i mi' eine Gefängnis-

>en Touristen Rudolf irt, oie angeblich von, abgestürzt sein sollten ch den unaufgeklärten h die Angehörigen der n stellt is stch heraus, t ihres Verschwindens in NntersuchungLhast

i verurteilt. Ein von urggler gestand, einer m Februar >923 den n. Dieses Geständnis 'nn als vermeintlicher der mir Sax gemein- st hatte, vom Voüs- haus und fünf Jahren rrsanwalt hatte sogar

ster Steiu". Ter Un­ion in Dortmund ver- gsergebnis über dii Stein", bei der IN ! Schutz kounnt zu de« i der Vorwuri erspar!

^ was zur wirksaum sehen können.

Aus den italienisch« der-, wie im Vorjahre, ! ist Deutsche seien. Das ann, das die Schulden - chietet, Hat recht viele i den haben, im Kriege, > er Inflationszeit sich zu bezahlen und sich (affen. Wie das Aus- theit bemitleidet, kann mdere auch in hollän- lusland »erlangt nun i endlich einmal unter- h sein könne, daß seit > so viele früher recht stirb, daß sie sich Bille» n.^ Man wird hinzu- Erholung verschaffen chland zurückzirkehren. tzt wird. Und das ist^

lnahmeschwindel. Vor

begann Mittwoch vor- ich um einen Wassen- uch falsche Kriminal- inbezahlten Gelder in i besonderes Interesse Angeklagt sind wegen, gung und Erpressung etzt in Lörrach m Ba- KaufmanMSrnno Ach

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Malerin, eine kleine e Baronin, ch nicht, Hortense! igst die Flucht! O, men bei den Herren

gnädiges Fräulein, bald überwunden!"

fort.Nur wer sich nnen des Größeren r. Ach mit welcher, trich die Farbe auf :nlang habe ich mich adiert und mir da- o du armselige Ti­lgen: Zureden führte ) stand in demütiger iten prüfte. Er war lerdings hastig hin- igen und Aquarelle zst, ein paarmal in nmen.

rmers war für drei

zarten Gesundheit ringen und die bei- ahr wieder mit ihm

wir uns herrlich,' t ist eine Einsiedler­schweigend in die rutschen Winter, ein Warum sollten wir schtedenen Geschmack t mir zu philiströs!

rtfetzuua folgt.) l

rüm. Ziegler ist noch nicht vorbestraft, dagegen hat Asprion eine böse Vergangenheit hinter sich. Er stammt aus Würt­temberg, war nach dem Kriege Kaffeehausbesitzer in Stuttgart. Fm besetzten Gebiet ist er wegen wirtschaftlicher Spionage zu­gunsten der Besatzungsmächte zu fünf Jahren Zuchthaus ver­urteil worden, mußte aber auf Grund des. Londoner Abkom­mens von der deutschen Regierung schon nach drei Monaten amnestiert werden. Kurze Zeit daraus wurde er vom Schöffen­gericht in Frankfurt zu sieben Jahren Zuchthaus wegen räube­rischer Erpressung verurteilt. Es handelt sich bei der jetzigen Anklage um Vorgänge, die sich im Jahre 1923 in Berlin ab­gespielt haben.

Der Fahrstuhl als Guillotine. In einer Hamburger Groß- Bäckerei ereignete sich ein furchtbares Unglück. Ein Geselle im zweiten Stock hatte den Fahrstuhl zu sich beordnet, um ihm Waren mitzugeben. Anscheinend dauerte es ihm etwas zu lange, bis der Fahrstuhl kam. Er sah deshalb einmal in den Schacht hinaus. In diesem Augenblick kam auch 'chon mft gro­ßer Schnelligkeit der Fahrstuhl herabgesaust, der dem Unglück­lichen den Kopf glatt vom Körper trennte. Der Kopf fiel in den Schacht hinab, während der Körper znrücknel.

Fritz Bädeker.

Der ruh'los sich für andre abgehetzt,

Der beste Freund beim Reisepläneschmieden,

Fritz Bädeker hat sich zur Ruh-gesetzt

Und wandert nicht mehr mit. Er ruh' in Frieden!

Au Land und Wasser überall zu Haus,

Die weite, schöne Erde sein Gehege.

,Flein Tal war so versteckt, er späht' es aus",

Wies uns den Weg und ebnete die Wegs.

Für diesen Geist gab's kein Schloß Nirgendwo,

Kein Eden jenseits seiner Horizonte;

Der einz'ge rote Führer, i^m man froh.

Mit freudiger Gewißheit folgen konnre.

9kur von dem Land, darinnen er nun weilt.

Schweigt seine Feder. Der zu mrsecm Frommen Ernst Prüfend so viel Sterne ausgeteilt.

Nun hat er selber seinen Stern bekommen.

Caliban imDag".

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 16. April. Dem Donnerstagmarkt am Vieh- und Schlachthaf waren zngefüyrt: 10 Ochsen, iS Bullen, 100 Iungbullen, 93 Iungrinder. 28 Kühe. 680 Kälber, 819 Schweine, 12 Schafe. Alles verkauft. Erlös aus je l Ztr. Lebendgewicht: Ochsen l. 47 bis 32 (letzter Markt 4752). 2. 3744 (uno.), 3. 3236 .unv.), Bullen !. 4448 (4548>, 2. 3942 3943). 3. 3338 (3438). Iung­rinder 1. .3559 (unv.). 2. 4352 (4652), 3. 3541 (unv ), Kühe l. 3142 (unv >. 2. 2029 (2030!, 3. 1316 (unv.), Kälber 1. 7981 (unv.l, 2. 7477 (unv.), 3.6271 (uno ), Schafe (7580), Schweine 1. 6163 (63-65), 2. 5860 (6062). 3. 5256 (55 bis 56), Sauen 4855 (uno.) Mark. Verlauf des Marktes: bei Schweinen langsam, sonst mäßig belebt.

Stuttgart, 16. april. (Landesproduktenbörse.) Die amerikani­schen Börsennotierungen sind immer noch großen Schwankungen un­terworfen: Bei etwas besserer Kauflust ist seit unserem letzten Bericht immerhin eine Erhöhung der Getreide- und Mehlpreise eingetreten. Es notierten je 100 Kilogramm: Weizen 20.5024 (am 6. April 20 bis 23.50), Sommergerste 23.5027.50 (unv.), Roggen 2023 (>9.50 bis 22.50). Hafer 14.5020 (uno.), Weizenmehl 39.50-40.50 (39 bis 40). Brotmehl 33.50-34.50 (33- 34,. Kleie 12.5013 (I2--I2.50), Wiesenheu 6-7 lunv.), Kleeheu 78 (unv.), drahtgepreßtes Stroh 4.50 5 <unv.) Mk.

Balingen, 15. April. (Viedmarkt). Zufuhr: 40 Farren, Preis für l>/<!>/,jährige 5M700 Mark das Stück. 81 Ochsen und Stiere Preis für 1 Paar Ochsen l 1001500 Mark, für l1'/, jäh­rige Stiere 250380 Mark das Stück, 113 Kühe, Preis 300380 Mark, für trächtige 400---580 Mark das Stück, 175 Kaibinnen. Preis 403600 Mark das Stück, 240 Stück Jungvieh, Preis >/.1- jährig 140170 Mark. ^/«ljährig 200240 Mk., 1h<l'/,jährig 250340 Mk. das Stück. Der Händel war flau. Die zugesllhrten 6 Pferde wurden nicht verkauft. Zufuhr an Zstgen 5 Stück, Preis 2025 Mk. das Stück.

Aeuettt RackrtMen

Berlin, 16. April. Reichskanzler Dr. Luther sprach dem Reichstagsabgeordneten Haas zur Vollendung seines 50. Le­bensjahres seine aufrichtigsten Glückwünsche aus. Mit Wir­kung vom 1 April d. I. hat Regierungspräsident z. D. von Jagow die Leitung der Hauptgeschäftsstelle des Pommerschen Landbundes in Stettin Wernommen. Herr von Dewitz bleibt Mitglied der Bundesleitung und des Bundesvorstands. Von dem Personenzug Nr. 407 wurde auf dem Bahnhof Wabnitz der Schornsteinfegermeister Furck aus Clenze überfahren und ge­tötet. Funk war dem Zug auf der falschen Seite entstiegen und im Dunkeln mit einem Fuß in das Schutzgitter zwischen den beiden Einfhhrtsgleisen geraten. Dabei war er zu Fall ge­kommen und beim Anfahren des Zuges gingen ihm die Räder des letzten Wagens über den Oberkörper. Funk war sofort tot. Er hinterläßt Frau und Tochter.

Rom, 16. April. Gestern nachmittag wurde in der Nähe der Ieiuitenkirche ein Ausländer von einem Schlagansnll getroffen, den, er bei der Uebcrfllhrimg ins Krankenhaus erlag. Der Tote wurde später als der deutsche lluiversitätsprofessor Dr. Hans Heid, der Bru­der des bayerischen Ministerpräsidenten, sestgesteilt.

Angora, 16. April. Die glückliche Niederschlagung des Kurden- ausstnndrs wird von den Türke» zur Erreichung politischer Vorteile England und Frankreich gegenüber ausgenützt.

Massenkündigungen van gewerblichen Räumen.

Stuttgart, 16. April. Kaum ist die Ministerial-Ver- füguug ergangen, wonach größere gewerbliche Räume freige­geben sind, so hagelt es geradezu Kündigungeil, alle lediglich zu dem Zwecke, die Mieten für Läden und Werkstätten um ein Bedeutendes hinanfzuschranben. Es wirft sich, io schreibt die Schwäbische Tagwacht", jetzt schon die Frage auf, ob das Mi­nisterium und die Handwerkskammern die Verantwortung da­für tragen wollen, daß bis in einem Viertel- oder halben Jahr zahlreiche Gewerbetreibende ohne Geschäftsräume dastehen. Leider befinden sich unter den Gekündigten zahlreiche alte und reelle Firmen, die schon seit Jahrzehnten in ihren Mieträu­men sitzen und nunmehr anderen Platz machen sollen, die eben wahllos jeden geforderten Mietpreis genehmigen, um nur in den Besitz der Räume zu kommen. Schon vor Jahren hat man im Landeswohnungsbeirat vor einer solchen Allaßnahme ge­warnt, in deren Folge das reelle Handwerk und der noch kal­kulierende Ladeninhaber an die Wand gedrückt werden. Es hat den Anschein, als ob die Katastrophe, die im August 1923 »in Preußen eingetreten war und zu einer so schnellen Abän­derung führte und führen mußte, nunmehr auch über unser Schwabenland Hereinbrechen soll.

Bayern und die Kandidatur HindendurU.

München, 16. April. Die bayerische Rechtspresse nimmt heute energisch Stellung gegen die Propaganda der Linken. Beachtenswert ist eine neue Veröffentlichung derBayerischen Volkspartei-Korrespondenz", worin sie die Haltung der Baye­rischen Volkspartei für Hinüenburg rechtfertigt und nachdrück­lich unterstreicht, sowie alle Gerüchte über Unstimmigkeiten " tei dementiert. Der frühere demokratische

Abgeordnete Dr. Müller-Meiningen veröffentlicht in den Münchener Neuesten Nachrichten" eine Erklärung, worin er sich gegen den Versuch eines Gewissenszwanges verwahrt und das Recht für die demokratische Wählerschaft in Anspruch nimmt, frei nach ihrer Ueberzeugung für Hindenburg zu stim­men. Müller-Meiningen erklärte, er halte die Berliner Mel­dung von seinem geplanten Parteiausschluß für unglaubhaft. Er weise alle anderen Motive für sein Vorgehen, als die ehr­liche Sorge um Volk und Staat zurück. Er werde sich das Recht der freien Meinungsäußerung durch keinerlei Drohungen von irgendeiner Seite nahmen lassen.

München, 16. April. In einem Aufruf des Bayerischen Christlichen Bauernvereins für Hindenburg wird erklärt, die Weimarer Koalition habe den Bayern ihre Selbständigkeit ge­nommen. Der größte Teil der Koalition ,'ei bauernfeindlich und zum Teil Anhänger der Sozialisierungsbestrebungen. Das sei nichts für die Bauern. Der Parteitag der Deut'chnatio- nalen Volkspartei in Bayern, der sich gestern in Regensburg hauptsächlich mit Vertretertagnngen befaßte und zu Ende ging, übersandte an Hindenburg ein Telegramm, worin ihm ein­mütige Gefolgschaft und sicherer Sieg zugestchert wird.

Einsturz -er Ludwigshafener Frsthalle.

Ludtmgshafen, 16. April. Infolge des starken Sturmes, der heute nachmittag herrschte, ist die Festhalle auf dem neuen Ausstellungsgelände in Ludwigshasen, die nahezu fertiggestellt war, zusammengebrochen. Mensen kamen dabei nicht zu Schaden; nur ein Zimmermanu, der in 2er Nähe war, erlitt unbedeutende Hautabschürfungen. Die Berufsfeuerwehr, die sofort zur Stelle war, brauchte nicht eiuzugressen. Die Gewalt des Sturmes war so groß, daß teilweise die Betonblöcke, an denen, die Streben befestigt waren, mit aus dem Boden ge­hoben wurden. Der Schaden dürste nicht allzu groß sein, da das Hauptgebälk intakt geblieben ist. Die Ausstellungshalle sollte bis zum 15. Mai fertiggestellt sein. Es wird möglich sein, den Termin der Fertigstellung nicht allzu weit hinaus­schieben zu müssen.

Angebliche Fimmzuot der Reichsbahn.

Berlin, 16. April. In dem christlichen Gewerkschastsorgan Der Deutsche" schildert em Gewährsmann des Blattes die finanzielle Lage der Reichsbahn als äußerst 'oedenklrch. Man werde nur mit Mühe und Not imstande sein, die zweite Halb­jahresrate für die Reparationsschuldverschreibuugen in Höhe von 100 Millionen Mark aufzubringen, um damit die Annui­tätsverpflichtungen des vorigen Jahres zu erfüllen. Völlig unklar aber sei, wie im Jahre 1926, wo nicht bloß 200, son­dern 295 Gold-Millionen im Dienst der Reparationsschnldver- schreibnngen fällig sind, diese Summe herausgewirtschaftet werden soll. Das Blatt deutet in diesem Zusammenhang an, daß Oeser, der einen längeren Erholungsurlaub genommen hat, überhaupt nicht mehr, oder nur noch für kurze Zeit ans seinen Generaldirektorposten zurückkehren werde, und behauptet wei­ter, daß im Schoße des Verwaltungseares bereits ernstlich der Gedanke einer neuen Tariferhöhung erwogen werde. Es ver­lautet, daß eine allgemeine Erhöhung der Tarife um 20 Pro­zent angeregt worden sei, daß aber em Teil der Mitglieder des Verwaltungsrats eine stärkere Belastung des Personenver­kehrs befürwort;.

Voraussichtlichnur" drei Präsidentschaftskandidaten.

Wie die Telegraphen-llnion von der Reichswahlleitung er­fährt, hat bisher eine Ernennung neuer Kandidaten zur Reichs­präsidentenwahl nicht stattgefuüden. Da die Frist zur Nomi­nierung von Kandidaten in der Nacht vom 16. zum 17. April um 12 Ilhr «bläust, ist anzunehmen. Laß es bei der Aufstellung der drei Kandidaten, Hindenburg, Marx und Thälmann bleibt.

Rundfunk für die Präsidentenwahl freigegeben.

Die Reichsregierung hat auf Anregung des Reichsministers des Innern beschlossen, den Bewerbern um das Amt des Reichs­präsidenten den Rundfunk zu Ansprachen an das deutsche Volk frei zu geben. Voraussetzung ist selbstverständlich, daß die hinter den Bewerbern stehenden Parteien oder Gruppen keine gewaltsame Aenderung der Verfassung anstceben.

Dr. Höfle nicht ernstlich krank.

Berlin, 16. April. Wie eine hiesige Korrespondenz mitteilte, entspricht die Meldung, daß der frühere Reichspostminister Höfle schwer erkrankte und ihm am Mittwoch die Sterbesakra­mente gereicht wurden, nach keiner Richtung den Tatsachen. Höfle sei zwar seit mehreren Jahren herzkrank und daher seit lange min ärztlicher Behandlung, doch sei von mehreren Aerz-. ten des Charite festgestellt worden, Laß er dennoch haftfähig sei. Wie me gleiche Korrespondenz ferner mitteilt, dürfte am Frei­tag oder Samstag die Entscheidung Wer die von den Anwälten Höfles eingereichte Haftbeschwerde zu erwarten sein.

Herr Thälmann spricht!

Mit durchaus militärischem Gepräge hielt der kommuni­stische Kandidat Thälmann in Königsberg eine Propaganda­rede. Auf dem Jahrmarktplatz, auf dem er brach, war der Rote Frontkämpferbund mit Knüppel, Musik, Fahnen und Standarten in militärischer Ordnung aufmarschier:. Thälmann sprach von einem Auto herab, besonders bewacht von einer fackeltragenden Eskorte. Zu Zwischenfällen kam cs nicht.

Die Fettjgeschäfte Barmats.

Berlin, 16. April. Der Reichstagsuntersuchnngsausschuß für die Kreditaffären begann heute mit der 'Verlesung einer Mitteilung Hermann Müllers (Soz.), in der dieser sich gegen den Borwurf des Falscheides verwahrt, den dieDeutsche Wo­chenschrift für die Niederlande" ihm gemacht bat. Dann wurde Kaufmann Emil Heinemann aus Elberfeld, der früher Auf­sichtsratsmitglied der Barmat-Handelsgesell''chaft Berlin war, vernommen. Der Zeuge erklärt, daß er im Juni 1919 aus An­weisung der Reichsfettstelle die Butter-Handelsgesellschaft be­auftragte, fünf Waggons Butter von Barmat abzunehmen. In­folge der sehr verspäteten Lieferung habe das Reich bei diesem einzigen Geschäft einen Verlust von 10 Millionen erlitten. Barmat sei garnicht eingetragener Butterexporteur gewesen. Ein weiterer Zeuge, der Kaufmann Schweisfnrt-Elbsrfeld, be­stätigt diese Angaben. Als nächster Zeuge wurde der Kanzlei­rat der deutschen Gesandtschaft in Helsingfor-s, Wucherpfennig, vernommen, der 1919 dem von dem verstorbenen Abgeordneten Franz Krüger gebildeten Zentralausschuß für soziale Aufklä­rung angehörte, dessen Aufgabe die Bekämpfung bolschewisti­scher Bestrebungen in Deutschland war. Der Zeuge gab an, daß das Institut mit dem auf dem gleichen Grundstück befind­lich» Büro der Sozialdemokratischen Partei nichts zu tun hatte. Als weiterer Zeuge wurde der Kaufmann Rommel aus dem Haag darüber vernommen, welchen Ruf die Firma Barmat in Holland genoß. Der Zeuge wurde im Juli 1919 als Delegierter der Deutschen Reichsfettstelle nach Rotterdam geschickt. Er erklärte, daß in der holländischen tz^eschässswelt Barmat einen sehr schlechten Ruf hatte. Anfangs Dezember wurde er von der Vereinigung der größten Fettfabriken boy­kottiert, sodaß er aus erster Hand in Holland überhaupt nicht kaufen konnte Seine Geschäftsbeziehungen waren auch insofern recht eigenartig, als Barmat auf die deutschen Depotscheine, die er gegen seine Lieferscheine erhalten hgtte, Gutdenkreditc auf­nahm und damit erst die Waren kaufte; die er von Deutschland schon bezahlt bekommen hatte. Der Zeuge erklärte auf Befra­

gen, daß Barmat urkundlich gänzlich vermögenslos nach Hol­land als russischer llebersetzer kam. Rach weiteren Verneh­mungen wurden die Verhandlungen auf Freitag vormittag vertagt. Es wird dann Julius Barmat im Moabiter Schwur­gericht vernommen werdm.

Unehrliche Kampfesweise.

Berlin, 17. April. DieB. Z. am Mittag", eines jener Blätter, das seit Tagen sich nur solche Stimmen aus dem Aus­lande drahten läßt, die sich gegen die Kandidatur Hindenburg aussprechen und daraus die allerschlimmsten Folgen für Deutschland herauszukonstruieren versucht, leistet sich heute ans diesem Gebiet ein starkes Stück. Sie berichtet aus Newyork, daß durch die Kandidatur Hindenburg augenblicklich alle An­leiheverhandlungen ins Stocken geraten und daß die Anleihe- verHandlungen mit Siemens und Rhein-Elbe-Union über nam­hafte Beträge ausgeschoben worden seien und die Kruppanleihe in Newyork mit 6 ) 4 - Prozent stärkste Verluste aufweise. Da­gegen ist zu bemerftn: Schon vor vielen Wochen, ehe über­haupt an eine Kandidatur Hindenburg gedacht wurde, war be­reits der amerikanische Markt für deutsche Anleihen nicht mehr aufnahmefähig. Es erregte sogar in amerikanischen Kreisen Verwunderung, daß es unter diesen Umständen noch möglich war, für Siemens einen Sechsmillionenkredit zu erhalten. WaS die Anleiheverhandlnngen -er Rhein-Elbe-Union angcht, so ist festzustellen, daß diese durch die Kandidatur Hindenburg keiner­lei Stockung erlitten haben. Ebenso falsch ist die Behauptung, daß die Kruppanleihe Verluste gehabt habe. Schon gleich nach ihrer Ausgabe vor sechs bis acht Wochen trat ein Verlust von

Prozent ein, woraus doch zur Genüge hervorgeht, daß die Vorgänge auf dem deutschen Anleihemarkt in Walstrcet nicht das geringste mit unseren innenpolitischen Vorgängen zu tun halben. Es liegt hier ein Beweis vor, wie versucht wird, dem deutschen Volk gegenüber die Stimmung des Auslands zu ver­fälschen und ihm Angst und Schrecken vor der Wahl Hindeu- burgs einzujagen.

Bankett zu Ehren von Marx.

Berlin, 16. April. In dem festlich geschmückten Bankett­saal des Zoologischen Gartens fand heute abend zu Ehren des Präsidentschaftskandidaten, Reichskanzlers a. D- Marx, ein Essen statt, an dem rund 200 hervorragende Persönlichkeiten der Parteien und der Presse des Volksblocks ieilnahm-n. Unter den Gästen sah man u. a. den Reichstagsabgeordneten v. Gue- rard, den Reichstagsabgeordneten Reichsminsster a. D. Hilfer- ding, ferner die Reichstagsabgeordneten Generaldirektor ten Hompel, Geh.-Rat Maimilian Kempner und Florian Klöcknc-r, die Reichsminister a. D. Hermann Müller und Giesberts, Ban­kier Melchior, Präsident Franz v. Mendelssohn, Fabrikbesitzer Trimborn, Otto Wolfs-Köln usw. Den Vorsitz führte Abg. Klöckner, der in kurzen Worten die Versammlung begrüßte und sodann dem Kandidaten des Volksblocks das Wort erteilte. Marx wurde mit lebhaftem Beifall begrüßt. Auch sein Vor­trag, der bisweilen von Händeklatschen und Zustimmungsrusen unterbrochen wurde, wurde mit lebhaftem Beifall ausge­nommen.

Das neue französische Kabinett.

Paris, 17. April. Nach einer Havasmeldung ist das Ka­binett gebildet. Ihm gehören u. a. Painlevch BrianL, Cail- laux und Loncheur an.

Schiffszusammerrstotz.

Von dem Hilfsschisf der ^britischen TruppenBacchus", das als Handelsschiff verwendet wird und in Chatham vor Anker lag, sollten Montag nacht elf Mann auf einem Motor­boot von Land zurückkehren. Infolge der Dunkelheit uird des Nebels übersahen sie die Lichtzeichen und stießen mit voller Kraft mit einem Dampfer zusammen. Das Motorboot wurde sofort in zwei Teile geschnitten. Es gelang der Mannschaft des Dampfers, fünf Mann zu retten, die übrigen sechs, ein Offizier und fünf Mann, sind ertrunken. Die Leichen wurden noch nicht gefunden.

-R. 33" vom Ankertim losgerissen.

Infolge des starken Sturmes, Lee seit Mittwoch an alle« englischen Küsten und im Binnenland- herrscht, wurde das eng­lische MilitärluftschiffR. 33" gestern vormittag von dem Mast, auf dem es in Pulham verankert war, losgerissen und ans die hohe See abgetrieben. Bei dem Losreißen der Ver­ankerung wurde die vordere Spitze des Luftschiffes abgerissen. In der Gondel des Luftschiffes befanden sich 20 Mann der Be­satzung, die sich sofort drahtlos mit dem Luftfahrtministerium in London in Verbindung setzten und sogleich die Motoren in Gang brachten. Nach drahtlosen Meldungen kreuzte das Luftschiff nachmittags zwischen den friesischen Inseln und der englischen Küste mit. 33 SekunLenmeilen Eigengeschwindigkeit gegen den starken Weststurm, der zeitweise eine Geschwindigkeit von über 100 Kilometern in der Stunde hat. Das Luftmini­sterium hat die Besatzung angewiesen, unter höchster Schonung des Schisses, auf dem sich Lebensmittel und Brennstoffe für zwei Tage befinden, zu versuchen, das Luftschiss im englischen Binnenland oder an der Nordostküste zu verankern. Kriegs­schiffe sind ausgesandt worden, um dem Luftschiff bei einem er­zwungenen Niedergehen auf hoher See Hilfe zu leisten. Nach einer bisher unbestätigten Meldung soll das LuftschissR. 33" sich unweit der holländischen Küste befinden und in der Richr tung auf Deutschland zutreiben.

Ein Hilferuf.

London, 16. April. Ein Lurch die Funkstation in Norfolk vom LuftschiffR. 33" gegen 7 Uhr abends anfgefangenes Radiotelegramm besagt, daß das Luftschiff um Hilfe ersuche. Die Spitze des Schiffes sei abgerissen.

R. 38" über Holland.

Bremen, 16. April. Nach einer bei Äösmanns Tel.-Büro eingegangenen Nachricht funkte der japanische T-ampferAma- zon-Maru", dessen Standort stch auf 52,53 Grad nördlicher Breite und 4,12 Grad östlicher Länge befindet, daß das englische LuftschiffR. 33", das mit zerbrochener spitze in der Richtung auf Egmond (Holland) treibt, Hilfe verlangt. Später funkte derselbe Dampfer an einen holländischen Schlepper via Sche­veningen, das Luftschiff befinde sich jetzt Wer Land und zwar zirka acht Meilen südlich Imuiden.

Politisches Attentat bei einer Begräbnisfeier.

Sofia, 16. April. Bei der Begräbnisfeier für den vorge­stern ermordeten Abgeordneten der Regierungspartei, Kosta, explodierte in der Kathedrale Nedilia eine Höllenmaschine. Zahlreiche Tote und Verwundete sind zu beklagen. Alle an­wesenden Minister sind unverletzt. Die Ordnung wurde in keiner Weise gestört.

Kommunistische Wirtschaftspolitik.

Die Arbeitslosigkeit in Petersburg bat erhebliche Erregung in der Arbeiterbcvölkerung hervorgeruien. In den Arbeits­losenversammlungen wird heftige mit Beifall aufgenommene Kritik an der kommunistischen Wirtschassspolitik geübt. In de»

Brand eines Ozeandampfers. Auf der Reparaturwerft in Liverpool brennt seit beute mittag der 17 000 Tonnen-Dampfer Mont Saurier" der Kanada-Pacific-Line. Der Vorderteil des Dampfers ist bereits zerstört.