erkung gemacht hatte, mit -r Radfahrer fuhr nach der h des Verletzten an. wtnner.) Den Hauptgewinn te ein Pferd im Wert von beiter der Firma Carl Rem- r hatten, gewonnen.

Das große Schöffengericht ün O.A. Marbach von der cochen. Er war angeklagt, erei der Metzger und. Wirte in Oberstenfeld und Walden- msiw Geschenke bekommen ldlosigkeit des Beamten, der unden hatte. Der Verteidiger es Wnldenmaier als boden- ; von Gehässigkeit. io.f Bei der hiesigen Ober- nko auf die Spur gekommen, halben Million. Kreditge- Krise zieht einzelne Personen

Ortsbaumeister) Ortsbau- keiten voin limt suspendiert Monaten Gefängnis verur-

rmene Einbrecher.) Hier lies > die Hände. Ein Friedrichs- >ier durch : in der Nähe der und aus einem Fenster er>

!" Der Beamte nahm ihn er 30 jährige Hermann Feist äsen, festgestellt. In einem lkark in altem Silber- und ;r Franken, goldene Finger- er einen Bund Dietriche und »erraschiing zu, daß er das hnzimmer der Kronen wirtin gemütlich bei einem Viertele

». März. (Die eigene Frau gericht in Leutkirch fand hier richtliche Durchsuchung statt.

,i einem dunklen, zugenagelten ig entkräftetem und fast ver- war seit dem >8. Januar in ilann die übelsten Mißhand- , die ihr Hunger, Durst und ein Dienstpersonal im Hüuse alte» rverden. Zudem wurde eine Verständigung mit der u Schneider wurde ins Be- und ein Mitschuldiger namens !

bau. Der Gemeinderat be- > it dem Wohnungsbedarf für sollten mindestens 100 Woh- >erat beschließt die Erstellung tzige Ballgesellschaft, die Er- ith-Siedelung aus feste Be- g, die Förderung des private» on Baulustigen, die Mieter-

wrmittag teilte Forstwart M dem Jagdpächter Herrn msprecher mit, daß er zwei agefreist habe. Am Nach­starke Jagdgesellschaft hin­war und vom Jagdpächter 0 von ihrem Standort an- lpotheker Borgmann füns r beide mit wunderbarer die Decke legte. Es wird uerbach, Dietenhausen und zwei der Verwüster ihrer

mrrgsbau M fördern, wur- erren 51900 Mark ausge- ) Wohnungen erstellt Wer­ften ist der Staat und die Jetzt liegen noch 38 Dar­

an besten, wenn Sie Ihren

on einer großen Schar von beikamen und den Rittern den suchten. Durch die Ge- H die Erzählung des Knap­sten wenig Aufmerksamkeit n; so war ihnen das Her- > sie bemerkten ihn erst, als i vernahmen. Nun war er c neuer Kampf war unauS-

ar, die aus sechzig bis sieb- :de in die Mitte genommen für ihn möglich war. n Angriff die starke Schm uf sie los; sie wichen auch n Unordnung, allein rasch i Reihe. Mit ihren vorgc- eich einer unüberwindliche«

rst unmöglich sei, mit ihr« öveerwald zu durchbrechen.

!" rief er mit schallend« o sprengt über meine Leiche

altigem Sprunge und mit >ersten der feindlichen Fuß- i mit sich zu Boden reißend- ihligen Lanzenspitzen durch- mit sich in seinen Fall ver-

der Stoß einer feindliche« der. Nun entstaird ein mor­gen nach, um ihren Anfüh- idtgten die gefangene Beute eiten gab es Tote und Vor­der Reiter schmolz immer denken mußten, sich zurstck-

; kühne Tat.

(ekmsgesuche für den Bau von 74 Wohnungen vor, Li« insge­samt einen Aufwand von 270 000 Mark erfordern. 17 dieser Gesuche mit 96 000 Mark für 25 Wohnungen konnten durch Aufnahme eines Zwischenkredits befriedigt werden. Die Stadt selbst hat ein Sechsfamilienhaus errichtet . .

Konstanz. 9 März. Zwei Handwerksmeister in Wollmatin­gen ließen sich durch den früheren Bankier Manz in Singen durch betrügerische Vorspiegelungen dazu verleiten. Wechsel im Betmge von 10 000 und MW Mark zu unter,chreiben für d.e beide jetzt bezahlen sollten. Dieser Schlag hatte die bmkn Be­trogenen so hart betroffen, daß sie nach der Heil- und Pflege­anstalt Reichenau gebracht werden mutzten.

Konstanz, 9 März. Der verheiratete Werftuhrer Franz Woben aus Rümpen im Rheinland war Geschäftsführer m einem kleinen FabrWetrteb im Kanton Thurgau,. Als er dieser Tage entlasten wurde, nahm er von sämtlichen Maschinen wich­tige Teile mit, so daß der Betrieb eingestellt und die Arbeiter entlasten werden mußten. In einem Brief an die Firma ver­langte Wopen die Bezahlung von 3000 Franken, dann werde er die Maschinenteile wieder herausgeben. Er wartete in einem Konstanzer Kaffeehaus auf das Geld, wurde aber statt dessen wegen Erprestungsversuch verhaftet.

Bermtichtes

Wie Ebert die rote« Nelken zurückwies. Als der verstor­bene Reichspräsident im Jahre 1921 zum erstenmal in Bad Mergentheim zur Kur weilte, wollte ihm der Direktor des Aurhotels eine besondere Freude machen, indem er ihm gleich am ersten Tage durch den Gärtner eine Vase mit Prächtigen roten Nelken aus den Speisetisch stellen ließ. Ebert ersuchte den ihn bedienenden Kellner, den Geschäftsführer hecbeizurufen, und diesem hielt er einen Vortrag folgenden Inhalts: »Ich zweifle nicht daran, daß Sie mir mit diesem Blumenstrauß eine besondere Freude machen wollen und Lanke Ihnen bestens für Ihre gute Absicht. Ich bitte aber freundlichst, werter Herr, von dergleichen Aufmerksamkeiten, mögen sie auch noch so gut gemeint sein, absehen zu wollen. Stellen Sie den Gästen keine Blumen ans den Tisch, so bitte ich, auch mir keine hinzustellen. Sind aber alle Tische mit Blumen geschmückt, so würde ich es gern sehen, wenn ich auf meinem Tische die gleichen Bluten in gleicher Farbe finde. Ich bin hier nur Kurgast unter anderen Gästen und möchte nicht, daß meinetwegen irgendwie be,an­dere Umstände gemacht und daß ich eine Ausnahmestellung entnehme. So wie wir hier alle unsere Aeneiung anstreben, so ist auch für mich hier das einzige Ziel, mich als deutscher Staatsbürger am Borne des Heilguells zu erauicken" Von diesem Tage an standen auf dem Tische des Reichspräsidenten, der ja in der Folgezeit noch öfter in Mergentheim weilte, die gleichen Blumen wie auf den anderen Tischen des Speise- saals, aber keine roten Nelken mehr.

Eberts Wanderjahre. Das Ableben des Reichspräsidenten Gbert hat Sattlermerster Bauer in Lindau Veranlassung ge­geben, im Kreise mehrerer Freunde über seine Wände: jah e zu berichten, da er im Jahre 1891 eine zeitlang mit dem damaligen Sattlergesellen Ebert die württembergischnr Lande durchzog. Bauer erinnert sich hierbei recht gut,- seinen gleichaltrigen Wandergenosten als einen intelligenten Vertreter der Sozial­demokratischen Partei kennen gelernt zu haben.

Der Streit um die Prämie. Die für die Ergreifung der Gendarmenmörder Köstler und Wiedemann ausgesetzte Beloh­nung von 3000 Mark konnte noch nicht verteilt werden, da sich 14 Personen als Empfangsberechtigte gemeldet haben. 13 der Bewerber, Gendarmen und Schutzleute, wären mit einer gleich­mäßigen Verteilung der ausgesetzten Summe einverstanden, der vierzehnte aber, ein Baüernsohn, deii einen Einbruch bei seinem Vater zur Anzeige brächte und so unbewußt -- der Streife Veranlassung gab, die zur Festnahme der Gesuchten führte, möchte mehr bekommen als die anderen. Die Sache liegt jetzt bei der Oberstaatsanwaltschaft in Augsburg zur Ent­scheidung.

UeberangeVot i« Eier«. An den letzten Markttagen wur­den in Eisenach so bedeutende Mengen irische Eier zum Ver­kaufe angeboten, daß diese nicht restlos abgejeht werden konn­ten. Deshalb mußten Me Verkäufer nach Markt ichluß in großer Zahl von Haus zu Haus gehen und die Eier zum Kaufe «niste­ten. Infolge dieses großen Angebotes sind die Eierpreise auf 11 und 12 Pfennige das Stück gesunken.

Bon Freude am Traucrtage erzählt derHannov. Kurier" aus Bad Zwischenahn in Oldenburg: Als sich am Traueistage für die Gefallenen auch der Dachdecker Gerdes in Burgfelde und seine Frau anschickten, ihres angeblich im Weltkriege gefal­lenen Sohnes zu gedenken, da kehrte dieser aus langjähriger russischer Gefangenschaft zurück.

Der taubstummeGelegenheitsarbeiter". Seit einiger Zeit bot sich in Berlin Schneider-, Schuster-, Tischler- und anderen Handwerksmeistern ein Taubstummer zu Gelegenheits- oder auch zu dauernden Arbeiten an. Er gestikulierte immer solange, bis man ihn verstand, indem er auf die Maschinen, Geräte, Werkzeuge und auf die Erzeugnisse hinwies. Dabei wußte er es immer so einzurichten, daß er an die Kleidungsstücke, die die Meister und Gesellen in der Werkstatt aufgehängt hatten, wenn sie die Arbeit antraten, hcrankam. Wurde er einmal ange­nommen, was allerdings selten geschah, so trat er niemals die Arbeit an. Jedesmal aber entdeckten nach seinem Besuch Mei­ster und Gesellen, daß er ihnen aus den arstgehängten Klei­dungsstücken das Geld, die Uhr oder andere Wertsachen gestoh­len hatte. In 35 Anzeigen, die bisher Lei der Kriminalpolizei einliefen, wurde der taubstumme Gelegenheitsarbeiter über- einstimmend beschrieben. So erkannte ein alter. Beamter in ihm einen 37 Jahre alten Josef Bartulla, der wegen Diebstahls schon öfters bestraft ist. Dieser Tage traf dieser Beamte Bar­tulla und nahm ihn fest.

Die Heirat bes Lustmörders. Der Schupowachttneister Bruno Gerth, der die beiden Lustmorde an Frau Hoffmann und -deren 63jährigen Mutter, Frau Trantmann, in der Schleiermacherstraße in Berlin verübt hat, ist vor wenigen Tagen in den Stand ider Ehe eingetreten. Die Frau, die den Mut gehabt hat, Gerth zu ehelichen, ist seine frühere Braut, die aber mit ihm das Verhältnis schon einmal gelöst hatte. Nachdem der Vorsitzende des Schwurgerichts ll in Berlin, vor welchem Gerth wegen seiner Bluttaten in nächster Zeit zur Aburteilung gelangen wird, in Uebereinstimmnng mit der Ge- fängnisverwaltung die Einwilligung gegeben hatte, wurde die Trauung durch einen Standesbeamten im Gefängnis vorge­nommen. Als Trauzeugen fungierten zwei Gecängnisbeamte. Nach der Eheschließung mußte sich die glückliche" junge Frau von ihrem Ehegatten sofort trennen. Es dürfte wohl auch die Aussicht auf ein eheliches Zusammenleben für sie völlig aus­geschlossen-fein. Voraussichtlich wird ein Anrrag au? tz 81 ge­stellt werden, Gerth in einer Irrenanstalt beobachten zu lasten,' um durch ein irrenärztliches Gutachten endgültige Entschei­dung über die Zurechnungsfähigkeit Gerths herbeizuführen.

Made in Germanh". Das englische Unterhaus hatte kürz­lich eine erregte Aussprache über den besseren Schutz der briti­schen Waren, und es kamen dabeifurchtbare Dinge" zur Sprache. So wies ein Redner darauf hin, daß die Streich­hölzer, die im Unterhaus benutzt wurden, aus der Tschecho­slowakei stammten. Ein anderer Abgeordneter erklärte, daß verschiedene der Speisen, die man im ParlamentSrestaurant

dorgesetzt erhalte, aus fremden Ländern stammten; es werde hier ausländisches Fleisch, ausländische Butter, ausländischer Zucker verabreicht. Das größte Aufsehen aber erregte eine Enthüllung des Kommunisten Saklatvala, der plötzlich seine Vaterlandsliebe entdeckte unH mit der erstaunlichen Tatsache herausrückte, daß die elektrischen Birnen, bei deren Licht die Abgeordneten ihre Briefe schreibenMade in Germanh" seien. Der Regierungsvertreter, der auf diese erschütternden Anklagen erwiderte, konnte nichts verbringen, was sie entkräftet hätte.

Handel und Derkekr.

Stuttgart, 8. März. (Landesproduktenbörse.) Amerika meldete in den letzten Tagen ziemlich niedrigere Notierungen: die Preise für Auslandsgetreide sind infolgedessen billiger, während die Forderungen für Inlandsgetreide nicht wesentlich verändert find. Die Umsätze sind klein. Es notierten je 100 Kg.: Weizen 22,526,5 (am 2. März 2327), Sommergerste 2529,5 (2530), Roggen 2226 (22,5 bis 26,5), Hafer 14,520 (uno), Weizenmehl 4445,5 (4546,5), Brot- mehl 3940.5 (40-41,5), Kleie 14-14.5 (14.5-15), Wiesenheu 6 bis 7 .6,57,5), Kleeheu 78 (7,58,5), drahtgepreßtes Stroh 4,5 bis 5,5 (unv.) Mk.

Ludwigsburg. 9. März. (Pferdemarkt.) Der hiesige Pferde- markt nahm gestern seinen Anfang. Die Ausstellung landwirtschaft- licher Maschinen und Geräte ist stark beschickt und erfreute sich sowohl gestern als auch heute eines recht guten Besuches. Gestern nachmittag wurden die Händlerpferde oorgeführt, wobei mehrere Preise zur Ver­teilung kamen. Dem Pferdemarkt selbst sind 600700 Pferde zuge- sllhrt. Für Pferde mittleren Schlags wurden Preise bis zu 1800 Mk bezahlt, für geringeres Material von 500 Mark aufwärts. Für den Dienstag ist ein Umzug vorgesehen.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 9. März. Wie dieWUrttemberger Zeitung" von gut unterrichteter Seite erfährt, hat man mit den in Betracht kommenden Organisationen Fühlung genommen und dabei die Ueberzeugung ge­wonnen, daß keine Anzeichen vorhanden sind, die darauf schließen lassen, daß die wurttrmbergischen Eisenbahner sich an dem Streik beteiligen werden, und man glaubt daher, daß vorläufig keine Ge­fahr für den Ausbruch eines Eisenbahnerstreiks in Württemberg be- steht.

München, 10. März. Der Verfaffungsausschuß des bayerischen Landtags stimmte dem Gesetzentwurf zum Vollzug der Verträge zwischen dem bayerischen Staat und den evangelischen Landeskirchen zu.

München, 9. März. Die Arbeitnehmer im Braugewerbe haben den am Samstag gefällten Schiedsspruch angenommen, die Arbeit­geber dagegen abgelehnt. Von den Arbeitnehmern ist darauf die Vk.rbindlichkeitserkiärung des Schiedsspruches bei 'dem Sozi ümini- strrium beantragt worden, das am Dienstag über die Weiterbehand­lung des Antrags entscheiden wird. .

München, 9. März. In dem Dorfe Bischheim bei Regensburg hat die Tochter eines hochangesehenen, sehr vermögenden Bauern ihr Kind, das sie heimlich geboren hatte, auf einem aus Reisig herge­steilten Scheiterhaufen bei lebendigem Leibe verbrannt. Die Tat wurde entdeckt und die Mörderin verhaftet.

Wernigerode, 8. März. Auf die Postagentur Hartenberg wurde gestern ein Raubübersall verübt. Als die Tochter des Postagenten am Abend zwei Männern, die an die Tür klopften, öffnete, feuerten diese sofort zwei Schüsse ab. Während die Tochter einen Streifschuß erhielt, wurde der im Hausflur stehende Postagent schwer verletzt. Als die beiden scharfen Hunde des Postagenten sich aus die Räuber stürzten, ergriffen diese die Flucht und entkamen.

Berlin, 9. März. Mitteilungen an die Presse zufolge ist die Behauptung, die Reichsbahngesellschaft wolle die Beamten bis zur Gruppe 12 zu Angestellten mache», unrichtig. Unzutreffend sei ferner, daß die Beamten mit einem Ruhegehalt pensioniert werden sollen, das nur bis zu dem Tage verdient sei, an welchem die Reichsbahn in die Reichsdabngesellschaft umgewandelt wurde.

Berlin, 9. März. Der Reicysfinanzminister hat lautTageblatt" dem Rrichsrat den Entwurf einer Verordnung über die Befreiung der Umsätze im Ausland von der Umsatzsteuer vorgelegt. Der Entwurf der mit Wirkung vom I Januar 1925 ab in Kraft treten soll, ist im Interesse des deutschen Ausfuhrhandels und Spedttionsgewerbes ein­gebracht worden. Den Behörden ist Anweisung erteilt worden, schon jetzt nach dem Entwurf zu verfahren.

Berlin, 9. März DerMontag" meldet aus Newyork: Die Republikanische Partei hat beschlossen, die Senatoren Lafolette, Fra- dier, Drookhard und Ladd wegen ihrer Angriffe gegen den Präsi­denten aus der Partei auszuschließen.

Berlin, 9. März Der KreuzerBerlin" hat am 7. März aus der Rückreise von Westindien den letzten Auslandshafen Punta bei Gada (Azoren) verlassen und läuft planmäßig am 15. März in Kiel ein.

Hamburg, 9. März Der Hamburger Senat hat in seiner heu­tigen S tzung auf die Mitteilung über den Abschluß der Koalitions- Verhandlungen hin den Rücktritt beschlossen. Verfassungsmäßig wird er die Geschäfte bis zur Bildung des neuen Senats weitersllhren. Die Neuwahlen sollen am 18. März stabfinden.

Schweidnitz, 9 März. Vor dem erweiterten Schöffengericht be­gann heute der große Prozeß gegen 39 dem Reichsbanner angehörende oder nahestehende Personen, die an den blutigen Ausschreitungen beim Fahnenweihefest des Striegauer Stahlhclmbundes am 26- Oktober 1924 besonders regen Anteil genommen hatten. Die Verhandlungen, die sich auf mindestens zwei Wochen erstrecken dürften, leitet Land­gerichtsrat Beer. Der größte Teil der Angeklagten steht in den 20 er und 30er Jahren. Es wird ihnen zur Last gelegt, zu Striegau am 26. Oktober an der öffentlichen Zusammenrottung einer Menschen­menge, die mit vereinten Kräften gegen Personen oder Sachen Ge­walttätigkeiten beging, teilgenommen zu haben. Die tzauptangeklagten Stadtrat Müller, Lehrer Geburt, Arbeiter August Laders und Be­triebsleiter Alfred Hänscl werden außerdem der Rädelsführerschaft beschuldigt.

Kattowttz, 9. März. In einer Demonstrationsversammlung, die sich mit dem Sicherheitspakt beschäftigte, griff Korfaniy England scharf an und betonte, daß Polen es England zu verdanken habe, wenn es Oberschlesien nicht restlos bis^ur Oder erhalten habe. ;!, Im Anschluß an die Versammlung fand eine Demonstration statt.

Paris, 10. März. Der ehemalige Präsident der Rcpubik, Millerand, richtete anläßlich der am 5. April im Seine-Departement stattfindenden Ersatzwahl für den Senat an die Wähler einen Brief, worin er er­klärt, er, Millecand, habe seine Kandidatur aufgestellt, damit es dem Seine-Dcpartent möglich gemacht werde, seinen Willen kundzugeben, unverzüglich mit dem System zu brechen, das Frankreich und die Republik der Katastrophe entgegenfllhre.

Paris, 9. Febr Wie derQuotidien" zu wissen glaubt, ergab sich im Laufe der gestrigen Unterredung zwischen Herriot und Cham berlain, daß England bis heute nicht geneigt ist, ständige Koniroll­organismen am Rhein zu dulden, die der Völkerbund einsetzen soll, wenn die Besetzung der Kölner Zone beendet ist.

Paris, 9. März. Aus Newyork wird gemeldet, daß in Rocky- Ford im Staate Georgia ein Neger, der ein weißes Mädchen an­zugreifen versuchte, von der erregten Menge lebendig verbrannt wurde.

Bukarest, 9. März. Bei der Station Lhitil stieß gestern ein Schnellzug mit einem andern Zug zusammen. Der Zusammenprull war furchtbar. Bis jetzt wurden 10 Tote und 28 Verletzte geborgen. Der Verkehr ist unterbrochen.

Verbotene Versammlungen

der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei.

München» S. März. Die von der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei für Dienstag, den 10. März abends, in verschiedenen großen Münchener Sälen einberufenen fünf großen Massenversammlungen sind von der Polizeidirektion München verboten worden. In der Begründung wird hervor­gehoben, daß Hitler in seiner ersten Versammlung am 27. Fe­bruar Redewendungen gebraucht habe, die nahe an den Tat­

bestand der SZ iio und 130 des Strafgesetzbuches heranreichteu. Die Polizeivirektion sei daher verpflichtet, einer solchen den Staat gefährdenden Entwicklung zuvorzukommen und die für Dienstag anberaumten Mastenversammlungen zu verbieten.

Ei« gemeinsamer bürgerlicher Kandidat-

Berlin, 9. März. Die demokratische Reichstagsfraktion schlägt in einem Schreiben cm Las Zentrum, die Deutsch-natio­nalen, die Deutsche Volkspartei, die Bayerische Volkspartei, die Sozialdemokratie und Len Staatsminister a. D. von Loebell derr Präsidenten des Reichsgerichts, Dr. Simons, als gemeinsame» Präsidentschaftskandidaten vor. Begründet wird der Vorschlag damit, Laß unter den gegenwärtigen innen- und außenpoliti­schen Verhältnissen sich eine möglichst große Mehrheit aus eine Persönlichkeit vereinigen müsse, die, fest auf dem Boden der Weimarer Verfassung stehend, über Len Rahmen der politi­schen Parteien hinaus allgemeines Ansehen und Vertrauen mit­dringe. Die Demokraten erklären sich zu gemeinschaftliche« Beratungen auch über eine andere Persönlichkeit bereit.

Berlin, 9. März. Der Brief der demokratischen Reichstags­fraktion an die übrigen Fraktionen wurde am Montag abend im Reichstag ziemlich ernst beurteilt. Auf der Rechten mmmt man an, daß er der Ausbruch der tiefsten Erbitterung der Demokraten gegen die Sozialdemokraten wegen deren Sonder­vorgehen ist und daß aus dieser Verärgerung heraus die De­mokraten vielleicht tatsächlich bereit sind, mit den 'ihrigen Par­teien zu gehen. Sie fordern geradezu zu gemeinsamen Bera­tungen auch über einen anderen Kandidaten als den von ihnen in Vorschlag gebrachten auf, und der Loebell-Ausschuß hat am Montag abend sich bereits entschlossen, derartige Besprechungen mit den Demokraten^ einzuleiten. Sollte es dahin kommen, daß von demokratischer Seite Dr. Geßler in Vorschlag gebracht wird, so würden vielleicht die rechtsstehenden Parteien sich mit einer solchen Kandidatur einverstanden erklären, wenn alle bürgerlichen Parteien sich darin verständigen. Bisher hält man aber noch daran fest. Laß am Mittwoch vormittag um zehn Uhr die Kandidatur Jarres offiziell ausgestellt iwiird. Es bleibt also nur wenig mehr als 24 Stunden Zeit, um z« sehen, wie weit mit dem Zentrum und den Demokraten noch etwas zu machen ist. Denn eine wettere Hinauszögerung der Entscheidung ist schon aus wahltechnischen Gründen nicht gut möglich.

Herabsetzung der Dienstzeit der Rerchsbeamten.

Berlin, 9. März. Das Reichskabinett hat in seiner Sitzung vom 3. März 1925 auf Antrag des Reichsministers des Innern folgenden Beschluß gefaßt: Die im Hinblick auf die Notlage des Reiches über die Dienstzeit der Reichsbeamten für die Zeit bis zum 31. Dezember 1925 getroffenen Beschlüsse werden vor­läufig wie folgt gemildert: Me Dienstzeit kann auf 51 Stunde« wöchentlich herabgesetzt werden, soweit dies ohne erhebliche Mehraufwendungen möglich ist. Unberührt bleiben die allge­meinen Grundsätze über die Verpflichtung der Beamten, die ihnen übertragenen Arbeiten rechtzeitig ohne Rücksichr ans die allgemeine Regelung der Dienststunden zu erledigen und über die Erhöhung der Dienstzeit bei bloßer Dienstbereitschaft. Die Restortminister erlasten die erforderlichen Ausmhrungsbe- stimmungen.

Betrügerisches Unternehme«.

Berlin, 9. März. Preußische Grundstücks A G. nannte sich ein Unternehmen, das im vergangenen Jahre gegründet wurde und jetzt mit der Verhaftung seiner drei Direktoren endete. Die Direktoren waren- ein früherer Fliegeroberleutnant von Alt- Hans, ein Kaufmann Amsinck und ein D. Mcoer. Die Gesell­schaft wandte sich an Leute, die Hypotheken auf ihre Grund­stücke suchten und denen sie milteilte, daß sie an Stelle baren Geldes goldwertgedeckte Schuldatteste gebe, die an der Börse bereits mit 150 Prozent gehandelt würden. Der Zeniralver- bcmd des deutschen Bank- und Bankierg-ewerbes warnte schon einmal vor diesem Unternehmen. Trotzdem scheint die Gesell­schaft ausgedehnte Geschäfte gemacht zu haben. Von überallher kommen Nachfragen an die Kriminalpolizei, die sich nunmehr mit Len Machenschaften eingehend befaßt. Bis jetzt haben sich 100 Hypothekensucher gemeldet, die sich betrogen fühlen. Die Schuldatteste ließen sich nicht zu Geld machen, weil sie nicht- wert sind. Es fehlt ihnen auch der Steuerstempel des Landes­finanzamtes. Vermutet wird, Laß die Direktoren den größten Teil der Hypothekenbriefe sich bereits haben beleihen lassen. An Deckung ist nichts vorhanden. Bei den Hypotheken soll eS sich zum Teil um sehr hohe Beträge handeln.

Die Forderungen des Deutschen Eisenbahnerverbandes.

Der Deutsche EisenbahnerverLand hatte Sonntag vormit­tag eine Versammlung einberufen, in der der Bezirksleiter für Berlin, Drestel, über Len Stand der Lohnbewegung und die Stellung des Reichsbahndirektton Bericht erstattete. Seine Aus­führungen gipfelten in folgenden drei Forderungen: 1. sofor­tige Verhandlungen mit den Tarifgemeinschaften, um einen den Teuerung Verhältnissen entsprechenden Lohn zu vereinbaren;

2. Beseitigung der Schicht und Gedinge (Mkordsystem) und

3. Wiedereinführung der achtstündigen Arbettszeit. Der Redner betonte, daß der Deutsche Eisenbahnerverband bemüht gewesen sei, die obigen Forderungen aus friedlichem Wege zu lösen, daß aber infolge des ablehnenden Standpunktes der Reichsbahn­direktton die Verhandlungen ergebnislos und keine Zugeständ­nisse erzielt worden seien. In seinen weiteren Ausführungen ging er auf die Frage -der Arbeitszett ein. Der Kampf der Eisenbahner sei ein rein wirtschaftlicher und werde von dem Selbsterhaltungstrieb diktiert. Dem Referat schloß sich eine Diskussion an, in der im wesentlichen die Ausführungen de-

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