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Uebertreiöung stößt auch in der Reklame ab. Je knapper M Empfehlung gehalten ist, um so leichter wird sie sich in das tMacktnis des Beschauers ei

einpragen. *

ist aber ihr Zweck.

Die Reklame darf nicht auf alten, abgetretenen Pfaden sandeln. Originalität verlangt neu« Ideen.

Der Röklamesachmanu steht auf wichtigstem Posten; er ist der Steuermann, der das Warenschiff durch die Riffs wirt- schrftlicher Nöte in den sicheren ^xrsen des Erfolges leiten muß.

Die Reklame ist das leuchtende Aushängeschild der Firmen, to« das Schaufenster das des Ladens.

Ohne Reklame gleichviel in welcher Form schläft daS Geschäft; es ist ein verhängtes Schaufenster.

Die wirksamste Reklame ist das Inserat, denn es Prägt sich am besten ein und findet zweifelsfrei die lückenloseste Ver- breitMU. Die Anzeige redet eine eindringliche Sprache. Der Hrfolg liegt aber mich hier in der Beständigkeit.

*

Der alte LeitsatzInserieren bringt Gewinn", müßte in sichtbaren Lettern in jedem Kontor neben dem Kalender Prang- M, denn die Reklame ist die ^ele des Geschäfts.

Das Zeittrngsinserat gleicht einer Lawine; seine Wirkung wächst ununterbrochen weiter bis zum kompakten Erfolg.

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 4. Moi. (Landesproduktenbörse?, Infolge höherer Notierungen der amerikanischen Börsen hat sich die Stimmung aus dem Getreidemarkte fester gestaltet. Die Preise für ausländisches Getreide sind teurer und die Nachfrage hat sich Vach etwas gebessert, wenn auch das Geschäft immer noch viel zu wünschen übrig ließ. Es notierten je 100 Kg.: Weizen 20.5024 (am 30. April 20 -23.50), Sommergerste 23 27 (uno.), Roggen 20.5023 (2022.50), Hafer 16-21 (14.50-20), Weizenmehl 34-41 (39.50-40 50), Brotmehl Z4-35 : 3350 -34.50), Kleie 12.75- 13.25 (uno.), Wtesenheu 67 (uno?, Kleeheu 78 (uno ), drahtgepreßtcs Stroh 4.505 (uno.) Mk.

Kerreae Uachrichte»

Stuttgart, 4. Mai. Der Chef der Heeresleitung, General der Infanterie o. Seeckt, ist vom 4. ds. Mts. abends bis 7. ds. Mts. vormittags dienstlich hier anwesend. Am 5. Mai findet die Besichti­gung der Standorteinrichtungen usio. in Stuttgart und Ludwigsburg statt. 9 Uhr abends ist großer Zapfenstreich. Am 6. Mai findet eine Uebung oller Truppen der Standorte Grotz-Stuttgart und Ludwigs­burg in der Gegend KornwestheimLudwigsburg statt.

Berlin, 4. Mai. Da infolge der Erledigung der notwendigen Formalitäten ein Amtsantritt des neugewählten Reichspräsidenten von tzindenburg bis zum 5. Mai noch nicht möglich war, wird der Stell­vertreter des Reichspräsidenten, Dr. Simons, wie die Blätter erfah­ren, auf ausdrücklichen Wunsch des Generalfeidmarschalls an den Eröffnungsfeierlichkeiten des Deutschen Museums in München teil- vehmen.

Berlin» 4. Mai. In einein Bahnpostwagen des Personenzuges BerlinStralsund, der heute morgen 5.30 Uhr den Stettiner Bahn­hof verlassen hatte, brach kurz hinter dem Bahnhof Gransee Feuer aus, das mit rasender Schnelligkeit um sich griff. Der Bahnpostwagen, der sofort auf ein totes Gleis rangiert wurde, brannte bis auf das Untergestell nieder. Der im Wagen befindliche Postbeamte konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringe». Die Ursache des Feuers ist ver­mutlich in der Selbstentzündung eines Paketes zu suchen.

Berlin, 4. Mai. Aus noch unaufgeklärter Ursache brach Mon­tag früh in einem großen Bootsschuppe,, in Schmöckwitz bei Berlin ein Brand aus, der auch auf einen zweiten Schuppen Übergriff. Den Feuerwehren gelang es nicht, die beiden Bootsschuppen und ihren wertvollen Inhalt zu retten. Das Feuer dürfte auf Unvorsichtigkeit zurückzusühren sein. Nach den getroffenen genauen Feststellungen sind IM Ruder- und Paddelboote, 4 Motorboote, ein Segelboot, mehrere Motorräder und zahlreiches Ärbeitsmaterial ein Raub der Flammen geworden. Der Schaden beträgt 160180OM Mark.

Berlin, 4. Mai Iwan Kulisker hat in der Berliner Charite, in der er sich seit einer Woche befindet, am Samstag einen Schlag- cmsall erlitten.

Altona, 4. Mai. Von einem schweren Schicksalsschlag ist eine Familie in Schalsmühle betroffen worden. Die sechzehnjährige Tochter unterhielt mit einem jungen Manne ein Liebesverhältnis, das von den Eltern nicht gutgeheißen wurde. Des Morgens verließ das Mäd­chen die ckterliche Wohnung und hinterließ einen Brief, in dem sie angab, in die Glörtalsperre zu springen. Der Bater eilte sofort zur Sperre und sah seine Tochter auf einem Stein in der Talsperre stehen. Als das Mädchen seinen Vater sah, sprang es ins Wasser. Der Vater sprang ihm sofort nach. Bater und Tochter ertranken.

Breslau, 4. Mai. Wie dieBreslauer Neueste Nachrichten" Mitteilen, stürzte in der Nacht zum Montag das Auto des Ingenieurs Brockmeller aus Breslau am Bahnübergang in der Nähe von Domsau an der Linie BreslauSchweidnitz bei dem Versuch, einem vor ihm fahrenden Auto auszuweichen, in den Straßengraben. Bon den Insassen, dem Chauffeur, einem Ingenieur und vier Juristen vom Amtsgericht Breslau, wurde der Chauffeur Mesch getötet; die übri­gen kamen mit Ausnahme des Amtsrichters Mentzel und des Amts­anwalts Springer, die leichte Verletzungen erlitten, mit dem Schrecken davon.

Budapest, 4. Mai. Bor dem Strafgericht in Budapest hatte sich der angesehene Arzt Dr. Mayer und der Apotheker Cachanyi wegen eines verhängnisvollen Irrtums zu veraniworten. Der Arzt hatte für den Generaldirektor der Aktienbrauerei Kunz ein Rezept ausge­schrieben, das falsche Medikamente vorschrieb, die auch von dem Apotheker geliefert wurden. Kunz ist an den Folgen des Irrtums gestorben. Die beiden Angeklagten wurden zu je drei Monaten Ge­fängnis verurteilt.

New-V»rk, 4. Mai. Der Z. R. 3 startete am Sonntag vor­mittag 11 Uhr zum Flug nach Portorico. Die Flugstrecke beträgt 16M Meilen. Kommandeur des Luftschiffes ist Kapitän Steele, die Besatzung beträgt 36 Mann und 4 Passagiere. Die voraussichtliche Flugdauer ist auf 36 Stunden angesetzt. Z. R. 3 wird einige Tage in Portorico bleiben und gegen Samstag zurückkehren. Das Naoi- Departement gibt bekannt, daß die Heliumerzeugung jetzt die Aus­stattung beider Luftschiffe der Vereinigten Staaten mit nichtbrennbarem Gas erlaube.

Ein «euer Kommunistenprozeß.

Leidig, 4. Mai. Vor dem Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik begann heute ein großer Hochverratsprozeß gegen hannoversche Kommunisten. Es sind angeklagt: der Kesselschmied Ernst Ehlert, der Schlächter Erich Schmidt, der Sattler Otto Meyer, alle ans Hannover, ferner der Sattlermeister Friedrich Proehl-Duelfhorn, der Schlosser Heinrich Erxmeyer-Walsrode, der Dreher Friedrich Clausing-Vorbrück und der Zimmermann Rickmann-Walsrode. Die Anklage lautet aus Hochverrat, Bei­hilfe zum Hochverrat, Hochverratsverbrechen nach 8 5, 8 und 9 des Republikschutzgesetzes, schweren Diebstahl, schwere Berau­bung, Verbrechen der Urkundenfälschung und Amtsanmaßung.

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Im Jahre 1923 und 1934 haben die Angeklagten i» Hannover und Umgebung Waffen beschlagnahmt, obwohl sie dazu kein Recht hatten; weiter haben sie Sprengstoffverbrechen vorberei­tet, zum Teil auch angeführt.

Stresemau» über die Rrchrkrebite.

Berlin, 4. Mai. Vor dem Untersuchungsausschuß über die an die Ruhrindustrie bezahlten Entschädigungen wurde heute der von seiner Krankheit genesene Außenminister Dr. Strese- mann vernommen. Dr. Stresemann, L^r seinerzeit als Reichs­kanzler den Briefwechsel mit Stinnes geführt hat, gab eine ausführliche Darstellung über die Verhandlungen, die zu einer Vereinbarung mit der Ruhrindustrie führten. Er erklärte, daß die Verpflichtungen der Reichsregierung weit über den Charak­ter einer moralischen Verpflichtung hinausgingen. Es könnte keinem Zweifel unterliegen, daß die beiden Parteien davon ausgegangen find, daß das Reich eine Verpflichtung übernehme, die auch unter Umständen von der anderen Seite klagbar ge­wesen wäre. Stresemann verweist im werteren Verlauf auf ein Schreiben, das vom Wieüeraufbauministerium Ende 1923 an die Kriegslcrstenkonnnission gerichtet worden ist. Beim Wie- deransbauministerium sei damals gar kein Zweifel gewesen, daß es sich um eine bindende Verpflichtung handelte. Eine bewußte Ausschaltung der sozialdemokratischen Kabinettsmitglieder sei nicht erfolgt. Der Ausschuß nahm dann die Vernehmung des Reichsfinanzministers v. Schrieben darüber vor, wie seine Aus­führungen im Aufwertungsausschuß am 24. September 1924 gemeint gewesen waren. Der Minister erklärt dazu, daß sich seine Daustellungen ausdrücklich aus die für das Jahr 1925 ihm entstehenden Aufgaben bezogen hätten. Man habe damals angenommen, daß über den Etat von 1924 hinaus noch eine Summe von IM Millionen im Jahre 1925 zur Deckung von Verpflichtungen aus dem Rnhrwiderstand gezahlt werden müßte. Bei der hohen Schätzung von IM Millionen habe er an die Micumlafben nicht gedacht, da eine Deckung dieser Lasten damals auf anderem Woge beabsichtigt gewesen sei. Damit war die Vernehmung des Finanzministers beendet und es wurde zur Fragestellung an Minister Dr. Stresemann geschritten.

Berlin, 4. Mai. Im weiteren Verlauf der Vernehmung Dr. Stresemanns vor dem Reichstagsausschuß für die Unter­suchung der Ruhrkredite wies Stresemann auf die schwierige Lage am Ende- des Rnhrkampfes hin. Daß diese Lage auch in einer Kabinettssitzung besprochen wurde, sei einfachste Pflicht der Minister. Es könne aber keine Rede davon sein, daß irgend jemand im Kabinett bei der Uebernahme der Verpflichtungen den Gedanken einer Ablehnung durch die Trennung vom Reich ins Auge gefaßt habe. Der Gedanke, sich dürft Abstoßung des Rheinlands um die Zahlung von 300 bis 400 Millionen Mark zu drücken, sei derartig pervers und schamlos, daß kein Deutscher ihn hegen könnte. Es sei damals lediglich darauf angekommen, der schwer leidenden Bevölkerung wieder Arbeit zu verschaffen. Dafür habe nicht nur eine moralische Verpflichtung bestanden, sondern Las Reich habe auch finanziell einstehen müssen. Ms nächster Zeuge wurde Ministerialrat Dr. v. Brandt über die Frage vernommen, ob das Reichsfinanzministerium Len Stand­punkt vertreten habe, daß der Reichstag vor Zahlung der Ent­schädigung befragt werden müsse. Dem Zeugen ist nicht erin­nerlich, daß man auf dem Standpunkt gestanden habe, daß eine gesetzliche Festlegung notwendig sei. Er habe sich bei den Er­stattungen um die Wiederaufnahme des Verfahrens gehandelt, daß 19W ohne Rücksicht auf die rechtliche Sachlage eingestellt worden sei. Der Vorsitzende stellte dann fest, daß nunmehr die Beweisaufnahme bis auf die Vernehmung des Abgeordneten Sollmann erledigt sei. Der Ausschuß stimmte der Einsetzung eines Unterausschusses zur eingehenden Prüfung der notariellen Akten zu. Darauf wurde der Ausschuß vertagt.

Der Fall HSfle.

Berlin, 4. Mai. Im Untersuchungsausschuß des preußischen Landtags zur Ueberprüfung des Strafverfahrens gegen den ver­storbenen Reichsminister a. D. Dr. Höfle, der heute seine kon­stituierende Sitzung hielt, gcch ein Vertreter des Justizministe­riums in großen Zügen ein Bild über das gegen Dr. Höfle ein­geleitete Strafverfahren. Im Verlauf des Verfahrens gegen Barmat und Genossen habe sich der Verdacht ergeben, daß sei­tens Barmats auch Straftaten zum Nachteil des Reichspostfis­kus vorliegen und daß an diesen Straftaten auch Höfle be­teiligt sei. Aufgetaucht sei der Verdacht der Untreue zum Nach­teil des Reichspostministeriums, der Bestechung und der Ver­dacht des Betrugs zum Nachteile der Abteilung VI Letz Bay­rischen Postministeriums. Am Tage nach seiner Verhaftung, am 11. Februar, habe Dr. Höfle im Untersuchungsgefängnis zum Vorsteher über Herzbeschwerden geklagt und der Vorsteher habe darauf seine Vorstellung bei dem Gefängnisarzt angeord­net, woraus Dr. Höfle am gleichen Tage im Gefängnislazarett Aufnahme gestruden habe. Auch die Mitteilungen der Presse, wonach Höfle die Sprecherlaubnis beschränkt worden sei, treffe nicht zu. Ebenso sei es unrichtig, daß Dr. Höfle nur zweimal verhört worden sei. Er sei im ganzen siebenmal in der Vor­untersuchung gehört worden. Unrichtig sei es, daß die Vor­untersuchung zehn Tage geruht habe. Der Vertreter des Ju­stizministeriums erklärte weiter, daß über den Gesundheitszu­stand Dr. Höfles zwei Gutachten eingeholt worden seien. Es sei darin betont worden, daß Lebensgefahr nicht vorliege. Eine Hastaushebnng sei vom Landgericht wegen Fluchtverdachts ab­gelehnt worden. Geh.Rat Krohne vom Wohlsahrtsnfinisterinm wies dann aus eine Reihe von Mängeln in Len gerichtsärztlichen Gutachten hin, die Len Erlaß vom vorigen Jahre notwendig gemacht hätten. Gerichtsärzte hätten vielfach ihre Befugnisse überschritten. In dem Erlaß sei daher betont worden, daß der Sachverständige vor Gericht in der Hauptsache ein Gehilfe des Gerichts zur Durchführung einer ordentlichen Rechtspflege sei. Dieser Standpunkt müsse bestehen bleiben. Das Obduk­tionsprotokoll, das dem Ausschuß vorgelegt wurde, besage, daß die Leichenöffnung eine bestimmte Todesursache nicht ergeben habe. Der Inhalt des Verdannngsapparates mache aber die Möglichkett einer Vergiftung wahrscheinlich. In dem Proto­koll über die chemische Untersuchung einiger Leichenteile wird gesagt, daß wahrscheinlich beide Stoffe, Lumina! und Mor­phium, zusammengewirkt und den Tod herbeigeführt hätten. Der Ausschuß vertagte sich darauf auf Dienstag. Es soll dann in die Beweisaufnahme ein getreten werden und zwar sollen zu­nächst Justizbeamte über den Gang des Verfahrens vernommen werden.

Um Höfles Rehabilitierung.

Berlin, 4. Mai. Im Zentrum hat sich eine Bewegung zu­gunsten der Rehabilitierung Höfles entwickelt. Schon seit eini­gen Tagen war eine erhöhte Tätigkeit der Freunde Höfles zu bemerken, die in Wort und Schrift den Ruf Höfles wicderher- zustellen versuchen. Daher auch die scharfen Angriffe gegen die Justizbehörden, denen der Vorwurf gemacht wird, daß sie den Tod Höfles verschuldet hätten. Inzwischen hat sich nun aber heransgestellt, daß Höfle doch Selbstmord begangen hat, was sich mit den Mhabilitierungsversuchen seiner Freunde nicht zusammcnreimen läßt, denn schließlich muß doch Höfle für die­sen Schritt außerordentlich gewichtige Gründe gehabt haben, wenn er es vorzog, seinem Leben freiwillig ein Ende zu setzen, statt den Urteilsspruch des Richters abzuwarten. Im übrigen

Einblick in das gegen Höfle vorliegende Anklagematerial er­halten hat, sich für die Mandcttsniederelgung ausgesprochen, wvK doch schwerlich der Fall gewesen sein dürfte, wem» es sich nur um aufgebauschte Anklagen gehandelt hätte. Der für den Fall Höfle eingesetzte parlamentarische Untersuchungsausschuß, der wohl allen Grund hätte, Höfles Ehre wieder herzustellen, wenn sich die Anklagen als haltlos erwiesen hätten, hat bisher in dieser Richtung keinerlei Schritte getan.

Amtliches Ergebnis -er Reichspräfidentenwahl.

Berlin, 4. Mai. Nunmehr liegt das amtliche Wahlergebnis der Reichspräfidentenwahl vor. Die Zahl der abgegämren Stimmscheine beträgt 431397. Stimmberechtigt waren 39 423 655. Ungültige Stimmen wurden 216 051 abgegeben; die Zahl der gültigen Stimmen beträgt 30 351 948. Davon entfielen auf Hm- denburg 14 655 766, auf Marx 13 751615, auf Thälmann 1931151. Zersplittert waren 13 416. Endgültig wird das Er­gebnis erst dann, wenn der Reichswahlausschuß sich damit be­schäftigt hat. Der Reichswahlausschuß wird morgen noch ein­mal zusammentreten. Wesentliche Aendernngen haben sich also m den Endziffern nicht ergeben.

Bevorstehende Landtqgsauflösmrg in Preußen?

Im preußischen Landtag hielt heute vormittag der inter­fraktionelle Mrsschuß der Volksblockparteien eine Sitzung ab, an der auch Ministerpräsident Braun teilnahm. Laut .Vor­wärts" herrschte die Meinung vor, daß zur AuflösuW des Landtags geschritten werden müßte, wenn das Kabinett Braun am Freitag wieder eine Niederlage erleiden sollte. Minister­präsident Braun soll dieser Meinung beigetreten sein. Die Sozialdemokraten gaben die Erklärung ab, daß sie mit den Kommunisten keine Abmachungen irgendwelcher Art über dir Freitagabstinrmung im Landtag getroffen hätten. Der Auflö­sungsausschuß, der aus dem Ministerpräsidenten, dem Land­tagspräsidenten und dem Präsidenten des Staatsrats Dr. Ade­nauer-Köln besteht, tritt am Freitag zu einer Sitzung zusam­men, in der er dem Blatt zufolge voraussichtlich die Auslösung des Landtags beschließen wird.

Die Bezüge der Witwe -es Reichspräsidenten.

Berlin, 4. Mai. Im Reichstag ist, wie schon gemeldet, ei« von allen Parteien mit Ausnahme der Kommunisten Unter­zeichneter Gesetzentwurf über das Ruhegehalt der Witwe des »Reichspräsidenten eingegangen. Danach wird folgendes be­stimmt: Stirbt der Reichspräsident im Dienste oder während der Zeit, in der die ihm nach diesem Gesetz Anstehenden Bezüge gewährt werden, so wird seiner Witwe ein Witwengeld in Höhe des Ehrensoldes des Reichspräsidenten, seinetl ehelichen oder legitimen Kindern das sich aus den Sätzen des Beamtenhinter­bliebenengesetzes ergebende Waisengeld gewährt. Zu dem Wit­wen- und Waisengeld treten die jeweils den Beamtenhinterblie­benen zustehenden Kinder- und Teuerungszuschläge. Dieses Ge­setz tritt am 1. Januar 1925 in Kraft.

Deutsche« Reichst««.

Berlin, 4. Mai. Präsident Lobe eröffnet die Sitzung um 2.20 Uhr. Auf der Tagesordnung steht die 1. Lesung sämtlicher Steuervorlagen. Dr. Hertz (Soz.) hält die englische Finanz­politik noch immer für vorbildlich wegen ihrer allgemeinen Steuerprinzipien und wegen ihrer sozialen Erwägungen bei der Verteilung der Steuern. England habe jetzt die konser­vativste Regierung, die man sich denken könne, und doch sei das englische Steuersystem von so starken sozialen Erwägungen durchsetzt, daß man glauben könnte, es sei von einer reinen Ar­beiterregierung aufgestellt worden. Sowohl Deutschland als auch England hätten im Jahr 1924 einen Ueberschnß. In Deutschland komme er aber von der stärksten Anspannung der Massensteuern, in England von den Besitzsteuern. Das sei kennzeichnend. Der Redner fordert bei der Lohnsteuer die Hinaussetzung des steuerfreien Einkommens von 60 auf IM M. und stärkere Berücksichtigung von Frau und Kind. Die So­zialdemokratie werde alles tun, um die beabsichtigte Lebens­mittelsteuer zu Fall zu bringen. Staatssekretär Popitz hält, die Kritik des Vorredners an dem deutschen Steuersystem für sach­lich nicht berechtigt. Dr. Preher (Dn.) hält dem Vorredner vor, er habe keine Finanzrede, sondern eine Volksversamm­lungsrede gehalten. Man schimpfe über die Lohnsteuer und die Umsatzsteuer und doch seien sie unter sozialdemokratischem Ein­fluß eingeführt worden. Die englische Steuermoral sei gelobt worden. Aber als einmal in England die Steuerdrückeberger die entzogenen Steuern anonym einschicken konnten, kamen fünf Millionen Mark dadurch ein. (Hört! Hört!) Man dürfte vor

nis, Agitationsreden zu halten. (Keil wird wegen eines be­leidigenden Zurufes zur Ordnung gerufen.) Ein Vergleich der englischen mit der deutschen Steuerpolitik sei so verfehlt, als wenn man Rothschild mit einem armen Krämer vergleichen wollte. Die erzbergische Steuerreform habe die Länder und Gemeinden geradezu in eine liederliche Finanzwirtschaft Hinein­getrieben. 1913 gab es in Preußen 83 000 Beamte, im Jahre 1925 aber 146 000 (Hört! Hört) Die Hanszinssteuer sollte nicht verewigt werden. Notwendig sei die rechtzeitige Verabschiedung der Steuervorlagen. Dr. Bensch (Ztr.) bittet, die Steuervor- lagen Loch 'nicht zu parteipolitischen Zwecken zu mißbrauchen. Es handelt sich doch um den Abbau Rr Jnflationserscheinun- gen. Die Flut von Steuerverordnnngen müsse verschwinden. Wir brauchen wieder ein klares und festes Steuerrecht. Die Steuermoral ist durch die Unsicherheit in den Steuergesetzen aufs schwerste geschädigt worden. Trotz der augenblicklichen Ueberschnßwirtschast steht die Reichsrcgierung vor einer schwe­ren Ausgabe, denn die Ueberschußwirckschaft ist zum Teil nur Schein Die Preise sind noch übermäßig hoch. Sinken sie, so sinken auch die Steuereinnahmen. 1925 soll die Atempause für uns sein. Eine zweite Inflation würde sich das deutsche Volk wohl nicht so ruhig gefallen lassen. Die Einkommensteuer müsse die Zentralsteuer unseres ganzen Steuersystems werden. Umso schneller könne dann die Umsatzsteuer abgebäui werden. Eine zu starke Steigerung der Einkommensteuer erhöhe aller­dings die Gefahr der Steuerhinterziehung. Das Existenzmini­mum müsse unbedingt hinanfgesetzt werden. Der Höchstsatz der Einkommensteuer trete nach dem jetzigen Tarif erst ein bei einem Einkommen von 582 MO Mark. Er müsse früher erreicht werden. Dafür könnten in den mittleren Stufen Erleichterun­gen gewährt werden. Beim Finanzausgleich müssen die Inter­essen der Länder und Gemeinden gewahrt werden, denn sie seien die Träger des kulturellen Lebens. Nolle-Hannover (Wirtsch. Vg.) behandelt die Nöte des Mittelstandes, der besonders unter

Maiglöckchen find Mistig! Man vermeide es, die Maiglöck­chen zwischen den Lippen zu tragen besonders Kinder warne man davon auch werfe man sic nicht in Höfe, in denen Ge­flügel herumläust. Besonders die jungen Hühner sterben nach dem Genuß der Blumen, die in Blüte und Stengel starken Giftstoff enthalten.

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Leitwort.

Sel-ass gute Bücher in dein Haus, Sie strömen hohe Kräfte aus Und wirken als ein Segenshort