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Dem Stande

Berlin, 17. Juni. Die französische Antwortnote auf den deutschen Sicherheitsvorschlag ist im Lauf des gestrigen Tages ins Deutsche übersetzt worden.

Berlin, 17. Juni. Im Reichsernährungsministerium wird am Freitag eine Konferenz der Mitglieder der Regierungsfrak­tionen über die Agrarpositionen des vorläufigen Zolltarifes stattfinden. Zn parlamentarischen Kreisen wird mit der Mög­lichkeit gerechnet, daß die Zollvorlage schon in nächster Woche in erster Lesung an das Plenum des Reichstags gelangt. Das wird allerdings nur dann der Fall sein, wenn im Reichstag sich nicht Differenzen ergeben, die eine Abänderung der Vorlage bedingen.

Deutsche Lieder am Niederwald-Denkmal verboten.

Die Rheinlandkommission, die die Nachricht bekommen hatte, daß der Berliner Lehrergesangverein vor einem Abendkonzert in Bingen das Niederwalddenkmal aufsuchen wollte, hat dem Gesangverein das Singen am Denkmal verboten.

Scharfe Kritik der Zolltarifnovelle im Ausschuß des Reichs- wirtschaftsrats.

Berlin, 16. Juni. Der Zolltarifausschuß des vorläufigen Neichswirtschaftsrats hat gestern den Bericht über das Ergeb­nis seiner Beratungen über die in der Zolltarisnovelle vorge­sehenen Getreide- und Futtermittelzölle festgestellt. Einleitend wird in dem Bericht bemerkt, daß der Verlauf der Erörterung gezeigt habe, daß eine gutachtliche Mehrheitsmeinung über die Getreide- und Futtermittelzölle im Zolltarifausschuß nicht zu erreichen gewesen sei. Der Bericht sei daher nicht in der Lage, eine einheitliche gutachtliche Auffassung wiederzugeben, sondern habe sich damit begnügen müssen, die bei der Erörte­rung und durch die Abstimmungen zutage getretenen Meinun­gen einander gegenüberzustellen. der Frage der Mindost- zölle nahm die Mehrheit des Ausschusses mit 16 gegen 8 Stim­men einen Antrag an, der die Bindung in der Kleinen Zoll- Ärrisvorlage ablehnt. Mit 13 gegen 10 Stimmen wurde ein weiterer Antrag, der eine Bindung von Getreidczöllen für eine kurze Frist vorsieht, ebenfalls abgelehnt. Hinsichtlich der auto­nomen Zollsätze wurde ein Antrag, dxr besagt, daß bei -er Be­messung der autonomen Zölle für Gärest^ der internationalen Geldentwertung Rechnung zu tragen sei mit 18 gegen 4 Stim­men abgelehnt. Ferner wurde mit 15 gegen 7 Stimmen ein Antrag abgelehnt, der die Ablehnung der in dem Entwurf eines Gesetzes über die Zolländerungen vorgeschlagenen Zölle aus Fut­ter- und Brotgetreide, insbesondere auf den in 8 3 des Ent­wurfes vorgesehene Festsetzung von Mindestzöllen, festlegte. Abgelehnt wurden weiterhin die Anträge, die die autonomen Zollsätze entsprechend der Regierungsvorlage festsetzten. In zweiter Lesung wurde der Antrag, der die autonomen Zollsätze ermäßigt, festlegt, ebenfalls abgelehnt. Schließlich wurde ein Antrag, der noch eine weitere Herabsetzung (Roggen statt 7 Mk. 3 Mk., Weizen und Spelz statt 7.50 3.50 Mk., Gerste statt 7. 2 Mark, Hafer statt 7. 3 Mark Pro Doppelzentner, vorsieht abgelehnt. Angenommen wurde eine Entschließung, in der er­klärt wird, daß zur Erlangung geeigneter Kompensationsobjekte bei den Handelsvertragsverhandlungen die Einstellung auto­nomer Zölle für Getreide schon in der Kleinen Zolltarifnovelle notwendig sei. In Uebereinstimmung mit der Regierung hält! es der Ausschuß für geboten, bei der Einführung von Getreide- zollen auch den Einfuhrschein wieder in Kraft treten zu lassen. Mit Mehrheit wurde ein Antrag angenommen, der die Gültig­keit der Einfnhrscheine auf die Einfuhr von Brotgetreide be-, schränkt. Angenommen wurde ferner ein Antrag, der besagt, daß die gegenwärtige Zollvorlage mangels ausreichender Spe­zifizierung keine genügende Grundlage für den Abschluß lang­fristiger Handelsverträge bildet. Der Reichswirtschaftsrat hält es für geboten, daß die Reichsregierung mit größter Beschleuni­gung ihre Vorarbeiten für einen neuen Zolltarif zum Abschluß bringt.

Plan einer deutschen Nordpols. Expedition.

' Borbereitungen des Luftschiffbaus Zeppelin?

Berlin, 16. Juni. Die zahlreichen Erörterungen über eine Erforschung des Nordpols in der Presse des In- und Auslandes lassen die Vermutung aufkommen, daß Deutsche an diesen Be­mühungen verhältnismäßig wenig beteiligt sind. In Wirklich­keit hat bereits Graf Zeppelin nach einer Forschungsreise nach Spitzbergen im Fahre 1911 mit führenden Wissenschaftlern die Vorbedingungen für eine Durchführung der Forschungsreise eingehend studiert. Durch den Krieg wurden diese Arbeiten unterbrochen. Die Internationale Studiengesellschaft zur Er­forschung der Arktis mit Luftschiffen hat diese Pläne wieder ausgenommen, wobei der Anteil deutscher Gelehrter und Prak­tiker als führend bezeichnet werden kann, lieber die Möglich­keit der Erforschung der Arktis durch Luftschiffe äußert sich nun Dr. Eckener u. a.Es ist vollkommen richtig, daß der deutsche Luftschiffbau Zeppelin oder einzelne seiner Konstrukteure und Luftschifführer der Studiengesellschaft bisher nicht angehören, sondern daß der Luftschiffbau Zeppelin seine eigenen Pläne ge­sondert in dieser Angelegenheit verfolgt, die er zu gegebener Zeit durchzuführen vorhat. Es sind inzwischen nun von dritter Seite Versuche unternommen worden, die Bestrebungen der Luftschiffbau Zeppelin mit denen der Studiengesellschast zu ver­einigen, und ich bin der Ansicht, daß eine solche Vereinigung sich sehr Wohl erzielen läßt. Voraussetzung hierbei ist aber selbstverständlich, daß der Zeppelin-Gesellschrft in technischer Beziehung bei Bau und Führung des Expeditionsschiffes die Verantwortung und Durchführung übertragen wird. Es ist zu hoffen, daß die Opferwilligkeit des deutschen Volkes die Durch­führung dieses für das deutsche Ansehen in der Welt außeror­dentlich wichtigen Planes ermöglichen wird."

Ausland

Paris, 17. Juni. Eaillaux hat in der gestrigen Sitzung der

Donnerstag, öen 18. Jnni 1925.

Finanzkommtsston der Kammer die Forderung ausgesprochen, daß das Budget für 1925 unbedingt noch in dieser Sitzungs­periode von der Kammer erledigt werden müsse.

Paris, 17. Juni. Eine große französische Flotten-Revue findet am 16. Juli in den Gewässern von Cherbourg statt. Das französische Mittelmeergeschwader wird mit den französischen Seestreitkräften im Aermelkanal Zusammentreffen. Torpedo­jägerflottillen, U-Boote und Wasserflugzeuge werden an der Revue teilnehmen. Der Präsident der Republik wird an Bord des SchlachtkreuzersProvence" die Flotte besichtigen.

Ein diplomatisches Kuriosum.

Rom, 15. Juni. Die Agenzia Stefani berichtet von einem Zwischenfall, der die wahrscheinlich nicht sehr ausgedehnten Be­ziehungen zwischen Italien und Afghanistan einigermaßen trü­ben wird. In der Hauptstadt von Afghanistan, Kabul, befin­det sich seit etwa einem Jahre eine italienische Kommission von Ingenieuren und Technikern, die im Dienste der afghanischen Regierung stehen. Am 27. Juli 1924 erhielt ein Mitglied dieser Kommission, der Ingenieur Dario Piperno durch die Polizei von Kabul die Aufforderung, sich wegen einiger Kleinigkeiten vor der Behörde zu verantworten. Diese Aufforderung war aber besagtem Piperno nicht gerade angenehm und er hielt es für richtig, einen der Ueberbringer, einen afghanischen Polizei­soldaten, über den Haufen zu schießen, worauf er verhaftet wurde und das Gericht, da in Afghanistan keine Kapitulationen bestehen, ihn zum Tode verurteilte. Natürlich intervenierte die italienische Regierung und stützte sich darauf,Laß es nicht möglich sei, gegen einen Italiener ein Todesurteil auszuspre­chen, von einem Staat, dessen Gesetzgebung noch nicht auf mo­dernen Prinzipien beruhe." Aber, so heißt es weiter in der Verlautbarung der Stefani, auch befreundete Regierungen rie­ten der italienischen Regierung gegenüber einem so schweren Falle, keinerlei prinzipielle Einwendungen über die Zuständig­keit der afghanischen Gerichte zu erheben, weil die Gewißheit bestand, daß auf Liese Weise jener Piperno ein Opfer der Prin­zipienfrage werden würde, in der die afghanische Regierung gewiß keine Kompromisse zugelassen hätte. So beschränkte man sich auf freundschaftliche Schritte und da es nach afghanischem Gesetz möglich ist, durch die Verzeihung der Erben des Getöte­ten und durch die Zahlung einesBlutpreises" ein Todes­urteil rückgängig zu machen, so beschritt man diesen Weg und es gelang. Indessen war Piperno, der seine Haftentlassung nicht erwarten konnte, aus dem Gefängnis entflohen und hatte sich nach der russischen Grenze auf den Weg gemacht. Sei es nun aber. Laß er von den Strapazen der Flucht übermannt wurde, sei es, daß er auf eine neue Intervention seiner Re­gierung hoffte, er stellte sich abermals den Behörden und wurde abermals eingesperrt. Und tatsächlich gab es eine neue Inter­vention und ein neues Versprechen der afghanischen Regierung. Aber in der Nacht vom 2. auf 3. Juni wurde Piperno entgegen allen Versprechungen in einem afghanischen Gefängnis hinge­richtet. So viel man die Dinge hier beurteilen kann, handelt es sich dabei tatsächlich um einen völlig ungerechtfertigten Schritt der Regierung von Kabul. Und Mussolini, der bekanntlich be­reits bewiesen hat, daß er den Tod italienischer Staatsangehö­riger im Ausland zu rächen versteht, würde diesen Fall gewiß zum Anlaß eines neuen Korfu-Unternehmens gemacht haben, wenn ja wenn Afghanistan am Meere läge. Er hat sich so zunächst auf einigeReparationsforderungen" beschränken müssen, die gestern dem afghanischen Gesandten in Rom unter­breitet worden sind. Die Forderungen gehen dahin, daß erstens in Kabul der Minister des Aeußern sich auf der italienischen Gesandtschaft entschuldigen muß, während eine Kompagnie af­ghanischer Soldaten der italienischen Fahne die militärischen Ehren zu erweisen hat; daß zweitens derBlutpreis" zurück­erstattet wird; und daß drittens die afghanische Regierung der italienischen eine Entschädigung von 7000 Pfund Sterling be­zahlt. Es ist einigermaßen interessant, zu erfahren, wie dieser seltsame diplomatische Zwischenfall zwischen zwei so weit von einander entfernten Ländern ansgehen wird. Auf alle Fälle handelt es sich um ein eigenartiges diplomatisches Kuriosum.

General Perciu über Elsaß-Lothringen.

Paris, 17. Juni. General Percin, dessen publizistische Tä­tigkeit in französischen und ausländischen Zeitungen den Natio­nalisten auf die Nerven geht, scheint jetzt mit der Entziehung des im Jahre 1917 verliehenen Großkreuzes der französischen Ehrenlegion bedroht zu werden. Wie dasEcho de Parts" mitteilt, wird dieser Antrag in einer der nächsten Sitzungen des Rates der französischen Ehrenlegion gestellt werden. Zur Be­gründung dieses Antrags wird mitgeteilt, daß General Percin vor einigen Tagen einen Artikel in einem südfranzösischen Blatt sozialistischer Tendenz veröffentlichte, in dem er erklärte, daß entgegen der Auffassung des Präsidenten der französischen Re­publik Doumergue und des Ministerpräsidenten Painlevch die elsaß-lothringische Bevölkerung ihre Zustimmung, wieder an Frankreich angeschlossen zu werden, niemals ausdrücklich bekun­det habe. Leider, so schreibt General Percin, sei es wahr, daß jetzt in Frankreich dieselbe Haltung gegenüber Elsaß-Lothrin­gen eingenommen werde, wie es Deutschland vor dem Kriege gegenüber Elsaß-Lothringen getan habe. General Percin sprach die lleberzeugung aus, daß nur eine Autonomie in Elsaß-Loth­ringen einen friedlichen Zustand berbeiführen könne. Diese Aeußerung des Generals wird als antifranzösisch bezeichnet. Sie wird als so schwerwiegend hingestellt, daß sofort zu einer Maßregelung des Generals übergegangen werden müsse.

Englisches Bedauern über Italiens Zurückhaltung.

London, 17. Juni. In britischen Regierungskreisen erregt die italienische Ablehnung der Teilnahme an den Sicherheits­verhandlungen sehr lebhaftes Bedauern. Man erblickt darin einen schweren Schlag, welchen die Verhandlungen auf der Grundlage der Sicherhettsvorschläge erhalten haben. Man ist

83. Jahrgang.

sich hier bewußt, daß Deutschland den Eintritt Italiens wünscht. Man gibt hier der Hoffnung Ausdruck, daß sich noch ein Modus finden lasse, der Mussolini den Beitritt ermöglicht, lieber die Differenzen zwischen der französischen und englischen Auslegung herrscht noch immer Dunkelheit. Man hofft bald Aufklärung in der kommenden Unterhausdebatte zu erhalten. Wie von maß­gebender Seite verlautet, hat die englische Regierung außer den öffentlich von Baldwin abgegebenen Erklärungen der deutschen Regierung auf diplomatischem Wege die klarste und unzweideu­tigste Versicherung gegeben, daß bei dem Gespräch zwischen Chamberlain und Briand keine Aeußerungen gefallen find, die nicht mit der absoluten Gegenseitigkeit des Vertrages im Ein­klang ständen. Danach ist nicht anzunehmen, daß die englische Regierung ein einseitiges Durchmarschrecht für Frankreich durch die neutralisierte Rheinlandzone unter irgend welchen Umstän­den billige. Es bleibt abzuwarten, ob -er Text der französischen Note eine andere Auslegung zuläßt. Ueber die Haltung Ame­rikas gegenüber den Sicherheitsverhandlungen äußerte sich der aus Washington eingetrosfene britische Botschafter Howard in einer Unterredung, es sei geringe Aussicht vorhanden, daß Prä­sident Coolidge eine neue Abrüstungskonferenz einberufen werde, ehe die europäische Lage klar geworden sei. Wenn die Sicher- heitsverhandlungen einen günstigen Verlauf nehmen, würde der Präsident sich vielleicht dafür interessieren.

Der Gouverneur von Nordpaläftina ermordet.

Der Gouverneur von Nordpalästina, Abramson, wurde ge­stern in Hebron durch eine Revolverkugel getötet. Der Mörder konnte unerkannt entkommen.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung

Neuenbürg, 17. Juni. In den Kreisen derKraftwagen- Gesellschaft Neuenbürg-Herrenalb-Wildbad, sowie in den am Fremdenverkehr beteiligten Kreisen macht sich gegenwärtig eine lebhafte Beunruhigung über die Ausdehnungs- bestrebungen der Reichspost auf dem Personen-Krastwagen- Verkehr im Bezirk Neuenbürg bemerkbar. Veranlassung dazu gab der Aufkauf des Betriebs der Gesellschaft Automobil-Ver­kehr Gernsbach durch die Reichspofi und Las Befahren der Li­nie HerrenalbWildbad durch dieselbe im Wettbewerb mit der Neuenbürger Kraftwagen-Gesellschaft, welche für diese Strecke bisher schon konzessioniert ist. Es ist nicht etwa die Postsachen- beförderung, die Liesen Schritt notwendig machte, sondern der rein private Wettbewerb im Perfonen-Kraftwagen-Verkehr in den Sommermonaten, auch mögen dabei die Fremdenverkehrs- Interessen der Stadt Baden-Baden und Umgebung mitbestim­mend sein. Der Eingriff der Reichspost in die Jnteressen-Sphäre der Kraftwagen-Gesellschaft Neuenbürg ist nicht leicht zu neh­men, weil sie nicht ein privates Erwerbsunternehmen, sondern auf gemeinnütziger Grundlage aufgebaut ist und den Interessen des ganzen Bezirks und seiner am Fremdenverkehr in beson­derem Maße beteiligten Gemeinden dient. Im Jahr 1910 ge­gründet, sich die Gesellschaft, dank ihrer tüchtigen und um­sichtigen Geschäftsführung, in Absicht auf eine gute Ausgestal­tung der Verkehrs-Verhältnisse zu einem nickt unbedeutenden und mit den Interessen des Fremdenverkehrs im Bezirk unlös­bar verknüpften Faktor aufgeschwungen, der seither jede Unter­stützung der Behörden und der beteiligten Kreise gefunden hat. Die Ausdehnungsbestrebungen der Reichspost bedeuten daher für die Gesellschaft zunächst eine Aushöhlung ihrer Stellung und eine Schädigung wohlerworbener Interessen, die letzten Endes auch auf eine Schädigung der Bezirksinteressen hinaus­laufen, weil eine Schmälerung der Einnahmequellen der Gesell­schaft in der Saisonzeit die Aufrechterhaltung und den Weiter­ausbau der nur mit großen Zuschüssen möglichen Winterlinien gefährden wo nicht unmöglich machen würde. Um nun den Gefahren vorzubeugen, haben die Organe der Gesellschaft in einer kürzlichen Sitzung in Wildbad, der auch Vertreter der Behörden und Gemeinden anwohnten, Stellung genommen zu dem einseitigen Vorgehen der Reichspost. Es kam dabei das Befremden über das schroffe Vorgehen und der durchaus ab­lehnende Standpunkt der Anwesenden zum Ausdruck. Gleich­zeitig wurden Abwehrmaßnahmen ins Auge gefaßt, die darauf abzielen, den seitherigen bewährten Zustand aufrecht zu erhal­ten und einer einseitigen Begünstigung Baden-Badener Inter­essen entgegen zu wirken. Die interessierte BezirksLevölkerung hat alle Veranlassung auf ihrer Hut zu sein, weil die Reichs­post schon wegen ihrer starren Verwaltungsgrundsätze wohl kaum in der Lage wäre, den besonderen Interessen und Bedürf­nissen des Bezirks in so weitgehendem Maße gerecht zu werden, wie es ein auf gemeinnütziger Grundlage geführter Gesellschafts- betrieb tun kann.

(Wetterbericht.) Die Wetterlage wird durch den Hochdruck im Westen bestimmt. Er läßt für Freitag und Sams­tag Fortsetzung des trockenen und heiteren, zu örtlichen Gewit­tern geneigten Wetters erwarten.

Württemberg

Freudenstadt, 17. Jnni. «Zwei tödliche Motorraduitfälle.) Gott­fried Kilgus, Gutsbesitzer von Schömberg, fuhr Sonntag morgen ge­schäftlich mit dem Motorrad nach Loßburg. Auf dem Rückweg beim Pfarrhaus in Schömberg fuhr ihm ein junger Radfahrer ins Vorder­rad, sodatz Kilgus stürzte und sich leichtere Verletzungen zuzog. Heute nacht starb der Verunglückte im Alter von 30 Jahren infolge Blut­vergiftung. Auf der Murgtalstraße verunglückte durch Zusammen­stoß mit einem Bicrfuhrwerk der Installateur Krug von hier'tödlich.

Stuttgart, 17. Juni. (Herunter mit den Fleischpreisen!) Die Vereinigten Gewerkschaften Stuttgart schreiben: Die neueste Not ierung der Biehpreise läßt einen wiederholten Preisrückgang erkennen gegen­über der Notierung vom 9. Juni. Der Preis für Rinder ist um 5 Psg., der für Schweine um g Psg. und der für Kälber um 5 Psg. pro Pfund Lebendgewicht zurückgegangen (stehe auch Wlrtschaftsnach- richten). Die Metzgerinnung, die bei steigenden Viehpreisen sofort