essen.

nck eines neuen und fruchtbaren vergessend Der igen, das sie auj ch würdig ihren Such des Lebens, jen und um die gen. Liebe und mden Kräfte in hselvollen Schick- nterworfen sind, diesen Kämpfen die Tochter einer e. Mit meister- zelungen, diesen wie wahrhafter nd Demütigung, en Persönlichkeit Weise sind ihre g verfolgt man rser Absicht von igt, daß wir mit hen unserer ver- indem wir einen »ern auch die ge- in Anspruch

rnd Verlag.

,d ablehnt, vertei- rauenkleidung als . man sich ärgere und Armen, man schade nichts, die Mn, wohl aber sei diese kurze Mode tschließen könnten,

rt dieser Tage ein gerecht erscheinen einer fremde Ehe >t und der Mann ifolgedessen seinen :en Leuten geben i und er verklagte e Ursache für die e wandte ein, daß brauchen u. übri- :iner Frau wieder astenden Unkosten des Junggesellen lem Umfange der r einer gegen die Ehemann vergan- lie Forderung des Meinung des Rich- ne keine Rede da- m zumuten dürfe, Kosten des Haus-

1 geschrieben: In in großer Skandal ;og die Frau des Zustimmung ihres , in die Wohnung sie seit damals im zat von dem alba- Frau einen nam- des Sziminuovits sierskonferenz ein, erklärten einstim- Korps ausgeschlos- tegimentskomman-

ttt dir! Jetzt ist daß ich die Tür rträgt keine Ad­en beendet sein!" Sie saß da, den Falten auf der rr einer, der der den Pfennig be- : und dann leicht- zum ersten Male

: leiden? Sie! Ausbildung ihrer Geld dagewesen, ithelfen, ihm den lichen ihr cden!

Baronesse Rein- >er Oeffentlichkeit

geblieben wäre!

te es sich Heraus­zen da war. Die atte große Sum- lter Sportsmann ließ. Der Renn-

rwöhnte Baronin n Anforderungen : Trauer kommen stützung. Und die auch nichts sein, dchen ihren Jam­shoffnungen, um u erschweren, und sitz in Berlin aus- . da sie dort unbe- ne Existenz suchen rtsetzung folgt.)

danten mitgeteilt, der diesen Beschluß aber nicht zur Kenntnis nahm gegen alle Offiziere, die den Entschluß unterschrieben, ein Verfahren wegen Uebertretung ihres Wirkungskreises ein­leitete und sie mit Arrest von sieben bis fünfundvierzig Tagen bestrafte. Das serbische Konsulat von Skutari bestätigte die > Tatsache, daß die Frau des Hauptmanns in der Wohnung des albanischen Offiziers gewohnt hat, und Laß ihr Mann für die , Ueberlassung der Frau einen größeren Betrag erhalten hat.

! Dieser Fall hat auch in Belgrad großes Aufsehen hervorgerufen, ! weil die Frau des Hauptmanns aus vornehmer Belgrader ! Familie stammt und in der guten Belgrader Gesellschaft be-

Tragödie eines Kriegsgefangenen. Die kleine karpathen- russische Gemeinde Hliscse wird von einer traurigen Sensation in Atem gehalten. Vor einigen Tagen kehrte aus der russischen Kriegsgefangenschaft unerwartet der ehemalige Soldat Nikola Petrescsak heim- Als er erfuhr, daß seine Frau ein zweites Wal geheiratet hatte, zündete er das Haus, in dem seine Frau, ihr zweiter Mann und die Kinder des Ehepaares wohnten, an. Alle Familienmitglieder kamen in dem Brand um. Als Nikola Petrescsak zu dem Bewußtsein seiner Tat kam, erhängte er sich. Ueber die Vorgeschichte dieser Tragödie wurden folgende Ein- ! zelheiten bekannt: Nikola Petrescsak heiratete knapp vor der Mobilisierung ein reiches und schönes Mädchen. Von dem Augenblick seines Einrückens angefangen, blieb er vollständig verschollen. Es meldeten sich Regimentskameraden des Ver­schollenen, die die Erklärung abgaben, sie hätten Petrescsak tot auf dem Schlachtfeld von Bayaruska gesehen. Die Frau be­trauerte ihren gefallenen Mann, und als zwei Jahre feit dem allgemein angenommenen Todestag verstrichen waren, heiratete sie zum zweitenmal, diesmal einen Landwirt aus ihrem Dorf. Bor einigen Tagen kam nun unerwartet ihr erster Mann nach Hause, und als er die Wahrheit über seine Familienverhält­nisse erfuhr, entschloß er sich zu der grausigen Tat.

Ziffern, die zu denken geben. Die Zahl der in Züricher Hotels und Gasthöfen abgestiegenen Fremden betrug im Monat August 46 060 Personen. Davon steht, was den Ausländer­besuch anbelangt, Deutschland mit 16912 Besuchern an der Spitze. Und die deutschen Hotels warteten größtenteils auf Gäste des eigenen Landes.

Handel und Derkebr.

i Stuttgart. 14. Sept. (Landesproduktenbörse.) Die Schwankun- ? kungen der amerikanischen Börsennotierungen üben augenblicklich deinen großen Einfluß auf den deutschen Getreidemarkt aus. Infolge schwächerer Zufuhr von inländischer Ware ist die Stimmung etwas freundlicher, die Kauflust ist aber nach wie vor schwach. Die Preise find unverändert. Weizen 2325.5, Sommergeiste 2426, Roggen A>20.5, Hafer 1719, Weizenmehl Nr. 0 40.541.5, Brotmehl 33.5-34 5. Kleie 11.75-12, Wiesenheu 5.5-6.5, Kleeheu 6.5-7.5, drahtqepreßtes Stroh 4.5 5.

Schweinepreise. Balingen: Milchschweine 24 -45 Mark. Bsrnhausen a. F: Läufer 60150, Milchschweine 3545 Mark. Besigheim: Milchschweine 2535, Läufer.60110 Mark. Crails­heim: Läufer 90120, Milchschweine 3040 Mark. Güglingen: Milchschweine 2032, Läufer 5075 Mark. Hall: Milchschweine 2544 Läuier bis 70 Mark. Heilbronn: Milchschweine 1835, Läufer 4590 Mark. Kllnzelsau: Milchschweine 34 -46 Mark. Mengen: Milchschweine 3042 Mark. Nürtingen': Läufer 96 bis 136, Milchschweine 36-64 Mark. Oehringen: Milchschweine 40 bis 47 Mark. Rottweil: Milchschweine 2237 Mark. Vaihingen a. E.: Milchschweine 3045 Mark pro Stück.

Viehpreise. Bernhausen a. F.: Kühe 700 800, Rinder 400 bis 600, Kälber 150200 Mark. Ludwigsburg: Farren 435, Ochsen 700-715, Stiere 535, Kühe mit Kalb 650, Kalbinnen 450630, Rin- ! der 400 Mark, Schmaloieh 220300 Mark. Pleidelsheim: Klein­vieh 200300, Rinder 300-560, Kalbeln 600800, Kühe 320-550,

! Stiere 485500, 1 Paar 1000 Mark, Farren 420600, Ochsen 650 ! bis 800 Mark. Rottweil: Fette Ochsen 15002000, sog. Ansetz- j linge 9801300 Mark pro Paar, trächtige Kühe 390700, sog. Wurst­kühe 200300, Kalbinnen 400680, junge Rinder 200 - 400 Mark.

Aeuett« NachcUbten

Sigmaringen, 14. Sept. Der frühere Reichskanzler Dr. Marx äußerte, daß der Fall Wirth eine endgültige Klärung aus dem kom­menden Parteitag des Zentrums finden werde.

Freiburg 14. Sept. Die Insassen des gestern vormittag cibge- stiirzten französischen Flugzeugs waren der 30 Jahre alte Robert Georg Thierry aus St. Mihiel und dessen 30 Jahre alter Begleiter Dieudonne Costes aus Septfond. Beide wohnten in Paris. Thierry wurde getötet. Die Verletzungen des zweiten Fliegers sind leichterer Natur. Die Leiche des Thierry wurde nach dem hiesigen Leichen­hause verbracht.

München, 14. Sept. Wie die Bayerische Staatszeitung meldet, stellte auf Grund des Amnestieerlasses der Staatsgerichtshof zum Schutz der Republik die Verfahren gegen Rudolf Stempfle Schriftleiter in Miesbach, Alfred Rosenberg, Schriftleiter in München, Friedrich Plumer, Schriftleiter in München, und Wilhelm Lippold, Generaldi­rektor in München, sowie 14 andere Angeklagte ein.

Frankfurt a. M.. 14. Septbr. Wie dieFrankfurter Zeitung" mitteilt, hat die medizinische Fakultät der Frankfurter Univisität den amerikanischen General H. T. Allen wegen seiner Verdienste um die deutsche Bolksgesundheit, die er sich durch das amerikanische Liebcs- werk an den deutschen Kindern erworben hat, zum Ehrendoktor ernannt.

Essen, 14. Sept. Wie dieEssener Allgemeine Zeitung" meldet, fuhr gestern der Rennfahrer Heimann kurz vor Kettwig in einer Kurve mit feinem Kraftwagen an das linke Hinterrad eines anderen Autos. Sein Wagen überschlug sich. Heimann wurde getötet, wäh­rend der Chauffeur schwer verletzt wurde.

Dortmund, 14. Septbr. Heute früh stürzte aus der ZecheTre- monia" der Berghaldenbunker ab und riß einen Teil der Brücke mit sich. Drei auf der Brücke beschäftigte Arbeiter stürzten in die Tiefe und erlitten schwere Verletzungen.

Dortmund, 15. Sept. In der Streitfrage um die Lohnerhöhung für die Eisenbahner in Rheinland und Westfalen wurde gestern vom Dortmunder Schlichter ein Schiedsspruch gefällt, der eine Spitzenlohn­erhöhung um 5 Pfg. pro Stunde vorsieht.

Barmen, 14. Sept. Nach einer Meldung der Gesundheitspolizei erkrankten in Barmen-Rittershausen mehrere Personen nach dem Ge­nuß von Hackfleisch unter Vergiftungserscheinungen. Bier Personen wurden ins Krankenhaus eingeliefect, von denen eine Frau inzwischen gestorben ist. Die polizeilichen und bakteriologischen Untersuchungen sind.noch nicht abgeschlossen.

Neiße, 14. Sept. Hier brach in der vergangenen Nacht in einem Hause in der Wilhelmsstraße Feuer aus, das sich außerordentlich schnell ausbceitete. Da die Treppe sehr bald unpassierbar war, sprang der im zweiten Stockwerk untergebrachte Stellmacherlehrling Hauke auf die Straße, wobei er sich einen Beinbruch und mehrere Rippen­brüche zuzog. Ein zweiter Lehrling, der 16 jährige Sohn des Poli- zeiwachrmeisters Brodkorb, der wahrscheinlich durch den Rauch er­stickte, konnte von der Feuerwehr nur noch als verkohlte Leiche ge- borgen werden.

Berlin 14. Sept. Der Kriminalpolizei gelang es, eine dreiköpfige Wechselfälscherbande zu verhaften, in deren Besitz gefälschte und bereits girierte Wechsel im Betrage von fast einer halben Million gesunden wurden. Die Höhe der bereits erbeuteten Summen ist noch nicht er­mittelt. Die Verhafteten führten scharf geladene und entsicherte Re­volver bei sich.

Berlin, 14. Sept. Der französische Unterrichtsminister de Monzie wird, wie der amtliche preuß. Pressedienst bestätigt, gelegentlich seines Aufenthalts in Berlin mit dem preußischen

Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung eine Unter­redung haben. Es handelt sich um eine Besprechung wirtschaft­licher und künstlerischer Fragen.

Berlin, 14. Sept. Die Abteilung Post-, Telegraphen und Fernsprechpersonal des Deutschen VerkehrAmndes und die All­gemeine Postgewerkschaft haben gestern auf einer gemeinsamen Reichskonferenz in Berlin die Schaffung einer einheitlichen Or­ganisation der im Post-, Telegraphen- und Fernsprechdienst Be­schäftigten unter dem NamenAllgemeine Deutsche Postgewerk­schaft" (Mitglied des freigewerkschaftlichen Deutschen Verkehrs­bundes) beschlossen.

Berlin, 14. Sept. Hier ist man beunruhigt über die Absicht, auch die Tschechen und Polen zu den Paktoerhandlungen heranzuziehen. - Das Verfahren gegen den Chefredakteur desBerliner Tagebl.", Theodor Wolfs, wegen Beleidigung der Richter im Magdeburger Rothardtprozeß ist auf Grund der preußischen Amnestieverordnung eingestellt worden. Auf der Döberitzer Heerstraße in der Nähe von Pichelsdorf bei Spandau hatten gestern nacht unbekannte Täter ein Drahtseil über die Straße gespannt. Mehrere Radfahrer fuhren gegen das Hindernis. Einer von ihnen kam zu Fall und zog sich Ver­letzungen zu.

Genf, 15. Sept. Die Mossullfrage soll nicht im Völkerbunds­rat, sondern auf dem Wege diplomatischer Verhandlungen entschieden werden. Die türkischen Vertreter haben die Abtretung eines Teils des Mossullgebiets vorgeschlaqen. Sie fordern als Gegenleistung einen Sicherheitspakt mit Irack, England und Persien. In den gestrigen Sitzungen der Völkerbundskommissionen wurden vor allem die Frage der Sanierung Oesterreichs und die Frage des Sklavenhandels erörtert

Paris, 15. Sept. Wie derTemps" mitteilt, werden Handels­minister Chaunet und der Abteilungsleiter im Handelsministerium für Handelsabkommen, Ministerialdirektor Serruys, den Führer der deutschen Handelsvertragsdelegation, Staatssekretär Dr Trendelenburg, dessen Eintreffen für heute erwartet wird, heute nachmittag empfangen.

Tientsin, 14. Sept. Der Pangtsekiang ist über die User getre­ten und hat in der Provinz Schantung etwa 1000 Dörfer überflutet. 3000 Menschen sind ertrunken.

Die Hauptnrsachen des nationalsozialistischen November- Putsches.

München, 15. Sept. In dem Buche, das der frühere baye­rische Staatsminister des Innern, Dr. Schwerer, Wer die politischen Geheimverbände verfaßt hat, schreibt er u. a. über die Hauptursachen des nationalsozialistischen Novemberputsches 1923, darin, daß der Aufruhrversuch der Nationalsozialisten vom 1. Mai 1923 gerichtlich ungesühnt geblieben sei und daß die strafprozessuale Behandlung jener Vorfälle trotz der vorberei­tenden Schritte des Ministers des Innern unterblieben sei, sei als eine der Hauptursachen des Novemberputsches zu erblicken. Wenn die Zuwiderhandlungen der Nationalsozialisten am 1. Mai 1W3 ihre Sühne gefunden hätten, so wäre es aller Vor­aussicht nach nicht zu dem Umsturzversuch am 8. November 1923 gekommen. Ohne Zweifel werde eine rückschauende Geschichts­betrachtung immer wieder prüsen, was Wohl geschehen und was alles vermieden worden wäre, wenn an jenem 1. Mai 1923 die damalige Regierung in berechtigter Gegenwehr den offenen Kampf mit der Hitlerbewegung ausgenommen und mit allen ihr zur Verfügung stehenden Machtmitteln dem Spuk ein Ende bereitet hätte. Man werde gewiß der Auffassung zustimmen müssen, daß da eine Situation gegeben war, die geradezu zum Zugreisen gedrängt habe. Sei man dieser Meinung, dann werde man aber nicht darum herumkommen, die gesamte Re­gierung von damals für die Unterlassung verantwortlich zu machen. Das Versagen der Staatsanwaltschaft falle in die Periode, wo der günstigste Zeitpunkt für ein Einschreiten der Staatsregierung bereits verpaßt gewesen sei.

Der Parteitag -er S.P.D.

Heidelberg, 14. Sept. Auf der Tagesordnung stand als erster Punkt der Bericht des Parteivorstandes. Für die Er­ledigung des damit zusammenhängenden Sachsenkonflikts wurde beschlossen, im Anschluß an die allgemeinen Referate je einen Vertreter der sächsischen Landtagsfraktion und der sächsischen Landespartiorganisationen mit je einstündiger Redezeit das Wort zu geben und dann die Angelegenheit einer besonderen Kommission zu überweisen. Zum allgemeinen Teil des Vor­standsberichts nahm als erster Berichterstatter Johannes Stel­ling vom Parteivorstand das Wort. Er gab seiner Genug­tuung darüber Ausdruck, daß jetzt von den Feinden der So­zialdemokratie die Politik übernommen werde, die die Sozial­demokratie immer propagiert habe. In der Innenpolitik wandte sich der Redner besonders gegen die radikalen Genossen, die sich darüber klar sein müßten, daß man heute nur vorwärts komme, wenn man die Dinge so sehe wie sie sind. Bei der Barmat-Hetze sei leider auch von manchem Parteiredakteur dem Interesse der Partei nicht genügend Rechnung getragen worden. Zum sächsischen Konflikt übergehend, erklärte Stelling, daß sich die Partei die Möglichkeit von Koalitionen mit bürger­lichen Parteien nicht durch einen Beschluß ein für allemal abschneiden dürfe. Auch Sachsen wäre vollständig der Reaktion Preisgegeben worden, wenn die sächsische Fraktionsmehrheit die Koalition nicht mitgemacht hätte. Zunächst müßten in dex sächsischen Landtagsfraktion Mehrheit und Minderheit wieder zusammenarbeiten und sodann der Landtag so bald wie möglich aufgelöst werden. Der Redner rechtfertigte zum Schluß die Haltung der Partei bei der zweiten Reichsprästdentenwahl. Der zweite Berichterstatter, Landtagspräsident Bartels, ging auf den Kassen- und Mitgliederbestand der Partei ein. Der Mit­gliederbestand häbe sich seit dem letzten Parteitag um etwa 100 000 vermindert, lieber die Bildungsarbeit der Partei be­richtete Staatssekretär Schultz, über die Frauenbewegung Abg. Frau Juchach.

Die Stellung -es Großhandels zmn Preisabbau.

Die wichtigsten Fragen, die die Großhandelstagung in Dresden beschäftigen werden, wurden am letzten Samstag in einer vom Zentralverband des Deutschen Großhandels einbe- rufenen Konferenz durch das geschäftsführende Präsidialmit­glied, Reichstagsabgeordneten Otto Keinath, erläutert. Er !be- tonte, daß der deutsche Großhandel gewillt sei, die Preissen­kungsaktion der Regierung zu unterstützen, daß er sich aber gegen Versuche wehre, den Großhandel als den Hauptschuldi­gen an der Preissteigerung hinzusiellen. Es sei richtig, daß zwischen Erzeuger- und Verbraucherpreisen eine hohe Spanne bestehe, auch Laß der Zwischenhandel verteuernd wirke, aber nicht durch Schuld des Zwischenhandels, sondern infolge der Gesamtverhältnisse in Deutschland.

25 Millionen Reirtenbankanleihe.

Berlin, 14. Sept. Die Deutsche Rentenbankkreditanstalt (Landwirtschaftliche Zentralbank) teilt mit: Die Verhandlun­gen mit der National City Companie in Newyork wegen einer amerikanischen Anleihe für den landwirtschaftlichen Realkredit in Deutschland find am Samstag den 12. September abends zum Abschluß gekommen. Darnach übernimmt die National City Company von der Deutschen Rentenbankkreditanstalt Schuldverschreibungen in Höhe von 25 Millionen Dollar, rück­zahlbar zu Pari, zu einem Jahreszinssatz von 7 Prozent auf 25 Jahre bei einer Tilgung von zirka 1>L Prozent jährlich zu­züglich ersparter Zinsen. Zinsen und Amortisation werden am 15. März und am 15. September jeden Jahres fällig, erstmalig am 15. März 1926. Der Deutschen Rentenbankkreditanstalt steht das Recht zu, die Anleihe auch zu früherer Rückzahlung im ganzen oder in Teilbeträgen ebenfalls zu Pari erstmalig zum

15. September 1935, sodann zu jedem späteren Zinstermin zu kündigen. Die Anleihe soll in diesen Tagen zum Kurs von 93 Prozent in den Vereinigten Staaten aufgelegt werden und ihre Zulassung an die Newhorker Stock Exchange beantragt werden. Die Auszahlung des Gegenwertes der Schuldverschrei­bungen zu 88 Prozent soll gegen Ende dieses Monats erfolgen.

Newyork, 14. Sept. Ein Syndikat, dem u. a. die National City Bank und die Firma Harris, Forbes u. Co. angehört, wird Mitte der Woche öffentlich 25 Millionen Dollar von Anteilen der Rentenbankanleihe anbieten. Für einen wesentlichen Teil der Anleche besteht Interesse in Holland, Schweden und der Schweiz, wo die Rentenbankanleihe zur Auflage gelangen soll.

Ueberwachung der Preisgestaltung auf Lem Fleischmarkt.

Berlin, 14. Sept. Unter dem Vorsitzen des Polizeipräsiden­ten Grezynski fand heute im Polizeipräsidium eine Besprechung mit Vertretern der mittleren Preisprüfungsstellen, sowie den Exekutivbeamten, die zur Ueberwachung der Preisgestaltung auf dem Fleischmarkte in Frage kommen, statt. Nachdrücklich wurde in der Besprechung betont, daß die angestellten Ermitt­lungen die Festsetzung der Bruttospanne auf 15 Prozent als gerechtfertigt erscheinen läßt und daß daher die Polizei mit allen Mitteln für die Einhaltung dieser Spanne sorgen wird. Es wurde weiter erklärt, daß in allen Fällen, wo eine Uebertrei- bung dieser Spanne festgestellt wird, die in dem Falle ange­stellten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zugeleitet werden sollen. Eine Kontrolle der Preise soll sich sowohl auf den Groß­handel, wie auch auf die Ladenfleischer »strecken.

Deutschland will gesonderte Behandlung der Ostfrage.

Berlin, 14. Sept. In der Wilhelmstraße ist man über die Ansicht, auch die Tschechen und Polen zu den Paktverhandlun­gen heranzuziehen, sichtlich verstimmt und beunruhigt. Man verhehlt sich nicht, daß eine solche Erweiterung des Kreises der Teilnehmer eine außerordentliche Erschwerung und Belastung für Deutschland bedeuten, ja das Prinzip der Gleichberechti­gung geradezu in Fragen stellen würde. Gegenüber den neuer­lichen Aeußerungen Skrzynskis, daß Chamberelin sich zu der polnischen Auffassung bekmnt und bereit erklärt habe, den Ab­schluß eines Ostpattes zu fördern, macht man auf deutscher Seite geltend, daß damit noch keineswegs der Anlaß gegeben sei, diese Frage mit der des Rheinlandpaktes zu verquicken. Man hofft im Auswärtigen Amt noch immer, daß England sich gegen Len Versuch der Franzosen, zwei Bundesgenossen in die Konfe­renz einzuschmuggeln, sperren werde. Immerhin ist man eini­germaßen peinlich berührt davon, daß dieses unbillige Ansinnen von Chamberlain nicht sofort und unzweideutig zurückgewiesen wurde. Nach den zahlreichen Enttäuschungen, die uns die Haltung der englischen Regierung in Len letzten Jahren be­reitet hat, ist man auch in den Berliner Stellen, die im all­gemeinen zum Optimismus neigen, recht mißtrauisch geworden. Jedenfalls wird, wie die Dinge auch laufen mögen, die Reichs­regierung an ihrer ursprünglichen Auffassung festhalten, daß das Problem einer Sicherung der Ostgrenzen von dem des Rheinlandpattes unbedingt zu trennen sei.

Polens Bernichtungskampf gegen die deutschen Schule«.

Danzig, 14. Sept. Das polnische Kuratorium in Posen hat dem Direktor des deutschen Privatghmnasiums und fünf Lehr­kräften, von denen drei evangelische Geistliche sind, die Unter­richtserlaubnis entzogen. Desgleichen ist am Dregenschen Ly­zeum dem Direktor und vier Lehrerinnen die Befugnis zum Unterrichten entzogen worden. Der deutsche Sejmabgeordnete Domherr Klinke erhob im Namen der Elternschaft Einspruch, der erfolglos blieb. Das Kuratorium weigerte sich sogar, die Gründe füt seine Maßnahme anzugeben. Da noch einigen an­deren Lehrkräften die Unterrichtserlaubnis bisher nicht erteilt wurde, müssen beide Anstalten einstweilen schließen. Von ande­ren Anstalten der Provinz werden ähnliche Maßnahmen berich­tet. So sind Hunderte deutscher Schulkinder zurzeit ohne Unter­richt. Die Garantie des Völkerbundes für das deutsche Privat­schulwesen in Posen bildet einen der Hauptpunkte des Minder­heitenschutzvertrages. Was wird der Völkerbund tun, um.der­artige Uebergrifse, die dem Geist und Buchstaben des Minder­heitenrechtes widersprechen, abzustellen?

Ausschreitungen französischer Matrosen in Wien.

Wie die Wiener Blätter melden, kam es Sonntag abend in einem Kaffeehaus der Praterstraße zu Lärmszenen, als fran­zösische Matrosen eines seit einigen Tagen im Donauhafen liegenden französischen Monitors die Zeche nicht begleichen woll­ten. Sie behaupteten, ein Franc sei gleich zwei Schilling. Die Debatte wurde immer erregter. Schließlich wurde die Wache geholt, die sechs Franzosen verhaftete. Drei von ihnen rissen sich los, wurden aber von den Passanten festgehalten, wobei einer der Franzosen tätlich wurde. Schließlich wurde die Ge­sellschaft auf das Polizeikommissariat gebracht, dort verhört und später von einer Patrouille des französischen Monitors an Bord gebracht.

Poincares mißglückte Verteidigung gqgen Kriegsschuld-Anklage.

Paris, 14. Sept. Poincarö muß sich wieder einmal gegen die Beschuldigung verteidigen, daß er den Weltkrieg herbeige­führt habe. Die Anklage wurde in amerikanischen Zeitungen erhoben. Leider kennt man den Wortlaut nicht, sondern nur die Antwort, die Poincarst gestern in Newyork veröffentlicht haben soll und die derTemps" heute veröffentlicht. Poincare stöhnt zunächst darüber, daß diePropaganda Deutschlands und Rußlands" Verwirrung selbst unter den ausgezeichnetsten Geistern anrichtete. Poincarö hat übrigens nur ein einziges Argument zur Verfügung, mit dem er beweisen möchte, daß Deutschland die Kriegsschuld trage, weil dieses nämlich Len Krieg erklärt habe. Daß aber Deutschland dazu gezwungen war, weil den beweiskräftigsten Zeugnissen zufolge Rußland bereits am 31. Juli die allgemeine Mobilisation angeordnet hatte, darüber schweigt sich Poincarö begreiflicherweise aus. In seinem Bestreben sich reinzuwaschen, unterläuft Poincare eine Behauptung, aus der man unbedingt den Schluß ziehen muß, Laß der Krieg von den Ententemächten gewollte wurde. Poin- carst sagte wörtlich:Der Friede bedeutet den Despotismus Deutschlands und die Unterjochung Europas." (!) Aus diesem Sah kann man keinen anderen Schluß ziehen, als daß es unter diesen Umständen für die Entente notwendig war, den Frieden zu brechen. Poincarä sagt dann weiter, daß die französisch­russische Allianz und die weiteren Abmachungen, die mit andern Mächten folgten, den Zweck gehabt hätten, die Welt von der deutschen Einkreisung" zu befreien, aber nicht die Vernichtung des deutschen Volkes zum Zweck gehabt hätte. Das ist natürlich Advokatenrasuistik. Ob man das deutsche Volk oder das deutsche Reich zerstören wollte, ist im Grunde genommen dasselbe. Die Verteidigung Poincarös kommt also sehr wertvollen Zugeständ­nissen gleich.

Wo Stiefel reden... Kaiser Ferdinand von Oesterreich o wird inReclams Universum" erzählt hatte mancherlei Eigenheiten, zu denen auch gehörte, daß er das Knarren von Stiefelsohlen nicht vertragen konnte. Eines Tages wartete ein hochgestellter General auf eine Audienz und ging im Vorzim­mer auf und ab. Da öffnete sich plötzlich die Tür; mit allen Zeichen des Zorns blickte der Monarch heraus und rief dem General barsch zu:Wo Stiefel reden, Hab i nix zu sagen, nehmen S' nur an, wir hätten schon miteinander gesprochen."