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Montag, de« 22. Juni IW.

Oem^land.

Stuttgart, 20. Juni. Zur Besichtigung der Landwirtschafts- Ausstellung ist am Samstag vormittag der Reichsrat in Stutt- ! gar eingetrofsen. Im Laufe des Nachmittags findet zu Ehren der erschienenen Mitglieder des Reichsrats in den Räumen der Villa Berg ein Empfang durch die Stadt statt.

Koblenz, 20. Juni. Die Rheinlandkommission hat die Auf­hebung des deutsch-völkischen Jugendbunds und sämtlicher Ju­gend- oder Propagandavereinigungen, die der deutsch-völkischen Freiheitsbewegung angeschlossen sind, im besetzten Gebiet be­schlossen.

Berlin, 20. Juni. Wie der deutschnationale Reichstags­abgeordnete Geheimrat Quaatz mitteilt, beabsichtigt die Deutsche Reichsbahngesellschaft, die Eisenbahnwerkstatten Berlin 2, Ber­lin-Lehrter Bahnhof, Breslau 4, Erfurt, Minden, Mainz, Gu­ben und Pieschen völlig zu schließen. Die Werkstätten Rottweil und Schwerin sollen eingeschränkt werden. Ferner hat die Reichsbahngesellschaft in Aussicht genommen, die Werkstätten Arnsberg, Breslau 1 und Magdeburg-Buckau aufzugeben.

Berlin, 19. Juni. In verschiedenen Blättern wird die Mel­dung verbreitet, daß die deutsche Reichsbahn vor neuen Tarif­erhöhungen stände. Wie die Tel.-Union von zuständiger Seite ! erfährt, entsprechen diese Gerüchte in keiner Weise den Tat- i fachen. Das Reich plant eine Reifensteuer für Kraftfahr- ! zeuge. Der Gedanke ist durchaus nicht neu, aus technischen und wirtschaftlichen Gründen hat man indessen stets bisher von dieser Steuer Abstand genommen.

Deutsche L andwrrtschaftsgeseüschaft.

Im Mittelpunkt der Wanderausstellung stand die Sams­tag vormittag im Kursaal in Cannstatt gehaltene 99. Haupt­versammlung der D.L.G. Unter den Gästen sah man neben dem Präsidium der D.L.G. OBM. Dr. Lautenschlager für die Stadt Stuttgart, ferner OBM. Dr. Wagner-Breslau, wo nächstes > Jahr die Wanderversammlnng geilten werden soll, OBM. j Dr. Eickoff-Dortmund, OBM. Dr. Rothe-Leipzig. Die Ver- ! sammlung wurde eröffnet und geleitet von dem Vizepräsidenten des Ansstellungsgaues, Graf von Rechberg und Rothenlöwen, der die Versammlungsteilnehmer begrüßte und den bisher günstigen Stand der heurigen Ausstellung besonders hervorhob. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Ausstellung auch gün­stig abschließen möchte. Dann erstattete der Vorsitzende des Vorstandes der D.L.G., Landesältester von Webskh-Karlsdorf, den Geschäftsbericht. Er führte u. a. aus, daß die Kreditkrisis der Landwirtschaft, die zu den schwersten Bedenken Anlaß gebe, der deutschen Landwirtschaft naturgemäß größte Zurückhaltung in allen vermeidbaren Ausgaben auferlege. In vielen Fällen sei die Landwirtschaft sogar leider dazu gezwungen worden, an sich notwendige Betriebsaufwendnngen zu unterlassen. Da­mit sei die Gefahr der Extensivierung der deutschen Landwirt­schaft und die Gefährdung der Volksernährung aus eigener Scholle in bedenkliche Nahe gerückt. Es dürfe nicht unterlassen werden, auch vom betriebstechnischen Standpunkte aus auf diese - große Gefahr hinzuweisen, um alle Kräfte mobil zu machen, die berufen seien, einen nicht wieder gutzumachenden Schaden von der deutschen Volkswirtschaft abzuwenden. Demgegenüber müsse anerkannt werden, daß die deutsche Landwirtschaft selbst mehr denn je bemüht sei, alle Mittel der Belehrungen und Aufklärungen, die ihr geboten werden, zur technischen Vervoll­kommnung ihrer Betriebe auszunutzen. Darauf sei auch der starke Zugang an Mitgliedern zu der D.L.G. in der Zahl von über 6000 zurückzuführen. Der Redner berichtete dann über die Zahl der gehaltenen Sitzungen vom verflossenen Geschäfts­jahre und bezeichnet^ Len Rechnungsabschluß, der mit einem Gewinn von über 94 000 Mark schließt, als befriedigend. Der Bericht stellt fest, daß der Mitgliederbestand am 1. Januar ds. Js. 33 707 war. Während der Stuttgarter Ausstellung hätten sich allein schon mehr als 700 Mitglieder angemeldet. Be­merkenswert ist, daß die Düngerabteilung der D.L.G. im Jahre 1924: 2 502 595 Doppelzentner (1923 : 2 531506 Doppelzentner) Düngemittel vermittelt hat. Herr von Websky teilt mit, daß als nächster Ort für die Ausstellung und Tagung im Jahr 1926 Breslau vorgeschlagen sei, vorausgesetzt. Laß die dort noch be­stehenden Geländeschwierigkeiten und die Frage der Tierver­ladungen befriedigend gelöst werden können. Vom 21. bis 26. September ds. Js. werde in Königsberg die Jubiläumsherbst­versammlung stattfinden. Für 1927 ist als Ort für Ausstel­lung und Tagung Dortmund vorgesehen, für 1928 die Provinz Sachsen und zwar. Weil sich in Magdeburg und Halle wegen der Unterbringung Schwierigkeiten hätten ergeben können, Leipzig 1929 soll München ausersehen sein, 1930 Köln. Im Namen der Stadt Dortmund überbringt OBM. Dr. Eickoff Grüße und Einladung. Das Land der roten Erde und die Stadt Dort­mund werde der Landwirtschaft sicher einen recht herzlichen Empfang bereiten. Für die Stadt Leipzig sprach dann OBM. Dr. Rothe.

Hierauf hielt der Direktor der Württ. Landwirtschafts- kammer Dr. Ströbel einen Vortrag über die Entwicklung und den Stand der Landwirtschaft in Württemberg und Hohen- rollern seit I9o8. Bei der letzten Volkszählung hätten die Landwirte 37,7 Prozent der Bevölkerung ausgemacht. Der kleine Mittelbesitz, wie ihn Württemberg habe, bringe einen Aus­gleich der Klassengegensätze. Daß Württemberg viel Kleinbe- sttz habe, habe Len Vorteil, Laß die Arbeitsverhältnisie hier noch nicht so schlecht seien wie anderwärts. Die Bodenbe- nutzung sei in Württemberg ähnlich wie im Deutschen Reich. Das Verhältnis von Acker zu Wiesenland sei ein sehr günstiges und zwar 2:1. Die Anpflanzungen betragen 55 Prozent Ge­treide, 19 Prozent Hackfrüchte, 1 Prozent Gartenfrüchte, 3 Pro­fit Hülsenfrüchte, 1 Prozent Handelsware und 19 Prozent Futterpflanzen. Kartoffel werde «in Württemberg nur soviel gebaut, als die Bevölkerung selbst bedürfe. Daher sei in nicht

normalen Jahren Einfuhr nötig. Unter den Handelsgewächfen überwiege der Hopfen, der ein Siebtel der gesamten deutschen Produktion ansmache; der Zuckeranbau breite sich immer mehr aus, Gespinstpflanzen seien, nachdem in den letzten Jahren etwas mehr angebaut worden sei, wieder weniger angebaut worden. Der Korbweidenanbau nehme immer größeren Um­fang an, auch der in Beerensträuchern, in Hegnach würden auch Arzneipflanzen feldmäßig angebaut. Das Wiesenland habe sich um 100000 .Hektar gegenüber dem letzten Jahrzehnt mehr ausgedehnt, der Weinbau sei um die Hälfte zurückgegangen, auch der Anbau von Hopsen und Reps habe nachgelassen. Die Ernteergebnisse stehen unter dem Reichsdurchschnitt. Daran seien die natürlichen Verhältnisse des Bodens hauptsächlich schuld, nicht etwa schlechte Bearbeitung. 14 Prozent des deut­schen Weinbaues entfielen auf Württemberg. Zwei Drittel des erzeugten Weines würden dann unter der Kelter verkauft, aber leider dann schlecht behandelt. Sonst hätte auch Württem­berg bessere Weine und würde den mittleren Marken des Rheinlandcs kaum nachstehen. Die Zahl der Obstbäume habe im letzten Jahrzehnt um 14 Prozent zugenommen. Die Pferde­zucht sei auf dem alten Stand geblieben, der Pferdebestand sei wieder wie vor dem Kriege, trotz der starken Zunahme der Kraftfahrzeuge. Der Viehbestand verteile sich folgendermaßen: 84 Prozent Fleckvieh, 1518 Prozent Braunvieh, 10 Prozent Limburger. Die Milchwirtschaft spiele bei uns die erste Rolle, dann erst komme in der Viehwirtschaft die Bedeutung des Viehs für die Zugleistung und am Schluß die Fleisch-Auswertung. Die Fisch-Erzeugung in Württemberg mache ein Viertel des ganzen Reiches aus; es gebe Züchter, die bis zu 200 Zentner Fleisch abliefern. Der Redner schloß seine lehrreichen Aus­führungen mit einer Besprechung der Steuerlasten und mit der Mahnung, die volkswirtschaftliche Bedeutung der Lanü- wirdschast nicht zu vergessen. Damit war die Tagesordnung der Hauptversammlung erschöpft und Graf von Rechberg schloß mit Dankesworten die Tagung. Bei den Wahlen zum Ge­samtausschuß wurde für Gau 11 (Württemberg-Hohenzolleru) anstelle von Prof. Sohnle-Hohenheim Schröder-Hohenheim ge­wählt.

Das

des Saargrbiets.

Saarbrücken, 20. Juni.Ein Bekenntnis der Treue nach innen und außen", so nennt derSaarbergknappe", das Organ der 35000 christlich organisierten Arbeiter der Saargruben, die rheinischen Jahrtansendfeiern des Saargebiets. Das Blatt hebt mit besonderer Genugtuung die Einmütigkeit hervor, in der sich die ganze Saarbevölkerung ohne Unterschied des Stan­des und der Bekenntnisse (mit Ausnahme der Kommunisten. Die Red.) zur würdigen Feier rüstet. Heiße Liebe für die engere Heimat und das weitere Vaterland, geboren aus der großen Sorge um das gefährdete gemeinsame Gut, zeige sich heute in allen Herzen wach. Der französischen Geschichtslüge von den150 000 Saar-Franzosen" zum Trotz werde es im ganzen Lande zur freudigen Gewißheit, daß deutsch der Boden ist, der uns trägt und nährt, daß deutsch unser Fühlen, Denken und ganzes Sein ist."

Der Prozeß um die herzoglich koburgischen Domänen.

Koburg, 20. Juni. Der Prozeß des Herzogs von Koburg gegen den Landesteil Gotha ist jetzt nach fast siebenjähriger Dauer vom Reichsgericht zu Gunsten des Klägers entschieden worden. Der Landesteil Gotha hatte nach der Revolution ein Konfiskationsgesetz erlassen, wonach dem Herzog die ihm auf Grund des Domänenteilungsgesetzes von 1905 zustehende Hälfte enteignet wurde. Das Reichsgericht hat das Gesetz von 1918 für ungültig erklärt, so daß der Herzog wieder in seine Rechte eintritt. Zu den Streitobjekten gehören u. a. Schloß Frieden­stein Gotha, das Museum zu Gotha, Schloß Reinhardtsbrunn, die Sternwarte und sieben Oberförstereien.

Günstiger Jahresabschluß der Reichspost.

Berlin, 20. Juni. Wie die Morgenblätter melde», wurde in der gestrigen Sitzung des Verwaltungsrates der Deutschen Reichspost die Jahresnachweisung über die Einnahmen und Ausgaben für 1924 vom Minister mit dem Hinweis begleitet, daß der Abschluß für 1924 verhältnismäßig günstig sei. Auf einige Anfragen gab der Reichspostminister die Erklärung, daß nur dann an eine Erhöhung der Gebührensätze herangetreten würde, wenn sich ihre unbedingte Notwendigkeit ergeben sollte. Augenblicklich beschäftige sich die Verwaltung nicht mit Ge­bührenerhöhung.

Umgestaltung des Rcichshafens Wilhelmshaven.

Berlin, 19. Juni. Der Haushaltsausschuß des Reichstags genehmigte heute eine Entschließung, der zufolge die Verhand­lungen des Reichs mit den Jadestädten Wilhelmshaven und Küstringen über die Hergabe eines Teils des Reichshafens Wilhelmshaven für wirtschaftliche Zwecke im Sinne einer Hilfs­aktion für die Jadestädte zu führen seien. Finanzminister von Schlieben und ein Regierungskommissar erklärten, daß die dazu nötigen Verträge mit der Industrie und den betreffenden Städten bis auf die Genehmigung durch die kommunalen Kör­perschaften fertiggestellt seien.

Zusammenstoß zwischen Kommunisten und Polizei.

Berlin, 20. Juni. Die Polizei verhaftete gestern abend aus einem Trupp demonstrierender roter Frontkämpfer zehn Personen, die ihren Anordnungen Widerstand leisteten und brachte sie nach der Wache. Darauf versuchten die übrigen, die sämtlich mit eisenbeschlagenen Stöcken bewaffnet waren, mit Gewalt in die Wache einzudringen, komrten zunächst aber von der Polizei abgewehrt werden. Nun erschien ein weiterer

Trupp roter Frontkämpfer, um die Befreiungsversuche zu un­terstützen. Die Polizei mußte Hilfe herbeirufen und ging schließlich mit Gummiknüppeln gegen die Angreifer vor, wobei mehrere Personen verhaftet wurden.

Keine Beamteneinstellungen bei der Reichspost.

Berlin, 20. Juni. Durch Pressemeldungen ist in diesen Tagen der Eindruck erweckt worden, als wenn die Deutsche Reichspost zahlreiche Helfer mit Anwartschaft auf eine spätere Beamtenstelle einzustellen beabsichtige. Wie nun von amtlicher Seite mitgeteilt wird, ist diese ZeHungsnachricht falsch. Be­werbungsgesuche, die schon zahlreich eingereicht worden sind, sind zwecklos.

Leibesübuug ist Bürgerpflicht!

Dieser programmatische Satz findet sich in einem Schreiben, das Reichspräsident v. Hindenburg an Len Vorsitzenden des Deutschen Reichsansschusses für Leibesübungen, Staatssekretär Lewald, gerichtet hat. Das Schreiben bezieht sich auf einen Empfang des Reichsausschusses für Leibesübungen bei Hinden­burg und lautet wie folgt:In der gestrigen Unterredung mit Ew. Exzellenz und anderen Herren vom Vorstand des Reichs­ausschusses habe ich mit großem Interesse von der Arbeit des Deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen Kenntnis ge­nommen. Ich werde sein Bemühen, die Leibesübungen im deut­schen Volle zu verbreiten, mit Nachdruck unterstützen. Leibes­übung ist Bürgerpflicht. Sie sichert uns die Gesunderhaltung des Volkes und die Förderung von Tatkraft, Gemeinsinn und Mut, Eigenschaften, die die Grundlage jedes gesunden Staats­wesens geben. Aus diesem Grunde begrüße ich es, daß man die Jugend zu kräftiger Betätigung im Turnen und Sport an­hält und daß durch die Schaffung zahlreicher Spielplätze und Uebungsstätten der gesamten Bevölkerung Anregung gegeben wird, sich körperlich zu bestätigen. Mit Befriedigung verfolge ich die Reichsjugendwettkämpfe der deutschen Kampfspiele. Ich freue mich auch, daß der deutsche Reichsausschuß für Leibes­übungen wieder die Vertretung der deutschen Jugend an den internationalen olympischen Spielen übernommen hat und daß so der Welt g^eigt werden kann, daß die deutsche Bolkskraft un- versieglich ist. Als besonderes Verdienst betrachte ich die Grün­dung der deutschen Hochschule für Leibesübungen. Ich be­grüße es mit Anerkennung, daß die Reichsrvgierung und der preußische Staat den Ausbau der deutschen Hochschule für Leibesübungen und des deutschen Stadions gerade in letzter Zeit weitgehend unterstützen. Ich vertraue, daß die Kreise der Bevölkerung, die hierzu in der Lage sind, auch weiterhin den Bau des deutschen Sportforum und die übrigen Bestrebungen des deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen finanziell unterstützen werden. Die Förderung der Leibesübungen ist ein Dienst am Vaterlands."

Die neue oldenburgische Regierung.

Oldenburg, 20. Juni. Die neue oldenburgische Regierung ist soeben gebildet worden. Das Präsidium übernimmt wieder der bisherige Ministerpräsident v. Finckh. Die Zustimmung v. Finckhs soll noch nicht vorliegen. Die neue Regierung wird sich dem Landtag am Dienstag vorstellen. Sie dürfte von 40 Stimmen 26 erhalten, da Zentrum, Landesblock und der völki­sche Abgeordnete für die Regierung stimmen werden. Demo­kraten und Sozialdemokraten werden mit 14 Abgeordneten in der Opposition stehen.

Ausland

Rom, 20. Juni. Prinzessin Mafalda, die zweite Tochter des Königs von Italien, hat sich mit dem Landgrafen Philipp von Hessen, verlobt. Landgraf Philipp ist der dritte Sohn des Prinzen Friedrich Karl von Hessen. Seine Mutter ist die jüngste Schwester des Kaisers Wilhelm, seine beiden älteren Brüder sind im Krieg gefallen. Der König und die Königin haben ihre Zustimmung zur Verlobung erteilt.

Warschau, 20. Juni. Polen eröffnet den Zollkrieg gegen Deutschland durch eine Reihe von Einfuhrverboten, die am 1. Juli in Kraft treten.

Paris, 20. Juni. Wie demPetit Parisien" vom franzö­sischen Außenamt mitgeteilit wurde, soll die deutsche Regie­rung nähere Erklärungen über den Inhalt der Sicherheitsnote verlangt haben. Aus Briands Erklärungen in der gestrigen Kammerfitzung geht hervor, daß gegen die Kommunisten scharfe Maßnahmen getroffen werden sollen.,

Ein würdiger Nachfolger Eichhoffs.

Der für Paris ernannte neue österreichische Gesandte, der frühere Außenminister Dr. Grünbergcr beginnt leider sein neues Amt so, wie man es befürchten mußte. Die amtliche Nachrichtenstelle veröffentlicht ein Interview desTemps" mit Grünberger, wonach er erklärte, daß er schon als Minister an der Annäherung Oesterreichs an Frankreich mitgewirkt habe, daß er diese Aufgabe als eine der hauptsächlichsten betrachte, die er als österreichischer Gesandter in Frankreich zu erfüllen habe, und daß er davon überzeugt sei, daß sich die zwischen Oesterreich und Frankreich bestehenden engen Beziehungen im­mer mehr vertieften.

Nur noch faschistische Beamte in Italien.

Rom, 19. Juni. Das Parlament nahm heute mit 274 gegen 47 Stimmen der Opposition den Gesetzesentwurf des Abg. Rocco an, der der Regierung Las Recht gibt, Verwaltungs­beamte wegen ihrer politischen Gesinnung in den Ruhestand zu versetzen. Das Gesetz soll zur völligen Durchdringung der Be­amtenschaft mit faschistischem Geist führen. Die Anwendung des Gesetzes steht vorläufig noch aus, da der Senat, dem es