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Srschetnmigltag«: Ltenlitag, Lonnerltag, Sams­tag. Sonntag. Ansertionlprit» VfL. pro A«u« für Stadt HL» V«kiri»ort«i ander vezvck IL Pfz.

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fif Calw, 17. Aug. Anläßlich des am 27. Aug. hier stattfindenden Preissingens in der Turnhalle zum 50jährigen Iubilä um der Konkordia werden die Vereine außer den Preisen, bestehend in Diplomen und Medaillen, auch mit Ehrengaben bedacht werden. Dieselben find zur Zeit im Schaufenster des Hrn. Widmaier in der Bahnhofstraße ausgestellt und werden am Tag des Sängerfestes an die einzelnen Vereine verlost werden. Die meisten derselben find aus der Württ. Metallwarenfabrik in Geislingen. Der hies. Verein stiftete 8 Ehrengaben; weitere Ehrengaben wurden außer von den Vereinen von den Festjungfrauen und der Stadt Calw gestiftet. Sämtliche Pokale, Kannen, Krüge und Silberkränzs sind sehr schön und fein gearbeitet und enthalten die eingeprägte Widmung: Zum 50jährigen Jubiläum der Konkordia Calw, am 27. Aug. 1905, gestiftet u. s. w. In den nächsten Tagen wird auch die neue Fahne (eine Standarte) aus der Fabrik von H. Starke-Stutt­gart hier eintreffen und dann ebenfalls im Schau­fenster von Hrn. Widmaier ausgestellt werden. Am nächsten Samstag abend findet als Vorfeier des 50jährigen Jubiläums der Konkordia ein Familienabend des Vereins mit reichhaltigem Programm unter Mitwirkung des Orchestervereins im Dreiß'schen Saale statt. (S. Inseratenteil.)

* Calw, 18. Aug. Kaum fängt in diesem Jahr das Obst zu reifen an, so findet es auch schon seine Liebhaber. Es ist abscheulich, wie von Kindern das halbreife Obst von den Bäumen heruntergeschlagen wird, wie die Bäume geschunden und zerfetzt werden. Das wenige Obst, das Heuer in Ausficht steht, geht in unreifem Zustand zugrunde und die Eigentümer haben das Nachsehen. Ab­gesehen von dem Schaden am Ertrag und an den Bäumen haben die Besitzer auch noch für ihre Arbeit und Auslagen nur Aerger und Verdruß. Es ist zu hoffen, daß von der Polizeibehörde mit allem Nachdruck gegen diese Obstdiebstähle ein­geschritten wird.

Möttlingen, 18. Aug. (Egsdt.) Die hiesigen Wasser- und Brunnenverhältnisse bedürfen wohl einer öffentlichen Besprechung und näheren Beleuchtung. Wir haben 5 Gemeinde- und 3 Privatbrunnen. Diese letzteren unter­liegen nicht dem öffentlichen Urteil und Wünschen. Die elfteren aber, unter denen 3 Pumpbrnnaen und 2 laufende Brunnen sich befinden und welche die einzigen Wasserspender für den größten Teil der Gemeindeglieder find, lassen viel zu wünschen übrig, und es ist geradezu verwunderlich, daß die Bewohner einzelner Ortstetle die schwäbische Ge­mütlichkeit und Geduld auf so harte Proben stellen lassen, denn es ist in der Tat eine Leistung, wenn der Hausvater oder die Hausmutter an dem Pumpbmunen in der Calwerstraße oder am oberen laufenden Brunnen, der tropfenweise abgiebt, einige Liter Wasser sich erobert. Wohl wissen wir, daß das heurige Jahr mit seinem Sonnenbrand und mit seinen regenlosen Wochen abnorme Wafferver- hältnisse geschaffen hat und da und dort Mangel an Trink- und Kochwasser eintritt. Aber wir wissen ebensogut, daß gerade bet diesen Brunnen

nicht allgemeine Trockenheit allein die Ursache der mißlichen und beklagenswerten Verhältnisse ist, sondern Vernachlässigung und Gleichgültigkeit in der Be­handlung. In der Wasserstube des laufenden Brunnen geht nämlich nachgewiesenerweise viel Wasser verloren. Auf einfache Weise und mit wenig Kosten kann Abhilfe geschafft werden. Bei genannten Pumpbrunnen liegt die Sache ähnlich. Dieser Brunnen hat auch in den trockensten Jahrgängen dauernd Wasser geborgen und hat auch jetzt Vor­rat. Aber es liegen an den Pumpvorrichtungen, an Kolben und Ventilen, technische Fehler vor. So kommt es, daß ein Mann gegen 5 Minuten aus Leibeskräften pumpen muß, bis er eine Gölte voll Wasser erpumpt hat. Die Frauen können die Eroberungsarbeit gar nimmer leisten. Dem Gs- meinderat ist die Ursache bekannt, denn er hat schon längst Abhilfe nach dieser Richtung beschlossen und die nötigen Gelder verwilligt. Aber zwischen Beschließen und Ausführen braucht? hier scheints gar lange Zeit! (oder: Beschließen und Allsführen

ist eben-zweierlei!) Wie würde es hier gehen,

wenn etwa ein Brand ausbrechen würde? Nun wir wissen da würde nachträglich schnell abgeholfen; man deckt ja auch den Brunnen zu, wenn das Kind hineingefallen ist! Wir aber meinen, man sollte nicht erst warten, bis ein grasfes Unglück Mißstände grell beleuchtet, sondern man sollte die nötige Abhilfe zeitig schaffen, wenn irgend Uebelstände, wie sie da vorliegen, in einer Gemeinde sich zeigen. Zur Hebung des Fremdenverkehrs können solche Zustände auch nicht beitragen.

Herren« lb, 15. Aug. Die durch das Automobil des Albert Osterrieder verunglücke n Töchterchsn des Pfarrers Bsy;r aus Düsseldorf sind außer Gefahr. Osterrieder hat dem Vater telegraphisch sein Bedauern ausgedrückt.

Oberjett in gen, 17. Aug. Nach dem Bekanntwerden des Ergebnisses der Schultheißen­wahl kam es hier zu groben Ausschreitungen, wobei das Messer eine Rolle spielte. Landjäger stellten die Ordnung wieder her.

Stuttgart, 17. Aug. Auf dem heutigen Großmarkt kosteten Zwetschgen 1618 A Pflaumen 8-10 A Retneklauden 1215 A Pfir­siche 3540 A, Birnen 815 A Aepfel 1520 A Bohnen 89 A das Pfund, 100 Stück kleinere Einmachgurkeu 2535 A größere 6080 A Kartoffelmarkt auf dem Leonhardsplatz. Zu­fuhr ca. 150 Ztr. Preis 2.903.10 ^ für 1 Zentner. Krautmarkt auf dem Charlotten - platz. Zufuhr 1000 Stück. Preis 2528 ^ für 100 Stück.

Sonderzug nach Friedrichshafen und zurück. Wir machen auf den morgen Samstag, 19. August, von Stuttgart Hptbhf. nach Friedrichs­hafen abgehenden Sonderzug, zu welchem Rückfahr­karten mit 45tägiger Giltigkeit zu ermäßigten Preisen auSgegeben werden, aufmerksam. Dieser Zug ver- läßt Stuttgart Hptbhf. am 19. August um 11.10 Uhr abends und trifft am 20. August um 4.25 Uhr früh in Friedrichshofen Hafenbhf. ein; geht daselbst wieder ab am 20. August um 9.40 Uhr abends und trifft am 21. August um 2.55 Uhr früh in Stutt­gart Hptbhf. ein. Der Preis für eine Fahrkarte

von Stuttgart Hpibhf. nach Friedrichshafen und zurück beträgt in II. Klasse 10 50 A, in III.

Klasse 6 80 ^

Untertürkheim, 17. Aug. Um °/«l2 Uhr wurde in letzter Nacht die Feuerwehr wiederum alarmiert. In der Spinnerei Wolf u. Söhne war ein großer Haufen Lumpen, der im Freien lagerte, in Brand geraten. Das Feuer, wohl durch Selbstentzündung entstanden, war bald gedämpft.

Eßlingen, 17. Aug. Gestern wurde dem hiesigen Amtsgericht ein lediger Fabrikarbeiter aus Liebesbronn eingeliefert. Derselbe steht im Ver­dacht, vergangene Woche einem hiesigen Blatt ein, wie sich andern Tags herausstellte, fingierte und beleidigende Angaben enthaltendes Inserat durch die Post aufgegeben zu haben. Der Verhaftete hat sich deshalb wegen Privaturkundenfälschung zu ver­antworten.

Neuffen, 15. Aug. Bei der Einfahrt des Nachmittagszugs in Frickenhausen hielt der Bäcker Gustav Weber mit zwei Garbenwagen am Bahn­übergang auf dem Fuhrwerk fitzend und ohne das Leitseil in der Hand zu haben. Die beiden Kühe scheuten und rissen den Wagen aufs Geleise. Dieser wurde von der Maschine erfaßt, einige Meter fort­geschoben und dann zertrümmert. Der Fuhrmann erlitt nur leichte Verletzungen und auch die Maschine ist wenig beschädigt. Der Zug konnte nach kurzem Aufenthalt die Fahrt fortsetzen.

Horb, 16. Aug. Heute mittag wurde das 5jährige Töchterchen des Badwirts Flad von hier unter den Trümmern einer einstürzenden Mauer begraben, wobei ihm der Kopf total zerdrückt wurde. Die Mauer rührte von einem infolge Blitzschlags abgebrannten Hause her.

Heilbronn, 14. Aug. Die Lage im Gebiet des Hagelwetters vom 10. August wird zum Teil nachträglich etwas günstiger be­urteilt, als dies im ersten Schrecken der Fall war. So wird aus Flein berichtet, der Schaden an den Weinbergen ist bei weitem nicht so groß, wie am Freitag früh allgemein angegeben worden war. Ja Fürfeld ist der Schaden, außer an zarten Gartengewächsen und an einigen mit Tabak be­pflanzten Grundstücken kein nennenswerter. Aus Haberschlacht schreibt man derNeckarzeitung", es stelle sich immer mehr heraus, daß der Schaden in den Weinbergen nicht so groß wie angenommen und die Hoffnung der Weingärtner auf einen guten Herbst bis jetzt noch nicht zerstört sei. Aus Schwaigern wird gemeldet, daß das Hagel­wetter in den Weinbergen mit weit geringerer Hef­tigkeit gewütet habe, als in der Stadt selbst. Der durchschnittliche Ausfall am Traubenertrag betrage etwa 5 bis 8°/°. Aehnlich lautet ein Bericht aus Sternenfels, wo die vom Dorf weiter ent­fernt liegenden Weinbergen weniger schwer betroffen wurden. Freilich bleibt des Schadens genug übrig, und es ist nur zu wünschen, daß der schwer heim­gesuchten Gegend nun weiterer Verlust erspart bleibt.

München, 16.Aug. (H erkomer-Auto- mobilsahrt.) Bis 5 Uhr abends trafen 65 Wagen ein; als erster wird angegeben: DinS« more-PartS (Mercedes). Lebhaft begrüßt war-