Von der Verwaltung der Rhein. Stahl­werke wird derDeutschen Bergwerkszeitung" gemeldet, daß sie sich infolge Absatzmangels genötigt sieht) -die Förderung auf ihren ZechenUrenberg",Zentrum",Fröhliche Morgensonne" undBrassert" bis zum 15. Nov. um 1500 Tonnen arbeitstäg­lich einzu-schränken. Eine -diesem Förderungsausfall entspre­chende Zabl von Angestellten und Bergarbeitern muß bis zu diesem Zeitpunkt entlassen werden. Die Entlastung soll nach sozialen Gesichtspunkten vorgenommen werden. Von den Ein- ichränkungsmaßnahmen werden etwa 1000 bis 1200 Arbeiter der genannten Zechen betroffen.

Eine Indiskretion.

Stuttgart, 23. Nov. DieB. Z." brachte vorgestern in einer Meldung ans Stuttgart Mitteilungen aus einem Gespräch zwi­schen dem Reichspräsidenten von Hindenburg und einem Promi­nenten Mitglied der Deutschen demokratischen Partei, in dem sich der Reichspräsident abfällig über die Deutschnationale Par­tei wegen ihrer Haltung in der Locarno-Angelegenheit geäußert haben soll. DasNeue Tag-blatt" ist nach Erkundigungen an beteiligter Stelle zu der Erklärung ermächtigt, daß es sich bei der Notiz derB. Z." nicht etwa um eine dem Vertreter der B. Z," zur Wciterverbreitung gegebene Information handelt, sondern um mißverstandene, zufällig aufgegriffene Bruchstücke eines im engsten Kreis geführten Privatgesprächs, die völlig aus dem Zusammenhang gerissen sind. Die Indiskretion der Veröffentlichung wird von dem Reichspräsidenten nicht minder peinlich empfunden wie von seinem Gesprächspartner.

Vom Landesverband der Kinderreichen Württembergs.

Ulm, 9. Nov. Der Landesverband der Kinderreichen Würt­tembergs hielt am 8. November in Ulm seinen außerordentlichen Vertretertag. Dieser wurde eingeleitet durch eine sehr ein­drucksvolle Kundgebung am Vorabend im Dreilindensaale. Bei dieser sehr gut besuchten Versammlung sprach der Reichsbund­vorsitzende Konrad aus Düsseldorf vom Standpunkt der Kinder­reichen aus über -die FrageInneres Siechtum oder Sieg? Der Vertretertag, der von fast allen Ortsgruppen Württem­bergs mit Vertretern beschickt war, wurde am Sonntag im Saale desGoldenen Hecht" gehalten. Die Verhandlungen lei­tete der Äa-ndesverbandsvorsitzende Dr. Bernhard-Herbrechtin­gen. Nach Erledigung organisatorischer Arbeiten und Anhö­rung eines Vortrages von Oberlehrer Rau-Tübingen, berich­tete der Vorsitzende über den Besuch beim württembergischen Staatspräsidenten am letzten Mittwoch. Ihren Abschluß fand die Tagung >iu einer einstimmig angenommenen.Entschließung, in der es u. a. heißt: Der Landesverband Württemberg sieht in -der sittlich und körperlich gesunden Familie den Grundstein zum Wiederaufbau -des deutschen Volkes. Er verurteilt daher entschieden alle Bestrebungen, die die Beseitigung der M 218 ff. des Strafgesetzbuchs und -die -die Erschütterung der Ehe zum Ziele haben und damit die Moral der Familie und des Volkes untergraben. Er fordert auf Grund der Artikel 119, 145 und

155 der Reichsverfassung bessere Maßnahmen zum Schutze der kinderreichen Familien. Er verlangt Bereitstellung aller ver­fügbaren Mittel zum Bau vom Wohnheimstätten und Siedlun­gen für kinderreiche Familien. Er erwartet eine immer weiter -gehende Berücksichtigung der Kinderreichen bei der Steuergesetz­gebung. Er verlangt erhöhte Steuernachlässe entsprechend der Kinoerzahl.

Die Gesetzentwürfe über Locarno.

Berlin, 13. Nov. Am Montag erwartet die Regierung einen Beschluß der Botschafterkonferenz über die letzte -deutsche Ent- w-affnu-ngsnote und über die Festsetzung des Termins für die Räumung der Kölner Zone. Ob die Note der Botschafterkonfe­renz allerdings bereits am Dienstag in Berlin .vorliegen wird, erscheint fraglich. Jedenfalls wird Chamberlainh am Dienstag eine Rede über die Rückwirkungen halten, in der er offiziell Bericht über das Ergebnis der Verhandlungen in Paris und London erstatten soll. Das Kabinett würde also Mitte der nächste» Woche wahrsechinlich in der Lage sein, seine Entschei­dung über Locarno zu treffen, und danach die übliche Fühlung­nahme mit den Fraktionsführern -aufzunehmen. -Sollte die Ent­scheidung des Kabinetts in positivem Sinne aussallen, so könnte noch am Samstag dem Reichstag eine entsprechende Vorlage zugehen, die dann am Montag, den 23. November, programm­mäßig im Plenum zur Beratung kommen würde. Die deut­schen Gesetzentwürfe über Locarno werden, wie verlautet, ganz kurz sein und folgenden Wortlaut haben: 1. Der Reichstag stimmt den in der Anlage beigefügten Verträgen zu. 2. Der Reichstag ermächtigt die Regierung zum Eintritt in den Völker­bund.

Die Not der oberschlesischen Erwerbslosen.

Beuchen, 11. Nov. Die städtische Pressestelle teilt folgendes mit: Die Zahl der Erwerbslosen ist in Oberschlesien und be­sonders in Beuchen ständig im Zunshmen begriffen. Bei der außerordentlichen Teuerung ist es den Erwerbslosen gänzlich unmöglich, mit der Erwer-bslosenunterstützung auch nur den notdürftigsten Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Erwerbslosen -haben daher eine Entschließung an die Reichs- und die Staats­regierung, sowie an -die oberschlesischen Abgeordneten mit der dringenden Bitte um Beschaffung -von Arbeit gerichtet. Ins­besondere wurde die baldige Inangriffnahme des Bahnbaues von Nikoltschütz nach Brznuk gefordert und -die Gewährung von Geldmitteln an die Stadt Beuchen aus der produktiven Erwerbslosenfürsorge zur Durchführung von großen Notstands­arbeiten. Die Entschließung der Arbeitslosen, deren Notlage Von allen Parteien einmütig anerkannt wird, ist durch eine Zu­satzresolution der Politischen Parteien unterstützt worden. Diese Zusatzresolution ist unterzeichnet von der Deutschnatio­nalen V-olkspartei, der Deutschen Volkspartei, dem Zentrum, den Demokraten, den Deutsch-Sozialen, der Wirtschaftspartei und den Sozialdemokraten.

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Paris, 13. Nov. Die Finanzkommission der Kammer gab nach mehrstündiger Rede Painlevbs und der sich daran anschlie­ßenden Debatte einen Bericht heraus, worin es u. a. heißt, daß das Einvernehmen zwischen der Regierung und der Finanz- kommission hergestellt ist.

Paris, 13. Nov. In der Senatskommission für Auswär­tiges wurde Briands Haltung Lei den Locarno-Verhandlungen gebilligt. Nur Poincare und Millerand erhoben Einwendun­gen. Im Pariser Auswärtigen Amt wird offiziös die Er­wartung ausgedrückt, daß die Botschaftcrkonferenz am Montag ein Datum für die Räumung Kölns festsetzen könne.

Keine Auflösung der Kontrollkommission.

Paris, 13. Nov. Am Quai d'Orsay wird über die Antwort der deutschen Regierung auf die durch die Botschafterkonferenz geäußerten Wünsche folgendes mitgeteilt: Das vierzig Seiten umfassende Schriftstück gewährt den Alliierten in der Mehrzahl der behandelten Punkte volle Genugtuung. Es bleiben noch einzig zwei Fragen zu erledigen. Es muß eine Verständigungs­basis für die Effektivbcstände der Schupo gesundem werden. Ein weiterer Gedankenaustausch über diese Frage ist nötig. Vielleicht wird bis Montag die Botschafterko-nferenz in der Lage sein, auch in diesem Punkt -ihre Befriedigung aussprechen zu können. Sollte dies der Fall sein, dann wird das Datum der Räumung Kölns festgesetzt werden. Die Internationale Kon­trollkommission wird bis auf weiteres in Berlin bleiben, rrm die Durchführung der zugesagten Maßnahmen zu überwachen. Aus keinen Fall wird die Auflösung der Kontrollkommission gleichzeitig mit der Räumung Kölns stattfinden, doch ist eine bedeutende Herabsetzung des Umfanges dieser Kommission zu erwarten.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung«

Sormiagsgcdanken.

Ernte- und H er bstüan kfest.

Das ist eine sehr -anständige, reine und lautere Freude, da man sich freut, wenn die Feldfrüchte glücklich und reichlich geraten. Luther.

Laß wachsen und werden und lerne zu warten: in jedem Garten kommt auf Erden Las Allerschönste schwer herauf.

C. I. Schulte.

Neuenbürg, 11. Nov. Auf die Veröffentlichung einer Zu­schrift aus Wildba-d über die Stuttgarter Wasserversorgungs­pläne geht uns von der Stadtverwaltung Stuttgart folgende Erwiderung zu: Es ist nicht richtig, daßnach allgemeiner Vermutung" -die Thermen Wildbads gerade aus der Richtung der geplanten Talsperre kommen. Neuere Forschungen weisen