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verbracht worden. Mogler war zur Beobachtung seines Geisteszustandes nach Weinsberg am 1. August überführt worden. Bei der Kürze seiner Internierung dort acht Tage ist ohne weiteres arrzunrhmen, daß die Beobachrungen noch nicht abgeschlossen find und deshalb die Rückbeförderung erfolgte. Viel­mehr dürfe es zutreffend sein, daß Mogler in der Heilanstalt nicht sicher genug verwahrt werden konnte. Daß diese für solche Fälle doch weniger eingerichtet ist, beweist die jüngst erfolgte Flucht eines ebenfalls dort internierten Untcrfuchungs- gefangenen. Die ärztlichen Beobachtungen sollen übrigens wie das Blatt hört, von Weinsberg aus zunächst hier weitergcführt werden.

Ulm, 10. Aug. In Unterweiler bei Wib­lingen geriet gestern abend beim Abladen von Getreide, das unter Benützung einer Laterne geschah, durch letztere die Scheuer des Söldners Jmbacher in Brand. Das Feuer griff so rasch um sich, daß die Frau Jmbacher nicht mehr aus dem Gebäude kam und verbrennen mußte. Fünf unmündige Kinder beweinen ihre Mutter.

Friedrichshafen, 8. Aug. Gestern wurde für den Z epp elin'scheu Luftballon ein Eisenbahnwagen mit eisernen Ballons, die kom­primiertes Wafferstoffgas enthalten, entladen. Dar­aus dürfte zu folgern sein, daß der Aufstieg vor der Türe steht.

Von der hohenzollernschsn Grenze, 8. Aug. Der Schäfer Jause von Nehren hatte derTüb. Ehr." zufolge in der Sonntagsnacht seine Schafherde im Garten des Landwirts Josef Wolf in Weilheim nach vorgängiger Uebereinkunft untergebracht. Am Montag in der Frühe fand man in einem kleinen Graben in der Nähe 51 Schafe tot übereinander liegen, 3Stück mit abgebrochenen Füßen, die übrigen standen verscheucht daneben. Jedenfalls wurden sie durch einen fremden Ein­dringling wahrs cheinlich einen Hund in ihrer nächtlichen Ruhe gestört, flüchteten fich und fanden in dem Graben, aus dem sie nicht mehr heraus­kommen konnten, den Tod durch Ersticken. Der Schaden dürfte fich auf etwa 1500 ^ belaufen.

Pforzheim, 8. Aug. Die hies. Bijouterie­fabrik Daub gab ihren 400 Arbeitern anläßlich einer Hochzeit ein großes Fest. Wie in einem früheren Fall, als die Firma Kollmar und Joordan ihre Arbeiterschaft einen Ausflug nach dem Nieder­walddenkmal machen ließ, so erfolgten auch diesmal in der sozialdemokratischen Presse hämische Angriffe auf die Firma. Es hieß, man wolle die ausgebeuteten" Arbeiter mit solchen Dingenein- lnllen". Auch diesmal verwahrt sich aber die Arbeiterschaft der betr. Firma in einer Zeitungs­erklärung gegen solche Hetzereien, die leider den Erfolg haben, daß die Fabrikanten fich sehr be­denken, ihren Arbeitern derartig wohlgemeinte Zu­wendungen zu machen. Das soz.-dem. Rezept ist sehr einfach: macht der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer eine Freude, dann heißt es, er wolle denAus­gebeuteten einlullen", tut er es nicht, dann hat er kein Herz für seine Arbeiter".

Ludwigshafen a. Rh., 10. Aug. Furchtbare Unwetter gingen heute Vor­mittag über die Oberpfalz nieder. In Neustadt a. d. H. wurden durch den Hagel und den wolken­bruchartigen Regen fast alle Weinberge zerstört und unzählige Fensterscheiben eingeschlagcn. Zwischen Landau und Neustadt wurde der Bahndamm unter­spült, sodoß die Eisenbahn-den Verkehr einstellen mutzte. Durch den Wirbelwind wurden in Schiffer­stadt drei Güterwagen eines Güterzuges aus dem Geleise geworfen.

München, 9. Aug. Prinz Heinrich von Preußen, der gestern Abend 6 Uhr per Auto­mobil, das er selbst steuerte, von seinem Gute Brand bei Markredwitz hier eiutraf, mußte schon um 10 Uhr 10 Minuten infolge dringender dienstlicher De- peschen, die er im HotelBayrischer Hof" vorfand, wieder abreisen. Prinz Heinrich wird jedenfalls zum Automobil-Rennen wieder hierher zurückkehren.

Berlin, 9. Aug. Gegen die Fleisch­not protestierten gestern Abend 26 überfüllte Volks­versammlungen in Berlin und 14 Vororten. Die Referate hatten Reichstagsvbgeordnete, Stadtver­ordnete und Vertrauensleute der sozialdemokratischen Partei übernommen. In allen Versammlungen

gelangte einstimmig eine Resolution zur Annahme, in welcher eine unbeschränkte Einfuhr von auslän­dischem Schlachtvieh nach denjenigen Orten verlangt wird/wo durch ausreichende Kontrolle des Schlacht­viehes und durch gute Fleischbeschau Sicherheit gegen die Einschleppung von Viehseuchen und ansteckenden Krankheiten gegeben ist.

Frankfurt a. M., 10. Aug. Wie die Blätter melden, hat eine ganze Anzahl kleinerer Metzger die Läden geschlossen, weil sie bet den jetzigen Viehpreisen Geld zulegen. Ihre Kunden, weist ärmere Leute, können die hohen Fleischpreise nicht bezahlen und so mußten fie schließen.

Paris, 10. Aug. Nach einer Meldung des Matin" aus Portsmouth erklärte der japanische Deputierte Matsomato, der Vertrauensmann des offiziellen Fliedensvermittlers Komura, daß dieser nicht weniger als 2'/- Milliarden Krtegs- kosten-Entschädigung verlangen werde. Ohnehin habe Komma heftig gegen die öffentliche Meinung in Japan anzukämpfeu, die das Doppelte verlange. Sollten die 2'/, Milliarden nicht bewilligt und die bedingungslose Abtretung der Insel Sachalin ver­weigert werden, so dürfe die Konferenz als beendet zu betrachten sein und Marschall Oyama aufs neue die Offensive ergreifen.

Petersburg, 9. Aug. Der Oberstkomman- diercnde General Lin jewitsch telegraphierte d»m Zaren, daß die Jap an er das Bevor­stehen eines allgemeinen Angriffes ankündigen. Das 19. Korps ist in Charbtn eingetroffen. Die Stärke der Russen beträgt nun­mehr 470000 Mann. Der Zar hat neuerdings die Truppenrevue verschoben.

Petersburg, 10. Aug. Bei Grosdny i m Kaukasus überfielen Räuber eine Gesellschaft von Touristen. Sie töteten den Führer der Gesellschaft und verwundeten einen Studenten sowie eine Frau. Die übrigen Touristen wurden in die Berge geschleppt und sollen erst nach Zahlung eines größeren LöscgeldeS wieder frei­gelaffen werden.

London, 10. Aug. Nach Meldungen aus Portsmouth wird nunmehr die japanische Friedens- Kommission der Presse nur noch schriftliche Mit­teilungen znkowmeu lassen. Kein Mitglied der Mission wird einem Journalisten ein Interview gewähren.

New-Iork, 9. Aug. Außer dem Groß­feuer auf dem Delaware-Dock, wobei fich der Schaden auf eine Million beläuft, ereigneten fich noch zwei andere groß- Brände. Durch Feuer ver­nichtet wurde die Thomaskirche, eine der ältesten Küchen New-Jorks. Zahlreiche Kunstgegenstände wurden ein Raub der Flammen. Der Schaden beziffert fich auf über 2 Millionen. In einem Warenhause entstand ebenfalls ein Großfeuer, wel­che? mit solcher Schnelligkeit um sich griff, daß sich nicht elle Angestellten und Käufer zu retten ver­mochten. 30 Personen sollen in den Flammen um­gekommen, etwa hundert verletzt sein.

New kastle, 10. Aug. Tie gestrige erste Verhandlung der vier Bevollmächtigten war charak­teristisch durch die höfliche und aufrichtige Ver­sicherung der beiderseitigen guten Absichten. Die vier Delegierten sprachen englisch und französisch je noch ihren Kenntnissen und schlugen vor, dies solle auch in Zukunft so bleiben. Jede Sprache könne mit Diskretion gebraucht werden. Die Verträge find französisch abgefaßt. Die Russen zogen darauf aus der mitgebrachten Aktenmappe ihre Beglaubig­ungsschreiben hervor. Die Japaner bekannten lachend, die ihrigen noch nicht Mitgebracht zu haben, weil man nicht glaube, heute schon so weit zu kommen.

Newcastle, 10. Aug. (Friedenskonferenz) Gestern sah man die Angehörigen beider MUrmen auch äußerlich gute» Willen bekunden. Namentlich die Russen schüttelten den Japanern geflissentlich bei der ersten Begegnung die Hände und begrüßten fich beim Betreten des Speisesaales. Auch ein an­genehmer dienstlicher Verkehr ist bereits angebahnt und namentlich die Vertreter Kommas und Wittes gegenüber der Presse konferierten lange gemein­schaftlich. Um '/,10 Uhr fuhren vier Bevollmächtigte mit je einem Sekretär beider Missionen im Auto­mobil nach Kittery zur Ueberreichung der Vollmachten. Russen wie Japaner scheinen im Grunde am Gelingen

des Friedsnswerkes nicht zu zweifeln. Die Russen scheinen bereit, Konzessionen zu machen solange der Schein gewahrt bleibt. So sagte einer von ihnen: Eine Entschädigung können wir nicht zahlen, aber die Frage ob man nicht beispielsweise die Japaner für die Beköstigung der gefangenen Russen ent­schädigen müsse ist dahin zu beantworten, daß wir selbstverständlich in solchen Punkten die weitgehendste Anständigkeit bekunden werden.

Neworleans, 10. Aug. Gestern find 21 neue Erkrankungen am gelben Fieber und 5 Todesfälle gemeldet worden. Der Erzbischof von Neworleans, Chapelle, ist an der Krankheit gestorben.

Tokio, 10. Aug. Die in New-Uork pub­lizierte Auslassung des Ministers Witte über die Bedingungen, auf die Rußland eivzugehen bereit sein würde, erregen hier starken Unwillen. ES wird demgegenüber betont, Rußland dürfe nicht vergessen, daß es tatsächlich besiegt sei und es werde wohl oder übel sein Verhalten darnach einrichten müssen.

Permifchtes.

(Ein Held der Alpen.) Einem wirk­lichen Heros der Alpenwelt, dem Führer Leopold Grand, ist der Orden der Ehrenlegion verliehen worden, und diese Ehre hat, wie ein englischer Korrespondent schreibt, wahrlich keinen Unwürdigen getroffen. Grand lebte in einer kleinen Hütte auf dem kleinen St. Bernhard und hat unzähligen Reisenden das Leben gerettet, die ihren Weg ver­loren hatten oder von Stürmen und Lawinen über­fallen worden waren, ohne das Hospiz erreichen zu können. Im Jahr 1887 rettete Grand fünf Reisende, die in einem Schnecsturm verweht waren, vom sicheren Tod. Er erhielt dafür eine silberne Medaille. Im folgenden Jahr empfing er vom König von Italien das Verdienstkreuz, weil er das Leben von sechs Italienern gerettet hatte. Einige Jahre darauf kam Grand und sein Sohn einer Gesellschaft von Alpinisten zu Hilfe, die von einer Lawine begraben worden waren. Während der Vater eifrig an der Rettung der Verunglückten arbeitete, sah er den Sohn plötzlich vor seinen Augen verschwinden und lautlos in einem Abgrund versinken. Als der arme alte Mann sah, daß sein Sohn unrettbar umgekom- wen war, sagte er ein Gebet und ging dann wieder an die Arbeit, die Leute aus dem Schnee herauS- zugraben und trug sie dann einen nach dem anderen auf seinem Rücken nach der Hütte, die fast eine Meile entfernt war. Noch im Jahr 1900 rettete er einen Trupp Soldaten vom Tod, und seitdem ist kein Jahr verflossen, ohne daß der heroische Greis nicht mehrere Menschenleben gerettet hätte.

LMerarisches.

Da Hinte« vei u«t." Erzählungen aus dem Schwarzwald von A. Supper. Verlegt bei Eugen Salzer in Heilbronn 1905.

Die bekannte Verfasserin gibt in 9 Erzählungen anmutige Bilder aus dem Leben und Treiben der Schwarzwaldbewohner. Nicht Liebesgeschichten find es, die dem Auge des Lesers vorgeführt werden: Die Bewohner in ihrem selbsttätigen Arbeiten, in ihrem Sinnen und Trachten, in ihrer Urwüchsigkeit, in ihren Fehlern und Vorzügen, in ihrem Leben in Haus, Kirche und Feld treten in lebendigen Ge­halten auf und geben uns einen Einblick in die eigenartigen Ansichten der zäh am Alten hängenden Bewohner auf dem Schwarzwalde. Jede Erzählung zielt in bewußter aber nicht aufdringlicher Weise auf die Aufstellung und Richtigkeit einer Lebens­wahrheit hin und mit Bestimmtheit dominiert der Hauptgedanke, der Kern der Ausführungen, das Ganze. Die einzelnen Persönlichkeiten sind überaus scharf charakterisiert, die körperlichen Gestalten markant hervorgehoben, Leben und Handlung ist den Personen eirgehaucht und Unterhaltung und Be­lehrung wechseln dramatisch miteinander abt In der Schilderung der Personen bleiben die Erzäh­lungen übrigens nicht ganz frei von Uebertreibungen und mancher Leser dürste die da und dort ein­gestreuten Bemerkungen über die Stundenlcute als intolerant und unrichtig bezeichnen. Die Verfasserin zeigt auch 'n diesem neuen Werk ein gewandtes, fesselndes Erzählertalent, ein gereiftes Urteil, ein genaues Vcrtrautsein mit den Sitten und Anschau­ungen der Bewohner ihrer Heimat und eine scharfe Beobachtungsgabe; nichts ist ihr fremd bei ihren Landsleuten und Land und Leute erscheinen uns in plastischen Farben auf einem kunstvoll ausgeführ­ten Gemälde. Wir können daher das Buch als eine für Alt und Jung bestens fich eignende Lektüre jedermann aufs wärmste empfehlen.

«-tte»die«ste.

8. Souutag «ach 13. August. Vom Turm: 347.

Prcdigtlied: 34S, Allgenugsam Wesen rc. 9 Uhr: Vormitt.-Predigt, Herr Dekan RooS. 1 Uhr: Christenlehre mit den Söhnen.

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