Plan werden sich auf rund M> Millionen Goldmark belaufen. Die irische Freistaat-Regierung muß daher die Mittel für die Finanzierung beschaffen. Jedoch wird nach Auffassung der Regierung keinerlei Schwierigkeit bestehen, im Laufe der nächsten Jahre die notwendige Summe von 400 Millionen Goldmark aufzutreiben. Der endgültige Abschluß des Vertrages zwischen Irland und einer deutschen Firma findet natürlich in London bittere Kritik.
Das Ende des Genfer Protokolls.
London, 15. Aug. Mit der eben veröffentlichten Antwort Indiens an den Völkerbund, in der das Genfer Protokoll abgelehnt wird, ist nach Ansicht des „Daily Telegraph" das Schicksal des Protokolls besiegelt. Ta neben allen britischen Dominions auch Italien und Japan es weder unterzeichnet noch ratifiziert haben, müsse das Protokoll, entsprechend seinen eigenen Bestimmungen als erledigt betrachtet werden. Es wird erwartet, daß die britische Delegation auf diesen Tatbestand gleich zu Beginn der Tagung des Völkerbunds Hinweisen wird. In der indischen Ablehnung wird gesagt, daß Indien mit keinem Vorurteil an die Prüfung des Protokolls herangetreten sei und daß es um so mehr enttäuscht sei, jetzt zu einer Ablehnung kommen zu müssen. Das Protokoll würde aber Indien notwendigerweise in die Lage bringen, sehr häufig für die Wiederherstellung der Ordnung in Asien angerusen zu werden. Die dann notwendigerweise entstehenden militärischen Lasten glaube die indische Regierung nicht tragen zu können.
Aus Ztadk Bezirk und Umgebung
Neuenbürg, 17. Aug. Eine schlichte Abschiedsfeier fand Samstag abend bei Schumacher unter zahlreicher Teilnahme von Angehörigen des Turnvereins zu Ehren des in den nächsten Tagen nach Kairo verziehenden aktiven Turners Otto Gorgus statt. Nach Erledigung interner Vereinsangelegenheiten wurden vom Vorstand des Hauptvereins, Wich. Fink- heiner, des Turnergesang-Vereins, Fritz Geuß, von Turnwart Schall und Ausschußmitglied Mahler die Verdienste des Scheidenden um den Turnverein, um Turnen und Singen gewürdigt, ihm dafür Dank gesagt, die besten Wünsche für sein Wohlergehen zum Ausdruck gebracht und daran die Hoffnung geknüpft, daß er auch ferne der Heimat der Turnsache treu bleiben werde. Der Scheidende dankte für die ihm zu teil gewordenen ehrenden Worte und versprach, sofern die Verhältnisse es gestatten, auch weiterhin für das deutsche Turnen in Jahnschem Geiste wirken zu wollen. Ausschußmitglied Mahler entrollte in längeren Ausführungen interessante Bilder ernsten und heiteren Inhalts über seinen Aufenthalt in Aegypten und erntete bei den seinem Vortrag gespannt Lauschenden lebhaften Beifall. Dem Scheidenden auch unsererseits die besten Wünsche und glückliche Fahrt ins Land der Pyramiden.
^ (Wetterbericht.) Der Hochdruck liegt mit seinem Kern über England. Auf seiner Vorderseite dringen kältere Luftmassen gegen Deutschland vor, die dem Wetter unbeständigen Charakter geben. Für Dienstag und Mittwoch ist wenn auch vorwiegend trockenes, so doch zeitweise bedecktes Weiter zu erwarten.
Kurze zeitgenössische Notiz über Wildbad im Sommer-1783.
Von Dr. Feiler.
lieber das Badeleben in Wildbad auf der Scheide des 18. und 19. Jahrhunderts, also ehe Justinus Kerner als Wildbader Arzt sein Buch über das Heilbad verfaßte, findet sich auch eine interessante Bemerkung in dem „Magazin für Frauenzimmer auf 1784". Das ist eine Monatsschrift im Ta- fchenoktav und im Ton und Stil der englischen Magazine mit farbigen Bildern. Sie ist in Kehl gedruckt und verlegt und der Erbprinzessin von Baden, Amalie Friedrich, geborenen Landgräfin von Hessen-Darmstadt gewidmet, lieber den großen Brand in Neuenbürg haben wir daraus schon einiges veröffentlicht. In Briefen über eine Reise ins Wirtembergische findet der anonyme Besucher, (wahrscheinlich war es eine Besucherin), den ersten Anblick von Wildbad, das man nicht eher sehe, als bis man fast hineinkomme, nicht sehr reizend. Je weiter man aber die Stadt hinauffahre, desto „artiger und wohlgebauter" stelle sie sich dar.
Da sind schöne Spaziergänge an dem Fluß, „die immer das nahe Ende zeigen", und sich dann wieder in eine „fortgehende Allee seitwärts öffnen". Da sind weiter Anstalten zu „Zeitvertreiben und zur Bewegung". „Vergnügungen, die man sich mit Fischen in dem die Alleen durchschneidenden Flusse
Dunkle Mächte.
31) Kriminal-Roman von Friede. L. Zöllner.
Wiemonns ZettungS-Verlag. Berlin W. 66. 182S.
„Herr!!!!"
Mit erhobenen Fäusten sprang der Baron auf den Sprecher zu.
Der Detektiv lachte nur kurz aus, ohne sich aber von der Stelle zu rühren.
„Etwas Aehnliches hatte ich vorausgesehen, verehrter Herr» und deswegen zog ich es vor, nicht allein zu kommen. Es ist kein Spaß» sich mit einem lahmgeschlagenen Arm auf einen Ringkamps eiulas- sen zu sollen. Ich verzichte deshalb im voraus und erkenne Sie gern als Sieger an. Uebrigens warne ich Sie vor einem zweiten Versuch, mich überrumpeln zu wollen.'
Er hatte während seiner Worte den Revolver aus der Tasche gezogen und hielt ihn jetzt dem vor Wut und Ingrimm kaum noch Zurechnungsfähigen mit einem kalten Lächeln entgegen.
„Schade darum, Herr Baron von Warren," fuhr er dann mit beißendem Hohn fort, „schade darum, daß Ihre Nerven in vergangener Nacht nicht ruhiger waren. Sie hätten sonst sicher bessere Arbeit geleistet und sich damit diese für Sie so peinlichen Augenblicke erspart."
Mit einem Achselzucken trat der Baron zurück.
„Ich verstehe Ihr sinnloses Gewäsch nicht," Deß er zwischen den Zähnen hervor.
„Oh, das schadet gar nichts. Wir werden schon noch zur Verständigung kommen, und ich fürchte sogar, schneller, als Ihnen lieb sein wird. Um unsere Zeit nicht mit unnützen Worten zu vergeuden, will ich gleich zum Kern der Sache kommen. Mein Begleiter trägt ein Schriftstück bei sich, das Sie unterzeichnen werden, worauf Ihnen zehn Minuten bleiben, das einzig Mögliche zu tun, was Sie als Mann in Ihrer Lage noch für sich selbst tun können. Sie werden meinen Vorschlag bei einiger Ueberlegung als die beste Lösung anerkennen. Sollten Sie wider Erwarten anderer Meinung sein oder sich nicht den Mut zutrauen, den lctz-
I machen kann. Besuche bei den menschenfreundlichen und höflichen Honoratioren der Stadt. Spaziergänge auf den hohen Bergen umher. Kleine Gesellschaftsreisen nach benachbarten Höfen oder dem nahen Kalmbach: alle diese Umstände machen Wildbad zu einem angenehmen Aufenthalte."
„Nur bedauert man, daß die Gäste hier, wie in Teinach, nicht an einer Table d'hote zusammen, sondern jedes für sich auf einem Zimmer speist, welches beim Wildbade wenigstens daher kommen mag, daß meistens die Gäste nicht gerade um des Vergnügens willen hinkommen, sondern daß Krankheiten, gewöhnlich von Nerven, Lähmungen, Wunden u. s. w. vielen den Besuch des Bads notwendig machen, mithin ihnen nicht so gut erlauben, Gesellschaft zu genießen." —
Bekanntlich nahm man früher Dauerbäder von mehreren Stunden, aß und trank dabei in der Badewanne. So klingt das Folgende spaßhaft: „Das Badhaus ist recht artig eingerichtet und auf verschiedene Art abgeteilt. Die Männer sitzen im Wasser wie in einer Assemblee beisammen und können sich durch die Gespräche die Zeit, die gewöhnlich beim Baden selbst am längsten wird, einander vertreiben. Eben so die Frauen. Statt daß in andern Bädern, z. B. Baden, der Huob, Niederbronn u. s. w. jedes in seinem Klosetchen oder Zimmer allein in seinem Badzüüer sitzt und seinem Nachbar nur durch die Wände zu- rufen kann." —
Die Wildbadcr Gesellschaftsbädcr erschienen also bei dem damaligen Baubetrieb ein willkommener Fortschritt gegenüber den Einzelbädern. Fürstengunst hat das Heilbad groß gemacht. — Tempora mutantur nos et mutamur in illis!
Für die Wildbader Personal-Chronik mag noch die Schlußbemerkung von einiger Bedeutung sein:
„Besondere Freude hatte ich hier, in dem ersten Geistlichen des Orts, dem Verfasser desGrahesdesAberglaubens, d. i. denjenigen Mann kennen zu lernen, der die meisten abergläubischen Meinungen, die unter dem vornehmen und niedrigen Pöbel herrschen, in einige Bände gesammelt, den Ungrund derselben entdeckt und also gewiß viel beigetragen hat, diese Geisel und Schande der Menschheit wenigstens unter denen zu vertreiben, die der Vernunft noch Gehör geben. Er heißt Keller und ist außer den Verdiensten, die er Vonseiten der Gelehrsamkeit mit vielen Wirtembergischen Geistlichen gemein hat, auch ein liebreicher und menschenfreundlicher Mann."
Württemberg
Calw, 16. Aug. (Ein verhängnisvoller Beilhieb.) Der 20 Jahre alte Eisenbahnbedienstete Otto Stücke! spaltete aus Gefälligkeit einer hiesigen Familie Holz. Stücke! wurde währenddessen von einer vorbeigehenden Person angesprochen, schaute aus und hieb mit dem Beil seine linke Hand annähernd zur Hälfte durch. Nach Anlegung eines Notverbands brachte man den Verunglückten ins hiesige Bezirks- Krankenhaus.
Stuttgart, 14. Aug. (Schwere Strafe für ein Automobilunglück.) Das schwere Autounglück, Las sich am 30. Mai d. I. in Vaihingen a. F. ereignete, fand vor dem Schöffengericht Stuttgart seine strafrechtliche Aburteilung. Angeklagt war der Führer des verunglückten Wagens, der Chauffeur Rudolf Schönleber aus Vaihingen. Ihm wird zur Last gelegt, daß er zu schnell gefahren sei, nicht rechtzeitig Signale gegeben und auch sonst nicht die für seinen Beruf notwendige Sorgfalt aufgebracht habe. Aus diesen Gründen sei das schwere Unglück, bei dem die 41jährige Frau Metzger von Vaihingen getötet und weitere Personen zum Teil schwer verletzt wurden, verursacht worden. Der Angeklagte, der mit 45 Kilometer Geschwindigkeit fuhr, wollte einem Radfahrer Vorfahren, dieser sei im letzten Augenblick nach links abgebogen. Der Chauffeur versuchte trotzdem noch weiter nach links zu steuern, was ihm aber nicht ganz gelang, denn der Radfahrer wurde vom Kotflügel erfaßt. Durch die Rufe der Autoinsassen veranlaßt, schaute der Führer nach rückwärts und verlor dabei die Herrschaft über den Wagen. Dieser rannte in den Straßengraben und überschlug sich, die Insassen mehr oder weniger schwer verletzend. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu sechs Monaten Gefängnis und brachte zwei Monate zehn Tage Untersuchungshaft in Anrechnung. Da der Verurteilte nach dem Unfall die Flucht ergriffen hatte, wurde auch jetzt noch Fluchtgefahr angenommen und der Haftbefehl nicht aufgehoben. Das Gericht sprach die Verurteilung aus, weil der Angeklagte zu rasch gefahren sei und auch nicht rechtzeitig genug Signale für den Radfahrer abgegeben habe. Den Radfahrer treffe keine Schuld an dem Unglück.
Stuttgart, 15. Aug. (Schutzabzeichen für Schwerhörige, Ertaubte, Taubstumme und Blinde.) Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Das Ministerium des Innern hat folgende amtliche Bekanntmachung erlassen: Der Württ. Verein für
ten Schritt zu wn, so werden Sie dies Zimmer nur als unser Gefangener verlassen. Heber die Folgen dieses unangenehmen Schrittes dürften Sie sich wohl keiner Täuschung hingeben."
Der Baron hatte sich in einen Sessel geworfen und hielt die Augen mit einem Ausdruck grauenerregenden Hasses auf den Sprecher gerichtet, aw wolle er ihn durchbohren.
Geben Sie sich keine Mühe, Berehrtester, an mir Ihre hypnotischen Mätzchen erproben zu wollen," spottete der Detektiv. „Bet mir haben Sie mit Ihrer Kunst kein Glück. — Herr Inspektor, Sie sind wohl so liebenswürdig und überreichen unserem verehrten Freund das Schriftstück, das er unterschreiben soll."
Der Inspektor entnahm seiner Tasche den zusam- mengefaltetcn Bogen und legte ihn vor dem Baron s auf den Tisch, ohne ihn selbst aber aus den Augen zu ! lassen.
i Mit einem unterdrückten Fluch «tgriff der Ver- i brecher das Papier.
Im selben Augenblick sah er den Lauf von Wall« ! ners Revolver auf seine Hand gerichtet. Gleichzeitig warnte ihn der Detektiv: „Versuchen Sie ja nicht etwa, das Schriftstück zu zerreißen, Herr Baron von Warren. Ich gebe Ihnen mein Wort darauf, daß ich Ihnen im selben Augenblick die Hand zerschmettern werde."
Der Baron war zuscmmrengezrrckt, als er seine Gedanken erraten sah.
Mit einem Blick ohnmächtiger Wut entfaltete er jetzt das Papier und las.
Sein verzerrtes Gesicht verlor allmählich den letzten Rest von Farbe. Die Augen schienen aus ihren Höhlen treten zu wollen.
Endlich ließ er das Blatt sinken.
Ein namenloses Entsetzen sprach auö Ninen l Mienen.
> Wieder nahm der Detektiv das Wort.
? „Aus Ihrem Aussehen lese ich, daß Sie nun- i mehr über Ihre Lage sich keinerlei falschen Vorstellungen mehr hingeben. Sie sehen nun wohl selbst ein, daß Ihre letzte Viertelstunde geschlagen hat, oder —
Schwerhörige und Ertaubte, der Württ. Taubstummen- und der Württ. Blindenverein haben ihren Mitgliedern empfohlen zum Schutz gegen die Gefahren des Straßenverkehrs folgende Abzeichen zu tragen: 1. Für Schwerhörige und Ertaubte' hellgelbes Armband am linken Oberarm mit drei kreisrunden schwarzen Punkten; 2. für Taubstumme: desgl. wie bei Ziffer 1 mit einem 1 Zentimeter breiten roten Streifen; 3. für Blinde: desgleichen wie bei Ziffer 1 mit einem 1 Zentimeter breiten blauen Streifen. Die Führer aller Fahrzeuge, insbesondere die Lenker von Fuhrwerken, die Radfahrer und Kraftfahrzeugführer, werden daraus aufmerksam gemacht, daß bei den Trägern dieser Abzeichen nicht vorausgesetzt werden kann daß sie imstande sind, die üblichen Warnungs- und Fahrtrichtungszeichen wahrzunehmen. Es ist daher dringend geboten, bei Begegnungen mit solchen Personen die größte Vorsicht wallten zu lasten.
Stuttgart, 16. August. (Der Hermannslaus.) Am Samstag wurde Stuttgart van den Teilnehmern am Hermannslauf berührt. Der Hauptlauf kam von Sckruns, wo er am Freitag nachmittag z Uhr begonnen hatte. Der Läufer traf um 5.10 Uhr morgens in Stuttgart ein und somit 28 Minuten früher als erwartet worden war. Die 305,5 Kilometer lange Strecke war in 13 Stunden und 12 Minuten zurückgelegt worden, was eine Stundenleistung von 23,04 Klm. bedeutet. Auch verschiede»« Nebenläufe gelangten im Laufe des Samstag mit Stuttgart als Ziel zur Ausführung. Am Samstag morgen um 6 Uhr ging dann der Hauptlauf über Ludwigsburg, Heilbronn, Iagstfeld weiter. Die ganze Organisation hat vorzüglich geklappt.
Stuttgart, l6. August. (Der Tod in den Bergen.) Nach Meldungen aus Insbruck ist der in Hvlzgau auf der Sommerfrische weilende Stuttgarter Kaufmann Hans Emerich, als er aus unmarkierten Wegen vom Hohenlicht absteigen wollte, mehrere hundert Meter ab- gestllrzt. Die Leiche konnte geborgen werden.
Stuttgart, 15. Aug. (Bischof und Kriegerbund.) Auf die dem Bischof Dr. Poul Wilhelm von Keppler anläßlich seines Doppeljubiläums übermittelten Glückwünsche des Württ. Kriegerbundes hat ver Bundespräsident folgende Antwort erhalten: Euer Exzellenz hatten die Gewogenheit, mir im Namen des Württ. Kriegerbundes zu meinem Jubiläum herzliche Glück- und Segenswünsche zu entbieten. Sie haben mir dadurch eine freudige Ueberraschnng bereitet, wofür ich Ihnen und dem Kriegerbund aufrichtig dankbar bin. Mein Dank besteht in besten Wünschen für das fernere Gedeihen dieses Bundes unter Ihrer weisen Leitung zum Wohl des engeren und weiteren Vaterlandes.
Stuttgart, 16. Aug. (Operation.) Landtagsabgeordneter Hey- maim Hot sich wegen Darmbeschwerden im Ludwigsspital einer Operation unterzogen, die gut vonstotten ging.
Reutlingen, l6. Aug. (Bier Glückliche.) Am 29. Juli erhielten schon wieder unter 25 Personen auch vier glückliche Reutlinger von der Gemeinschaft der Freunde in Wüstenrot die gesamten Mitte! für ein Eigenheim zur Verfügung gestellt. Ihre Namen sind: Karl Riehlc- Betzmgen, Anna Buck, Näherin, Gustav Grittner und Fr. Braun, Kaufmann.
Reutlingen, !5. August. (Gerichtliches Nachspiel der Hinden- burgfeicr.) Das Schöffengericht hat -irrige sungs Reichsbannerleute wegen Beleidigung eines der völk. Bewegung angehörenden jungen Kaufmannes bei einem Siraßenrencontre nach der Hindenbnrqfeier zu je 30 Mark Geldstrafe sowie Tragung der Koste» des Verfahrens verurteilt.
Aus dem Allgäu, 13. Aug. (Entlarvter Betrüger.) Der unter dem Namen Kunstmaler Feneistein, Rcgierungsrat Seidensnß, Oberlehrer Ewiger usw schon mehrfach erwähnte Schwindler, der im ganzen Allgäu austrat, ist als der 1893 in Bergntreute geborene Elektromonteur Florian Giray sestgestellt, oder immer noch nicht ergriffen worden. Gi-ai) wohnte zuletzt in Wnrzact, Iw Vorjahre ist er in Ravensburg wegen Betrügereien zu anderthalb Jahren Gefängnis verurteilt worden Wegen Krankheit Kain er aus dem Gefängnis in die Tübinger Ohrenkünik, von wo er schon im Mai entwichen ist.
Aus dem Allgäu, 16. Aug. (Wilderer-Unwesen.) In der Gemeindeflur Rauhenzell bei Iminenstadt fiel dieser Tage abends ein scharfer Schuß, auf den der Jäger der Gutsherrschaft aufmerksam wurde. Beim Nacksehen gemästete er unter einem Hochstand einen Rucksack und ein Spitzhntl. Als er sich wieder einparrichtete, stand ihm ein junger Mann mit stechendem Blick gegenüber, das Gewehr im Anschlag. Auf die Frage des Jägers, was er wolle, gebot ihm der Wilderer, still za sein, sonst schieße er ihn Uber den Haufen. Er solle sehen, daß er weiter komme. Ais der Jäger sich zum Gehen wandte, folgte ihm der Wilderer unter weiteren Drohungen mit Erschießen. Inzwischen bot eine Geländefaite dem Jäger Gelegenheit, durch einen raschen Sprang ins Waldesdickicht zu fliehen, doch verschwand sein Gegner, ehe es ihm gelang, einen wirksamen Schuß auf ihn aiizubringen. Die Wilderer treiben in letzter Zeit ungeniert ihr Unwesen. Letzter Tage schoß unweit .einer Arbeitergruppe ein Wilderer eine Rehgeis.
Heidenheim. 15. August. (Oberamtspflege.) Der Voranschlag
vatz Sie von hier tns Untersuchungsgefängnis und von dort tns Zuchthaus wandern. Aha, Sie fahren zusammen. Es tut mir leid. Ihnen nichts anderes sagen zu können. Belieben Sie also jetzt, das Schriftstück dort zu unterzeichnen? Sie tun damit nur, was Sie tun müssen, wenn Sie nicht wollen, daß ich Sie außer für einen ganz infamen Lumven, auch noch für einen bodenlosen Feigling hatten soll."
Wie ein Wahnsinniger fuhr da der entlarvte Verbrecher von seinem Stuhl hoch. Kaller Schweiß perlte auf seiner Stirn, und seine Glieder flogen.
»„Unmensch!" keuchte er. „Erbarmungsloses Scheu- 'salk" — k
Norbert Wallner siel ihm ins Wort: z
„Ach! Sie sprechen von sich selbst Herr Baron? Wirklich sehr interessant! Aber leider habe« wir für Selbstbekenntnisse augenblicklich keine Zelt und auch kein Interesse mehr. Zum letzten Male frome ich Sie; Wollen Sie unterschreiben? Ja oder nein?* t
„Nein und dreimal nein! Wie komme ich dazu, nach Ihrer Pfeife zu tanzen! Wie komme ich dazu, mit meinem Namen für Ihre Hirngespinste einzutreten, etwas zu unterschreiben, das ich nur als eine — Ausgeburt Ihrer wahnsinnig gewordenen Phantasie bezeichnen kann! Nein, ich unterschreibe nicht!"
„Gut! — Ich hielt Sie bis jetzt trotz all Ihrer Erbärmlichkeit doch nicht ganz für den feigen Schurken, als der Sie jetzt vor mir stehen. — Sie sprechen von meiner wahnsinnig gewordenen Phantasie? Mann, ich will Ihnen einen Namen ins Ohr flüstern, der Ihnen beweisen wird, wie vollständig Sie in meiner Hand sind, daß meine Phantasie mit dem Schriftstück dort gar nichts zu tun hat, um so mehr aber die Tatsachen."
Er trat dicht an den anderen heran und raunte ihm eine Bemerkung zu, unter der der Baron jäh zusammenknickte.
Ein Stöhnen entrang sich ihm.
„Dann — dann bin ich verloren!" stammelte er, mit den Händen nach einem Halt suchend. ,.V.-r- loren! — Alles, alles verloren!"
Schwerfällig sank er auf seinen Sitz zurück.
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