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Ev. Gottesdienste

kn Neuenbürg.

Sonntag, den 22. Februar.

(Sonntag EstomihiO l« Uhr Predigt Matth. 20. 20-28! Lied Nr. 228):

Stadtvikar von Ja». >/,2 Uhr Christenlehre (Töchter):

Dekan Dr. Megerlin Z Uhr abends Rede des Prälat» D. Schöll in der Kirche über Kirchliche Gegenwarts-Aus' gaben". Gesänge des Kirchen- chors:Gott ist getreu" und Herr schicke was du willst". Mittwoch abend 8 Uhr Bibelstunde im Gemeindehaus, zugleich Vor» bereitung und Beichte auf da» Abendmahl am Landesbußtag: Stadtvikar von Jan. Zn Waldrennach ist am Don­nerstag abend 8 Uhr Bibelstunde

Hathol. Gottesdienst

in Neuenbürg.

Sonntag, den 22. Februar.

» Uhr Predigt und Amt.

/»2 Uhr Christenlehre und Andacht Mittwoch, den 25. Februar 'Uhr Aschenbestreuung und Gottes­dienst.

Methodisten-Gemwöc Prediger E. Lang. Sonntag, den 22. Februar.

Sorm. 10 Predigt.

1 Uhr Sonntagsschule.

Son Montag bis Freitag abend» 8 Uhr Evangelisation.

Sem^tand.

Stuttgart, 21. Febr. In der gestrigen Sitzung des Land­tags teilte Finanzminister Dr. Dehlinger mit, dem Landtag werde zur Gewerbesteuer ein Entwurf zugehen, der die Veran­lagung neu regle. Jin übrigen machte der Minister Mitteilun­gen über die Länderkonferenz der Fmanzminister. Auf dieser Konferenz wurde erkannt, daß es im Jahre 1925 unmöglich wäre, mit dem auszukommen, was die Referenten-Entwürte boten. Der württ. Vertreter erklärte, daß die Lage in Würt­temberg einer Katastrophe zutreibe. Dieser Ansicht schloffen sich die übrigen Vertreter an. Infolgedessen werde der Gesetz­entwurf über den Finanzausgleich offenbar nochmas überarbei­tet. Die Reichssteuerentwürse sollen die Steuerlasten wieder erträglich machen.

Stuttgart, 20. Febr. Dem Staatspräsidenten Ft folgendes Dankschreiben des Reichskanzlers vom 17. Februar 1925 zuge­gangen:Sehr verehrter Herr Staatspräsident! Es ist mir ein aufrichtiges Bedürfnis, Ihnen meinen herzlichen Tank für die liebenswürdige Aufnahme auszusprechen, die ich in Stutt­gart bei allen beteiligten Kreisen gefunden habe. Ich bitte Sie, meinen besonderen Dank der Württembergsschen Staatsregie- rung und der Presse gütigst übermitteln zu wollen. Tie mir erwiesene große Aufmerksamkeit darf ich als den Ausdruck des Willens des von Ihnen vertretenen Landes annehmen, auch in Zukunft in treuer Zusammenarbeit mit den Organen des Rei­ches dazu beizutragen, unser geliebtes deutsches Vaterland wie­der aufwärts zu führen. Indem ich Sie bitte, meiner herzlichen Dankbarkeit, die ich Ihnen und dem Lande Württemberg gegen­über empfinde, versichert zu sein, bin ich in aufrichtiger Hoch­schätzung Ihr sehr ergebener Dr. Luther."

Dresden, 21. Febr. Das Wehrkreiskommando IV teilt mit: Gelegentlich eines Transportes von Zündern für die Muni- tionswerke in Zeitheim nach Dresden am 20. Februar explodier­ten aus noch ungeklärten Gründen bei Großenhain eine Anzahl Zünder. Zwei Mann und zwei Pferde des Art'llcrieregimcnts dir. 2 wurden schwer verletzt. Die Untersuchung ist im Gange Als Dr. Zeigner Justizminister in Sachsen wurde, war eine seiner ersten Taten, daß er die Gefangenemellen von den vor­handenen Bibeln, Testaments- und Gesangbüchernreinigte". Herr Dr. Zeigner verbüßt zur Zeit in der Strafanstalt Bautzen seine Strafe. Er verlangte selbst die Bibel und das Gesang­buch und ist heute einer der eifrigsten Bibelleser. Die Zeiten ändern sich und wir ändern uns mit ihnen!

Berlin, 21. Febr. Reichsaußenminister Dr. Stresemann tritt mit einer Erklärung den angeblichen Enthüllungen des Abgeordneten Heilmann über Stresemanns Beziehungen zu den Finanzskandalen scharf entgegen.

Berlin, 21 . Febr. Die vermehrten Entlassungsgesuche von Schupobeamten beruhen nach einer den Zeitungen von zustän­diger Stelle gemachten Mitteilung darauf, daß am 91. März die Frist abläuft, innerhalb derer die Schupobeamten ihre Für­sorgescheine gegen 2000 Mark Umtauschen können. Für Nach­wuchs ist genügend gesorgt. Der Deutschnationalc Parteitag wählte heute zum Vorsitzenden einstimmig durch Zuruf den Ab­geordneten Dr. Winkler. Der Vorstand wurde, soweit einzelne Mitglieder ausgeschieden waren, ergänzt, insbesondere mehrere Frauen hinzugewählt. Im übigen wurde der Vorstand wieder gewählt.

WiirtteMherUischer Landtag.

Stuttgart, 21. Febr. Der Landtag setzte heute die Be­ratung des Etats des Finanzministeriums mit der gestern be­gonnenen Steuerdebatte fort, wobei der Abg. Schees (Dem) be­sonders hervorhob, daß der günstige Abschluß des Jahres 1924 nicht ein persönliches Verdienst des Finanzministers, sondern die Folge der Ueberwei jungen des Reiches sei. Der Redner legte dem Fmanzminister ans Herz, das Verhältnis zur Opposition nicht immer noch mehr zu verschärfen, denn wer die sachliche Arbeit fördern wolle, brauche auch ein Vertrauensverhältnis zur Opposition. Dann schritt.man zur Abstimmung und nahm die vom Finanzausschuß gestellten Anträge aus erträglichere Gestaltung zahlreicher Steuern, auf Rücksicht für die kinderrei­chen Familien und die Leistungsfähigkeit, namentlich aber auch auf Schonung der Lohn- und Gehaltsempfänger, der kleinen Landwirte und Kleingewerbetreibenden, auf Beseitigung der Wegstener für landwirtschaftliche Gespanne und aus Steuer­begünstigung bei Wetterschäden an. Ein Antrag Winker (Soz.), die ganze Mietzinssteuer zu Wohnugsb guten zu verwenden, wurde mit 35 gegen 25 Stimmen bei 3 Enthaltungen abge- whnt. Die demokratische Fraktion stimmte dabei teils mit Ja, teils mit Nein, teils mit Enthaltung. Mehrere Fraktionen gaben erläuternde Erklärungen zur Abstimung. Angenommen wurde auch ein Antrag des Abg. Müller (B.B.) aus Ermäßi­gung der Branntweinsteuer bei Herstellung aus eigenem Pro­dukt und für den eigenen Haushalt. Dann gab es eine längere Debatte zum Kapitel Forstverwaltung. Präsident Dr. König Rwsicherte dabei, daß alles geschehen werde, um das gegenseitige Vertrauen zwischen oberen und unteren ForstSeamten zu er­halten und denFörsterkrieg" nicht wiederkehcen zu lassen. Die Gegensätze zwischen Land- und Forstwirtschaft: in der Streu­nage könnten durch die Lieferung von Torsstren ausgeglichen werden, die wett besser sei als Laub- oder Moosstren. Die Holz­hauerlöhne befanden sich im Januar mit mehr als 50 Prozent über Friedensstand. Beim Akkord werde 25 Prozent mehr ver­dient als im Taglohn. Der NameHut" soll inForstei" ge­ändert werden. Der künftige Forstwart gehe unmittelbar aus der Landbevölkerung hervor. Jährlich würden 150 Bewerber gebraucht, während sich 500 melden. Im übrigen bewegten sich du Ausführungen zahlreicher Redner in der Richtung der Aus- ichußanträge, die sämtlich angenommen wurden. Sie verlan-

Montaü, den 23. Februar 1925.

ter, Berücksichtigung der Teuerungsverhältntsse beim Abschluß von Tarifverträgen mit den Waldarbeitern, zeitgemäße Um­arbeitung der Dienstanweisung für das unsere Forstpersonal und Einführung des Forstlehrlingssystems für die Vorbildung zum Försterberuf. Die nächste Sitzung findet am Mittwoch statt. Es soll dann die zweite Etatberatung beendigt und mit der dritten Etatberatung begonnen werden. Mit der letzteren wird auch die Beantwortung der kommunistischen Anfragen betr. die Vorgänge in Cannstatt verbunden- Der Tscheka-Prozeß.

Leipzig, 21. Febr. Die Vernehmung des Angeklagte Poege wird beim Fall Schlotter fortgesetzt. Der Angeklagte schildert diesen Fall in Nebereinsttmmung mit Nemnann. Er selbst sollte Schlotter mit einem Gummiknüppel Niederschlagen und König ihm die Kehle durchschneiden. Die Leiche sollte in einen Bach geworfen werden. Zum Fall Bolz bekundet er, Neumann habe geäußert, er könne doch nicht ohne Ergebnis zu einem 14tägigen Ansenthalt nach Stuttgart wegfahren, er wolle sich deshalb mit Bolz beschäftigen. Auf den Einwand, daß ein sol­cher Auftrag nicht borliege, habe Neumann gesagt, daß er einen Auftrag habe. Der Angeklagte Naumann bestreiter auf Be­fragen diese Schilderung. Poege wolle alles ans seine (Neu­manns) Schultern abwälzen, um wieder Ansehen bei der Partei zu erhalten. Im wetteren Verlause der heutigen Vormittags­sitzung wurde von der Verteidigung darauf hingewiesen, daß der Angeklagte Diener gesagt habe, er hätte von dem Plane gegen Bolz nichts gewußt. Der Angeklagte Diener erklärte dazu, daß er es als Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlarids für seine Pflicht gehalten habe, den Minister von einer solchen Maßnahme zu unterrichten. Reichsanwalt Neu­mann wies darauf hin, daß 'der Angeklagte Poege tatsächlich im Aufträge der K.P.D. auch in Stettin gewesen sei, um das Verkehrswesen zu organisieren. Poege erklärte dazu, daß der Marsch von München nach-Berlin durchkreuz;! werden mußte, um dein drohenden Faschismus die Revolution vott links gegen- überznstellen. Bei der Erörterung dieser Frage kam es zu einer längeren Auseinandersetzung zwischen den kommunisti­schen Verteidigern und dem Vorsitzenden. Es wurde festgestellt, daß Neumann seit langem der K.P.D. angehörte, was er bis­her nicht gesagt hatte. Von der Verteidigung wurde Aufklä­rung verlangt. Der Vorsitzende lehnt dies ab, da es sich nicht um ein absichtliches Verschweigen handle. Es mußte schließlich ein Gerichtsbeschluß herbeigeführt werden, der die Stellung der Frage ablehnte. Dann trat eine Pause ein. In der Nachmtt- tagssitzung wurde in die Vernehmung des Angeklagten Margies eingetreten. Dieser erklärte, er wisse nicht, ob er sich beherr­schen könne, wenn er vor dem Richtertisch stehe und bat daher, auf seinem Platz bleiben zu dürfen. Aus den Akten sei zu er­sehen, daß er sich schon einmal in Bochum beinahe an dem Staatsanwalt vergriffen hätte. Dem Angeklagten wurde da­rauf gestattet, auf seinem Platze zu bleiben.. Er verweigerte jede Aussage über seine Personalien, ebenso auch die Antwort auf die Frage, ob er der kommunistischen Partei Deutschlands angehöre, da der Vertreter der Reichsanwaltichaft auf dem Standpunkt stehe, daß schon die Zugehörigkeit zur kommunisti­schen Partei eine strafbare .Handlung darstelle. Der Angeklagte gibt an, daß er von einer Tschekagruppe nichts wisse, er habe sich damals einer Grupep Neumann angeschloffen. Neumann habe ihm gesagt, die Gruppe ginge außerhalb der Partei. Heber den Zweck der Gruppe befragt, erwiderte er, der Zweck seien Beobachtungen, Spitzelerledigungen, und Berichte über promi­nente Genossen zu geben. Auf die Frage des Vorsitzenden, was er darunter verstehe, antwortete der Angeklagte:Ich war nicht so neugierig, alles gleich wissen zu wollen." (Heiterkeit.) Der Angeklagte habe auch von dem Plane der Ermordung Seeckts gehört und die Absicht, einen Mann vom Pferde zu schießen, für undurchführbar gehalten.

Aus dem Untersuchungsausschuß des Reichstags.

Berlin, 21. Febr. Nach der Vernehmung des Zeugen Dr. Köster im Untersuchungsausschuß des Reichstags bemerkte der Vorsitzende Sänger, wesentlich in dein Kapitel BarmatReichs­präsident sei die Frage, ob der Reichspräsident, wissend, daß Barmat übel beleumundet sei ihn dennoch begünstigt habe. Diese Frage sei nach seiner persönlichen Ueberzeugung genügend geprüft. Das Staatsoberhaupt dürfe nur dann vernommen werden, wenn sonst keine Lösung erfolgen könne. Der Reichs­präsident habe ihn, den Vorsitzenden, wissen lassen, daß er seiner staatsbürgerlichen Pflicht Nachkommen würde, aber etwas neues nicht cmssagen könne. Der Vorsitzende schlug deshalb vor, im Interesse des Staates und mit Rücksicht auf das Ausland das vorliegende Kapitel abzuschließen und die beiden Berichterstat­ter mit der Ausarbeitung des schriftlichen Berichts zu beauf­tragen. In einer längeren Geschäftsordnungsdebatte wurde vom Zentrum, den Demokraten rmd den Sozialdemokraten die­sem Antrag zugestimmt. Der Abgeordnete Spahn (Ztr.) er­klärte dabei, die Beweiserhebung habe nichts dafür ergeben, daß der Reichspräsident sich irgendwie -auch nur in der Taktfrage vergangen habe. Auch Abgeordneter Becker (D. V.P.) wollte rem äußerlich die Etappe BarmatReichspräsident abschließen, wandte sich aber gegen den formalen Beschluß des Ausschusses. Mch weiterer Erörterung wurde der Antrag des Vorsitzenden in folgender Form angenommen: Der Fragenkomplex Reichs­präsidentBarmat wird verlassen. Als nächstes Thema nimmt der Ausschuß den FragenkomplexReichsfettstelle" in Angriff Die nächste Sitzung findet am 2. März statt.

^Die Versenkung derLufitania"

Berlin, 20. Febr. Die Morgenblätter melden aus Washing­ton: Der Obmann der deutsch-amerikanischen Kommission gab als Entscheid dieser Kommission bekannt, Deutschland sei ver­pflichtet, die Schäden zu ersetzen, die in Amerika lebende Ange­hörige englischer, bei der Versenkung derLusitanii" ums Leben komme:

! 83. ZahMW.

ebenfalls bekannt, daß die verschiedenen, schiedsrichterlich aner­kannten Forderungen amerikanischer Bürger die Summe von 704 000 Dollar ausmachen.

Ausland»

Paris, 21. Febr. Die Blätter berichten in sensationeller Aufmachung von angeblichen deutschen Manövern in London, die eine Teilnahme Deutschlands an den Beratungen über die Entwaffnungsfrage herbeiführen wollen.

Newyorr, 21. Febr. Wie aus dem Weißen Haus verlautet, hat das Staatsdepartement bereits an Deutschland die An­frage gerichtet, ob es den amerikanischen Vorbehalten zum Han­delsvertrag seine Zustimmung gebe. Präsident Loolidge würde, wie Wetter verlautet, eine Ratifikation ohne die Vorbehalte vorgezogen haben; doch betrachtet er den Handelsvertrag als so bedeutungsvoll, daß er sich nicht über die Vorbehalte in lange Erörterungen einlassen will, die seiner Meinung nach das angestrebte Ziel nicht berührten.

Die deutschenVerfehlungen".

London, 21. Febr. Der diplomatische Mitarbeiter des Daily Telegraph" erklärt, daß der Bericht der interalliierten Milttärkontrollkommission nicht so ernsten Eharakter habe, wie man nach all dem annehmen müßte, was bisher darüber gesagt worden wäre. Das beziehe sich vor allem ans den Teil des Berichts, der Kriegsmaterial behandle. DieVerfehlungen" in- bezug auf diesen Teil seien alle derartig, Laß sie leichr und in kurzer Zeit gut gemacht werden könnten. Eine andere Frage, die weitgehende Verhandlungen notwendig machen könnte, sei die Reorganisation der Polizei. Auch da sei bekannt, daß die deutsche Regierung dieReorganisation der gegenwärtigen -Or­ganisation" vornehme.

Gegen die Zerstörung der Friedrichshafener Zeppelinwerst.

Aus Washington wird gemeldet: Der Senator Royal S. Copeland aus New York hielt eine Rede, in der er die Zerstörung der Zeppelinwerst in Friedrichshafen als ein internationales Unglück bezeichnete. Er forderte die amerikanische Regierung auf, gegen eine eventuelle Zerstörung einzuschreiten. Die Zep­pelinwerst sollte zum Bau von lenkbaren Luftschiffen bestehen bleiben, solange man Deutschland verbiete diese Luftschiffe zu verwenden. Ferner führte der Senator aus, daß die Zerstö­rung der Werft die Bedeutung der Tatsache anfheben würde, daß die Vereinigten Staaten den größten Heliumvorrar der Welt besäße.

Aus Stadl Bezirk und Umgebung

Neuenbürg, 21. Febr. (Ans der Bezirksratssitzung vom 19. ds. Mts.) Die Frage der Unterbringung des Jugendamts auf 1. April wurde erörtert. Zu Steuer- und Rechnungsge­schäften wird dem Verw.-Akt. Trostei auf drei Monate ein Ge­hilfe angestellt. Einen breiten Raum nahm der Antrag der Gemeinden Schwann und Ottenhausen wegen Neueinteilung der Geometerbezirke ein; diesem Antrag, der die Zuteilung der beiden Gemeinden zum Bezirk I (Neuenbürg) betrifft, konnte nicht stattgegeben werden, da der Bezirk I sehr stark belastet ist. Für den Geometerbezirk II soll mögl. noch eine geprüfte Hilfskraft gewonnen werden, während für Len Bezirk l noch ein ungeprüfter Gehilfe angestellt werden soll, der im Bedürs- nisfall noch im Bezirk III auszuhelfen hätte. In der -Frage der Errichtung einer Herberte oder Wanderarbettsstätte soll zu­nächst eine znwartende Haltung eingenommen werden, da in den in Betracht kommenden Gemeinden keinerlei Räume zur Verfügung stehen. Eine kleine Notstandsarbert der Gemeinde Schwann Wird anerkannt. Die letztmals mit Wirkung vom 20. November 1923 an geregelten Verpflegungs- und Gebühren­sätze des Bezirkskrankenhauses mußten mit Wirkung vom 15. Februar an teilweise etwas erhöht werden.

Neuenbürg, 21. Febr. (Allgemeine Ortskrankenkaffe.) Rech- nungserqebnis vierten Vierteljahr 1924, umfassend die Monate Ok­tober, November und Dezember. Es betragen die Einnahmen Mk. !05000., die Ausgaben Mk., somit übersteigen die

Ausgaben die Einnahmen um Mk. 14000., das heißt, die Beitrags­einnahmen haben nicht zugereicht, um die Ausgaben in den Winter­monaten zu decken, weshalb die im Laufe des vergangenen Jahres angesammelten Rücklagen verwendet werden mußten. Die Ausgaben berechnen sich folgendermaßen: 1. Aerztl. Behandlung Mk. 24 329. gleich 20,47 Proz, 2. Zahnbehandlung Mk. 7886. gleich 6,62 Proz., 3. Arznei und Heilmittel Mk. 6 208.- gleich 5,22 Proz , 4. Kranken­hauskosten 21033 gleich 17,67 Proz., 5. Krankengeld und Haus­geld Mk. 32114. gleich 27 Proz.. 6. Wochenhilfe Mk. 6 964. gleich 5,85 Proz., 7. Sterbegeld Mk. 905.- gleich 0,75 Proz., 8. Für­sorge für Genesende Mk. 4193. gleich 3,52 Vroz., 9. Verwaltungs­kosten, persönliche Mk. 8 774. gleich 7,37 Proz., 10. Verwaltungs­kosten, sächliche Mk. 2 731 gleich 2,29 Proz., II. Gebäude und Inventar Mk. 1337. gleich 1,12 Proz., 12. Sonstiges Mk. 2526. gleich 2,12 Proz. der Ausgaben, zus. Mk. 119000..

Neuenbürg, 23. Febr. Der auf Samstag abend in den Gast­hof zurSonne" von der Sammel-Sen bestelle Stuttgart, ange­kündigte Rundfunkvortrag hatte eine zahlreiche Zu­hörerschaft aus allen Kreisen angelockt. Die Veranstaltung stand unter der technischen Leitung von Frhr. v. Perglas von Unter­rombach bei Aalen unter technischer Mitwirkung der Firma Eugen Müller hier. Im Saale waren die technischen Appärate und mehrere Lautsprecher aufgestellt. Das geheimnisvolle Wesen der Wellentelephonie, die cmch hier bereits ihren Einzug hielt, wurde von dem Veranstalter, Baron von Verglas ans Unterrombach des einzelnen erläutert. Die Veranstaltung glie­derte sich in einen instruktiven Vortrag mit Lichtbildern, in welchem die Anwesenden mit den verschiedenen Zusammenhän­gen vertraut gemacht wurden, dem prakttsche Vorführungen mit Uebertragung von in- und ausländischen Sendestationcn folg-

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