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32jährige Tätigkeit im Verein und aus sein vorgeschrittenes Alte? usw. bat, von einer Wiederwahl Abstand zu nehmen, wurde nahezu einstimmig wiedergewählt. Generalsekretär Hummel vom landw. Hauptverbanü in Stuttgart hielt einen interessanten Vortrag über Wirtschafts- und agrar-politische Ver­hältnisse und berührte dabei die brennendsten Tagesfragen wie Londoner Abkomnren und dessen Durchführung, Handelsver- tragsverhandlungen, Zollfragen usw.

(Wetterbericht.) Unter dem Einfluß der ozeanischen Luftströmungen ist auch für Freitag und Samstag immer noch zeitweilig aufheiterndes, vorübergehend bedecktes und zu ver­einzelten Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.

Pfinzioeiler, IS. Fedr. Letzten Sonnrag hielt der Ge­sangvereinEintracht seine jährliche General­versammlung im Gasthaus zrrrSonne" ab, bei welcher u. a. der seitherige, unermüdliche Vorstand Hermann Rapp, welcher schon nahezu 20 Jahre an der Spitze des Vereins stand, auf Antrag des Dirigenten Höll, von der Versammlung ein­stimmig zum Ehrenvorstand ernannt wurde. Möge es dem Geehrten vergönnt sein, noch viele Jahre seme Krast dem Verein zur Verfügung zu stellen!

BÄr-rrLSMLLH

Freudrsstadt, 18. Febr. (Vom Heimbachkranwer?) Auf Antrag des Landtagsabgeordneten Hermann-Hohenmübringen hat Las Heimbachkraftwerk die Lichtstrompreise um 10 Pfennig für die Kilowattstunde herabgesetzt. Weiter erklärie sch der Verwaltungsrat damit einverstanden, daß die beiden Direktoren wegen des in der Nr. 3 derReichssturmfahne" enthaltenen Ar­tikels Beleidigungsklage gegen den Herausgeber derRcfichs- sturmfahne" nick den Kaufmann Albert Eberhardr von Freu­denstadt als den Verfasser dieses Artikels, erhöben.

Stuttgart, 18. Febr. (Ein Freispruch.) Vor dem hiesigen Amtsgericht hatte sich ein.schon bejahrter Arzt wegen Betrugs zu verantworten. Sein Vermögen hatte er bei der Sparkasse verloren. Er suchte aus Gestein Radium wsatz zu gewinnen und hatte infolge autosuggestiver Einwirkung allerlei Erfolge. Im Juli 19W lieh ihm ein Bierbrauer 6000 Mark, später noch­mals 2000 Mark, was etwa 50 Goldmark entsprach. Der Bier­brauer verlangte später das Geld aufgewertet auf 600 R.M. zurück, ermäßigte aber seine Forderung auf 300 Mark. Der Arzt zahlte, so gut er es eben vermochte, 130 Mark zurück. Der Bierbrauer erstattete nun aber noch eine Betrugsanzeige. weil ihm der Arzt gesagt habe, seine Versuche mit dem Radium würden nach einigen Mönchen zum Erfolg führen. Der Arzt verteidigte sich selbst vor Gericht derart, daß der Richter zu einem Freispruch kam. Wer die Verhandlung mit anhörtc, mußte zu der festen Ueberzeugung kommen, daß dem Angeklag­ten jede Betrugsabsicht fernlag.

Untertürkhenn, 18. Febr. (Die mißachtete Gottesgabe.l In der letzten Zeit ist hier verschiedentlich festgestellt worden. Saß in den Mülleimern unter dem Abfall ganze Brote und andere Nahrungsmittel in völlig verschimmeltem Zustande enthalten WEN. Daß in einem Laushalt dies und das schlech: und un­genießbar wird, kann immer wieder Vorkommen, daß inan aber ganze Brote verschimmeln läßt, ist ein sträflicher Leichtsinn, der gerügt gehört. Wie mancher Arme hätte daran, ehe cs so weit kommen mußte, seinen Hunger stillen können, oder man hätte es verfüttern können. So geht man nicht mit der Gortesgabe um.

Sulz, 18, Febr. (Bestrafter Unfug.) Vor dem hiesigen Amtsgericht hatten sich verschiedene junge Leute von hier wegen Vergehens gegen das Sprengstoffgesetz u. a. zu verantworten Sie haben in der Neujahrsnacht mittels Sprengstoff und son­stigem grobem Schießwerkzeug in der Stadt und teils auch außerhalb geschossen. Einer der Angeklagten erhielt wegen Vergehens gegen das Sprengstoffgesetz drei Monate Gefängnis und wegen unerlaubten Schießens 14 Tage .Haft, drei der An­geklagten erhielten je sechs Wochen und zwei je 14 Tage Hast. Außerdem wurden vorher schon eine Reihe junger Leute, die in der Neujahrsnacht mit Fröschen, Schwärmern und derglei­chen geschaffen haben, mit je 20 Mark Geldstrafe belegt.

Dottern Hausen OA. Rottweil, 18. Febr. (Giftiger Trank.) Am letzten Samstag wurde der in weiten Krüftu bekannte Bauer Josef Rebstock zu Grabe getragen- Er fand den Tod dadurch, daß er vor zirka acht Tagen in der Meinung, eine Flasche Most vor sich zu haben, Laugenstein getrunken lxft

Tuttlingen, 18. Febr. (Arbeiterentlassungen.) Die hiesigen Jnstrumentenfäbriken haben die ausgesprochene Kündigung zwar zurückgenommen, aber eine größere Anzahl Arbeiter ent­laßen. Bei der A.G. für Feinmechanik sind 11,7 Prozent oder 170 Mann der Belegschaft entlasten worden, bei der Firma Huber L Link A.G. trifft es 43 Arbeiter oser 18,6 Prozent der Belegschaft.

Schlierbach SA. Göppingen, 18. Febr. (Explosion) Im Schuppen des Landpostboten Hohnecker stand ein leeres Benzin­faß, das aber doch noch eine geringe Menge Benzin enthalten hocken mußte. Der Knecht warf brennende Zündhölzer in das Faß, das plötzlich explodierte. Mit großer Wucht wurde der obere eiferne Faßboden abgerissen und auch das Faß in einen benachbarten Garten geschleudert. Verletzt wurde niemand, auch der Bursche nicht, der über die Wirkung seiner Handlung sehr erstaunt dreinschautc.

Laupheim, 18. Febr. (Bierstreik.) Eine Fünftrkommisfion, in der alle Organisationsrichtungen der Arb eite: cha ft verueren sind, fordert wegen der ihr zu hoch erscheinenden Bierpreise zum Bierstreik auf und bittet die gesamte Bevölkerung Laupheims, sich mit ihr einverstanden zu erklären.

Friedrichshafen, 18. Febr. (Die Ehrengabe des württem- bergischen Staats an die Zeppelinwerst.) Die Direktion des LZ. teilt demSeeblatt" mit, daß es sich bei der Ehrengabe des württembergischen Staates an die Zeppelinwerft um eine Zu­wendung lediglich an die am Bau und an der Neberführuug desLZ. 126" unmittelbar beteiligten Angestellten und Arbei­ter handelt und daß eine bestimmte generelle Aniveisung zur Verteilung der Ehrengabe gegeben wurde. Angesichts der gro­ßen Zahl der auch so in Betracht kommenden Personen kann auf Len Einzelnen natürlich nur ein bescheidener Betrag ent­fallen, im allgemeinen Wohl nur ein Bruchteil von dem, was der L.Z. aus Anlaß der Amerikafahrt bereits auS eigenen Mit­teln an Gratifikationen an seine Angestellten und Arbeiter ver­teilte. Die staatliche Zuwendung soll deshalb auch in erster Linie als eine moralische Anerkennung aufgefaßt werden.

158. Leoubergrr Pferbemarkt.

Bei herrlichem Sonnenschein wickelte sich am Dienstag, den 10. Februar, der Leonberger Pferdemarkt mit seinen Ver­anstaltungen programmäßig ab. Annähernd 100 edle Zucht- und Bauernpferde kamen zur Prämierung und die Prämie­rungskommission unter Leitung des Herrn Grafen Leutrum von Ertingen-Nippenburg hatte ein schweres Amt, um Las Schönste vom Besten herau^ufinden. Die bekanntesten Pferde­züchter im Bezirk Leonberg. Fabrikant Beyerle-Weilderstadt, Bulling L Bahha-Jhingerhof und Landwirt Riehle-Weilder- ftadt holten bei den Zuchtpferden die 1. Preise und Ehrengaben, während bei den Bauernpferden unter Warmblütern Gottlob Lörcher-Stammheim bei Lndwigsburg und Gustav Brust-Korn­westheim, unter Kaltblütern Gottlieb Stegmcner-Kornwestheim, Creuzingerwerke A.G., Waldenbuch und Math. Wurster-Horn- berg bei Calw di« Siegeslorbeerrn davontrngm. Jnzwisches

entwickelte sich ans dem WLartt zuerst vormittags eine lang­samere, nachmittags aber eine stetig wachsende Kauflust, sodaß manche Bestände der größeren Pferdehändler fast vollständig verkauft wurden. Eine solche Masse Pferde wie Heuer war noch nie zum Verkauf ausgetrieben, es mögen über 1200 Stück gewesen sein. Der Leonberger Aftrrkt hat nicht nur seine alle Anziehungskraft erhalten, sondern sich noch weiter ausgebaut, waren doch Heuer allein 35 Ess'enbahnwaggons nötig, um die Transporte der von weiter her kommenix-n Pferde nach hier anzubringen, während sonst bei guten Märkten höchstens 17 Wagenladungen eintrafen. Käufer waren aus ganz Württem­berg, ja sogar aus dem badischen Oberland vertreten. Die ein­geschalteten Extra- und Vorzüge WEN äußerst gut besetzt. Ein jeder- Zug wurde am Bahnhof von der Levnberger Stadl­kapelle mit einem schneidigen Marsch empfangen. Die Stadt, hauptsächlich der- Marktplatz, prangte im Flagzewchmuck. Nach­mittags um 3 Uhr wurden die mit Kränzen geschmückten, Prä­mierten Pferde auf dem Marktplatz vorgefühlt, wo Stadtschult­heiß Funck die Preisverteilung in Anwesenheit der Preisrich­ter und einer größeren Anzahl Gäste, unter denen Erz. Frei­herr von Varnbühter-Hemmingen, Hofmarschall ion Vffcher Jhingen, Aglishardt, Graf Leutrum v. Ertin-ien Nippenburg Karl v. Maur-Stuttgart u a. zu bemerken waren, tornahm. Es kamen Geldpreise von 20 bis 400 -Mark üir den einzelnen Züchter zur Verteilung. Großes Aufsehen erregren die bei der Prämierung vorgefführten beiden erstklassigen Lmteriepfei de, die durch die ausgestellte Kommission von Züchtern aus dem Bezirk ausgekauft wurden. Es fanden deshalb auch die Pferde­lose guten Absatz, da vielen Marktbesuchern die Aussicht, durch die Lotterie in den Besitz eines dieser- edlen Tiere zu kommen, zu verlockend erschien. Abends farrd im Gasthaus zurSonne" das PferdemarttsLankett statt, bei welchem Stadffchultheiß Funck die Begrüßrmg übernahm, während Pferdezüchier Fa­brikant Beyerlc-Weilderftadt über die schweren Aufgaben der Pferdezucht sprach und Landtagsabgeordneter Gottlreb Schnnd- Schöckingen eine treffliche von Patriotischem Geist durchdrun­gene Rede vom Stapel ließ. Auch bei der Bezirks-Geflügel­ausstellung und der Hundebörse waren Prächtige Tiere zu üben. So kann die Stadt Leonberg, die sich Heuer durch den Ausbau von Stallungen für zirka 100 Pferde in eigenen Gebäuden große finanzielle Opfer auferlogte, mit berechtigtem Stolz auf den heurigen Pferdemarkt zurückblicken, zeigte es sich doch wie­der, daß der württembergische Pferdeliebhaber eben in erster Linie den Leonberger Markt frequentiert.

Pforzheim, 18. Febr. Im Jahre 1018 schenkten die Benckiser- schen Erben den als Park angelegten Teil ihres Anwesens Ler Stadtgemeinde, während die Stadt den südlich und -üdöstlich gelegenen Teil in der Größe von 123 Ar mit den Gebäuden für 500 000 Mark kaufte. Der Kaufpreis war von der Stadt mit drei Prozent zu verzinsen und von den Benckiser schcn Erben für zehn Jahre unkündbar, nicht aber von der Stadt-' gemeinde. Diese kündigte am 23. März 1923 im Zeichen der Inflation die Schuldsumme und zahlte, sie am 1. Juli 1923 heim. Die bezahlten 500 000 Papiermark entsprachen imch dem damaligen Dollarstande einem Betrage von >2 GolLmark. Da sich die Benckiser'schen Erben mit einer solchen Regelung be­greiflicherweise nicht zufrieden gaben, und mit einem Prozeß drohten, wurde zwischen den Parteien schließlich ein Vergleich abgeschlossen, wonach der Kaufpreis von 500 OHO Papiermark aus 140 000 Reichsmark ausgewertet und in drei Teilbeträgen bis zum 1. März ü. I. bezahlt wird. Der Bürgerausschus; gab jetzt seine Zustimmung dazu.

Säckmgen, 17. Febr. Ein Schweizer Auto, das bei Säckin- gen immer die Grenze passierte und dort vorgemerkt war, kam eines Tages aus Deutschland nicht mehr zurück. Es ergab sich, daß dasselbe nach Säckingen verkauft worden war. Der neue und der alte Besitzer wurden daraufhin in Hast genommen und der frühere Besitzer zu 19 000 und der neue zu 14 000 Mark Geldstrafe verurteilt.

Vermischtes,

Der Herr Sekretär. Im Oktober wurde in Augsburg ein Mann verhaftet, der sich Sekretär Knoll. aus München nannte. Er hatte an Hand von Bekanntmachungen, die das Registergericht über handelsgerichtliche Eintragungen in Len Tageszeitungen veröffentlichte, aus täuschend nachgemachten For­mularblättern die Kostenausstellungen des Registergerichts an- gefertigt und die Beträge als angeblicher Gerichts'ekrctär bki den betreffenden Firmen eingehoben. Die gleichen Betrügereien beging er in München, wodurch er in den unrechtmäßigen Be­sitz von über 1000 Mark kam. Die auf Len Namen Knoll lau­tenden Papiere hatte der Gauner bei einer oberbayerischen Gemeinde erschlichen. Es stellte sich heraus. Laß es sich um Len auch von württeuckergischen Gerichten gesuchten, mehrfach vor­bestraften, in Ulm geborenen, 43 Jahre alten Buchhändler Walter Wild handelt. Das Schöffengericht Augsburg ver­urteilte den sich auf Not berufenden Angeklagten zu einem Jahr Gefängnis.

Noch fünf Leichen des ZechemmglScks vermißt. Sämtliche Opfer aus der ZecheMinister Stein" sind bisher immer noch nicht geborgen. Fünf Leichen werden noch vermißt. Tie Aus- räumungsarbeiten werden unermüdlich fortgesetzt und sind sehr schwierig. 150 Rettungsmannschaften sind insgesamt noch be­schäftigt, die sich gegenseitig ablösen. Die Untersuchung nach der Ursache wird von den Bergbehörden ständig 'orrgefttzt. Einen Fingerzeig scheint die Auffindung von toten Schießleuten an der Explosionsstelle zu geben. Am Mittwoch findet nun eine gemeinsame Trauerseier auf dem Hauptsriedhof in Dortmund statt, an der der geistliche Teil von dem Bischof non Paderborn und dem Generalsuperintendenten von Münster wahrgenommen wird und an der' im üLrigen auch Vertreter der Reichs-, Staats- und Kommunalbehörden, sowie zahlreiche Vereine teilnehmen werden.

Handel und Berkebr.

Pforzheim, 16. Febr. (Schlachtviehmarkt) Auftrieb: 16 Ochsen (unverkauft 2), 8 Kühe (3), 23 Rinder (2), 7 Farren (1), 5 Kälber (), 333 Schweine (22). Marktverkauf mittelmäßig. Presse für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen 1. 4649, Rin­der 1. 4964, Ochsen und Rinder 2. 3842, Kühe 2542, Farren 4060, Schweine 7073.

Die Preise gelten für nüchtern gewogenene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkausskosten, Umsatzsteuer, sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis erheben.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 18. Febr. Die Evangelische Pressekorrespondenz teilt uns mit: Nach dem Schlußergebnis der Wahl zum Evangelischen Landeskirchenlag sind gewählt 33 Vertreter der den Gemeinschafts­kreisen nahestehenden Gruppe 1, 25 Vertreter der mehr oolkskirchlich gerichteten Gruppe 2: zwei Abgeordnete haben sich keiner Gruppe angeschlossen. Die für eine Verfassungsänderung nötige Zweidrittel­mehrheit hat damit keine Gruppe erreicht. Zu den 60 aus der Wahl heroorgrgangenen Abgeordneten treten noch vier weitere Ab­

geordnete, die der Landeskirchentag zuwählen kann, und ein Abgeord­neter, den die Evangelisch-theologische Fakultät in Tübingen entsendet. Der Landeskirchentag ist auf sechs Lahre gewählt.

Stuttgart, 18. Febr. Die kommunistische Fraktion des Württ. Landtags hat gestern den Präsidenten des Landtags durch besonderes Schreiben aufgefordert, das Plenum des Landtags, das morgen erst zusammentreten soll, noch für heute, Mittwoch, zusammenzuberufeii, um über die willkürliche Inhastlassung der beiden kommunistischen Landtagsabgeordneten Schlaffer unl^Götz sowie de» Genoffen Thunig aus Bayern Auskunft zu erhalten und die sofortige Freilassung der Genossen herbcizuführen.

München, 18. Febr. Der Präsident des Boyerischen Bauern­bundes, Brauereibesitzer Kommerzienrat Ludwig Thomas, ist heute nachmittag einem Schlcigaiisall erlegen.

München, 18. Februar. General Ludendorff wird nunmehr end­gültig sein Reichsicigsmandat niederlegen. A» seine Stelle tritt der tzauptmaim Rühm.

Hamborn, >9. Febr. Am Dienstag abend kamen auf den Zechen Rhein I." in Behofen zwei Bergleute nach der Abgabe eines Sprengschuffes infolge giftiger Gase ums Leben. Bier weitere Berg­leute befinden sich außer Lebensgefahr im Krankenhaus.

Berlin, 18. Febr. Auf dem Berliner Städtischen Schlachthof wurden in den letzten Tagen wiederholt große Fleischdiebstähle ver­übt. Die Kriminalpolizei hat jetzt eine Diebesbande ermittelt, die aus fünf Schlächtergesellen und Abträgern des Städtischen Schlachthofes besteht Abnehmer der gestohlenen Waren waren Gastwirte und ein Berliner Gcoßschiächtermeister. Bisher wurden wegen Diebstahl und Hehlerei zehn Personen festgenommen.

Hanno»er, 18. Februar. Der Magistrat hat heute 15000 Mark für die Hinlerbiiebeue» der aus der ZecheMinister Stein" verun­glückten Bergleute bewilligt.

Wien, 18. Februar. Nach einer Blättermeldung aus Belgrad wurden wegen des seinerzeit auf den deutschen Parteiführer und Ab­geordneten Dr. Kraft verübten Ueberfalls in der Ortschaft Neusatz ein Gemetndenotar, ein Steuerkoetrolleur und ein serbischer Kriegs­freiwilliger unter der Beschuldigung der Anstiftung des Ueberfalls oerhcif et. Zwei Poiizeibeciwte, die unter dem Verdacht stehen, an dem Ueoerfnll leilgenommen zu haben, sollen ebenfalls verhaftet werden

Budapest. 18. Febr Wie das ungarische Telegraphenkorrespon- denzbüro aus Sofia meldet, wurde gestern abend in Sofia der kom­munistische Abgeordnete Strahimirov ermordet. Es gelang nicht, der Mörder habhaft zu werden. Zn Philipopel wurde der Sekretär des Bürgermeisters ermordet und der Chef der Geheimpolizei verwundet.

Paris, >9. Febr. Das Kriegsgericht in Amiens verurteilte gestern in Abwesenheit neun deutsche Offiziere wegen angeblicher Plünderung zu Zwangsarbeit von 10jähriger bis lebenslänglicher Dauer.

Washington, 18. Fedr. Das Marinedepartzinent hat gestern, an dein Tage, an dem die für die Durchführung des Washingtoner Abrüstungsabkommens vorgesehene Frist von 18 Monaten abgelaufen ist, dem Staatsdepartement amtlich mitgeteilt, daß das amerikanische Refarmprogrami» gemäß de» Bestimmungen des Vertrages durchge- fiihn ist.

Eindrücke aus dem Tscheka-Prozeß.

Leipzig, 17. Febr. Mit der Vernehmung des Hauptange- ktagten Nmrmann, die mehr als fünf Verhandlungslage in An­spruch genommen hat, ist der erste Abschnitt des Prozesses be­endet. Er hat, gleichgültig, wie man die Anssagen Neumanns beurteilt, ein anschauliches Bild des Gegenstandes der Ver­handlung ergeben. Neunmnn hat die chm zur Last gelegte» strafbaren Handlungen im wesentlichen zugegeben. Der Jubel der kommunistischen Presse über die große Wendung imNcu- mann-Prozeß" war verfrüht. Nur bei dem Anschlag auf Ge­neräl v. Seeckt hat der Angeklagte im Gegensatz zu seine» früheren Angaben Len ernstlichen Willen zur Durchführung in Llbrede gezogen, in den anderen Fällen bat er aber sei» trüberes Geständnis in vollem Umfang aufrechterhalten. Tie Hoffnung der kommunistischen Verteidigung, der Angeklagte Neumann werde wie im Fall Seeckt die Absicht, die Attentats­pläne auszuführen, bestreiten, hat sich also nicht erfüllt. Er kann daher nicht einfach als lächerlicher Aufschneider abgeta» werden. Daß Neumann bei dem Anschlag auf Rausch die TS- tungsccksicht bestreitet, ist inenschlich begreiflich Er findet in diesem Punkte bei der kommunistischen Verteidigung eifrigste Unterstützung im wohlverstandenen Interesse der Kommuni­stischen Partei. Diese muß die Tätigkeit der Tschekagrupve mög­lichst harmlos bezeichnen, da sie damit rechnen muß, daß die engen Beziehungen zwischen der Partei und der Mordgruppe nachgewiesen werden. Denn wenn die kommunistische Vertei­digung auch alle die Partei und gewisse Parteiführer belasten­den Aussagen des Angeklagten Neumann ins Reich der Fabel verweist, die Datsache kann sie nicht bestreiten, daß die Mitglie­der der Gruppe der Kommunistischen Partei angehörten, daß sie im Besitz von Waffen und falschen Pässen waren, daß sie einen Kraftwagen zur Verfügung hatten und daß sie ihre reich­lichen Geldmittel in fremder Währung aus Berlin bezöge«. Aus einer lebhaften Auseinandersetzung, die am Ende der Ver­nehmung des Angeklagten Reumann zwischen diesem und dem Führer der kommunistischen Verteidigungsgrupve, Rechtsanwalt Wolfs, über die Organisation der Kommunistischen Partei ge­führt wurde, ist zu entnehmen, wie sich die Verteidigung mit den Tatsachen abzufinden gedenkt: sie wird die Organisation und die Tätigkeit der Gruppe auf eine Eigenmächtigkeit einzel­ner Parteimitglieder zurückzusühren suchen, kür welch; die Par­tei in keiner Weise verantwortlich gemacht werden könne, sofern diese Parteigenossen nicht wie der wogen seines Geständnisses höchst unbequeme Angeklagte Reumann von der Kommunist!--

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- Berlin, 18. Fobr. i wurf über- die Tod j angenommen und 'all

setzes der 1. März L Kampf gegen den A eines sozialdemokratss nmrfs dos Schankstätt den Ausschuß passiert Das Haus wollte sic der deutschen Ga-stwi der Wirtschaftlichen das ganz« Gesetz, mi sierung des Gastwirt Wege werde man nie daß er dabei auch ai die in den Vereinigte: wurden. Der deutsch deutschnationalen An Gefahren des Alkohol parteiler Rickes zwar ^ brauch unterstützte, o lehnte, weil man ein dürfe. Von der Wi Hotelbesitzer Nolte ar zu Wort, der das P: versöhnenden Einfluß wobei ihm sofort zug auch im Reichstag B der Deutschen ist es f ^ Sozialdemokrat Most zitierte, wir würden ^ gehabt haben, wenn L i wesen wäre. Auch 2 ah, er will nur die ! Alkoholgenusses auf Volkes verhindern, w- munisten endlich Hab jeden einzelnen Abgc halben", um eine Schä ^ verhindern. Der Del ^ Gegensätze mitten du l seiner Erklärung bei i Schankstättengesetz abi i nehmen lassen Werder

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men. Den Rest der tung des Verkehrsetat Die Wohn Der Ausschuß fit der auf die Förderung Die überwiegende A , Hauszrnssteuer in we Wohnungsbaus heran einen Antrag ein: 1. Förderung des Wohn beauftragen, bei dem denn und Gemeinden zeit für den allgeme eine Entschädigung z: sen Antrag wurde zu Ernnittlungsvr Berlin, 18. Febr. unterrichteter Seite e anwaltschaft offiziell c einen Beschluß des P rmmität des Abgeord Falle Barmat, wie ar war, verlangen, da Lange-Hogermann du Riesenprozetz v Berlin, 18. Febr. Berlin Tempelhof bec schiebung von ehemali gegen 20 Personen, t widrige Verkäufe von Zu der Verhandlung etwa 60 Schwerkriegs Käst gelegt, durch ni Adressen von schwerkr mMlhändlern beschaff keit geboten wurde, si, bener Kraftwagen zr sollen auf diese Weise

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