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su dem Schloß- ls Brandursache Gaienhofen war dman. Es war wn einem Was- hrte. Nach 167S sitzer. Im Jahr ür Mädchen ge-
.vcibeSrrz, 13. Juni. Gestern nachmittag wurde zwischen Schloß und der Molkenkur der Ausläufer eines Baugeschästes ans Leimen bei Heidelberg von einem 20jährigen Gärtnergehil- ?en mit einem schweren Stein zu Boden geschlagen und ihm dann die Aktentasche mit 1700 Mark entrissen. Der Täter wurde aber bald darauf verhaftet und dem Gefängnis zugeführt. Die 1700 Mark wurden bei ihm vorgefunden. Es stellte sich heraus, daß der Täter der Vorgänger des Ueberfallenen war, der genau aewuA hatte, daß der Hausbursche am Freitag das Geld für die Lohnzahlungen zum Erweiterungsbau der Molkenkur fort- zntragen hatte. Die Verletzungen des Ueberfallenen sind nicht Mer-
Mannheim, l2. Funi. In der gestrigen Nacht brach im Fabri- Kationsraum der Seifenfabrik Schwärer ein Brand aus. Nach drei- itiindiqer Arbeit konnte das Feuer aus seinen Herd beschränkt und weitere Gefahr beseitigt werden. Die Fabrik ist bis auf die Um- sassungsmauern niedergebrannt. Ein großer Vorrat von fertiger Seife ist ebenfalls verbrannt. Der Schaden ist beträchtlich.
Vermischtes.
Vom Allgäu, 14. Juni. (Zur Tragödie des Zollassiftenten Wank.) Wie wir seinerzeit meldeten, ist der unschuldig zu ficken Jahren Zuchthaus wegen angeblicher Ermordung seines Kollegen Sax verurteilte Zollasfistent Plank, nachdem er unschuldig zwei Jahre hinter Zuchthausmauern verbracht hatte, wieder in sein Amt in Niederstaufen im Allgäu eingesetzt worden. Der richtig Mörder, der gewerbsmäßige Schmuggler Leopold Knüpfler von Lustenau am Bodensee wurde vom österreichischen Schwurgericht in Feldkirch wegen Totschlags unter Annahme mildernder Umstände zu fünf Jahren schweren Kerkers, verschärft jedes Vierteljahr durch 24 Stunden Dunkelarrest und Nahrungsentzug, verurteilt. Der Angeklagte war voll ge- Mndig.
Süddeutsche Predirerkonserenz der Evangelische» Gemeiuschast.
Vom 3. bis 7. Juni ds. Js. tagte die Süddeutsche Prediger- konferenz der Evangelischen Gemeinschaft, eine der Freikirche« Deutschlands, die durch ihre religiöse und soziale Arbeit weitgehenden Einfluß gewonnen hat. Dieselbe stand im Zeichen des 75jährigen Jubiläums der Evangelischen Gemeinschaft in Deutschland. Von geringen Anfängen hat sich das Werk derselben, in Württemberg und Baden zu einem beachtenswerten Faktor im kirchlichen Leben dieser Länder entwickelt. Heute ste^n in Württemberg und Baden 100 Prediger in 166 Gemeinden mit über 12000 erwachsenen Mitgliedern an der Arbeit. In 211 Sonntagsschulen werden gegen 16 000 Kinder religiös beeinflußt und der Süddeutsche Jugendbund sucht in seinen 260 Jugendvereinen und Abteilungen mit gegen 8000 Mitgliedern unsere deutsche Jugend zu sittlich-religiösen Menschen heranzubilden. Im christlichen Verlagshaus erscheinen verschiedene christliche Zeitschriften in einer Auslage von ca. 65 000. Fm Predigerseminar in Reutlingen bereiten sich A. Zt. über 40 Studenten für den Predigerberuf vor. Die soziale Arbeit geschieht in der Diakonissenanstalt Bethesda mit ihren 470 Schwestern und ihren 8 Krankenhäusern und Kliniken. Außerdem haben die Schwestern in der Privatkrankenpflege schätzenswerte Dienste geleistet. Ein Altenheim in Honau bietet alten bedürftigen Leuten eine Heimat. Das Bibel- und Erholungsheim „Grüner Wald" in .Herrenalb dient Erholungsbedürftigen nach Leib und Seele. Bei den Beratungen wurden namentlich auch den brennenden Gegenwartsfragen, wie Bekämpfung des Alkoholelends, Sonntagsheiligung, Schule und Erziehung eingehende Beachtung geschenkt und anss Neue wieder als Hauptaufgabe erkannt, unserem Volk mit den Kräften des Evangeliums zu dienen. Die Konferenz fand ihren Abschluß mit sehr zahlreich besuchten Festgottesdiensten am Sonntag, bei welchen der Vorsitzende der Konferenz, Bischof S. P. Spreng, und andere Redner den Erschienenen dienten. Vom Gesamtwerk der evangelischen Gemeinschaft seien noch folgende Zahlen mitgeteilt: Mitglieder 250 000, 1900 Prediger, 3000 Sonntagsschulen mit 400 000 Schülern, 2400 Jugendvereinigungen mit 5000 Mitgliedern, 1400 Frauenmissionsvereine mit 50 000 Mitgliedern.
413 Tageszeitungen in Bayern. In Bayern erscheinen nach den neuesten Zusammenstellungen im „Bayerischen Kurier" zurzeit 413 Zeitungen, das sind 102 Zeitungen weniger als vor dem Krieg. Von den 413 Zeitungen erscheinen 59 v. H. täglich; 23,3 v. H. sind Politisch auf die Bayerische Volkspartei eingestellt und nur 3,9 v. H. sind deutsch-demokratisch.
Das Beltheftner Fährhaus abgebrannt. Das Veltheimer Fährhaus, wo sich am 31. März das große Pontonunglück der Reichswehr ereignete, ist durch Brand-Völlig zerstört worden. Von dem Hausrat des Fährmanns, der an jenem Tage durch mutige Hilfeleistung mehreren Soldaten das Leben gerettet hat, konnte nichts geborgen werden.
Ein Kinderballon als Brandursache. In Heikendorf bei Kiel ließen mehrere Personen einen Kinderballon aufsteigen, an dem sie einen Behälter mit brennendem Benzin befestigt hatten. Der Ballon explodierte und fiel auf das Strohdach einer Scheune, die sofort Feuer fing. Die Flammen ergriffen auch das Nebenhaus und sprangen dann auf einen 150 Meter entfernten Stall über, der dem Brand ebenfalls zum Opfer fiel.
Der Graf ftr der Fleischerinnuug. Graf Paul Esterhazy, einer der reichsten ungarischen Grundbesitzer, hat auf einem seiner in der Nähe von Budapest gelegenen Güter eine Fleischkonservenfabrik errichtet. Da er selber der Direktor dieses Unternehmens ist, und dieses Unternehmen an Ort und Stelle eine Verkaufsstelle betreibt, hat er sich gezwungen gesehen, der Büdapester Zwangsinnnng der Fleischermeister beizntreten.
Grotzfeucr bei Linke «nd Hofstnann. In der Graugießerei der Linke-Hoffmann-Lauchhammer-Werke in Grötitz bei Risa an der Elbe brach in der Nacht zum Freitag aus vorläufig noch nicht aufgeklärter Ursache ein Schadenfeuer aus. Trotz des energischen Eingreifens verschiedener Wehren gewann der Brand eine große Ausdehnung, daß ihm die Gebäude der Graugießerei und der angrenzenden Modellschnppen mit dem größten Teil der in ihm befindlichen Maschinen, Gerätschaften und Vorräte, sowie ein Stück vom Dach der Stahlgießerei zum Opfer fiel. Erst gegen Mittag konnte der Brand als völlig erloschen betrachtet werden.
Von der Flut überrascht und ertrunken. In Kuxhaven hat sich ein außerordentlich schweres Unglück zugetragen. Das schöne Wetter hatte zahlreiche Ausflügler gebracht, von denen sich viele dem beliebten Wattenlauf Hingaben. Hierbei sind vier Personen, die sich von der Kugelbake zu weit hinaus gewagt hatten, von der Flut überrascht worden. Sie konnten nicht mehr rechtzeitig das Ufer erreichen und sind wahrscheinlich vom Strom in die reißende Priele hineingerissen worden. Zwei Motorbooten, die zur Rettung ausgesandt waren, gelang es nicht, die Verunglückten zu finden.
Lustmord a« einer zehnjährige« Schülerin. Samstag früh um 4^ Uhr wurde die Leiche der zehn Jahre alten Schülerin Senta Eckert, die seit dem 8. d. M. vermißt wurde, aufgefun- Rn. Die Leiche lag in einem Kornfeld dicht an der Bahnstrecke Berlin—Karow in der Nähe des väterlichen Laubengrundstücks in Blankenburg. Das kleine Mädchen lag auf der linken Seite vollkommen zusammengekrümmt. Es trug nur noch das Hemd und das Kleidchen. Der ganze Befund läßt darauf schließen, baß es unzweifelhaft daS Opfer eines Lustmordes geworden ist.
Im Laufe des heutige» Tages wir- noch die Höhe der BÄoh- nung bekannt gegeben werden, die auf die Ermittlung deS Mörders ausgesetzt werden wird.
Geographie schwach! Kopenhagen«! Zeitungen berichten auf Grund Pariser Blättermeldungen Wer den Besuch des dänischen Kronprinzen auf der Kunstindustrieausstellung in Paris: Die Franzosen Hecken ja immer mit der Geographie auf gespanntem Fuße gestanden. Daß sie dies auch heute noch tun, geht aus der Unterhaltung des französischen Präsidenten Doumergue mit dem dänischen Kronprinzen im Anschluß an die Eröffnung des dänischen Pavillons der Ausstellung hervor, nach der Doumergue dem dänischen Kronprinzen mit besonderem Enthusiasmus die besonderen Schönheiten der dänischen Hauptstadt Christiania pries und von einem Herrn feiner Begleitung, als die Situation für den dänischen Kronprinzen etwas fatal zu werden begann, darauf aufmerksam gemacht
wurde, daß Christiania die Hauptstadt von.Schweden seil
— Was sich ja würdig Len geographischen Kenntnissen eines Lloyd Georges an die Seite stellt, der Oberschlesien „in der Nähe von Kleinasten" gesucht haben soll.
Ei« Schuldr««a in Moskau. In der siebten Musterschule Moskaus fand kürzlich in Anwesenhät der Schüler, Lehrer und Eltern fine sogenannte Selbstprüfung statt, Lei der eine Schülerin, Schura Lanz, viel Tadel zu hören bekam. Das kleine Mädchen wurde hierauf, nachdem sie ein paar Tage verschwunden war, als Leiche aus der Moskwa gezogen. Dieser Selbstmord hat deshalb großen Staub aufgewirbelt, well die eingeleitete Untersuchung ergab, daß die betreffende Schule nur äußerlich ein kommunistisches Unternehmen darstellt, während sie in Wirklichkeit das alte Moskauer Gymnasium der Frau Chwo- stowa sei, in dem noch großenteils die alten Lehrer unter der alten Leitung noch durchaus nnkommnnistischen Traditionen und Grundsätzen ihre 1000 Zöglinge unterrichten. Als besonders schlimm wird hervorgehoben, daß es in der ganzen Schule nur vier Mitglieder des Kommunistischen Jugendverbands gebe.
Neueste Nachrichte«.
Stuttgart, 14. Juni. Wie wir hören, wird der Deutsche Reichs- rat am nächsten Samstag zum Besuch der Wanderausstellung der Landwirtschafts-Gesellschaft nach Stuttgart kommen. Im Lause des Samstag-Nachmittags wird ein Empfang durch die Stadt in der Billa Berg stattfinden.
Karlsruhe, 13. Juni. Die Landwirtschaftskammer-Wahlen sind in Baden unter sehr schlechter Wahlbeteilignng vor sich gegangen. Durchschnittlich betrug die Wahlbeteiligung nur 25 Prozent. Der Badische Bauernverein hat 19 Sitze erhalten. Der Genossenschasts- verband der Landwirte und der Landbund, die gemeinsame Listen ausgestellt hatten, haben es auf l5 Sitze gebracht. Der Landwirtschaftliche Verein erhält zwei Sitze. Der Pächteroerband und die Raiffeisen-Genossenschaften haben keinen Sitz erhalten.
Fretburg i. B., 14. Juni. Bei oem heutigen Schaufliegen auf dem Exerzierplatz ist der Flieger Karjus aus geringer Höhe mit seinem Flugzeug abgestürzt. Karjus, der im Krieg als Flieger einen Arm eingebüßt hatte, erlitt einen schweren Schädelbruch und zwei Oberschenkelbrllche und ist nach seiner Einlieferung ins Kranken- Haus den schweren Verletzungen erlegen.
Berlin, 14. Juni. Das Reichskabtnett hat sich in seiner Samstagsitzung mit der Amnestievorlage beschäftigt,, die, wie man hört, von der Regierung verabschiedet worden ist. Die Vorlage soll am Montag dem Reichsrat überwiesen werden.
Berlin, 14. Juni. Der zollpolitische Ausschuß des Reichswirt» schaftsrats hat in seiner gestrigen Sitzung die Zollvorlage der Regierung abgelehnt und ausgesprochen, daß sie kein geeignetes Handels- politisches Instrument zur Herbeiführung langfristiger Handelsverträge sei.
Berlin, 15. Juni. Einer Blättermeldung zufolge ist es gelungen, seit gestern früh dem Wasseroersorgungsgebjet der Charlottenburger Wasserwerke wieder die vollen Wassermengen zuzuführen.
Braunschweig, 14. Juni. Bei Gelegenheit einer kolonialen Kundgebung, veranstaltet von ehemaligen Ostasiaten und Afrikanern Braunschweigs, die unter zahlreicher Beteiligung nationaler Verbände stattfand, erfolgte heute die feierliche Weihe eines Kolonialdenkmals im Stadtpark, zu dem als Ehrengast u. a. auch Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg erschienen war. Die Vorderfront des Denkmals trägt die Inschrift: Gedenket unserer Kolonien und der dort gefallenen Kommoden.
Dhomat (Kreis Hildburghaüsen), l4. Juni. Gestern abend wurde am Wege von Eichenberg nach Grub unter ähnlichen Umständen wie bei dem Morde von Blechhammer die mit Laub bedeckte Leiche der seit vorgestern vermißten Äjährigen ledigen Rosa Reif aus Tachbach aufgefunden. Es wird Lustmord angenommen. Am Tatort fand man Spuren eines heftigen Kampfes. Das Landeskriminalamt vermutet den gleichen Mörder wie in dem Falle von Blechhammcr und warnt die Bevölkerung vor dem offenbar von Ort zu Ort ziehenden Verbrecher.
Innsbruck, 14. Juni. Zur Feier der tausendjährigen Zugehörigkeit des Rheinlands zum Deutschen Reich veranstalteten gestern die hiesigen völkischen Vereine einen Fackelzug, an dem u. a. die gesamte Studentenschaft, die Turn- und Gesang-Vereine, sowie die Heimatoerbände teilnahmen. Der Sprecher, Prof. Herbert, Obmann des Turngaues Tirol, betonte die Zusammengehörigkeit aller deutschen Stämme.
Pari». 14. Juni. Das „Journal" berichtet, daß eine Abteilung des französischen Mittelmeergeschwaders unter dem Kommando des Vizeadmirals Dumesnil sich nach Neapel begeben werde, um der italienischen Marine einen Vesuch abzustatten. Die Teilnahme des französischen Botschafters und des Botschaftspersonals an den Feierlichkeiten, die aus diesem Anlaß veranstaltet würden, unterstreiche, so fügt das Blatt hinzu, den diplomatischen Charakter dieser Kundgebung.
Madrid, 14. Juni. Der spanische Wirtschaftsrat hat dem deutschspanischen Handelsabkommen, das vor kurzem im Reichstag angenommen worden ist, nunmehr gleichfalls zugestimmt.
Chicago, 14. Juni. Zwischen der Polizei und einer Bande von Bierschmugglern kam es hier zu einem Gefecht in Automobilen. Während die Schmuggler flohen, wurden Schüsse gewechselt. Nachdem sich das Gefecht Uber l»/, englische Meilen hingezogen hatte, lies das Auto der Schmuggler endlich gegen ein eisernes Geländer. Zwei Polizeifergcanten wurden getötet und einer verwundet. Von den Schmugglern ist einer tot und zwei schwer verwundet.
Der Verfassungsansschutz des bayerischen Landtags
nahm am Samstag die zweite Lesung des Gesetzentwurfes zur Abänderung der Paragraphen 26, 41 und 70 der Verfassung sowie des Gesetzes über den Staatsgerichtshof (Mißbrauch der Abgeordneteneigenschaft) vor. Absatz 3 des Paragraphen 41 erhielt dabei folgende Fassung: „Auf Verlust der Mitgliedschaft ist zu erkennen gegen Abgeordnete, 1. die in gewinnsüchtiger Absicht den Einfluß als Abgeordnete in einer die Ehre und das Ansehen der Volksvertretung gröblich gefährdenden Weise mißbraucht haben; 2. wenn sie vorsätzlich Mitteilungen, deren Geheimhaltung wegen Gefährdung des Vaterlandes oder der öffentlichen Sicherheit in einer Sitzung des Landtages oder seiner Ausschüsse mit zweidrittel Mehrheit der Mitgliederzahl beschlossen worden ist, in der Voraussicht, daß sie öffentlich bekannt werden, einem andern zur Kenntnis gebracht haben." — Die Ziffern 3 und 4 — Hochverrat und Landesverrat, sowie Verpflichtungen gegen ausländische Obere wurden im Ausschuß abgelehnt. Der Gesetzentwurf als solcher hat nunmehr Aussicht auf Annahme auch im Plenum.
Gegen die Unterbinbung des deutschen Flugwesens.
WSrzbnrA, 14. Juni. Die seit dem 11. Juni hier tagende
Versammlung des Deutschen Lustfahrverbandes, dem 2V 000 Mitglieder aller Stände angehüren, fand heute ihr Ende. Es wurde folgendes Telegramm an die Reichsregierung abgesandt: „Der 19. deutsche Luftfahrertag in Würzburg, der von Vertretern der gesamten deutschen Luftfahrt besucht ist, erhebt einstimmig schärfsten Einspruchgegen die Unterbindung des deutschen Luftverkehrs und der Fliegerei im besetzten Gebiet. Er protestiert vor allem Welt gegen die Beschränkung des deutschen Lustfahrzeugbaus, die über die Bestimmungen der Versailler Urkunde hinansgeht und nach dem offenen Zugeständnis der Gegenseite lediglich der wirtschaftlichen Beengung unseres Luftverkehr- und Luftsports dient. Er erblickt eine unverantwortliche Rechtsbeugung darin, daß staatliche Flugplätze in der neutralen Zone als Mobilmachungsanlagen erklärt werden. Der Deutsche Lustfahrtverband fordert alle Volksgenoffen auf, zusammenzusteh«» in der Wahrung unserer Lufthoheit, in der Befreiung unsere- Lustfahrzeugbaus und des Luftverkehrs im besetzten Gebiet.
Von der -rutschen Tfchrka.
Leidig, 13. Juni. Im mecklenburgischen Tschekaprozetz wurde heute als erster Zeuge der Untersuchungsgefangene Bo- zenhardt vernommen, der seinerzeizt im Gebäude der russische« Handels-Mission festgenommen wurde. Er sagte aus, er sei als Bezirksleiter der KPD. nach Mecklenburg-Strelitz berufen worden und Habe dann von dem Russen „Willy" den Auftrag erhalten, besonders die Tätigkeit der rechtsradikalen Gruppe in Pommern zu beobachten. Er richtete daraus in Stettin zum Schein ein Schokoladengeschäft ein. Von dieser Zeit an sei er dauernd von Berliner Kommunisten bespitzelt worden, da man annahm, daß er Parteigelder unterschlagen habe. In längeren Ausführungen ging der Zeuge aus die Korruptton ein, die in der KPD. herrsche. Von den Mitgliedern bezeichnte er 90 Prozent als Spitzel. Es habe damals so ausgesehen, als wenn es überhaupt keine deutsche Zentralleitung mehr gäbe, und als wenn die Russen die Leitung allein in den Händen gehabt hätten. Die Ausführungen Bozenhardts erregten allgemeine Bewegung im Saale.
Deutscher «eichlti».
Berlin, 14. Juni. In der Samstagssitzung des Reichstags wird die allgemeine Aussprache über den Haushalt des Reichsministeriums des Innern fortgesetzt. Abg. Koch-Weser (Dem.) spricht sich gegen die Pläne einer Verfaffungsreform aus, unterstützt aber einige Punkte in der bayerischen Denkschrift, die sich gegen den bürokratischen Zentralismus wenden, während er andere entschieden ablehnt. Durch Aufrollung der Flaggenfrage dürfe Las deutsche Volk jetzt unter keinen Umständen in heftige Kämpfe gestürzt werden. ALg. Petzold (Wirtsch. Ver.) hält eine Heraufsetzung des Wahlalters für notwendig. Es sei ein Fehler gewesen, nach dem Kriege die Flagge zu wechseln und es sei falsch, jetzt durch eine Volksabstimmung Wer diese Frage zu entscheiden, da sie neue Erregung hervorufe. ALg. Nolte (Deutsch-Hann.) wendet sich gegen eine etwaige Aufhebung des Art. 18 der Reichsverfaffung. Abg. Leicht (Bahr. Vp.) wünscht die Einsetzung eines Verfassungsausschusses, der jedoch erst in ruhigeren Zeiten in Tätigkeit treten solle. Er wendet sich gegen die Anträge zur Aufhebung des Art. 18 der Reichsverfaffung und zum Flaggenwechsel. Reichsinnenminister Schiele betont, das Reichsinnenministerium. habe in erster Linie die Aufgabe der Wahrung der Reichseinheit, der Volkseinheit und der sozialen Einheit. Diese Betonung der Reichseinheit hindere nicht, das Eigenleben der Länder in föderalistischem Sinne zu sichern. Unter Berufung auf Erklärungen Dr. Stresemanns und Dr. Luthers, daß die Verfaffungsbestimmungen nach der Richtung
Bersylauderei.
Die liebe Sommer ist nun da, Es blühen rings die Rosen, Getränkt von ihrem holten Duft, Die Lüfte uns umkosen. So mancher atmet freudig auf, Der zage war und mutlos, Die Herren kommen nun daher. Im Ströhhut oder — Hutlos. Die Sonne strahlt viel Wärme aus. Es wächst die Sommerhitze, Sie machte in Amerika, Schon arge, faule Witze! Dort sanken vor Erschöpfung hin Sehr viele wie die Mücken, Jetzt ist's dort plötzlich wieder kalt — O diese Wettertücken! Im grünen Schmucke steht der Wald, Und herrlich prangt die Wiese! Nun sind die schönen Tage auch Der feinen Frühgemüse! Viel Kirschen kommen auf den Markt, Auch gibt's zu unserm Wohle, Nachdem der Maitrank abgetan. Die edle Erdbeerbowle! — Kein Tag vergeht jetzt ohne „Tag", Es blühen die Kongreffe, Doch Börs' und Handel blühen nicht, Da heißt es leider — „Baisse"! Die Landparteien sind im Schwang, Nebst Auto- Unglücksfällen, Die Listen all der Opfer, ach. In argem Maß« schwellen! — Die Note zur Entwaffnung ist Nun endlich än- gekommen, Wir haben ihren Schandgehalt Mit Grimm und Zorn vernommen. Auch sie geht wieder darauf aus. Das Deutsche Reich zu schwächen! Der Feinde Haß und Uebermut Wird sich ernst bitter rächen! Wdn.
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man etwas verkauft, vermietet oder verpachtet oder etwas sucht, so bringt man eine Anzeige im „Enztäler"
Die große Verbreitung in allen Bevölkerungs- schichten sichert Erfolg.
iBei Anfragen um Auskunft von der Geschäftsstelle! ! ds. Blattes ist stets das Porto für Rückantwort oder ! für Weiterbeförderung der Angebote usw. beizufügen.
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