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Walter Ratheuaus beiwohnte. Gegen die bulgarische Gesandtschaft find von Radfahrern, die dabei »Nieder mit der bulgarischen Regle« runa" riefen. Steine geschleudert worden. Vermutlich handelt e» sich dabei um eine kommunistische Demonstration. - Bei einem schweren Gewitter, das heute nachmittag Uber der Prignitz nirderging. wurde« in der Nähe des Dorfes Laasllch bei Perleberg drei beim Heuen be« schäftigte Männer von einem Blitzstrahl getroffen und sofort getötet.

Basel, 24. Juni. Hier sind fünf junge Deutsche ringetroffen, von denen vier aus der spanischen und einer aus der französischen Frem- denlrgion entflohen find. Die jetzt «»gekommenen bestätigen die Aussagen der bereits kürzlich an der französisch.schwetzerischen Grenze angelangten Deutschen aus der Fremdenlegion, daß sie vom spanischen Generalkonsulat ln Hamburg angeworben worden seien. Im vorigen Jahre wurden etwa 2000 Deutsche nach der spanischen Fremdenlegion verschleppt. Davon seien bereits 900 in Marokko gefallen. Eine weitere größere Anzahl, die in den Kämpfen schwer verwundet war- den seien und teilweise Krüppel wären, versuchen nun sich in Spa- nisch-Marokko auf die kümmerlichste Weise durchzuschlagen.

Pari», 25. Juni. Gegen den Führer der chin.-kommunlstischen Partei in Paris, der beschuldigt wird, am vergangenen Sonntag von dem chin. Gesandten die Unterschrift unter verschiedene Dokumente «preßt zu haben, wurde ein Haftbefehl erlaffen

Paris. 25. Juni. Nach einer .Temp,»Meldung aus Malaga hat das spanische Direktorium 36 Truppentransportdampfer in Ma­laga konzentriert.

Londan, 24. Juni. Auf der heutigen Zusammenkunft des Voll­zugsausschusses der Bergarbeiter erklärte der Vorsitzende de Smith, daß die Bergarbeiter alle Anstrengungen machen würden, um gegen eine längere Arbeiiszeit und niedrigere Löhne zu Kämpfen.

Kairo, 24. Juni. Bei einem Brand in Abu Hanr in Oberägyp­ten wurden 350 Eingeborenenhütten zerstört. 80 Personen kamen «ms Leben.

Der Stuttgarter Lagrrhauöproze ft.

Stuttgart, 24. Juni. Die Vernehmungen waren insofern weiterhin interessant, als die Familie Ernst sich zu den gegen sie erhobenen Beschuldigungen zu äußern hatte. Der Sohn ge­stand die ihm vorgeworfenen Urkundenfälschungen anläßlich des Holzeinkaufs für die Lagerhausgesellschaft zu, während er von den weiteren Anschuldigungen der Beihilfe zur Untreue seines Vaters nichts wissen will, vielmehr behauptet, diese Geschäfte seien in Ordnung gegangen. Der Angeklagte Ernst sen. will die nach Hause genommenen beiden Schreibmaschinen für sein Amt benutzt haben, obwohl er nicht Maschinenschreiben kann. Die Tochter Maria gab die ihr zur Last gelegten Portogelder­unterschlagungen unumwunden zu. Es handelt sich um einen Goldmarkbetrag von etwa 1740 Mark. Sie gibt zu, daß sie das Geld für eigene Zwecke verwendet hat, teilweise hat sie auch Unterstützungen an arme Leute für charitative Anstalten mit diesem Gelbe geleistet. Der Staatsanwalt beantragte gegen Albrecht ein Jahr, gegen Spandau ein Jahr sechs Monate, gegen Veil und Rieck je fünf Monate, gegen Stierle sieben Monate Gefängnis. Wegen gewerbsmäßiger Hehlerei bean­tragte er gegen Friedrich Metzger ein Jahr drei Monate, gegen Häberle, Kaufmann und Frau Stahl je ein Jahr Zuchthaus. Josef Ernst soll sieben Monate, Maria Ernst drei Monate, Franz Ernst fünf Monate 15 Tage Gefängnis erhalten. Gegen Frank wurden vier Monate, gegen Höckel ein Fahr vier Monate, gegen Bader sechs Monate, gegen Denner zwei Monate 15 Tage und gegen Siegle eine Woche Gefängnis bezw. 60 Mark Geld­strafe beantragt, während bei Frau Vogel und Christian Metz­ger die Strafe ins Ermessen des Gerichts gestellt wurde.

Kommerzienrat Edelmaher in Berlin verhaftet.

Heidelberg, 24. Juni. Wie die Blätter melden, ist der seit einiger Zeit mit seiner Frau aus Heidelberg verschwundene Kommerzienrat Dr. h. c. Edelmayer auf Antrag der Staats­anwaltschaft am Samstag in Berlin verhaftet worden. Der erst 33 Jahre alte Kommerzienrat und Ehrendoktor der Univer­sität Innsbruck ist der Begründer des Edelmaher-Konzerns, dem eine Reihe von Aktiengesellschaften, darunter die Heidel­berger Verkehrsbank für Industrie und Landwirtschaft ange­hören. Das Wesen des Edelmaher-Konzerns bestand in einer Verquickung zwischen Lebensversicherung und Möbelbeschaffung. Inwieweit die Gerüchte von einem Zusammenbruch der Grün­dung berechtigt sind, bedarf noch der Feststellung.

Ablehnung des Antrags auf Aufhebung des hessische« Staatspräfidentenpostens.

Darnrstadt, 24. Juni. Der hessische Landtag beschäftigte sich heute mit Len Anträgen der Oppositionsparteien auf Aufhebung des hessischen Staatspräsidentenpostens und auf Aufhebung der hessischen Gesandtschaft in Berlin. Die Vertreter der Regie­rungsparteien wiesen darauf hin, wie wichtig der Posten des Staatspräsidenten für den Verkehr mit dem besetzten Gebiet sei und erklärten, solange der hessische Staat als Staat bestehe, einen Abbau dieses Postens ablehnen zu müssen. Der Ge­sandte in Berlin sei umso notwendiger, als <urch Hessen im Reichsrat vertreten sein müsse. Die Anträge wurden schließ­lich gegen die Stimmen der Antragsteller abgäehnt.

Das Urteil im Mordprozetz Jonas.

Leipzig, 24. Juni. Im Mordprozeß Jonas (Mecklenbur­gische Tscheka) wurde heute vom Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik das Urteil gesprochen. Der Spruch lautete gegen Zeutschel auf acht Jahre Zuchthaus und 500 Mark Geldstrafe, gegen Winkel auf drei Jahre Zuchthaus und 300 Mark Geld­strafe, gegen Warnke auf 2-L Jahre Zuchthaus und 300 Mark Geldstrafe, gegen Schmidt auf 2^ Jahre Gefängnis und 300 Mark Geldstrafe. Bei sämtlichen Angeklagten sind die Geld­strafen und elf. Monate bezw. ein Jahr der Freiheitsstrafen Lurch die Untersuchungshaft verbüßt.

Entdeckung eines kommunistischen Waffenlagers.

Dresden, 24. Juni. Das Presseamt des Polizeipräsidiums *E,mit: Die politische Polizei hat neuerdings ein kom- mumstlsches Waffenlager, offenbar zur Ausrüstung einer gan- zen militärischen Untergruppe der K.P.D. bestimmt, ermittelt und beschlagnahmt. Bei einem in Pirna wohnhaften, der Poli- ^ als militärischer Unterbezirksführer der K.PD.

verdächtigen Kommunisten wurde gestern eine Haussuchung vorgenommen und dabei eine Maschinenpistole und wichtige Be- standteile für weitere sechs Maschinenpistolen und Schußwaffen verschiedener Art mit etwa lioo Schuß dazu gehöriger Muni- eine scharfe Eiergranate und verschiedene andere Aus- rustungsgegenstande beschlagnahmt. Außerdem wurden bei der Haussuchung verbotene kommunistische Druckschriften, darunter eme größere Anzahl von Nummern der verbotenen kommuni­stischen Zechchrist »Der Polizeibeamte" vorgefunden. Es ge­lang, denienigen, in dessen Behausung das Waffenlager ent­deckt wurde, festzunehmen. Die Angelegenheit wird möglicher­weise noch weitere Kreise ziehen.

Schiedsspruch i« sächsische« Sozialistenstreit.

Das von dem Reichsvorstand der sozialdemokratischen Par­in eingesetzte Schiedsgericht, das über den Streit in der säch-

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fische« Sozialdemokratie zu entscheiden hatte, fällte, einer Mel­dung des »Berliner Tageblatts" zufolge, einen Schiedsspruch dahingehend, daß die dem Leipziger Bezirk angehörenden Mit­glieder des rechten Flügels der Sozialdemokratie zu Unrecht aus der Partei ausgeschlossen worden seien und daher wieder mit allen Rechten in ihre Aemier und Funktionen einzusetzen sind.

DaS ManSverungliick auf der Weser.

Minden, 24. Juni. Zu dem heutigen dritten Verhandlungs­tag sind 22 Zeugen geladen. Zunächst werden noch einige Schützen vernommen, die an der Nnglücksfahrt teilgenommen haben. Sie machen dieselben Aussagen wie die bisher vernom­menen militärischen Zeugen. Ferner wurden Zeugen vernom­men, die sich an den Rettungsarbeiten beteiligten. Diese sagten aus, daß die Fähre außerordentlich schnell abgetrieben sei, sodaß die Rettungsarbeiten erschwert worden seien. Fährmann Huck, der Besitzer der Veltheimer Fähre, ist der Meinung, daß die Fähre überlastet war. Auch andere Zuschauer find dieser An­sicht. Sie machten ein Boot fertig, um helfen zu können. Huck hat zwei Fahrten gemacht und holte auch eine große Anzahl von Soldaten aus dem Wasser. Am Schluß des heutigen Verhandlungstages wurde beschlossen, morgen die Besichtigung einer Fähre auf der Weser vorzunehmen. Im Anschluß da­ran soll die Zeugenvernehmung fortgesetzt und zu Ende geführt werden.

Hindenburg zur Aufwertungsfragt.

Berlin, 24. Juni. Bei dem Empfang der Arbeitsgemein­schaft der Äufwertungsorganisationen soll, wie derLokalanzei­ger" berichtet, der ReichÄräsident von Hindenburg folgendes geantwortet haben:Ich Lanke Ihnen, meine Herren, für die sehr interessanten Ausführungen. Im großen und ganzen stehe ich dieser Frage ja fern, aber besonders habe ich mich stets für die Lage der armen alten Rentner interessiert. Ich glaube auch, daß die frühere Reichsregierung ihrem Worte nicht un­treu gewesen ist. Ich habe auch Bedenken, daß ein Mann, der 10 000 Mark Vermögen gehabt hat, nur mit 15 Prozent auf­gewertet werden soll, ebenso wie ein Millionär. Dieser kann davon existieren, der andere kann es nicht. Ich selbst habe mein Vermögen verloren. Ich kann daher die Notlage dieser Leute verstehen. Wenn ich meine Pension nicht gehabt hätte und die­selbe nicht ausreichend gewesen wäre, hätte ich auch hungern müssen. Ich bitte Sie daher, meine Herren, mir Ihre Wünsche noch einmal schriftlich einzureichen. Das letzte Wort in dieser Frage ist noch nicht gesprochen. Ich will erst das fertige Gesetz abwarten, bevor ich eine Entscheidung fasse. Sie wissen ja, ich muß als alter Soldat mir die Freiheit meines Handels wahren."

Deutscher Reichstag.

Berlin, 24. Juni. In seiner heutigen Sitzung beginnt der Reichstag die erste Lesung des Gesetzentwurfs über Zollände­rungen. Reichsfinanzminister v. Schlioben erklärt in Begrün­dung des Entwurfs, daß der jetzt seit mehr als 24 Jahren gel­tende Zolltarif veraltet sei. Es sei erforderlich, darauf hinzu­wirken, daß die hohen Zollmauern der Gegenseite abgebaut würden. Die Neugliederung des deutschen Zolltarifs solle hier­zu beitragen. Klare Zollverhältnisse seien notwendig, da sonst die Handelsvertragsverhandlungen zum Stillstand kämen- Pflicht der Reichsregierung fei es, durch Wiedereinführung der Ägrarzölle die deutsche Landwirtschaft als Träger der Volks­wirtschaft zu stützen, wobei auf die Verbraucherschaft weit­gehend Rücksicht genommen werden solle. Die Reichsregierung lehne die Mindestzölle ab und halte grundsätzlich am Einheits­tarif fest. Zum Schluß bat der Minister, die Vorlage noch vor den Sommerferien zu verabschieden. Abg. Wissell (Soz.) kri­tisiert den letzteren Vorschlag des Ministers und bezeichnet die Gesamttendenz der Zollvorlage als hochschutzzöllnerisch, die jede Rücksicht auf die Interessen der breiten Äevölkcrungsschichten vermissen lasse. Seine Partei werde eine solche Politik nicht mitmachen und lehne es ab, dem Großgrundbesitz eine Erhöhung der Grundrente auf Kosten der breiten Masse zu gewähren. Abg. Thomson (Dn.) tritt für schleunige Verabschiedung der Vorlage ein und erachtet die Zollsätze für viele Positionen, auch für die landwirtschaftlichen, als zu gering, um als geeig­nete Grundlage für die Handelsvertragsverhandlungen zu gel­ten. Obst-, Gemüse- und Gartenbau müßten durch Mindest­zölle ebenfalls geschützt werden, was gerade den kleinen Grund­besitzern zugute komme. Abg. Dessauer betont, daß die Land­wirtschaft eine Stütze brauche. An Freihandel sei in Deutsch­land nicht zu denken, schon deshalb nicht, weil die anderen Länder ihre Gebiete mit hohen Zöllen gesichert hätten. Die notwendigen Jndustriezölle dürften nicht ohne die notwendigen Agrarzölle durchgeführt werden. Abg. Dr. Schneider-Dresden (D. V.D.) wendet sich gegen den Versuch, die Verabschiedung der Vorlage bis zum Herbst zu verzögern und betont. Laß der Gedanke, daß durch die Vorlage nur etwas Vorläufiges geschaf­fen werden solle, über manche Bedenken hinweghelfe. Abg-.Dr. Rosenberg (Komm.) lehnt die Vorlage im Interesse der Arbeit­nehmer ab. Abg. Fehr (Wirtsch. Per.) gibt namens der Par­tei «ine Erklärung ab, in der die Notwendigkeit von Zöllen be­tont und besonders hervorgehobew wird, daß alle Wirtschafts­zweige geschützt werden müßten, wobei auf die Verbrancher­schaft, besonders auch auf Handel,und Gewerbe, Rücksicht ge­nommen werden müsse. Abg. Horlacher (Bahr. BP.) unter­streicht die Notwendigkeit der Aollvorlage und setzt sich dabei besonders für die Landwirtschaft ein. Erforderlich sei ein trag­bares Kompromiß zwischen Industrie und Landwirtschaft zum Wohle des ganzen Volkes. Hierauf wird die Weiterberatung auf Donnerstag nachmittag 2^ Uhr vertagt.

Reue Vorschläge zur Bier- und Tabaksteuer.

Nach Ablehnung der Bier- und der Tabaksteuer im Steuer- ausschutz des Reichstags haben die Regierungsparteien einen Jnitiativgesetzentwurf eingebracht, wonach eine Erhöhung der Biersteuer um 50 Prozent erfolgen soll, während die ahgelehnte Regierungsvorlage 100 Prozent vorsah. Bezügl. der Tabak­steuer hat man in dem neuen Gesetzentwurf eine weitere Be­steuerung des Rohtabaks und der Zigarren fallen gelassen, während di» Erhöhung der Zigarettensteuer beibehalten wurde.

Aufwertungskundgebung im Reichstag.

In der Wandelhalle des Reichstags erschienen gestern nach­mittag Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Aufwertungs­organisationen, die den anwesenden Abgeordneten gegenüber in sehr lebhafter Weise ihrer Enttäuschung über die bisherige Behandlung der Aufwertungsfrage Ausdruck gaben. Insbe­sondere wurden einige Mitglieder der deutschnationalen Reichs­tagsfraktion von den Demonstranten umringt und mit Vor­würfen überhäuft. Kurz nach 5 Uhr verließen die Demon­stranten den Reichstag, ohne daß ein Einschreiten der Saal­diener notwendig geworden war.

Zwischenfall im Barmatausschuß.

Berlin, 25. Juni. Im Barmatausschuß kam es in der gest­rigen Abendsttzung im weiteren Verlauf der Zeugenvernehmung zu einem Zwischenfall, als der Zeuge Tannenzapf erklärte, die Herren von der Sozialdemokratie wollten Barmat nur aus parteipolitischen Gründen aus der Affäre Herausreißen. Ge­gen die Aeußerung des Abg. Kuttner, er verbitte sich derartige Bemerkungen, wandte sich der Vorsitzende Dr. Leidig und er­klärte zur weitere« Erörterung der Angelegenheit die Oeffent-

lichkeit ausschließen zu müssen. Nach einer Unterbrechung vo» zehn Minuten wurde die Oeffentlichkeft wieder hergestellt.

Kommunistische Jugenderziehung.

Berlin, 23. Juni. Daß die Kommunisten selbst ihre fünf- und sechsjährigen Kinder zu jeder Kundgebung mitschleppen, ist nichts neues mehr. Wie diese Dreikäsehoche aber bearbeitet werden, davon zeugt ein Vorfall, der sich am Sonntag im Nor­den Berlins abspielte. Dort stimmte auf Veranlassung ihres Führers die GruppeJung Spartakus", eine Gruppe von 13. bis 13jährigen Kindern, folgendes Lied an: Die Junker und die Pfaffen, die bringen uns kein Heil! Den Hindenburg und Konsorten, erschlagen wir mit dem Beil! Der Führer dieser Gruppe, ein L8jähriger Lackierer, wurde festgenommen.

Abschluß des Schiffbeker Kommnniftenprozessrs.

Altona, 24. Juni. Der Schiffbeker Kommunistenprozeß, der am 26. Februar vor der politischen Strafkammer des Land­gerichtes Altona begann und in fiesen Staffeln insgesamt 191 Personen auf die Anklagebank brachte, hat heute Vormittag mit der Verurteilung von 13 Angeklagten zu Festungssirafen von drei Jahren und sechs Monaten, bis zu einem Jahr und fünf Monaten und Geldstrafen von 200 bis 10 Mark seinen Ab­schluß gefunden.

Die Geldgeber Abd el Krim-».

Straßburg, 24. Jüni. Die sozialistische Straßburger Par­teipresse teilt mit, Laß die Flugzeuge und Piloten Ab- el Krims und zwei Unterseeboote aus England gekommen seien und daß Abd el Krims ganz« Kriegführung durch ein englisch­französisches Syndikat mit dem.Sitz in Tanger finanziert wor­den sei. Gegen Zahlung von einer Milliarde Pfund Sterling habe dieses Syndikat von Abd el Krim das Ausbeutungsrecht reicher Kupfermienen im Rif erhalten, ebenso ein Eisenbahn- und Notenbankmonopol. Die französischen Mitglieder des Syn­dikats hätten freilich nicht gewußt, daß Abd el Krim auch die Franzosen und nicht nur die Spanier angreifen werden. DaS Syndikat trage auch heute noch die Kriegskosten ALL el Krims.

Räumung des Ruhrgebiets.

London, 24. Juni. DemDaily Telegraph" wird aus Ber­lin gemeldet, Briands Antwort auf Stresemanns Fragebogen gelte als befriedigend und man hoffe, daß sie ein baldiges wich­tiges Ergebnis haben werde, nämlich Deutschlands formelle Be­antragung seiner Aufnahme in den Völkerbund. Nach hiesigen Informationen werde Frankreich als politische Geste, die es als versöhnlich zeigen soll, das Ruhrgebiet schon im Juli völlig räumen.

Ausläuderflucht aus Chiaa.

London, 24. Juni. Blättermeldungen zufolge sind alle in Kanton lebenden Amerikaner vom amerikanischen Konsul an­gewiesen worden, die Stadt zu verlassen.Daily Mall" berich­tet aus Hongkong, daß alle Züge nach den chinesischen Grenzen mit Flüchtlingen überfüllt sind. Nach einer Pekinger Depesche des gleichen Blattes, dauert der gegen England gerichtete Feld­zug in der chinesischen Presse Pekings fort. Auf zahlreichen Plakaten wird die Bevölkerung aufgefordert, die Engländer tot zu schlagen.

London, 24. Juni. Neue ernste Nachrichten treffen über die Lage in China ein. Besonders in Kanton scheint die Lage nach den gestrigen Schießereien sehr schwierig zu sein. Es wurden heute jedenfalls englische Truppen von Hongkong nach Kanton abgesandt, und Las amerikanische KanonenbootMe- lina" ist ebenfalls aus Hongkong nach Kanton abgefahren. Da man weitere Unruhen befürchtet, wurden heute 600 englische, amerikanische, portugiesische und indische Frauen und Kinder von Kanton nach Hongkong transportiert. Nach Len hier ein­treffenden Meldungen wurden die gestrigen Schießereien, denen ein französischer Kaufmann zum Opfer fiel, von chinesischer Seite angefangen. Den englischen Marinesoldaten, die darauf­hin Gegenfcuer gaben, wurde sofort von einem höheren Ma­rineoffizier befohlen, mit dem Feuern aufzuhören. In Peking ist für morgen eine große Demonstration geplant. Den dor­tigen Engländern ist empfohlen worden, sobald Unruhen ent­stehen, in Las Gesandtschaftsgebäude zu gehen. Der gleichzeitig angekündigte Streik scheint allerdings nicht durchgeführt zu wer­den, da die Kaufleute dagegen starke Opposition gemacht haben. Von Interesse ist in diesem Zusammenhang die Feststellung, die Chamberlain heute auf eine Auflage im Unterhaus über die chinesischen Unruhen machte. Chamberlain erklärte, daß er den Beweis in Händen habe, daß die Unruhen in China von Agenteneiner anderen Regierung" angefacht und verfügt wor­den seien. Die englische Regierung widmet der damit neu ge­schaffenen Lage ihre volle Aufmerksamkeit.

Ueberfülluns der finnische« Gefängnisse. Aus Helfingfors wird gemeldet: Der Direktor der Gefängnisabtellung des fin­nischen Justizministeriums erklärte in einem, Interview, die finnischen Gefängnisse seien gegenwärtig überfüllt und die Zahl der Gefangenen nehme ständig zu, da die wegen Spritschmug- gelns zu Geldstrafen Verurteilten diese Strafe nicht bezahlten, sondern zum weitaus überwiegenden Telle ,Absitzen" wollten. Eine Verlängerung der Strafzeit schrecke die Uebeltäter dabei in keiner Weise ab. Seiner Ansicht nach gebe es nur ein Mittel, der hierdurch hervorgerufenen Ueberfüllung der Ge­fängnisse vorzubeugen, nämlich die Wiedereinführung der Strafverschärfung durchSetzen auf Wasser und Brot", die in Finnland vor zirka 30 Jahren abgeschafft worden sei.

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