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Neberlingen a. B 3. Aug. Im benachbarten Frickingen wurden heute nacht durch ein infolge starker Westwinde sehr schnell um sich greifendes Feuer mehrere großangelegte Land- Wirtschaftsgebäude und ein Wohnhaus vernichtet. Da zahl­reiche Ernte- und Futtervorräte mit verbrannt find, ist der Schaden sehr groß. Das in einem der Gebäude schlafende Dienstpersonal konnte nur mit knapper Not gerettet werden. Zwei junge Burschen wurden unter dem Verdacht der Brand­stiftung verhaftet.

Vermischtes

Französischer Soldatenfriedhof auf der Lorettohöhe. Die

französischen Gefallenen in dem Gebiet der Lorettohöhe von Souchy, Vimh, Neuville, St. Vaast von der Höhe 119, von Arras und Lens sind nunmehr in einem großen Friedhof auf der Lorettohöhe vereinigt begraben. Im ganzen sind 20 000 französische Soldaten auf diesem Friedhof beerdigt worden. In­mitten dieses ungeheuren Soldatenfriedhofes erhebt sich ein Kriegerdenkmal, das am Sonntag von dem Ministerpräsidenten Painlevö eingeweiht wurde.

Ein Bergwerk im Kartenspiel verloren. Vor einigen Jah­ren war der damals 28jährige Arpad Sugar in Budapest ein steinreicher Mann. Durch einen Zufall begann Sugar Hazard zu spielen, und von diesem Augenblick war es um ihn geschehen. Da das Zusammenleben mit ihm unerträglich wurde, ließ ihn auch seine junge Frau bald stehen. Sugar setzte das Karten­spiel fort. In einer kurzen Zeit verlor er über zwei Milliar­den Kronen, in einer einzigen Nacht vierhundet Millionen Kro­nen. Als er kein Bargeld hatte, verspielte er zuerst seine Woh­nung, dann seine Villa, später auch das ihm gehörende wert­volle Kalibergwerk bei Piliscsaba in der Nähe von Budapest. Als er alles verspielt hatte, begann er mit Hochstapeleien, die ihn jetzt ins Gefängnis brachten.

Torpedierte Badegäste. Die Gäste eines Etablissements im Seebade Pagliari bei Spezia wurden dieser Tage in Tod­schrecken versetzt. Aus der nahegelegenen Torpedofabrik kam plötzlich ein Versuchstorpedo angeschossen. Die Waffe tauchte mitten unter den Badegästen aus und stieß zuerst in eine glück­licherweise leere Schaluppe, die dadurch versenkt wurde. Als­dann wurde ein junger Badegast, der etwas weiter ins Meer hinausgeschwommen war, in die Brust getroffen, so daß er töd­lich verwundet, ertrank. Das Torpedo streifte noch einen an­deren Herrn leicht und ging dann unter. Offenbar lag diesem Vorkommnis eine Unvorsichtigkeit seitens der Torpedofabrik zugrunde. Es hat den Anschein, als ob das Vertikalsteuer des Torpedos unvollkommen arbeitete und die Waffe somit seitlich abtrieb.

Aildiz Kiosk eine Vergnügungsstätte. Der berühmte Sultanspalast Wldiz Kiosk in Konstantinopel, dessen unver­gleichliche Lage am Bosporus ihn zu einer Weltsehenswürdig­keit gemacht hat, steht seit Jahren unbenutzt. Nun hat die tür­kische Regierung den Palast an eine ausländische Gesellschaft verpachtet, die aus dem ehemaligen Sultansbesitz eine Ver­gnügungsstätte zu machen beabsichtigt. Im Uildiz Kiosk wird ein Hotel, ein Kino und ein Spielsaal errichtet werden; die prachtvollen Gärten werden als Konzertgärten Verwendung finden.

In Washington sind in der letzten Zeit zahlreiche Klagen an die Behörde gelangt, daß alleinstehende Frauen auf der Straße belästigt und beleidigt worden sind. Daraufhin wurden weibliche Polizisten damit beauftragt, einmal aus den Fang zu gehen und die Don Juans der Straße festzustellen. Die weiblichen Polizisten gingen denn auch sehr schneidig vor und verhafteten eine ganze Anzahl von Männern, die dann vor Gericht zu erscheien hatten. Zur allgemeinen Ueberraschnng schlug das Gericht die Verfolgung aber nieder, da seiner Ansicht nach die als Zeuginnen auftretenden weiblichen Polizisten so schmuck und mit Absicht so verführerisch gekleidet waren, daß man es verstehen könne, wenn einzelne Männer dieser Ver­suchung erlagen. Dem Polizeipräsidenten von Washington war diese Feststellung des Gerichts doch Wohl etwas peinlich. Er verfügte deshalb, daß die weiblichen Polizisten zu anderen Zwecken verwandt würden. Er wünsche nicht, so erklärte er, zu Uebertretungen des Gesetzes herauszufordern, nur um Ver­haftungen vornehmen zu können.

Handel und Berkeke,

Stuttgart, 3. August. (Landesproduktcnbörse.) Die Stimmung auf dem Getreidemarkt hat sich i» de» letzten Tagen etwas fester ge­staltet, da der niedergegangene Regen in manchen Gegenden für die Ernte schädlich war. Greifbare ausländische Ware bleibt gesucht und wird etwas höher bewertet. Es notierten je 100 Kg.: Weizen (Ernte 1924) 2225 (am 30. Juli 22 -24), Sommergerste, Roggen (Ernte 1924) 2122 (unv.), Hofer (Ernte 1924) 1722 (unv.), Weizenmehl 40.50-41.50 (39.5041.50h Brotmehl 33.5035.50 (unv.), Kleie 12 bis 12,50 (unv.), Wiesenheu (Ernte 1925) 5.50650 (unv.), Kleeheu (Ernte 1925) 6.507.50 (67), drahtgepreßtes Stroh 4.505 (unv.! Mark.

Stuttgart, 2. August. (Vom Obst- »nd Gemiisemarkt.) Der Obstgroßmarkt war in einheimischen Obst befahren, in Kirschen und Beeren sehr schwach, in Pflaumen, Pfirsichen und Aepfein etwas reich­licher. Frühbirnen fehlten ganz Fallobst findet schwer Käufer. Es kostet im Kleinhandel das Pfund: Tafeläpfel 2550. Birnen 25-45, Himbeeren 6090, Stachelbeeren 2540, Johannisbeeren 2540, Brombeeren 7090, Kirschen 40-65, Pfirsiche 100-130, Pflaumen 4065. Heidelbeeren gingen aus 65 Pfg. zurück. Der Markt wird vom Auslandsobst beherrscht. An der Zufuhr sind Italien, Frankreich und die Donaustaaten beteiligt. Die Preise halten sich vorläufig. Am Gemüsemurkt nimmt die Zufuhr fortwährend zu. Vorherrschend sind Bohnen (25-50 Pfg.) und Gurken (2565 Pfg.), die nicht rest­los abgenommen wurden. Im übrigen herrschte flotter Verkauf.

Die Ernteaussichten inr Jahre 1925.

Von Direktor Dr. Ströbel.

Die Nachrichten über die Ernte in Amerika sind sehr wider­sprechend. Nach den bisherigen Schätzungen des Ackerbaumini­steriums der Vereinigten Staaten wird die Erntemenge voraus­sichtlich 404 Millionen Bushels Weizen gegen 590 Millionen im Vorjahre betragen. Die Erträge sollen außerordentlich schwan­ken. Der Minderertrag des Winterweizens soll teilweise aus­geglichen werden durch eine gute Sommenerweizenernte. Allem Anschein nach scheinen die Vereinigten Staaten für die Ausfuhr m diesem Jahre nicht die ausschlaggebende Rolle zu spielen.

In Kanada sind die Weizenaussichten günstiger als in den Vereinigten Staaten. Man vermutet, daß der dort er­zielte Ueberschuß den Minderertrag der Vereinigten Staaten ausgleichen wird. Allerdings soll der in Kanada stark auf­tretende schwarze Rost den Ertrag nicht unerheblich beeinträch- ! «gen, so daß man auch hier vor Ueberraschungen nicht sicher ist.

. In Argentinien hat sich der ersehnte Regen eingestellt, Io daß die Ernte befriedigend sein wird.

Etwas ungünstiger liegen die Verhältnisse in Indien, wo die Erträge gegen das Vorjahr stark zurückgehen. Der in­dische Export wird infolgedessen keine zu große Rolle spielen und den Weltgetreidehandel nicht wesentlich beeinflussen.

Australien sitzt noch auf Vorräten aus dem Jahre

1W4, die es womöglich noch vor der diesjährigen Ernte an den Mann zu bringen sucht. Ohne dieses Neberangebot würden bei uns die Preise anziehen. Infolge der Verschlechterung der französischen und italienischen Valuta drängen sich die Austra­lier auf den deutschen Markt. Die Ernteaussichten für 1925 sollen günstig sein.

Neber die Nordafrikanischen Ernten lauten die Be­richte sehr verschieden. In manchen Landesteilen sind die Er­träge gut, in manchen sind Mißernten.

In Europa sind die Ernteausfichten im allgemeinen gut. Donauländer rechnen mit einer guten Ernte und einer verstärkten Ausfuhrtätigkeit. Auch in Polen und Spanien werden gute Ernteaussichten gemeldet. Neber die russische Ernte ist ein einigermaßen zuverlässiger Bericht nicht zu er­halten. Da die Ukraine mit einer Mittelernte rechnen kann, wird jedenfalls Rußland als Einfuhrstaat in diesem Jahre nicht in Frage kommen. Ob es Getreide ausführen kann, läßt sich heute noch nicht sagen.

In Deutschland sind die Brotgetreidevorräte vom Vor­jahr erschöpft. Die bevorstehende Ernte an Brotgetreide wird als Mittelernte bezeichnet werden können. Anders liegen die Aussichten bei dem Sommergetreide. Hier wird die Gerste zwar noch einen befriedigenden Ertrag liefern, dagegen wird von vielen Teilen des Reiches der Haferertrag sehr nieder ein- geschätzt. Da die Anbaufläche des Hafers in Deutschland groß ist, so beeinträchtigt ein geringer Ernteertrag bei dieser Ge­treidesorte den Gesamtertrag ganz wesentlich. Von der da und dort gemeldetenglänzenden" Ernte wird man also leider große Abstriche machen müssen. Die Futterernte scheint ins­gesamt gut zu werden, nachdem nun auch infolge der günstigen Witterung der zweite Futterschnitt gut angesetzt hat. Neber die Hackfruchternte läßt sich noch kein abschließendes Urteil fällen.

In diesem Zusammenhang soll auch noch kurz über den Stand der Früchte in Württemberg berichtet werden. Der Stand des Wintergetreides ist befriedigend, teilweise recht gut, besonders in Roggen. Bei dem Sommergetreide haben wir das gleiche Bild wie in vielen Teilen des Reiches: die Gerste steht befriedigend, während der Hafer in vielen, namentlich höher gelegenen Teilen unseres Landes einen geradezu trostlosen Stand aufweist. Er hat unter der Trockenheit und unter der Fritfliege oft so stark gelitten, daß das Unkraut ihn überwu­chern konnte. Die Hackfrüchte scheinen sich von der langsamen Entwicklung während der Trockenperiode wieder allmählich zu erholen. Der erste Futterschnitt war in Qualität und in Quantität gut, der zweite setzt gut an. Hopfen leidet durch Blattläuse und Peronospora. Der Obstertrag ist gering. Bir­nen fallen ganz aus und Aepfel ergeben nur in einigen wenigen Landesteilen einen geringen Ertrag. Der Zwetschgenertrag ist mittel. Die Weinberge versprechen vorerst noch einen guten Herbst. Der Ertrag an Gemüse ist infolge der Trockenheit und des aufgetretenen Ungeziefers sehr gering.

Bruchhausen (Amt Ettlingen), 4. Aug. Auf der Fahrt von Frankfurt am Main nach Konstanz überschlug sich ein Auto bei dem Versuch, einen Motorradfahrer zu überholen. Dem Auto­führer drückte das Steuerrad den Brustkorb ein, sodaß er kurz nach seiner Einliefrung ins Krankenhaus starb. Der zweite Insasse des Automobils kam mit leichteren Verletzungen davon, während der Motorradfahrer schwere Verletzungen erlitt.

München, 3. Aug. Vier Münchener, die am Sonntag eine Besteigung des Totenkircherls am Wilden Kaiser unternahmen, wurden beim Abstieg von einem Schneesturm überrascht und starben den Tod des Erfrierens. Die Leichen wurden talwärts gebracht.

Berlin, 4. Aug. Wie derTägl. Rundschau" mitgeteilt wird, hat der kommandierende General des französischen 33. Armee­korps in Bonn bei der Stadtverwaltung in Trier 116 neue Of­fizierswohnungen, darunter vier Villen für Generäle angefor­dert. Das Blatt berichtet, daß die Franzosen in Trier diejeni­gen ihrer Truppen des besetzten Gebiets unterbringen wollen, die frei werden, falls England nach der Räumung des Kölner Brückenkopfes einen anderen Besatzungsabschnitt übernimmt.

Rauxel, 3. Aug. Die Klöckner-Werke beschlossen, die Zeche General" in Weitmar am 1. 9. stillzulegen. Die Verwaltung bemerkt, daß zu diesem Beschluß nicht allein der Absatzmangel, sondern auch die hohen sozialen Lasten, besonders die untrag­bare Gewerbesteuer der Gemeinde Weitmar Veranlassung gege­ben hat. Von der Stillegung werden 55 Beamte und 710 Ar­beiter betroffen.

Berlin, 3. Aug. Der Reichspräsident hat heute vormittag Vorträge des Reichsaußenministers Dr. Stresemann und des Innenministers Schiele über die Optantenfrage entgegengenom­men. Im Anschluß daran wurde ausführlich die Versorgung der Ausgewiesenen und die im Zusammenhang damit zu tref­fenden Maßnahmen besprochen.

Berlin, 4. Aug. Den Blättern zufolge ist zum Redner bei der offiziellen Verfassungsfeier im Reichstag Universitätsprofes­sor Dr. Platz aus Bonn bestimmt. Gegen den preußischen Innenminister Severing wird in derTäglichen Rundschau" ein heftiger Angriff unternommen wegen der Zustände im Flüchtlingslager in Schneidemühl. Die aus dem Reichstag ausgewiesenen Kommunisten Jadach und Höllein haben gegen ihre Ausweisung Beschwerde beim Reichstag eingelegt.

Hamburg, 3. Aug. Prinz und Prinzessin Asakar, die gestern hier weilten, haben sich nach Friedrichsruh begeben, um am Grabe Bismarcks einen Kranz niederzulegen.

Graz, 4. Aug. Kräftige Regengüsse haben gestern in Graz mannigfachen Schaden angerichtet. In der Stadt kam es zu zahlreichen Wassereinbrüchen in die Keller. In der Umgebung wurde auf den Feldern schwerer Schaden angerichtet. In Kai- nach kam durch die Wassermengen eine gelockerte Erdbank ins Rutschen, wodurch die Anstalt derBarmherzigen Brüder" besonders in Mitleidenschaft gezogen wurde. Im Hochschwab­gebiet herrschte gestern heftiges mit Sturm und Schnee unter­mischtes Regenwetter.

Wien, 3. Aug. Gestern abend wurde in der Nähe des Pra­tersterns der Kohlenhändlerssohn Joseph Mohapl, 21 Jahre alt, von bisher unbekannten Tätern durch mehrere Messerstiche schwer verletzt. Die von mehreren höheren Polizeiorganen so­fort vorgenommene Untersuchung ergab, daß er aus belang­loser Ursache mit mehreren Leuten, die ihn als Hakenkreuzler bezeichneten, in Streit geraten und geschlagen worden war. Er war sodann in ein in der Nähe befindliches Hotel geflüchtet, wo er seinen Verletzungen erlag. Als Mörder des bei dem gestrigen Tumult auf dem Praterstern erstochenen Mohapl wurde der Malergehilse Franz Seidl nach einem weiteren Rauf­exzeß im Prater festgenommen. Er legte nach anfänglichem Leugnen ein Geständnis ab und sagte, daß er aus bloßer Rauflust' an dem Tumult auf dem Praterstern teilgenommen habe. Politisch sei er nicht organisiert.

Prag, 4. Aug. Aus verschiedenen Gegenden der Republik werden in Verbindung mit dem Regensturz heftige Regengüsse mit Hochwasser und Sturmschäden gemeldet. Im Trentiner Ko- mitat ist Leben und Eigentum der Kichitz-Anwohner bedroht. Auf der Straße SilleinOderberg wurde bei Tschadza durch das Hochwasser die Eisenbahnbrücke eingerissen. Der Verkehr ist unterbrochen.

Paris, 4. Aug. An Pariser amtlichen Stellen glaubt man, daß Abd el Krims Schritt in Tetuan nur eine List sei, um die Schuld am Abbruch der Verhandlungen von sich abzuwälzen.

Paris, 4. Aug. Gestern kam es in Paris bei Versamm­lungen von streikenden Bankbeamten zu blutigen Zusammen­stößen mit der Polizei.

Paris, 3. Aug. Der Streik der französischen Postbeamten breitet sich immer weiter aus. In Paris sind wenigstens 20 000 Postbeamte bereits den Arbeitsstätten ferngeblieben. In den meisten Provinzstädten und den großen französischen Bade­orten wird überall gestreift.

Paris» 4. Aug. Havas berichtet aus Konstantinopel, daß der Ministerrat das jüngst zwischen dem Finanzminister und der Bangue Ottomane getroffene Abkommen gebilligt habe, wonach die der Bank gewährte Konzession vom 4. 8. ds. Js. ab für weitere zehn Jahre verlängert wird.

Madrid, 3. Aug. In einem Aufruf fordert Abd el Krim die Stämme Marokkos zum Entscheidungskampf gegen Frank­reich und Spanien auf.

Madrid, 3. Aug. In einem Artikel besprichtABC" die schwierige Stellung Lhautehs, die er in Anbetracht der unkla­ren Regelung der Kommandofrage als gefährlich und zudem unwürdig bezeichnet. Das Blatt hebt ferner hervor, daß in der Proklamation Naulins nur Petain erwähnt, während Lhau- teh übergangen worden sei.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 3. Aug. Zu Beginn der heutigen Nachmittags­wurde die zweite Beratung des Verkehrssteuergesetzes fortge­setzt. Die Abstimmung wurde wegen der schwachen Besetzung des Hauses auf später verschoben. Hierauf kamen die Bestim­mungen über das Verfahren zur Besprechung. Bei den da­rauf folgenden Abstimmungen werden die Ausschußbeschlüsse mit einer unbedeutenden Aenderung angenommen. Auch ein sozialdemokratischer Antrag auf Steuerbefreiung der Handels­vertreter wurde in namentlicher Abstimmung mit 205 gegen 152 Stimmen der Linken abgelehnt, ebenso der kommunistisch­sozialdemokratische Antrag auf Befreiung aller Lebensmittel von der Umsatzsteuer. Die Aufhebung der Luxussteuer, sowie die Herabsetzung der Umsatzsteuer auf 1 Prozent wurden ab­gelehnt. Es bleibt bei 1)4 Prozent für die allgemeine Umsatz­steuer. Abgelehnt wurden ferner der sozialdemokratische An­trag auf Offenlegung der Steuerlisten. Im übrigen wurden die Bestimmungen über das Verfahren, sowie über die Kapital- und Steuerflucht und die Schluß- und Uebergangsvorschriften nach den Ausschußbeschlüssen angenommen. Darauf wurde der Gesetzentwurf über die Erhöhung der Bier- und Tabak­steuer beraten. Die Sozialdemokraten und die Kommunisten lehnen die Biersteuer unter heftigen Angriffen aus die Bayer. Volkspartei ab. Die Demokraten lehnen ebenfalls ab. Abg. Henning (Völk.) befürwortet einen Schutzzoll für den heimi­schen Tabak von mindestens 120 Mark. Wenn man den inlän­dischen Tabakbau fördern wolle, dann müsse man ihn nicht durch innere Steuern verteuern. Geschäftsordnungsgemäß wird dann ohne Aussprache über die inzwischen eingegangenen Be­schwerden der Abgg. Jadach und Höllein gegen ihren Ausschluß entschieden; die Beschwerden werden abgelehnt. Nach 9 Uhr wird die Weiterbcratung auf Dienstag 11 Uhr vorm, vertagt.

Achter deutscher Studententag.

Berlin, 3. Aug. Zu Beginn der heutigen Nachmittags­sitzung des deutschen Studententages ergriff der preußische Kul­tusminister Dr. Becker das Wort. Er zog einen Vergleich zwi­schen dem Verbände der deutschen Hochschulen und der deutschen Studentenschaft, die beide als privatrechtliche Organisation große Erfolge aufzuweisen hätten und in einem fruchtbaren Arbeitsverhältnis mit den staatlichen Behörden ständen. Nur aus dem Zusammenklang zwischen der privaten Initiative und den Staatsnotwendigkeiten könne das Wohl kommen. Die häu­fig an der Regierung geübte Kritik betrachte er als Ausdruck eines starken vaterländischen Wollens. Mit der Studentenschaft sei Dr. Becker der Meinung, daß der Studententag nicht Ama­teurpolitik zu treiben habe, sondern Dienst am Ganzen zu lei­sten. Danach sprach der Vorsitzende des Verbandes der deut­schen Hochschulen, Professor Scheel-Kiel, über das Verhältnis zwischen Studentenschaft und Hochschulverbands das sich zu einer sichtbaren Lebens- und Arbeitsgemeinschaft ausgestaltet habe. Die weiteren Beratungen des Studententages galten den Ergebnissen des dritten deutschen Studententages.

Minister Severing an die Optantenfamilien.

Schneidemühl, 4. Aug. Im Lager Schneidemühl wurden die Maßnahmen der preußischen Regierung, die der preußische Innenminister bekanntgab, sofort nach dessen Rückkehr nach Berlin durch Anschlag im Lager Schneidemühl bekannt gegeben. In diesem Anschlag heißt es u. a.: Es wird von der preußi­schen Regierung alles darangesetzt, um den Abtransport eines erheblichen Teils der Optanten in die einzelnen preußischen Re­gierungsbezirke stark zu beschleunigen, um sodann für die im Lager Zurückgebliebenen weitgehende Erleichterungen ihrer schwierigen Lage zu schaffen. Zu diesem Zweck gehen noch am Dienstag, den 4. August, an die preußischen Regierungspräsi­denten eilige dienstliche Anweisungen des Ministeriums des Innern, damit sie sofort alle erforderlichen Vorkehrungen tref­fen können, um die ihnen zugewiesene Zahl von Optanten in ihrem Regierungsbezirk beruflich unterzubringen und mit Wohnungen zu versehen. Voraussichtlich werden auf diese Weise noch in dieser Woche 1500 bis 2000 Optanten auf die einzelnen Regierungsbezirke verteilt, sodaß eine erhebliche Entlastung des Lagers Schneidemühl eintritt. Im ganzen wurden bis jetzt schon Optanten mit einem Familienstand von 5000 Personen beruflich untergebracht. Für die vorläufig im Lager Zurück­bleibenden sind zahlreiche Maßnahmen vorgesehen, die eine Verbesserung der Unterkunft, der Unterbringung von Kranken und Kindern, der Sicherheit, der Unterhaltung und der Ab­lenkung, dem Sport und der Beratung der Vertriebenen dienen sollen. Am Schluß des Anschlages spricht der Minister die Ueberzeugung aus, daß durch das Zusammenwirken aller dieser Maßnahmen sowohl ein erheblicher Teil der Optanten schnell wieder in geordnete, berufliche und Wohnungsverhältnisse über­führt werden wird, als auch die vorläufig noch im Lager blei-

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