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sollte so viel Sinn für die Statur haben, daß er auf die Verwendung von Stechlaub zu Kränzen verzichtet. Es wäre traurig, wenn die Staturschönheiten unseres «chwarzmaldcs durch den Unverstand Einzelner ausgerottet würoen. Die Polizei- und Forstbehörden werden des Dankes aller Statur'sveunde sicher sein, wenn sie Len Schutz der Stechpalme Nachdruck!chst in die Land nehmen. Leider war der Wechnachtsmarkt und die Messe in Stuttgart, also an dem Orte, wo die Pflanzenschutzbestimmungen gemacht werden, auch sehr stark mit Stechpalmenzweigen beschickt, und man sah Frauen, d'.e Arme voll mit nach Hause nahmen, in Menge. Die Stechpalme ist zwar aus Staatsgrund geschützt. Solange aber die Pflanze als solche und der Handel mit ihr nicht verboten ist, läßt sich ein wirksamer Schutz nicht durchführen. Wer ein Freund der Natur ist, darf keine Stechpalmenzweige oder Kränze kaufen.
(Wetterbericht.) Der Einfluß des -Hochdrucks im Osten hat aufgehört. Der Luftdruck geht zurück und unter der Wirkung einer flachen Depression ist für Freitag und Samstag vielfach bedecktes, auch zu Niederschlägen geneigtes, mäßig kaltes Wetter zu erwarten.
Stuttgart, 38. Jan. (Aufwertung von BeanLentschäüigun- gen.) Ter Verwaltungsrat der Gebäudechandversicherungs- anstalt ist ermächtigt worden, bei Brandfällen, die vor dem 1. Januar 1924 eingetretcn sind, soweit die Beschädigten im Jahr 1924 oder später ganz oder zu einem erheblichen Teil wieder ausgebaut haben oder vom Wiederaufbau befreit worden sind, in der gesetzlichen Versicherung bis auf weiteres auf Antrag einen Zuschlag in Reichsmark bis zu 50 Prozent aus der nach Friedenspreisen vom 1. August 1914 berechneten Grundentschädigung zu gewähren. Auf Len Zuschlag wird die bereits in Papiermark ausbezahlte Entschädigung aus der gesetzlichen Versicherung, umgerechnet in Reichsmark, angerechnet. Maßgebend für die Umrechnung ist der amtliche Berliner Mittelkurs für den nordamerikanischen Dollar am Tage der Zahlungsanweisung.
Stuttgart, 28! Jan. (Todesfall.) Nach langem schwerem Leiden ist hier gestern der um die Entwicklung der Textilindustrie sehr verdiente Kommerzienrat Karl Behr, geboren in Balingen am 7. Mai 1843, ein kerndeutscher Mann, gestorben. Dank seiner Tatkraft und seinem Weitblick wurde der Grundstock gelegt zu der in der Balinger und Ebinger Gegend weltbekannten Trikotindustrie.
Ertingen OA. Riedlingen, 28. Jan. (Eine treu? Magd ) Gestern wurde die 1848 geborene Dienstmagd K. Jäggle beerdigt. Neben einer großen Tüchtigkeit und Pflichttreue folgt ihr der Nachruhm, daß sie mehr als 55 Jahre in der Familie des Käppelesbauern Binder im Dienste stand.
Ulm, 28. Jan. Im Münster, diesem eindrucksvollsten Zeugen deutscher Gotik und deutschen Geistes, soll der schmerzlich großen Zahl Württemberger, die von Ulm aus in den großen Krieg zogen und das Leben für ihr Vaterland dahingegeben haben, ein würdiges Denkmal gesetzt werden. Sämtliche alten Truppenteile und die während des Krieges dort ausgestellten Formationen haben sich dazu zusammengetan; über dreißig Mannschafts- und Offiziersvereinigungen sind beteiligt. Baurat Heinrich Wetzel aus Stuttgart hat einen Entwurf von hoher Schönheit und künstlerischer Kraft geschaffen und Prof. Ulfert Janssen wird ihn ausführen. Im Turmbogen des Münsters über der Orgel soll die in Metall getriebene Kolossalfigur des Erzengels Michkel zur Erinnerung der Lebenden an die toten Brüder ihren Platz finden, und die Wandflüche unter der Orgel und die anschließenden Seitenwände werden die Toten- schilde in Erz mit den Namen der Truppenteile und der Zahl ihrer Gefallenen aufnchmen. Die erforderlichen Mittel sind groß; jeder Württemberger hat die Pflicht, dazst beizutragen, daß der schöne Plan verwirklicht wird. Spenden nimnit entgegen die Gewerbebank in Ulm, PostschecKonro Nr. 421 Stuttgart. Die Sammeltätigkeit wird im allgemeinen von Len Mannschafts- und Offiziersvereinigungen ausgeüöt. Jede gewünschte Auskunft erteilt der Vorsitzende des Denkmalausschus- ses, Generalmajor a. D. Glück, Ulm, Beyerstr. 31. Jeder gebe freudig, niemand bleibe zurück!
Ulm, 28. Jan. (Münsterbund.) Hier wurde ein Münsterhund'gegründet. Sein Zweck ist die Förderung aller Bestrebungen zur Erhaltung des Münsters und würdevollen Ausgestaltung seiner Umgebung. In seiner Gründungsoersammlung hat der Münsterbund auch zur Frage der Bebauung des Münsterplatzes Stellung genommen und einstimmig folgende Entschließung gefaßt: Der Münsterbund hält den Augenblick zur Verwirklichung der Absicht der Münsterplatzbebauung auf Grund des Ergebnisses des Wettbewerbs, der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage und der Meinung der Mehrzahl der Bevölkerung für verfrüht.
Füramoos OA. Äiberach, 28. Jan. (Zwei Pferde vergiftet.) Das bei Käser Schöllhorn untergebrachte wertvolle Pferd der
Frau Bertsch verendete plötzlich. Gleichzeitig ist auch das da- > nebenstehende Pferd des Käsers Schöllhorn -chwer erkrankt. Aus der Untersuchung des verendeten Pferdes ging hervor, daß beide Tiere Gift bekommen haben. Ob ein Versehen oder cin Racheakt vorliegt, wird die Untersuckvng ergeben.
Hkidenhrim, 28. Jan. (Jubiläum.) Die Meisterin Dorothea Bozenhard tonnte ihr 40jähriges Dienstjubcläum bei dcr Firma Paul Harkmann begehen und wurde aus diewm Anlaß reich beschenkt.
Vom Tauber- und Vorbachtal, 38. Jan. Vom neuen Wein) Mit dem Ablassen des Neeren wird vegounen. Es ist noch ziemlich viel Vorrat vorhanden. Die Weingartner würden billig abfetzen, aber die Slacksirage ist gering und eS werden nur kleine Posten getauft. Es wirb darüber geklagt, daß mancherorts der Wein im Verhältnis zu Ankauf und Güte zu teuer ausgeschenkt wird. Ju letzter Zeit smd in 2en »reisten Weinorten die sog. Heckenwirtschaften eröffnet worden.
Franeuhah
Geschichtliche Erzählung aus dem 15. Jahrhundert von Felix Nabor.
331 (Nachdruck verboten.)
Das ganze Orchester fiel schmetternd ein und die kleinen, braunen Gestalten schnellten lachend und schäkernd aus der Dunkelheit hervor in den glänzenden Lichtschein und begannen den Tanz aufs neue.
„Heilige Jungfrau", brach Heiner endlich los, „es sind lauter schwarze, feueräugige Teufel und Teuselimren und wir sind, wie es scheint, in den Höllenpfuhl geraten. Laßt uns gehen, lieber Herr, damit sie uns nicht in dem Feuer braten!"
Doch Walter hörte nicht; unverwandt blickte sein Auge nach der Stelle, wo Dalja verschwunden war.
„Mein Gott!" raunte Heiner, „die Hexe hats ihm angetan; er ist verloren und sieht es nicht ein."
„Herr Walter", sprach er laut und legte die Hand an seine Schulter. „Herr Walter, laßt uns fliehen vor diesem Teusels- gezücht!"
„Sei still, Heiner", sprach Walter, wie aus schwerem Traum erwachend, „wir bleiben; mein Kops brennt wie Feuer und meine Kniee Wanken, stütze mich!"
„Trinke!" sprach eine liebliche Stimme neben ihm und reichte ihm einen silbernen Becher mit duftendem Weine. Gierig setzte Walter den Becher an die Lippen.
„Um Gotteswillen", schrie Heiner entsetzt, „trinkt nicht, ich bitte Euch, lieber Herr, es ist Gift! Die Hexe will Euch vergiften."
Lächelnd schaute Walter das Mädchen an; sie nickte ihm zu und er setzte den Becher an die Lippen und leerte ihn mit einem Zuge. Der würzige Trank goß neues Leben in seine Mieder und flutete wie Feuer durch sein Blut..
„Ich danke dir, Dalja", sprach Walter und drückte ihre kleine, Weiche Hand. „Nun folge ich dir, wenn du willst."
Sie ergriff wieder das Pferd am Zügel und schritt langsam über den Rasen, aber nicht auf das Feuer zu, sondern gegen die Seite, wo Walter, der bedächtig folgte, ein Weißes Zelt erblickte, über dem eine rote Fahne mit goldenem Sterne wehte.
„Das ist unser Ziel!" sprach Dalja.
Karlsruhe, 28. Jan. Am Dienstag avend lvar Großfeuer in dem im Hinterhaus des Gebäudes Amalicnstraße 79 am Kaiserplatz gelegenen Magazin der Lebensmirielgroßhandlung Jsch (Inhaber Julius Schnepf) ausgebrochen. Innerhalb einer Viertelstunde hatten die Flammen bereits den größten Teil des langgestreckten Lagerhauses erfaßt. In dem Lagerhaus befanden sich bedeutende Lebensmittelvorräte, vor allem zahlreiche Kisten mit Margarine, Fett, sowie auch Ate hl und dergleichen. Ein kleiner Teil der' Vorräte konnte noch rechtzeitig in den Hof in Sicherheit gebracht werden, während der überwiegende Teil der in dem dreistöckigen Lagerhaus befindlichen Vorräte teils durch Feuer, teils durch Wasser vernichtet wurden- Das geräumige, ans Hojz gebaute Lagerhaus ist innen völlig ausgebrannt, während' äußerlich das Gebäude nur teilweise Schaden erlitten hat.
Rastatt, 28. Januar. Auch ein Rastatter ist dein Munstsrbergcr Massenmörder zum Ovser gefalle». Lu der Bahnhosstraße mahnte seit einigen Jahren der aus Elsaß-Lothringen ausgemiesene körperlich gelähmte Jakob Schmidt. Dieser hatte einen Sohn, der vor 23 Jahren auf die Walze ging und auch in Amerika weilte. Seit 3 Jahren fehlte von dem jungen Schmidt jede Nachricht. Nun erhielt der Vater die Papiere des Verschollenen und erfuhr ouf diesem Wege die Ermordung seines Sohnes. D e Leiche des Massenmörders ist in Münsterberg ausgegraben und »ach Breslau überfuhrt worden, um wissenschaftlichen Untersuchungen zu dienen.
Säckingen, 28. Jan. Die Tächter des Adlerivirte- wollte gestern zu einem Augenarzt nach Fceiburg fahren. Kurz nach Abfahrt des Helges bekam sie einen Schwächeanfall und als sie in Rheinfelden aus dem Zuge getragen wurde, erlag! sie kurz darauf einem Hirnschlag.
Vermachtes
Vom Jllertal, 27. Inn. Als der 13jährige Sohn Max des Schuhmachcrmeisters Wehr von Lautrsach zur Schule ging.
wurde er von einem umherstreifenden Wolfshunde durch drei Bist« an einem Fuß verletzt. Sofort stellten sich bei dem Gebissenen große Schmerzen ein und mutzte ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Der von auswärts zugelaufene Hund konnte zur Strecke gebracht werden. Tollwutverdacht bestätigte sich. !
Einer, der sich selbst bezichtigt. Am letzten Samstag abend! kam der ledige, 22 Jahre alte Schmied Hermann Schlecht von Straß-Moos aus die Polizeiwache in Donauwör:h und beschuldigte sich, daß er etwa eine halbe Stunde vorher auf der Straße zwischen Nordheim und Genderkingen einen ihm unbekannten Mann in den 30er Jahren vom Rad geschlagen und dann völlig totgeschlagen habe. Er habe in dem Radler einen Bauern mit Geld vermutet, das er sich aus diese Weise habe verschaffen wollen. Von einer Beraubung habe er jedoch abgesehen, weil der am Boden Liegende geröchelt habe und voll Blut im Gesicht war, was ihn in Schreck» versetzte. Die Gendarmerie machte sich sofort ans die Suche nach dem clebersallenen. Ein Lastauto hatte aber inzwischen den Schwerverwundeten ins Krankenhaus mitgenommen. Cs ist der 33 Jahre alte, ledige Arbeiter Martin Muuninger von Genderkingen, der von der Arbeit in Donauwörth nach Hause fahren wollte.
Keine Zollkontrolle mehr. Seit einigen Tagen fällt cs auf. Laß -bei der Ausreise nach Oesterreich und der Schweiz die Zollkontrolle in Lindau nicht mehr stattfindet. Dies entspricht einem oberbehördlichen Erlaß, wonach die Aus-uhr deutscher Waren im Reiseverkehr gestattet ist. Es findet also nur mehr die Paßkontrolle statt. Sofern einfuhrzollpflichtige Waren mit- genommen werden, sind sie bei den Eingrngsstellen in Oesterreich bzw. der Schweiz zu verzollen. Damit ist der Vorkriegszustand wieder hergestellt. '
Frau v. Müller. Gelegentlich des Stapellaufs der „Emden" wurde erwähnt, daß Frau von Müller, die hinterlassene Witwe des ritterlichen Führers der ersten „Emden", Kapitän von Müller, unter dem Druck der Not der Zeit schwer zu leiden
Zögernd war Heiner gefolgt; er fürchtete immer, etwas
Ungeheuerliches müsse geschehen; als aber nichts Besonderes eintrat, schritt er auf das Zelt zu, ergriff die Pferde am Zügel und pflockte sie hinter dem Zelte an, wo sie ruhig grasen konnten.
Das geräumige Feld war von einer Lampe matt erleuchtet; seidene Tücher HÄleideten die Wände, ein schwerer Vorhang teilte es in zwei Abteilungen. Dalja hob ihn auf und betrat mit Walter die Hintere Abteilung, in welcher ein bequemes Ruhebett den Ermatteten einlud; geschäftig eilte sie hin und her, um alles herbeizuschaffen, was dem Gaste den Aufenthalt angenehm machen konnte.
Walter legte seinen schweren Harnisch ab; in dem grünen Wams mit den eng anschließenden Aermeln zeigte sich sein schlanker Wuchs und der muskulöse Bau seiner Glieder in vorteilhafter Weise, so daß ihn Dalja bewundernd betrachtete.
Eine alte Dienerin brachte Speisen und Getränke und stellte sie aus ein kleines Tischchen vor dem Ruhebett; Walter
griff tapfer zu und vergaß beinahe die Schmerzen seiner Wunde.
Dalja erinnerte ihn daran, daß sie nun verbunden werden müßte; sie wusch das geronnene Blut ab und bestrich die offene Wunde mit einem köstlich duftenden Balsam, den sie aus einem goldenen Büchschen nahm. Eine Weiße Binde um die Stirne mußte er sich auch noch gefallen lasten, obwohl er erklärte, er fühle keine Schmerzen mehr, so wundersam habe die heilende Salbe gewirkt.
Das Mädchen setzte sich dann auf einen niedrigen Schemel, während die Alte das Geschirre abtrug, vnd einen Becher stark gewürzten Weines, den Nachtrunk, aus den Tisch stellte und sich dann entfernte.
Walter konnte nicht gleich Worte finden, io seltsam kam ihm alles vor; als er seinen Dank aussprach, stockte seine Stimme und das Mädchen errötete.
„Laß Las", sprach sie leise, „Dalja hat alles gerne getan, denn sie trug die Schuld an dem Unfall. Wenn du nicht zu müde bist, so erzähle mir von dir, damit, ^venn du von mir gehst, ich an dich denken kann und weiß, wenn ich zu Gast hatte."
Walter ging bereitwillig auf ihr Ansinnen ein; er erzählte ihr von seiner Jugeno, von seiner guierr Mutter, deren Liebling er gewesen, von den Spielen und den ersten LeibeS-
halte. Es gereicht uns zur Freude, aus Grund einer Zuschrift der Nachrichtenstelle im Reichswehrministerium untteilen zu können, daß Frau von Müller auf Weisung des Reichspräsidenten die Pension der Witwe eines Kapitäns zur See mit Kinderzulagen erhält und demnach jetzt l>er ichwersten Lebensnot enthoben ist.
Die prophetische Diebin. Diebereien wurden seit Jahren von einer Frau verübt, die in Charlotte »bürg, Westcnd, Friedenau und Wilmersdorf als Wahrsagerin auftrat. Sie besuchte die Dienstmädchen unter der Vorspiegelung, ihnen aus Len Karten die Znkrrnfl offenbaren zu wollen. Wenn sie mer kte, daß die Wohnungsinhaber nicht zu Hause waren, io wußte sie es einzurichten, daß nian sie auch in die Wohnräume hineinließ. Sie stahl dann alles, was sie erreichen konnte. Nun traf eine Betrogene die Wahrsagerin in Wilmersdorf auf der Straße und ließ sie festnehmen. Sie wurde voni Erkennungsdienst festgestellt als eine 45 Jahre alte Marie Niemetz, die schon wiederholt vorbestraft worden ist.
Warenhandel in der Großindustrie. Die großen industriellen Werke dehnen ihren Warenhandel immer mehr aus, tvie beispielsweise in Düsseldorf die Rheinmetall A.G. — Der „Werkkonsum" dieser Gesellschaft verkauft angeblich um itz Prozent billiger als jedes Einzelgeschäft. Der Warenpreis wird dann den Arbeitern vom Lohn abgezogen.. , Die Arbeiterorganisationen wenden sich gegen diese Belieferungen, da sie hierin eine Verstärkung der kapitalistischen Machtmittel erblicken.
Aus der Srlbstmordstatiftik. In einer vom Zentralausschuß für Innere Mission und vom Deutschen Caritasverband ern- berufenen Versammlung von Vertretern der Wohlmhrts- und Jugendpflege entwarf der bekannte Kirchenstatistiker Prof. l) Schneider, Berlin, ein erschüierndes Bild von der Statistik des Selbstmords. Danach liegt der Höhepunkt in der Kurve der Selbstmorde im Jahr 1913 mit 15 561 Selbstmorden gleich 32,5 aus 100 OVO Einwohner, während die Kurve in den Jn- flationsjahren 1922-23 auf 13 462 bzw. 13276 Selbstmorde sinkt. Auch ein Zeichen dafür, daß wirtschaftliche Not nicht die letzte und einzige Ursache der Lebensmüdigkeit sein kann. Bezeichnend ist es, daß der Osten Deutschlands eine geringere Ziffer answeist als der Westen.
Radio und Doktorexamen. An der Straßburger Universität bediente sich ein Student der Medizin bei der Ablegung des Doktorexamens der drahtlosen Telcphoaie, indem er mittels eines kleineil Radioapparats, den er an r erstellter Stelle ain Prüfungstisch angebracht hatte, mit seiner Wohnung drahtlose Verbindung herstelltc, wo ein Freund des Kandidaten an .Hand einer regelrechten medizinischen Bibliothek die gestellten Fragen beantwortete. Durch eine Indiskretion Ns Freundes kam le- doch der Betrug ans Tageslicht und der Kandidat wurde sofort vom Examen ausgeschlossen
Doppelmord aus verschmähter Liebe. In Göt borg gab ein noch nicht 20jähriger Student nach kurzem Wortwechsel vier Revolverschüsie auf ein junges Mädchen und besten drei Monate altes Kind ab, durch das beide Getroffene tödlich verwundet wurden. Während das Kind fast augenbl'cklich starb, erlag das junge Mädchen nach wenigen Stunden den erhaltenen Verletzungen. Als Motiv gibt der Mörder verschmähte Liebe an. Er habe sich seit mehr als drei Jahren um die Neigung des Mädchens bemüht, in das er sich verliebt lxabe. als es im Hause seiner Eltern als Dienstmädchen beschäftigt war. Ten Entschluß zu der Tat habe er gefaßt, nachdem er erfahren habe, daß das junge Mädchen ein Verhältnis mit einein anderen Manne unterhalte.
Ein Postdieb der sich kin ganzes Vermögen znsainmenstnhl
Bei dem Postamt der dänischen Stadt Aalborg neuen in letzter Zeit wiederholt Wertbriefe und Wertpakete ans unerklärliche Weise abhanden gekommen. Jetzt hat die Untersuchung ergeben, daß ein bei dem Amt angestellter Packmeister Peterftn seit Monaten Wertsendungen in großer Zahl unterschlagen hat. Eine Haussuchung bei dem ungetreuen Beamt?» förderte enorme Mengen von Stoffen, goldene Uhren, Juwelen, ausländische Valuten usw. zu Tage, zu deren Abtransport mehrere Automobile erforderlich waren. Petersen hat nach amtlichen Mitteilungen sich ein ansehnliches Vermögen zusammengestohlen und sich aus dem Ertrag seiner Unterschlagungen vor kurzem eine prachtvolle Villa vor der Stadt bauen lassen.
Hungerstreik aus unglücklicher Liebe. Eine Französin, Louise Poesy, die schon 50 Lenze zählte, war von ihrem Bräutigam ein Paar Tage vor der Hochzeit verlassen worden. Sie legte ein Gelübde ab, daß sie weder Speise noch Trank zu sich nehmen wolle, solange ihr Geliebter nicht wiedergekommen sei.
8k!k8kstHk!l D haben Sie am besten, wenn Sie Ihren
B°d»q ,» AnrWeii, Mitteln, Suminlmlniein, colenimnen, wlmMen«. Melk-osen
bei mir decken.
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Übungen mit Speer und Lanze in dem Burghof seiner ritterlich enFeste, von ritterlichen Turnieren und fröhlichen Fahrten an die Fürstenhöfe, zu glänzenden Reichstagen, von den Kämpfen und Fehden des Adels, an denen er teilgenommen und endlich von den letzten Ereignissen, die sich auf dem Zollern zugetragen hatten.
Seine Liebe zu Berta verschwieg er; etwas, worüber er sich keine Rechenschaft zu geben vermochte, hielt ihn ab, das Geheimnis, das tief in seiner Brust verschlagen war, zu enthüllen. Ein eigentümliches Gefühl überkam ihn in der Nähe des Mädchens, das halb Kind, halb Jungfrau war; cs war, als ob sein Blut schneller kreiste, seine Pulse rascher flogen in ihrer Gegenwart, ihm schien, als spränge ein Teil des lodernden Feuers, das aus ihren Augen zuckte und ihr ganzes Wesen um- flutete, auf ihn über und hülle ihn wie ein Feuermantel em, so daß seine Sinne durch diese Glut alle Dinge um ihn her in anderem, glänzendem Lichte wahrnahmen. Was war das für ein Gefühl, das ihn so feurig durchzuckte? Er vermochte es nicht zu sagen.
Dalja hing mit Aug und Ohr an seinem Munde und trank in gierigen Zügen von seiner Rede, die chm gewandt von den Lippen floß.
„Ich danke dir", sprach sie, als er geredet hatte. „Nun bist du mir wie ein Bruder und ich kann mit meinen Gedanken bei dir sein, wenn du auch weit fort über Wald und Heide gezogen bist. Aber es wird einsam um mich werden, einsam — und traurig. Aber nun leg dich zur Ruhe, denn du mußt müde sein. Und denk in deinen Träumen auch an die arme, kleine Dalja, wenn Lu es vermagst."
Sie warf chm mit den kleinen Händchen einen Kuß zu und huschte mit einem leise „gute Nacht" hinaus.
Tausend Gedanken stürmten in Walter, als er sich auf dem weichen Lager behaglich dehnte; sie drehten sich um das seltsame Menteuer, das ihm zugsstoßen war und zumeist um den kleinen Kobold, den Heiner eine Hexe schalt. Etwas an ihr zog ihn an: ihre natürliche Frische und der kindliche Uebermut, ihre zarte Fürsorge für ihn; etwas stieß ihn ab: das wilde Feuer, das in ihr loderte, die wilde Ungebundenheit beim Dolchtcmze und ihre seltsame Art, sich zu Leiden wie eine verwunschene Prinzessin.
Tatsächlich hielt die ! lang gehungert hatte, entkräftetem Zustande zwei Tage später.
Der Chauffeur a starb ein reicher Bür! sich heraus, daß er sc weil er „sehr unzufri Chauffeur mehrere A gen, dazu 10 000 Pfui guter Fahrer und tre
Herzklopfen nach ein in der ärztlichen vom Herzschlag Getr übereinstimmend kons! erfreut er sich der bi wurde im Newporter nische Phänomen hei einmal Patient des K eines erkrankten Freu unerwartet vom Her Stunde nachdem W< zu atmen aufgehört an. Lunge und Geht Fälle haben sich in i In demselben Krank Juni vergangenen ( Falles. Eine 45jähri gefährlich eingeliefert auf zu atmen, aber schlug in ganz norm, dauerte dieser rätselt tientin trotz Sauers! einen Atemzug getan
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Ulm, 28. Januar. Jüngere kosteten 1500 400—700 M, zweijäh, MO, Schlachtpferde 50 Holzpreise. Das für Nadecholzstangen t Gesamterlös von 1088t Prozent der Landesgru kostete Tannenholz 7- Scheiter 17—20 M. pr erzielten die Gemeind, Prozent des Anschlags.
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München, 28. Ja, Wohlmuth (Bayr. Vol allen Mitteln daraus Eisenbahnstaatsvertrag der von der bayerisch, bahnbauten erfüllt. Der der Debatte darauf, da der Uebernahme der t gonnenen Lokalbahnen Mannheim. 28 I Linden infolge zu späte Nnglücksfall, bei dem ! Monteur Maus aus 2 Frau und vier unmllii Berlin. 29. Ianua Direktor der Landes Nehring unter Verzicht schen Beamten zustehe, Das Blatt veröffentlict wonach Geheimrat Ne Geschäfte gemacht hat, Pfandbriefanstalt, näml hypothekarische Unterla Verlusten abgeschlossen briefanstalt geschädigt bis 5 Millionen Mark Berlin. 28. Jan. Kommunisten und Mi sind im Anschluß an d Sportpalast auf Seite, sestgestcllt worden, wä sonen ernstere Verletzt! letzten Kommunisten d ihre verwundeten Gen polizeilichen Feststellun banners haben die Ko, Berlin, 29. Jan. des Vorstands der So in welchem zum schärf und u. a. auch die R sowie ein Arbeitsgesetz fordert werden.
Berlin. 28. Jan nächster Zeit irgend machen. — Die preuß des Zentrums gegen t — Nach den jetzt vor! der Kirchenwahlen sin
Mit diesen Ge mischte sich immer gütige Fee erschien als neckischer Koboi und mit tollen Spr Als die Sonne Walter und sprang keil waren verschon seiner Stirne erinn Heiner, der im Vor ihm, die Rosse zu z!
Wie er den Vo wie die wilde Rose Haar trug.
„Du willst fori im Lager weilen? und erzählt dir vo Walter schütte! muß mich sputen, u Meine Wunde ist s halten, meine Pflic „Harter Manu ihn mit den großen und nun, da 'du sch ich dich begleiten ur breite Heerstraße ft „Gewiß, Dalja' Hand. „Es tut mi lich gegen mich wa und mache die Ufl nehm sein."