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Handei und Verkekr

Stuttgart, 8. Sept. Kartoffelgroßmarkt auf dem Leonhardsplatz: Zufuhr 600 Zentner, Preis 44 50 Mk Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsplatz: Zufuhr 400 Zentner, Preis 66 50 Mark. Filde» krautmarkt aus dem Leonhardsmarkt: Zufuhr 200 Ztr., Preis 5MK. oro Zentner.

Stuttgart, 8 . Eept. Dem Dieustagmarkt am Vieh- und Schlacht- kof wurden zugeführt: 75 Ochsen (unverkauft 4), 32 Bullen, 333 Iungbullen, 300 (20) Iuugcinder, NI Kühe, 851 Kälber, 1284 (73) Schweine, 20 Schafe und vier Ziegen. Erlös aus je ein Ztr. Lebend- oewicht- Ochsen 1. 56 60 (letzter Markt: 5660), 2. 4352 (uno.), 3 38-42 (unv), Bullen I. 56-58 (5556), 2. 48-54 (47-53). 3. 4046 (4045). Iungrinder 1. 6 l66 (6064), 2. 4959 (4757), g 46-46 (40-45). Kühe I. 35-45 (34-45), 2. 23-32 (22-32!, ,5-20 (1420). Kälber I. 86 89 (8588), 2. 78-85 (76-82). z' 6675 (6673), Schafe 8588 (unv.), Schiveine I. 100-102 (uno.), 2, 100 (unv.), 3. 95- 98 (uno.), 4, 91 94 ( , Sauen 73 bis g 7 (7687) Mark. Verlauf des Marktes: mäßig belebt.

Tuttlingen, 8. Sept. (Ziegenmarkt.) Zufuhr 47 Böcke, 8 Ziegen und 8 Lämmer. Böcke kosteten 40-80, Ziegen 20-25, Lämmer !5 bis 18 Mark das Stück.

Ulm, 8 Sept. (Bollauktlon) Die 3. Süddeutsche Wollauktion findet in' Ulm am 17 Sepd statt. Ausgebuteu werden 6500 Ztr. Rückenwäsche und 2600 Ztr. Sckweißwolle.

Fruchtpretse. Ravensburg: Besen 10 50 -11.50, Welzen neu >1.40 bis 12.40. Roggen 1010.25, Haber ne» 9.6011.80 Mark.Reut- linaeu: Weizen 14.5015, Dinkel 7.5011, Gerste 7.8014, Haber 112013.50 Mark. Ulm: Welze» 12-13, Roggen 9.4010.60, Gerste 11.5012.50, Haber 10.65- 13.50 Mark pro Ztr.

Schmeinepreise. Herreuberg: Milchichweme 52.50, Läufer 55 bis 85 Murk. Herbertiiigrn: Milchschiveiue 3042 MarkRavens­burg: Feikel 35 44, Läufer 6080 Marn. - ^»ulgau: Ferkel 40 bis 45 Mark. Vaihingen a. E.: Milchschweine 23-43, Läufer 60 Mark das Stück.

Pforzheim, 7. Sept. (Schlachtviehmarkt.) Auftrieb: 10 Ochsen, 6 Kühe, 21 Rinder, 8 Farren, 8 Kälber, 12 Schafe, 221 Schweine. Markt geräumt. Marktverlauf langsam. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen 1. 6468, Rinder 1. 6670, Ochsen und Rinder 2. 56-58, Kühe 3040, Farren 6064, Kälber 8892, Schweine 96102.

Pforzheim, 7. Sept. (Pferdemarkt.) Austrieb: 171 Pferde, darunter 1 Fohlen. Es wurden folgende Preise gehandelt: Für leichte Pferde 200700 Mk., für mittlere Pferde 800 bis IAO Mk., für schwere Pferde 13002400 Mark. Der Handel bewegte sich in ruhigen Bahnen.

Pforzheim, 7. Sept. (Nutzviehmarkt.) Auftrieb: 2 Ochsen, 11 Kühe, 16 Jungrinder, 9 Kalbinnen und 2 Kälber. Die Preise waren folgende: Ochsen 600650 Mk., Kühe 300350 Mk., Jungrinder 250450 Mk., Kalbinnen 600 Mk. Der Handel war lebhaft.

München, 8. Sept. Das Befinden des gesteui bei Trostberg ver- unglücktcu Relchstagscibgcvrdneten Stückle» ist den Umständen nach gut. Man nimmt nn, dos; er sch»» in den nächste» Tage» das Bett verlassen kann. Das Unglück svi! dadurch geschehe» sei», daß Vas Automobil «ui einer Brücke i» eine Beriiesiing der Straße fuhr, wo­durch die Insassen des geschlossenen Wagens an die Decke geschleu­dert wurden. Stückle» nunde am Kopf ve,letzt.

Berlin, 8. Scptbr. Der 41 jährige, seit längerer Zeit arbeitslose Tischler Bretzel wurde heule früh von seiner Frau im Verlause einer tätlichen Auseinandersetzung erdrosseln Die Frau gab der Polizei gegenüber an, ihr betrunkener Mann habe sie mit eiueni Schlächter- messec bedroht und bei dem sich entspinnenden Ringkampf habe sie ihrem zu Boden gefallene» Mann eine Schnur mehrmals um den Hals geschlungen, um ihn kampfunfähig zu machen. Die Absicht, ihren Mann zu töten, bestreite! die Frau.

Berlin, 8. Sept. DasBerliner Tageblatt" hört von un­terrichteter Seite, daß die Blättermeldung über Verhandlungen zwischen dem Reichsfinanzministerium und dem preußischen Fi­nanzministerium' über die Einleitung einer Notstandsaktion für die mittleren und unteren Beamten unrichtig ist. Nach einer Blättermeldung wird der Prozeß gegen den ehemaligen Leiter der Berliner Fremdenpolizei, Regierungsrat Bathels und den Kaufmann Michael Holzmann voaussichtlich in den ersten Tagen des Oktober vor dem Berliner Landgericht III verhandelt werden.

Hamburg, 8. Sept. Bei Brunsbüttelkoog wurde aus dem Ka­nal die Leiche eines Mannes gezogen. Es wurde festgestellt, daß es sich um einen Raubmord handelt. Nach dem ärztlichen Befund hat der Getötete mit einem stumpfen Gegenstand einen Schlag auf den Kopf erhalten. Dann ist er ins Wasser geworfen worden. Die Personalien des Ermordeten konnten noch nicht festgestellt weiden.

Bremverhaven, 8. Sept. Der frühere Reichskanzler Wirth ist heute an Bord des Norddeutschen Lloyd-DampfersStuttgart" nach Newyvrk abgereist, um an der am l. Oktober in Washington begin­nenden 23. Konferenz der interparlamentarischen Union, deren Ver­handlungen im Kapitol stattfinden werden, teilzunehmen. Eine An­zahl anderer deutscher Parlamentarier wird ihm im Laufe des Mo­nats dorthin folgen.

Friedeberg (Queiß), 8. Sept. DerBote von Queiß" meldet aus Moffersdorf: In der Nacht vom Sonntag zum Montag fuhr das Auto des Handelsmannes Karl Heller aus Marklissa mit sechs Insassen in rasendem Tempo gegen das Brückengeländer in Niede» Moffersdorf. Die Insassen wurden herausgeschleudert. Der Chauffeur wurde nn Brust und Schultern schwer verletzt. Ein Fräulein aus Marklissa erlitt eine schwere Kopfverletzung. Die anderen Insassen kamen mit leichteren Kopfverletzungen davon. Das Auto wurde vollständig zertrümmert. Die Verletzten wurden nach Anlegung ovn Notverbänden nach Marklissa gebracht.

Breslau, 8. Septbr. In der Nacht zum 7. August wurde in Reifst, Kaiserstr. 31, ein großer Einbruchsdiebstahi in der Wohnung des Landesfinanzamtsdirektors Dr. Gresden verübt, wobei es zu einem erbitterten Kampf zwischen dem Wohnungsinhaber und dem Ein­brecher kam. Geheimrat Dr. Gresden wurde durch mehrere Messer­stiche lebensgefährlich verletzt. Der hiesigen Kriminalpolizei ist cs jetzt gelungen, den Täter in der Person des stellungslosen Handelsgehiifcn Wilhelm Jahn aus Iauernig in der Tschecho-Slowakei festzunehmen.

Antwerpen, 8. Sept. Im Hauptbassin des Hafens ist nn der Mexikobrücke eine Senkung des Bodens eingetretsn. Das Erdreich ist in einer Länge von 40 Metern und einer Breite von 5 Metern 10 Zentimeter gesunken und weist große Risse auf. Auch die Kai­mauer ist in drei Teile gespalten und neigt merklich nach dem Wasser hin.

Paris, 8. Sept. Die aus Syrien eingetroffenen Nachrichten von dem Fall Sueidas und von der Bedrohung von Damaskus werden m Paris neuerlich offiziell dementiert. Bon General Sarrail traf heute morgen eine Depesche ein, worin er erklärt, daß in Syrien Ruhe herrsche. Aus der Depesche geht aber hervor, daß es mit den Drusen zu einigen Zwischenfällen kam. Worin diese bestanden hätten, wird in der Depesche des französischen Oberkommandierenden nicht erwähnt.

Newyork, 8. Sept. In Washingtoner Kreisen verlautet, daß der französische Finanzminister Caillaux beabsichtige, anstelle von Bar­zahlungen der Kriegsschulden an Nordamerika die französischen west­indischen Besitzungen anzubieten.

Peking, 8. Sept. Alle Mächte, die das Washingtoner Abkom­men unterzeichnet haben, haben nunmehr ihre Bereitwilligkeit erklärt, an der auf Einladung Chinas am 26. Oktober ln Peking zusammen­tretenden Tariskonferenz teilzunehmcn.

Tokio, 8. Sept. Nach Meldungen aus Fusan wurden am ver­gangenen Sonntag die Südküste von Korea und der nördliche Teil der japanischen Insel Kiuschiu von einem heftigen Sturme heimgesucht,

der etwa 250 Häuser zeistörle. 36 Küstenfahrzeuge kenterten und eine große Anzahl von Fischerbooten wurde zerstört. Vier Menschen­leben sind zu beklagen. Infolge des Sturmes entgleisten zwei Züge, wobei die beiden Lokomotivführer getötet wurden. In Fusan wurden durch die Sturmflut 40 Häuser fvrtgeschwemmt.

Manila, 8. Septbr. Bei einem Taifun sind in der Nähe der Insel Calayan 35 Schiffer erirunken.

Hindenlmrgs Abschied von Bayern.

München, 8. Sept. Reichspräsident von Hindenburg ist heute nach mehr als dreiwöchigem Aufenthalt in den bayerischen Bergen wieder nach Berlin zurückgekehrt. In Dietramszell hatten sich vor dem Schlosse, in dem sich Reichspräsident von Hindenburg von seiner liebenswürdigen Gastgeberin, Frau von Schilcher, verabschiedete, die Feuerwehr und die Zöglinge des Klosters aufgestellt, die dem Scheidenden Blumensträuße über­reichten. Die Landbevölkerung, die sich gleichfalls angesammelt hatte, grüßte den hohen Gast nochmals stürmisch, als er mit sei­nem Sohne, Major von Hindenburg, den Kraftwagen bestieg. In Holzkirchen war auf dem beflaggten Marktplatz die Schul­jugend aufgestellt. Als der Zug des Reichspräsidenten Holz­kirchen verließ, ertönten jubelnde Hochrufe. Hindenburg rief der Menge wiederholt zum AbschiedAuf Wiedersehen" zu. In München hatten sich auf dem Hauptbahnhof zur Begrüßung Eisenbahnpräsident von Volker und der Vertreter des Reiches in Bayern, Herr von Haniel, eingefunden, der dem Reichspräsi­denten erklärte, sein Aufenthalt in Bayern und die Fühlung­nahme mit der Bevölkerung hätten aufs neue zur Festigung des Bandes zwischen Nord und Süd beigetragen.

Berlin, 8. Sept. Der Reichspräsident ist von Dietramszell kommend, am Dienstag abend wieder in der Reichshauptstadt eingetroffen. Zum Empfang am Bahnhofe waren erschienen: Der Vertreter des Reichskanzlers, Reichswehrminister Dr. Geß- ler, und die Herren des Büros des Reichspräsidenten.

Zusammenschlußbestrcbungen in der Schwerindustrie des Rnhrbezirks.

Köln, 8. Sept. Entgegen den Meldungen, denen zufolge fünf rheinisch westfälische Werke, nämlich Krupp, Phönix, Rheinstahl, Thyssen und Rhein-Elbe-Union an eine Holding- Gesellschaft bei Pooling-Gewinnen übergehen sollen, meldet die Kölnische Zeitung", daß die Gründung einer vollkommen neuen Aktiengesellschaft beabsichtigt ist, deren Aktien mit denen der Aktionäre der bisherigen Unternehmungen nach einem ge­wissen Schlüssel ausgetauscht werden sollen. Ueber die Höhe des Aktienkapitals liegen zwar endgültige Entscheidungen noch nicht vor, doch soll es sich, dem gleichen Blatt zufolge, um etwa 800 Millionen Mark handeln.

Bevorstehende Ermäßigung der Bankzinsen?

Den Blättern zufolge fanden gestern im Reichswirtschafts- ministcrinm Verhandlungen mit maßgebenden Vertretern der Bankwelt über eine allgemeine Herabsetzung der Bankzinsen statt. Die Beratungen, die eine Folge der Verbilligung der öf­fentlichen Gelder sind, sollen heute fortgeführt werden. Wie dasBerliner Tageblatt" wissen will, soll die Berliner Stem­pelvereinigung der Banken beschlossen haben, die Kreditprovi­sion zu ermäßigen und den Zinssatz unverändert zu lassen.

Der Sicherheitspakt.

Mehrere Blätter melden, daß sich Ministerialdirektor Gaus in Begleitung des Staatssekretärs v. Schubert heute nach Nor­derney begeben wird, um dort dem Reichsaußenmimster Dr. Stresemann über das Ergebnis der Londoner Besprechungen der juristischen Sachverständigen Bericht zu erstatten. Nach Meldungen derVossischen Zeitung" und desVorwärts" aus Genf soll der deutschen Regierung als Datum für den Zusam­mentritt der Ministerkonferenz über den Sicherheitspakt der 29. September vorgeschlagen worden sein. Dem Berliner Aus­wärtigen Amt ist jedoch eine offizielle Einladung noch nicht zu­gegangen.

Ein entsprungener Mörder nach sieben Jahren verhaftet.

Im März 1900 wurde am Teufelssee in der Nähe der Ravensberge bei Potsdam eine junge Schneiderin namens Luise Bergner tot aufgefunden. Sie war durch Srichnin vergiftet worden. Der Täter, ein Möbelträger, Jäneke, hatte die aber­gläubige Schneiderin dazu veranlaßt, ein Weißes Pulver ein­zunehmen unter dem Vorgeben, daß er sie dadurch steinreich machen würde. Er hatte darauf die Wohnung der Ermorde­ten ausgeplündert. Der Mörder wurde zwar zum Tode ver­urteilt, jedoch aufgrund eines Reichsgerichtsbeschlusses als ge­meingefährlicher Geisteskranker in eine Irrenanstalt gebracht, aus der er im November 1918 entwich. Seitdem war er spur­los verschwunden. Jetzt ermittelte ihn die Berliner Kriminal­polizei in einem kleinen, in der Lüneburger Heide gelegenen Dorfe, wo er sich als Landarbeiter verdungen und sich als ver­triebener und verarmter Graf von Wolges polizeilich gemel­det hatte.

Der gegenwärtige Stand der Handelsvertragsverhandlungen.

Berlin, 8. Sept. Am 15. September werden die deutsch­französischen Handelsvertragsverhandlungen unter Führung von Trendelenburg auf deutscher Seite wieder ausgenommen. Eine der Hauptschwierigekiten wird hierbei die französische Zoll- tarifnovelle bieten. Wenn die Novelle rechtzeitig von dem französischen Parlament verabschiedet werden wird, wird sich ein Definitivum ermöglichen lassen, im andern Falle wird man sich mit einem Provisorium begnügen müssen. Was die deutsch­russischen Verhandlungen betrifft, so ist ein großer Optimis­mus nicht am Platze. Während allerdings vor acht Tagen die deutsche Delegation im Begriffe war, abzureisen, sind die Ver­handlungen wohl wieder in Fluß gekommen, aber eine endgül­tige Antwort steht immer noch aus. Die Verhandlungen erlit­ten eine Unterbrechung dadurch, daß beide Delegationen unter Führung des Grasen Brockdorfs-Rantzau und Stomomiakoffs in Leningrad zur Jubelfeier der Akademie weilten. Die deutsch­italienische Handelsvertragsverhandlungen nehmen ihren ruhi­gen Fortgang. Die Alarmmeldungen der Agentur Volta und desCorriere dclla Sera" treffen nicht zu. Da am 1. Oktober der neue deutsche Zolltarif in Kraft tritt, scheint Italien einen Druck auf Deutschland ausüben zu wollen, um noch frühzeitig die Verhandlungen zum Abschluß zu bringen.

Bilanz der S.P.D.

Berlin, 8. Sept. Aus Anlaß des Parteitages der Sozial­demokratischen Partei Deutschlands, der Mitte September in Heidelberg abgehalten wird, hat der Parteivorstand eine um- fangreiech Denkschrift über seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 19241925 veröffentlicht. In dieser beschäftigt er sich unter an­derem mit dem Barmatfall und der Aufhebung des Ausschlusses Gustav Bauers aus der Partei, ferner mit dem Sachsenkonflikt, der noch immer unerledigt sei, und über den der Heidelberger Parteitag endgültige Entscheidung zu treffen haben wird. Dann enthält die Denkschrift das wichtigste Material über die Stärke der Partei. Danach sei der Politische Tiefstand, der bei den Reichstagswahlen im Mai 1924 erreicht wurde, jetzt wieder überwunden. Während die Kommunisten sich seitdem in ra­pidem Abstieg befänden, könne die Sozialdemokratische Partei eine fortgesetzte Zunahme ihrer Stimmenzahl verzeichnen. Im Mai 1924 habe sie 20,5 Prozent der gesamten gültigen Stim­men auf sich vereinigt, bei den Dezemberwahlen 26 Prozent und bei dem ersten Mahlgang der Reichspräsidentenwahl 29 Prozent.

In gleicher Zeit ging die Beteiligung der Kommunisten von 12,6 Prozent auf 9 Prozent beziehungsweise 7 Prozent zurück. Die Denkschrift enthält außerdem eine Tabelle über die Zahl der sozialdemokratisechn Abgeordneten am 1. Juli 1925 in Len gesetzgebenden Körperschaften des Reiches und der Länder, ins­gesamt 602. In den Gemeindevertretungen, Kreisausschüssen und Provinziallandtagen sitzen 45 488 Vertreter. Die Zunahme der politischen Werbekrast der Partei habe sich noch nicht in ent- sch einen dem Maße im organisatorischen Leben selbst ausgewirkt. Obwohl die Mitgliederzahl in verschiedenen:- Gemeinden eine steigende Tendenz aufweise, wurden an männlichen Mitgliedern im Berichtsjahr 100 000 weniger gezählt, während bei den weib­lichen Mitgliedern eine Erhöhung um 5000 stattfand. Gewinne hatte namentlich Berlin, Breslau, Hessen-Nassau, Niederrhein, Oberschwaben und Baden zu verzeichnen. Auch in der Arbeiter­jugendbewegung sei ein Rückgang festzustellen.

Der Wirtschaftskrieg mit Polen.

Berlin, 8. Sept. Die preußische deutschnationalen L-anL- tagsfraktion weist in einer Kleinen Anfrage daraus hin, daß trotz des Wirtschaftskrieges mit Polen auf dem Umwege über die Tschechoslowakei polnisches Getreide in großen Mengen in Deutschland eingeführt wird. Dadurch werde Polen die Mög­lichkeit gegeben, sich den Folgen des Wirtschaftskrieges zu ent­ziehen. Es wird gefordert, daß sich das Staatsministerium so­fort mit der Reichsregierung in dieser Angelegenheit in Ver­bindung setzt.

Deutschenperfolgung in Ost-Oberschlefien.

Berlin, 8. Sept. DasBerliner Tageblatt" meldet aus Breslau, daß die Drangsalierungen, denen die Deutschen in Ost -Oberschlefien neuestens wieder ausgesetzt sind, ans ein syste­matisches Vorgehen der Polen gegen alles, was deutsch ist, zu­rückzuführen sind. Täglich laufen Meldungen über Banden­überfälle auf deutsche Ansiedlungen, Mißhandlungen deutsch sprechender Einwohner und Demonstrationen gegen die in Ost- Oberschlefien vertriebenen Deutschen ein. Auch die Behörden beteiligten sich an diesen Drangsalierungen. So forderte der Bürgermeister von Königshütte, Dombeck, zum Boykott aller deutschen Waren und Fabrikate auf. Die Entlassungen deut­scher Arbeiter und Beamten nehmen unaufhaltsam ihren Fort­gang. Am 6. September, an dem in ganz Oberschlesien Pol­nische Demonstrationen gegen die Lostrennung Ost-Oberschle- siens von Polen veranstaltet wurden, wurde die deutsch ge­sinnte Bevölkerung gezwungen, an den Umzügen teilzunehmen. Die Umzüge wurden photographiert und die Aufnahmen an ausländische Zeitungen gesandt.

Neue Pakt-Schwierigekiten.

Genf, 8. Sept. Der heutige Tag war, soweit es sich um die den Sicherheitspakt betreffenden Verhandlungen drehte, von ganz sensationeller Bedeutung. Er begann eigentlich mit einem hochpolitischen Pressebankett im Hotel des Bergues, dem Pain- levch Chamberlain, Vandervelde und der Sentaor Jouvenel beiwohnten. Die wichtigste, politische Rede wurde von Cham­berlain gehalten, Ler mit ganz deutlichen und die französischen Journalisten sowie Painleve tief überraschenden Erklärungen die Notwendigkeit einer baldigen Zusammenkunft mit Ver­tretern der deutschen Regierung aussprach. Chamberlain gab der Hoffnung Ansdruck, daß noch in diesem Monat oder viel­leicht zu Beginn des nächsten eine Konferenz stattfinden möge, um das Werk des Friedens vorzubereiten. Nach ihm sprach Vandervelde, der in vielleicht noch eindrucksvollerer Weise mit seiner großen Rednergabe die Bedeutung der Paktverhandlun­gen in den Vordergrund rückte und auch auf Rußland hinwies, dessen Eintritt in den Völkerbund für die Wiederherstellung des Friedens auf dem Kontinent von entscheidender Tragweite sein würde. Sehr matt fiel die Rede des französischen Ministerprä­sidenten aus. Painleve wagte es nicht, über die diplomatischen Vorgänge in solcher Art und Weise zu sprechen, wie seine beiden Vorredner. Auch Senator Jouvenel verschanzte sich hinter einigen sehr höflichen Phrasen. Er hielt es offenbar für bester, anläßlich eines Journalistenbanketts nicht mit diplomatischen Enthüllungen zu kommen. Den Erfolg des Banketts bildeten in journalistischer Hinsicht jedenfalls die Reden Chamberlains und Vanderveldes. Unmittelbar nach dem Bankett reisten Painlevch Briand und Chamberlain zu Baldwin nach Air-Ies- Bains. Der Offiziosus will nur von einem Höflichkeitsbesuch beim englischen Ministerpräsidenten etwas wissen. Es wurde ein Kommunique ausgegeben, in dem es heißt, daß die Herren Tee tranken und sich über einige ganz nebensächliche und amü­sante Dinge unterhalten haben. Um ^8 Uhr abends kehrten Painlevch Briand und Chamberlain zurück. Von den Jour­nalisten ausgefragt, machten sie zuerst einige Spässe. Schließ­lich aber fühlten sie sich bewogen, mitzuteilen, daß zwischen Baldwin und Chamberlain eine gründliche Aussprache über das nunmehr vorliegende Expose der Londoner Juristenkonferenz stattgefunden habe. Es handelt sich hier um ein Schriftstück, in dem die Juristen, inbegriffen der Vertreter des deutschen Aus­wärtigen Amtes, eine vollkommene Darstellung der verschiede­nen Gesichtspunkte entwickeln. Wie es heißt, und wie mich Briand im Gespräch mit einigen französischen Journalisten

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