Verkebr
»annerstugmarkt c>!» Bieh- und sen luiwerkcnift 10), 12 Bullen, grinder, 59 Kühe. 612 Kälber, je. Erlös nus je 1 Zlr, Lebend- urkt 44—47 , 2. 33—40 (unv.) (42-45), 2. 37-40 (38-40). 1-54 (51—55). 2. 39-47 (40 1. 30- 38 (31—39), 2. 17—28 -77 >74-76), 2. 69—72 (unv,). ! (unv.). 2. 40—60, Schweine 1. 1, 3 60—64 (64—66), Sauen liarkles: Bei Kälbern lebhaft,
.Produktenbörse.) Der Getreideziemlich unveränderten Preisen, chtviehmarkt.) Auftrieb: I Iber, 2 Schafe, 47 Schweine.
Preise für ein Pfund Leiinder 1. 48—51, Ochsen unH arren 40—46, Kälber 6K-7S.
ern gewogenene Tiere und rndels ab stall iür Fracht, ssteuer, sowie den natürliche« h also wesentlich über de<
LriMem
anzöfische Krcegsgerichr ver- -r, die der kommunistische, nlitaristischer revolutionärer n Soldaten des besetzten Ge- ngnis.
die Telegraphen-Union erfährt, mf „Minister Stein" geborgen, >. deren Bergung infolge der ich nicht möglich war. tionen des preußischen Landtags ;en Debatte der Eindruck vor, i Regierungsparteien und den ärft haben, sodatz es für die .eine Stimme ankommen wird, mg des Hauses ankommen, ob hält, oder in der Minderheit
m Landtag ist ein Antrag des es heißt: Beider Grubenkata- >" ist die Mehrzahl der Perun- Nachschwaden zum Opfer gelungen ist daher die, daß im nte Rettungskammern errichtet Sergleute vor den Gasen und
: Stadtverordnetenversammlung ats, 50000 Mark für die Hin- nvilligen, einstimmig genehmigt, en Buchdrucker vorgenommenen ltarif für das Buchdruckgewerbe 32 156 und für dessen Ableh- cr bereits am 31. Januar provi- mmit von beiden Seiten ange- m wurde gemeldet, daß mehrere veiz bestimmten Goldladung an bei Paris eine Zwischenlandung Basel gemeldet wird, sind bie Es wird vermutet, daß sie in- e Notlandung haben vornehmen
„Königsberger Allg. Zeitung" :r Boten", dem die Berantwor- Moskau berichtet wird, sind die infolge der unmöglichen Arbeiten, vollständig zu liquidieren, ltlassen. Gerüchtweise verlautet, Abbau ihrer russischen Untergen aus Bukarest zufolge wurde schlossen, über den Konflikt mit den. das alle auf diesen Streitfall. Ferner wird berichtet, die n Ausweisungen von Deutschen, naßnahmen greisen. Die Rede fuß werde Ftnanzminister Bra- mmer beantworten, e in Wien ist auch in Budapest übstmorde zu beobachten. Die net in den ersten elf Tagen des mordoersuche. Die Lebensiiber- dem Proletariat, sondern dem uelle, die in der schweren Wirt- : finden, machen ihrem Lebe» den in Budapest fünf Personen
Frankreich gewünschten Garantie- s Frankreich auf der künstlichen welche sich vor einigen Tage» Königsberg ausgesprochen habe, ür seine eigene Sicherheit finden
r der letzten Unwetterkatastrophe larunter fünf Arbeiter, die im chiittet wurden und die bereits olla und zwei Opfer, Vater und wurden. Nach der„Epaca" hat e Italien hinwegfegte, im Hafen Millionen Lire angerichtet. Zn 4 Kinder durch Lawinen ne»
.gericht wurden wegen angeblich )e deutsche Offiziere verurteilt: ung eines gewissen Dubais in feltzer und Zahlmeister Echeffler Zwangsarbeit.
icht der Interalliierten Mili- l Debatte": „Den Alliierte» >es Vertrags seitens Deutsch- nd ist so ungeheuer ins Ein- rdacht besteht, man wollte dii machen."
Landtag.
mmunisten haben im Landtag 1. Ist das Staatsministe- ung des Sturtgarrcr Polizeier Unverletzbarkeit der Abge- zur Entscheidung hierüber soll. Ist das Staatsministerim» n Reichstag seit Jahrzehnten er Abgeordneten als ein kornzuerkennen, und welche Mysterium zu ergreifen, um i« sittlicher Auslegung und Verirr Polizeibehörden zu schützen?
» das Staatsminifterium bereit, gegen den Stuttgarter Volkeipräsidenten KlaiLer wegen bewußter Verletzung des Vereins- und Bersammlungsrechtes ein Straf- und Diszrplrnar- verfahren einzuleiten und ihn mit sofortiger Wirkung bis zur Entscheidung seines Amtes zu entheben? 4. rvst das staats- ministerium bereit, das durch Verfassung und Reichsgewtze gewährleistete Vereins- und Versammlungsrecht gegen die will- kürlichen Gewaltmatznahmen der Polizei sicherzustellen? Ferner beantragen sie, gegen den Polizeipräsidenten Klaiber ein sofortiges Straf- und Disziplinarverfahren einzuleiten. Ein weiterer Antrag Stäbler (Komm.) geht dahin, den Landes- und Fürsorgeverbänden Beiräte anzugliedern, in die die Organisation der Fürsorgeberechttgten ihre Vertreter delegieren. — Der Wg. Küchle (Ztr.) beantragt, zu erwägen, ob für Errichtung von Hilfsschulen für Fürsorgezöglinge entsvrechendc Mittel in den Haushaltplan 1925 eingesetzt werden können. — Außerdem beantragt der ALg. Dr. Schermann (Ztr ) : 1. Den Plansatz betr. Beiträge zur Unterhaltung von Nachbarschaftsstraßen für 1925 auf Len Vorkriegsfatz, also von 120 OM auf 220 000 Mark zu erhöhen; 2. darauf hinzuwirken, daß die Erträgnisse der Kraftfahrzeugsteuer unter angemessener Schonung der kleinen Kraftfahrzeuge erheblich gesteigert werden durch entsprechende Erhöhung der Steuersätze.
Württr«ber«ischer Lasbta«.
Stuttgart, 19. Febr. Im Landtag wurden heute zunächst einige Kleine Anfragen beantwortet und soda:m bisher zuruckgestellte Abstimungen nachgeholt. Dabei wurde der Jnitiativ- gesctzentwurf des Abg. Scheef betr. den Wohnungsneuban an den Finanzausschuß überwiesen, desgleichen ein Antrag des Zentrums zu dem Gesetzentwurf betr. Aenderung des Poftzer- verwWtungsgesetzes, dieses Gesetz mit Wirkung vom 1. Oktober 1923 in Kraft treten zu lassen. Als Minister Bolz m Befürwortung dieses Antrags von den Kommunisten mehrfach unterbrochen wurde, erklärte er, die Herren hätten auf der..-^udd. Arbeiterkonferenz offenbar den Auftrag erhalten, möglichst dumm herauszureüen. Man erledigte dann das Kapftel S taats- und Privatirrenanstalten, worauf es noch eine längere Aussprache gab über die Kapitel Gesundheitswesen und Landeshebammenschule. Dabei wurden interessante Mitteilungen gemacht über die Zunahme der Abtreibungen, an denen ui Deutschland jährlich 7500 Frauen sterben. Insbesondere der Abg. Hölscher (B.P.) wies auf die Gefahren der Geschlechtskrankheiten und der Abtreibungen hin, während die Abgeordneten Pflüger (Soz.) und Stäbler (Komm.) die Abtreibungen nicht durch den Sklavenparagraphen, sondern durch Milderung der sozialen Not bekämpft wissen wollten. Schließlich behandelte uran noch das Kapitel Oeffentliche Fürsorge, worauf Präsident Körner von dem Eingang zweier Großer Anfragen dcr Kommunisten betr. die Vorfälle in Cannstatt Mitteilung machte. Der Präsident lehnte es indessen ab, diese -Anfragen wegen beleidigender- Ausfälle gegen die Regierung auf die Tagesordnung zu setzen und stellte anheim, die beleidigenden Worte zu beseitigen. Das gab einen großen Tumult bei neu Kommunisten. Heute Nachmittag Fortsetzung der Beratung. In der Nachmittagssitzung erklärte sich Minister Bolz bereit, die Große Anfrage und den Antrag der Kommunisten bezüglich der Demonstration und des Einschreitens der Polizei in Eaanstatt bei der dritten Lesung des Etats zu beantworten. Beim Kapitel Öffentliche Fürsorge erklärte der Minister des Innern Bolz ans die Kritik des Abg. Dr. Schumacher (Soz.), der eine Reihe von Anträgen für die Neuregelung des Fürsorgemesens gestellt hatte, daß es nicht zweckmäßig sei, an den eigenen Verordnungen ständig herumzukorrigieren. Der Minister bedauerte, daß in Württemberg das Fürsorgewesen zwei Ministerien unterstellt sei, fügte jedoch hinzu, daß diese Frage durch den kommenden Gesetzentwurf Wer die Zuständigkeit der Ministerien geregelt werde. Es sei in Württemberg gesetzlich fcstgelegt, daß der Staat von den sachlichen Fürsorgelasten 25 Prozent trage. Im ganzen genommen sei die Regelung des Fürsorgewesens keine Mißwirtschaft. Beim Kapitel Straßen- und Wasserbau bemerkte der Minister zur Donauversickerungsirage, aus einer Rede des badischen Finanzminiisters müsse er entnehmen, daß die Verhandlungen ins Stocken geraten bezw. abgebrochen seien. Das werde ihm Veranlassung zu eingehenden Stellungnahme bieten. Zuvor müsse aber Las weitere Vorgehen im Staatsminifterium besprochen werden, woraus er im Ausschuß für Verwaltung und Wirtschaft Mitteilung machen werde. Ministerialrat Eitting besprach die Schädigungen der Straßen durch den Kraftwagenverkehr. Es werde sich nicht umgehen lassen, Automobilstraße zu bauen, und zwar durch ganz Deutschland. Auf Württemberg werde ein Straßennetz von 1300 Kilometern kommen. Ortschaften mit engen Straßen müßten dabei umgangen, die Straßen selbst befestigt und erweitert werden. Die Kosten für diesen Ausbau würden für Württemberg etwa IM Millionen betragen, die auf 10 bis 15 Jahre zu verteilen und durch Steuern auf die Kraftfahrzeuge auszubringen wären. Dabei dürfe man die übrigen Straßen nicht vernachlässigen. Diese Kosten seien zwar hoch, würden sich indessen -entteren. Der kommenden Entwicklung des KraftsahrwesenS könne man mit Vertrauen entgegensehen. Alle Abstimmungen wurden zu- rückgsstellt. Die Beratung wird morgen fortgesetzt.
Der Anteil Württembergs an der Reichsbahnbeschaffung
Eine hiezu gesteifte Kleine Anfrage wurde im Larchtag folgendermaßen beantwortet: lieber die Berücksichtigung Württembergs bei der Zuteilung der Beschasfungsaufträge der Deutschen Reichsbahn steht das Arbeitsmimsterium schon seit geraumer Zeit in Verhandlungen mit dem Reichsverkehrs- nnnisterium und der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft. Ziel der Verhandlungen ist, den von der Reichsbahn den Vergebungen zugrunde gelegten, für Württemberg weniger günstig wirkenden Schlüssel zu verbessern und für das Land gemäß H 23 des Staatsvertrags vom 30. April 1920 eine der Bedeutung seiner Wirtschaft entsprechende Beteiligung an den Beschaffungen der Reichsbahn zu erreichen. Das Arbeitsministerium ist um den baldigen Abschluß der Verhandlungen bemüht.
Bayern verlangt Enthaftung in Stuttgart festgenonnuener Kommunisten.
Im Geschäftsordnungsansschnß des bayerischen Landtages wgen Anträge der kommunistischen Abgeordneten Büchs und Genossen vor, in welchen die Haftentlassung der in Stuttgart verhafteten kommunistischen Abgeordneten Schlaffer und Götz verlangt wurde. Nach kurzer Aussprache stimmte der Ausschuß dem Antrag Büchs und Genossen zu. Der Ausschuß ging m seiner Mehrheit von der Auffassung aus, daß das bei den Kommunisten in Stuttgart Vorgefundene Material nicht genüge, um die Verhaftung aufrecht zu erhalten. Bei der Abstimmung hatten sich die Deutschnattonalen und der Abg. Schaffer (Bayer. Volkspartei) der Stimme enthalten.
H.l1em-V«;rksuf Zer Hurtlittttsrnsrlce
8vdukl>oo8
F-"
IN.
Leke veimtinxst,-. 18 ». 4Vai8«vb»u8nI»t» 2.
Iftlepkcm 672.
Leste Lerugsguelle klir
8trsksil-, 8por1- n. 6«8vll8l:IlsN»-8cdllds.
kesektea 8ie meine ^urlsgen!
Barmat und Ebert.
Berlin, 19. Febr. Der Reichstagsausschuß zur Untersuchung der Kreditaffären nahm heute seine Arbeiten wieder auf. Es wurden zunächst Staatssekretär Meißner und Staatssekretär Dr. Köpker vernommen, die ihre Aussagen vor den: Untersuchungsausschuß wiederholen. Es handelt sich dabei um die Person des Reichspräsidenten. Neu ist die Aussage MeitznerS, daß Barmat entweder zur silbernen Hochzeit des Reichspräfiteuten oder als Dank für die Einladung zum Abendessen einen Blumenstrauß gesandt hat. Hierfür hat ihm der Reichspräsident eine „Karte für die meiner Frau und mir erwiesene Aufmerksamkeit" gesandt. Der Zeuge wiederholt dann seine Aussagen von dem empfehlenden Bleistiftvermerk auf einem Barmatiele- gramm. Die Einführung Barmats bei Eberl sei durch Wels und Hermann Müller erfolgt. Auf Befragen erklärt der Zeuge, daß die Abneigung Eberts gegen Barmat wohl in der Hauptsache durch das Liebesgabenpaket an Frau Ebert herbeigesührt worden sei. Der frühere Unterstaatssekretär Töpfer steifte fest, daß eines Tages Julius Barmat bei ihm mit einem Einführungsschreiben von Heilmann erschien. Er äußerte sich lehr abfällig über das deutsche Konsulat in Amsterdam. Aus die Frage, im Hinblick worauf er von den intimsten Beziehungen Barmais zu dem Reichspräsidenten in einem Brief an den Gesandten Rosen gesprochen habe, erwiderte Töpfer, er vermute, daß Heilmann eine der Quellen war. Der Reichstags Untersuchungs- Ausschuß hat beschlossen, in der morgen vormittag stattfindenden nächsten Sitzung zunächst den Gesandten von Rosen zu vernehmen.
Die neuen Steuergesetze.
Berlin, 19. Febr. Die heute abend von der Reichsregierung der Oeffentlichkeit übergebenen großen Stenergesetzesentwürft sind der erste und entscheidende Abschnitt der von der Reichsregierung geplanten Gesamtsteuerreform. Die Reihe der neuen Gesetzesentwürse ist damit aber nicht abgeschlossen, insbesondere fehlt noch der wichtige Gesetzenttvurf über den Finanzausgleich zwischen Reich, Ländern und Gemeinden. Die Reichsregierung hofft, diesen Gesetzentwurf im Laufe der kommenden Woche :m Kabinett erledigen und dem Reichsrat alsbald zugehen lassen zu können, weil dann die entscheidenden Beramngen über d-»u Ausgleich einsetzen werden. Auch bezüglich wichtiger indirekter Steuern stehen noch Gesetzesentwürfe bevor. An Verbrauchssteuern sollen insbesondere die Steuern auf Tabak und Bier eine Erhöhung erfahren. Eine Abänderung und grundsätzliche Verbesserung des Umsatzsteuergesetzes wird wegen der Schwierigkeit der Lage innerhalb kurzer Zeit nicht möglich. Da das Reich auf die mit rund 1500 Goldmillionen veranschlagte Einnahme ans der IFProz. Umsatzsteuer unter ksnien Umständen verzichten kann, kommt nach der Auffassung der Reichsregie- rung nur bei erheblicher Steigerung des Umsatzes eine Ermäßigung des Prozentsatzes und zwar nur insoweit in Frage, als dadurch das jetzt veranschlagte Steueraufkommen nicht gefährdet wird. Die Reichsregierung legt bei den jetzt vorgeleaten Gesetzesentwürfen den entscheidenden Wert auf das neue Reichsbewertungsgesetz, weil in diesem der Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit der Steuererhebung und Veranlagung besonders scharf Hervorgehoben werden konnte. Anstelle dcr Nebeneinanderarbeit von Reich, Länder und Gemeinden tritt Einheitlichkeit der Bewertung und Gemeinsamkeit der der Bewertung zugrunde zu legenden Schätzung. Die Steuecentwürse zu diesem Gesetz sind mit Vertretern der Länder nach wirtschaftlichen Grundsätzen vorberaten und die Reichsregierung hofft, daß Länder und Gemeinden sich mit den von dm: Reichsrezierung vorgeschlagenen Grundsätzen auch praktisch einverstanden erklären. In der Frage des Finanzausgleichs sind die Verhandlungen, die schon feit langem schweben, noch n'cht zu einem Ausgleich gediehen. Die Reichsregierung steht aus dem Standpunkt, daß diese Fragen nicht kurzfristig iür den Etat des Jahres 1925, sondern weitschanend auch für die späteren Jahre mit ihrer sehr viel größeren Reparationslast geregelt werden müssen, und daß Länder und Gemeinden nach dem Uebergangs- jahr 1925 in den ihnen vom Reich auszuzahlenden Prozentsätzen der Reichssteuern sich wesentliche Einschräiftungen werden gefallen lassen müssen. Bei der Gegenüberstellung des Ausgabebedarfs des Reichs auf der einen, der Länder und Gemeinden auf der anderen Seite muß nach Auffassung der Reichs- regiernng das Interesse des Reiches schon im Hinblick auf die Reparationslast Vorgehen.
Deutscher Reichst««.
Berlin, 19. Febr. Man darf am Ende der heutigen Aussprache über das entsetzliche Grubenunglück auf der Zähe „Minister Stein" mit Befriedigung feststellen. Saß die Erörterung von groben Störungen und Ausschreitungen verschont blieb, daß Regierung und Parteien in den Bekenntnissen schmerzlicher Teilnahme und des Willens zu tatkräftiger Hilft wettesseirn. Das aber war auch alles, mußte, wie die Verhältnisse liegen, alles bleiben. Die Untersuchungen an Ort und Stelle find noch nicht abgeschlossen. Immer noch läßt sich mit Sicherheit nicht sagen, wen die Schuld an der Katastrophe trifft Wem es nicht um die Demagogie als solche geht, wie den Kommunisten, wird sich mithin einstweilen mit diesem Urteil zu bescheiden haben, wird auch geneigt sein, bei der Empfehlung oon Rezepten, wie künftighin die Katastrophen einzuschränken wären, Zurückhaltung zu üben. Die Sozialdemokraten, die sich in dem Belange mit den Kommunisten berühren, schlagen oor, den Auftichts- bereich der Betriebsräte zu erweitern. Aber der sehr objektive und durchaus arbeiterfreundliche Staatssekretär des Reichsarbeitsamts hat nachgewiesen, daß die Rechte der Betriebsräte an sich der Erweiterung kaum bedürften. In die Frag.-n bergbaulicher Technik, über die sich der Vertreter des preußischen Handelsministeriums mit Herrn Jmbusch und anderen Fachleuten ans dem Hause unterhielt, kann sich der Laie nicht mischen. Hier scheint vorderhand Ansicht gegen Ansicht zu stehen. Immerhin muß die Feststellung des deutsch-üemvkra:i''chen Sprechers Ziegler, daß von Januar bis zum Sebtember 1924 die monatliche Unsallzisfer im Ruhrbergbau von 35,19 auf 59.00 stieg, einigermaßen anfrüttelnd wirken. Da stimmt offenbar etwas nicht, und es wird Pflicht der Reichs- und Staatsbehörden blechen, diesen Dingen nachzugehen. In einem Punkt waren Oppositions- und Regierungsparteien, für die dcr Volksparteiler Winnefeld, selber ein westfälischer Bergknappe, eine gemeinsame Erklärung ab gab, nebenbei einer Meinung: in der Forderung, das längst in Aussicht gestellte Reichsberggesetz nunmehr bald vorzulogen. Leider klangen gerade hier die Auskünfte des Staatssekretärs Geib, der für den erkrankten Ressortchef Brauns das Wort führte, nicht unbedingt tröstlich: ein Vorentwurf sei fertig, würde zurzeit Wer noch um gearbeitet und, bis er den gesetzgebenden Körperschaften zugehen könnte, würde es Wohl noch eine Weile dauern. An die Jnterpellations- debatte schloß sich durch drei lange Stunden noch der Kampf um die Immunität der kommunistischen Abgeordneten Hcckert und Pfeiffer, die in dem Prozeß gegen die Kommunisten-Zen- trale die Anklagebank führen sollen. Die Kommunisten kochten wie die Löwen, Wer sie fochten vergeblich. Von Sozialdemokraten und Kommunisten abgesehen, war das Haus darin sich einig, daß, wie der deutsch-demokratische Abgeordnete Brodaus das sehr hübsch ausdrückte, man den Begriff Der Immunität nicht schematisch behandeln dürfe.
Bis ans weiteres vertagt!
Paris» 19. Febr. Die deutsch-französischen Handelsvertrags-
Verhandlungen sollen heute abend unterbrochen werden; man fügt hinzu, daß es sich um eine freundschaftliche Unterbrechung und keinen Abbruch handele, unterläßt Wer mitzuteilen, wann die Verhandlungen wieder ausgenommen werben sollen. Heute Vor- und Nachmittag konferierte Staatssekretär Trendelenburg noch mit HanLelsminister Raynaldy. Die Besprechung am Nachmittag war besonders der Abfassung des gemeinsamen Kommuniques gewidmet, das heute abend der Presse übergeben werden soll und insbesondere dazu bestimmt ist, der Oef- fentlichkeit mitzuteilen, daß weder die deutsche noch die französische Abordnung an der zettwelligen Unterbrechung der Besprechungen schuld sei. Die Unterbrechung Ser deutsch französischen Handelsvertragsverhandlungen soll drei Wochen dauern Während dieser Zeit werden die Franzosen sich bemühen, neue Vorschläge auszuarbeiten, und Staatssekretär Trendelenburg wird mit dem neuen Reichswirtschaftsminister Fühlung nehmen, mit dem zu sprechen er bisher keine Gelegenheit latte. Die deutsche Abordnung wird Samstag aus Paris «breiten.
„Abrüstung".
London» 19. Febr. Der Voranschlag für die Luftstreitkräfte sieht für 1925 eine Erhöhung auf 21319 OM Pfund Sterling gegen 1972000 Pfund Sterling im Jahre 1924 einschließlich Zs Million Pfund Sterling für Luftschiffe vor. Die gegenwärtige Stärke der Flugzeuge beträgt neben den Schuleinheitc« 54 Geschwader, wovon 6 im Irak, 6 in Indien und 4 in Aegypten und Palästina stationiert sind, 18 dienen der Verteidigung des Mutterlandes, 7 sollen im kommenden Jahre dazukommen. Die Zahl der Mannschaften soll von 10M auf 36 000 erhöht werden. Die Luftstreitkräfte werden ständig verstärkt und mit den modernsten Maschinen ausgestattet.
Washington, 20. Febr. BrigWegeneral Mitchell erschien gestern früh wiederum vor dem Ausschuß des Repräsentantenhauses für Lustschiffahrtsfragen. Er beklagte sich in eindringlichen Worten über die ungenügende Stärke der amerikanische» Luftflotte, wobei er darauf hinwies, daß die Verteidignngs- mittel der Hawaiischen Inseln ebenso veraltet »eien ivie Bogen und Pfeile und daß Japan sowohl die Philippinen wie die Hawaiischen Inseln mit Leichtigkeit einnehmen könne. Letztere könnten kaum länger als zwei Wochen gehaften weiden — Nachdem der Ausschuß seine Darlegungen angeyort karte, beschloß er einstimmig, den Kriegssekretär noch einmal vor sich zu laden, um weitere Fragen an ihn zu richten.
Hufbeschlag.
Auf die Bekanntmachung der Zentralstelle für die Landwirtschaft vom 11. Februar d. Js. betr. die Abhaltung vo« Prüfungen im Hufbefchlag an den Lehrwerkstätten für Hufschmiede in Ulm, Reutlingen und Heil» braun (Staatsanz. Nr. 38 v. 16. d. Mts.) wird hingewiesen.
Neuenbürg, den 18. Februar 1925 Oberamt.
Lempp.
L a l m b a ch.
Zagd-Derpachlung.
Die Gemeinde verpachtet am
Dienstag, den 3. MSrz ds. 3s..
nachmittags 3 Uhr,
auf dem Raihaus die Grmeindejagd mit
_ 341 Hektar Walbflache und 231 Hektar
ache aus die Dauer von 6 Jahren. Die Pachtzeit beginnt am 1. April 1925. Auswärtige Steigerer haben Bermögenszeugnis beizubringen.
Liebhaber werden eingeladen.
Schultheitzeuamt.
Gemeinde Gchdmderg.
Stammholz- «ad StLWi-Bcrkalls.
Am Montag, de« LS. Aebrnar 1VLS. nachmittags 3 Uhr, kommen im Rathaus im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf:
Ta.: 0.45 Fm. IV. Kl., 8.09 Fm. V. Klaffe und 13,11 Festmeter VI. Kl., Ta. 69 Baustangen I. Klaffe und 14 Eichen- Stangen.
Den 19. Februar 1925. Schultheitzeuamt.
/
1
«
v«»» orvve l
»*» Sv
-ft."-»