i
und einige ölockadeope-
konfrrenz.
r politischen Antwortnote cht, wie ge- internatio- and anschei- l nach fran- ^ Schläge und
UNg
:sten kommt ie von einer Für Diens- in auch vornbeständiges
Übrigen Di- lste um den derkranz der > daran fand im Sonntag hiefür gestif- tlich zu tun.
em Münchner lich zur Hälsle ierspiilt, sodaß rawen. Man nschen Quelle,
>a 30 Jahren
- noch weiter irzt.
) Die Stutt- rsorge für die richtet an die l Mordprozeß und all der nicht bei einer , Wollust und : Lieblicher oder Jugend wird ien Stand der herangetragen. Schwurgericht ttendorf O--A. igung mildcrn- rteilt. Bühner Zaur in Roms, sie abgegeben, te er ihr mit angeblich um leiralen wollte, windigkeit für meinderat aus Nachahmung, e' frühere Gern wieder ein- , ^
oehrsoldat zog dem ersten Los ebenso preis-
gen wurde i» adler Stütz tot r Ende bereitet, ermutet.
33 Jahre alte, in Hinterlintal, es Verbrechens sammentresfend
- weiteren Ver- Bergehen des Monaten, ab-
Seine Haus- :r von Gleiwitz eihilse zu>y be- ^ leben Monaten Schuldner seine geschafft bezw
einem Arzt
die Mutter — übrigens mde — fand - uns voll-
VallnerS ein
ar scherzend, Jünger sind uen unserer a dem alten ' Del. gnädige
entlich wertglaube, von
rde ihm die ft entwendet,
Kommerziell-
i
end zugegen, leschehen sein,
lescheyen lvlNf
er die Nadel
lick nachdenk« lungen Mäd-
lbte Sie also beruhigen zn f
cke mich aus
rite Herr sich lich wohl ver- . ne allen Auf- Schritte tun."
Lung folgt.)
beiseite zu schaffen versucht, auch einzelne Gläubiger zu begünstigen versucht und auch durch Aufwand übermäßige Summen verbraucht. Außerdem find ihm noch sieben Betrugssälle zur Last gelegt, die er dadurch verübte, daß er an zwei Stuttgarter Firmen Bretter zu liefern versprach und sich hierauf Anzahlungen in Höhe von 500 bis 570 Mark machen ließ, ohne jedoch die Lieferungen zur Ausführung zu bringen. Auch verstand er es, sich auf betrügerische Weise größere Benzinvorräte und einen Elektromotor zu verschaffen und schließlich einen Wirt in Cannstatt um einen Zechbetrag von 175 Mk. zu prellen.
Bad Mergentheim, II. Juli. (Feldmarschall von Hötzendorf.) Feldmarschall Conrad von Hötzendorf. der seit acht Wochen in unserem Bade wellt, ist nach außerordentlich schwerer Erkrankung jetzt soweit wieder hergestellt, daß er in Begleitung Ihrer Exzellenz, die die Pflege selbst übernommen hat, wieder kleinere Spaziergänge unternehmen kann. Der greise Marschall ist bei Einwohnern und Kurgästen, von denen ihm zahlreiche Aufmerksamkeiten erwiesen werden, sehr beliebt und Gegenstand häufiger Ovationen.
BadeN-
Pforzheim, l2. Juli. Der Streik in der Schinuckivarenindustrie konnte immer noch nicht beigelegt werden. Wenn man bedenkt, daß die Psorzheimer Schmuckwarenindustrie 34000 Arbeiter und Arbeiterinnen beschäftigt, abgesehen von den nicht beteiligten Angestellten, so kann man ermessen, wie tief der Lohnstreit in die wirtschaftlichen Zustände der Stadt eingreist.
Karlsruhe, I I. Juli. Bor den Schranken des Schwurgerichts stand der 57 jährige Metzger und Wirt Ernst Friedrich Augenstein aus Ispringen wegen falschen Offenbarungseids in Sachen der Hinterlassenschaft seiner verstorbenen Frau. Augenstein, der sich seit 15. April In Untersuchungshaft befindet, hatte am l. Februar 1921 vor dem Amtsgericht in bewußter Unwahrheit das Vorhandensein einer Reihe Vermögensgegenstände verschwiegen, darunter etwa 6310 Mark in Sold und 300 bis 400 Mark in Silber. Der Angeklagte, mehrfach vorbestraft, gibt an, daß ihm die Erkenntnis, verschiedene Vermögens- gegenstünde damals verschwiegen zu haben, erst jetzt gekommen sei. er habe während der Untersuchung „keinen Wert darauf gelegt": Mit großer Erbitterung wurde ein Prozeß seitens seiner Verwandten auf Herausgabe der verheimlichten Werte geführt. Die Zeugenvernehmung nahm einen breiten Rahmen ein. Nach mehr als fünfstündiger Verhandlung, die trotz der langwierigen vorausgegangenen Voruntersuchung keine vollständige Klärung der Sachlage brachte, erkannte das Gericht auf Freisprechung des Augenstein entsprechend dem Antrag des Verteidigers. Der Staatsanwalt hatte eine längere Gefängnisstrafe wegen fahrlässigen Falscheides beantragt.
Wolfach, 12. Juli. In der städtischen Mühle brach abends gegen 11 Uhr Feuer aus, das alsbald das ganze große vierstöckige Gebäude in Flammen setzte. Die Hausacher und die Schramberger Feuerwehren trafen sehr bald mit ihren Motorspritzen ein. und erst jetzt konnte dem Feuer energisch zu Leibe gerückt werden, da vorher die Arbeiten der Wolfacher Wehr sehr unter Wassermangel zu leiden hatte». Eine zeitlang war sogar der südliche Stadtteil in Gefahr, und es bedurfte aller Anstrengungen, um ein Uebergreisen des Feuers zu verhindern. Das große Gebäude ist fast völlig ausgebrannt. Die darin wohnende Familie Armbruster konnte nur das nackte Leben retten, lieber die Ursache des Brandes ist noch nichts bekannt. Der Schaden ist erheblich. Menschenleben sind nicht zu Schaden gekommen.
Vermischtes-
Der gefilmte Fliegerunfall. Die der „Svensk Aerotrans- port" gehörige Junkerflugmaschine v. 335, die außer dem Führer zwei Passagiere und einen Filmphotographen an Bord hatte, der die Stadt Helsingborg aus der Vogelperspektive filmen wollte, stürzte infolge Versagens des Motors in der Nähe des Finnischen Nationalmuseums in Helsingfors aus 200 Meter ab, wobei das Flugzeug vollkommen zertrümmert wurde, während die vier Insassen mit leichten Verletzungen davon kamen. Der Photograph filmte kaltblütig den Absturz bis zum letzten Augenblick.
Eine entmenschte Mutter.
Im Dorfe Monthey im Kanton Wallis hat die 45jährige Bäuerin Marie Monnah ihren 14jährigen Sohn durch Schläge mit einem Stück Holz getötet, um sich in den Besitz einer Summe von 16 000 Franken zu setzen, auf die sie sein Leben versichert hatte. Vorher hatte sie einen Landarbeiter überreden wollen, gegen Bezahlung von 100 Franken die Tat auszuführen. Als der Knecht sich weigerte, erklärte ihm die Bäuerin, wenn er auch ihren, ebenfalls hoch versicherten 27jäh- rigen Sohn töte, werde er für beide Morde zusammen 5000 Franken erhalten. Auch dieses Ansinnen wurde abgelehnt. Nun schritt sie selbst zur Tat und zwar erschlug sie ihren Sohn, wie sie dem Untersuchungsrichter kaltblütig erzählte, in Gegenwart ihres neunjährigen Töchterchens. Die in zweiter Ehe verheiratete Mörderin steht unter dem Verdacht, ihren ersten, gleichfalls versicherten Gatten vergiftet zu haben. Auch ihren zweiten Gatten hatte sie versichern wollen, aber dies war an dem vorgerückten Alter des Mannes gescheitert.
Handel and Verkehr,
Stuttgart, I I. Juli. (Obst- und Gemüse-Markt.) Erdbeeren 50—90, Himbeeren 40—50, Stachelbeeren 20—25, Johannisbeeren 20-25. Heidelbeeren 40—45, Süße Kirschen 30—50, Kartoffeln alte 5-6. neue 10-12, Kopfsalat 5-10, Wirsing 15-18, Weißkraut rund 15—18, Blumenkohl 20-50, Rote Rüben I Bd. 10-12, Gelbe Rüben 5 15. Karotten 12-20, Zwiebel 10-12, mit Rohr 8—10, Rettich 5-8, Gr. Gurken 20-50, Spinat 15—20, Mangold 10 bis 15. Kohlraben 5—8, Rabarber 6—10, Bohnen 30—40, Br. Erbsen
Schweinepreise. Aalen: Milchschweine 30—30 Mk. — Gmünd: Saugschweine 30—48. — Hechingen: Milchschweine 25—44. — Lud ivigsburg: Läufer 48—75, Milchschweine 30-44. - Nagold: Milch schweine 28-43, Läufer 49-60. — Oberstenfeld: Milchschweine 25 dis 38. "7 Oehringen: Milchschweine 30—40, Läufer 55—65 — Ochsenhausen: Milchschweine 33-40. — Riedlingen: Milchschweine 33—40. Mutterschweine 180-200, Läufer 50—70 Mk. pro Slück.
Schweinepreife. Altshausen: Ferkel 33-38, Lauser 58-65 Mark — Bernhausen: Milchschweine 30-35, Läufer 70-100 Mark. Ailingen: Michschweine 30-40 Mark. — Gaildorf: Milchschweine 38—44 Mark. — Ilsseld: Milchschweine 30-45 Mark. — Nllr- 60—100, Milchschweine 30—42 Mark. — Pforzheim: Muchschweine 26—35 Mark. — Spaichingen: Milchschweine 30—40 Mark, je das Stuck.
Fruchtpreise. Aalen: Kernen 14.80, Weizen 13.50—14.50. Rog gen Gerste 12-13.50, Haber 12.50-13 Mk. - Heiden
heim: Weizen 1280, Roggen 11.60. Haber 12. — Nagold: Weizen Dinkel 9.50—9.80, Gerste 12, Haber 10—12, Roggen 12. Gerste 10 50-11. Haber 12-12.50. — Urach: Dinkel 9.20—9.50, Gerste 12 50—13.50. Haber 12—13.20, Weizen 14, Rog gen 11.50 Mk. pro Zentner.
Wirtschaftliche Wocheuruudscha«.
B ö r s e. Die bisherige Einheitlichkeit und die feste Grundtendenz an der Börse ist, völlig im Schwinden begriffen. Das Gesamtbild an der Börse trägt ein nervöses und unsicheres Außere. Es lag eine Reihe von Momenten vor, die die Börse zur Zurückhaltung veranlaßten. Der Hauptgrund der Aywäche lag in dem Mißerfolg der deutsch-französischen Wirt- Ichastsverhandlungen. Dazu kam noch, daß die Kündigung des deutsch-spanischen Handelsvertrags gleichfalls als bevorstehend gemeldet wurde. Auch beunruhigten die andauernden Diskussionen über den Sicherheitspakt. Die Börse steht der deutschen Antwortnote auf den Sicherheitsvorschlag mit Besorgnis entgegen, da man glaubt, daß ste nach der französischen Ant
wort nur negativ aussallen könne. Solange die außen- und innenpolitischen Verhältnisse, insbesondere unsere handelspolitische Außenlage sich nicht bessern, ist mit einem stärkeren Verkehr an der Börse nicht zu rechnen.
Geldmarkt. Die Lage am Geldmarkt ist schwierig zu übersehen. Am offenen Geldmarkt ist fast keine Entspannung eingetreten. Die Sätze betrugen für Tagesgeld 9—10 ^, für Monatsgeld 10^—11^ Prozent. Es hatte sich von neuem gezeigt, daß die Quartalsanspannungen immer länger andauern als die einzelnen Monatsliquidationen. Die allgemeine Geldknappheit macht sich deutlich bemerkbar, seit der Zufluß der Auslandsgelder ins Stocken gekommen ist. Ein bedenkliches Zeichen ist unsere ständig passive Handelsbilanz, die sich im Durchschnitt um eine Monatsziffer von 300 Millionen Mark bewegt. Diese Unterbilanz muß aus den freien Reserven der Reichsbank gedeckt werden, ein Zustand, der bei längerer Dauer den Geldmark sehr ungünstig beeinflussen wird.
Produktenmarkt. An den Produktenbörsen ist das Geschäft äußerst gering. Die amerikanischen Meldungen über einen günstigen Ausfall der Ernte drückten auf die Preise. An der Stuttgarter Landesproduktenbürse blieben Heu und Stroh mit 5 bzw. 7 Mark pro Doppelzentner unverändert. An der Berliner Produktenbörse notierten Weizen 261 (—9), Roggen 230 (-t 5), Winter- und Futtergcrste 216 (—2), Hafer 240 <—1) Mark je pro Tonne und Mehl 36 (unv.) Mark Pro Doppelztr.
Warenmarkt. Der Stand der Warenmärkte ist unausgeglichen und uneinheitlich. Die ungeklärte politische und wirtschaftliche Lage ließ keine Stagnation aufkommen. Die Großhandelsindexziffer ist um Ob Prozent auf 134,9 gestiegen. Auf dem Metallmarkt sind die Preise bei geringem Geschäft fester geworden. Auf dem Eisenmarkt verstärkte sich die Zurückhaltung und die großen Werke zeigten sich zu Preisnachlässen bereit. Der Ruhrkohlenmarkt befindet sich in großer Bedrängnis; vor allem drückt die Konkurrenz aus Oberschlesien. Bon dem allgemeinen Preisabbau, wie er seit Monaten erstrebt wird, ist, namentlich bei den Lebensmittelpreisen, wenig zu spüren.
Biehmarkt. Nachdem die Viehpreise auf den letzten Schlachtviehmärkten wieder heruntergegangen waren, hat auch auf den Fleischmärkten die längst erwartete Rückwärtsbewegung der Preise eingesetzt. Doch ist die Spannung zwischen Vieh- und Fleischpreisen nach wie vor zu hoch und die Fleischpreise, besonders in Wnrstwaren, müssen noch weiter abschlagen.
Holzmarkt. Auf den Holzmärkten war entsprechend der Jahreszeit die Nachfrage sehr gering. Die Preise blieben unverändert.
Neuest« RachrMteu
Berlin, 12. Juli. Reichsinnenminister Schiele richtete an sämtliche Landesregierungen einen Erlaß über die Feier des Verfassungstages. Danach hat die Reichsregierüng beschlossen, auch in diesem Jahre den Verfassungslag in derselben Weise wie im vorigen Jahre zu begehen. Der Reichsinnenminister regt an, nicht nur in den Landeshauptstädten, andern möglichst in allen Städten und Ortschaften von den Behörden gemeinsame amtliche Feiern zu veranstalten. Für die Reichsbehörden ist Anweisung ergangen, daß die Dienstgebäude vorschriftsmäßig zu taggen haben. Den Beamten soll, soweit es die Dienstverhältnisse gestatten. Dienstbefceiung auf Antrag zur Teilnahme an Feiern gewährt werden. In den Reichsministerien ist der Dicnstschluß aus 1 Uhr mittags festgesetzt.
Berlin, 11. Juli. Zur Botschafternote über die Beschränkung der deutschen Luftfahrt nahm der Deutsche Industrie- und Handelstag durch seinen Präsidenten in einem Schreiben an den Reichskanzler scharf ablehnend Stellung. Die Note stelle sich, so wird in diesem Schreiben ausgeführt, als ein Anschlag dar, nicht nur gegen die deutsche Technik, sondern gegen den technischen Fortschritt der Menschheit und überhaupt als eine schwere Schädigung der Wirtschaft und Industrie.
Berlin, 12. Juli. Die Morgenblätter melden aus Memel: Am Freitag fanden im Memelgebiet die Wahlen zu den drei memelländischen Kreistagen statt. Die Wahlen ergaben einen vollkommenen Sieg des Autonomieblocks, der fast sämtliche Sitze in den drei meinet- ländischen Kreistagen einnehmen wird.
Berlin, 12. Juli. Der Höfle-Untersuchungsausschuß stellte in seiner gestrigen Sitzung fest, daß sich ein Selbstmord Höfles bei freier Willensbestimmung nicht erwiesen hat. Zum Tode Dr. Höfles hätten beigetragen sein bereits beim Eintritt in die Haft bestehendes Leiden, die Verschliemmerung dieses Leiden während der Haft durch ungenü- gende ärztliche und pflegerische Behandlung und Ueberwachung der Hast, sowie die seelische Einwirkung von Versäumnissen und Härten seitens einzelner amtlicher Personen.
Allenstein, 12. Juli. Am Freitag trafen 500 Heimattreue Ostmärker aus dem Reiche in Allenstein ein, um den 5 jährigen Gedenktag der Abstimmung in Südostpreußen festlich zu begehen. Unter den Erschienenen sah man Kultusminister Dr. Becker und Staatssekretär Meißner. Oberbürgermeister Zülch hielt die Festansprache. Darauf sprach der Vorkämpfer des Deutschtums im Osten, Max Worgitzki. Dann ergriff Kultusminister Dr. Becker das Wort. Am Sonntag fand die Grundsteinlegung für das Abstimmungsdenkmal statt.
Warschau, 12. Juli. Sämtliche Parteien nahmen den Artikel des Agrargesetzes an. der in erster Linie die Enteignung aller Güter deutscher Ansiedler ausspricht, deren Borbesitzer das Gut von den Vorfahren unter der Bedingung übernommen hatten, es nicht an polnische Käufer weiterzugeben. Hiervon werden vier Fünftel deutschen Besitzes und neun Zehntel aller Ländereien des Westens getroffen, wodurch gerade das enragsreichste Ackerland Polens zerschlagen wird.
Paris, 12. Juli. Im Departement Earthe fand heute eine Nachwahl zum Senat statt. Von den 731 gültigen Stimmen erhielt der Finanzminister Caillaux 641, der Rest mit 96 Stimmen war zersplittert. Damit ist Finanzminister Caillaux zum Senator gewählt.
London, 12. Juli. Der Kongreß der Gewerkschaften, der am Samstag zusammentrat, hat einstimmig beschlossen, die Bergarbeiter zu unterstützen, falls sie in den Steik treten sollten. Nach einer anderen Meldung sind die Einigungsversuche der Regierung zusammengebrochen. Die Bergarbeiter weigern sich, die Verhandlungen wieder zu eröffnen, bevor nicht die Bergwerksbesitzer die Kündigung des alten Abkommens zurückgezogen haben, sowie ihre Vorschläge für das neue Lohnabkommen. Die Arbeitgeber haben dies abgclehnt, sind aber bereit, die Verhandlungen wieder dort äufzunehmen, wo sie abgebrochen worden sind. Die Bergarbeiter haben darauf geantwortet, daß sie die Ablehnug einer vernünftigen Forderung bedauern.
Konstantinopel, 12. Juli. Die Polizei deckte eine Geheimorganisation auf, die sich die Wiederherstellung des Kalifats und die Angliederung Syriens und Aegyptens zur Ausgabe gemacht hatte. Fünfzehn Personen sind bereits verhaftet morden.
Konstantinopel. 12. Juli. Die Anfang dieses Monats in Angora eingeleiteten deutsch-türkischen Verhandlungen über die Wiederherstellung der gegenseitigen Meistbegünstigung haben zu einer Verständigung geführt. Die deutsche sowohl wie die türkische Regierung haben infolgedessen ihre Zollbehörden angewiesen, die Erzeugnisse des anderen Teils bei der Einfuhr mit Wirkung vom 10. Juli ab wieder meistbegünstigt zu behandeln.
Wärtteutbergsscher Laubtag.
Stuttgart, 11. Juli. Im Landtag wurde heute der Etat des Ministeriums des Innern behandelt und Minister Bolz teilte mit, daß sich die Regierung zurzeit mit der Entwaffnungsnote beschäftige und mitten in Verhandlungen mit dem Reich darüber stehe, weshalb weitere Erklärungen darüber nicht abgegeben werden könnten. Der Berichterstatterentwurf zur Bezirksordnung werde demnächst sertiggestellt, die Gemeinderatswahlen im Herbst fänden noch nach den bisherigen Bestim
mungen statt. Bei der Vereinfachung der Verwaltung komme es mben der Berücksichtigung der Verkehrsverhältnisse vor allem darauf an, wirklich leistungsfähige Bezirke zu schaffen. Von der Mahnung zur Sparsamkeit an die Gemeinden hielt der Minister nicht viü. Es würden dort, von Ausnahmen ao- gesehen, keine unnötigen Ausgaben gemacht. Bei den Gemeinden seien die Ausgaben im Jahr 1924 gegenüber der Vorkriegszeit um 46, bei den Amtskörperschaften um 116 Prozent gestiegen. Bezüglich des Umlagesatzes erklärte sich der Minister für völlige Freiheit. Erfreulich waren die Mitteilungen des Redners über das ständige Wachsen der Spareinlagen. Bezüglich der Ausschreitungen in Tübingen gab der Minister eine Darstellung auf Grund des vorläufigen polizeilichen Ergebnisses. Volle Aufklärung jetzt schon zu geben, sei unmöglich, man müsse das Gerichtsverfahren abwarten. Die Studenten hätten auf dem Württembergerhaus beschlossen, die Versammlung von Dr. Gumbel unter allen Umständen zu verhindern und seien dabei übel beraten gewesen. Bedauerlicherweise sei in Lustnau die Polizei zu spät eingesetzt worden. Das Oberamt hätte die Verpflichtung gehabt, etwas vorsichtiger zu sein und den Abzug nach Lustnau zu überwachen. Die Studenten müßten sich daran gewöhnen, auch politische Gegner in Ruhe sprechen zu lassen. Während der Rede des Ministers gab es mehrfach erregte Szenen und der Abg. Mergenthaler (Volk.) erhielt einen Ordnungsruf, der Abg. Heymann (Soz.) eine Rüge. Der Abg. Dr. Elsas (Dem.) kritisierte den Sparerlaß der Regierung, die er vor den Bestrebungen des Reiches warnte, die Länder in der Frage des Finanzausgleichs zum Schaden der Geminden auf seine Seite hinüberzuziehen. Die akademische Jugend habe die Verpflichtung, Andersdenkende anzuhören. Bezüglich der Elektrizitätsversorgung sollte man den Anschluß an die badischen Werke ebenso suchen wie den nach Bayern. Der Abg. Winker (Soz.) brachte eine Reihe von Wünschen zur neuen Bezirksund Gemeindeordnung vor, der Abg. E. Schumacher (Komm.) kritisierte die hohen Ausgaben für die Polizei und der Abg. Dingler (BB.) begrüßte den Sparerlaß an die Gemeinden mit dem Hinweis darauf, daß in Stuttgart unverständlich viel Geld ausgegeben werde. Der Abg. Dr. Schumacher (Soz.) besprach eingehend die Vorfälle in Tübingen, die er als studentischen Landesfriedensbruch kennzeichnete. Der Rektor Dr. Köhler habe alles getan, um die Studenten in ihren Sprengungsabsichten zu bestärken. Die Entschuldigungserklärung des Asta sei blödsinnig dumm und das Oberamt hätte den Kreuzzug nach Lustnau verhindern können. Gerechte Anwendung des Gesetzes, die vor gesellschaftlichen Vorurteilen nicht Halt mache, werde abschreckend wirken und eine Wiederholung solcher Vorfälle unterbinden. Abg. Dr. Roos (B.P.) verteidigte die Studenten. Ein Mann wie Dr. Gumbel habe das Recht verwirkt, objektiv angehört zu werden. Das Oberamt hätte die Versammlung vollständig verbieten sollen und der Oberamtmann hätte sich nicht im Wirtshaus, sondern im Amt befinden sollen. Montag nachmittag Fortsetzung der Beratung.
Das Abschiedsgesuch Scheidemanns.
Kassel, 11. Juli. Oberbürgermeister Scheidemann richtete gestern an den Magistrat das Ersuchen, seiner Pensionierung zum 1. Oktober 1925 zuzustimmen. Eine außerordentliche Stadtverordnetenversammlung, die für Montag einberufen wurde, soll die Neuwahl des Oberbürgermeisters durchführen. Als neuer Oberbürgermeister ist der Vizepräsident der Kasseler Regierung, der Demokrat Dr. Stabiler, in Aussicht genommen worden.
Bochum geräumt.
Berlin, 12. Juli. Das französische Infanterieregiment Nr. 91, die Stammtruppe der Besatzung der Stadt Bochum, rückte am Samstag nachmittag vier Uhr unter klingendem Spiel zum Hauptbahnhof, wo die Truppe verladen wurde. Die bisher hier in Garnison liegende Artillerie-Abteilung Nr. 22 rückte feldmarschmäßig, vollkommen neu ausgerüstet, in Richtung Castrop ab. Die Stäbe und Militärgerichtshöfe ausgenommen, kann die Stadt als geräumt betrachtet werden. Diese letzteren Kommandos werden in der Nacht vom 19. auf 20. Juli, wie nunmehr bestimmt verlautet, Bochum verlassen. Auch in Gelsenkirchen hat die Verladung von Heeresmaterial begonnen.
Gegen die Knebelung der deutschen Luftfahrt.
Berlin, 12. Juli. Der Verband deutscher Lustfahrzeugindustrieller veranstaltete, wie der „Lokalanzeiger" meldet, am Samstag abend im großen Saal des Flugverbandshauses eine Protestkundgebung gegen die unerhörten Forderungen, durch die die neue Note des Feindbundes der Entwicklung unseres Luftsahrtwesens den Todesstoß zu geben versucht. Vervanvs- direktor Deekens wies im einzelnen nach, daß die Note des Botschafterrats im Gegensatz zu den Beschlüssen des Londoner Ultimatums nicht nur die berechtigerweise zu erhoffenden Erleichterungen, sondern über den bisherigen Zustand hinaus, außergewöhnliche Einschränkungen bringe. Würden die Forderungen angenommen, so bedeute das die sofortige und vollständige Stillegung der deutschen Luftfahrzeugindustrie und des aufblühenden Luftverkehrs. Als Vertreter der Reichsregierung führte Ministerialrat Brandenburg aus, daß das Kabinett noch nicht Stellung zu der Note genommen habe, da es vorher mit den Kreisen der Sachverständigen und Interessenten Fühlung zu nehmen wünsche. In dieser Absicht habe es zum 16. Juli den Luftbeirat einberufen. Es lasse sich jedoch heute schon feststellen, daß einmal Verpflichtungen für uns zur Erfüllung solcher Forderungen weder aus dem Versailler Vertrag noch aus dem Londoner Ultimatum herzuleiten seien. Zum andern könne die Note nicht als Diktat aufgefaßt werden, sondern die deutsche Regierung besitze volle Handlungsfreiheit. Zum Schluß erklärte Geh. Rot Prof. Hergesell, daß auch die deutsche Wissenschaft, für die die Luftfahrt ein unentbehrliches Hilfsmittel sei, sich diese Note nicht gefallen lassen werde.
Eckener über die geplante Nordpolexpedition.
Königsberg, 11. Juli. Dr. Eckener, der an der Tagung des Vereins Deutscher Zeitungsverleger in Königsberg als Ehrengast teilnimmt, gab einem Pressevertreter ausführliche Erklärungen über seine Pläne sowie über seine Ansichten zu den gegenwärtig schwebenden Fragen der Luftfahrt. Bekanntlich hat die Internationale Studiengesellschaft zur Erforschung der Arktis das Angebot Dr. Eckeners, ein 105 000 Kubikmeter-Luftschiff zu bauen und die Fahrt in die Arktis zu leiten, abgelehnt, da sie der Ansicht ist, daß der Bau eines 150 OM Kubikmeter- Luftschiffes notwendig sei. Demgegenüber wiederholte Dr. Eckener, daß ein 105 OM Kubikmeter-Luftschiff durchaus die Anforderungen erfüllen werde und obendrein sich um insgesamt 6>^ Millionen Mark billiger stelle. Besonders bedeutungsvoll war die Erklärung Dr. Eckeners über die Aufbringung der Mittel für die Nordpollustschiffexpedition. Dr. Eckener hofft, daß ähnlich wie nach dem Echterdinger Unglück bei dieser Expedition sich Gelegenheit bieten werde, das deutsche Volk zu einer Tat nationaler Einheit zu veranlassen. „Seien Sie überzeugt," so erklärte er schließlich, „wir führen die Pläne des alten Grafen Zeppelin durch, die Sache wird gemacht."
Wff- rr«k Mell«,,« -MW
Ulk den tägl k ch erscheinenden „Luztäler" werden fortwährend von allen Haftanstalt«. Agenturen und unseren Aulträger» mtgesengenovnu».