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Rede des Staatspräsidenten.

Staatspräsident Bazille hielt am Sonntag eine bemerkens­werte Ansprache, in der er herzlichste Glückwünsche der württ. Staatsregierung aussprach, ebenso seinen Dank für den freund­lichen Empfang. In einer Stadt wie Ulm, welche die erste Militärgemeinde der engeren Heimat gewesen, lenken sich die Gedanken unwillkürlich auf die Vergangenheit. Das alte Heer war eine Schule der Volkserziehung, die wir heute schwer ver­missen. Vielfach wünscht man, daß das alte deutsche Volksheer ! sobald als möglich wiederkehren möge, aber ich glaube nicht, daß die Zeit der Volksheere wieder einmal kommen wird. Ich glaube, daß die Zeit der Kriege in der Form des Weltkrieges ! vorüber ist und daß im nächsten durchaus unvermeidlichen Kriege dieser jedenfalls in seiner zweiten Hälfte von Condottie- ris geführt wird, die ein Heer hinter sich haben, die eine Idee zusammenhält, welche Idee aber eine andere ist, als die der Volksgemeinschaft, welche die Volksheere zusammenhält. Die Furchtbarkeit der modernen Waffen wird eine Bewaffnung von Völkern gegeneinander unmöglich machen. So werden die Na­tionen zu anderen Mitteln greifen müssen. Das fühlen viele im deutschen Volke, indem sie nach der Revolution sich so stark dem Sport zuwandten. Aber unter der körperlichen Betätigung steht doch das Turnen in erster Linie und wir wollen es in erster Linie Pflegen, weil es allein den ganzen Körper diszipli­niert. Es ist zugleich etwas, was der Deutsche bei seiner Nei­gung zum Individualismus im Geiste braucht, die Stellung des ganzen Körpers in den Dienst der Disziplin. Ich freue mich, ! heute gehört zu haben, daß Schwaben der älteste Gau der deut­schen Turnerschaft ist und ich bin überzeugt, daß die schwäbische Heimat der deutschen Turnerschaft immer Ehre machen wird und daß der heutige Tag ein Glanzpunkt in der Bewegung sein wird. Wir haben seinerzeit in der Schule viel gehört von dem Geist des klassischen Altertums. Was die klassische Bildung aus­macht, ist die harmonische Ausbildung von Geist und Körper. Davon haben wir wenig gemerkt. Dagegen haben wir eine Ueberfütterung mit Wissen und eine Vernachlässigung der Wil­lens- und Körpererziehung erfahren. Die Harmonie zwischen körperlicher und geistiger Ausbildung zu erreichen, darauf zielt die Bewegung der deutschen Turnerschaft hin. Die Staatsregie­rung und ich als Kultusminister werden alles tun, um sie zu fördern. Möge auch in aller Zukunft Segen ausgehen von der Tätigkeit unserer deutschen Turnerschaft. Sie und die fest­gebende Stadt Ulm leben hoch!

Naben

Pforzheim, 27. Juli. Der stellv. Landesschlichter, Oberregie­rungsrat Dr. Häußner in Karlsruhe, hat den Lohnstreik in der Pforzheimer Schmuckwarenindustrie auf Grund des 8 2 der Verordnung über das Schlichtungswesen an sich gezogen. Am Samstag berief er den Syndikus des Arbeitgeberverbandes, Dr. Simon, und die Führer der Arbeitnehmerorganisationen Kuhn vom Christlichen Metallarbeiterverband, Herdecker vom Gewerkverein der Metallarbeiter Hirsch-Dunker und Hamann vom Deutschen Metallarbeiterverband nach Karlsruhe. Er hatte mit jedem Einzelnen von ihnen Besprechungen und machte dann ven Versuch, eine Einigung zustande zu bringen. Diese war aber nicht möglich. Er schlug deshalb vor, am Montag nach­mittag eine Schlichtungskammer in Karlsruhe tagen zu lassen. Diese Schlichtungskammer besteht aus zwei Arbeitgebern und zwei Arbeitnehmern mit dem Landesschlichter als Vorsitzenden. Es wird auch hier zuerst versucht, eine Einigung herbeizufüh­ren. Sollte diese wieder fehlschlagen, so wird ein neuer Schieds­spruch gefällt werden der vierte in dieser Sache. Im Falle der abermaligen Ablehnung des Schiedsspruchs durch die Par­teien würde der Reichsarbeitsminister ein Verfahren über die Verbindlichkeitserklärung einleiten können. Allerdings ist da­mit zu rechnen, daß dieses Verfahren unter Umständen längere Zeit in Anspruch nimmt. Folgende gesetzliche Bestimmungen sind noch von Interesse:

8 23 der Verordnung zur Ausführung der Verordnung über das Schlichtungswesen vom 10. Dezember 1923 lautet:

Voraussetzung der Einleitung des Verfahrens.

Das Verfahren auf Verbindlichkeitserklärung eines Schieds­spruchs setzt regelmäßig den Antrag einer Partei voraus, die den Schiedsspruch angenommen hat. Von Amtswegen soll ein Ver­fahren auf Verbindlichkeitserklärung nur eingeleitet werden, wenn das öffentliche Interesse die Einleitung erfordert.

8 25. Entscheidung.

Ein Schiedsspruch kann nur unter den im Artikel l 8 6 der Schlichtungsverordnung vorgeschriebenen Voraussetzungen für verbindlich erklärt werden.

Z 6 Absatz 1 der Verordnung über das Schlichtungswesen vom 30. Oktober 1923 lautet:

Wird der Schiedsspruch nicht von beiden Seiten angenom­men, so kann er für verbindlich erklärt werden, wenn die in ihm getroffene Regelung bei gerechter Abwägung der Inter­essen Leider Teile der Billigkeit entspricht und ihre Durchfüh­rung aus wirtschaftlichen und sozialen Gründen erforderlich ist.

Langenbrand, 27. Juli. Am gestrigen Sonntag nachmittag wurden die fünf auf so tragische Weise ums Leben gekommenen Mädchen unter Anteilnahme der ganzen Bevölkerung zu Grabe getragen. Es war ein ergreifender Trauerakt, bei dem Pfarr- kurat Bischofs die kirchliche Handlung vollzog und der Gesang­verein, sowie die Musikkapelle des Orts durch zu Herzen gehende Weisen den Toten die letzte Ehre erwiesen. Es wurde eine große Zahl von Kränzen niedergelegt, darunter auch ein Kranz der Arbeitskolleginnen. Von Weihbischoff Dr. Burger, der kurze Zeit vor dem Unglück hier die Firmung spendete, ist ein Beileidsschreiben eingetroffen, das Pfarrkurat Bischofs am Grab vorlas.

Karlsruhe, 28. Juli. In der Erziehungsanstalt Scheiben­hardt, in der Nähe von Karlsruhe, kam es am Sonntag nacht zu einer regelrechten Revolte der dort untergebrachten weiblichen Fürsorgezöglinge. Sämtliche 70 Mädchen beteiligten sich an dieser nächtlichenDemonstration". Sie vollführten nicht nur einen Heidenlärm, sondern schlugen in den Zimmern alles kurz und klein. Die Gesellschaft trieb die Sache so Weit, daß Gen- darmierie requiriert werden mußte, der es in kurzer Zeit ge­lang, die Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. Als Grund der Revolte sollen die Dämchen ungenügende Verpflegung an­gegeben haben.

Grünenwört Lei Wertheim, 26. Juli. Ein seltenes Natur­schauspiel überraschte gestern nachmittag die Erntearbeiter auf den Feldern. Eine plötzlich einsetzende Böe erfaßte die aufge­stellten Garben und trug sie auf die benachbarten Aecker und Wiesen. Den Höhepunkt erreichte das Schauspiel in einem Luft- Wirbel, der etwa 12 Fruchtgarben von einem Acker des Alt­bürgermeisters Schleurich bis hinüber auf die bayerische Seite über den Main mit sich fortriß. Die Erntearbeiter mußten sich an den Fahrzeugen festhalten, um nicht umgeworfen zu werden. Zu Schaden ist niemand gekommen.

Aus Baden, 27. Juli. (Bedauerliche Verwechslung.) In­folge eines in einer Wirtschaft in Schenkenzell ausgebrochenen Streites und der dabei ausgestoßenen Drohung, sich an einem anderen Orte zu treffen, bat ein Malermeister seinen Freund, chn nach Hause zu begleiten. Auf halbem Weg trennten sich die beiden. Der Begleiter folgte seinem Freund aber ohne dessen Wissen. Der Malermeister glaubte, einen Verfolger vor

sich zu haben und schlug auf ihn ein. Wie verlautet, soll der Bedauernswerte an den hiebei erlittenen Verletzungen gestorben sein.

Vermischte»

Blutrache. Vor zwei Jahren ermordeten in dem Dorfe Steinberg bei Trier die beiden Söhne der Witwe März auf Anstiften ihrer Mutter ihren Onkel, den Arbeiter Trampert. Der damals 16 Jahre alte Sohn des Trampert mußte der Mordtat zusehen und hatte auch die aufreizenden Worte der Witwe gehört. Die Ermordung seines Vaters ließ ihm nun keine Ruhe, und dieser Tage drang er, mit einem Beile bewaff­net, in die Wohnung der Witwe März ein. Diese flüchtete auf die Straße, wurde aber von dem jungen Trampert eingeholt und mit dem Beil niedergeschlagen. Dann hieb er der Leiche Kopf und Beine ab und legte sich ruhig ins Bett. Am andern Morgen wurde er von der Polizei verhaftet.

Die Eifersucht des Hundes. In Berlin wurde ein kleines Kind von einem Hunde totgebissen. Dort hatte eine Frau Soldt, die selbst einen elfjährigen Sohn besitzt, ein vier Wo­chen altes Kind, Elli Blumenthal, von der Fürsorgestelle in Pflege genommen. Als die Frau auf einen Augenblick aus­ging, um Brot zu holen, legte sie das Kind in einem Zimmer auf das Schlafsofa. In der Küche lag ihr Schäferhund, ein älteres, sehr scharfes Tier. Der Sohn war nicht zu Hause. Bei der Rückkehr nach ganz kurzer Zeit fand die Frau das kleine Kind tot. Der Hund hatte es in den Rücken und in den Kopf gebissen und so schwer verletzt, daß es gleich gestorben war. Das Tier, das wahrscheinlich auf Schreien des Kindes die Ver­bindungstür zwischen Küche und Zimmer selbst geöffnet hatte, lag wieder in der Küche. Ein Tierarzt, der sofort zugezogen wurde, konnte an ihm keinerlei Anzeichen von Tollwut ent­decken. Es heulte und war auf keine Weise, weder durch Lockun­gen oder durch Drohungen oder Schläge, zu bewegen, wieder in das Zimmer Hineinzugehen. Der wolfsgraue Schäferhund ist 45 Jahre alte. Die Leute bekamen ihn, als er zwei Jahre alt war. Er ist noch nicht getötet, wird vielmehr Leim Tier­schutzverein noch genauer untersucht. Wahrscheinlich hat ihn eine Art Eifersucht dazu getrieben, das Kind zu beißen. Er hat sich sicher zurückgesetzt gefühlt, weil man sich plötzlich mit dem Kinde statt mit ihm beschäftigte.

Aufklärung des Attentats auf den Schnellzug Königsberg Berlin. Bei der Bahnhofspolizei des Warschauer Haupt­bahnhofs meldete sich dieser Tage ein gewisser Anton Kotwicki und machte die Angabe, er sei der Urheber der Eisenbahnkata­strophe, welcher seinerzeit der Schnellzug KönigsbergBerlin zum Opfer fiel. Gewissensbisse hätten ihn jetzt dazu getrieben, dieses Geständnis zu machen.

Das sterbende Byzanz. Konstantinopel stirbt. Nicht nur im übertragenen Sinne, indem es der Universität, der Biblio­thek, hervorragender Staatsstellen usw. beraubt wird, die mit den fremden Gesandtschaften nach Angora wandern sollen, nicht nur inbezug auf den Handel, der darniederliegt, und inbezug auf Geschäftshäuser, und Unternehmungen, sondern im wörtlich­sten Sinne. Die Stadt, die in ihren besten Zeiten, kurz vor dem Weltkrieg, über eine Million Menschen zählte, ist auf rund 650 000 Einwohner zurückgegangen. Die. Sterbefälle überwie­gen die Geburten um viele hundert Prozent. Den Tiefpunkt des Lebens bildete die Woche vom 23. zum 30. Juni, in der kein einziger Geburtsfall in Konstantinopel zur amtlichen Mel­dung gelangte.

Die Spinne als Barometer. Während man in den Städten sich schon seit Jahrzehnten an das Barometer gewöhnt hat, wie wir es kennen, sind Landleute, namentlich solche der älteren Generation, noch immer geneigt, die Spinne als eine viel zu- verlässiigere Wetterprophetin anzusehen. Wenn regnerisches Wetter oder stürmisches Wetter bevorsteht, werden die Endfäden, an denen das Spinnennetz aufgehängt wird, ganz zusammen­gezogen. Findet man dagegen diese Fäden lang, so daß das Netz locker herunterhängt, so kann man auf eine längere Zeit guten Wetters rechnen. Ferner kann man aus dem Grad der Lebendigkeit und Aktivität einer Spinne ebenfalls auf das be­vorstehende Wetter schließen. Gute Beobachter behaupten, daß eine Spinne alle 24 Stunden irgend eine Veränderung an ihrem Netz vornimmt; tut sie das zwischen 6 und 7 Uhr abends, so bedeutet das, daß eine klare und ruhige Nacht bevorsteht.

Handei und Verkehr-

Stuttgart, 27. Juli. (Landesproduktenbörse.) An der Einfüh­rung der Getreidezölle ist kaum mehr zu zweifeln. Dagegen herrscht über den Zeitpunkt des Inkrafttretens noch Ungewißheit. Solange dies der Fall ist, kann sich auch kein Geschäft entwickeln und sowobl Käufer als auch Verkäufer beobachten Zurückhaltung. Greifbare Ware bleibt gesucht. Es notierten se 100 Kg.: Weizen (Ernte !924) 2224 (am 23. Juli 2225), Roggen 2122 (unv.), Hafer 1722 (uno.), Weizenmehl 39.5041.50 (3941), Brotmehl 33.5035 50 (33-35), Kleie 12-1250 (uno.), Wicsenheu (Ernte 1925) 5.506.50 (uno.), Kleeheu 67 (unv.), drahtgepreßtes Stroh 4.505 (unv.) Mk.

Schweinepreise. Balingen : Milchschweine 3050, Läufer 75 bis 80 Mark. Besigheim: Milchschmeine 2532 Mark. Erailskeim : Läufer 5080, Milchschweine 2038 Mark. - Güglingen: Milch­schweine 2030, Läufer 4370 Mark. Hall: Milchschweine 30 bis 35, Läufer 63 Mark. Künzelsau: Milchschweine 25 37 Mark. Oehringen: Milchschweine 3044. Läufer 6070 Mark. Vaihingen a. E.: Milchschweine 2743 Mark. Welzheim: Milchschweine 35 bis 42 Mark. Munderkingen: Mutterschweine 190230, Läufer 6580, Milchschweine 3035 Mark.

Biehpreise. Munderkingen: Pferde 163560, Ochsen 250700, Farren 200-615, Kühe 160530. Kalbeln 420-610. Rinder 200 bis 340 Mark. Welzheim: Farren 4045 Mark der Ztr., Ochsen 48 bis 52 Mark der Ztr., Stiere 350 -500, Kalbeln 450 600 Mark das Stück, Rinder 5055 Mark der Ztr., Kühe 400600 Mark das Stück. _

Stuttgart, 27. Juli. Der bekannte Segelflieger und Motor­radrennfahrer Wolf Hirth, Bruder des berühmten Vorkriegs­fliegers Hirth, wurde hier bei einem Verkehrsunfall so schwer verletzt, daß ihm ein Bein abgenommen werden mußte. Vor zwei Jahren stürzte er in der Röhn durch Bruch eines Höhen­steuerteils seines Flugzeugs und wurde schwer verletzt. Nach seiner Genesung beteiligte er sich weiter an allen wichtigen Se­gelflieger-Kämpfen, u. a. am Zugspitzenflug und an acht Motor­radrennen in Süddeutschland.

Stuttgart, 27. Juli. Zurzeit sind 31 Luftpostlinien mit 36 deutschen Luftpostämtern im Betrieb. Stuttgart (Böblingen) wird von vier Linien berührt, nämlich HamburgFrankfurt- MannheimStuttgartZürich, MannheimBaden - Baden- StuttgartMünchen, BerlinLeipzigStuttgart und Karls­ruhe-Stuttgart. Sie bieten günstige Gelegenheiten für rascheste Postbeförderung.

München, 28. Juli. Der Reichspräsident wird sich, wie die Vossische Zeitung" zu berichten weiß, am Abend des 11. August nach München begeben, wo am 12. ein offizieller Empfang für ihn stattfindet. Im Anschluß daran soll Präsident von Hinden- burg der Einladung eines Bekannten folgend, einen längeren Landaufenthalt in Bayern nehmen.

Mannheim, 27. Juli. Gestern abend sind zwei Malergehil­fen im Neckar ertrunken. Sie hatten eine Ruderfahrt unter­nommen und sind beim Platzwechseln ins Wasser gefallen.

Dresden, 28. Juli. Schwere Mißstände find im Dresdener Krematorium aufgedeckt worden. Einige Heizer, die inzwischen entlassen worden find, haben systematisch Diebstähle begangen, indem sie Rückstände von geschmolzenen Metallen, Blumen­schmuck und ähnliche Dinge verkauften. Vor allem aber sollen sie den Toten mehrfach goldene Zähne und Plomben ausgebro­chen haben.

Leipzig, 28. Juli. Der Motor eines Lastkraftwagens, auf dem Personal der Leipziger Einkaufsgenossenschaft einen Sonn­tagsausflug unternommen hatte, setzte plötzlich auf der Straße hinter Eolditz aus. Der Wagen rollte die steile Straße zurück, drückte einen Radfahrer gegen einen Baum und tötete ihn auf der Stelle. Das Automobil geriet dann in den Straßengraben und schlug um. Ein Knabe und ein Mädchen sind schwer, 14 weitere Fahrtteilnehmer leichter verletzt.

Saarbrücken, 27. Juli. Gestern fand hier zum zweiten Male seit Ausbruch des Krieges das Spicherer Fest, das größte Turnfest an der Saar, statt. Viele Privathäuser hatten aus diesem Anlaß geflaggt. Die von den Turnern geplanten Um­züge waren von der Regierungskommission verboten worden.

Koblenz, 27. Juli. Die Franzosen haben zwei Blocks der Jnfanteriekaserne des Göbenregimentes in der Steinstraße ge­räumt.

Bonn, 27. Juli. Ein dreizehnjähriges Mädchen aus Bonn- Kessenitz rettete gestern mit eigener Lebensgefahr einen Mann vom Tode des Ertrinkens aus dem Rhein. Der Mann war bereits dreimal untergetaucht, als es dem Mädchen gelang, ven Kopf des Mannes über Wasser zu halten, und den Mann unter großer Anstrengung ans Land zu bringen.

Berlin, 27. Juli. Der Zentralausschuß der Reichsbank wurde für den 28. Juni 4 Uhr nachmittags einberufen. Es handelt sich um eine der üblichen Sitzungen. Der kommuni­stische Reichstagsabgeordnete Emil Eichhorn ist im Alter von 61 Jahren gestorben.

Basel, 27. Juli. Am 1. August wird eine direkte Flugzeug­linie BerlinLeipzigStuttgart Basel und zurück eröffnet und vom Deutschen Aero-Llohd bedient werden.

Danzig, 27. Juli. Wie aus Thorn berichtet wird, krepierte am Samstag früh auf dem Polygon, wo die Offiziersartillerie­schule ein Geschützscharfschießen abhielt, ein Geschoß im Ge­schützrohr. Hierbei ist ein Oberleutnant sofort getötet und vier Fähneriche so schwer verletzt worden, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird.

Rom, 28. Juli. Nach einer Meldung aus London sind die technischen Arbeiten für eine telephonische Verbindung von Lon­don über Turin nach Rom beendet worden, sodaß der Verkehr demnächst beginnen dürfte. Binnen kurzem sollen auch Tele­phonlinien zwischen Rom, Berlin, Amsterdam und Wien fertig- gestellt werden.

Paris, 27. Juli. Havas berichtet aus Fez: An der Gesamt­front herrscht Ruhe. Die Marschälle Petain und Lyauteh be­geben sich heute vormittag von Fez nach Rabat. Während ihres Aufenthalts in Fez prüften sie mit General Naulin die Lage, besonders die Frage der Reorganisation des Kommandos, die sich aus der Ankunft des neuen Oberkommandierenden ergibt.

Paris, 27. Juli. Wie Havas erfährt, liegt eine Bestätigung der aus englischer Quelle stammenden Nachricht, daß Abd el Krim auf die ihm zugegangene halbamtliche Mitteilung über die Bereitschaft Frankreichs und Spaniens zur Uebermittlung von Friedensbedingungen eine Antwort erteilt habe, bisher nicht vor.

Teheran, 27. Juli. Sieben angesehene Bürger der Stadt Budjnurd in der Provinz Choresch sind gehängt worden, weil sie an dem turkmenischen Aufstand teilgenommen haben.

Kanton, 27. Juli. Der bolschewistische General Borodin hat die durch das Ausscheiden des amerikanischen Juristen Nor­man freigewordene Stelle eines Beraters der Kantonregierung übernommen. Reuter bemerkt zu dieser Meldung, daß die ober­sten Kommandostellen der Streitkräfte zu Lande, zu Wasser und in der Luft in russischen Händen liegen.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 27. Juli. Auf der heutigen Tagesordnung der Reichstagssitzung stand die zweite Beratung der Steuervorlage. Im Namen der Regierungsparteien gab Abg. Dr. Oberfohren (Dn.) eine gemeinsame Erklärung ab des Inhalts, die Regie­rungsparteien hätten sich trotz schwerer Bedenken gegen Einzel­heiten des Gesetzes entschlossen, der Vorlage zuzustimmen, da die Finanzlage des Reiches und die schweren Reparationslasten eine weitere Milderung nicht zulassen. An das Ausland sei die dringende Mahnung zu richten, mehr Rücksicht auf die Lei­stungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu nehmen. Abg. Dr. Hertz (Soz.) polemisierte gegen die Regierungsparteien und kommt zu dem Schluß, daß von einem sozialen Geist in diesem Steuerwerk nichts zu finden sei. Die Lohnsteuerpflichtigen müßten darnach mehr zahlen als die Veranlagungspflichtigen und es lehne daher seine «Partei für dieses Gesetzgebungswerk jede Verantwortung ab. Abg. Neubauer (Komm.) erhebt in schärfsten Worten Eiüspruch gegen die Vorlage. Abg. Fischer Köln (Dem.) stellt fest, daß die neue Regierung die bei ihrem Amtsantritt gegebenen Versprechen nicht erfülle. Es sei be­denklich, eine Milderung der Steuerlast nur von ausländischer Hilfe zu erwarten. Alles werde noch verhängnisvoller, wenn sich zu der überspannten Steuerpolitik noch eine überspannte Hochschutzzollpolitik geselle. Die gegenwärtige Finanzlage würde einen durchgreifenden weiteren Steuerabbau durchaus ge­statten. Der Redner tritt zum Schluß für einen finanzwirt­schaftlichen Sachverständigenausschuß ein als Vorstufe für eine wirklich großzügige Finanzreform. Reichsfinanzminister von Schlieben erklärt, daß cs notwendig sei, bei der gegenwärtigen unsicheren Wirtschaftslage bei den Reichsfincmzen vorzusorgen. Auf Einzelheiten und besonders auf das Zahlenmaterial einzu­gehen, behalte er sich für später vor. Abg. Schröder-Mecklen­burg (Völk.) schließt sich in großen Zügen den Ausführungen des Abg. Fischer (Dem.) an. Es folgt nun die Beratung der Einkommensteuervorlage. Abg. Eggerstedt (Soz.) führt die Fest­stellung der Sachverständigen des Dawesgutachtens an, daß in Deutschland die Besitzenden zu wenig, die breiten Massen aber zu stark steuerlich belastet seien. Abg. Schneider-Berlin (Dem.) bezeichnet das ganze Gesetzgebungswerk als so dürftig, daß die Kompromißparteien bereits einen neuen Lohnsteuerantrag und sonstige Erleichterungen ankündigten. 8 1 des Gesetzes wird mit großer Mehrheit angenommen. Nach 9 Uhr wird die Wei­terberatung auf morgen mittag vertagt.

Der Abbau bei Stinnes.

Berlin, 27. Juli. Die im Besitz der Firma Hugo Stinnes

Eine Fliege in der Milch

kann zu großem Unheil führen. Die Fliegen sind Träger zahlreicher Krankheitskeime und ein einziger Keim kann in wenigen Stunden viele Millionen solcher Keime bilden: diese Gefahr ist bei der Frisch, milch sehr groß. Sie können diese Keime unschädlich machen, indem Sie die Milch sterilisieren, aber das Kind wird die sterilisierte Milch nur schwer vertragen. Wenn Sie es nicht selbst stillen können, so geben Sie ihm die einzig sichere Nahrung, das altbewährte Nestle's Kindermehl. Es ist überall erhältlich. Probedose und illustr. Broschüre über Säuglingspflege kostenlos und unverbindlich durchLinda"- Gesellschaft m. b. H., Berlin IV 57, Bülowstr. 56.