Gehirn zurück- Gehirnblutung, und schließlich >en Tod herbei- ad.

lautliche Mittel losterruine, das stell des Albtals laufälligkeit der ht, so daß das n ist.

llai. Heute früh arbeiters Adolf s, sondern auch chuhmacher und irrte. Das Mo- it find 4 Ziegen,

achte sich dieser sen bittend von ;n in auffälliger Aufenthaltsort heinlichkeit vor- smerksam. Diese seststellung, daß . Kleid der Klo- am ehesten den en glaubte.

Ade. Deisenhau- ni Anwesen ent- hrscheinlich noch ohr hatte einen en Tag in der urde vollständig ig wurde sein

ein Pfarrer in seine Wohnung r getraute Ehe- M Pfarrer ver-

Aus Jstip wird Muharren Aga r als 50 Morde

MllE

ute Qedsnken

erreicken 8ie

tker's Lsck-

cle ltsuskrsu

nan ru einem It einem VVein- icbt gekettetem wallen legt man Ue-Lreme ru- aitLcbokolsde. iccken Di. Oet- gentspreckenä Lreme.

le verclen mit em iVssser und eines kiottsps- guü bestricken, enios in den portokrel von

skslck.

nachdem sie erliche Höhen- me gefunden: n und gütigen ; grau Mar­sen, daß eine abe. Bei dem m Erschrecken wolle sie sich re andere ga­rer Mm ersten rr, nahm ihre schöne« Er-

k zu Mtz auf wanderr und eben Lauras

einem weißen grüßend zu. r hellbeleuch- onnenstrahlen ihr lächelndes ter den hoch­sah sie aus in r Zauber der starrte Laura

sie dann mit

en! Ich sagte icht von mir vir überhaupt

«rFeS auf der en Augen, wieder fort!" iben!"

gegeben, wo- h bestürzt um.

mng folgt.)

Nachweisen können. Der aus der Gegend von Jstip stammende Mörder war vor den Verfolgungen der Behörde während des Kalkankrieges nach Kleinasien geflohen. Von Heimweh getrie­ben kehrte er jetzt in seine Heimat zurück, wo er erkannt und von der Gendarmerie festgenommen wurde. _

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 26. Mai. Dem Dienstagmarkt am Vieh- und Schlacht­et waren zugesührt: 38 Ochsen, 20 Bullen, 160 Iungbullen, 169 gungrinder (unverkauft 9). 80 Kühe. 837 Kälber. 1219 (40) Schweine, v? Schafe. 4 Ziegen. Erlös aus je 1 Zentner Lebendgewicht: Ochsen i 50-55 (am 19. Mai 49-54), 2. 42 -48 (41-46). 3. 35-40 (34 kis 38). Bullen 1. 48-51 (48-49), 2. 42-46 (42-45), 3. 35-40 wnv) Lungrinder 1. 59-62 (57-60), 2. 46-56 (45-55), 3. 37 bis U (35-42), Kühe l. 33-43 (unv.), 2. 20-30 (uno.), 3. 1418 (13 bis 18). Kälber 1. 80-81 (79-82), 2. 72-79 (70-78), 3. 62-70 -66). Schafe 85 (unv.), Schweine 1. 7072 (67-69), 2. 67-69 ,63-67). 3. 63-66 (62-63), Sauen 52-64 (50-60) Mark. Ver­laus des Marktes: Mäßig belebt.

MeneD- UachOHreü)

Regensburg, 26. Mai. Zn der Metallwarenfabrik Brandner L Sellmaier brach Feuer aus, das in wenigen Minuten drei zusammen­hängende Fabrikgebäude in eine Flammenmeer verwandelte. Drei im zweiten Stockwerk befindliche Arbeiterinnen sprangen in den Hof hinab, wo sie mit schweren Verletzungen liegen blieben. An dem Aufkommen der einen Arbeiterin, der das Rückgrat gebrochen wurde, wird gezwcifelt.

Köln, 26. Mai. Auf der zur belgischen Staatsbahn gehörigen StreckejWalheimKalterherberg entgleisten gestern nachmittag die Lo­komotive, der Packwagen und der hinter dem Packwagen laufende Personenwagen eines Aachener Zuges. Der Lokomotivführer wurde getötet, der Heizer verletzt. Die Strecke blieb bis heute früh gesperrt und wird seitdem eingleisig betrieben.

Gröba, 26. Mai. Heute morgen in der vierten Stunde entstand in dem am Bahnhof gelegenen umfangreichen Holzlager der Hobel­und Sägewerke von Georg Müller in Gröba aus noch unbekannter Ursache ein Grotzseuer, das an den Riescnvorräten an Rundhölzern verschiedener Art reiche Nahrung fand und auch auf eine benachbarte chemische Fabrik Übergriff. Die aus Riesa und Umgegend, sowie auch aus Dresden und Leipzig erschienenen Feuerwehren mußten sich auf den Schutz der umliegenden Gebäude beschränken. Die Um­gebung der Brandstätte ist durch die Schutzpolizei abgesperrt. Men­schenleben sind, soweit bisher bekannt, nicht zu Schaden gekommen. Dagegen soll der Sachschaden sehr groß sein.

Halle, 26. Mai. Ein Blitz erschlug bei Landgrafenroda zwei Dienstmädchen eines Landwirtes, die mit ihrem Arbeitgeber vor dem ^Gewitterregen unter einem Baum Schutz gesucht hatten. Der Land- i wirt wurde betäubt und' erholte sich bald wieder.

^ Berlin, 26. Mai. Die deutsch-demokratische Reichstagsfraktion fordert in einer Entschließung voin Reichswehrministerium die unver­zügliche Einbringung einer Vorlage, durch die eine besondere Ge­haltsordnung für Reichswehr und Reichsmarine geschaffen wird, ver­bunden mit einer wesentlichen Gehaltsbesserstellung.

Berlin, 26. Mai. Der Aufwertungsausschuß des Reichstages nahm heute die Paragraphen 2 und 3 des Aufwectungsgesetzes in ! der Fassung an, die dem Kompromiß der Regierungsparteien aus >der Grundlage der Fassung des Reichsrates entspricht.

Berlin, 26. Mai. Im Reichstagsausschuß für Wohnungswesen wurde ein Antrag angenommen, wonach aus der Wohnungsbau- ! avgabe oder der Hauszinssteuer wenigstens ein Betrag von 20 Pro­zent der Friedensmiete für Neubauten und Instandsetzung von Alt­häusern zu verwenden ist. Ein bestimmter Teil von diesen 20 Pro­zent soll dem Reich zur Schaffung eines Fonds überwiesen werden, um notleidenden Gemeinden Zuschüsse für Wohnungsbauten geben zu können. Ferner soll dem Vermieter in der Miete ein angemessener Betrag berechnet werden, aus welchem er die Betriebs-, Verwaltungs­und Instandsetzungskosten, sowie die Verzinsung des eigenen Geldes bestreiten kann.

Breslau, 26. Mai. Ein Autobus stieß an der Ecke der Kaiser Wilhelm- und Viktoria-Straße ein vier Stock hohes Gerüst um. Ein von dem Gerüst herabhängendes Seil verfing sich an dem Tritt­brett des Autos. Der Führer fuhr, ohne es bemerkt zu haben, weiter. Im gleichen Augenblick stürzte das ganze Gerüst in sich zu­sammen und riß die darauf arbeitenden Handwerker in die Tiefe. Drei Arbeiter waren sofort tot. Drei wurden schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Der stellvertretende Polizeipräsident und Ver­treter der Staatsanwaltschaft haben sich sofort an die Unglücksstelle begeben.

Boizenburg, 26. Mai. Gestern wurde der Teich in Beckendorf abgefischt, in dem der Schnitter Haloch vor einigen Tagen seine Frau und ein fünfjähriges Kind ertränkte. Dabei wurde die Leiche eines zweiten, wenige Monate alten Kindes zu Tage gefördert, das der Unhold noch lebend in einem Sack, mit einem großen Stein be­schwert, versenkte. Der Verbrecher ist bisher noch nicht festgenommen.

Rom, 27. Mai. In Florenz haben in der vorigen Nacht Un­bekannte fast sämtliche Zeitungskioske in der Stadt mit Brennstoffen gefüllt und angezündet. Der Schaden wird aus 20000 Lire geschätzt. Bisher konnte noch nicht festgestellt werden, wer die Täter sind und ous welchen Motiven sie die Tat begangen haben.

Paris, 26. Mai. Havas meldet aus Tanger Uber die Lage in Marokko: Abd ei Krim hat allen Stämmen in der spanischen Zone den Befehl gegeben, Truppen in Stärke von 3000 bis 4000 Mann aufzustellen, deren überwiegender Teil in die französische Zone bei Dezza eindringen, während der Rest selbst gegen die Spanier Kämpfen soll. Eine bedeutende Abteilung ist bei Beni Mamdane vor Tetuan zusammengezogen worden, eine weitere vor Fonfak und eine dritte in der Nähe von Kad Kebtr.

London, 26. Mai. Gestern abend ist in seiner Wohnung in Hove der Milüärschriftsteller Oberstleutnant Repington infolge eines Schlag anfall« gestorben.

Angora, 26. Mai. Das Unabhängigkeitsgericht in Diarbekir hat heute das Urteil im Prozeß gegen die Mitglieder des geheimen Verbandes gefällt, die in Konstantinopel die Geschäfte der Führer des letzte» Aufstandes besorgten. Der ehemalige Senator Abdul Kadir, sein Mohn Seid Mehmed, Kemal Feozi wurden zum Tode verurteilt.

Washington, 26. Mai. Wie aus dem Weißen Hanse mitgeteilt wird, sieht Präsident Loolidge keinen Anlaß zur Teilnahme Amerikas am Sicherheitspakt.

Galvestone (Texas). 26. Mai. Das englische MotorschiffPa nama", das vor einem Jahre bei den Galvestone-Insein aufgebracht worden war, würde vom amerikanischen Bundesgericht mit seiner Ladung von 1800 Litern Alkohol für verfallen erklärt.

Mukden, 26. Mai. Eine große Explosion vernichtete das Milt tär-Arsenal und zerstörte alle Gebäude in einem Umkreis von einem Kilometer. Die Ursache des Unglücks ist noch unbekannt. Etwa 300 Menschen kamen ums Leben.

Hongkong, 26. Mai. Der Direktor der Asiatischen Petroleum gesellschaft in Kongbun. Rasmussen, wurde von Räubern gefangen genommen, während er mit seiner Ehefrau eine Reise im Motoor- boot unternommen hatte. Die Frau wurde später wieder freigelassen und konnte nach Kongbun zurückkehren, während der Ehemann weiter gefangen gehalten wird.

Tokio. 26. Mai. Gestern früh fand im Distrikt von Tajima im Sudosten Nippons erneut ein heftiges Erdbeben statt, in dessen Zen- trum wieder in die Städte Toyooko und Kinosala liegen. Beide Ortschaften sollen jetzt völlig zerstört sein. Unter den Bewohnern herrscht großer Schrecken. Alle Blätter heben die Möglichkeit eines bevorstehenden großen Erdbebens hervor.

Schwere Ausschreitungen französischer Soldaten.

Vor einigen Tagen gegen 10 Uhr abends trieben sich in «rngen ein französischer Korporal und zwei Soldaten in stark angetrunkenem Zustande auf der Straße umher. N«f dem Markt entstand deswegen «ine Menschenansammlung. UIS der

23jährige Techniker Johann Münch hinzutrat, kam einer der Franzosen auf ihn zu und versetzte ihm ohne jede Veranlassung einen heftigen Schlag auf das rechte Auge und nahm ihm den Stock ab. Der andere Soldat versetzte dem Münch mehrere Fanstschläge ins Gesicht. Als der Polizeiwachtmeister Kunz hinzukam, stieß einer der Franzosen ihm mit der Faust gegen den Hals. Der andere Soldat hatte inzwischen ein langes of­fenstehendes Messer gezogen und versetzte damit plötzlich dem ruhig dastehenden Zuschauer Sperling von der Seite aus einen Stich in den Leib, an dem Sperling seitdem lebensgefährlich darniederliegt. Der Soldat ergriff darauf sofort die Flucht. Der Wachtmeister Kunz nahm Len anderen Soldaten darauf fest und brachte ihn zur Wache. Während dieser Vorfälle befand sich der Korporal auf der Salzstraße und bedrohte dort die Paffan­ten mit seinem blanken Seitengewehr. Zwei deutschen Schutz­leuten gelang es nur mit Mühe, ihn zu überwältigen und zur Polizeiwache zu bringen.

Dr. Adenauer zur RiiurmMsfrage.

Köln, 26. Mai. DerKölnischen Zeitung" wird aus New- York gemeldet: Die Blätter veröffentlichen eine Unterredung, die der Sonderberichterstatter derUnited Preß" aus Anlaß der Jahrtausendfeier mit dem Kölner Oberbürgermeister Dr. Adenauer hatte. Darnach richtete dieser einen Appell an die Vereinigten Staaten, sich für die baldige Räumung des Rhein­landes einzusetzen. Von allen Nationen sei Amerika die ein­zige, die Europa den Frieden wiedergeben könne. Dies lege den Vereinigten Staaten die' moralische Pflicht auf, die Räumung herbeizuführen, was auch für die Durchführung des Dawesplans von grundlegender Bedeutung sei. Bündnisse seien überflüssig, da Deutschland den Versailler Vertrag gewissenhaft ausführe.

4>ie Reichsregierung gggen Gehaltserhöhungen.

Berlin, 26. Mai. Dem Reichstag ist jetzt die Stellungnahme der Reichsregierung zu der Entschließung des Reichstags, in der um Prüfung ersucht wird, ob und auf welcher Grundlage die Bezüge der Beamten eine Besserung erfahren können, zu­gegangen. Die Denkschrift kommt zu folgendem Entschluß: 1. Die jetzigen Beamtengehälter sind insbesondere auch in den Unteren Besoldungsgruppen sowohl ihrem tatsächlichen Betrag nach als auch gemessen an denen von 1913 ebenso hoch, zum Teil sogar höher als die Bezüge der großen Masse der Arbeiter und Angestellten der Privatwirtschaft. Die jetzigen Gehälter gewährleisten der Beamtenschaft eine Lebenshaltung, die keines­wegs unter der Lebenshaltung der'übrigen Arbeitnehmerschaft liegt. 2. Eine allgemeine Hebung des Gehalts- und Lohn­niveaus würde nur zu Preissteigerungen führen. 3. Die Er­höhung der Nominalbezüge mit ihren Folgen würde die Kon­kurrenzfähigkeit der deutschen Wirtschaft gegenüber dem Aus­land weiter verringern. 4. Bei einer Gehaltserhöhung allein für die Beamten werden Tariferhöhungen bei der Reichsbahn und gegebenenfalls Steuererhöhungen erforderlich sein. Hier­nach glaubt die Reichsregierung die Verantwortung für eine Erhöhung der Beamtenbezüge im gegenwärtigen Augenblick nicht übernehmen zu können.

Der Sparer-Bund zum Aufwertungs-Kompromiß.

Berlin, 26. Mai. Die Mitgliederversammlung des Hypo­theken-, Gläubiger- und Sparer-Schutzvereins für das Deutsche Reich hat am letzten Sonntag folgenden Beschluß gefaßt: Wenn das Aufwertungs-Kompromiß mit seinem jetzigen oder einem ähnlichen Inhalt Gesetz werden sollte, wird der Sparerbund die Gläubiger und Sparer ausfordern. Len Kompromiß-Par­teien den Rücken zuzukehren und ihre Abgeordneten zu bekämp­fen." Der Sparerbund hat ferner Dank- und Anerkennungs­schreiben an die Herren Best und Steininger gerichtet. Best wird aufgefordert, sein Reichstagsmandat unter allen Umstän­den beizubehalten.

Die amerikanischen Anleihebefitzer gegen das Aufwertungs- Kompromiß.

Newyork, 26. Mai. Zu dem Protest der Vereinigung ame­rikanischer Besitzer alter deutscher Anleihen gegen die Aufwer­tung erfährt dieUnited Preß" ergänzend, daß der Protest sich ^ vornehmlich gegen die geringe Höhe der Aufwertung richtet. Im weiteren wendet sich die Vereinigung gegen die Differen­zierung zwischen alten und neuen Besitzern, die den wirklich Leidtragenden in den Vereinigten Staaten nichts nützen wird, sondern lediglich Aerger und durch die Beweisführung ftir den alten Besitz Unkosten verursachen wird. Im weiteren weist man darauf hin, daß durch die Differenzierung betrügerischen Maßnahmen Tür und Tor öffnen wird und daß diese Maß­nahme auf die weitere Kreditgewährung seitens Amerikas einen ungünstigen Einfluß ausüben wird. Deutschland, so fährt der Protest fort, dürfe lediglich seine Verpflichtungen gegenüber den Inhabern alter Anleihen in Betracht ziehen und keinen Unter­schied zwischen diesen Inhabern machen. Im Gegensatz zu die­sen Ausführungen erfährt dieUnited Preß" aus Finanzkreisen, Laß diese das Vorgehen und die Auffassung der Vereinigung nicht billigen; ebensowenig wird die obige Stellungnahme in amtlichen Kreisen gutgeheißen. Man weist hier darauf hin, daß das deutsche Aufwertungsproblem ein reinftnnerdeutsches Problem und zudem eine Frage der Moral sei und glaubt nicht, daß es irgend welchen Einfluß auf die weitere Kreditgewährung an Deutschland haben werde. Die nach dem Dawesabkommen von den hiesigen Banken gewährten Kredite seien alle unter der Voraussetzung abgeschlossen worden, daß Deutschlands alte An­leihen wertlos geworden seien.

Der spanischsdeutsche Handelsvertrag.

Berlin, 27. Mai. Reichsanßenminister Dr. Stresemann hat auch gestern mit den der Regierung nahestehenden Fraktionen verhandelt, um eine möglichst große Mehrheit für den deutsch- spanischen Handelsvertrag zu gewinnen, über den heute im Reichstag abgestimmt werden soll. Der Reichskanzler und der Reichsaußenminister haben bereits in den Verhandlungen am Montag die Einzelheiten des Vertrags erläutert, wobei sie auch Maßnahmen in Aussicht stellten, um den Interessen der Winzer­schaft durch Gewährung von Entschädigungskrediten Rechnung zu tragen. DemBerliner Lokalanzeiger" zufolge werden die Dentschnationalen in ihrer Mehrheit für den Vertrag stimmen. Den Gegnern ist von der Fraktion die Abstimmung freigegeben worden. Wie dasBerliner Tageblatt" wissen will, wollen etwa» 70 Abgeordnete der Deutschnationalen für die Annahme eintreten. Die übrigen sollen dagegen bst der stritten Ableh­nung verharren. Die sozialdemokratische Reichstagsfrattion hat den Blättern zufolge, beschlossen, bei der Abstimmung der zweiten Lesung Stimmenthaltung zu üben, da sie den Regie­rungsparteien allein die Verantwortung für die Annahme oder die Ablehnung des Vertrags überlassen will.

Dr. Janicke vom Amt suspendiert.

Der Schwiegersohn des verstorbenen Reichspräsidenten Ebert, der Attache im Auswärtigen Amt Dr. Jänicke, der zur­zeit dienstlich in Italien weilt, soll, wie die Blätter hören, wegen einer angeblich absprschenden Bemerkung über den Reichspräsi­denten v. Hindenburg in dem Fremdenbuch eines italienischen Hotels bis zur Beendigung eines Disziplinarverfahrens von seinem Amte suspendiert worden sein.

Deutscher Reichstag

Berli«, 26. Mai. In der heutigen Sitzung tritt bei Be­ratung des Haushalts des Reichswehrministeriums Abg. Stück- len (Soz.) als Berichterstatter für eine bessere Versorgungs- Möglichkeit der Soldaten nach zwölfjähriger Dienstzeit ein, ebenso für Einreihung der Reichswehr in eine höhere Besol­dungsgruppe, da es sich bei dem Solüatenstand um einen Beruf handele. Abg. Schöpslin (Soz.) wendet sich gegen die hohen Kosten, die die Reichswehr dem Reich verursache und die Pro Mann und Jahr 4000 Mark betrügen. Schuld daran sei die Fülle der Chargen. Bei der Marine würde seine Partei ange­sichts der Finanzlage des Reichs die geforderten Beträge für eine weitere Armierung verschiedener Schiffe ablehnen. Zu erwägen sei überhaupt, ob die Marine nicht weiter reduziert werden könne. Der Redner spricht sich weiter dagegen aus, daß die Reichswehr Privatmittel aus Wirtschaftskreisen annehme, an­geblich um der Not der Reichswehr zu steuern, in Wirklichkeit aber zu bestimmten Zwecken, die mit derschwarzen Reichswehr" zusammenhingen. Angesichts dieser und ähnlicher Vorgänge werde seine Partei als Ansdruck ihres Mißtrauens das Gehalt des Reichswehrministers ablehnen. Abg. Schmidt-Hannover (Dn.) bedauert die scharfe Kritik der Linken an der schweren Arbeit des Reichswehrministers, was auch in außenpolitischer Beziehung unangebracht sei. Was die Höhe des Heeresetats anlange, so sei Liese begründet. Auch dieser Redner setzt sich für eine bessere Versorgung der ausgedienten Soldaten ein und wendet sich gegen die politischen Angriffe auf die Reichswehr, die grundlos seien. Abg. Ersing (Ztr.) tadelt die zu weit­gehende Kritik des Abg. Schöpslin an der Reichswehr. Der Reichswehrministers sei gegen Verstöße gegen den republikani­schen Gedanken seitens Angehöriger der Reichswehr bisher im­mer rücksichtslos eingeschritten. Die Reichswehr habe sich in schwierigen Zeiten bewährt. Auch die Marineforderungen werde das Zentrum bewilligen. Abg- Brüninghaus (D. BP. erinnert daran, daß der Friedensvertrag nicht nur die Entwaff­nung Deutschlands, sondern auch die der anderen Staaten vor­sieht, daß aber jetzt in Frankreich 80 000 Mann mehr als vor dem Krieg unter den Waffen ständen und daß die um Deutsch­land umliegenden Staaten 1X Millionen Mann gegen Deutsch­land ins Feld schicken könnten. Angesichts dieser Tatsache sei es unverständlich, wie sich überhaupt noch jemand gegen den Hee­resetat wenden könne. Der Redner tritt schließlich für Auf­besserung der Bezüge der Wehrmachtangehörigen ein und be­grüßt den angekündigten Entwurf über die Militärgerichtsbar­keit. Abg. Schneller (Komm.) lehnt natürlich den Heeres­etat ab. Abg. Dr. Haas-Baden (Dem) hält trotz allem eine friedliche Entwicklung der Dinge für erstrebenswert, meint aber, daß die Reichswehr in gutem Zustand erhalten werden müsse, weil es unbestimmt sei, was die Zukunft bringe. Die Tradi­tionspflege sei anzuerkennen, dürfe aber nicht in monarchistische Spielereien ausarten. Nachdem noch Vizepräsident Dr. Bell Mitteilung von dem Eingang eines komm. Mißtrauensantrags gegen Len Reichswehrminister gemacht hat, vertagt sich das .Haus auf Mittwoch nachmittag 2 Uhr.

Das Verfahren gegen de« General von Nathustus vor dem

Reichsgericht eingestellt.

Berlin, 26. Mai. Sofort nach der Rückkehr des Generals von Nathustus aus Lille, wo er von dem französischen Militär­gericht wegen-angeblichen Diebstahls eines Tafelservices unter Aufhebung des früheren Urteils zu 1 Jahr Gefängnis verur­teilt worden war, leitete der Oberreichsanwalt in Leipzig eine Untersuchung gegen ihn wegen Kriegsverbrechens ein. In die­sem Verfahren wurden sämtliche Personen (Offiziere, Unter­offiziere und Mannschaften), die 1918 mit dem General in Rou­baix in dem Hause des Fabrikanten Motte wohnten, eingehend als Zeugen eidlich vernommen. Keiner der Zeugen bemerkte in dem Motte'schen Hause in Roubaix ein wertvolles Tafelservice. Soweit überhaupt dort vorhandenes Geschirr von der Stabs­messe des Generals in Benutzung genommen wurde, bestand es aus einzelnen Stücken verschiedenen Musters. Dieses Geschirr verblieb beim Abzug der Stabsmesse von Roubaix in dem Hause. Von dem ehemaligen Burschen des Generals wurde bekundet, daß dieser nichts verschickte oder mitnahm, was nicht sein Eigentum war. Uebereinstimmend wurde von allen Zeugen erklärt, daß der General sich nicht nur niemals an fremdem Eigentum vergriff, sondern stets auch, wie es seinem ehrlichen Charakter entsprach, das von ihm in seinen Quartieren in Fein­desland Vorgefundene Eigentum der Landesbewohner besonders pfleglich behandelte und schonte und seine Untergebenen immer wieder zu dem gleichen Verhalten ermahnte und anhielt. Die Zeugenaussagen ergaben auch nicht die geringsten Anhalts­punkte für die Annahme einer von Nathustus begangenen straf­baren Handlung. Der Oberreichscmwalt stellte daher das Ver­fahren gegen ihn ein.

Die Barnrat-Untersnchnng. "

Berlin, 26. Mai. Im Preußischen Barmat-Kutisker-Aus- schuß gab Zeuge Dr. Rühe auf Befragen eine eingehende Dar­stellung des Strcftfalls Kutisker-Michael, in dem er zusammen mit Dr. Hellwig als Schiedsrichter fungierte. Er und Hellwig hätten insgesamt für ihre Schiedsrichtcrtätigkeit ein Honorar von 54 000 Mark erhalten. Präsident von Dombois bestätigt die Aussagen des Zeugen Rühe. 3iach kurzem Ausschluß der Oeffentlichkeit wurde in die Vernehmung des Finanzrats Dr. Hellwig eingetreten. Er bekundet, daß er nach den ihm ge­wordenen Mitteilungen im Februar die Ansicht hatte, daß das Hanauer Lager als Hauptdeckung für die 4Z Millionen gedacht war. Zur Deckung habe Kutisker unter anderem auch Hypo­theken im Werte von einer Million gegeben. Vorsitzender Dr. Leidig stellt dazu fest, daß es sich nicht um eine Million, sondern nur um etwa 160 000 Mark handeln konnte. Die angenommene Sicherheit mit einer Million müsse deshalb in Erstaunen setzen. Präsident von Dombois bekundete, Zeuge Dr. Hellwig müsse sich bezüglich des Zeitpunktes irren. Die Verhandlungen wen­den sich dann der Kreditgewährung an Barmat zu. Der Vor­sitzende stellt in der Aussage des Dr. Hellwig über die Ver­längerung des Kredits einen Widerspruch zu der Aussage des Generaldirettoriums fest, wogegen Zeuge Dr. Hellwig bei seiner Aussage bleibt. Morgen soll die Vernehmung des Zeugen Hell­wig bei Gegenüberstellung mit dem Abgeordneten Heilmann fortgefahren werden.

Frankreich gegen Las Verbot des Gaskriegs!

Paris, 26. Mai. Die französischen Morgenblätter begnü­gen sich, die gestrige Erklärung des deutschen Delegierten in Genf, von Eckhardt, Laß Deutschland bereit sei, ein internatio­nales Abkommen zu unterzeichnen, wodurch der chemische Krieg vollkommen verboten wird, wiederzugeben. Einzelne Blätter schweigen diese Erklärung auch tot. Stellung wird zu der gan­zen Sache nicht genommen. Nur der Genfer Korrespondent des Petit Parisien" macht darauf aufmerksam, daß das ganze Vor­haben scheitern werde, weil es ausgeschlossen sei, den chemischen Krieg vollkommen zu verbieten. Höchstens könnte man dazu gelangen, den internationalen Handel mit giftigen Gasen und bakteriologischen Produtten z» verbieten. Diese Erklärung des Petit Parisien" kann kaum einen Zweifel darüber lassen, daß