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ris Pfund, Kisteneier at 10, Endivien 15 > 510, Sellerie 5

Vieh- und Schlacht- 85 Iungbullen, 277 ler, 1023 Schweine gewicht: Ochsen 1. 1), Bullen 1. 53 bls 57-62 (57-6N, 2. 43 (unv.), 2. 20 bis SO94). 2. 86-90 -83), 2. 5070 (40 (90-92,. 3. SO bis (7382)MK. Vec- lleberstand. ügroßmarkt auf dem l Mir. - Mostobst- Preis 8-9 Mk. - ihr 200 Itr., Preis

Auftrieb: 19 Ochsen, iweine Ueberstand: ein Pfund Lebend- chien und Rinder 2. ine Notiz, Schweine

ogene Tiere und Stall für Fracht, oie den natürlichen sentlich über den

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: Costes, der kürzlich Hs, deutsches Gebiet rk verurteilt worden 0 Mark zu bezahlen valtschaft und über- ! Franken, on 22000 Mark ist et Der Defraudant unterlassen, verurteilte den Eisen­gen Beleidigung von nis und 1000 Mark rist. tzolzmann soll Karte auf den Bahn- tten um »ach Maxi­werde euch melden, Usanwalt, der Holz- nnten Menschen schtl- wie eine Gefängnis- intragt. Ein fran- eines Angehörigen der chasen kommen ließ, n, wurde mit 500 M.

;en in der Angelegen- Döberitz führten zur ahlem, der verdächtig onen den steckbrieflich mmen zu haben, nationalen hat auch Landtag ein Miß- evering eingeibracht. - in Grevesmühlen, Landfriedensbruchs verurteilt wurden, n. In der Stacht 'f gelegene, verschie- edeberg nieder. Me Ortschaften wurden Die gesamte Ernte, vernichtet. Es wird rer Professor Ernst deuten die Vereinig- Laß an einem Tage len, um Deutschland

en Spiritusschiebungen

> Vergehens gegen das langjährige Buchhalter -r Fabriken, Palusch- und die Inhaber der r. Diese Firma stand olizeiaufsicht.

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enden Augen an, in seiner Brust richtig entgegen.

sie legte die Arme (Forts, folgt.).

Liegnitz, 13. Oktbr. Gegen den Leiter der Liegnitzer Kri­minalpolizei, Kriminalkommissar Ernst Klein, wurde aus Ver­anlassung der Landeskriminalpolizei in Berlin wegen dienst- licüer Vergehen ein Verfahren eröffnet.

Görlitz, 13. Oktbr. In dem benachbarten Ober-Ludwigsdorf bei Görlitz hat heute vormittag der 50 Jahre alte arbeitslose »nd dem Trunk ergebene Arbeiter Schulze, der mit einer Frau M zusammenlebte, die 15jährige Tochter und den 7 Jahre alten Pflegesohn der Frau Alt mittels eines Hammers er­schlagen. Der Täter hat sich darauf selbst erhängt.

Paris, 14. Oktbr. Gestern wurde von der zweiten Straf­kammer in Paris der Geschäftsführer der kommunistischen Zei­tungCaserne", der Gemeinderat Renault, sowie der Geschäfts­führer der ZeitungL'Avangarde" zu je acht Monaten Ge­fängnis und 2000 Frcs. Geldstrafe verurteilt. Die beiden hatten ini Juli in den beiden Zeitungen Militärpersonen Mm Un­gehorsam ausgefordert.

Amiens, 14. Oktbr. Gestern wurde hier der deutsche Küras­sierrittmeister Bauernmeister, der sich gegenwärtig aus Schloß Löbnitz aufhalten soll, in Abwesenheit zu 20 Iahen Zwangs­arbeit und 20jährigom Aufenthaltsverbot verurteilt.

Moskau, 13. Ohtbr. Graf Brockdorfs-Rantzau hat in einer Ansprache an die Moskauer Presse die Bedeutung des deutsch- russischen Handelsvertrags unterstrichen. Me Wichtigkeit des deutsch-russischen Vertrags wird von der Sowjetpresse aner­kannt, ohne daß eine gewisse Unruhe wegen der Locarnoer Ver­handlungen verschwiegen wird.

Raubbau im SaargeLiet.

Berlin, 13. Oktbr. DerLokalanzeiger" berichtet aus Saarbrücken: Nachdem schon der saarländische Ort Schappach dem Raubbau zum Opfer gefallen ist, werden jetzt neue Boden­senkungen aus dem Orte Dudwctler gemeldet. In der Nähe des Zchiedeborner Schachtes hat sich in nördlicher Richtung -der Boden in einer Länge von rund 250 bis 300 Metern ungefähr zwei bis drei Meter breit gesenkt. Der ganze Strich zeigte tief klaffende Oeffnungen. Stellenweise ist der Boden derart ge­spalten, daß eine Oeffnung gähnt, durch die man in grund­lose Tiefe blickt. Die BevMerung Dudweilers ist durch diese Zerstörung sehr unberuhigt.

doch abgehalten worden, weil die Juristen noch rechtzeitig mit dem Bericht über die ihnen übertragenen Aufgaben fertig ge­worden waren. Während der Vollsitzung ist der Text des Pcckt- entwurses durchgesprochen worden. Ein Teil Ser Diskusston galt den Ostsragen, wobei es jedoch zu endgültigen Beschlüssen nicht gekommen ist. Was den Artikel 16 und den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund betrifft, so hat Ach die Sach­lage gegenüber dem Montag nicht geändert. Viel kommen­tiert wird die Entsendung des Staatssekretärs Dr. Kemper nach Berlin, in der man in einigen Lagern ein kritisches Anzeichen erkennt und von der man eine Verzögerung der Konferenz­arbeiten behaupten wollte. Demgegenüber wird in maßgeben­den deutschen Kreisen mit aller Entschiedenheit festgestellt, daß von einer Verzögerung der Konserenzarbeiten durch diese Reise umsoweniger die Rede sein kann, als die deutsche Regierung in jedem Fall, gleichgültig, ob das Schlußergebnis der Kon­ferenz sich positiv oder negativ gestaltet, an einer möglichst schleunigen Durchführung der hiesigen Arbeiten und an einer Klarstellung der politischen Gesamtlage aus das lebhafteste interessiert ist. Uebrigens war die Entsendung eines Herren aus der Umgebung des Reichskanzlers zur Berichterstattung nach Berlin über den Gesamtstand der hiesigen Verbandlungen von Anfang an vorgesehen, sobald ein hinreichender Ueberblick über die Lage möglich war. Dieses Verlangen entspricht Len bisheri­gen Gepflogenheiten auf politischen Konferenzen, an denen Deutschland beteiligt war, und hat sich durchaus bewährt. Ueb­rigens dürfte anzunehmen sein, daß auch andere Delegationen ähnlich verfahren sind. Was die voraussichtliche Dauer der Konferenz anbelcmgt, so gehen die Auffassungen hierüber in -den einzelnen Delegationen auseinander. Während man in eng­lischen Kreisen von der Erledigung aller schwebenden Fragen bis zum Ende der lausenden Woche spricht, hat man in den Lagern der östlichen Interessenten die Auffassung, daß mit einer Beendigung der Zusammenkunft von Locarno erst in der zwei­ten Hälfte der kommenden Woche zu rechnen sei.

Interview mit Skrzhnski.

Locarno, 13. Oktbr. In einem Interview mit dem hiesigen Sonderkorrespondenten des Reuter scheu Büros erklärte der pol­nische Außenminister Skrzhnski, es hätten sich bei seiner Be­sprechung mit Dr. Stresemann so gut wie keine Schwierig­keiten ergeben. (?) Er sei recht befriedigt. Die Hauptschwierig­keiten, der Versailler Vertrag, sei freilich nicht erörtert worden und werde auch auf dieser Konferenz nicht erörtert werden, da dieser Vertrag die Grundlage des gesamten Pattes bilde und unversehrt bleiben müsse.

Locarno, 14. Oktbr. Heute vormittag fanden zwischen der deutschen und polnischen Delegation Besprechungen über Fra­gen, die die Ostverträge betreffen, statt. Wie die Schweizerische Depeschenagentur meldet, sind die Verhandlungen über die mit dem Artikel 16 der Völkerbundssatzung zusammenhängenden , Fragen nunmehr vorläufig zurückgestellt worden. Sie werden wird, so werden auch die übrigen deutschen Wünsche und Be- i erst gegen Schluß der Konferenz im Rahmen der übrigen Pro- schwerden sich im Geiste wirklicher Verständigung regeln lassen. ! Mme wieder ausgenommen werden.

Wenn man dies indessen als Vorbedingung für ein europäisches--

Reinemachest aussaßt, so gefährdet man damit indem man ! GerichtsskM!.

nur"d!k Miukte auf beiden Smten aufftachelt - : Neucubüm, 10. Oktbr. Vor dem hiesigen Amtsgericht stand

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bank erleidet zum mindesten,-einen Verlust von, einer chaMn > der putschen Del^ation^ festem WMn ,, Neumann von dort verübten Körperverletzung. Beide wohnen

bisher nicht der Fall gewesen wäre. Der Hauptübelstand liege darin, daß zahlreiche Verfallsristen in rascher Folge in den nächsten Monaten bevorstehen, sodaß der Finanzmintster große Summen zur Verfügung haben müsse, um die Fälligkeiten ein­zulösen. Zu besonderer Besorgnis sei übrigens kein Anlaß. Der Finanzminister kündigte sodann eine Reihe von Reformen an, unter anderem eine Reform der Geschästsmnsatzsteuer, welche insbesondere die Lasten der kleinen Kaufleute erleichtern soll; dagegen soll die Geschäftsumsatzsteuer für große industrielle Unternehmungen erhöht und die Luxussteuer anders gestaltet werden.

Amerikas Mahnung an die Schuldnerstaaten.

Me amerikanische Regierung entschied sich für eine plan­mäßige Poiltik des wirtschaftlichen und finanziellen Zusammen- arbeitens mit denjenigen Nationen, die sich aufrichtig bemühen, ihre während des Krieges in Len Vereinigten Staaten ausge­nommenen Schulden an das amerikanische Schatzamt zurückzu- zahlen. Die Staaten jedoch, die sich ihren Verpflichtungen gegenüber den Vereinigten Staaten entziehen wollen, haben von ihnen wenig Anteilnahme und Hilfe bei Lösung ihrer Schwie­rigkeiten zu erwarten. Diese offizielle Erklärung wurde heute abgegeben als Antwort aus verschiedene Anfragen an die Re­gierung nach ihrer Meinung bei etwaigen neuen Versuchen, amerikanische Anleihen für die europäische Industrie zu er­halten.

Die Konferenz in Locarno.

Kritische Tage in Locarno.

Locarno, 13. Oktbr. Die Entscheidungstage der Konferenz von Locarno beginnen mit einer Situation, die einer Krise der Konferenz verzweifelt ähnlich sieht, wenn es auch falsch wäre, sich dieserhalb einem übertriebenen Pessimismus hinzugeben. Es scheint festzustehen, daß die kritische Stimmung, der unter anderem auch Briand heute nachmittag Ausdruck gab, aus die Kenntnisnahme der deutschen Forderungen zurückzusühren ist, die sozusagen außerhalb der Konferenz von der deutschen Dele­gation bei den Delegattonen Frankreichs und Englands geltend gemacht worden sind, und die sich ans die deutschen Wünsche wegen Verknüpfung der Rhemlandsbesetzung, der Saarsrage und einer freundschaftlichen Regelung der Entwaffnungsfrage

Ein Hochverratsverfahren gegen einen württ. Kommunisten! Mt dem Sicherheitspakt beziehen. Aus diese Schwierigkeiten eingestellt. ! bezog sich auch der heute mittag von Briand gebrauchte Aus-

Leipzig, 13. Oktbr. Der Staatsgerichtshof zum Schutze der i druck von dem europäischen Reinemachen, das erst wird begin- Repüblik verhandelte heute gegen den Parteisekretär Paul, neu können, wenn die positiven Resultate der Konferenz von L-angner aus Stuttgart wegen Beihilfe zum Hochverrat. Lang- l Locarno seststünden und Deutschland Mitglied des Völkerbunds ncr war beschuldigt, als Bezirksleiter der kommunistischen Par- ! geworden sei. Briand hat vor den französischen Journalisten

tei in Württemberg Flugschriften hochverräterischen Inhalts verbreitet und einen Arbeitsplan aufgestellt Zu haben, in dessen Schema die einzelnen Kommunisten aufgefordert werden, sich bei einem Putsch sofort zu stellen. Der Reichsanwalt bean­tragte drei Jahre Gefängnis und 300 Mark Geldstrafe. Das Gericht kam aber auf Grund des Amnestiegesetzes zur Einstel- lung des Verfahrens.

Großer Betrug eines hohen Reichsbankbcamten.

Durch längjährige Betrügereien und Fälschungen eines! ihrer höchsten Beamten ist die Reichsbank um ungeheure Sum­men geschädigt worden. Der Direktor der Girokasse Charlotten­burg, Arnold, wurde gestern abend von der Krimistalpolizei verhaftet und dem Untersuchungsrichter vorgesührt. Die Reichs­

heute nachmittag in Hinsicht aus die Fragen des Rheinlandes und des Saargebietes sich in folgendem Sinne geäußert:Wir haben hier uns von Anfang an bemüht, die Schaffung einer europäischen Atmosphäre vorzubereiten. Wenn der endgültige Friedenszustand in Europa einmal durch den Abschluß des ächerheitspaktes und der Schiedsgerichtsverträge gesichert sein

zur Erreichung eines Praktischen Ergebnisses der Konferenz er i bisher fest geglaubt habe. Mit der Aeußerung kann Briand aber die Tatsache nicht bestreiten, daß er Deutschland als Gegen- j leistung für den Sicherheitspakt nur «inen unsicheren Wechsel : auf die Zukunft ausstellen will.

> Die Nachmittagssitzung.

! Locarno, 13. Oktbr. Der gemeinsame Bericht der Delegation ! über die Sitzung von heute nachmittag lautet folgendermaßen: !In der Nachmittagssitzung vom 13. Oktober wurde der Ge- ! samtbericht der Rechtssachverständigen eutgegengenommen über ! Len letzten Stand der Revisionsarbeiten, die ihnen zwecks Vor­bereitung einer endgültigen Redaktion des Sicherheitspaktes - anvertraut waren. Es wurde hinsichtlich des größeren Teiles des erörterten Paktes eine Einigung erzielt, während einige

Million Dtark. Vor einiger Zeit war der Reichsbank schon ein Scheck über 600 600 Mark Präsentiert worden mit Unterschrift Zweier Direktoren, der sich jedoch als gefälscht herausstellte.

Schon damals geriet Arnold in Verdacht. Am 1. Oktober war Arnold pensioniert worden und bei der Bücherrevision ergäben sich Unstimmigkeiten, die zunächst als Jrrtümer angesehen wur­den, dann sich aber als Fälschungen herausstellten. Arnold soll etwa 500 000 Mark erschwindelt haben.

Sitzung des Reichskabinetts.

Berlin, 14. Oktbr. Unter dem Vorsitz des Reichsarbeits­ministers Dr. Brauns traten gestern die in Berlin anwesenden Reichsminister zu einer Sitzung zusammen, in welcher der Staatssekretär der Reichskanzlei, Dr. Kemper, über den bisheri­gen Verlauf der Locarnoer Konferenz Bericht erstattete. Staats- ! Punkte einer späteren Erörterung Vorbehalten wurden. Die sekretär Dr. Kemper, der im Laufe des heutigen Tages wieder nächste Sitzung ist aus Mittwoch den 14. Oktober, nachmittags die Rückreise nach Locarno antritt, wird heute vormittag nach, 5 Uhr festgesetzt worden." Hierzu erfährt der Vertreter der Erledigung seines Vortrages beim Reichspräsidenten seine Be-: TU., daß die Fragen der Ostverträge gleichfalls besprochen richterstattung vor dem Reichskabinett, die heute nacht nicht Mm i wurden.

Abschluß gelangte, zu Ende führen. § Drei Wünsche des Kanzlers.

Urteil im Grevesmühler Landfriedensbruchprozetz. ! Paris, 13. Oktbr. Eine Reihe in Paris eingetrofsener Be-

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Wurde unter Zubilligung mildernder Umstände zu 1P6 Jahren!

Gefängnis verurteilt

Gefängnisstrafen von einem Jahr bis herab zu drei Mona

1-1 ' gebict. 3. Verminderung der Besatzungstruppen im Rhein-

ÄE u»b- ö.s ch-L -k d--i L°n».! s

vier Jahren zugebilligt.

Die Elsässer zum Westpakt.

Auf dem sechsten Vertretertage des Hilfsbundes für die Elsaß-Lothringer im Reich, der dieser Tage in Leipzig statt­fand, hielt der Vorsitzende, Dr. Donnevert, eine Ansprache, in der er unter Zustimmung der Versammlung u. a. aussührte: Die Stellungnahme des Bundesvorstandes", erklärte der Red­ner,geht dahin, ,daß wir die elsaß-lothringische Frage durch den sogenannten Friedensvertrag nicht als gelöst betrachten, und daß wir eine endgültige Lösung dieser Frage nur durch die unbeeinflußte Stellungnahme des elsaß-lothringischen Vol­kes als möglich betrachten. Ebenso wenig wie bei den ver­schiedenen Politischen Umwälzungen der letzten Jahre ist auch diesmal das elsaß-lothringische Volk selbst bei der Gestaltung seines Politischen Geschickes um seine eigene Ansicht gefragt worden. Die Fiktion einer Abstimmung, die Frankwich im Be­wußtsein der Schwäche seiner Position ausgestellt hat, wird -von uns mit Fug und Recht abgelehnt. Wenn wir also in dieser Frage das Selbstbestimmungsrecht der Völker, :das unsere früheren Gegner so oft im Munde führten und so wenig in die Praxis übersetzten, auch für das elsaß-lothringische Volk mit aller Energie in Anspruch nehmen, so folgt daraus für den vorliegenden Fall, daß wir weder Frankreich noch Deutschland, noch irgend einem anderen Lande das Recht zuerkennen kön­nen, in welcher Weise es auch sei, über -die Zukunft Elsaß- Lothringens die endgültige Entscheidung zu treffen. Mögen Frankreich und Deutschland vom Standpunkt ihrer Interessen abmachen, was sie wollen, unserer Ueberzengung nach bleibt das Recht der elsaß-lothringischen Selbstbestimmung davon nicht berührt."

Caillaux vor der Finanzkommission.

Paris, 13. Oktbr. Der Finanzminister Caillaux erschien heute nachmittag vor der Finanzkommission der Kammer, der er Aufklärungen über die Finanzlage gab. In günstigem Sinn konnte Caillaux diese nicht schildern. Er erklärte, es müsse alles daran gesetzt werden, -daß der mißbräuchlichen Gewährung von Vorschüssen Einhalt geboten werde und der Finanzminister eine strenge Kontrolle über alle Ausgaben ausüben könne, was

Die Saarvertreter in Locarno.

Locarno, 13. Oktbr. Die in Locarno eingetrossene Saar­

in einem Hause, in der Küche der Neumann entstand wegen Ausstellung und Benützung eines Gasherdes Streit, in dessen Verlaus die Reiser der Neumann einen Kochtopf zweimal an den Kopf schlug, so daß die Neumann an der Nase und sonst im Gesicht verletzt wurde und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Die Reiser wurde zu 50 Mark Geldstrafe und 50 Mark Buße (Schmerzensgeld) an die Neumann, sowie zur Tragung der Gerichtskosten verurteilt. Fritz Kuhles von Pforzheim war vom Stadtschultheißenamt Iteuenbürg wogen zu schnellen Fahrens mit seinem Auto mit 15 Mark Geldstrafe belegt wor­den. Kuhles stellte Antrag auf gerichtliche Entscheidung und wurde vom Amtsgericht nach Vernehmung von Zeugen und Sachverständigen wieder mit 10 Mark bestraft nebst.Tragung der Kosten der Verhandlung. Wilhelmine Erwerle von Ottenhausen wurde wegen Milchfälschung (Wasserzusatz) zu der Geldstrafe von 40 Mark und Tragung der Gerichtskosten ver­urteilt. Richard Hagmayer z.Schwanen" in Neuenbürg war wegen Polizeistundeübertretung vom Stadtschultheißenamt Neuenbürg mit der Geldstrafe von 20 Mark belegt worden. Hagmayer stellte Antrag aus gerichtliche Entscheidung und kam die Angelegenheit am 9. Oktober zur Verhandlung. Wie Lurch Zeugen festgestellt wurde, war Hagmayer an dem kritischen Abend in der Wirtschaft zumAdler", ging dort nach öi-ng-etre- tener Polizeistunde weg, stand mit noch zwei Bekannten, die auch imAdler" gewesen waren, auf der Straße von seiner Wirtschaft und lud die beiden ein, mit ihm noch ein Gläschen in seinem Hause zu trinken, was angenommen wurde. Die Polizei hatte jedoch Kenntnis von dem Vorgang genommen, konnte aber nicht ins Haus kommen, da Hagmayer hinter sich die Türe wieder verschlossen hatte; sie erstattete Anzeige. Durch die Zeugen wurde vom Gericht sestgestellt, daß Hagmayer -den beiden Gästen kein Geld abgenommen, sondern sie auf seine

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delegation unter Führung des Kommerzienrats Röchling hatte, bewirtet, sie also als Privatgäste frei bewirtet habe,

pch heute Vormittag in das HotelEiplanade begeben, wo sie - Gericht erkannte auf Freisprechung und sprach auch die von Außenminister Dr. Streiemann empfangen -werden ,ollte. > Sitzen Gäste, welche vom Stadtschultheißenamt mit je 16 Mark Streiemann eine Unterredung mit dem Grafen j pMMt worden waren, in der anschließenden Verhandlung frei.

Skrzhnskr hatte, mußte Liefe Begegnung hmausgeichoben wer- j_

den. lieber die Stellung der Saardelegation erfahren wir von unterrichteter Seite, daß es sich bei ihrer Anwesenheit in Locarno um eine Fühlungnahme mit den maßgebenden Mit­gliedern der deutschen Delegation handle, die über die Stim­mung und Lage im Saargebiet unterrichtet werden solle. For­derungen sollen von Seiten der Saarvertreter an die deutsche Delegation nicht gerichtet werden. Bereits im Laufe des letzten Jahres haben sich die Verhältnisse im Saargebiet soweit ge­ändert, daß die Besetzung des Saargebiets für die französische Regierung zu einer schweren Last geworden ist, die jährlich etwa 160 Goldmillionen kostet. Die Jahrtausendfeier hat auch für die französische Regierung den Beweis erbracht, daß bei einer Abstimmung im Saargebiet nicht 1 Prozent der Saarbewoh­ner seine Stimme für Frankreich abgeben würde. Je länger die Volksabstimmung hinansgeschoben wird, um so mehr kräf­tigt sich der nationale Gedanke unter den Saarbewohnern. So ist in maßgebenden Kreisen des Völkerbundes die Anschauung vertreten, daß Frankreich heute eine Abstimmung nicht mehr riskieren kann, ohne sich der größten Blamage auszusetzen. Es ist heute bereits soweit, daß die Stimmung im Saargebiet vom französischen Standpunkt aus eine ernste Gefahr für das be­nachbarte Elsaß-Lothringen bedeutet, -doch könne natürlich an eine Lösung der Saarfrage nicht früher herangetrcten werden, bevor nicht die Besetzung der Rheinlande -in einem für Deutsch­land günstigen Sinne gelöst ist, !da sonst nur allzuleicht das SaargeLiet aus dem Regen des Völkerbundes in die Traufe des Rhoinlandregimes kommen würde.

Die Lage in Locarno.

Locarno, 14. Oktbr. Mr Berichterstatter des W.Tstg. mel­det: Me gestrige Vollsitzung, deren Abhaltung noch in den ersten Nachmittagsstundcn zweifelhaft erschien, ist schließlich

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