Gmünd, I. Juli. (Zur Lohnbewegung in der Edelmetallindustrie) Die Lohnbewegung in der hiesigen Edelmetallindustrie ist zum Stillstand gekommen. Der Stuttgarter Schlichtungsausschuß hat einen Mindestlohn von 63 Pfg. (bisher 56 Pfg.) festgesetzt, während die Gewerkschaften 70 Pfennig gefordert halten. Die Arbeitgeber haben den Schiedsspruch angenommen: die Arbeitnehmer behalten sich acht Tage Bedenkzeit vor in der Erwartung, daß^in der Zwischenzeit auch In Pforzheim die Lage sich klären werde.
Bevölkerungsbewegung io Württemberg. Die Zahl der Eheschließungen hat im 1. Vierteljahr 1925 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres von ASt auf 3220 zugenommen, dagegen ist die Zahl der Lebendgeborenen von 13 745 auf 13338 gesunken. Stuttgart und auch die übrigen Gemeinden mit über 5000 Einwohnern weisen indessen eine Zunahme der Lebendgeborenen auf. Die Zahl der Gestorbenen ist von 9081 auf 8305 gefallen. Bei den Säuglingen ergab sich ein Rückgang der Sterblichkeit von 1312 auf 1268. Der rechnerische Geborenenüberschuß ergab 5033 Menschen gegen 466t in der Vorjahrsperiode.
Die Gemeinde« mit mehr als Iy0üO Einwohner«.
Nach den vorläufigen Ergebnissen der Zählung vom 16. Juni 1925 hat Württemberg nunmehr 25 Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern:
Siuttgart 1925 337199 (1919 323054), Ulm 56816 (59040), Heilbronn 45280 (44015). Eßlingen 39777 (37814 , Reutlingen 30268 (28897), Ludwigsburg 27 507 (23306), Göppingen 22 067 (21629). Tübingen 21207 (20481), Gmünd 20637 (20294), Heidenheim 19408 (I84I2), Schwenningen 18813 (17175). Feuerbach 17489 (16729), Ravensburg 17163 (16779), Tuttlingen 16315 (15 719 , Zuffenhausen 15300 (14480), Geislingen a. d. St.'13760 (I352I), Ebingen 12212 (I1168), Aalen 12210 (11982), Schramberg 12137 (11440,.Friedrichs. Hasen II 691 (10303), Bückingen 11532 (11044), Freudenstadt 11009 (9175), Rottweil 10650 (10448), Kirchheim u. T. 10 104 (9931), Biberach 10052 (9681).
Bemerkenswert an der vorstehenden Liste ist, daß alle größeren Gemeinden des Landes mit Ausnahme von Ulm zugenommen haben. Die Zahl der Gemeinden mit über 10 000 Einwohnern ist durch Kirchheim u. T., Diberach, Freudenstadt von 22 auf 25 vermehrt worden; die Zunahmen halten sich durchweg in mäßigen Grenzen; bei Ludwigsburg kommt die Eingemeindung von Oßweil am 1. Dezember 1922 in Betracht. Innerhalb der Liste hat Feuerbach Ravensburg überflügelt; Aalen ist hinter Ebingen gekommen, ebenso Schramberg; Friedrichshafen hat Bückingen überholt, ebenso Freudenstadt die Städte Rottweil, Kirchheim und Biberach.
Bade«
Pforzheim, 1. Juli. Die „Pforzheimer Nachrichten" der „Süddeutschen Zeitung", eine bisher selbständige Ausgabe dieser Stuttgarter Zeitung, haben mit dem heutigen Tage ihr Erscheinen eingestellt. Das Blatt wurde vor 1)4 Jahren gegründet. Der bisherige Schriftleiter Wilhelm Heimer tritt in den Redaktionsverband der „Südd. Zeitung" in Stuttgart über.
Wolfach, 1. Juli. Im Amtsgerichtsgefängnis hat sich ein 60 Jahre alter reicher Amerikaner erhängt, der in Steinach verhaftet worden war, weil er sich an einem Kinde vergangen haben soll.
Handel and Verkehr.
Ulm, 1. Juli. (Echlachtoiehmarkt) Zutrieb: 2 Ochsen, 8 Farren, II Kühe, 17 Rinder, 142 Kälber. 99 Schweine. Preise: Ochsen 1. 52—56, 2.38—42. Forren 44—46, 2. 38—42, Kühe 2.28—32, 3. 16 bis 26, Rinder 1. 52—56. 2. 46 -50, Kälber I. 66-70, 2. 60—64, Schweine 1. 68—72, 2. 62—66 Mark pro Ztr. Marktverlauf: Großvieh und Kälber langsam, Schweine lebhaft.
Murrhardt, 1. Juli. (Diehmarkt.) Zufuhr: 44 Ochsen und Stiere, 35 Kühe, 40 Kalbinnen und Rinder. Verkauft wurden 34 Ochsen und Stiere, 20 Kühe, 29 Kalbinnen und Rinder. Ochsen und Stiere galten 235—715, Kühe 230—665, Kalbinnen und Rinder 185 bis 600 Mark, je das Stück.
Schweinepreise. Ludwigsburg: Läufer 50—85, Milchschweine 28 bis 45 Mark. — Murrhardt: Läufer 50—60, Milchschweine 28—50 Mark. — Obersontheim: Milchschweine 30—40 Mark. — Riedlingen: Milchschweine 30—40, Mutterschweine 170—200 Mark. — Waldsee: Ferkel 30—35 Mark. — Tuttlingen: Milchschweine 22—30 Mark pro Stück.
Neueste Nachrichten-
Koblenz, I. Juli. Die Rheinlandkommission hat den Ausschluß folgender Zeitungen aus dem besetzten Gebiet für die Dauer eines Monats, vom 5. Juli ab gerechnet, angeordnet: Deutsche Allgemeine Zeitung, Frankfurter Nachrichten, Saarbrücker Zeitung, Bayerische Staatszeitung und Bayerischer Kurier.
Erefeld, 1. Juli. Nach bereits erfolgter Freigabe der Homburger Brücke wird nun auch morgen vormittag um 5 Uhr die Brücke zwischen Rheinhausen und Hochseld-Duisburg von den Besatzungs- truppcn freigeget-en werden.
Eckartsberga (Prov. Sachsen), 1. Juli. Durch eine niederstür- zende Lehmwand verschüttet und getöret wurden in einer Lehmgrube bei Ostrumondra ein 24jähriger junger Mann und sein 52jähriger Onkel.
Glogau, 1 Juli. In der Nähe von Grünberg tödlich verunglückt ist heute früh der auf einer Autofahrt nach Berlin begriffene Fabrikbesitzer Paul Kave aus Lerchenberg, dessen Kraftwagen sich überschlug. Sein mitsahrender Buchhalter erlitt einen Beinbruch und der Chauffeur Hautabschürfungen.
Schwerin, I. Juli. Gestern entstand aus bis ungeklärter Ursache in der Försterei Schweinert an der Warthe Großfeuer, das in kurzer Zeit das in unmittelbarer Nähe gelegene Dorf Schweinert stark gefährdete. Bon allen Seiten eilten die Feuerwehren zur Hilfeleistung herbei. Im Augenblick der grüßten Gefahr drecke sich jedoch der Wind.
Berlin, 1. Juli Im Reichstag wird auf Verlangen der deutschen Volkspartei eine Aussprache über die Sicherungsnote stattfinden, wobei die Rechtskoalition ihren Zusammenhalt durch ein Vertrauensvotum für die Reichsregierung zu erproben haben wird. —Die Interpellation der Deutschen Volkspartei zur Si- cherheitssrage wird heute im Reichstag eingebracht werden. — Zur Ueberprüfung der Luftfahrtnote der Botschafterkonferenz wurde der Beirat für das Luftfahrtwesen zum 16. Juli nach Berlin einberufen. — Die Wirtschaftsverhandlungen mit Polen wurden trotz der gegenseitigen Zollkriegsmaßnahmen bisher noch nicht abgebrochen.
Wohnungskreditanstalt und Landtag.
Stuttgart, 1. Juli. Gutem Vernehmen nach soll in dieser Woche der Landtag bzw. der Finanzausschuß die Frage der Finanzierung des Wohnungsbaus erneut beraten. Man muß dringend den Erfolg wünschen, daß wenigstens die Kreditgesuche für 3000 Wohnungen, die bisher aus Mangel an Deckung von der Wohnungskreditanstalt nicht berücksichtigt werden konnten, jetzt zum Zug kommen. Für die Gesuchsteller ist jetzt die letzte Gelegenheit, selbst durch unmittelbare Vorstellungen dem Landtag bzw. den ihnen nahestehenden Abgeordneten die Dringlichkeit der Beschaffung weiterer Mittel für die Wohnungskreditanstalt vor Augen zu führen.
Die Verwaltungsreform.
Nachstehender Antrag der Deutsch-demokratischen Landtagsfraktion wird der Regierung Gelegenheit geben, sich etwas genauer über ihre Pläne zu äußern: „Der Landtag wolle beschließen, das Staatsministerium zu ersuchen, ungesäumt eine der geminderten finanziellen Leistungsfähigkeit des Landes entsprechende, durchgreifende -Reform der gesamten öffentlichen Verwaltung des Landes unter wesentlicher Verminderung der Behörden und Vereinfachung des Geschäftsgangs einzuleiten und dem Landtag entsprechende Vorlage zu machen." Der hier vorgeschlagene Weg wird auch der einzige sein, wie sich eine Sanierung des Staatshaushalts ermöglichen läßt. Nur durch Steigerung der Steuern oder Abschiebung der Lasten auf die Gemeinden, wie es der neue Etat macht, ist auf die Dauer nicht zu helfen.
Wie stehts mit der Elektrisierung der Eisenbahnen?
Im Landtag haben die Abgg. Schees und die übrigen Mitglieder der Fraktion der D.D.P. folgenden Antrag eingebracht: „Der Landtag wolle beschließen, das Staatsministerium zu ersuchen, beim Reich dahin zu wirken, daß der Frage der Elektrisierung der im Gebiet des Landes Württemberg gelegenen Eisenbahnen fortdauernd die größte Aufmerksamkeit zugewendet und daß diese Frage so gefördert wird, daß zu gleicher Zeit mit solchen Bahnstrecken, die auf badischem und bayerischem Gebiet liegende Bahnstrecken elektrisch betrieben werden." Die Anfrage ist nicht unwesentlich, denn nachdem seinerzeit bei der Eröffnung des Stuttgarter Hauptbahnhofs der damalige Reichsverkehrsminister Dr. Grüner die Elektrisierung gerade der süddeutschen Bahnen in Aussicht gestellt hatte, ist es, wenigstens in Württemberg, ganz still davon geworden, während in Baden
Eükßkllhkü jü ^sillkkll haben Sie am besten, wenn Sie Ihren
B.d-,11» klürWi!, Mwelü, SliiMillMlelii, coae»l«Mn, mimijMeil u. MeWoseii
bei mir decken.
krsnr krsl2HW-il.WüWlVlMll. kkorrdeim. !W.- 81 . M.
und Bayern da und dort Anfänge gemacht werden. Es müßte die traditionelle Hintansetzung Württembergs im Verkehr nur verstärken, wenn es auch hinsichtlich der Elektrisierung ins Hintertreffen käme.
Dir Wirkung en der deutsch-polnischen Zollkrise.
Berlin, 1. Juli. Die „Deutsche Tageszeitung" veröffentlicht einen Bericht über die Wirkung der deutsch-polnischen Zollftise in Oberschlesien. Danach mußten bereits eine Reihe von Gruben stillgelegt werden. Das führte zu steigender Arbeitslosigkeit, die eine hohe Belastung für das polnische Staatsbudget mit sich brachte. Der Polnische Ministerpräsident wirkte deshalb auf die deutsche Industrie dahin ein, daß weitere Entlastungen nicht mehr stattfinden dürfen, daß dagegen aber allgemein in der Woche nur an drei Tagen gearbeitet werden darf. Die Unkosten der Werke werden dadurch aber sehr groß, daß von einer Steuerkraft zu Gunsten des Staates nichts mehr übrig bleibt. Wenn man die ständige Verschlechterung der volkswirtschaftlichen Lage Polens und die Tatsache berücksichtigt, daßs die amerikanische 35-Millionen-Dollar-Anleihe und mit ihr die erhoffte wirtschaftliche Besserung zerronnen ist, dann bekommen die gegen Deutschland gerichtetem Maßnahmen der Warschauer Regierung fast den Charakter eines — allerdings unsinnigen — Verzweiflungskampfes.
Schweres Explosionsunglück.
Berlin, 1. Juli. Heute morgen 7.45 Uhr ereignete sich M dem Grundstück der chemischen Fabrik Schiering A.G., Chäi- lottenburg, eine folgenschwere Explosion. Ein Fabrikgebäude der Flaka G. m. b. H., einer Tochtergesellschaft der Schierirrg- Fabrik, das unmittelbar am Bahnhof Jungfernheide gelegen ist, flog infolge Entzündung von Aether in die Luft. Dabei wurde eine Arbeiterin getötet, ein Werkmeister schwer verletzt und mehrere Arbeiterinnen und Arbeiter verwundet. Ein Riesenfeuer zerstörte die Jnnenräume und den Dachstuhl des Gebäudes vollständig. Zahlreiche Löschzüge der Berliner Feuerwehr sind an der Unglücksstelle zur Stunde noch tätig. Das Berliner Rettungsamt ist ebenfalls an der Brandstelle erschienen. Das Grundstück ist in weitem Umkreis abgesperrt und der ganze Stadtteil liegt völlig unter Qualm. Me Ursache des Unglücks ist darauf zurückzuführen, daß auf eine bisher noch ungeklärte Weise ein Behälter mit Acethlenalkohol Feuer gefangen hatte. Eine furchtbare Detonation erfolgte. Das Dach der Fabrikhalle flog in die Luft, Balken, Ziegelsteine, Eisenstücke wurden umher gewirbelt und fielen 20 bis 30 Meter von der Unglücksstelle entfernt zu Boden. Im nächsten Augenblick schossen Feuergarben zwischen den Dachbalken und aus den zer-
Ihr
Eingemachtes
wird vor
Lckimnrel und Osrung sicker gesckütrt, venn 8ie dsbei
0r. Oetker s Linmsekv-ttülfe
verwenden. Ls Ist dos ei rituellste, billigste und Irowdem »usxereletttiele Verls Inen.
1 pSckcken von Iw. Oetker's Lioiuovlie-Uüir« genügt, um 10 pkund eingemsckte brückte, Oelee, ölsrmelsde, brucktsäkte, Ourken usv. ksltbsr ru mscken ^
Oebk-auckissniveisuriA ist leckem päckctien sukZeckruckt.
vr. Oetker's Linwueke-Nereyte erkalten 5ie ebenso wie die beliebten Ostker-Ruvk-Lereptbitvlrer kostenlos in den Oe- sckäkten, wenn vergaben, umsonst und portokrei von
vr. Ovlksr, Me1efeII6.
<--
Die vom Erlenhof.
I3j Roman von Hai«; Alfred von vtzer«.
Wtemonn« ZettungS-Berlag. Berlin S. 68. 1935.
„Vater! Ich — ich danke dir, und — ich hab'S ja gewußt, du bist im Grunde der Alte geblieben."
„Dummer Junge! Nu mach' schon, ich Hab' noch nich mal gefrühstückt." Aber dabei fuhr sich Karl Weber verstohlen über die Augen, als müsse er da etwas Unsichtbares wegwischen.
Die Dämmerung spann schon ihre Schatten. alS die mit zwei wohlgenährten Braunen bespannte Kalesche auf den Hof fuhr. Der Erlenhofbauer knallte mit der Peitsche, dann sprang er ab, mährend sich Franz und Hanne mit allerlei Päckchen und Paketen beluden.
Das Mädel war kaum zum Wiedererkennen, denn der Alte hatte nun, wo an der vollendeten Tatsache der Verlobung doch nichts mehr zu ändern war. darauf bestanden, daß Hanne den neuen Staat gleich anlegte, denn wenn er schon einmal Geld springen ließ, dann wollte er auch etwas dafür haben. Und un Geheimen freute er sich aus die Gesichter, welche die Nach, barn machen würden — das gab eine Ueberraschung!
So hatte er es sich auch nicht nehmen lasten, die beiden jungen Leute nach der Besprechung mit dem Notar Justizrat Dr. Rehbinder in das vornehmste Gasthaus des Landstädtchens, den „goldenen Stern", zu führen, und man sah es seinem von Wein und der scharfen Luft geröteten Gesicht an, daß es eine lange Sitzung gewesen war.
Die Pferde an den Trensen führend, stakelte der Bauer etwas steifbeinig über den Hof, aber da hörte er hinter sich oie Stimme seines Sohnes:
„Vater, komm nur mal rüber, ich besorge schon alles, Herr Wachtmeister Henrich möchte dich sprechen!"
Dem Alten fuhr der Schreck in die Knochen. Der Wachtmeister? Zum Donnerwetter noch mal, was der wohl hier wollte, jetzt —? Dann gab er sich einen Ruck, das half nun alles nichts, vor allem hieß es. dir Ruhe bewahren, und langsam ging er dem Be
amten, der vom Anbau her quer über die Halde gekommen war, entgegen.
„'n Abend, Herr Wachtmeister, und was verschafft mir denn die Ehre?"
„Guten Abend, Herr Weber!" Henrich strich seinen starken, braunen Schnurrbart. „Eine dienstliche Angelegenheit; aber — können wir das nicht besser drinnen besprechen?"
„Selbstverständlich, stehe ganz z« Diensten, wir kommen nämlich eben aus der Stadt, mein Sohn übernimmt doch am 1. Januar den Hof, da waren wir beim Notar, und dann habe ich auch gleich die Aufgabe meines Schankbetriebes angemeldet!"
„Ach nee!" Der Beamte war in die Stube getreten. „Wissen Sie, das freut mich eigentlich, es gibt so schon genug Kneipen, und man hat doch nichts davon als Acrger, das haben Sie ja erst gestern abend wieder erlebt!"
Nun wußte der Alte Bescheid, und unwillkürlich atmete er auf. Also darum handelte eS sich. Aber er tat, al^hätte er die Anspielung nicht verstanden, und rief ans den Flur hinaus:
„Hanne, bring doch mal zwei Flaschen Rüdes- heimer und vier Gläser — Sie müssen wissen, Herr Wachtmeister, mein Franz hat sich heute verlobt!"
„Was Sie nicht sagen!" Der Wachtmeister brannte umständlich eine Zigarre an, die ihm der Erlenhofbauer gereicht hatte. „Wer ist denn die Glückliche?"
„Hier!" Weber deutete auf Hanne, die eben mit dem Tablett eintrat. „Ja, nun staunen Sie, nicht wahr? Aber eine tüchtigere Bäuerin hätte der Junge weit und breit nicht finden können!" Dabei streichelte er den Arm des Mädchens. „Sag' nur dem Franz, er soll fix machen!"
Henrich machte ganz runde Angen vor Erstaunen.
„Donnerwetter, und beinahe hätte ich Sie nicht wieöererkannt, Fräulein Hanne! Na. und nun meinen herzlichsten Glückwunsch!"
„Danke schön!" Sie lachte, daß die festgeschloflene Reihe der kleinen, schlohweißen ZSHnchen wie eine Perlenschnur hinter den frischen, kirschroten Lippen schimmerte, dann huschte sie aus dem Zimmer.
Bedächtig schenkte der Bauer den Wein in die Gläser.
„Pröstchen, Herr Wachtmeister — ja, und um waS handelt es sich denn? Hoffentlich nichts Unangenehmes!"
„I wo!" Der Beamte drückte seinen feuchten Schnurrbart zusammen. „Aber sehen Sie, da hat der junge Lindner aus Neuendors — übrigens ein Tagedieb und Taugenichts — Anzeige erstattet. Ihr Sohn soll ihn gestern abend hinausgeworfen haben und dabei seien ihm einhundertvierzig Mark abhanden gekommen. Was ist denn nun eigentlich an der Geschichte?"
Der Erlenhofer schmunzelte.
,,ES stimmt schon, diesmal hat der Kerl ausnahmsweise die Wahrheit gesprochen, wenigstens, was de» Hinauswurf anbetrifft; und sehen Sie, mein Junge kam gerade dazu, wie sich Lindner ungebührlich gegen die Hanne betrug, überdies spielten die jungen Leute „Siebzehn und vier", das ging natürlich nicht. Der Franz verbot es ihnen, sagte Feierabend an. und als Antwort warf ihm der Bengel ein Weinglas nach dem Kopf. Na, und da hat mein Sohn eben zugepackt."
„So—o—o! Also einfach Notwehr in Ausübung des Hansrechtes; waren Sie Zeuge?"
„Jawohl; nicht nur ich, sondern auch die Hanne." !
„Und das Geld?"
„Bitte, hier!" Karl Weber öffnete die Tischlaöe. „Es sind sogar einhundertvierzig Mark und sechzig Pfennige; wollen Sie nachzählen und mir dann bitte Quittung geben?"
Henrich strich die Scheine zusammen und ritz ein Blatt aus seinem Notizbuch.
„Sollen Sie gleich haben, eS stimmt genau, und nun hat die Sache natürlich ein ganz anderes Gesicht- Na, ich werde de» vier Luftikussen, die nichts anderes können, als das Geld ihrer Väter in verbotenen Glücksspielen zu verjuxen, schon ins Gewissen reden. Passen Sie mal auf, die sind froh, wenn Sie keine Anzeige erstatten.
„Ja, eigentlich wollte ich daS auch."
(Fortsetzung iloial-1
plrtterten F rigeren Fer Arbeiterin« bei der rna> werden.
Berlin, fionskatastrr an seinen § verletzte bef
Berlin,
wurl«n die dem Komp
angenommc
nochmalige
Verzinsung
Kompromiß
zahlungster
Aufwertung er sich in ß ner keine « Zahlung m Antrag des doch nicht v wurden voi rektor Dr. ' macht, die a Realisierung Hypotheken sichere erste chem Nenn thekenbeträg Versichern» von Aufwc Werden Fä Hypotheken Gewährung holte Spar linien ist G herausgeho Regierungs des Aufwei bis zum 1 gelten als 1,2 Prozen 1928 ab bi- zent. Beim verwandten die Erhöh» promißvorl gelehnt. D
Berlin,
Reichstags: Oberpostra terredung r PoN'varkas Mitteilung macht. Dr kannst beru den Schein rigkeiten er nahm er : Kabinett h auseinande Zuschüsse l Klarste, bel hat mir ei Kredit von mann abge gelehnt. L gewesen ur guten Ein daß Lange Verbindun schien an : nehm. Dr mat Kredi Bei einer teilrrahm, Bewußtseil und sagte, m at war 1 das Geld, Eindruck, Gründen 1 sondern da bei der M Wohl in ei haben. Ol möchte ich ter, Laß T Staats- u Barmat, i Wir hatte Geldverleg wir 14)4 ) erlitten.
Z
Londo
mit, daß