ohann Rapp, Amtsdiener, Kaufmann mit 116 Sttm- chentag entfielen auf Apo-

)er Lehmann von Ober,veiler pelscheuer aus und fuhr mit Waldhorns" hier von einem der Wagen zertrümmert und -ist wurde, so daß er ins Be­ichte.

»er«

)ling., An, vorgestrigen Tag N Grad Celsius. Die Vege- berall schwellen die Knospen, if.) Der Verwaltungsrat des ier am Mittwoch hier tagte Gewerbebank, Horb mit den )berndorf, Sulz und Freuden- Mitglieder abgelehnt. Damit s der Verwaltung von Freu-

- In Stuttgart.) Im Verlauf isidenten und dem Präsidenten ßen Saal des Neuen Schlosses s sprach heute vor Vertreter»

s Dr. Eckener über die Ame- ^ n Rede hervor, daß die Aus»

»eit in einer vollständig ver- , hen. Staatspräsident Bazille nbeiter und Angestellten" eine sschuß beschlossene Ehrengabe, ng für Lebensretter.) An dem

> zwei Männer aus Friedrichs­sich im August vorigen Jahres glieder und Parlamentarier bei verdient gemacht hatten. Um :s zu dem Abend eingeladen

arine auf der Straße.) Heute ein mit Margarinekisten und ) die ganze Wagenladung fiel m teilweise und die schön ver- »einander. Der Vorfall erregt« bekanntlich derjenige, der des u sorgen braucht, auch große

- gefunden.) Der Aufenthalt

> der Mitteilung über ihre Ent- nntgegeben worden. Flegelhaftigkeit.) Fuhr da ein lberg hinauf. EinHerr" und an einer des Wegs daherkom- der Frauenzimmer eine Pistole, f die Frau und schoß den Re- Nähe ab, sodaß die Frau säst hatte das Frauenzimmer auch u winken. Dieses Gebaren ist ole nicht scharf geladen war.

t sich nicht mehr vor Uebermut. , eben

r und Mehlsack.) Im benach- ! irtige Geschichte Ein Bauer n Sack voll Mehl am Aufzug- : aber ordentlich schwer war, hals die Frau mitziehen. Ale , das Hans hinaus, um ihn in eibt ihr Erstaunen, als sie, oben Sack am Seile hängen sah. Da werer als das Bäuerlein war st, nicht fahren ließ, so pendelte ) der Bauer hinauf. Sie zog n und zu zweit brachten die fizsack an Ort und Stelle.

heidenen Hawe!" sprach der Gästen unter der gewölbt«« ans eine breite Treppe aus belasse führte.

in ein ziemlich niederes, aber welchem aus denn runde» xndweißes Leinwandtuch gc- mahl aufgetragen war. sprach Hans Wild,mit dem,

> vermag. Leider ist es mir zu leisten, denn ich habe de« öschung der Waren zu beauf­ierlein euch bedienen, und ich Fellschaft besser gefallen, als attet, ihr Herren, daß ich eS

ten, schritt er aus dem Ge- Helm und Harnisch abschnall- >

I

z Wild wieder zurück, seine! die sich beim Eintritt leicht- ritter", sprach der Kaufherr, ! der fremde Ritter mag seine« j oenn es ihm beliebt. Du aber,! t und laß es ihnen an nichts uns wieder beim Male. Lebt j er die Stube, um seine» §

dem hohen Wandschrank und ^ r Pokal, den sie mit blaßrotew ! e und auf eine silberne Platte -

: mit Heller Stimme, ohne z» .gang in unser stilles Haus! enstrunk, den ich euch anstatt m Friedhof ruht, biete."

, fremden Gaste, schlug aber re ein paar blaue Augen ler-

ülein", sprach eine klare, Wohl- Wohl und auf das Eures

ven kräftigen Zug und stellte d, auf die Silberplatte Wein alle Ehr« an. Tapfer en trefflichen Speisen zu uni stömer mit funkelndem Rhein-

w was Feines", sprach behag- w die leeren Schüsseln zrrrück- eiten Lehnsessel lehnte,fast r« tter, wie ich es bin, der, wenn ft, kaum einmal ein gebrate« inlich Heuschrecken und wilde» >er Wüstenei, als Atzung Hel n. Ich weiß Such «uch ei« Herz erfreu«» Wirt."

1

Dunningen, O.A. Rotiweil, 14. Febr. (Rascher Tod.) Tierarzt ! Vinzenz Müller von hier wurde in der Nähe des badischen Dorfes ' Erdmannsweiler tot aufgefunden. Ein Schiagansall hatte dem Leben i des bejahrten aber immer noch unermüdlich tätigen und tüchtigen l Mannes ein allzu schnelles Ende bereitet.

Tübingen, 15. Febr. (Dr. Eckener Ehrensenator.) Dr. Eckener ist zum Ehrensenator der Universität Tübingen ernannt worden.

Allmendingen, O.A. Ehingen, 14. Febr. (Schwieriger Transport.) Seit etwa drei Wochen lag am Bahnhof eine für den Umbau der Schwenkschen Zemenifabrik bestimmte röhrenförmige riesige Zement­mühle im Gewicht von über 300 Ztr. Die Wegfuhr wurde zunächst mit zehn Pferden und 100 Mann versucht, aber es war vergebens.

^ Auch das Balkenwerk des Wagens versagte den Dienst. So wurde aus der Maschinenfabrik ein eigener Wagen mit Eisenbalken bezogen. Außerdem wurden vier weitere Gespanne verwendet. Dutzende von Arbeitern mußten an Tauen ziehen. Trotz der schwierigen Wegoer- hältnisse war es möglich, den Transport, der viele Zuschauer herbei­gelockt hatte, in wenigen Stunden auszuführen. Diese Röhrenmotore, die bis zu 100 Ztr. zu befördern vermögen, haben sich bestens bewährt.

^ Mit der zur Aufmontierung kommenden Mühle wird es möglich fein, j in einer Stunde 200 Ztr. Zement zu mahlen.

! Biberach. 14. Febr. (Aufwertung.) Der Vorstand und Auf­sichtsrat des Konsum- und Sparvereins Biberach hat in seiner letzten Sitzung einstimmig beschlossen, die von den Mitgliedern angelegten Spargelder mit 100 Prozent aufzuwerten.

Großbottwar, 15. Febr. (Weinversteigerung.) Zu der hiesigen Weinversteigerung waren nur wenige Liebhaber erschienen. Bezahlt wurde für 1924er weiß 101 Mark, für 24 er rot von 80110 Mkrk pro bl. Abgesetzt wurden 40 kl. 24er. Für ausgebotene 60 KI. 23er war nicht ein Liebhaber vorhanden.

Vaderr

Billingen, 14. Febr. Der Landwirt Jakob Müller in Münch­weiler war an der Kreissäge mit Holzsägen beschäftigt, als plötzlich ein Stück Holz zurückschlug und ihn mit solcher Wucht zwischen die Rippen traf, daß er eine Lungenverletzung erliit, die in der Nacht den Tod herbeiführte.

Oberharmersbach, 14. Febr. Auf der Straße vom Löcherberg nach Oberhannersbach waren Sohn und Knecht des Sägewerksbe- sitzcrs M. Kornmayer mit der Abfuhr von Langholz beschäftigt. Der Wagen stürzte um und begrub den Knecht Wilhelm Schneider unter den Stämmen. Der 15 Jahre alte Sohn konnte im letzten Augen­blick noch wegspringen. Nach eineinhalbstündigem Bemühen gelang es ihm, einen großen, auf der Brust des Knechtes liegenden Stamm mit einer Winde so weit zu heben, daß der darunter Liegende etwas Erleichterung fand. Dann holte Kornmayer Hilfe herbei. Der Ver­unglückte wurde dann ins Krankenhaus nach Zell übergesührt, wo er abends seinen schweren Verletzungen erlag.

Weinhetm, 14. Febr. Der verheiratete 48 Jahre alte Maurer Schmitt von Unterabtsteinach wollte auf ein in voller Fahrt befind­liches Postauto aufspringen, kam jedoch zu Fall, wurde überfahren und so schwer verletzt, daß er bald nach dem Unfall starb.

Vermischtes

Gegen die Unsitte der heutigen Mode. Das Bischöfl. Ordi- ncmat Würzburg gibt bekannt: Wir werden darauf hingewie­sen, daß für die Mädchenkleidung am Weißen Sonntag bereits Vorlagen, Muster und fertige -Ausführungen angepriesen werden, die der Heiligkeit des Tages der ersten hl. Kommunion nicht entsprechen. Wir beauftragen die Pfarrämter, die Eltern ihrer Erstkommunikanten in geeigneter Werse dahin zu be­lehren, sie möchten doch den ersten Kommuniongang ihrer Kin­der nicht unter den Gesichtspunkt einer verabscheuungswürdi- gen Mode stellen, sondern sich bewußt bleiben, daß sie diesen Schritt ihrer Kleinen vor dem Angesichte Gottes einmal zu verantworten Hatzen. Kinder in Kommnniontleidern, die nicht einmal über die Knie hinatzreichen oder ohne Aermel wären, »mißten unnachsichtlich zurückgewiesen werden. Nachdem in Warschau zuerst die Rabbiner, sodann die katholische Geistlich­keit und die protestantischen Pfarrer gegen das Tragen der ärmellosen Kleider der Frauen scharf protestiert hatten und den so gekleideten Frauen das Betreten der Gotteshäuser unter­sagten, hat jetzt noch LerB. Z. am Mittag" das Polnische Parlament darüber diskutiert und vorgeschlagen, ein Gesetz zu erlassen, das diese ärmellose Tracht verbietet, ebenso auch das Aussteller» solcher Kleider in Schaufenstern.

Handel und Verkehrs

Stuttgart, 14. Febr. (Obst-und Gemüsegroßmarkt.) Es notierten: Edeläpfel 15-22. Tafeläpfel 8-15, Walnüsse 30-40 je 0, Kiloqr.. Kartoffeln 5S, Wirsing (Köhlkraut) 6-8, Filderkraut 68, Weiß- kraut 6-8, Rotkraut 89 je per Kg.. Rosenkohl 15-25, Grün­kohl 810 je per l Stück, Rote Rüben 58, gelbe Rüben llange Karotten) 56, Zwiebeln 1214 per '/, Kg.. Rettiche 3-5. Sellerie 1025 per I Stück, Schwarzwurzeln 3040, Spinat 3040 Pfa. per '/, Kilogramm.

RundhölzmarLt. Der Verkaufstermin des Wakdbesitzeroerbandes am 12. Febr. zeitigte folgende Ergebnisse: Nadel st ammholz: Wilflingen, Frhrl. Rentamt. 1565 Fm. zu 128.4135 Proz., Balz­heim. Frhrl. Rentamt 425 Fm. zu 128.5l 34.2 Proz,, Gemeinde Hitzkofen 159 Fm. zu 128,6 Proz., Wildenstein, Frhrl. Rentamt S2 Fm. Fi., Ta. zu 133 Proz., 109 Fm. Fo. zu 125 Proz. Papier­holz: Siamaringen, Stadt 209 Rm. I.2.. gereppelt, 2 Meter lana. z u 160,3 Prozent. _

Neueste Nachrichten

Mannheim, 16. Febr. Bei dem gestern in den Nibelungensälen stattpefundenen Boxabend schlug der deutsche Schwergewichtsmeister Samson Körner den französischen Exschwergewichtsarmeemeister Jean Gilles bereits in der zweiten Runde.

Magdeburg, 15. Febr. Der Magdeburger Rechtsanwalt Binde­wald. der in dem ersten Eberl-Prozeß den Angeklagten Rothardt verteidigt hat, teilt derDeutschen Zeitung" mit, daß er sowohl gegen dasBerliner Tageblatt" wie gegen die ,.B. Z. a, M,"' wegen des Artikels über denklassischen Zeugen Isidor Kreil" ein Strafverfahren beantragen werde.

Berlin, 15. Februar. Wie Staatssekretär Schulz soebOi im Bil­dungsausschutz des Reichstags mitteilte, ist die Verabschiedung des Gesetzentwurfs zur Bekämpfung der Schund- und Schmutzliteratur durch den Reichsrat in kürzester Frist zu erwarten. Ein Gesetzent- Schutz der Jugend bei Lustbarkeiten liegt dem Reichsrat gleichfalls vor. Auch eine Novelle zur Abänderung des Lichtspiel­gesetzes wird dem Reichstag baldigst zugehen. Zweck dieser Gesetzes- bewah^ ^ ^ ollem, die Jugend vor schädlichen Einflüssen zu

Berlin, 16. Febr. Die Antwort der Deutschnationalen auf die Anfrage des preußischen Ministerpräsidenten Dr. Marx, ob die Deutsch- nationalen sich an einem Kabinett der Volksgemeinschaft beteiligen wollten, hat Dr. Marx an den Vorsitzenden der Landtagsfraktion der Deutschen Bolkspartei, Dr. v. Campe, weitergegeben. Dr. Marx hat lautZeit" von diesem die Antwort erhalten, daß seine Fraktion bereit sei, eine Regierungsbildung auf der Grundlage der deutsch- nationalen Erklärung zu unterstützen. Dr. v. Lampe habe sich zu mündlichen Besprechungen darüber zur Verfügung gestellt.

Berlin, 16. Febr. Eine große Spareroersammlung, die der Hypothekengläubiger- und Sparerschutzoerband für das Deutsche Reich Nach Berlin etnberufrn hatte, befaßte sich gestern mit der Aufwertungs- sr-M. Von den Rednern wurde besonders scharf kritisiert, daß die politischen Parteien es mit der Einlösung der Wahloersprechungen, me den Sparern gemacht worden seien, nicht so genau nähmen und es wurde als nächste Aufgabe des Verbands bezeichnet, seine Wähler aas d^n betreffenden Parteien herauszuführen. Die Forderung auf Einlösung der Wahlversprechungeo kam auch in der von der Ver­sammlung einstimmig

Berlin, 16. Febr. Die Berliner Kommunisten veranstalteten ge­stern in Potsdam und Nowawes Demonstrationsumzüge unter freiem Himmel. Während die Veranstaltungen in Potsdam im allgemeinen ruhig Verliesen, kam es in Nowawes zu ernsteren Zusammenstößen zwischen den Demonstranten und der Polizei. Ein Oberwachtmeister der Schutzpolizei wurde dabei durch mehrere Knüppelhiebe über den Kopf schwer verletzt. Zwei weitere Polizeibeamte erhielten erhebliche Stichverletzungen. Aus Seiten der Kommunisten wurden mehrere Personen verwundet.

Allenstein (Ostpreußen), 15. Febr. Einen schrecklichen Tod haben die beiden Zahntechnikergehilfen Kühnast und Klein gefunden. Sie hatten, um sich einen Nebenverdienst zu verschaffen, in einem Wald­restaurant zum Tanz aufgespielt und sich nach Beendigung der Fest­lichkeit am Alkohol gütlich getan. Vergebens aber wartete man auf die Heimkehr der beiden jungen Leute. Jetzt hat man sie als Leichen gefunden. Auf dem Heimwege hatten sie sich in der Dunkelheit ver­irrt und waren in einen Torfmoorbruch geraten, wo man die beiden Unglücklichen, denen es bei dem Zustande, in dem sie sich befanden, unmöglich gewesen sein muß, sich zu retten, mit verkrampften Armen ertrunken auffand. Alles deutete auf einen schrecklichen Todeskampf hin.

Bern, 15. Febr. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag wurde nach starken Schneesällen die Gotthacdbahn zwischen Ambri und Airolo durch eine Lawine in einer Länge von 100 Metern ver­schüttet. Die Verkehrsunierbrechung dürfte im Laufe des Sonntag Nachmittag behoben sein.

Bern, 16. Jan. Am Samstag und Sonntag richteten Südost- stllrme in verschiedenen Gegenden der Schweiz, besonders in Kanton Appenzell, erhebliche Verwüstungen an. In der Umgebung des Ortes Appenzell wurden zwei Dächer vom Sturm fortgetragen. Kamine stürzten ein und Garten- und Feldbäuine wurden in großer Zahl entwurzelt. Aus dem Kanton Tessin werden sintflutartige Regensälle, begleitet von außerordentlich heftigen Gewittern und Hagelschlägen, gemeldet.

Salzburg. 16. Februar. Der vor zwei Tagen ringetretene Föhn entwickelte sich zu einem außerordentlich heftigen Sturm, der an ver­schiedenen Gebäuden Schaden anrichtete. Ein Personenzug der Salz- kammergut-Lokalbahn wurde auf der Strecke Ischl-St. Wolfgang- Strobel vom Sturm ersaßt und aus dem Geleise geworfen. Mehrere Wagen stürzten die Böschung hinab, wobei ein Schaffner getötet und mehrere Eisenbahnangestellte, sowie 15 Passagiere verletzt wurden. Ein an die Unfallstelle abgegangener Hilfszug mit Aerzten usw. wurde ebenfalls vom Sturm erfaßt und umgeworfen. Verletzt wurde dabei niemand. Der Telephon- und Telegraphenoerkehr ist gestört.

Belgrad, 15. Febr. In dem Dorfe Pardany (Banat) kam cs zwischen der serbischen und der deutschen Bevölkerung nach den Wahlen zu einem blutigen Zusammenstoß, in dessen Verlaus acht Personen schwer und viele leicht verletzt wurden.

Paris, 15. Febr. Der französische Delegierte in der Entwaffnungs­kommission des Völkerbunds, Paul Boncour, wird, wie er selbst an­kündigte und wie derTemps" heute bestätigt, bei der morgen be­ginnenden Beratung der Entwaffnungskommission des Völkerbundes verlangen, daß die Kontrolle auch auf Privatfabriken, die Kriegs­material im Auslande Herstellen und in deutschem Besitz (!) find, ausgedehnt wird.

138 Opfer der GruLenkatastroPhe von Dortmund.

Dortmund, 14. Febr. Entgegen allen anderslautenden Meldimgen erfährt die Telegraphen-Union von amtlicher Seite, daß bei dem Unglück 136 Bergleute ums Leben gekommen sind. Davon sind bis zur Stunde 122 geborgen, während 14 noch nicht freigemacht werden konnten. Die Bergungsarbeiten ge­stalten sich äußerst schwierig, sodaß noch nicht gesagt werden kann, wann die noch fehlenden Leichen zu Tage gefördert werden.

Dortmund, 16. Feibr. Bis -gestern abend 9 Uhr wurden weitere fünf Bergleute aus dem Schacht der ZecheMinister Stein" geborgen, sodaß sich jetzt noch sieben Tore in der Grub« befinden, zu denen man noch nicht gelangen konnte.

Beileid und Hilfe für Dortmund.

Berlin, 15. Febr. Aus Anlaß des Grubenunglücks haben, wie die Morgenblätter melden, die Gesandten der Schwer, Finnlands und Belgiens, sowie der spanische und italienische Geschäftsträger dem Auswärtigen Amt das Beileid chrer Re­gierungen ausgesprochen. König Boris von Bulgarien hat dem deutschen Gesandten in Sofia seine Teilnahme bekunden lassen. Dr. Luther hat den Berliner französischen Botschafter Dr. Margerie gebeten, seiner Regierung für das anläßlich der Dortmunder Grubenkatastrophe ausgedrückte Beileid den Tank des Reichskabinetts auszusprechen. In Newyork wies das Zentralhilfskomitee das Hamburger Lagerhaus an, sofort 2b0 Kisten Nahrungsmittel im Wert von 2900 Dollars den Hinter­bliebenen der Opfer der Dortmunder Gruöenkatastrophe zu übersenden.

Berlin, 14. Febr. Bei der Reichsgeschästsstelle der Deut­schen Nothilfe sind anläßlich der Dortmunder Grubenkata­strophe als erste Spenden eingegangcn: Bon der Direktion der Diskonto-Gesellschaft 10 000 Mark, von der Deutschen Bank 10 000 Mark, von der Dresdner Bank 10 000 Mark und vom Bankhaus Gebrüder Arnhold 5000 Mark.

Berlin, 15. Febr. Amtlich wird mitgeteilt: Zum Zeichen der Trauer um die Opfer des Zechenunglücks von Dortmund und aus Anlaß der Beisetzung werden die städtuchen Gebäude von Sonntag früh bis Dienstag Halbmast geflaggt.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 15. Febr. In der gestrigen Sitzung des Reichstags wurden zunächst das deutsch-polnische. Rechtsabkommen, das deutsch-polnische Vormundschastsabkommen, das Wirtschafts­abkommen mit Oesterreich und das vorläufige Handelsabkom­men mit Portugal den zuständigen Ausschüssen überwiesen. Da­rauf wurde der Gesetzentwurf über die Todeserklärung Kriegs­gefangener in erster und zweiter Lesung angenommen. Bei Kriegsverschollenen soll künftig als Todestag ein gesetzlich fest­gelegter Tag und zwar der 10. 1. 1920, der Tag des Friedens­schlusses, angenommen werden. Eine Anzahl Anträge, darunter allein 25, die die Besoldungsfrage betreffen, wurden den zustän­digen Ausschüssen überwiesen. Zu der Frage des höheren Schulwesens wurden Anträge von Dr. Scholz (D. B P), Mumm (DN.) Müller-Franken (Soz.) und Koch Weser -Dem ), die den Lehrgang der höheren Schulen betreffen, zur Beratung gestellt. Nach eingehender Aussprache, in der die einzelnen Parieiredner die Anträge begründeten und die Wüwche ihrer Parteien vorbrachten und in deren Verlauf Staatssekretär Schulz erklärte, daß über alle angeschnittenen Fragen noch mit den Ländern verhandelt werden müsse und daß außerdem der Finanzminister sich auch zu der Kostenfrage äußern müsse, wur­den sämtliche Anträge -dem Bildungsausschuß überwiesen. Die Beratung der sozialdemokratischen Anfrage auf Aufhebung der Verordnung des Reichspräsidenten über die Aufnahme von Aus­landskrediten durch Gemeinden und Gemeindeverbände, wonach bekanntlich die rechtsgültige Aufnahme solcher Kredite nur mit Zustimmung des Finauzministers gestattet sein soll, mußte von der Tagesordnung abgefetzt werden, da kein Regierungsver­treter anwesend war und das Haus vertagte sich auf Montag nachmittag 3 Uhr.

Rumänische Repressalie» gegen Deutschland.

Berlin, 15. Febr. Der rumänische Ministerrat beschloß, wie derVossischen Zeitung" aus Bukarest gemeldet wird, die Re­pressalien gegen Deutschland am Samstag in Kraft zu setzen. Vorläufig sollen alle Bestellungen, die in Rumänien aus Deutschland eintreffen, mit dem Höchstzoll belegt werden. Einst­weilen, bis zum Eintreffen der deutschen Antwort auf die ru­mänische Note, sollen Liese Bestimmungen jedoch nur auf die öffentlichen Lieferungen angewandt werden.

Stadtverordneten-, Gemeinde- und Reichstagswahle« im Freistaat Braunschweig.

Brannschweig, 16. Febr. Im Freistaat Braunschweiz fan­den gestern Stadtverordneten-, Gemeinde- und Reichstagswah­len statt. Bei den Stadtverordnetenwahlen der Stadt Braun- schwetg erhielten die Sozialdemokraten 13, die Demokraten 1, die Kommunisten 2, die Wirtschaft!, und die nationale Einheits­liste zusammen 18 Sitze, die Liste der Invaliden und die Liste für Volkswohl zusammen 1 Sitz. Die Nationalsozialisten er­hielten keinen Sitz. IM den beiden größten Städten Braun- schweigs, Helmstedt und Wolfenbüttel wurden bei der Stadt­verordnetenwahl abgegeben: in Helmstedt für die Soz. 3014, Komm. 424, Jnval.-Bund 448, unpolitische Liste 1501, die Liste des Zentrums und der Demokraten 1529 und die Ver. Wirt- schastsgruppen 2578, in Wolfenbüttel für die Sitz. 2373, die Komm. 1053, die bürgerl. Einheitsliste 4791 und die Mittel­standsliste 792 Stimmen.

Deutsch-Pogrome in Serbien.

Belgrad, 14. Febr. In verschiedenen Dörfern der Wostvo- dina ist es zu Zusammenstößen zwischen Anhängern der Regie­rung und der Oppositionsparteien gekommen. Der -blutigste Zusammenstoß ereignete sich am Donnerstag in einem Dorf an Ler rumänischen Grenze, wo der Gemeindenotar die serbische Bevölkerung aufrief, sich an den Deutschen, welche für die putsche Partei gestimmt hätten,, zu rächen. Es kam zu vinei» Zusammenstoß zwischen Serben und Deuflchen, wobei auf bei­den Seiten geschossen wurde. Acht Personen wurden schwer verletzt. Der Bezirksvorstand von Modos ließ 30 Deutsche ver­haften wegen angeblicher Aufwiegelung der Bevölkerung, wäh­rend der wirklich Schuldige, Ler Gemeindenotar, in Freiheit gelassen wurde. Der deutsche Abgeordnete Dr. Neubert hat wegen der Verfolgung der deutschen Bevölkerung in einem anderen Dorf beim Innenminister Protest eingelegt. Nach Neu­werts Erklärungen wurde in diesem Dorf ein Pogrom gegen die Deutschen beabsichtigt. Die Deutschen forderten von der Gendarmerie Beistand, der ihnen jedoch verweigert wurde. Al­di« Deutschen zur Selbstverteidigung griffen, kam es am Diens­tag zu blutigen Zusammenstößen, wobei auf beiden Seiten meh­rere Personen verletzt wurden. Auch in den nächsten Tagen wurden 100 Deutsche verhaftet und im Arrest von der Gendar­merie schwer mißhandelt, so daß einige von ihnen schwer ver­letzt darniederliegen.

Ei«Block zur Rettung des Franken".

Paris, 15. Febr. Der Senator Henri de Jouvenel fordert imMatin" auf, einenWaffenstillstand'" abzuschließen, um alle notwendigen Maßnahmen, die zur Rettung des Franken dienen, zu treffen. Er hält die Rettung des Franken nur dann für möglich, wenn bei der Rettung der französischen Finanzen alle politischen Leidenschaften ausgeschaltet und ein einheitliche? Vorgehen beschlossen wurde. Minderheit und Mehrheit, so schreibt er, müßten sich um die Regierung scharen -und Len so­genannten ,Mock zur Rettung des Franken" bilden. Alle Strei­tigkeiten sollten anfgogeben werden Jetzt gelte es, für die Wiederherstellung der französischen Finanzen zu sorgen. Sollt- dies nicht geschehen, so trete die Verteuerung der Lebensnnttcl ein und die Folge sei eine furchtbare Wirtschaftskrise und eine Störung des inneren Friedens.

Rumänien lehnt die Forderung der Donaukomnnssio« und des Völkerbundsrates ab.

Die internationale Donaukommission verlangte von der rumänischen Regierung, daß die rumänischen Häsen von Braila und Galatz unter die Verwaltung der internationalen Tonau- ko-mmission gestellt werden. Die rumänische Regierung hat diese Forderung abgelehnt, well sie mit der Souveränität Rumänien? unvereinbar sei. Darauf hat sich die Donaukommission an den Völkerbundsrat gewandt und dieser hat nun die Regierung anf- gefordert, zur Genfer Tagung einen Delegierten mr diese An­gelegenheit zu entsenden. Der Minister des Aeußern erwidert« aber, daß die Forderung der Souveränität Rumäniens wiüor- spreche und die Regierung nicht in der Lage sei, einen Delegier­ten zum Bölkerbnndsrat zu entsenden und sie auch den Schieds­spruch, wenn er gegen Rumänien aussallen würde, nicht an­nehmen könnte.

Neue Erdbebenpanik in der Gegend von Tokio.

Ein heftiger Erdstoß suchte Sonntag morgen den Bezirk Mayebastzi Gumma heim. In wilder Panik stürzre die gesauste Bevölkerung aus den Häusern und suchte im Freien Schutz vor den zusammenbrechenden Balken. Der Schaden ist nicht uner­heblich, doch scheint es, daß dem Erdstoß keine Menschenleben zum Opfer gefallen sind. In Tokio selbst war das Beben nur in geringem Umfange zu verspüren.

SM" Der heutigen Ausgabe unserer Zeitung liegt eine Ankündigung der Firma Dr. med. Robert Hahn L Eo., G. m b. H., Magdeburg, über ihr in vielen Tausensen von Fälle« bewährtes NervenheilmittelNervostn" bei, auf iuelche wir unsere Leser «hiermit ganz besonders Hinweisen Ein Versuch mit diesem Mittel dürste sich auf jeden Fall empfehlen.

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Ausschluß BanrrS aus der Sogialbemoknttie.

Berlin, 15. Febr. Der ehemalig« Reichskanzler Gnstav Bauer ist, wie derVorwärts" berichtet, auf einstimmigen Be­schluß des erweiterten Bezirksvorstands gestern «u< der S»o- «ugenommmen Entschließung zum Ausdruck, zialdemoikrattschm Partei ausgeschlossen worden.