steuer im Jahre 1924 ein zivilrechtlicher Anspruch auf Preisnachlaß in Höhe der Steuerminderung für Leistungen aus Verträgen gewährt werden, die vor dem 15. August abgeschlossen worden find, aber erst nach dem 30. September 1925 ausgeführt werden.
Neuenbürg, 14. Sept. Der Sommer geht zu Ende, schon haben sich kühle Tage eingestellt und bald müssen wir Abschied nehmen von den Kindern der Flora, die das Auge der Menschen erfreuen. So rüstet sich nun der hies. Ob st- und Gartenbauverein unter Mitwirkung des Verschönerungs- und Fremdenverkehrsvereins um nochmals desSom- mers Pracht vor Augen zu führen. Eine reichbeschickte Rosenausstellung wird am Sonntag den 20. Sept. im Sonnensaal stattfinden, wobei ein Vortrag eines bekannten Sachverständigen aus Stuttgart abgehalten wird. Eine abends stattfindende Verlosung von Blumen, Obst und anderen schönen und nützlichen Sachen, umrahmt von Darbietungen der Kapelle des Musikvereins, wird jedem Besucher einige genußreiche Stunden bereiten. Ein Reinerlös fließt gemeinnützigen Zwecken zu.
Neuenbürg, 14. Sept. (Wichtig für wiederverheiratete Kriegerswitwen.) Nach tzß 39 und 40 des Reichsversorgungsgesetzes vom 31. Juli 1925 erhält eine wiederverheiratete Kriegerswitwe für den Fall, daß ihr zweiter Ehemann innerhalb zehn Jahren nach der Mederverheiratung sterben sollte, bei Vorliegen von Bedürftigkeit auf Antrag eine Witwenbeihilfe, die zwei Drittel der Witwenrente nicht übersteigen darf. Die gleiche Beihilfe erhält die Witwe eines Militärrentenempfängers, falls dieser nicht an den Folgen einer Dienstbeschädigung stirbt.
Neuenbürg, 16. Sept. (Warnung an die Geschäftswelt.) Aus Kreisen der Geschäftswelt wird der „Reutlinger Generalanzeiger" darauf aufmerksam gemacht. Laß zurzeit ein unbekannter „Geschäftsadressenverlag" aus Ulm für ein Handelsadreßbuch für Württemberg Anzeigen sammeln und, was am auffälligsten und verdächtigsten ist, gleich einkassieren läßt. Es wird sich empfehlen, diesem reichlich unnötigen Adreßbuch mit der gebotenen Vorsicht gegenüberzutreten, auf alle Fälle keinerlei Vorauszahlung zu leisten.
(Wetterbericht.) Nachdem die alte Depression über der Ostsee ziemlich nach Osten abgedrängt ist, hat sich die Wetterlage in Süddeutschland wenig geändert und wird von dem Hochdruck von Westen her ganz beherrscht. Für Freitag und Samstag ist beständiges und aufheiterndes Wetter zu erwarten.
Calw, 16. September. (Brand.) Dienstag abend brach in der Scheuer des Anwesens des Fabrikarbeiters Martin Hamann auf dem Windhof ein Brand aus, dessen Entstehungsursache bisher unbekannt ist. Als der Besitzer den Brand entdeckte, hatte das Feuer bereits einen starken Umfang angenommen. Ein wirksames Eingreifen war durch den Wassermangel auf dem Windhof unmöglich. Deshalb konnte es nicht verhindert werden, daß das gesamte Anwesen, bestehend aus Wohnhaus und angebauter Scheuer, ein Raub der Flammen wurde.
Wildberg, O.-A. Nagold, 16. Sept. (Vier Finger abgeschnitten.) Schreinermeister K. Schmid war a» der Fräsmaschine beschäftigt und brachte die linke Hand den Messern zu nahe, sodaß ihm vier Finger bis auf ein Glied wcggeschnitlen wurden. Der Daumen ist heil geblieben. Aerztliche Hilfe war sofort zur Stelle. Am Abend wollte er mit seinen Schulkameraden und Schulkamerädinnen seinen Bterzigertag feiern.
Stuttgart, 16. Septbr. (Verkehr mit Vieh und Fleisch.) Durch eine Verordnung des württ. Ernährungsministeriums darf aus öchlacht- viehmärkten der Preis für Vieh nur nach Lebendgewicht bestimmt werden. Der Handel mit Vieh außerhalb des Marktplatzes und dessen Umgebung ist am Markttag und an dem vorangehenden und nachfolgenden Tag verboten. Wer Fleischwaren oder Wurstwaren, Frischfleisch oder Gefrierfleisch im Kleinhandel feilhält, ist verpflichtet, ein Verzeichnis in seinen Verkaufsräumen oder an seinem Betriebs- stand an einer für die Käufer ohne weiteres sichtbaren Stelle anzu- brlngen. In dem Verzeichnis sind die Verkaufspreise der verschiedenen Arten und Sorten in deutlich lesbarer Schrift anzugeben. Die angegebenen Preise dürfen nicht überschritten werden. Gefrierfleisch muß als solches bezeichnet werden. Die Verordnung tritt sofort in Kraft.
Stuttgart, 16. Sept. (Von der Ausstellung "Das Schwäbische Land".) Der Besuch der Ausstellung „Das Schwäbische Land" nimmt, da die Schließung nicht mehr allzu ferne ist, ständig zu. Diese Woche ist der 600 OOOste Besucher zu erwarten, der wie jeder 50000ste unter seinen Vorgängern, eine wertvolle silberne Uhr erhalten wird. — Am nächsten Sonntag findet ein Werbesonntag statt, an dem die Besucher der Ausstellung besondere Vergünstigungen in Aussicht haben. Jeder, der an diesem Tage eine der Eintrittskarten um eine Mark erwirbt, nimmt damit an einer Lotterie teil, bei der wertvolle Preise verlost werden. Die Gaben, um die es sich handelt, wurden von Firmen, die bei der Ausstellung Mitwirken,.gestiftet. Um nur einiges zu nennen: eine große Anzahl von schönen Beleuchtungskörpern, Stehlampen, Rauchservice, Kristallschalen usw.
Vom Glück vergessen.
Roman von Fr. Lehne.
2 Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
Als sie die Straße ein Stück hinaufgegangen war, fuhr ihr ein heftiger Windstoß entgegen, so daß sie den Hut mit beiden Händen festhalten mußte, wobei ihr ihr Täschchen entfiel. Sie wollte sich danach bücken, doch da war ihr ein Offizier schon zuvorgekommen, der ihr die ein wenig abgenützte Lackledertasche überreichte. Verlegen stammelte sie ihren Dank. Der Offizier legte grüßend die Hand an die Mütze, sah in ihr schönes, errötendes Gesicht und zögerte ein wenig, ehe er weiterging. Nach wenigen Sekunden blieb er stehen, um der hochgewachsenen, schlanken Mädchengestalt nachzusehen, die sich ebenfalls, ehe sie um die Ecke bog, nach ihm umdrehte.
Heiß schlug ihr das Blut ins Gesicht, das hatte sie noch nie getan, sick nach einem Manne umgewandt! Sie schämte sich — und doch: sie hatte einer sie förmlich zwingenden Macht gehorchen muffen.
Und der dunkeläugige Artillerist war ihr auch nicht mehr fremd. Wie oft war er ihr, da er in der gleichen Straße wohnte, schon begegnet, wenn sie, die Büchermappe unter dem Arm, nach dem Institut ging! Und jedesmal hatte sie seine bewundernden Blicke gefühlt — und auch mit einem scheuen, verstohlenen Augenausschlag erwidert.
Sie wartete bei jedem Ausgang förmlich darauf, ihn zu sehen, und diese kurze Begegnung machte sie für den ganzen Tag froh.
Zweites Kapitel.
Schweigend saßen sich am Mittag Mutter und Tochter gegenüber. Ewendoline stocherte in dem Milchreis herum, der etwas angebrannt schmeckte. Die Baronin machte ein beleidigtes Gesicht; die Art ihrer Tochter konnte sie manchmal zur Verzweiflung bringen. Wie ein stiller Kampf war es zwischen ihnen; des einen Gegenwart war dem andern oftmals eine Last, ein Vorwurf, und schwer litten beide unter den täglichen kleinen Nadelstichen des Lebens. Gwendoline wußte, die Mutter wollte noch mehr sparen;
Fornsbach bei Murrhardt, l6. Sept. (Der Reichspräsident als Pate.) Der Bauer Wilhelm Dietrich, dem aus Anlaß der Geburt eines siebenten Sohnes vor zwei Jahren ein Glückwunschschreibendes württembergischen Staatspräsidenten samt einem Geschenk zuging, hat in diesen Tagen die Freude erlebt, daß bei seinem achten, am 18. Juli ds. Jahres geborenen Sohne Reichspräsident von Hindenburg die Patenstelle übernahm unter Beifügung eines Patengeschenkes.
Heilbronn, 16. Sept. (Amtliche Diehpreiseh Gestern fand der erste Schlachwiehmarkt statt, aus dem durch eine Kommission, bestehend aus dem Schlachthofdirektor als Vorsitzender, einem Landwirt, einem Händler, und einem Metzger offiziell die mittleren Preise festgesetzt werden. Von jetzt ab werden dann auch stets offizielle Marktberichte ausgegeben. Gerade in der Jetztzeit, wo die Fleischpreise so besonders umstritten sind, ist es im Interesse aller Beteiligten zu begrüßen, wenn durch amtliche Notierungen auf den Biehmärkten eine Kontrolle für die Preisbewegung vorhanden ist.;
Kupferzell, O.-A. Oehringen, 16. Sept. (Zum Großfeuer.) Dem letzten Großfeuer sind vier Scheunen, ein Wohngebäude und drei Nebengebäude zum Opfer gefallen: mehrere andere Gebäude wurden beschädigt. Der Besitzer des abgebrannten Wohngebäudes, Händler Kurz, wurde mit seinem Vater als der Brandstiftung dringend verdächtig ins Amtsgericht eingeliefect.
Ehingen, iS. Sept. (Unter dem Hammer.) Im Kählmann- schen Konkurs wurde gestern die vorhandene Liegenschaft endgültig um insgesamt 106 000 Mark versteigert, nachdem ein früherer Versteigerungstermin mangels Zuschlagserteilung erfolglos verlaufen war. Es wurden verkauft das Fabrikgebäude samt zugehörigem Areal an der Biberacherstraße um 36 000 Mark, die Kahlmannsche Villa mit Garten um 30 000 Mark, das früher der Wwe. SchauPP gehörige Wohnhaus mit Garten und Baumgarten um 16200 Mark, der früher Bankier Bibersche Baumgarten an der Biberacherstraße um 5100 Mark. Käuferin aller dieser Liegenschaften ist die Baumwollspinnerei Ehingen. Das Forstwart Baselsche Wohnhaus wurde um 7500 Mark an Professor Stöhr, das Wohnhaus im Brandgäßle um 3600 Mark an Portier Brunner, der Hausanteil in der Hauptstraße in der unteren Stadt an Benedikt Bleicher um 1400 Mark verkauft. Es ist zu begrüßen, daß das Fabrikanwesen nicht der am meisten beteiligten und daher mitsteigernden Oberamtssparkasse zu vorübergehendem Besitz und demnächster Mederveräußerung z-ugefallen ist, sondern einen Herrn gefunden hat, der es alsbald neu einrichten und in Betieb nehmen Wird, und daß so wieder für die Stadt eine Steuerquelle und für die hiesigen Arbeitskräfte eine Verdienstgelegenheit eröffnet wurde.
Ehingen, 16. Sept. (Endgültige Betriebseinstellung.) In der letzten Vorstandssitzung der Stuttgarter Portlandzementwerke wurde durch den Stichentscheid des Vorsitzenden beschlossen, die hiesige Ze- menifabrik nicht mehr in Betrieb zu nehmen. Der Beschluß ist im Interesse der zahlreichen Arbeiter, die mit Recht auf eine Wiedereinstellung im hiesigen Werke rechneten, zu bedauern. Die Stadtverwaltung wird erneut zu dieser Angelegenheit Stellung zu nehmen haben.
Marbach, OA. Riedlingen, 16. Sept. (Jugend von heute.) Nach der Fahnenweihe des Kriegeroereins hat sich im Gasthaus zur Traube ein widerlicher Vorfall abgespielt. Zecher aus Hindersingen haben in übermütiger Stimmung Bierkrüge zum Fenster hinausgeworsen, wodurch Passanten gefährdet wurden. Ein junger Mann gebot diesem Treiben Einhalt, wurde aber übel empfangen. Das Hinauswerfen von Krügen fand eine Fortsetzung, weshalb sich der Wirt veranlaßt sah, einzuschreiten. Einer der Unruhestifter faßte den Bierkrug und schlug diesen dem Wirt derart über den Kopf daß ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden mußte. Der Täter ist festgestellt.
Tettnang. 16. Sept. (Feststellung der Rabeneltern.> Die Eltern des Kindes, das vor einigen Tagen im Warteraum der Station Stefansfeld ausgesetzt wurde, sind in Tettnang ermittelt und dem Amtsgericht Ueberlingen zugewiesen worden. Es handelt sich um die Eheleute Karl und Marie Kenzler, die 43 bezw. 30 Jahre alt und aus Konstanz gebürtig sind.
Baden
ErmnenLingen. 14. Sept. Im Gegensatz zu der Fehlernte, welche allenthalben im Breisgau dieses Jahr beim Obst zu verzeichnen ist, kann in hiesiger Gegend von einer Glücksernte gesprochen werden. So hat vor allen Dingen Denzlingen Heuer einen Obstsegen aufzuweisen, wie wenige Gemeinden des Breisgaues.
Würm, 16. Sept. Aus noch unbekannter Ursache brach im
Lin ksar 8eduds von 3 »seit
an Nllä wöchentlicher Teilzahlung von 2 klarst erhalten 8ie nur im
8vkuk- unä M8oks-ttau8 Kollliill öiklme/ki',
^lkorLdtSLN». /^rl<g.ci6n 6 (b. UZenpInt?).
Gasthaus zur ,Linde" Feuer aus, das aber von mehreren Feuerwehren so energisch bekämpft wurde, daß das Wohnhaus gerettet werden konnte. Vom Saalbau wurde der Dachstock vernichtet.
Haslach, 16. Sept. Der Reitschulbesitzer Weiler wollte in Begleitung zweier Herren einen mit dem Zuge von Neustadt kommenden Besuch abholen. In der Bahnhofstraße begegnete ihnen in angetrunkenem Zustande ein gewisser Karl Scheffel von Haslach, der sie belästigte. Aus dem Rückwege vom Ächn- hof wurden sie von Scheffel Werfallen, der ohne jegliche Bemerkung blindlings aus sie schoß. Dabei erhielt eine Dame einen Lungenschuß und einen Kopfschuß. Die Verletzungen sind so schwer, daß an ihrem Aufkommen gzweifelt wird. Auch einer der Herren wurde durch einen Schuß erheblich verletzt. Der Täter wurde in der Nacht noch verhaftet.
Aus Baden, 16. Sept. In Langensteinbach starb das vierjährige Söhnchen des Fabrikarbeiters Hermann Ried. Der Arzt sollte an dem Kind ein harmloses Fleischgewächs (Warze) entfernen und gab zu diesem Zweck dem Kinde eine Kokaineinspritzung. Zu Hause angekommen, fing das Kind zu fiebern an und starb noch in derselben Nacht, ohne daß irgendwelche Krankheitserscheinungen vom Arzt festgestellt werden konnten Die Staatsanwaltschaft hat die Leiche des Kindes zur Untersuchung beschlagnahmt. — In Flehingen, Amt Breiten, wollte der 14jährige Sohn des Oberwerkführers Förster auf dem Felde die Egge auf den Wagen bringen, bekam das Uebergewicht und stürzte ab, wobei die Egge auf ihn fiel. Ein Zahn drang dem Jungen oberhalb des Auges ins Gehirn und verletzte ihn so schwer, daß er bald darauf unter schrecklichen Schmerzen starb. — In Tenningen, Amt Emmendingen, suchte die Mitte der 30er Jahre stehende Ehefrau Wähle mit ihren drei jugendlichen Kindern den Tod durch Vergiften. In einem hinterlaffenen Brief gab die Frau als Ursache ihres Schrittes Zwistigkeit mit der Nachbarschaft an. Zum Glück gelang es ärztlicher Kunst, die Lebensmüde und die Kinder dem Tode zu entreißen; letztere sind außer aller Gefahr, während die Frau selbst darniederliegt.
Vermischtes
Brand durch zu naß angebrachtes Oehmd. Das Wohn- und Oekonomiegebäude des Landwirts und Schmiedmeisters Emst Vögtle in Mindersdorf bei Sigmaringen brannte vollständig
Sparsam sein
uncl clock genuükreuckig bleiben, will wokl geleint sein. 8 ie bereiten sick einen svköuou, aber billigen Oenuü, wenn 8 ie nack ciern neu bearbeiteten Oetker-Lsrspt einen
KSSS-KuoVlSN
backen. kr ist vollmunckig, woklsckrneekenck uncl auLerorckent- iick nakrbskt.
Latatsn rum Isi^:
Lutsten rum Leiser l pkunck tzusrk
65 g Lutter ocker dlargarine
1 kl
1/4 pkunck iVlekI >/j pkunck Mucker ft. Liter dUIck
50 Z 2ucker
4 kier, ck. V/eiLe au Lcknee Zesekiagen
150 Z lVeirenmekl
50 Z Or. Oetker's Oustin
100 g liorintken
2 leelökkel von Or. Oetker's
1 leelökkel voll von vr. Oet-
ösckpulver ^kackin"
ker's Vanillia-Sucker
Me dlM sied üer linkden stellt, Kami lecke ösuskraii selbst sei» lelvbt derectmeo.
Anbsrsitnng; Zuerst bereitet man cien iVliirbeteig. llier unck Sucker wercken mit einem lei! ckes mit ciem kackin gemisck- ten iViekIes verrükrt. Dann arbeitet man ciie ksitgestelite unck in Ltückcken rerptlückte Kutter mit ckem Lest ckes §lekles unter ckie kckasse unck lügt nötigenfalls soviel iViekl kinru, ckaü sick cker leig susrollen IsLt. dlit ckem fertigen leig belegt man cken kocken einer Lpringkorm. Osnn wirck cker tzuark ckurck ein Lieb gerieben, mit cker Mick, 2ucker, Vanillin-Mucker, llickottern, llorintken, diekl unck Oustin glatt geriikrt, ruletrt mit ckem kierscknee vermisckt, aut cken leig gegossen unck im keiüen Oken scknell gebacken.
Verlangen Lie vollstänckige kereptbücker kostenlos in cken Lesekästen, ocker, wenn vergriffen, umsonst unck portofrei von
Dr. /V. Oetker, Sieletelcl.
darum gab es heute kein Fleisch, und sie kam immer mit einem so gesegneten Appetit heim aus der Schule, vom Lernen angestrengt, daß sie wohl Anspruch auf ein reichliches, sorgfältig zubereitetes Mittagsmahl hatte — aber auf Kosten des Bruders mußte sie beinahe darben. Dem sollten gewiß wieder einige Extrawünsche erfüllt werden!
Sie stand auf und trug die Teller in die Küche und füllte heißes Wasser in die Spülschüsiel, um das Geschirr zu reinigen.
„Warum tust du das, Gwendoline?" Die Mutter war ihr gefolgt. „Es ist doch nicht deine Arbeit."
„Du sagtest doch am Morgen, daß die Aufwartefrau heute nicht kommen könnte, und klagtest über die viele auszubessernde Wäsche — ick sah im Arbeitskorb auch Maltes seidene Strümpfe und Unterzeug —" entgegnete Ewendoline ruhig, indem sie die Blusenärmel hochstreifte und nach einer Küchenschürze griff.
Heftig riß ihr die Mutter die Schürze aus der Hand.
„Laß das! Ich werde auch so fertig! Du bringst mich noch in Verzweiflung mit deinen ewigen Sticheleien — für solche Hilfe danke ich dann."
„Wieso Sticheleien? Wenn ich sage, was du für Malte zu tun hast?"
„Weil du dir stets noch etwas besonderes dabei denkst! Glaubst du, ich fühle das nicht heraus? — Ach, wie machst du mir doch mein ohnehin schweres Leben noch schwerer!"
„Und du mir das meine. Es ist wirklich herrlich, Mutter! Da stellst du dich hin und verrichtest Küchenarbeiten und von mir wird beinahe das gleiche verlangt! Du weißt, ich scheue mich keiner Arbeit — aber das hier raubt mir meine Zeit —" sie nahm ein Geschirrtuch, um die Teller abzutrocknen.
„Und ich kann es nicht sehen, wenn du, die Baronin Reinhardt, dich so abarbeitest! Ich bin nicht so blind und dickfellig wie Malte —"
„Malte, immer Malte —"
„Ja, immer Malte! Denn er trägt die Schuld daran, daß wir uns so einrichten müssen! Laß es dir ruhig einmal von mir sagen, wie er flott darauf loslebt, ohne die geringste Rücksicht auf uns —"
<^
„Gwendoline —"
„Ja, Mama, du willst nicht hören, wenn ich ihn tadle! Du bist blind, glaubst ihm alles, was er dir von zukünftigem Dichterruhm vorfabelt, weil er da einmal ein paar Gedichte und Skizzen untergebracht hat —"
„Ich bitte dich, Gwendoline, höre auf! Dein Neid auf ihn läßt dich ungerecht werden und alles schwärzer sehen, als es ist —" unterbrach die Baronin sie erregt.
Die Angeredete warf empört das Geschirrtuch hin; nur mühsam bezwang sie den in ihr kochenden Groll.
„Neid? — Neid ist mir fremd, Mama, obwohl ich Grund hätte, neidisch auf meinen Bruder zu sein, der so vor mir bevorzugt wird! Er trägt seidene Strümpfe und seidene Unterwäsche — ich Hab' nicht mal 'ne seidene Bluse — er geht in die Theater — und ich? — Mein Gott, wann Hab' ich mal eine Oper gehört! Du steckst ihm alles, alles zu! Er gibt Trinkgelder so nobel, wie ich nicht Taschengeld habe! Ah, glaubst du, ich weiß nicht, daß du um ihn schon längst das Kapital hast angreifen müssen?"
„Und gerade den heutigen Tag wählst du dazu, mir das alles zu sagen, wo ich mich nicht besonders wohl fühle —" Frau von Reinhardts Stimme brach in Tränen, „du gehst nur darauf aus, mich zu kränken —"
Weil ich dir die Augen öffne, um dich vor späteren größeren Sorgen zu bewahren! Doch du willst es ja nicht bester! Malte geht dir über alles!"
„Geh, Gwendoline, laß mich allein! Ich werde hier auch ohne dich fertig! — Mache deine Arbeiten —"
^ Zweigend gehorchte das junge Mädchen dem Gebot
Doch die Arbeit schritt nicht vorwärts. Sie konnte sich nicht sammeln. Die Meinungsverschiedenheit mit der Mutter hatte sie doch aufgeregt. Es tat ihr leid, und daß sie dadurch die Mutter gekränkt hatte — wer aber nahm Rücksicht auf sie? Wer machte ihr nur einmal eine Freude? Grau in grau gingen ihre Tage dahin und ihr ganzes Temperament wehrte sich gegen dieses müde Leben.
(Fortsetzung folgt.)
nieder. h solgezu
Kostei
„verfährt' fliegt", Ä chener A beinahe s Mchtnngk ster Eile Line einer Flugzeug er von M Reiseziel, tümliche l
Stutt,
Zufuhr 70 nus dem 2 — Fildciki 4-4.50 M ^ findet künf nersmge- u ! Stutt 12118 Gr zur Versti stimmung Preissenki festigt. L Ware hat mehr Prc wurden 1 haben ein Mt einge Der Z den Stau! Wicklung ! bis etwa Wärme n fernen der Trauben ließ sich ! brachten c sichtlich d, Oidiuman spritzte Ir und Haber 22. Augus und Cann Vorgehen folgen gek nisse die Ä noch vorhl Belaubun nötige Wc Trauben t Jetzt schoi nung richt i zu sein! i aualitätsv ren Zuwo ollem die kraut, das genommen in Koblenz ten württc ländern e fast allen holt wurd bringnng Württemb den Kelter Einzug w „Neue" wi gänge in alten Wer Indes sin! trags deut den ..zur und auch l die Weinkr
Halter>
aus Diilmei wurde von ein mitfahn dem Wagei tere Insasse Apoldc Mrtschaftsf geborenes §
. Warsch
wird dem ^ werden. Di gelieferten t!