§er«enäung

äer

zltbevsftrten

Nenko

tenkel's iVasck- kleick-Zoäa

eim >Vs8c:ken verbilligt 6ie ^Väscke!

»erlösen Haushalt für sucht nach Pforzheim.

iote unter Nr. 545 an ztäler"-Geschäftsstelle.

! aus iMovember 18 ihriges kräftiges

»icke»

mer und Hausarbeit.

nold, Schömberg»

OA. Neuenbürg.

nto-Büchlein

Meeh'scheBuchhdlg.

t sucht per sofort bei

en.

, Uebereinkunft. sstelle.

teuenbürg.

»es reines

rgewsrk

n

erei Cranbuer und ei Mayer.

Kammerjäger

n. Lobinat,

er Fachmann, kommt nach Neuenbürg und ng und vertilgt unter her Garantie Ratte«, Schwaben, Wanze« tliches Ungeziefer auch llten Scheunen. Be­ll erbitte nur unter rjäger Lobinat sofort Enztäler"-GeschaD Referenzen aus ganz Deutschland.

les, guterhaltenes, nuß-

liertes

Wmtt

zem Marmor, Polster-, Matratzen, evtl, auch derbetten, sowie zM tene, vollständ. Bette«, t Röste, Bettstelle«, ratzen, Vertikow, ke, Kommoden, Tische,! . Küchenschrank günstig rufen I

IWeWkilk. I».

Laden.

Bezugspreis: Halbmonatl. in Neuen­bürg 75 Goldpfg. Durch diePostiin Orts- u,Ober­amtsoerkehr, sowie im sonjl. ini.Berk.93G.-Pf. m. Postbestellgeb. Preise sreibieib.. Nücherhebung Vorbehalten. Preis einer Nummer 10 Goldpfg.

In -Fällen höh. Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung od. aus Rückerstattung de« Bezugspreises.

Bestellungen nehmen all» Poststellen, sowie Age» turen u. Austrägerinnen jederzeit entgegen.

r «nztäler.

Anzeiger kür Sas Lnztal unS Umgebung.

Amtsblatt kür Sen VbgramtsbgAirk Neuenbürg

«rieheini »Sglich «tt M «»a h«, »v »mm - Scirrlage.

Giro-Konto Nr. 24

O.A.-Sp«»-s V»«r »Nd v«It>s d« L. Meehlch«» 0nchd«u«e«t Ontzß»«

«» S ch r i ft!eil »», »»rantwortlich v. Srro» t» 2«»-»bürs.

^ L 4 Ä

Freit« q, den 16 . Oktober 1925 .

Anzeigenpreis:

Die einsp. Petitzeile oder deren Raum im Bezirk 20, äußerst. 25 Goldpfg., Rekl.-Zeile 80 Goldpfg. m.Ins.-Steuer. Kollekt.- Anzeigen 100»/« Züsch lag. Offerte und Auskunft­erteilung 20 Goldpfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt, der im Falle des Mahnverfahrens Hinfäl­lig wird, ebenso wenn Zahlung nicht innerhalb 3Tagen nach Rechnungs­datum erfolgt BeiTaris- veränderungen treten so­fort alle früheren Ver­einbarungen außerKrast.

Fernsprecher Nr. 4. Für telefonijcheAujträge wird keinerlei Gewähr übernommen

83. Jahrgang.

DEMichland

München, 15. Oktbr. Da infolge Lohnstreitigkeiten in der chemischen Industrie in einer Anzahl von Betrieben die Arbeit niedergelegt wurde, haben die Arbeitgeberverbände die Aus­sperrung für die gesamte chemische Industrie in Bayern für den 21. Oktober beschlossen.

Berlin, 15. Oktbr. In der Feme-Mordaffäre ist eine neue Verhaftung erfolgt. Von den Beamten der politischen Polizei ist der ehemalige Kommandant der in der Spandaner Zitadelle untergebrachten Formation, Oberleutnant Bndzinsky, sestge- nommen worden. Die SpandaueiNZitadelle spielte, wie erinner­lich, schon während des Küstriner Putsches eine bedeutsame Rolle. Bndzinsky steht im Verdacht der Mitwisserschaft an die­sem, wenn nicht sogar mehrerer Fälle von Fememorden.

Eine rheinische Stimme zur Räumung der Kölner Zone.

Köln, 14. Oktbr. DieKölnische Volkszeitung" wendet sich dagegen, daß die Räumung der Kölner Zone als vollwertige Gegenleistung für den Abschluß eines Sicherheitspaktes anzu­sehen sei. Sie schreibt darüber u. a.: Selbstverständlich sehnen wir heiß den Tag herbei, wo Köln und das nördliche Rhein­land frei wird, aber wir denken nicht daran, die Befreiung der engeren Heimat, die wir aus Grund des Rechts, das uns die vollzogene Entwaffnung gibt, zu fordern haben, wie ein Ge­schenk der Großmut, das alles andere aufwiegen könnte, ent- gegenznnehmen und seinetwegen die gerechten Forderungen des übrigen Rheinlandes und Gesamtdeutschlands in Gefahr zu bringen. Nicht für die Räumung der Kölner Zone kann es eines Sicherheitspaktes bedürfen, auch nicht einmal neuer förmlicher Zusicherungen der Besatzungsmächte. Nicht für die Kölner Zone wiederholen wir, deren Befreiung ohnehin längst fällig ist, sondern- für alles rheinische Land, das ohne bindende Zusiche­rungen der Westmächte weiter einer »harten und ungewissen Zu­kunft entgegensehen müßte in schneidendem Gegensatz zu der Politik friedlicher Eintracht freier, gleichberechtigter Völker, die von Locarno ausgehen sollte! Wer den Frieden ehrlich will, muß dafür sorgen, daß der Riß geschlossen wird.

Der Zentralverband deutscher Kriegsbeschädigter gegen dieMünchener Post".

Berlin, 14. Oktbr. Der Zentralverband deutscher Kriegs­beschädigter und Kriegshinterbliebener bittet uns um Verbrei­tung der folgenden Erklärung: Die Unterzeichneten Verbände erklären zu der in derMünchener Post" vom 7. und 10. Oktober erschienenen ArtikelnDienst am Baterlande", daß die darin enthaltenen ehrenrührigen Behauptungen, soweit sie auf die Verbände und auf die Mitglieder der Vorstände Bezug nehmen, in allen Punkten falsch und unwahr sind. Die Artikel gehen auf die Behauptung einer Person zurück, die wegen Betrug und Unterschlagung von einem Verband angezeigt werden mußte und zu einer schweren Gefängnisstrafe verurteilt wor­den ist. Die Berichtigungen sämtlicher angegriffenen Verbände und Persönlichekiten sind derMünchener Post" unter Beru­fung auf 11 des Pressegesetzes übersandt worden. Ferner erheben die Verbände, wie die angegriffenen Persönlichkeiten gegen dieMünchener Post" Beleidigungsklage. Vor dem Ab­druck des obigen Artikels oder von Teilen desselben in anderen Zeitungen wird gewarnt, da in jedem Falle Klage erhoben wird. Deutscher Kampfbund gegen die Kriegsschuldlüge, Reichsverband akademischen Kriegsteilnehmer, Zentralverband deutscher Kriegs­beschädigter und Kriegshinterbliebener e. V.

Die Kommunisten gegen Severing.

Berlin, 15. Oktbr. In derRoten Fahne" deutet der Führer der kommunistischen preußischen Landtagsfraktion an, welche Marschroute die Kommunisten bei ihrer künftigen Politik in Preußen und insbesondere gegenüber den gegen Severing ge­stellten Mißtrauensanträgen einzuschlagen gedenken, und sagte am Schluß der Kritik der gestrigen Rede Scverings: Die Kom­munisten bringen ihr Mißtrauen und ihre Kampfstellung gegen­über jedem Ministerium dadurch zum Ansdruck, daß sie den Etat ablehnen und außerhalb des Parlamentes die Arbeiter- masten zur einheitlichen Kampffront gegen alle kapitalistischen Regierungen und so auch gegen das System Severing zusam- menschliehen. Die sozialdemokratischen Führer sind im Preußi­schen Landtag jederzeit bereit, mit den Parteien, die heute Se­vering das Mißtrauen anssprechen, in eine Koalition einzutre- ten und eine Front gegen die kommunistische und revolutionäre Arbeiterschaft zu schließen. Dieser Einheitsfront gilt es, die Einheitsfront des revolutionären Proletariats gegenüber zu stellen und das wollen die Kommunisten.

Ermäßigung der Verzugszuschläge für Steuerruckstände.

Durch eine Verordnung vom 10. Oktober, die am 15. Okto­ber in Kraft tritt, werden die Verzugszuschläge bei Steuer­leistungen, die bisher für den angefangenen halben Monat noch nicht gezahlt sind, auf 54 Prozent herabgesetzt. Ms Ueber- gangsbestimmung gilt, daß auch die Verzugszuschläge, soweit der betreffende halbe Monat bereits vor dem 15. Oktober be­gonnen hat, auf 54 Prozent herabgesetzt werden. Darüber hin­aus hat der Reichsfinanzminister in einem Schreiben an die Finanzämter zum Ausdruck gebracht, er habe keine Bedenken, daß die Finanzämter aus Billigkeitsgründen auch für die Ver­gangenheit, soweit die Verzugszuschläge nicht bereits bezahlt sind, die neuen Sätze in Anwendung bringen, soweit nicht schlechter Wille der Steuerpflichtigen vorliegt.

Ausland

Prag, 15. Oktbr. Laut PragerRnde Pravo" erlaubte Pch der linksradikale Stadtrat von Beraun, Anton Pech, seiner­zeit, als Präsident Masaryk die Berauner Ausstellung besuchte, den Präsidenten außerhalb des vorgesehenen Programms auf das Leben der armen Leute in Beraun aufmerksam zu machen. Dafür wurde er nun von der tschechischen Bezirksverwaltung

in Horschitz aus Grund des Prügelpatents von 1848 zu acht Tagen Gefängnis verurteilt. Die tschechische Forstverwaltung hat »verfügt, daß in dem zur Tschechoslowakei gehörigen Teil des Riesengeibirges sämtliche deutschsprachigen Wegweiser, die der Deutsche Riesengebirgsverein in jahrzehntelanger mühseli­ger Arbeit errichtet hat, im Laufe einer Woche entfernt werden müssen. Gleichzeitig wurde angeordnet, daß in Zukunft nur tschechische Wegweiser angebracht werden dürfen. Durch diese Maßnahmen hoffen die Tschechen, den ihnen unwillkommenen Besuch der Reichsdeutschen des rein deutschen böhmischen Riesen­gebirges fernzuhalten. Der Protest des Deutschen Riesenge- birgsvereins blieb vergeblich. »

Sforza gegen die Unmöglichkeit des polnischen Korridors.

ImCorriere de la Terra" führt der ehemalige Minister des Auswärtigen, Graf Sforza, aus: Der Polnische Korridor ist das schrecklichste Geschenk, welches jemals einem Staate ge­macht worden ist. Außer Frankreich hätten das auch alle ande­ren Regierungen eingesehen. Eine Großmacht wie Deutschland könne sich unmöglich auf die Dauer ihr Gebiet in zwei Teile schneiden lassen. Es handelt sich darum, Frankreich von einer solchen Unmöglichekit zu überzeugen, damit ohne sofortige Ge­bietsabtrennungen die schwersten, durch jene Teilung hervor- gerujenen Schäden abgestellt werden.

Luftbomben und Propaganda in Marokko.

Paris, 15. Oktbr. Aus Fez wird berichtet: Während des Winters soll unter Len Stämmen im Rifgebiet eine lebhafte Politische Propaganda entfaltet werden, um die Eingeborenen vor einer Wiederaufnahme der Kämpfe im Frühling abzuhal­ten. Man will ihnen die Ueberzeugung beibringen, daß sie eigentlich die Opfer seien, und daß sie durch die Anforderungen Abd el Krims vollständig ansgeplündert würden. Ein Flie­gergeschwader hat gestern über 3000 Kilo Bomben aus Tar- quis geworfen, wo Abd el Krim seine neue Residenz aufgeschla­gen hat. Auch in der Gegend von Ain Berda und nördlich von Kert entfalteten französische Flieger eine lebhafte Tätigkeit. Von Cuers-Pierrefeu, der südfranzösischen Flugzeugbasis, aus wurde gestern von neuem ein Bombenslngzenggeschwader nach Casablanca abgesandt. Gleichzeitig ist auch von Bizerta aus ein Geschwader Wasserflugzeuge nach Marokko gegangen. Es scheint, daß die Verwendung von Flugzeugen in Marokko einen sehr großen Umfang annimmt. Den Rifleuten ist der Kampf gegen Liese Waffe offenbar ungewohnt, sodaß man sich in fran­zösischen Militärkreisen» einen großen Erfolg von einer reich­lichen Verwendung der Flugzeuge verspricht.

Gegenwehr der Rifkabhlen.

London, 15. Oktbr. DemDaily Expreß" wird aus Fez gemeldet, eiue starke französische Aufklärungstruppe von drei- bis vierhundert Mann Kavallerie, welche nordwestlich von der französisch-spanischen Linie bis 30 Kilometer vor Ajdir vorging, wurde von Rifkabhlen auf dem Rückwege im Gebirge aus dem Hinterhalt überfallen. Die Rifbewohner feuerten von allen Seiten aus die nur »langsam vorwärts kommenden Truppen und brachten ihnen erhebliche Verluste bei. Der Kolonne gelang es schließlich, zu ihrer Ausgangsbasis zurückzukehren. Nach einer Tanger-Meldung desDaily Telegraph" fielen 14 Granaten auf den Bahnhof Tetuan. Abd el Krim hat sein Hauptquartier in Targuist aufgeschlagen und hat dort seine Truppen, sowie viele Gefangene versammelt und große Vorräte und Munition eingelagert. Starke Befestigungen sind'aufgeworfen, namentlich gegen Luftangriffe und ein Telephonnetz mit der Front und dem Djeballaland ist hergestellt worden.

Frankreichs große Verluste in Syrien. Ministerpräsident Painleve, der gestern der Finanzkommis­sion »der Kammer Bericht erstattete über neue militärische Kre­dite, wurde bei der Gelegenheit von einem Mitglied der Kam­mer über die Verluste befragt, »die Frankreich in Syrien er­litten hat. Die Frage war für Painlevö offenbar höchst unan­genehm. Er teilte mit, daß bis Ende »September 1925 in ihrien 6042 Mann, darunter 179 Offiziere, gefallen seien. Die von Painlevb erwähnte Zeit saßt natürlich die letzten Kämpfe unter dem General Sarrail nicht ein.

Kommunistenverhaftungen in London.

London, 15. Oktbr. Großes Aufsehen erregte in der Presse die nach Mitternacht veröffentlichte Meldung von der gestern nacht erfolgten Durchsuchung des kommunistischen Hauptquar­tiers in London »durch die Polizei und der Verhaftung von sechs bekannten Führern. Die Durchsuchung wurde unternommen aus Befehl des Innenministeriums. Die Verhafteten werden des Versuchs, Aufstand und Meuterei zu erregen, angeklagt. Vier Verhaftete sind Mitglieder des Vollzugsausschusses der kom­munistischen Partei.

Aus SladL Bezirk und Umgebung

Neuenbürg, 15. Oktbr. (Haustrunk.) Das Ministerium des Innern weist in einer Bekanntmachung daraus hin, daß die Ver­wendung von Weinsteinsäure bei der Herstellung »von Haus­trunk aus Traubenmaische, Traubenmost, Rückständen der Wein­bereitung oder aus getrockneten Weinbeeren verboten ist. Ein Zusatz von Weinsteinsäure zu Wein ist ohnedies verboten; es darf deshalb dem Haustrunk auch dann, wenn Wein, insbeson­dere ausländischer Wein mitverwcndet wird, Weinsteinsänre nicht zugesetzt werden.

Birkenfeld, 15. Oktbr. Nachdem die von der Gemeinde in Angriff genommenen Bauarbeiten nunmehr nahezu beendigt sind, eine Inangriffnahme neuer Arbeiten aber infolge der schlechten finanziellen Lage der Gemeinde unmöglich ist, be­schließt der Gemeinderat die Entlassung sämtlicher Gemeinde- arbeiter, soweit sie nicht als Notstandsarbeiter anerkannt sind.

Calmbach. (Gemeinderatssitzung vom 8. Oktober.) Am 5. März d. I. bat der Gemeinderat den Voranschlag des Ge-

meinüehaushaltes für das Rechnungsjahr 1924 aufgestellt. Bei 132 996 Mark Einnahmen und 202385 Mark Ausgaben ergibt sich ein Abmangel von 69 389 Mark, welcher durch die Gemeinde- umlage zu Lecken ist- Da zur Zeit der Ausstellung des Vor­anschlags ein festes Gewevbesteuerkatafter noch nicht gegeben war, die damaligen gesetzlichen Grundlagen aber zu einer mög­lichst gerechten Steuerverteilung ungeeignet waren, hat der Ge­meinderat beschlossen, mit der endgültigen Feststellung des Vor­anschlags und der Gemeindeumlage zuzuwarten bis die Ge­werbesteuereinschätzung für 1924 erfolgt sei. Dies ist inzwischen geschehen. Nach dem Ergebnis »derselben wäre bei dem fest­gestellten Ab Mangel eine Umlage von 23 v. H. der Ertrags­kataster notwendig geworden. Aus das Gesuch um Genehmi­gung des Umlagchöchstsatzes hat die M.B.K. den Voranschlag mit der Aufforderung an »den Gemeinderat zurückgegeben, sich über die Aufhebung des Bürgernutzens schlüssig zu machen. Um die einzelnen Gemeinderatsmitglieder über Herkunft und Höhe der Bürgernutzung unterrichten, hat der Ortsvorsteher den­selben vor der Beschlußfassung eine eingehende »schriftliche Dar­stellung hierüber gegeben. Ans derselben ergibt sich, daß die Grundlage für die Bürgernntzung das Erträgnis des Gemeinde­waldes an Brennholz bildet. Letzteres beläuft sich auf rund 10 500 Mark, wovon die Hauerlöhne, »die anteilmäßigen Kultur-, Beförsterungs-, Waldschutz- und Verwaltungskosten mit 6500 Mark in Abzug zu bringen sind, so daß zur Austeilung 4000 M. verbleiben.

Der Gemeinderat beschloß, an der Auszahlung der Bürger­nutzung für 1924 festznhalten, »den Betrag der einzelnen Bür­gergabe aber dem Gesamterträgnis derselben und der Zahl der Nutzungsberechtigten entsprechend aus 8 Mark für einen Be­rechtigten festzusetzen. Gegen diesen Beschluß hat die M.B.K. keine Einwendung erhoben- Gleichzeitig hat sie aber angeorü- net, Laß von den für 1924 eingestellten Ausgabeposten soviel auf 1925 übertragen werden, daß über eine 20Prozentige Um­lage nicht hinaus gegangen werden muß. Demzufolge wurde vom Gemeinderat beschlossen, Len zur Wiederbeschaffung des durch die Inflation verloren gegangenen Betriebskapitals ein­gestellten Betrag von 6000 Aftirk auf 1600 Mark herunterzu­setzen. Der hiedurch auf 61489 Mark ermäßigte Gefamtabman- gel soll durch eine Gemeindeumlage von 20 v. H. der Ertrags­kataster »gedeckt werden. Dieser Beschluß ist von der Aufsichts­behörde genehmigt und der Voranschlag für vollziehbar erklärt worden. Von der Gemeindepflege wurde die Gemeindeumlage für 1924 vorläufig in Höhe von 12 v. H. der Ertragskataster erhoben, so Laß noch 8 b. H. derselben für 1924 nachzuerheben sind.

Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung der Min. Ä. Innern und der Finanzen über Aenderung des Gemeindesteuer- gefetzes vom 28. 8. 1925 wurde auf Grund der vorstehenden Vor­schriften beschlossen», vom 15. 10. 1925 ab von dem Recht der Er­hebung einer Wertzuwachssteuer Gebrauch zu machen, wenn bei der Veräußerung von Grundstücken, die in der Gemeinde liegen, der Veräußerer das Eigentum an den Grundstücken in der Zeit vom 1. Januar 1919 bis 31. Dezember 1924 erwor­ben hat.

Der Gemeinderat nimmt Kenntnis von einem Erlaß des Oberamts Neuenbürg über die stattgefundene Farren- und Zuchtbockschau. Bei der Farrenhaltung ergab sich kein Anstand. Für »die Zuchtbockhaltung wurde die Beschaffung eines Ersatzes für den älteren weißen Saanenbock angeregt. Es »wurde dem­entsprechend beschlossen. Der außer Dienst gestellte rehfarbige Bock wird dem Farrenwärter Wurster zum Preis von 25 Mk. als Schlachttier überlasten. Hieran anschließend wurden noch verschiedene kleinere Vcrwaltungsgeschäste und Grundstücks- schätzungen erledigt.

Rohrdorf OA. Nagold, 15. Oktbr. (Tödlicher Fabrikunsall.) Der mit der Kestelreinigung in der Schwarzwälder Tuchfabrik beschäftigte 18jährige Wilhelm Walz von Oberjettingen war zu dem oberen Mannsloch herausgestiegen, um ein Lichtleitungs­kabel emporzuziehen und an anderer Stelle wieder herunter­zulasten. Plötzlich hörten die in dem Dampfkessel arbeitenden Leute einen dumpfen Ton und als man nachsah, fand man den Walz, den Steckkontakt mit Leiden Händen an die Brust Pres­send, auf dem Boden liegend. Die Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. Walz, der sehr herzleidend war, wird durch eine Berührung mit der Lichtleitung einen Herzschlag erlitten haben. Genaues konnte »bisher nicht festgestellt werden, jedoch kann nur die unglückliche Verkettung verschiedener Um­stände die Ursache gewesen sein.

Horb, 15. Oktbr. (Die Herren der Straße.) Mn von Bil- dechingen kommendes Auto fuhr in rasendem Tempo und ohne Signal zu geben auf das Fuhrwerk »des Schwanenwirts Hipp mit solcher Wucht auf, daß der Wagen auf die Seite geworfen und zertrümmert wurde. Das Auto suchte hernach zu entkom­men, wurde aber in Nordstetten aufgehalten. Das Fuhrwerk war mit drei Personen »besetzt, die trotz des heftigen Zusammen­pralls unverletzt blieben.

Stuttgart, l5. Okt. (Beleidigungsprozeß.) Vom Schöffenaericht Stuttgart wurde der Geschäftsführer des Wiirtt. Bauern- und Wein­gärtnerbundes, Theodor Körner jun., wegen öffentlicher Beleidigung zu 100 Mark Geldstrafe verurteilt. Der Anklage lag eine in den Zeitungen von Körner enthaltene Aeußerung gegen den Staatsanwalt Dr. Brügel zugrunde. Dieser hat anläßlich einer Verhandlung vor dem Amtsgericht Ludwigsburg, als einige Mädchen aus Hessigheim wegen Nahrungsmittelfälschung und Preistreiberei angeklagt waren, erklärt, wenn das Käsmachen sich nicht mehr rentiere, dann sollen die Bauern vom Markt wegbleiben. Diese Aeußerung nahm Körner zum Anlaß, um in ziemlich scharfer Weise gegen den Staatsanwalt einen Artikel zu schreiben, in dem er u. a. die Aeußerung gebrauchte, daß die vom Staatsanwalt gebrauchte Redensart, wenn sie nicht von einem Staatsbeamten gemacht worden wäre, als dummes Geschwätz zu betrachten sei.