«lte Schwester und deren 44jLhrigen Ehemann und fünf Kinder dieses Ehepaares, 4 Mädchen im Alter von S16 Jahren und einen Knaben im Alter von 8 Jahren durch Zertrümmern der Schädeldecke in ihren Belten während des Schlafes ermordet. Nachdem so alle Bewohner des nunmehr besitzerlosen Hauses «ms Leben gebracht waren, erhängt sich der Mörder, wie bereits gemeldet, selbst. Die Leichen wurden heute mittag in das Lei­chenhaus gebracht und werden morgen seziert werden. Die freiwillige Feuerwehr hält Las Mordhaus besetzt und wehrt die aus den Ortschaften der Umgehung herbeiströmenden zahl­reichen Neugierigen ab.

Der chemische Krieg.

Auf der Waffenhandelskonferenz in Genf wurde einstimmig beschlossen, eine Protokoll zur Unterzeichnung für alle Staaten auszulegen, das den H 5 des Washingtoner Abkommens an­nimmt, der Len chemischen Krieg verbietet und bereits von England, Frankreich, den Vereinigten Staaten, Japan und Ita­lien unterzeichnet wurde.

Italienische K omm e nt are.

Rom, 7. Juni. Die gestrigen Abendblätter bringen die Entwaffnungsnote, sowie das Communiquö des Wolffschen Te- legraphenbüros ohne Kommentare. Nur dieEpoca" schreibt, die entscheidende Frage wäre jetzt, ob die Alliierten den Frie­den mit Deutschland suchten, oder ob sie einen neuen Krieg gegen Deutschland vorbereiten wollten. Im ersten Falle sei es leicht, Deutschland zur völligen Entwaffnung zu bewegen. Wenn dagegen die allgemeinen Rüstungen andauerten, könne keine Note oder die allgemeine diplomatische Pression Deutschland dazu bringen, sich vollständig zu entwaffnen. Wenn die euro­päische Politik nicht zur bloßen Rhetorik herabgesunken wäre, hätte man dies« Kernfrage und ihre Tragweite schon längst er­kannt.

Teilrückzug der Franzosen in Marokko.

Paris, 7. Juni. Der Heeresbericht vom Samstag über die Lage in Marokko besagt u. a. folgendes: Gestern wurde die französische Station von Bibane heftig angegriffen. Im mitt­leren Frontabschnitt haben sich die französischen Truppen gestern aus zwei Stationen, nämlich aus der von Sker und aus der von Astar, zurückgezogen, nachdem sie die Anlagen und die Murri-

tionsvorrstte in die Last gesprengt hatten. Der Rückzug sei unter dem Schutze eines starken ArtilleriefeuerS und zahlreicher Flieger unter guten Bedingungen vonstatten gegangen. Abü el Krim soll die Absicht kund gegeben haben, demnächst in Fez ein- zutrefsen.

Lockungen für den Eintritt Deutschlands i» de« Völkerbund.

London, 8. Juni. Der diplomatische Korrespondent des Observer" schreibt: Die Gegner des Gedankens eines Sicher­heitspakts setzen ihre Hoffnungen darauf, daß Deutschland jetzt, wo Frankreich mit den Verstößen Deutschlands gegen die Ab­rüstungsbestimmungen des Versailler Vertrags seine Haltung zu rechtfertigen versucht, sich ins Unrecht setzt, sei es im Hinblick auf einige dieser Mbrüstungsforderungen, sei es auf andere Weise. In diesem Zusammenhang wäre es wichtig. Laß die deutsche öffentliche Meinung erkennt, daß zumindest nach bri­tischer Ansicht nicht unbedingt erwartet zu werden braucht, daß Deutschland alle gestellten Abrüstungsforderungen erfüllt hat, bevor cs in den Völkerbund ausgenommen werden kann. Man ist in London der Ansicht, daß Deutschland, wenn es bis zum September zeigt, daß es alles getan hat, was man vernünftiger­weise erwarten kann, die Eignung für seine Aufnahme in Len Völkerbund besitzt. Wenn Deutschland in diesem Jahre nicht in den Völkerbund eintritt, wird das Werk der Befriedung Eu­ropas um zwölf Monate aufgehalten sein, denn der Westpakt wird nicht unterzeichnet werden, bis Deutschland in den Völker­bund eingetreten ist.

Neue Unrn^n i» Sofia.

Sofias 6. Juni. Heute sind hier neue schwere Unruhen ausgsbrochen. In der Stadt sind durch Revolverschüsse 68 Per­sonen getötet worden, darunter die Führer der Bauernpartei. Me Billa des Leiters der Bauernpartei wurde Lurch Dynamit in die Luft gesprengt. Ueberall herrscht große Erregung.

Bulgarischer VerschwSrerprrMß. .

Sofia, 7. Juni. Vor dem Kriegsgericht begann der Prozeß gegen Miltenoff und neun Mitangeklagte. Unter diesen befin­den sich einige Offiziere, die einer Verschwörervereinigung an­gehörten, und die Frau Angelow, die ihre Wohnung den Lei­tern der Verschwörung, Jnkoff und Minkoff, zur Verfügun'g

gestellt Hatte, vor Gericht erschienen nur der HauptangeUaot. Miltenoff, der als Leiter der Pionierwerkstätten enge BezichU gen zu Len an der Verschwörung beteiligten Bauernbündler» unterhielt und ihnen Waffen und Explosivstoffe lieferte, fern« Krudoff und zwei weitere Angeklagte, die beschuldigt werden ein Versteck hergestellt zu haben, in dem die Hauptverschwör« Zuflucht fanden. Me übrigen Angeklagten fehlten. Auf U«, trag des Staatsanwaltes beschloß das Kriegsgericht den Aus. schluß der Oeffentlichkeit während der Vernehmung MiltenM und der auf ihn bezüglichen Zeugenaussagen, während fift Lit übrigen Verhandlungen des Prozesses der Grundsatz der Oel°! fentlichkeit aufrecht erhallen bleiben soll. Ws Zeugen sind laden der Kriegsminister, der Minister des Innern und mehrere^ andere angesehene Persönlichkeiten. Der König Unterzeichnete das Todesurteil gegen Pertschenlieff, der in den nächsten Tage»! hingerichtet wird. Die Todesstrafe gegen Frau Nicoiowa und' Leger wurde vom König in lebenslängliche Kerkerstrafe urrwe-' wandelt.

Die amerikanische Hitzewelle.

Newhork, 7. Juni. Me ungeheure Hitze hält an. Stündlich ! werden aus den Nachbargebieten und dem mittleren Westen L« Vereinigten Staaten neue Todesfälle gemeldet, die aus sie zu-! rückzuführen sind, lieber 5000 Regierungsbeamte verließen i»! Washington bereits um 1 Uhr mittags die Büros, da die Be­hörden mit Rücksicht auf die Hitze die Einstellung der Arbeit angeordnet haben.

Die Wirren in China.

Washington, 7. Juni. Wie berichtet wird, erwartet man in den nächsten 36 Stunden etwa 40 Meilen von Kanton entfernt eine Schlacht zwischen der Kantonarmee des Generals Hsu und den Streitkräften aus Junan. In den östlichen Vorstädten Kantons werden Schützengräben ausgehoben.

Das Urteil gegen die Mörder des Sirdar.

Kairo, 7. Juni. Alle wegen des Mordes an dem Sirdar Angeklagten wurden zum Tode verurteilt, außer dem Führer des Automobils, worin die Mörder flüchteten, der zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Nach der Urteilsver­kündung verursachten einige Gefangene eine Lärmszene, sodaß sie gewaltsam entfernt werden mußten.

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Mehkontrollbücher.

Es besteht Veranlassung, auf die Pflicht der Viehhändler zur Führung von Kontrollbüchern über die in ihrem Besitz befindlichen Pferde, Rinder und Schweine hinzuweisen und an die ordnungsmäßige Führung dieser Bücher zu erinnern. In die Kontrollbücher ist jedes Viehhandelsgeschäft, also auch jeder im Tauschweg vollzogene Viehkauf einzutragen. Die Führer von Tiertransporten haben jederzeit das Kontrollbuch ein Auszug ist ungenügend bei sich zu führen und auf Verlangen den Polizeibeamten und beamteten Tierärzten zur Nachprüfung vorzulegen; im übrigen wird auf die M 31 bis 35 der Verfügung des Ministeriums des Innern vom 11. Juli 1912 (Reg.-Bl. S. 293) Bezug genommen.

Zuwiderhandlungen unterliegen den gesetzlichen Strafbe­stimmungen.

Neuenbürg, den 6. Juni 1925. Oberamt.

Amtmann Heckel.

Oberamtsstadt Neuenbürg.

am Dienstag, den S. Juni, abends 6 Uhr.

Tagesordnung:

1. Bausachen.

2. Elektrizitätswerk.

3. Rechnungssachen.

4. Sonstiges.

Stadtschuliheiß Knödel.

Oberamtsstadt Neuenbürg.

Es wird hiemit wiederholt bekannt gegeben, daß nach ortspolizeilcher Vorschrift das

Bekanntmachung.

Die Ministerialabteilung für Bezirks- und Körperschafts­verwaltung in Stuttgart hat die Wahl des Leiters der Zweig­stelle der Oberamtssparkasse Stuttgart-Amt in Vaihingen a. F. Walter Mohrkok in Vaihingen a. F. zum Ortsvorsteher der Gemeinde Dennach bestätigt. Schultheiß Mohrlok ist am 6. Juni 1925 in sein Amt eingesetzt worden.

Neuenbürg, den 8. Juni 1925. Oberamt:

Amtmann Heckel, A.V.

Wildbad, den 7. Juni 1925.

vanktagung.

Für die uns anläßlich dem Hinscheiden unseres nun in Gott ruhenden Gatten, Groß­vaters, Schwiegervaters und Onkels

Karl Xull, Waldarbeiter,

erwiesene Teilnahme sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Ine besondere danken wir dem Herrn Forstmeister Haug für den ehrenden Nachruf, seinen Kollegen für Kranzspende und Begleitung zu seiner letzten Ruhestätte, dem Krieger- und Militär-Verein Wildbad für die letzte Ehre, die er dem Verstorbenen erwiesen, demLiederkranz" für den erhebenden Gesang, ferner den Trägern und allen, die ihm das letzte Geleite gegeben haben.

Namens der trauernden Hinterbliebenen:

Die Gattin: Wilhelmiue Knü.

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Gleichzeitig wird dringend ersucht, das Herumwerfen von Papierfetzen, Orangen-Sckalen usw. auf Straßen und öffent­lichen Plätzen durch Kinder und der Ordnung nicht ge­wohnte Leute kräftigst zu unter­drücken.

Ortspolizeibehörde:

Knödel.

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Zum Gauturnfest am 27. und 28. Juni hat der Verein - die Pflicht, den am Samstag eintreffenden Ehrengästen, Kampfrichtern und Wetturnem

NeiWltlm

zu beschaffen. Wir richten an die Einwohnerschaft die höfliche Bitte, solche von Samstag auf Sonntag zur Verfügung zu stellen. Meldungen wollen bei den Mitgliedern der Quar­tierkommission Ang. Strecker, Eng. Schlotter, Fritz Kläger, Wilhelm TiteliuS und Wil­helm Ktrcher gemacht werden.

Der Vorstand.

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