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^6146.
Freitag, den 26. Juni 1925.
83. Jahrgang.
Deut^laud,
Stuttgart, 24. Juni. Im Finanzausschuß des Landtags beantragte der Soz. Hehmann: 1. die Lehrer- und Lehrerinnenseminare in Backnang, Künzelsau, Markgröningen, Nagold, Nürtingen, Rottweil und Saulgau möglichst mit Wirkung vom 1 April 1926 ab in deutsche Oberschulen gemäß der Vereinbarung der Länder oder andere höhere Schulen umzpwandeln, die mit Hochschulreife abschließen. 2. Die Umwandlung der Lehrerseminare Eßlingen, Heilbronn und Gmünd in pädagogische Akademien vorzubereiten. Dieser Antrag wurde abgelehnt bei 7 Enthaltungen (Zentrum, Bürgerpartei und Bauernbund), 6 ja, 1 nein. Von der Regierung wurde mitgeteilt, daß die Zahl der unverwendeten Junglehrer gegenwärtig etwa 1500 betrage.
Berlin, 25. Juni. Dem Reichstag ist ein Gesetzentwurf über eine zweite Aenderung der Personalabbauverordnung zugegangen. Es wird darin u. a. bestimmt, daß die für die Beamten und Angestellten sämtlicher Reichsverwaltungen geltenden Abbaubestimmungen eingestellt, die Pensionierungsoorschriften beseitigt, die Mindestwartegeldgrenze und der Höchstbetrag des Wartegeldes hinanfgesetzt werden.
Schuldfrage und Anslandspropaganda.
Stuttgart, 24. Juni. Im weiteren Verlauf der Tagung über die Kriegspropaganda des Auslandes sprach Frau Staatspräsident a. D. Anna Blos-Stuttgart über die Aufklärungsarbeit unter den Fabrikarbeitern. Nach einer kurzen Schilderung der Entstehung des vierten Standes und seiner wirtschaftlichen Notlage, kennzeichnete die Rednerin die tiefe Kluft, die zwischen dem vierten Stande und den anderen Ständen bestanden hat und zum Teil noch besteht. Diese Kluft mache die Aufklärungsarbeit so besonders schwierig. In der Frage der Aufklärung über die Kriegsschnldfrage lasse sich jedoch leicht die Brücke der Verständigung finden, denn der Arbeiter begreife ohne weiteres, wie sehr der auf der Kriegsschuldfrage aufgebaute Frieden von Versailles seine Arbeits- und Lebensbedin- gungen beeinträchtige und wie die Verhinderung des Wiederaufbaues Europas infolge der Aechtung Deutschlands durch den Friedensvertrag und durch die Schuldlüge auch die internationalen Wirtschaftsbeziehungen störe. Deshalb müsse die Lüge der Alleinschuld Deutschlands am Kriege energisch bekämpft werden. Der Arbeiter, der so viel Interesse und Verständnis für die internationalen Beziehungen habe, verstehe auch die Wichtigkeit der Kriegsschuld in diesem Zusammenhang; denn internationale Beziehungen seien für den Deutschen nur möglich auf dem Boden der Gleichberechtigung und der nationalen Würde. Das sei aber unmöglich, solange den Deutschen der Vorwurf der Kriegsschuldlüge anhänge. Frau Blos erntete mit ihren Ausführungen starken Beifall. Darauf sprach Frau Klara Mende-Berlin, M. d. R., über die Aufklärungsarbeit unter den Frauen. Sie betonte, daß die Frau sich nicht einbilde, bessere Aufklärungsarbeit leisten zu können als der Mann, sondern nur anders und in anderen Kreisen. Hinsichtlich der Kriegsschuldfrage arbeite der Frauenausschuß zur Bekämpfung der Kriegsschuldlüge in der Ueb'erzeugung, daß zwar die Beseitigung der Kriegsschuldlüge keineswegs die Machtgrundlagen des Versailler Vertrages ändern könne, daß aber der Kampf gegen die Kriegsschuldlüge eine einfache Pflicht der Dankbarkeit der Frau gegenüber dem Manne für seine Verteidigung des Vaterlandes sei. Ferner habe die Frau als Mutter und Erzieherin der künftigen Generation das tiefste moralische Interesse an der Bekämpfung der Kriegsschnldlüge, damit nicht das kommende Geschlecht die moralische Aechtung weitertragen müsse. Eine besondere praktische und wirtschaftliche Bedeutung des Kampfes gegen die Schuldlüge bestehe darin, daß die deutsche Regierung bei künftigen Verhandlungen, wenn die Schuldlüge erst beseitigt sei, in die Lage käme, auch die deutsche Gegenrechnung zu präsentieren, die sich ans einer Zusammenrechnung der Wirkungen der Hungerblockade, der Verwüstungen in Ostpreußen usw. ergebe. Die Arbeit des Frauenausschusses zur Bekämpfung der Kriegsschnldlüge ziele zunächst darauf hin, Einheitlichkeit der Auffassung außerhalb Deutschlands zu schaffen, um aus Grund dieser Einheitlichkeit eine möglichst starke Stoßkraft nach außen entfalten zu können. Seine Arbeit sei überparteilich und geschehe mit Hilfe der besten Kenner dieser Frage^ Von ähnlicher Wichtigkeit wie der -Kampf gegen die Kriegsschuldlüge sei der gegen die Lüge von deutschen Kriegs- greneln. Frau Mende fand mit ihren Ausführungen, bei denen sie interessante Beispiele aus ihren Ausländserfahrungen, be- londers in Nordamerika, mitteilte, allgemeinen Beifall. Als dritter Redner des Morgens sprach Dr. Freiherr von Aretin- München über „Aufklärungsarbeit außerhalb der Großstädte", in dem er die Grundbedingungen und Methoden dieser Arbeit in geistvoller Weise und mit viel Humor schilderte.
Tagung -es Reichsverbands -er deutschen Industrie.
. Köln, 24. Juni. Die Tagung des Reichsverbandes der deutschen Industrie wurde heute vormittag durch den Vorsitzenden Geheimen Regiernngsrat Dr. C. Duisberg eröffnet. Nachdem der Vorsitzende in seiner Begrüßungsansprache auf die vertragswidrige Verlängerung der Besetzung der ersten rheini- Ichen Zone hingewiesen hatte, nahm die Versammlung einstimmig eine Entschließung an, in der zum Ausdruck kam, daß der Reichsverband mit Sorge die jüngsten außenpolitischen Ereignisse verfolge. Der in der Antwortnot zutage getretene Geist offenbare nicht den Willen zum gemeinsamen ruhigen Wiederaufbau der Völker unter Einschluß Deutschlands. Die angeblich nicht vollendete Abrüstung, die den Tatsachen zuwider behauptet werde, gebe den Vorwand für die Verzögerung der «säumung besetzter Landesteile. Der Reichsverband schließe N einmütig den Protesten an, die die deutschen Brüder am Rhein und an der Ruhr wegen dieser schweren Enttäuschung erhoben hätten. Nach Begrüßungsworten des Oberbürgermei
sters Dr. Adenauer-Köln sprach im Namen der Reichs- und preußischen Staatsregierung der preußische Handelsminister Dr. Schreiber über die schwierige Lage, in der sich gegenwärtig die deutsche Wirtschaft befinde. Bei der Ueberwindung dieser Schwierigekiten werde sie in erster Linie auf sich selbst angewiesen sein. Aufgabe des Staates müsse es sein, der Wirtschaft den Gesundungsprozeß nach Möglichkeit zu erleichtern. Der Redner wies dann noch auf die rheinische Jahrtausendfeier hin und forderte die Anwesenden auf, die Tagung des Reichsverbandes zu einem Bettnntnis des Glaubens an die deutsche Wirtschaft werden zu lassen.
Berlin, 24. Juni. Reichspräsident von Hindenburg richtete an den Vorsitzenden des Reichsverbands der Deutschen Industrie, Geheimrat Dr. Duisberg, folgendes Telegramm: Mit herzlichem Dank für Ihre freundlichen Grüße, übermittele ich Ihnen die besten Wünsche für Ihre Tagung. Mögen Ihre Beratungen der deutschen Wirtschaft eine starke Förderung und damit unserem Vaterland reichen Nutzen bringen.
Zweiter Rathenau-Prozeß.
Leipzig, 24. Juni. Vor dem Staatsgerichtshof begann heute der zweite Rathenauprozeß. Die Anklage lautet auf Beihilfe zum Mord und richtet sich gegen den ehemaligen Oberleutnant z. S. Günther Brandt aus Kiel und den Fabrikbesitzer Küchenmeister aus Freiburg i. S. Die Beteiligung der beiden an dem Unternehmen Kerns, Fischers und Techyws soll in der Beschaffung bzw. Hergabe des zum Mord benutzten Kraftwagens bestehen. Gegenüber der Darstellung der Angeklagten, von denen Brandt erst nach und nach zugab. Laß ihm der Mordplan an sich durch Kern und Fischer bekannt geworden sei, steht die Anklage auf dem Standpunkt, daß beide sich der Beteiligung am Rathenaumord schuldig machten. Für die Verhandlungen sind als Zeugen u. a. der Student Ernst Werner Te- chow, der zurzeit eine 15jährige Zuchthausstrafe verbüßt, ferner Kapitänlentnant a. D. Tilleflen, von Salomon, der aus der Strafanstalt Striegau Vovgeführt wird, und der seinerzeit freigesprochene Steinbeck, sowie Korvettenkapitän a. D. von Abendroth geladen.
Das Steuerkompromitz.
Berlin, 25. Juni. Das Steuerkompromiß, an dem man nach der abgelehnten Erhöhung der Bier- und Tabaksteuer im gestrigen Ausschuß zwischen Regierung und Regierungsparteien gearbeitet hat, ist in den Umrissen nunmehr fertiggestellt. Die Regier»gnsparteien wollen einen Antrag einbringen, der, wie bereits gemeldet, die Biersteuererhöhung auf 50 Prozent festsetzt. Die kleinen Brauereien, die bis zu 500 Hektoliter produzieren, sollen von den Erhöhungen verschont bleiben. Der Ta- bakzoll soll von 50 auf 80 Prozent erhöht, die Zigarren sollen aber nicht erhöht werden. Dagegen sollen die Zigaretten eine Steuererhöhung von 40 auf 50 Prozent erfahren. Dem Vorschlag der Zigarettenindustrie, die Zigarettenbanderole durch eine Pauschalsumme abzulösen, konnte die Regierung noch nicht näher treten. Die erhöhte Biersteuer soll am 1. Januar 1926, die Zigarettensteuer am 1. August in Kraft treten. Der Reichsfinanzminister hat sich, wie die „Deutsche Allgemeine Zeitung" erfährt, mit dem Kompromißvorschlag einverstanden erklärt.
AUSland-
Paris, 25. Juni. In der französischen Presse wird für eine gemeinsame italienisch-französische Politik am Balkan und in der deutsch-österreichischen Frage Stimmung gemacht. — Painlsvös Marokko-Politik trifft im französischen Senat auf sehr starke Opposition.
Paris, 25. Juni. Der Pariser „Temps" will wissen, daß Spanien einen privaten Unterhändler mit Friedensvorschlägen an Abd el Krim gesandt habe.
Madrid, 25. Juni. Unter der Leitung deutscher Sachverständiger wird binnen kurzem in den Werften von Valencia der Bau von Unterseebooten für die spanische Flotte begonnen werden.
Die polnischen Einfuhrverbote.
Warschau, 25. Juni. Durch Bekanntgabe des Handelsministers ist die vor einigen Tagen erlassene Verordnung des polnischen Ministerrats über das Verbot der Einfuhr von Waren ans Staaten, die die Einfuhr aus Polen verbieten, nunmehr gegenüber dem Deutschen Reich in Kraft gesetzt worden. Das Handelsministerium kann Ausnahmen von Einfuhrverboten in Einzelfällen zulassen und gewisse Kontingente freigeben, je nachdem in welchem Umfange polnische Waren nach Deutschland hereingelassen werden.
ChamLerlain über den Sicherhettspakt.
London, 24. Juni. Das Unterhaus war in Erwartung der heutigen Debatte über den Sicherheitspakt dicht besetzt. Die Debatte über die Vorschläge des „Foreign Office" eröffnend, erklärte Chamberlain, die Erörterung betreffe die im Weißbuch enthaltenen Vorschläge, beginnend mit der Note der deutschen Regierung und endend mit der von der französischen Regierung, nach Beratung in Uebereinstimmung mit England und Belgien, gesandten Note. Das Weißbuch enthalte Bezugnahmen auf Besprechungen, die im Gange waren, die aber nicht im Weißbuch selbst angeführt seien. Natürlich hätten in dieser Frage Besprechungen in Berlin, Paris und London stattgefunden, aber er (Chamberlain) wolle dem Haus sofort versichern, daß nichts in den Unterredungen vorgekommen sei, was die Vollständigkeit der Informationen beeinträchtige, welche die Regierung dem Haus unterbreite oder bereits besitze. Chamberlain fuhr fort: Jede Zeile Material, die im Weißbuch erschien, sei von seinen Kollegen sorgfältig geprüft und jedes Wort, das er geschrieben habe, habe die Zustimmung des Premierministers und der Majorität des Kabinetts erhalten. Ich kann mit voller Zustimmung meiner Kollegen erklären, daß mit Bezug auf die auswärtige Politik das Ziel der britischen Re
gierung Stabilität und Kontinuität sein wird. Wir stehen zu dem Friedensvertrag und wollen gute Beziehungen zu den auswärtigen Ländern auf der Grundlage der Verträge pflegen. Chamberlain erklärte weiter, ein Sicherheitsvertrag, in dem nicht Deutschland als gleichberechtigter Staat einbegriffen sei, würde nicht nur eine unerträgliche Lage schaffen, sondern auch binnen kürzester Zeit einen neuen Krieg heraufbeschwören. Andererseits sei ein Vertrag für Großbritannien nur dann annehmbar, wenn sich die Verpflichtungen Großbritanniens ausschließlich auf die Sicherheit der deutsch-französischen und der deutsch-belgischen Grenzen beschränke. Für die Ostgrenzen trage Frankreich die Verantwortung. Daher sei auch Frankreich das Recht zugestanden worden, einen Angriff auf einen ihrer östlichen Verbündeten als Angriff auf Frankreich zu betrachten. In solchem Fall erwüchsen jedoch Großbritannien keinerlei Verpflichtungen. Vor allem sei der Sicherheitspakt ein großer Schritt zur allgemeinen Entwaffnung, da er das Mißtrauen der europäischen Staaten zueinander verringere. Er könne sagen, fuhr Chamberlain fort, daß Deutschland durch seine, offenen und mutigen Vorschläge eine neue und vielleicht auch die einzige Möglichkeit zur Erhaltung des Weltfriedens geschaffen habe. Auch Frankreich habe sich zu Len deutschen Vorschlägen durchaus freundschaftlich gestellt. Zwischen der britischen und der französischen Regierung herrsche volles Einvernehmen. Auch die britische Regierung sei der Auffassung, daß Deutschland zum mindesten mit dem Abschluß einer derartigen Vertrages dem Völkerbund beitreten müsse. Der gute Wille Deutschlands sei nicht anzuzweifeln. Die Vorschläge böten die besten Aussichten auf einen dauernden Frieden.
Deutsche Rückfragen in Paris.
London, 25. Juni. Die englische Regierung ist über die diplomatischen Verhandlungen zwischen Berlin und Paris über den Sicherheitspakt ständig auf dem laufenden gehalten worden. Ein schriftlicher Fragebogen ist, wie man hier unterrichtet ist, von der deutschen Regierung nicht überreicht worden, doch hat sie um einige mündliche Erläuterungen über gewisse Punkte nachgesucht. Der wichtigste Punkt in den gegenwärtigen Unterhaltungen ist die Tatsache, daß Berlin bereits hat wissen lassen, Deutschland könne unmöglich Frankreich als Garant der beabsichtigten deutsch-polnischen und deutsch-tschechischen Schiedsgerichtsverträge anerkennen. Nach der Ansicht Deutschlands solle vielmehr der Völkerbund in seiner Gesamtheit und nicht eine einzelne Macht für die Schiedsgerichtsverträge garantieren, dies umsomehr, als Deutschland nach dem Patt Mitglied des Völkerbundes werden wird. Unter anderem weist man in Berlin energisch den Gedanken zurück, Laß Frankreich in der Lage sein soll, die entmilitarisierte Rheinlandzone zu durchqueren und zwar aus eigenem Entschluß, je nachdem ob es Verfehlungen aus dem Schiedsgerichtsvertrag oder aus dem Versailler Vertrag herausliest. Die deutsche Ansicht entspricht also in dieser Beziehung der hiesigen Meinung, die auch in der gestrigen Unterhausdebatte zum Ausdruck kam, daß nämlich Frankreich die entmilitarisierte Zone nur als bevollmächtigter Vertreter des Völkerbundes durchqueren dürfe. Man erfährt hier auch, daß Deutschland bereits zum Ausdruck gebracht habe, die beste Aussicht auf Erzielung eines allgemeinen Uebereinkommens bestehe in der baldigen Einberufung einer Konferenz, und daß die Ausarbeitung von Einzelheiten auf dem Wege diplomatischen Notenaustausches nur zu unnötiger Verzögerung und Gefährdung führen könnte.
Aus de» Tagebüchern der Nordpolflieger.
Die ,B. Z. am Mittag" gibt aus den Tagebüchern der Teilnehmer am. Nordpolflug Roald Amundsens längere Abschnitte wieder. In den Aufzeichnungen des Piloten Dietrichson, der das Flugzeug kl 24 steuerte, das dann im Nordpoleis zurückgelassen werden mußte, heißt es u. a.: Nach der ersten Landung des kl 24, als Ellswort und Dietrichson sich auf die Suche nach dem anderen Flugzeug kl 25 begeben wollten, ergab sich, daß sie die Hoffnungslosigkeit des Versuches einsehen mußten und die größten Schwierigkeiten hatten, in dem gewaltigen Packeis, das in Wirklichkeit viel schlimmer und ausgedehnter war, als es von oben aussah, zurückzukehren. Die Reparatur des beschädigten Motors des kl 24 war ebenfalls mit den allergrößten Schwierigkeiten verknüpft. Trotz angestrengten Pum- pens leckte der Motor immer noch in bedenklicher Weise. Dazu wurde das Wetter immer unsichtiger bei heftigem Schneien. Am folgenden Tage wurde kl 25 in ungefähr zwei Meilen Entfernung gesichtet. Am Abend konnte sich kl 24 mit kl 25 durch Flaggensignale in Verbindung setzen. Die Mannschaft des kl 25 war 20 Meter von der Eisstraße entfernt eingefroren. Es wurde nun versucht, kl 24 auf das Eisfeld zu heben, um das ermüdende Pumpen zu vermeiden. Das Leck wurde jedoch größer und das Eis krachte fortwährend. Endlich gelang es, das Flugzeug zu heben. Ellsworth und Dietrichson versuchten dann, kl 25 zu Fuß zu erreichen, mußten aber nach siebenstün- digem Marsche (um 3 Kilometer zu überwinden!) erschöpft wieder umkehren. Erst am 29. Mai gelang es, die kl 25 zu erreichen. Während des Marsches wurden Omdall und Dietrichson vom Tode des Ertrinkens nur durch die schnelle Hilfe Ellsworths gerettet. Das Dornier-Flugzeug kl 25, das aus dem Polareis zurückgeholt worden ist, weist deutliche Zeichen starker UeLeranstrengung auf, eignet sich aber trotzdem noch für künftige Flüge.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung
— Auf Grund der am 3. Juni und den folgenden Tagen abgehaltenen Prüfung sind u. a. nachstehende Lehrer und Lehrerinnen zur ständigen Anstellung an evangelischen Volksschu- len für befähigt erklärt worden: Neuweiler Friedrich von Zainen, Haeberlin Hedwig von Sprollenhaus, K a usfmann Elise von W i IL b,a d.