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Nachweisen können. Der aus der Gegend von Jstip stammende Mörder war vor den Verfolgungen der Behörde während des Kalkankrieges nach Kleinasien geflohen. Von Heimweh getrieben kehrte er jetzt in seine Heimat zurück, wo er erkannt und von der Gendarmerie festgenommen wurde. _
Handel und Verkehr.
Stuttgart, 26. Mai. Dem Dienstagmarkt am Vieh- und Schlachtet waren zugesührt: 38 Ochsen, 20 Bullen, 160 Iungbullen, 169 gungrinder (unverkauft 9). 80 Kühe. 837 Kälber. 1219 (40) Schweine, v? Schafe. 4 Ziegen. Erlös aus je 1 Zentner Lebendgewicht: Ochsen i 50-55 (am 19. Mai 49-54), 2. 42 -48 (41-46). 3. 35-40 (34 kis 38). Bullen 1. 48-51 (48-49), 2. 42-46 (42-45), 3. 35-40 wnv) Lungrinder 1. 59-62 (57-60), 2. 46-56 (45-55), 3. 37 bis U (35-42), Kühe l. 33-43 (unv.), 2. 20-30 (uno.), 3. 14—18 (13 bis 18). Kälber 1. 80-81 (79-82), 2. 72-79 (70-78), 3. 62-70 Sü-66). Schafe 85 (unv.), Schweine 1. 70—72 (67-69), 2. 67-69 ,63-67). 3. 63-66 (62-63), Sauen 52-64 (50-60) Mark. Verlaus des Marktes: Mäßig belebt.
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Regensburg, 26. Mai. Zn der Metallwarenfabrik Brandner L Sellmaier brach Feuer aus, das in wenigen Minuten drei zusammenhängende Fabrikgebäude in eine Flammenmeer verwandelte. Drei im zweiten Stockwerk befindliche Arbeiterinnen sprangen in den Hof hinab, wo sie mit schweren Verletzungen liegen blieben. An dem Aufkommen der einen Arbeiterin, der das Rückgrat gebrochen wurde, wird gezwcifelt.
Köln, 26. Mai. Auf der zur belgischen Staatsbahn gehörigen StreckejWalheim—Kalterherberg entgleisten gestern nachmittag die Lokomotive, der Packwagen und der hinter dem Packwagen laufende Personenwagen eines Aachener Zuges. Der Lokomotivführer wurde getötet, der Heizer verletzt. Die Strecke blieb bis heute früh gesperrt und wird seitdem eingleisig betrieben.
Gröba, 26. Mai. Heute morgen in der vierten Stunde entstand in dem am Bahnhof gelegenen umfangreichen Holzlager der Hobelund Sägewerke von Georg Müller in Gröba aus noch unbekannter Ursache ein Grotzseuer, das an den Riescnvorräten an Rundhölzern verschiedener Art reiche Nahrung fand und auch auf eine benachbarte chemische Fabrik Übergriff. Die aus Riesa und Umgegend, sowie auch aus Dresden und Leipzig erschienenen Feuerwehren mußten sich auf den Schutz der umliegenden Gebäude beschränken. Die Umgebung der Brandstätte ist durch die Schutzpolizei abgesperrt. Menschenleben sind, soweit bisher bekannt, nicht zu Schaden gekommen. Dagegen soll der Sachschaden sehr groß sein.
Halle, 26. Mai. Ein Blitz erschlug bei Landgrafenroda zwei Dienstmädchen eines Landwirtes, die mit ihrem Arbeitgeber vor dem ^Gewitterregen unter einem Baum Schutz gesucht hatten. Der Land- i wirt wurde betäubt und' erholte sich bald wieder.
^ Berlin, 26. Mai. Die deutsch-demokratische Reichstagsfraktion fordert in einer Entschließung voin Reichswehrministerium die unverzügliche Einbringung einer Vorlage, durch die eine besondere Gehaltsordnung für Reichswehr und Reichsmarine geschaffen wird, verbunden mit einer wesentlichen Gehaltsbesserstellung.
Berlin, 26. Mai. Der Aufwertungsausschuß des Reichstages nahm heute die Paragraphen 2 und 3 des Aufwectungsgesetzes in ! der Fassung an, die dem Kompromiß der Regierungsparteien aus >der Grundlage der Fassung des Reichsrates entspricht.
Berlin, 26. Mai. Im Reichstagsausschuß für Wohnungswesen wurde ein Antrag angenommen, wonach aus der Wohnungsbau- ! avgabe oder der Hauszinssteuer wenigstens ein Betrag von 20 Prozent der Friedensmiete für Neubauten und Instandsetzung von Althäusern zu verwenden ist. Ein bestimmter Teil von diesen 20 Prozent soll dem Reich zur Schaffung eines Fonds überwiesen werden, um notleidenden Gemeinden Zuschüsse für Wohnungsbauten geben zu können. Ferner soll dem Vermieter in der Miete ein angemessener Betrag berechnet werden, aus welchem er die Betriebs-, Verwaltungsund Instandsetzungskosten, sowie die Verzinsung des eigenen Geldes bestreiten kann.
Breslau, 26. Mai. Ein Autobus stieß an der Ecke der Kaiser Wilhelm- und Viktoria-Straße ein vier Stock hohes Gerüst um. Ein von dem Gerüst herabhängendes Seil verfing sich an dem Trittbrett des Autos. Der Führer fuhr, ohne es bemerkt zu haben, weiter. Im gleichen Augenblick stürzte das ganze Gerüst in sich zusammen und riß die darauf arbeitenden Handwerker in die Tiefe. Drei Arbeiter waren sofort tot. Drei wurden schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Der stellvertretende Polizeipräsident und Vertreter der Staatsanwaltschaft haben sich sofort an die Unglücksstelle begeben.
Boizenburg, 26. Mai. Gestern wurde der Teich in Beckendorf abgefischt, in dem der Schnitter Haloch vor einigen Tagen seine Frau und ein fünfjähriges Kind ertränkte. Dabei wurde die Leiche eines zweiten, wenige Monate alten Kindes zu Tage gefördert, das der Unhold noch lebend in einem Sack, mit einem großen Stein beschwert, versenkte. Der Verbrecher ist bisher noch nicht festgenommen.
Rom, 27. Mai. In Florenz haben in der vorigen Nacht Unbekannte fast sämtliche Zeitungskioske in der Stadt mit Brennstoffen gefüllt und angezündet. Der Schaden wird aus 20000 Lire geschätzt. Bisher konnte noch nicht festgestellt werden, wer die Täter sind und ous welchen Motiven sie die Tat begangen haben.
Paris, 26. Mai. Havas meldet aus Tanger Uber die Lage in Marokko: Abd ei Krim hat allen Stämmen in der spanischen Zone den Befehl gegeben, Truppen in Stärke von 3000 bis 4000 Mann aufzustellen, deren überwiegender Teil in die französische Zone bei Dezza eindringen, während der Rest selbst gegen die Spanier Kämpfen soll. Eine bedeutende Abteilung ist bei Beni Mamdane vor Tetuan zusammengezogen worden, eine weitere vor Fonfak und eine dritte in der Nähe von Kad Kebtr.
London, 26. Mai. Gestern abend ist in seiner Wohnung in Hove der Milüärschriftsteller Oberstleutnant Repington infolge eines Schlag anfall« gestorben.
Angora, 26. Mai. Das Unabhängigkeitsgericht in Diarbekir hat heute das Urteil im Prozeß gegen die Mitglieder des geheimen Verbandes gefällt, die in Konstantinopel die Geschäfte der Führer des letzte» Aufstandes besorgten. Der ehemalige Senator Abdul Kadir, sein Mohn Seid Mehmed, Kemal Feozi wurden zum Tode verurteilt.
Washington, 26. Mai. Wie aus dem Weißen Hanse mitgeteilt wird, sieht Präsident Loolidge keinen Anlaß zur Teilnahme Amerikas am Sicherheitspakt.
Galvestone (Texas). 26. Mai. Das englische Motorschiff „Pa nama", das vor einem Jahre bei den Galvestone-Insein aufgebracht worden war, würde vom amerikanischen Bundesgericht mit seiner Ladung von 1800 Litern Alkohol für verfallen erklärt.
Mukden, 26. Mai. Eine große Explosion vernichtete das Milt tär-Arsenal und zerstörte alle Gebäude in einem Umkreis von einem Kilometer. Die Ursache des Unglücks ist noch unbekannt. Etwa 300 Menschen kamen ums Leben.
Hongkong, 26. Mai. Der Direktor der Asiatischen Petroleum gesellschaft in Kongbun. Rasmussen, wurde von Räubern gefangen genommen, während er mit seiner Ehefrau eine Reise im Motoor- boot unternommen hatte. Die Frau wurde später wieder freigelassen und konnte nach Kongbun zurückkehren, während der Ehemann weiter gefangen gehalten wird.
Tokio. 26. Mai. Gestern früh fand im Distrikt von Tajima im Sudosten Nippons erneut ein heftiges Erdbeben statt, in dessen Zen- trum wieder in die Städte Toyooko und Kinosala liegen. Beide Ortschaften sollen jetzt völlig zerstört sein. Unter den Bewohnern herrscht großer Schrecken. Alle Blätter heben die Möglichkeit eines bevorstehenden großen Erdbebens hervor.
Schwere Ausschreitungen französischer Soldaten.
Vor einigen Tagen gegen 10 Uhr abends trieben sich in «rngen ein französischer Korporal und zwei Soldaten in stark angetrunkenem Zustande auf der Straße umher. N«f dem Markt entstand deswegen «ine Menschenansammlung. UIS der
23jährige Techniker Johann Münch hinzutrat, kam einer der Franzosen auf ihn zu und versetzte ihm ohne jede Veranlassung einen heftigen Schlag auf das rechte Auge und nahm ihm den Stock ab. Der andere Soldat versetzte dem Münch mehrere Fanstschläge ins Gesicht. Als der Polizeiwachtmeister Kunz hinzukam, stieß einer der Franzosen ihm mit der Faust gegen den Hals. Der andere Soldat hatte inzwischen ein langes offenstehendes Messer gezogen und versetzte damit plötzlich dem ruhig dastehenden Zuschauer Sperling von der Seite aus einen Stich in den Leib, an dem Sperling seitdem lebensgefährlich darniederliegt. Der Soldat ergriff darauf sofort die Flucht. Der Wachtmeister Kunz nahm Len anderen Soldaten darauf fest und brachte ihn zur Wache. Während dieser Vorfälle befand sich der Korporal auf der Salzstraße und bedrohte dort die Paffanten mit seinem blanken Seitengewehr. Zwei deutschen Schutzleuten gelang es nur mit Mühe, ihn zu überwältigen und zur Polizeiwache zu bringen.
Dr. Adenauer zur RiiurmMsfrage.
Köln, 26. Mai. Der „Kölnischen Zeitung" wird aus New- York gemeldet: Die Blätter veröffentlichen eine Unterredung, die der Sonderberichterstatter der „United Preß" aus Anlaß der Jahrtausendfeier mit dem Kölner Oberbürgermeister Dr. Adenauer hatte. Darnach richtete dieser einen Appell an die Vereinigten Staaten, sich für die baldige Räumung des Rheinlandes einzusetzen. Von allen Nationen sei Amerika die einzige, die Europa den Frieden wiedergeben könne. Dies lege den Vereinigten Staaten die' moralische Pflicht auf, die Räumung herbeizuführen, was auch für die Durchführung des Dawesplans von grundlegender Bedeutung sei. Bündnisse seien überflüssig, da Deutschland den Versailler Vertrag gewissenhaft ausführe.
4>ie Reichsregierung gggen Gehaltserhöhungen.
Berlin, 26. Mai. Dem Reichstag ist jetzt die Stellungnahme der Reichsregierung zu der Entschließung des Reichstags, in der um Prüfung ersucht wird, ob und auf welcher Grundlage die Bezüge der Beamten eine Besserung erfahren können, zugegangen. Die Denkschrift kommt zu folgendem Entschluß: 1. Die jetzigen Beamtengehälter sind insbesondere auch in den Unteren Besoldungsgruppen sowohl ihrem tatsächlichen Betrag nach als auch gemessen an denen von 1913 ebenso hoch, zum Teil sogar höher als die Bezüge der großen Masse der Arbeiter und Angestellten der Privatwirtschaft. Die jetzigen Gehälter gewährleisten der Beamtenschaft eine Lebenshaltung, die keineswegs unter der Lebenshaltung der'übrigen Arbeitnehmerschaft liegt. 2. Eine allgemeine Hebung des Gehalts- und Lohnniveaus würde nur zu Preissteigerungen führen. 3. Die Erhöhung der Nominalbezüge mit ihren Folgen würde die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Wirtschaft gegenüber dem Ausland weiter verringern. 4. Bei einer Gehaltserhöhung allein für die Beamten werden Tariferhöhungen bei der Reichsbahn und gegebenenfalls Steuererhöhungen erforderlich sein. Hiernach glaubt die Reichsregierung die Verantwortung für eine Erhöhung der Beamtenbezüge im gegenwärtigen Augenblick nicht übernehmen zu können.
Der Sparer-Bund zum Aufwertungs-Kompromiß.
Berlin, 26. Mai. Die Mitgliederversammlung des Hypotheken-, Gläubiger- und Sparer-Schutzvereins für das Deutsche Reich hat am letzten Sonntag folgenden Beschluß gefaßt: Wenn das Aufwertungs-Kompromiß mit seinem jetzigen oder einem ähnlichen Inhalt Gesetz werden sollte, wird der Sparerbund die Gläubiger und Sparer ausfordern. Len Kompromiß-Parteien den Rücken zuzukehren und ihre Abgeordneten zu bekämpfen." Der Sparerbund hat ferner Dank- und Anerkennungsschreiben an die Herren Best und Steininger gerichtet. Best wird aufgefordert, sein Reichstagsmandat unter allen Umständen beizubehalten.
Die amerikanischen Anleihebefitzer gegen das Aufwertungs- Kompromiß.
Newyork, 26. Mai. Zu dem Protest der Vereinigung amerikanischer Besitzer alter deutscher Anleihen gegen die Aufwertung erfährt die „United Preß" ergänzend, daß der Protest sich ^ vornehmlich gegen die geringe Höhe der Aufwertung richtet. Im weiteren wendet sich die Vereinigung gegen die Differenzierung zwischen alten und neuen Besitzern, die den wirklich Leidtragenden in den Vereinigten Staaten nichts nützen wird, sondern lediglich Aerger und durch die Beweisführung ftir den alten Besitz Unkosten verursachen wird. Im weiteren weist man darauf hin, daß durch die Differenzierung betrügerischen Maßnahmen Tür und Tor öffnen wird und daß diese Maßnahme auf die weitere Kreditgewährung seitens Amerikas einen ungünstigen Einfluß ausüben wird. Deutschland, so fährt der Protest fort, dürfe lediglich seine Verpflichtungen gegenüber den Inhabern alter Anleihen in Betracht ziehen und keinen Unterschied zwischen diesen Inhabern machen. Im Gegensatz zu diesen Ausführungen erfährt die „United Preß" aus Finanzkreisen, Laß diese das Vorgehen und die Auffassung der Vereinigung nicht billigen; ebensowenig wird die obige Stellungnahme in amtlichen Kreisen gutgeheißen. Man weist hier darauf hin, daß das deutsche Aufwertungsproblem ein reinftnnerdeutsches Problem und zudem eine Frage der Moral sei und glaubt nicht, daß es irgend welchen Einfluß auf die weitere Kreditgewährung an Deutschland haben werde. Die nach dem Dawesabkommen von den hiesigen Banken gewährten Kredite seien alle unter der Voraussetzung abgeschlossen worden, daß Deutschlands alte Anleihen wertlos geworden seien.
Der spanischsdeutsche Handelsvertrag.
Berlin, 27. Mai. Reichsanßenminister Dr. Stresemann hat auch gestern mit den der Regierung nahestehenden Fraktionen verhandelt, um eine möglichst große Mehrheit für den deutsch- spanischen Handelsvertrag zu gewinnen, über den heute im Reichstag abgestimmt werden soll. Der Reichskanzler und der Reichsaußenminister haben bereits in den Verhandlungen am Montag die Einzelheiten des Vertrags erläutert, wobei sie auch Maßnahmen in Aussicht stellten, um den Interessen der Winzerschaft durch Gewährung von Entschädigungskrediten Rechnung zu tragen. — Dem „Berliner Lokalanzeiger" zufolge werden die Dentschnationalen in ihrer Mehrheit für den Vertrag stimmen. Den Gegnern ist von der Fraktion die Abstimmung freigegeben worden. — Wie das „Berliner Tageblatt" wissen will, wollen etwa» 70 Abgeordnete der Deutschnationalen für die Annahme eintreten. Die übrigen sollen dagegen bst der stritten Ablehnung verharren. — Die sozialdemokratische Reichstagsfrattion hat den Blättern zufolge, beschlossen, bei der Abstimmung der zweiten Lesung Stimmenthaltung zu üben, da sie den Regierungsparteien allein die Verantwortung für die Annahme oder die Ablehnung des Vertrags überlassen will.
Dr. Janicke vom Amt suspendiert.
Der Schwiegersohn des verstorbenen Reichspräsidenten Ebert, der Attache im Auswärtigen Amt Dr. Jänicke, der zurzeit dienstlich in Italien weilt, soll, wie die Blätter hören, wegen einer angeblich absprschenden Bemerkung über den Reichspräsidenten v. Hindenburg in dem Fremdenbuch eines italienischen Hotels bis zur Beendigung eines Disziplinarverfahrens von seinem Amte suspendiert worden sein.
Deutscher Reichstag
Berli«, 26. Mai. In der heutigen Sitzung tritt bei Beratung des Haushalts des Reichswehrministeriums Abg. Stück- len (Soz.) als Berichterstatter für eine bessere Versorgungs- Möglichkeit der Soldaten nach zwölfjähriger Dienstzeit ein, ebenso für Einreihung der Reichswehr in eine höhere Besoldungsgruppe, da es sich bei dem Solüatenstand um einen Beruf handele. Abg. Schöpslin (Soz.) wendet sich gegen die hohen Kosten, die die Reichswehr dem Reich verursache und die Pro Mann und Jahr 4000 Mark betrügen. Schuld daran sei die Fülle der Chargen. Bei der Marine würde seine Partei angesichts der Finanzlage des Reichs die geforderten Beträge für eine weitere Armierung verschiedener Schiffe ablehnen. Zu erwägen sei überhaupt, ob die Marine nicht weiter reduziert werden könne. Der Redner spricht sich weiter dagegen aus, daß die Reichswehr Privatmittel aus Wirtschaftskreisen annehme, angeblich um der Not der Reichswehr zu steuern, in Wirklichkeit aber zu bestimmten Zwecken, die mit der „schwarzen Reichswehr" zusammenhingen. Angesichts dieser und ähnlicher Vorgänge werde seine Partei als Ansdruck ihres Mißtrauens das Gehalt des Reichswehrministers ablehnen. — Abg. Schmidt-Hannover (Dn.) bedauert die scharfe Kritik der Linken an der schweren Arbeit des Reichswehrministers, was auch in außenpolitischer Beziehung unangebracht sei. Was die Höhe des Heeresetats anlange, so sei Liese begründet. Auch dieser Redner setzt sich für eine bessere Versorgung der ausgedienten Soldaten ein und wendet sich gegen die politischen Angriffe auf die Reichswehr, die grundlos seien. Abg. Ersing (Ztr.) tadelt die zu weitgehende Kritik des Abg. Schöpslin an der Reichswehr. Der Reichswehrministers sei gegen Verstöße gegen den republikanischen Gedanken seitens Angehöriger der Reichswehr bisher immer rücksichtslos eingeschritten. Die Reichswehr habe sich in schwierigen Zeiten bewährt. Auch die Marineforderungen werde das Zentrum bewilligen. — Abg- Brüninghaus (D. BP. erinnert daran, daß der Friedensvertrag nicht nur die Entwaffnung Deutschlands, sondern auch die der anderen Staaten vorsieht, daß aber jetzt in Frankreich 80 000 Mann mehr als vor dem Krieg unter den Waffen ständen und daß die um Deutschland umliegenden Staaten 1X Millionen Mann gegen Deutschland ins Feld schicken könnten. Angesichts dieser Tatsache sei es unverständlich, wie sich überhaupt noch jemand gegen den Heeresetat wenden könne. Der Redner tritt schließlich für Aufbesserung der Bezüge der Wehrmachtangehörigen ein und begrüßt den angekündigten Entwurf über die Militärgerichtsbarkeit. — Abg. Schneller (Komm.) lehnt natürlich den Heeresetat ab. — Abg. Dr. Haas-Baden (Dem) hält trotz allem eine friedliche Entwicklung der Dinge für erstrebenswert, meint aber, daß die Reichswehr in gutem Zustand erhalten werden müsse, weil es unbestimmt sei, was die Zukunft bringe. Die Traditionspflege sei anzuerkennen, dürfe aber nicht in monarchistische Spielereien ausarten. — Nachdem noch Vizepräsident Dr. Bell Mitteilung von dem Eingang eines komm. Mißtrauensantrags gegen Len Reichswehrminister gemacht hat, vertagt sich das .Haus auf Mittwoch nachmittag 2 Uhr.
Das Verfahren gegen de« General von Nathustus vor dem
Reichsgericht eingestellt.
Berlin, 26. Mai. Sofort nach der Rückkehr des Generals von Nathustus aus Lille, wo er von dem französischen Militärgericht wegen-angeblichen Diebstahls eines Tafelservices unter Aufhebung des früheren Urteils zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt worden war, leitete der Oberreichsanwalt in Leipzig eine Untersuchung gegen ihn wegen Kriegsverbrechens ein. In diesem Verfahren wurden sämtliche Personen (Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften), die 1918 mit dem General in Roubaix in dem Hause des Fabrikanten Motte wohnten, eingehend als Zeugen eidlich vernommen. Keiner der Zeugen bemerkte in dem Motte'schen Hause in Roubaix ein wertvolles Tafelservice. Soweit überhaupt dort vorhandenes Geschirr von der Stabsmesse des Generals in Benutzung genommen wurde, bestand es aus einzelnen Stücken verschiedenen Musters. Dieses Geschirr verblieb beim Abzug der Stabsmesse von Roubaix in dem Hause. Von dem ehemaligen Burschen des Generals wurde bekundet, daß dieser nichts verschickte oder mitnahm, was nicht sein Eigentum war. Uebereinstimmend wurde von allen Zeugen erklärt, daß der General sich nicht nur niemals an fremdem Eigentum vergriff, sondern stets auch, wie es seinem ehrlichen Charakter entsprach, das von ihm in seinen Quartieren in Feindesland Vorgefundene Eigentum der Landesbewohner besonders pfleglich behandelte und schonte und seine Untergebenen immer wieder zu dem gleichen Verhalten ermahnte und anhielt. Die Zeugenaussagen ergaben auch nicht die geringsten Anhaltspunkte für die Annahme einer von Nathustus begangenen strafbaren Handlung. Der Oberreichscmwalt stellte daher das Verfahren gegen ihn ein.
Die Barnrat-Untersnchnng. "
Berlin, 26. Mai. Im Preußischen Barmat-Kutisker-Aus- schuß gab Zeuge Dr. Rühe auf Befragen eine eingehende Darstellung des Strcftfalls Kutisker-Michael, in dem er zusammen mit Dr. Hellwig als Schiedsrichter fungierte. Er und Hellwig hätten insgesamt für ihre Schiedsrichtcrtätigkeit ein Honorar von 54 000 Mark erhalten. Präsident von Dombois bestätigt die Aussagen des Zeugen Rühe. 3iach kurzem Ausschluß der Oeffentlichkeit wurde in die Vernehmung des Finanzrats Dr. Hellwig eingetreten. Er bekundet, daß er nach den ihm gewordenen Mitteilungen im Februar die Ansicht hatte, daß das Hanauer Lager als Hauptdeckung für die 4Z Millionen gedacht war. Zur Deckung habe Kutisker unter anderem auch Hypotheken im Werte von einer Million gegeben. Vorsitzender Dr. Leidig stellt dazu fest, daß es sich nicht um eine Million, sondern nur um etwa 160 000 Mark handeln konnte. Die angenommene Sicherheit mit einer Million müsse deshalb in Erstaunen setzen. Präsident von Dombois bekundete, Zeuge Dr. Hellwig müsse sich bezüglich des Zeitpunktes irren. Die Verhandlungen wenden sich dann der Kreditgewährung an Barmat zu. Der Vorsitzende stellt in der Aussage des Dr. Hellwig über die Verlängerung des Kredits einen Widerspruch zu der Aussage des Generaldirettoriums fest, wogegen Zeuge Dr. Hellwig bei seiner Aussage bleibt. Morgen soll die Vernehmung des Zeugen Hellwig bei Gegenüberstellung mit dem Abgeordneten Heilmann fortgefahren werden.
Frankreich gegen Las Verbot des Gaskriegs!
Paris, 26. Mai. Die französischen Morgenblätter begnügen sich, die gestrige Erklärung des deutschen Delegierten in Genf, von Eckhardt, Laß Deutschland bereit sei, ein internationales Abkommen zu unterzeichnen, wodurch der chemische Krieg vollkommen verboten wird, wiederzugeben. Einzelne Blätter schweigen diese Erklärung auch tot. Stellung wird zu der ganzen Sache nicht genommen. Nur der Genfer Korrespondent des „Petit Parisien" macht darauf aufmerksam, daß das ganze Vorhaben scheitern werde, weil es ausgeschlossen sei, den chemischen Krieg vollkommen zu verbieten. Höchstens könnte man dazu gelangen, den internationalen Handel mit giftigen Gasen und bakteriologischen Produtten z» verbieten. Diese Erklärung des „Petit Parisien" kann kaum einen Zweifel darüber lassen, daß