hinaus,chreien, daß ihnen der pvriaicye Korridor unangenehm ist. Polen muß daraus bestehen, daß es ohne Königsberg und ganz Ostpreußen nicht bestehen kann. Wir müssen jetzt in Locarno fordern, daß ganz Ostpreußen liguidiert werde. Es kann eine Autonomie unter Polnischer Oberhoheit erhalten. Dann würde es ja keinen Korridor mehr geben. Sollte das nicht auf friedlichem Wege gehen, dann gibt es sicher ein zweites Dannenberg, und alle diese Länder kehren zurück in den Schoß des geliebten Vaterlandes."
Aus Ttadi, Bezirk und Umgebung-
Neuenbürg, 12. Oktbr. Anr Samstag mittag tagte in Untertürkheim eine Versammlung der Gau pressewarte des 11. Turnkreises Schwaben, um grundlegende Richtlinien über die Gestaltung des Pressedienstes auszustellen. Der Unt. Schwarzwaldgau war bei dieser wichtigen Tagung ebenfalls vertreten. Die Beratungen waren getragen von tiefem Ernst und dem festen Willen, in dieser Sache etwas Positives zu leisten, was in den verschiedensten Ausführungen so recht zum Ausdruck kam. Die Verhandlungen wurden geleitet vom Schriftleiter des Turnblattes aus Schwaben, Studienrat Dr. Obermeyer, ebenfalls wohnten denselben der Kreisvertreter, Gewerbeschulrat Hegele, sowie Kreisschvistwart Harm und Kreiskassenwart Ramsler Lei. Nach den Begrüßungen durch den Verhandlungsleiter und des Turnerbundes Untertürkheim, sowie nach einleitenden Worten über die Bedeutung der heutigen Tagung wurde in die wichtige und reichhaltige Tagesordnung eingetreten. Aus den einzelnen Berichten der Gaupressewarte ging hervor, daß in den letzten drei Jahren nennenswerte Arbeit in der Berichterstattung geleistet wurde, doch müsse darauf Bedacht genommen werden, so rasch als irgend möglich die Tagespresse zu bedienen. Es wurde hieraus der organisatorische Ausbau des Pressedienstes durchberaten und in drei Entschließungen festgelegt. Die Art und Weise der Berichterstattung erfuhren eingehende Beleuchtung. Abends 8 Uhr wurden die Verhandlungen ausgesetzt und am Sonntag morgen 9 Uhr wieder ausgenommen mit dem Haupttagesordnungspunkt: Schaffung einer Kreispressestelle, über welchen Punkt der Schriftleiter des Neuen Tagblatts, Hr. Körner, ein treffliches Referat erstattete. Es wurde nach ausgiebiger Aussprache beschlossen, in tunlichster Bälde die Schaffung einer Kreispressestelle der Kreisleitung zu empfehlen. Dieselbe soll die einkommenden Berichte noch am Sonntag Abend verarbeiten und der Tagespresse übermitteln. Hiebei wurde auch der Wunsch geäußert, daß die Lokalpresse insbesondere diesen Beschlüssen keine Schwierigkeiten bereiten möge. Ueber die Ausgestaltung unseres Turnblattes wurde eine längere Aussprache gepflogen, doch soll an der bisherigen Taktik festgehalten werden. Auch die Ausdehnung des Bilderdienstes wurde verschiedentlich in Erwägung gezogen. Ein höchst interessanter Vortrag unseres Kreisvertreters über das eidgenössische Turnfest in Gens wurde mit größtem Interesse verfolgt und beschlossen, diesen Vortrag den Turnern durch Veröffentlichung im Turnblatt zugänglich zu machen, lim ^2 Uhr wurden die äußerst lehrreichen Beratungen geschlossen mit dem Wunsch, daß dieselben unserem deutschen Turnen zum Segen gereichen mögen. Sch.
(Wetterbericht.) Der Hochdruck im Nordwesten, von dem sich eine Zunge über Süddeutschland hinweg erstreckt, hat sich abgeschwächt. Bon der Depression im Nordwesten ist nur ein schwacher Einfluß aus die Gestaltung des Wetters zu erwarten, so daß für Donnerstag und Freitag mehrfach trübes und bedecktes, jedoch vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten ist.
Waldrennach, 13. Oktbr. Die Ortsvorsteherwahl wurde aus Sonntag den 8. November festgesetzt.
Nagold, 13. Okt. (Pachtpreise.) Bei der Grundstücksverpachtung im „Goldenen Adler", zirka N Morgen Aecker und Wiesen, wurde für das Ar durchschnittlich 1.50 Mark bezahlt.
Stuttgart, 12. Okt. (Besuch deutscher Gräber in Elsaß-Lothringen an Allerheiligen). Bon zuständiger Seite wird geschrieben: Deutsche, die über Allerheiligen 1925 die Gräber ihrer im Elsaß-Lothringen beerdigten Familienglieder besuchen wollen, erhalten vom französischen Generalkonsulat einen höchstens für vier Tage (31. Oktober bis 4. November 1925) gültigen Sichtsvermerk gegen eine ermäßigte Gebühr von 25 Frs. oder fünf RM. Dem Antrag auf Sichtsoermerkserteilung ist ein deutscher Reisepaß oder ein sonstiger amtlicher Personen- ausweis sowie ein Zeugnis des Bürgermeisteramts der Elsaß-Lothringischen Gemeinde, nach der die Reise stattfinden soll, anzuschließen. Aus dem Zeugnis muß heroorgehen, daß sich in der Gemeinde das Grab eines Familienangehörigen befindet. In Ausnahmefällen wird der Sichtvermerkt unter den gleichen Bedingungen auch von den französischen Grenzposten erteilt.
Vom Glück vergessen.
Roman von Fr. Lehne.
17. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
,Hch wollte zu Fräulein Hanna Likowski!" sagte sie nach der Begrüßung auf seinen fragenden Blick.
>,— und mit der unvermeidlichen Büchermappe?" — er deutete auf die schmale, schwarze Ledertasche.
„Es mutz sein, Herr von Kronau, die Arbeit drangt! Und Hanna ist froh, wenn ich bei ihr bin."
- ob sie allein froh ist darum?" Er sah mit einem beredten Blick sie an, so datz eine dunkle Glut in ihr Gesicht schotz. Durfte er so zu ihr sprechen? War das nicht respektlos? Ach, sie fand in allem etwas, sie war so überempfindlich -denn sie hatte recht gut verstanden, was er meinte
— er meinte sich!
Doch sie durfte ihn nicht verstehen. Darum bemerkte sie in leichtem Ton:
„Tante Likowski und Blanka find immer so sehr in Anspruch genommen, datz Hanna oft allein ist, da sie nicht überall mitgehen kann! — Wie gefällt sie Ihnen?"
Sie ist eine sympathische junge Dame mit einem lieben, hübschen Gesicht! Schade, datz-"
„Ja, sie ist auch vom Glück vergehen —" sagte sie bitter.
„Auch — sagen Sie, Baronesse —?" er sah ihr erregtes Gesicht. „Soll das auf Sie gehen? Sind Sie nicht zufrieden? Wer glaubte nicht Ansprüche an's Glück zu haben! Ich fordere ein gut Teil von ihm — ich bin nicht bescheiden —" Und er umfaßte ihre Gestalt mit einem zärtlichen Blick.
Sie hatte ganz vergessen, datz sie hinter dem Siegestor in die Straßenbahn hatte steigen wollen; jetzt fiel es ihr ein, als sie an der Ludwigskirche waren.
„Ich mutz eilen, Herr von Kronau —"
Er hielt ihre Hand fest. Ein heißer Strahl brach aus ihrem Auge.
„Und sie sind nicht neugierig zu erfahren, was ich vom Glück fordere? Ich lasse mich nicht von ihm vergessen! Ich dränge mich vor — —"
Sie wagte nicht, ihn anzusehen, weil sie fürchtete, sich zu verraten.
Ulm, 13. Okt. (Schwerer Autounfall.) Der Teilhaber der Firma „Ubo", Hermann Stech, wollte am Sonntag mit seinem Auto bei Krumbach einem ihm in den Weg gelaufenen Schäferhund ausweichen. Er zog die Bremse zu scharf an, wodurch sich der Wagen überschlug. Der Autobesitzer selbst wurde dabei schwer verletzt, was seine Verbringung ins Krankenhaus nötig machte. tzEine 13 Jahre alte Tochter wurde getötet, einem 10 Jahre alten Knaben ein Fuß abgedrückt. Ein drittes Kind blieb unverletzt.
Riedlingen, 13. Okt. (Bier Unfälle auf dem Pferdemarkt.) Auf dem Pserdemarkt ereigneten sich vier Unfälle. Durch Ausschlagen eines Pferdes wurde ein Mädchen aus Marbach am Oberschenkel schwer verletzt. Der Knecht des Faver Hepp von Daugendorf kam zwischen zwei Wagen und erlitt schwere Quetschungen. Beide liegen im hiesigen Krankenhau,. Ein Dritter, dem ein Pferd den Unterkiefer zerschlug, muß:e sofort per Auto in die Klinik nach Tübingen verbracht werden. Ei» vierter Unsall ereignete sich in der Stadt, wobei ein Landwirt aus Hohenzollern durch Husschlag eine schwere Schädelverletzung davontrug: er konnte in seine Heimat übergesührt werden.
Heuchlingen, OA. Aalen, 13. Okt. (Der Schuldige.) Wie schon gemeldet, war am Freitag ein Elektromonteur noch mit Ausbesserungsarbeiten am Ortsnetz beschäftigt. Der Kolonnensührer, der es anscheinend versäumt hat, seine Leute vorher abzuzählen, schaltete ein. Der oben auf dem Maste Arbeitende faßte ahnungslos den Draht an und wuide plötzlich getötet. Ein Schrei und der junge Mann sank am Maste herunter. Die Hauptschuld dürste den Kolonnensührer treffen, der sich nun schon zum zweitenmale wegen fahrlässiger Tötung zu verantworten hat. Auch den Bezirksmomeur, der unberechtigterweise den Schlüssel aus der Hand gab, soll eine Schuld treffen.
Ellwangen, 13. Oktober. (Das Fahren ohne Licht.) Auf dem Heimweg fuhr abends der Schreiner Speck von Breitenbach mit dem Rad auf der Steige nach Wärt mit voller Wucht auf das idm entgegenkommende Fuhriverk des Hans Beiner von Ellenberg. Der Anprall war so stark, daß die Deichsel des Fuhrwerks brach. Glücklicherweise hielt das Pferd sofort an. Trotzdem aber blieb der Radfahrer schwer verletzt liegen. Radfahrer sowohl wie Fuhrwerk waren ohne Licht.
Bav«m
Pforzheim, 13. Oktbr. In der Bleichstraße machte ein verheirateter -tljähriger Kaufmann durch einen Revolverschuß in den Kopf seinem Leben ein Ende. Der Grund der Tat soll in schwierigen finanziellen Verhältnissen zu suchen sein.
Mannheim, 12. Oktbr. Am Sonntag abend wurde in der Nähe von Neu-Ostheim von einem Kleinbahnzug das 17 Jahre alte Lehrmädchen Anna Hurst und ihre neunjährige Schwester Irmgard überfahren. Das Lehrmädchen wurde schrecklich verstümmelt und war sofort tot; dem Kind wurde ein Bein abgefahren. Es ist inzwischen auch gestorben. Wie das schreckliche Unglück geschehen konnte, ist noch ungeklärt. Das Lokomotiv- personal versichert, daß die beiden Mädchen vom Neckardamm herunter kamen und direkt in den Zug hineingelaufen seien, so- daß -es dem Lokomotivführer, der sofort bremste, nicht mehr möglich war, rechtzeitig zu halten. Von anderer Seite verlautet, Laß das Kind spielend herumsprang und dabei den herannahenden Zug übersah; bei dem Versuch des Mädchens, das Kind aus der drohenden Gefahr zu retten, soll dann das Unglück geschehen sein.
Tchonach, 10. Oktbr. Der Vorstand und der Rechner eines hiesigen Sportvereins wurden wegen Unterschlagungen verhaftet. Der Rechner machte einen Selbstmordversuch, indem er sich im Gefängnis die Pulsader öffnete. Er "beging die Tat mit einem Splitter seines Handspiegels, den er zerschlug. Vorher schrieb er noch mit einem Kammzahn und Blut Abschieds- hriefe an Braut und Eltern, in denen er seine Unschuld beteuerte. Der Gefängniswärter fand ihn bereits bewußtlos. Inzwischen hat der Mann gestanden, die Unterschrift des Vorstands gefälscht und das Geld verbraucht zu haben. Der ebenfalls in Untersuchung befindliche Vorstand wird Wohl wieder auf freien Fuß gesetzt werden.
Mundelfingen, 13. Oktbr. Heute mittag gegen 12 Uhr brach im Anwesen des Landwirts I. Rieger Feuer aus, 'das auch auf das Wohn- und Oekonomiegebäude des Brunnenmeisters Walz und der Landwirte Rösch und Hall Übergriff. Diese vier Anwesen wurden vollständig eingeäschert. Das Vieh und der größte Teil der Fahrnisse konnte gerettet werden. Dagegen sind große Vorräte an Getreide und Futter verbrannt. Die Brandursache konnte noch nicht festgestellt werden. Vier Familien sind obdachlos.___
Handel und Derkeke.
Calw, 10. Okt. (Wochenmarkt.i Es kosteten Kartoffeln im Kleinverkaus 5 Pfg., dem Zentner nach 4.50—5 Mark, Landkraut 3 50, Taselbutter 2.30, Landbutter 2.20 Mark, Quitten 30—38, Aepfel 30—35, Birnen 35, Zwetschgen 30, Trauben 35—40, Nüsse 40, Tomaten 35, Zwiebeln 20, Bohnen je nach Sorte 30—40, Gurken (wohl die letzten) 5—10, Wirsing 10, Weißkraut 8, Rotkraut 12—15, Spinat
„Wollen Sie es nicht wissen? Darf ich es Ihnen nicht sagen, Baronesse?" — Sie schwieg. — „Wann kommen Sie heute abend wieder?" fragte er.
„Ich gehe gewöhnlich, wenn nichts besonderes ist, gegen 9 Uhr von Likowski fort. Das Stubenmädchen begleitet mich bis zur Straßenbahn!" sagte sie leise.
„Und ich bitte Sie, dies heute abend genau so inne zu zu halten! — Versprechen Sie es mir!"
Er drängte; und sie nickte erglühend und beeilte sich, die gerade ankommende Straßenbahn zu erreichen.
Er sah ihr nach. Wie des Mädchens lebensvolle Schönheit alle seine Sinne gefangen genommen! Sie gehörte zu ihm — mit beglückender Gewißheit fühlte er das. Er mutzte sie sich erringen. Er kam nicht mehr los von ihr. Gegen ihre Familie lag nichts vor. Baron Reinhardt hatte in Sportskreisen in jeder Beziehung einen guten Ruf gehabt. Datz er nach seinem Tode seine Familie in sehr beschränkten Verhältnissen zurückgelassen hatte — dieser Fall ereignete sich Dutzende von Malen in Offizierskreisen. Er war ja allerdings nicht in der Lage, ein mittelloses Mädchen heim zu
führen-Leichtsinn war es, was er vor hatte — doch
sie waren jung, sie konnten warten! Ihn verlangte es, diesen schönen, aber immer so herb verschlossenen Mund unter seinen Küssen lächeln zu sehen.
„Ewendoline!" flüsterte er vor sich hin, „wie beseeligst du mich!" Und das Herz wurde ihm weit. Solange er noch ihre weiße Gestalt auf der Plattform des Straßenbahnwagens sah, blieb er stehen, um dann erst seinen Weg weiter zu verfolgen.-
Am Abend war er pünktlich zur Stelle. Er trug Zivil, um nicht aufzufallen. Da kam sie in Begleitung des Stubenmädchens, das mit ihr wartete, bis die Straßenbahn kam, ihr dann hineinhalf, und ihr die Büchermappe und ein kleines Paket überreichte.
„Gute Nacht, Baronesse!" sagte das Mädchen respektvoll.
„Gute Nacht, Melly, ich danke Ihnen und noch recht viele Grütze an die Herrschaften!" entgegnete sie freundlich.
Den Herrn, der nach ihr eingestiegen und auf der Plattform geblieben war, hatte sie nicht beachtet, aus Furcht, sich vor dem Mädchen zu verraten.
40, rote Rüben 15, gelbe Rüben 10 Pfennig je das Pfund, Kisteneier 16—17, Landeier 18, Rosenkohl 20—35, Kopfsalat 10, Endivien 15 bis 25, Blumenkohl 30—100, Rettige 10, Lauch 5—10, Sellerie 5 bis 10 Pfg., Brombeeren bleiben jetzt aus.
Stuttgart, 13. Okt. Dem Dienstagmarkt am Vieh- und Schlacht- bof wurden zugeführt: 78 Ochsen, 33 Bullen, 285 Iungbutlen, 277 Iungrinder (unverkauft 37), 97 Kühe, 621 Kälber, 1023 Schweine und 12 Schafe. Erlös aus je 1 Zentner Lebendgewicht: Ochsen 1. 53—57 (letzter Markt 53—57), 2. 40—49 (40-48), Bullen I. 53 bis 55 (52—54), 2. 44—51 (44-50), Iungrinder 1. 57—62 (57—61), 2. 45—55 (44-54), 3. 37—42 (uno.), Kühe 1. 33—43 (uno.), 2. 20 bis 30 (uno.), 3. 13—19 (uno.), Kälber I. 92—95 (90-94), 2. 86-90 (84—88), 3. 76-83 (72-82), Schafe 79—83 (80-83), 2. 50—70 (40 bis 68i, Schweine I. 96-97 (93—95), 2. 93—95 (90-92!, 3. 90 bis 92 (88-90), 4. 84-87 (83-86), Sauen 75-86 (73—82) Mk. Verlaus des Marktes: Mäßig belebt, bei Großvieh Ueberstand.
Stuttgart, 13. Okt. (Großmärkte.) Kartoffelgroßmarkt auf dem Lconhardsplatz: Zufuhr 1300 Ztr., Preis 3.50—4 Mk. — Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsplatz: Zufuhr MO Ztr., Preis 8—9 Mk. — Filderkrautmarkt auf dem Leonhardsplatz: Zufuhr 200 Vtr., Preis 3.50-4 Mk. für 1 Ztr.
Pforzheim, 12. Okt. (Schlachtviehmarkt.) Auftrieb: 19 Ochsen, 4 Kühe, 29 Rinder, 10 Farren, 6 Kälber 296 Schweine Ueberstand: 3 Ochsen, Markverlauf: mittelmäßig. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen 1. 57—M, Rinder 1. 58—62, Ochien und Rinder 2. 52—54, Kühe 30—40, Farren 52—56, Kälber ohne Notiz, Schweine 95—97 Mark.
Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskvsten, Umsatzsteuer, sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis erheben.
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Freiburg, 13. Okt. Der französische Flieger Costes, der kürzlich vom hiesigen Schöffengenchc wegen des Versuchs, deutsches Gebiet zu überfliegen, zu einer Geldstrafe von 5MO Mark verurteilt worden war, von der er noch einen Restbetrag von 2 6M Mark zu bezahlen hat, erschien heute bei der Freiburger Staatsanwaltschaft und übergab als Abschlagszahlung den Betrag von 2650 Franken.
München, 13. Okt. Nach Unterschlagung von 22OM Mark ist der Buchhalter einer hiesigen Grobfirma geflüchtet Der Defraudant hat das Geld einkassiert und die Eintragungen unterlassen.
Landau, 12. Okt. Das Militärpolizeigericht verurteilte den Eisenbahnoerwalter Holzmann von Germersheim wegen Beleidigung von französischen Gendarmen zu 9 Monaten Gefängnis und 1000 Mark Geldstrafe bei Bewilligung von Bewährungsfrist. Holzmann soll zwei französische Gendarmen, die sich ohne Fahrkarte auf den Bahnsteig des Germersheimer Bahnhofes begeben hatten um nach Maximiliansau zu gelangen, durch den Zuruf: „Ich werde euch melden, dreckige Franzosen" beleidigt haben. Der Staatsanwalt, der Holzmann als einen den Franzosen unfreundlich gesinnten Menschen schilderte, hatte eine Geldstrafe von 1 OM Mark, sowie eine Gefängnisstrafe von einem Jahr ohne Bewährungsfrist beantragt. — Ein französischer Kaufmann, der sich unter dem Namen eines Angehörigen der Besatzung aus Frankreich Waren nach Ludwigshasen kommen ließ, um dadurch die deutsche Zollbehörde zu betrügen, wurde mit 500 M. Geldstrafe bestraft.
Berlin, 13. Okt. Die weiteren Ermittelungen in der Angelegenheit der Ermordung des Schützen Panick in Döberitz führten zur Verhaftung des Dipl.-Ing Dr. Stontien in Dahlem, der verdächtig ist, nach der Auslösung aller Döberitzer Formationen den steckbrieflich verfolgten Oberleutnant Schulz bei sich ausgenommen zu haben.
Berlin, 13. Oktbr. Neben den Deutschnationalen hat auch die Deutsche Volkspartei im Preußischen Landtag ein Mißtrauensvotum gegen den Innenminister Severing eingebracht. — Gegen das Urteil des Schöffengerichts in Grevesmühlen, durch das mehrere Reichsbannerleute wegen Landfriedensbruchs zu Gefängnisstrafen von 4—18 Monaten verurteilt wurden, ist Revision und Berufung eingelegt worden. — In der Itacht zum Dienstag brannten sieben am Bahnhof gelegene, verschiedenen Besitzern gehörende Scheunen in Friedeberg nieder. Die Telephonleitungen nach den umliegenden Ortschaften wurden durch den Brand außer Betrieb gesetzt. Die gesamte Ernte, die in den Scheunen untergebracht war, ist vernichtet. Es wird Brandstiftung angenommen. — Der Kölner Professor Ernst Goldmacher, der mit fünfzig deutschen Studenten die Bereinigten Staaten studienhalber bereist, erklärte. Laß an einem Tage in Amerika genug Nahrungsmittel umkämen, um Deutschland für die gleiche Periode zu versorgen.
Neiße, 13. Okt. Umfangreichen langfristigen Spiritusschiebungen ist man hier aus die Spur gekommen. Wegen Vergehens gegen das Branntweinmonopolgesetz wurden verhaftet der langjährige Buchhalter in der Spiritusabteilung der Grießmannsdorser Fabriken, Palusch- kiewecz, ein Zollinspektor, ein Obersekretür und die Inhaber der pharmazeutischen Fabrik, Pinkus und Scheyer. Diese Firma stand schon einmal wegen dieses Verdachtes unter Polizeiaufsicht.
Am Karlsplatz mutzte sie umsteigen, nach Schwabing zu.
Er folgte ihr.
„Wollen wir fahren oder lieber gehen?" sprach er sie an.
Der Abend war wundervoll warm und mild. Das Licht der Bogenlampen ließ das junge Grün der Kastanienbäume, der Sträucher, des Rasens in smaragdenem Glanze schimmern. Die Tulpen in den Anlagen standen steif und feierlich da in ihrer roten, weißen und gelben Pracht, und die Kastanien hatten ihre weißen und rosa Blütenkerzen aufgesteckt. Das Wasser im Nornenbrunnen rauschte, und geheimnisvoll lächelnd standen die drei Schicksalsgöttinnen da. Lachende junge Paare mit blitzenden, erwartungsvollen Augen eilten plaudernd dahin.
„Frühling, Frühling —" rief alles jauchzend, und schwer und verheißungsvoll stieg es aus der Erde auf.
Ewendoline stand zögernd da; da schob er kurz entschlossen seinen Arm unter den ihren.
„Kommen Sie, Baronesse! Was ich Ihnen zu sagen habe, verträgt keine Zeugen."
Beinahe willenlos mußte sie ihm folgen, von einer schweren, süßen Mattigkeit befangen. Sie sprachen lange kein Wort. Nur beglückend fühlte sie den Druck seines Armes. :
Erst als sie am Konigsplatz angelangt waren und die Propyläen und die Glyptothek in ihrer klassischen, erhabenen Pracht vor ihnen auftauchten, löste er das Schweigen.
„Sind Sie mir böse, Ewendoline, datz ich so ohne weiteres über Sie verfügte?" fragte er leise und weich.
„Wäre ich sonst mit Ihnen gegangen? Soviel Selbstbestimmung habe ich noch —" In reizender Schelmerei sah sie zu ihm empor. Und ihr Lächeln, ihr scheuer, zärtlicher Blick machten sie unwiderstehlich. Er blieb ft-'ben und faßte sie an den Schultern. -
„Ewendoline!" flüsterte er halberstickt.
Sie sah ihn mit den großen leuchtenden Augen am llnd dann war es geschehen — sie lag an seiner Brust -- er küßte sie; ihr Mund drängte ihm sehnsüchtig entgegen. —
„Gwendoline, mein bist du — mein —"
„Ja, dein bin ich, dein — Axel —" sie legte die Arme um seinen Hals und küßte ihn. (Forts, folgt.).
Liegnitz,
winalpolize:, anlassung der liKer Vergeh« Görlitz, 1 bei Görlitz h< ,ind dem Tru Alt zusamme alten Weges schlagen. De ' Paris, 1-- faimner in P Mg „Casern sichrer der ^ sangnis und t im Juli in am
Ansprache an russischen H< deutsch-rufsisi kannt, ohne i Handlungen >
Berlin,
Saarbrücken hem Raubba senkungen an Schiedeborue Boden in ei: Mi bis drei klaffende Oe spalten, daß lose Tiefe b) Zerstörung ' Ein Hochvei
Leipzig,
Republik vc Ängner au- ner war besi tei in Wür verbreitet m Schema die bei einem P tragte drei Gericht kam lung des Vk Gro
Durch ! ihrer höchste men geschah bürg, Arno) verhaftet un bank erleide Million M Scheck über zweier Dir- Schon daun Arnold Pen sich Unstimr den, dann s etwa 500 00
Berlin,
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