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Politische Wochenrundschau.
Kurz vor den Pfingstseier tagen war der württembergische Landtag noch einmal zusammengetreten, um in dritter Beratung das Aerzte- und Apothekerkammergesetz zu verabschieden und das für die Beamten so wichtige Besoldungsgesetz, das vorher in den Ausschüssen in aller Vertraulichkeit durchberaten worden war, zum Abschluß zu dringen- Der Finanzausschuß hatte an den Vorschlägen der Regierung weitgehende Aenderun- gen vorgenommen und war durchweg über die von der Regierung bei den einzelnen Sätzen hinausgegangen. Nach den ursprünglichen Plänen des Aeltestenrats des Landtags hätte in dieser Woche im Landtag noch mit der Beratung des Etats für 1925 begonnen werden sollen. Aber infogle der Festlichkeiten in der letzten Woche mit der Eröffnung der Ausstellung .Das Schwäbische Land" und besonders den Eröffnungsfeierlichkeiten des Hauses des Deutschtums waren die Beratungen eine ganze Woche lang ausgesetzt worden, so daß der Landtag an seinem Programm nicht festhalten konnte. Von besonderer Wichtigkeit und in seiner Bedeutung weit über die Grenzen Württembergs, ja Deutschlands hinausragend, war die Feier des Deutschen Auslandsinstituts in Stuttgart, das in sein neues Heim, das Haus des Deutschtums, übergesiedelt ist. Die Feier bekam dadurch besonderes Gewicht, daß Reichsaußenminister Dr. Stresemann, der bayerische und badische Ministerpräsident, Vertreter des Reichsrats und des Reichstags eigens zu der Feier nach Stuttgart gekommen waren. Wir Württemberger begrüßen es mit besonderer Freude, daß das Deutsche Auslandsinstitut, das die Förderung der deutschen Interessen im Ausland zur Aufgabe hat, sich gerade in Schwabens Hauptstadt befindet. Und das ist nicht von ungefähr. Denn kein deutscher Volts- stamm hatte von jeher so sehr das Bedürfnis gehabt, in ferne Lande zu ziehen und Kolonisationsarbeit zu leisten wie gerade die Schwaben, die auch einen sehr großen Teil der Ausländsdeutschen darstellen. Das Schwabenvolk hat daher ein besonderes Anrecht, das Institut zur Kunde des Anslandsdeutschtums in seiner Mitte aufzunehmen. Es ist keineswegs notwendig und förderlich, daß alles in Berlin zentralisiert ist, vielmehr wird das Institut gerade in Stuttgart besonders erfolgreiche Arbeit leisten können, wohin die Verbindungen des am meisten im Ausland vertretenen Stammes am stärksten find. Die Hauptzeit der Auswanderung, deren Ursachen in der letzten Zeit rein wirtschaftlicher Natur waren, ist Gott sei Dank vorbei. Unter dem Druck des Währungszerfalls waren Abertausende ins Ausland gegangen, um sich dort eine neue Existenz zu schaffen. Nachdem nach der Währungsstabilisierung auch bei uns in der Heimat bessere Lebensbedingungen geschaffen waren, ebbte der Strom ins Ausland beträchtlich ab. Die Ausgewanderten sind, das hat die letzte Feier bewiesen, nicht verlorene Söhne für Mutter Deutschland, können aber doch nicht so unmittelbar am Wiederaufbau und der Wiedererstarkung Deutschlands Mitarbeiten wie ihre Volksgenossen in der Heimat.
In der außenpolitischen Entwicklung sind wir keinen Schritt weiter gekommen. Deutschland wartet noch immer auf die Abrüstungsnote der Botschafterkonferenz. Diese lange Hinauszögerung, an der vor allem Frankreich schuld ist, läßt keinen Zweifel darüber zu, daß die Note unerträgliche Bedingungen enthalten und Len Charakter eines Diktats tragen wird. Lange hat England gebremst und es schien keine Einigung mit Frankreich zustande kommen zu wollen. Aber Frankreich kannte seine Pappenheimer besser und ließ sich Zeit. Und es ging wie immer in den letzten Jahren, England gab zuletzt nach und fügte sich der französischen Auffassung. Daß England dies nun nicht umsonst getan hat, braucht man bei einem Krämervolk, wie es England ist, gar nicht besonders registrieren. Auf welchem Gebiete das Aequivalent liegt, ist bei dem Dunkel, das über all den Verhandlungen schwebte, noch nicht zu erkennen. Aber auf jeden Fall wird sich feststellen lassen, Laß deutsche Belange wiederum das Tauschobjekt waren für das englische Machtstreben, das nicht minder imperialistisch ist als das französische, wenn es auch nach außen nicht so kraß hervortritt. Was Frankreich gegen unsere Reichswehr und unsere Polizei Plant, wird von schwerwiegendster Bedeutung sein. Aber es muß dabei immer wieder betont werden, daß nach dem Versailler Vertrag die Abrüstung Deutschlands, die der Anfang zu einer allgemeinen Abrüstung der ganzen Welt sein soll, nur dann Lauernd verlangt werden kann und gerechtfertigt ist, wenn die andern Staaten auch abrusten. Deutschland hat abgerüstet und nur noch nu Heer von 100000 Mann. Aber Frankreich, das, wenn es auch abrustete, nur ein Heer von 80 000 Mann haben dürfte, hat heute noch ein stehendes Heer von 800 000 Mann. Und da will Frarckreich sich von Deutschland in seiner Sicherheit bedroht fühlen. Das ist ein solcher Widerspruch und eine solche Lüge, wie sie nur bei einem so heuchlerischen Volk wie der Franzosen möglich ist, das mit sadistischer Grausamkeit dem Besiegten die Faust des Siegers zeigt. Aber trotz der bevorstehenden neuen Schicksalsprüfungen dürfen wir den Optimismus nicht verlieren, daß es mit unserem Volke, wenn auch langsam und unter Rückschlägen, doch vorwärts geht.
Deutschland.
Berlin, 29. Mai. Bei der Abstimmung über den spanischen Handelsvertrag ist, wie erst jetzt festgestellt wurde, auch eine Entschließung gleichzeitig angenommen worden, die von der Reichsregierung einen Kredit von 80 Millionen Mark für die Winzer als Ausgleich fordert für die Schädigungen, die ihnen durch den Vertrag entstehen. Wie der „Tag" berichtet, haben mehrere Reichstagsfraktionen die Absicht, falls die Regierung eine Kreditvorlage in solcher Höhe dem Reichstag zugehen lassen sollte, dagegen erneut Stellung zu nehmen, zumal der Finanzminister in den letzten Tagen immer wieder darauf hingewiesen habe, daß Mittel in derartiger Höhe nicht einmal für soziale Zwecke zur Verfügung stehen.
Samstag, den 30. Mai 1925.
Berlin, 29. Mai. Wie verlautet, beabsichtigt Frau Dr.
Höfle eine Schadenersatzklage für den fahrlässigen Tod ihres Mannes gegen die schuldigen Instanzen anzustrengen. — In Frankreich benützt man die gestrige Reichstagsrede Dr. Geß- lers zu einer neuen Hetze gegen das „böswillige" Deutschland.
Ausland«
Laudon, 29. Mai. Das englische Kabinett hält daran fest, daß der von Deutschland angebotene Sicherheitsvertrag die Ostgrenzen nicht zu umfassen braucht. Das englische Kabinett befaßte sich in seiner letzten Sitzung mit der Frage und hielt daran fest, daß es nach wie vor die Verpflichtungen nicht unterstützen wird, die über die Verbürgung der Grenzen im Westen hinausgehen. Nach Auffassung englischer politischer Kreise wird der deutsche Vorschlag dem französischen Wunsch nach Sicherheit voll gerecht.
Das Ausland zur Rede Getzlers.
Paris, 29. Mai. Mit der Rode des Reichswehrministers Geßler erklären sich die Pariser Blätter nicht einverstanden. Sie machen gegen die deutsche Regierung geschlossen Front, daraus hinweisend, daß die Kosten für die deutsche Armee, welche noch heute eine halbe Milliarde Goldmark betrügen, die Kosten der kaiserlichen Armee weitaus übertreffe. Das linksrepublikanische Blatt „Homme Libre" erklärt, daß man gegenüber Deutschland zum größten Mißtrauen gezwungen sei, denn ein ständiges Weiterrüsten, wie es sich aus der Rede des Reichswehrministers Geßler ergebe, sei für Frankreich eine große Gefahr. — Man übersieht dabei in Frankreich geflissentlich, daß die hohen Kosten für die Reichswehr nicht von großen Rüstungen herrühren, sondern einzig und allein davon, daß man Deutschland im Versailler Vertrag ein Söldnerheer aufzwang. Las naturgemäß auch bei kleinem Bestand weit höhere Mittel erfordert, als ein Volksheer auf Grund der allgemeinen Wehrpflicht. Die Londoner Blätter enthalten sich jeden Kommentars. Die Rede Geß- lers erregt aber in Londoner diplomatischen und militärischen Kreisen großes Interesse. Man ist, wie verlautet, an maßgebender Stelle der Ansicht, daß die Rede keinen Einfluß auf die bevorstehende Antwortnote der Alliierten ausüben kann.
Vertragswidrige Abrüstungsforderungen.
London, 29. Mai. Der diplomatische Berichterstatter des „Daily Telegraph" meldet. Laß die Abrüstungsnote der Alliierten an Deutschland folgende Forderungen enthalten wird: Auflösung bestimmter Abteilungen des Reichswehrministeriums und des Stabes der Reichswehr, die seitens der Alliierten als Ersatz für die Mobilmachungs-, Nachrichten- und Operationsabteilungen des alten Großen Generalstabs angesehen werden; Beschränkung der Zahl der Stabsoffiziere der Reichswehr im Verhältnis zur Heeresstärke; Auflösung geheimer, halbmilitärischer Organisationen, Verbot militärischer Ausbildung unter dem Vorwand der Leibesübungen an Universitäten und Hochschulen und Herabsetzung der Zahl der Militärbildungsanstalten; Auslieferung und Zerstörung verschiedener Urkunden und Akten, die auf Mobilisierung und militärische Operationen Bezug haben; partielle Entmilitarisierung und Dezentralisierung der Sicherheitspolizei; Verbot des Einbaus von schweren Festungsgeschützen in unbewegliche Lafetten; Abrüstung einer Anzahl von Fabriken, die in der Lage sind, Rüstungsmaterial herzustellen, Zerstörung oder Umwandlung der größeren Maschinen bei Krupp und in den Deutschen Werken in Spandau; strengere Gesetze und strengere Handhabung bestehender Gesetze über das Verbot der Ein- und Ausfuhr von Waffen nach Deutschland; Zerstörung von Rangiergelände der Eisenbahn, soweit es für militärische Zwecke in Frage kommt.
Aus TlaM Bezirk unb Umgebung "
Sonntagsgedanken.
Pfingsten.
Wir werden nicht vorwärts kommen ohne heiligen Geist, denn es wird nicht von selbst gehen — wie viele meinen —, sondern nur durch Taten, besonders durch Leiden, durch Opfer. Diese können aber nur aus weiten, reichen, glühenden Seelen kommen. Diese Seelen findet ihr aber nur. Wo Gott Wohnung nimmt, wo heiliger Geist schafft. Leonh. Ragaz.
Bring einen Hoffnungsglanz herbei Len Herzen der Geringsten und leg den verzäunten Himmel frei, komm, fröhliches, seliges Pfingsten.
Schönaich.
Neuenbürg, 30. Mai. Am Pfingstsonntag wird die Feuerwehrkapelle von ^12 Uhr ab auf dem Marktplatz ein Standkonzert geben, worauf wir Musikfreunde aufmerksam machen.
Neuenbürg, 30. Mai. Die rühmlichst bekannte Seiltänzerfamilie Thys gibt heute Samstag abend, Pfingstmontag und -Dienstag auf dem Turnplatz mehrere Vorstellungen. Die Leistungen der Truppe verdienen alle Anerkennung und kann ein Besuch der Vorstellungen jedermann empfohlen werden.
Neuenbürg, 29. Mai. Gedruckte Pfingstkarten werden sowohl unter Umschlag als auch offen nur dann für 3 Pfg. mit der Post befördert, wenn in ihnen nichts geändert oder hinzugefügt ist. Zulässig ist nur die Nachtragung oder Aenderung der Absenderangaben. Erhalten solche Glückwunschkarten Zusätze — die aber nicht mehr als 5 Worte betragen dürfen — z. B. ,/endet" oder „zum Pfingstfest sendet mit Grüßen" und dergleichen, so kosten sie bei der Versendung im Briefumschlag sowohl im Orts- als auch im Fernverkehr 5 Pfg. Werden sie offen verschickt, so unterliegen sie im Ortsbereich einer Gebühr von 3 Pfg., im Fernverkehr einer Gebühr von 5 Pfg. Unzureichend freigemachte Sendungen werden mit Nachgebühr belastet. Es kann daher den Versendern nur dringend geraten werden, die Bestimmungen zu beachten.
(Wetterbericht.) Die Wetter!
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Die einsp. Penkznle od«. Neren Raum im Bezirk 15, augech. 20 Aoldpsg., Nekl.-Zetlr 50 Goldpsg «.Ins.-Steuer. Kollckt.- Anzrtgen 10»,»Zuschlag. Offerte und Auskunft, ertetiung 26 Holdpfg. Bei grSherea Aufträgen Rabatt, »er im Falle de, Mahnverfahrens hinfällig wird, ebenso wenn Zahlung nicht innerhalb STagrn nachRechnungs- batum erfolgt. BeiTartf- »eränderungen treten so- fort alle fniheren Vereinbarung« anherKraft.
F ernsp r echer Rr.«. Für Aufträge
wird heinecket Siewähr Übernimm«.
83. Jahrgang.
wird auch weiterhin durch Ausläufer der westlichen Depression
beherrscht. Für Sonntag und Montag ist deshalb nur zeitweise aufheiterndes, im übrigen mehrfach bedecktes und auch zu Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.
x Birkenfe!-, 29. Mai. Einem längst gefühlten Bedürfnis in der hiesigen Gemeinde wurde entgegeugekommen durch die Errichtung eines neuzeitlich eingerichteten Kaffees. Herr Karl Geiger hat seine in der Uhlandstraße, in der Nähe des Bahnhofs gelegene ,Mlla" in ein Kaffee umgewandelt. Die künstlerisch ausgeschmückten Räumlichkeiten, die selbst dem verwöhntesten Großstadtgeschmack Rechnung tragen, bieten Gelegenheit zu gemütlichen Familienaufenthalt. Das Kaffee wird an Pfingsten eröffnet werden.
Pfinziveiler, 20. Mai. Der diesjährige Bezirks- K r i e - ger tag, verbunden mit der Jubelfeier des ^jährigen Bestehens des Militärvereins Pfinzweiler, nahm einen glänzenden Verlauf. Der Wettergott hatte nochmals ein Einsehen, und zusehends heiterten sich Himmel und Mienen derer von Pfinzweiler auf. „Ja, die Pfinz hat immer Glück." Hier versteht man es aber auch, Feste vorzubereiten. Fröhliche Menschen, festlich geschmückte Straßen und Häuser begrüßten die zu Fuß und im Auto so zahlreich ankommenden Festgäste, weißgekleidete Mägdelein gäben den Willkommgruß, und unter „Tschingdera" ging es, voran Festreiter, Festjungfrauen, befrackte und weißbekrawattete Jubelvereinler unter Führung ihres schneidigen Kommandanten, ins „Lokal", wo alles aufs Beste vorbereitet war. Mit etwas Verspätung stellte sich der Festzug auf. Viel Freude bereitete die sinnige Ehrung der Altveteranen des Kirchspiels Feldrennach. Aus tannenreisgeschmücktem Wägelein wurden die Ergrauten vorausgefahren, und ihnen galt viel Hurrarufen und Willkommwinken. Unter den Klängen eines schneidigen Marsches und dem Krachen der Böller setzte sich der stolze Zug mit seinen 18 Fahnen in Bewegung durchs Dörflein. Vor dem Kriegerdenkmal stockte der Zug, die Häupter wurden entblößt, die Fahnen senkten sich. Die Klänge von „Ein feste Burg ist unser Gott" zogen gen Himmel und von Hunderten von Lippen klang es in stillem Schmerz „Ich hatt' einen Kameraden". Nach dieser schönen Ehrung unserer Gefallenen zog man auf den Festplatz, wo zur Begrüßung der Gesangverein Pfinzweiler einen Chor anstimmte. Der Vorstand des festgebenden Vereins, Herr Kling, begrüßte alle Erschienenen mit warmen Worten, namentlich den allverehrten Herrn Bezirksobmann Schur. Sein Dank galt allen Teilnehmer, namentlich auch der Einwohnerschaft von Pfinzweiler, die so regen Anteil am guten und schönen Gelingen des Festes (Beflaggung, Böllerschießen usw.) nimmt. Mit Recht feiert der Militärverein sein 25jähr. Jubiläum, denn damit wird geehrt der Geist der Kameradschaft und der Einigkeit. Dieser Geist ist es, der uns bessern Zeiten entgegenführen kann und muß. Darum ein Hoch! der deutschen Kameradschaft.
Im Auftrag des Kriegerbundes und des Bezirkskrisgerver- bandes überbrachte Herr Bezirksobmann Schur Gruß und Glückwunsch. Er wies mit packenden Worten die Berechtigung der Krieger- und Militärvereine zum Leben und Wachsen nach, denn sie verfolgen hohe und schöne Ziele: Pflege der Vaterlandsliebe und der Kameradschaft, Ueberlieserung der Heldentaten der deutschen Armee an die Jugend, Fürsorge für in Not geratene Kameraden, für die Opfer des Weltkriegs oder deren Hinterbliebenen. Die Pflege dieser hohen Ziele bringen daher auch die Jungen in unsere Reihen, trotz der fanatischsten Wühlarbeit von andrer Seite mit Schlagworten wie Hurrapatrioten, Säbelraßler nsw. Diese Anpöbelungen sind blanker Unsinn, den man höchstens einem „Grautier" vorsctzen darf, und sie verfangen auch bei den allermeisten alten Soldaten auch nicht mehr. Das zeigt die zunehmende Mitgliederzahl des Krieger- bundbaums, an dem der Militärverein Pfinzweiler ein grünender Zweig war, ist und hoffentlich bleiben Wird. Mögen im Militärverein Pfinzweiler wie bisher so auch in Zukunft deutsche Männer sich zusammenfinden, die daran arbeiten, unser Vaterland wieder frei und groß und stark zu machen. Diesem deutschen Vaterland von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt gilt mein Wunsch. Unser geliebtes Vaterland, es lebe hoch!"
Der Festredner, Herr Pfarrverweser Fischer, wandte sich mit begeisternden Worten an die Jugend. Er ermahnte zur Einigkeit, zur Beiseitelegung alles Trennenden, zur Hervorkehrung alles Einigenden. Auf die Jugend hofft Deutschland. Der Geist von 1914, der das ganze Volk beseelte, mit Freuden alles hinzugeben fürs Vaterland und die Volksgenossen, mit dem die vielen Tausende der Kriegsfreiwilligen, das Deutschlandlied auf den Lippen, in den Tod stürmten, müsse wieder die Jugend ergreifen. Für das Vaterland alles zuerst! So werde durch kräftiges Sicheinsetzen die Jugend Deutschland wieder hochbringen in friedlicher Entwicklung und den frischen Siegeskränz unseren gefallenen Helden niederlegen können. Das ist die Dankesschuld an unsere Gefallenen und darum heiligste Aufgabe der Jugend.
An die Ehrung von elf Mitgliedern für 25jährige Vereinszugehörigkeit, schloß sich die Ueberreichung von je einer Fahnenschleife seitens der Festjungfrauen und des Gesangvereins Pfinzweiler an. Sowohl Frl. Kling wie Herr Höll gaben der Freude Ausdruck, den Militärverein beglückwünschen zu dürfen und hegten den Wunsch, daß auch in Zukunft Freundschaft und Brüderlichkeit ein einigendes Band um die Bewohner und Vereine von Pfinzweiler schlingen mögen. Der Sportverein Pfinzweiler überreichte seinem Bruderverein mit herzlichen Glückwünschen einen Fahnennagel zur Erinnerung an diesen Tag. Von dem festgebenden Verein erhält jeder Gastverein einen Fahnennagel an seine Fahne geschlagen. Die Pausen wurden ausgefüllt durch Vorträge des Gesangvereins Pfinzweiler.
Während der Festtrubel auf dem Festplatz sich mehrte, sammelten sich in der „Sonne" die Teilnehmer an der Bezirkskrie-
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