ich in der Wirtschaft wie von msrcut über ihr Zusammen- Kriegskcrmeraden, was imtur- nüsse. Der Wirt sreute sich i der beiden alten Kameraden , schönen Verdienst aus diesem bezahlen der recht erkleckliche« Kameraden die Gesamtsumme an sich dahin, das; man den eilen wolle. Der erste Lauf sich der Wirt bereit, für de« zu spielen. Er gab auf der mtuch das Zeichen zum Ab- Schnelläufer draußen auf der rne verschwairden. Der Wirt s Wiederkommen der beiden

Zn Lychen in der Mark wurde > oe Fiedler von ihrer Mutter > Als Mörder wurde der Bräu- j und in Fürstenberg verhaftet.

: Geständnis ab. Er will die s Rädchen sich we'gerre, chn z« --

Belgierin, die in Paris einem Brieftasche gestohlen hatte und Gericht stand, gestand zwar Diebstahl ein, iügte aber zur chnte während des Krieges in k Hen als meine Todftinde Da nn, wollte ich die Gelegenheit lach Kräften zu schaden." Das Standpunkt, daß solcheSank- verurteilte die Diebin zu der

Zelt unter" (!). Jsab-lla Pank­ssage rin tätig ist, Hai, wie der ork meldet, vor wenigen Tagen den Weltuntergang für die Mnalige Suffragette erklärte, njahr sondergleichen sein und einen, ehe die Menschheit ihn : ihrer Weissagung hinzu, sie Visionen habe, sondern einfach e überragende Erfahrung vor eichnet sei. Die Vortragende ln:Die Menschen müssen in sonst: sie müssen in der einen ^ en Hand die Bibel halten, um s Heilands auf Erden zu leien, tsinhaber. Die amerikanischen tz der russische Großfürst Boris, and ausrufrn ließ, mit seiner dvgeschäft eröffnen wird.

s Verkeür

istagniarkt am Vieh- und Schlocht- -nverkcmft 71, 12 '21 Bullen, 150 50 Kühe. 575 Kälber, >220 (120)

1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 1.

, 3238 iunv.), 3. 4045 (unv.),

> (unv.), 3. 3035 (unv.), Iung- 15 Iunv , 3. 3036 (unv), Kühe -26), 3. 12-16 lll-16), Kälber 65), 3. 50-58 unv ), Schafe 1.

78 (80-81), 2. 7375 (77-79). l (60 70) Mark. Verlauf des

stviehmarkt) Auftrieb: 28 Ochsen r (2), 9 Farren 3), 328 Schweine nse für ein Pfund Lebendgewicht:

>2, Ochsen und Rinder 2. 3842, weine 75 78. Die Preise gelten chließen sämtliche Spesen des Han- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer, tust ein, müssen sich also wesentlich

ovember v. I. war der Kommunist i 'inenhospitals entwichen. Er war e kommunistische Presse behauptete, n hörte von einein Leichenwagen, wohnter Stunde durch ein hinteres ivurdc der Fall mit Entweichen tigt sich nun Bohla im Reichstag, mm. Die amtlichen Feststellungen »den.

ieichsschiedsgericht hat im vorigen badischen sog. Zwangspensionäreu

dazwischen ertönten Helle Kla- ellengezierten Tambourins, die ie Dirnen über ihren Häuptern n Bewegungen auf die Kniee

- Schlag auf ein ehernes Becken nten mit einemmale. begannen leise eine eigentümlich m ruhigen Akkorden der Viola

schnell, als ob sie mitten aus ihm liche Gestalt; sie war nicht groß, r Feuers schien sie zu wachsen, so estalt. Ihr kleiner Fuß schien so leicht schwebte sie über den rgsam, dann imnier schneller im ihr strahlender Leib an Walter ßen, schwarzen Augen chm einen

runt, der jetzt erst bemerkte, daß iden war.

id Heiner hinter der Hecke und der Tänzerin; so etwas hatte er ein übernatürliches Wesen sein, e von ihm entfernt, lebhaft, fein den Goldleibchen, in dem bunten, den schwarzen Haaren und den rch die Lust flog wie eine Elfen-

: lebhafter, Daljas Bewegungen ick verschwand si> in der Dunkel­zwei blitzende Dolche in den Hän- Spitzen an die Stirne setzte und :hen begann, während sie sich nach eine zeitlang gedauert hatte, flog ch in die Lust und sie fing beide ickten Griff, ohne nn Tanz inne- inden auf. Wie ein Wirbelwind

düng folgt.)

mit rückwirkender Kraft eine höhere Einstufung als die in die Ein­gangsgruppe zugesprochen. Daraufhin hat die württ. Regierung aus Grund des Gesetzes vom 29. März 1920 die gleiche Vergünstigung für die württ. Zwangspensionäre beansprucht und aus den Einspruch des Reichsfinanzministeriums ebenfalls das Reichsschiedsgericht an- gerusen. Wie wir von zuständiger Seite hören, hat dieses leider die Anträge Württembergs abgewiesen. Die Ausfertigung des Urteils nebst seiner Begründung steht noch aus.

München, 27. Jan. Im Staatshaushaltsausschuß des Bayeri­schen Landtags wurde heute ein Antrag des Abgeordneten Hilden­brand (Bayerische Volkspartei) behandelt, der neuerdings die Frage der Verwendung der zwei Millionen Postkredite ausrollt, wobei fest- gestellt wurde, daß Bayern und die Abteilung Bayern der Reichspost sich bei der ganzen Angelegenheit vollkommen einwandsrei verhalten hoben. Auch die Regierung in Bayern wiißw nichts von der Ver­wendung dieser Gelder. Die Grundstückskäufe in Ludwigshasen für die Post seien korrekt und nicht zu teuer erledigt worden. So weit Aufklärung über die zwei Millionen gegeben werden könne, möge die bayerische Staatsregierung dabei Mitwirken. Der Antrag fand einstimmige Annahme.

München, 27. Jan. Nachdem die Oberlandführer freigesprochen wurden, ist auch die Bewährungsfrist für den Tierarzt Dr. Weber in Kraft getreten. Er befindet sich auf freiem Fuß, sodatz von den völkischen Führern niemand mehr in Landsberg sitzt. Damit kann das Unternehmen Hitlers vom Jahre 1923 als erledigt angesehen werden.

Ludwigshafen, 27. Januar. Wie diePfälzische Rundschau" meldet, weilte zur Untersuchung des mit der Barmat-Affäre zu­sammenhängenden 2 Millionen-Kredites für das besetzte Gebiet heute der erste Staatsanwalt Hans Frankenthal mit zwei Referenten hier, um aus Grund des bisher gesammelten Materials persönlich weitere Erhebungen anzustellen

Dorsten, 27. Jan. Die belgische Besatzung in Stärke einerKom- pagnie hat gestern den Ort geräumt. Nur auf dem Bahnhof ist noch eine Wache zurückgeblieben.

Leipzig, 27. Jan. Bor dem I. Senat des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Republik beginnt am 10. Februar, vormiitags 9 Uhr, die Hauptoerhandlung in der Strafsache gegen Neumann und Ge­nossen wegen der sogenannten deutschenTscheka". Aller Voraus­sicht nach werden die Verhandlungen mehrere Wochen in Anspruch nehmen, da eine große Zahl von Angeklagten sich zu verantworte» hat und zahlreiche Zeugen gehört werden sollen.

Berlin. 27. Jan. Der Kriminalpolizei ist es gelungen, den Raub­mörder, der sr. Zt. den 24 jährigen, aus Dessau gebürtigen Konditor Erich Pannicke bei Dennewitz ermordet hat, in Neuendorf zu ver­haften. Es ist der 37 jährige aus Leipzig gebürtige Arbeiter Otto Krause, der sich auf Grund falscher Papiere den Namen Kurt Ott beigelegt hatte. Der Täter, der, wie sich inzwischen herausgestellt hat, im Mai vorigen Jahres auch den Lustmord an einem 15 jährigen Mädchen in Leipzig begangen hat, hat bei seiner Verhaftung den ihm zur L>st gelegten Raubmord sosort gestanden.

Berlin, 27. Jan. Gestern nachmittag wurde von Beamten der Mordkommission der 26 jährige Korrespondent Eugen Gantner aus Stuttgart im Wartesaal des Anhalter Pahnhofs unter dem Verdacht, verhaftet, den Lustmord am Arnswalder Platz begangen zu haben? Gantner bestreitet vorläufig aufs entschiedenste, mit der Tat in irgend einer Verbindung zu stehen.

Berlin, 27. Januar. Das Reichskabinett hat Staatssekretär Dr. Trendelenburg erneut zur Berichterstattung nach Berlin berufen. Wie der amtliche preußische Pressedienst mitteilt, hat die preußische Stantsregierung von einer Erhöhung der Mieten für den Monat Februar abgesehen. Es bleibt also auch für den Februar bei dem bisher geltenden Mietensatz.

Kakerbeck «Kreis Gardelegenl, 27. Jan. Auf der Chaussee von hier nach dem benachbarten Iemmeritz haben jugendliche Verbrecher in Abständen von 15 Metern mehrfach hintereinander Stacheldraht in 50 cm Höhe vom Erdboden quer über die Chaussee gespannt. Gestern abend kam ein spät die Chaussee entlangfahrender Radfahrer zum Sturz. Die angestellten Ermittelungen der Oberlandjägerei waren von Erfolg. Die Attentäter sind zwei junge Burschen aus Iemmeritz.

Warschau, 27. Jan. Die Generaldirektion des Post- und Tele­graphenamtes hat alle ihr unterstellten Aemter angewiesen, den ge­samten Schriftwechsel über Angelegenheiten, die sich auf die Post, die Telegraphie, das Fernsprechwesen und die Funkentelegraphie beziehen, mit den Danziger Behörden in polnischer Sprache zu führen. Auch aus alle deutschen Schreiben der Danzige Aemter soll in polnischer Sprache geantwortet werden.

Zürich, 27. Jan. Die schweizerische Regierung hat jetzt ihre Zu­stimmung zur RUckstauung des Oberrheins durch die Mülhauser Elektrizitätsgesellschaft gegeben.

Arosa, 27. Januar. Am Donnerstag unternahmen fünf deutsche Studenten von Daoos aus eine Tour nach Aroja. Sie kamen zu weit rechts und gelangten auf die Kuppcnalp, wo der Student Wil­helm Eilenberger aus Leipzig über eine Hohe Felswand hinunterstllrzte. Die Leiche konnte erst am Sonntag geborgen und nach Arosa ge­bracht werden.

Rom, 27. Jan. DieTribuna" meldet aus Bozen, daß sich die italienische Bevölkerung gegen eine Vereinigung von Bozen und Gries ausspreche, weil dann bei Gemeindewahlen die 7000 Deutschen von Gries die deutsche Wählerschaft derart verstärken würden, daß es den Italienern unmöglich wäre, eine Minoritätsvertretung zu er­langen. Man glaube daher, daß die Regierung die Vereinigung ver­schieben werde.

London, 27. Jan. DemStar" zufolge handelt es sich bei der Anwesenheit Lr. Eckeners in London um Pläne zur Einrichtung eines regelmäßigen transatlantischen Luftschiffdienstes zwischen Chicago, New-Pork und Hamburg.

New-Nork, 27. Jan. Das LuftschiffLos Angeles" wird, wie die Luftschiffsstation Lakehurst mitteilt, um 14. Februar nach Ber­muda fliegen, wo es drei Tage lang an dem Ankermast derPatoka" verankert bleiben wird.

Washington, 28. Jan. Die deutsch-amerikanische Kommission für die aus dem Weltkrieg entstandenen Ansprüche veröffentlichte eine Liste, wonach Forderungen im Gesamtbetrag von 1h/, Millionen Dollar bewilligt wurden.

Schanghai, 27. Jan. Ein Pekinger Telegramm an die japa­nische halbamtliche Nackrichtenagentur meldet den Tod Eunyatsens.

Württembergischer Landtag.

Stuttgart, 27. Jan. Der württembergüche Landtag hat heute nachmittag seine Plenarberatungen mit einem eindrucks­vollen Protest des Präsidenten Körner gegen den Vertrags­bruch der alliierten Mächte vom 10. Janbar wieder ausgenom­men. Auch der württembergische Landtag als Vertreter des württembergischen Volkes, so führte der Präsident aus, gibt sei­ner Entrüstung darüber Ausdruck, daß die vertragsmäßigen Zusagen bezüglich der Räumung von Köln und der ersten Rheinlandzone nicht eingehalten wurden und daß die alliierten Mächte, die Loch wahrhaftig von dem wehrlos gemachten Deut­schen Reich nirgends, bedroht sind, die Verträge, die sie durch ihre Unterschriften anerkannten, aus nichtigen Gründen 1>er- leugnen und zu einer Politik der Gewalt zurückkehren, die das deutsche Volk durch seine Opfer überwunden zu haben glaubte. Wenn von Sicherheiten gegen kriegerische Angriffe gesprochen wird, so hätte wohl das entwaffnete deutsche Volk vor allen Völkern der Welt das Recht, für seine 'riedliche Entwicklung Sicherheiten zu fordern und zu verlangen, daß an die Stelle rechtswidriger Gewalt das Recht tritt, auf das auch Deutsch­land Anspruch erhebt. Ohne Debatte wurde die erste Beratung des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Etats für 102-1 er­ledigt. Alsdann eröffnet« Dr. Elsas (Dem.) die zweite Be­ratung des Etats für 1924 beim Kapitel Staatsministerium mit einer Kritik am Staatspräsidenten. Er wies darauf hin, Laß sich in Württemberg der llebergang vom Marxismus zum Luthertum schon im vergangenen Jahre vollzog, daß aber die Zentrumsminister die andere Regierungsseite vor allzu weiten

Extratouren bewahren. Dem Staatspräsidenten warf er einen Eingriff in die Wahlbewegung, die Verleugnung der Republik, die geschichtliche Notwendigkeit geworden sei, schroffes, die De­mokratie entrüstendes Verhalten gegenüber seinem Amtsvor­gänger Dr. Hieber, unsichere Führung in der Lehrerbildungs- frage, allzu große Empfindlichkeit und Einschränkung der per­sönlichen verfassungsmäßigen Freiheiten durch den Erlaß des Kultministeriums an seine Beamten über den Verkehr mit Ab­geordneten. Der Abg. Andre (Ztr.) vertrat die Ansicht, daß die Frage des Untersuchungsausschusses im Falle Hildenbraicd überlebt sei und niedergeschlagen werden sollte. Staatsprä­sident Bazille verteidigte sich gegen die Vorwürfe und erklärte, daß er sich die Persönnchen Manieren nicht von der Demokratie vorschreiben lasse. Er betonte weiter, Laß er mit 'einer ganzen Arbeit auf dem Boden der Verfassung stehe und daß er an­gesichts der täglichen persönlichen Schmähungen schon längst krank geworden wäre, wenn er wirklich so empfindlich wäre. Er habe lange geschwiegen. Die Geftllschastspftichftn seien von ihm nicht verletzt worden, als er sich dagegen wehrte, daß der Abg. Hieber im Finanzausschuß nicht nur einen Zwischenruf machte, sondern die ganze Rede an sich riß. Die Beschlagnah­mungen uüd Haussuchungen beimBeobachter" gingen vom Gericht aus, er habe lediglich Len Strafantrag gestellt. Der Er­laß des Kultministeriums werde nicht kleinlich ausgelegt. Der Abg. Hehmarm (Soz.) erklärte, daß auch seine Partei auf die Untersuchung des Falles Hildenbrand im Finanzausschuß keinen Wert lege und kündigte schärfste Opposition gegen die Regie­rung an. Staatspräsident Bazille begrüßte diese Opposition, denn ohne sie wäre die Regierung auf dem falschen Weg. Daß Ministerialrat Buhl den Staatsdienst verließ, weil er befürch­tete, daß er durch das Gesetz zum Schutz der Republik zum Gehen gezwungen werden könnte, ergebe sich aus den Akten, jedoch nicht, ob diese Ansicht von Buhl dem tatsächlichen Grunde entspreche und ob der frühere Knltminister daran beteiligt sei. Ein kommunistischer Abgeordneter kündigte einen Mißtrauens­antrag gegen die Regierung an. Der Abg. Elsas wies den Vorwurf der Lügenhaftigkeit gegenüber seiner Partei zurück, der Abg. Rath (D. V.P.) wünschte eine Erhöhung der Mini­sterzahl, eine Entlastung des Staatspräsidenten und dih Vor­legung eines Gesetzes über Ministerpensionsn. Der Abg. Tr. von Hieber verwahrte sich gegen die schwere Verunglimpsung seiner amtlichen Tätigkeit im Fall Buhl und lehnte es ab, mit einem Ersuchen an den jetzigen Kultminister heranzutreten, während Staatspräsident Bazille erklärte, daß er nur aus An­trag in dieser Sache etwas unternehmen werde und daß sich -Herr von Hieber durch einen solchen Antrag nichts vergebe. <N.n Antrag aus Zurückziehung des Untersuchungsausschusses im Fall Hildenbrand wurde sodann angenommen, desgleichen das Kapitel Staatsministerium nach iden Anträgen des Finanz­ausschusses. Morgen Fortsetzung der Etatsberatung.

Der Beleidigungsprozetz Auer.

München, 27. Jan. Der Angriff der Kommunistischen Par­tei auf die Sozialdemokratie, wie er in dem Prozeß Auer gegen die beiden ehemaligen Parteigenossen Winter und Kämpft zum Ausdruck kommt, kann vorläufig im großen und ganzen fiir ab­geschlossen gelten. Die Kommunisten konnten nur eine Masse von Klatsch aufrühren, aber nichts positives Vorbringen. Es ist fraglich, ob es den Kommunisten gelingen wird, den Beweis für die Angriffe anzutreten, die sie in der FlugschriftTer Fall Auer" gegen den sozialdemokratischen Führer in Bayern und Vizepräsidenten des bayerischen Landtages vorgebracht haben. In dieser Flugschrift wird Auer als der wahre Mör­der Eisners bezeichnet. Außerdem enthält sie eine Reihe ehren­rühriger Vorwürfe. Es wird Auer u. a. vorgeworftn, daß er sich unrechtmäßig bereichert habe, daß er Bestechung und Kor­ruption in der Partei Vorschub geleistet habe. Politisch habe er die übelste Rolle gespielt. Der Prozeß selbst beleuchtet das aggresive Verhalten der Kommunisten gegen die Sozialdemo­kratie. Es ist möglich, daß durch weitere Zeugen wie z. B. Lurch den Grafen Arco oder hervorragende Führer der Sozialdemo­kratie die politische Seite des Prozesses etwas mehr zum Aus­druck kommt. Bisher muß jedoch festgestellt werden, daß nur der übelste Klatsch aufgerührt wurde und die kleinlichsten An­gelegenheiten im Familenleben vorgebracht wurden.

Entdecktes kommunistisches Waffenloser.

DerVorwärts" meldet aus Köln, daß in dem Hause Ka­tharinenstraße 7 von der Polizei ein kommunistisches Muni- tions- und Waffenlager entdeckt worden ist. Es würden eine fertiggestellte Bombe, ferner Material für die Herstellung von 50 weiteren Bomben, außerdem Schußwaffen aller Art gefun­den. Ein Teil der Waffen stammt aus dem Aachener Polizei­präsidium, wo die Waffen wahrscheinlich vor längerer Zeit ge­stohlen worden sind. Der Wohnungsinhaber, ein bekannrer Kölner Kommunist, konnte verhaftet werden. Er gestand, daß die Bomben gegen die Feinde der Kommunistischen Partei ver­wendet werden sollten. Ein weiterer, im gleichen .Hause woh­nender Kommunist konnte entfliehen. Das Blatt meldet weiter. Laß der Leiter des Roten Frontkämpfcröundes in Köln auf Anordnung der britischen Besatzungsbehörden verhaftet wor­den ist.

Deutschlands Antwort an die Miierien.

Berlin, 27. Jan. Die Antwort der Reichsregierung aus die Kollektivnote über die Räumungsfrage ist heute vormittag den alliierten Vertretern übergeben worden. Sie lautet:

Herr Botschafter! In der dem Herrn Reichskanzler am 2«. Januar überreichten Note erklären die alliierten Regierun­gen daß sie einstweilen nicht die Absicht haben, die Frage der Räumung der nördlichen Rheinlandzone mit der deutschen Re­gierung zu erörtern oder auf die Darlegungen der deutschen Note vom 6. Januar einzugehen. Sie verschieben die bereits in ihrer ersten Note angekündigte Mitteilung derjenigen Punkte, von deren Erledigung sie die Räumung der Kölner Zone ab­hängig machen wollen, erneut auf eine spätere Zeit, wobei sie ebenso wie früher möglichste Beschleunigung dieser Mitteilung in Aussicht stellen. Im übrigen beschränken sie sich daraus, der deutschen Regierung eine Verkennung der Tragweite der Artikel 428 und 42S des Versailler Vertrags cntgegenzuhalten und die Behauptung zu wiederholen, daß Deutschland die in diesen Ar­tikeln vorgesehenen Voraussetzungen fiir die fristgemäße Räu­mung der nördlichen Rheinlandzone nicht erfüllt habe. Die deutsche Regierung mutz zu ihrem Bedauern fcststellen, datz die Ausführungen der deutschen Note vom 8. Januar den alliierten Regierungen lediglich zu einer formalen Erwiderung Anlatz gegeben haben, die diese für Deutschland und für dir enroväische Verständigung so bedeutungsvolle Angelegenheit in keiner Weise fördert. Die alliierten Regierungen halten die deutsche Regie­rung, wie auch die Oefsentlichkeit «och immer in Unkenntnis des Tatsachenmaterials, mit dem fie de« von ihnen bereits Var mehreren Wochen gefotzten Beschluß begründen wollen. Das deutsche Volk wird wiederum der Nichterfüllung des Vertrages beschuldigt, ohne datz ihm die Möglichkeit gegeben würde, sich gegen diese Beschuldigung zu verteidigen. Die alliierten Re­gierungen ziehe» «ms einer einseitige« Beurteilung des Sach­verhalts Re schwerwiegendsten Folgerungen und lehnen rs in ihrer neuen Note sogar bis auf weiteres ausdrücklich ab, mit der deutschen Regierung in eine Erörterung der Angelegenheit ei«, zutreten. Die deutsche Regierung vermag nicht zu verstehen, inwiefern ihr eine Verkeimung der Tragweite der Artikel 428

und 42S vorgeworfen werde« könnte. Sie hat nicht bestritte« und bestreitet nicht, datz diese Artikel der Räumung der nörd­lichen Rheinlandzone auf io. Januar 1925 von gewissen Vor­aussetzungen abhängig machen. Ihre Behauptung geht viel­mehr dahin, datz diese Voraussetzungen erfüllt fiud. Die Tat­sache der völligen Entwafnung Deutschlands ist zu offenkundig, als datz die alliierten Regierungen die Nichtinnehaltung des vertragsmäßigen Räumungstermins mit dem gegenwärtigen Stande der deutschen Abrüstung begründen könnten. Die al­liierte« Regierungen scheinen in ihrer Note einen Unterschieb zwischen der Tragweite des Artikels 428 und des Artikels 42S vorgesehene etappenweise Räumung eine von ihrer Entschei­dung abhängige Vergünstigung für Deutschland darstelle. Dies würde dem klaren Wortlaut des Vertrages widersprechen, der keinen Zweifel darüber läßt, datz die Bestimmungen des Artikels 42» nicht weniger bindendes Vertragsrecht sind, als diejenigen des Artikels 428. Das allgemeine Interesse an einer frucht­baren Politischen Zusammenarbeit gestattet cs nicht, den gegen­wärtigen Zustand, der das Schicksal eines großen deutschen Ge­biets und seiner Bevölkerung im Ungewissen läßt, ans unbe­stimmte Zeit zu verlängern. Die deutsche Regierung erwartet deshalb, datz die alliierten Regierungen die Mitteilung des an- gekündigten Materials nunmehr alsbald folgen lassen und so die Voraussetzung für eine Verständigung über die Beilegung des entstandenen Konfliktes schafft«."

Reichstag uud Aufwertungsfrage.

Berlin, 27. Jan. Wie die Telegraphen-Union aus parla­mentarischen Kreisen erfährt, rechnet inan nach der heutigen Regierungserklärung im Auswertungsausschuß damit, oaß das neue Aufwertungsgesetz dem Reichstag in Drei bis vier Wochen zugehen wird. In der Zwischenzeit wird sich der Aufwertungs­ausschuß mit der Denkschrift des Reichsfinanzministeriums be­fassen, die eine kritische Zusammenfassung der Aufwertungs­frage in Gegenwart und Vergangenheit gibt.

Berlin, 27. Jan. Der Auswertungsausschuß des Reichs­tags hat in seiner heutigen Sitzung den Reftrentenemwurs über die Anleiheaufwertung entgegengenommen und wird nach etwa einer Woche in die Beschlußfassung über den Entwurf eintreten. Ferner ist ans Veranlassung der Reichsregierung beschlossen worden, daß schwebende Rechtsstceitigkeiten über Aufwertungsfragen aus Antrag so lange ausgesetzt werden sol­len, bis die in Aussicht genommene gesetzgeberische Regelung der Aufwertung vorliegt. Schließlich ist der Antrag der deutschnationalen Volkspartei auf Aufhebung der Verordnung des Reichspräsidenten vom 4. Dezember l924 vertagt worden. Zunahme der Hauptnnterstützungsempfängrr in der Erwerbs­losenfürsorge.

Berlin, 27. Jan. Von Anfang bis Mitte Januar 1925 hat die Zahl der Hauptunterstützungsempfänger in der Erweros- losenfürsorge von 536 000 auf 583 000, d. h. um rund 9 Pro­zent zugenommen. Im einzelnen hat sich die Zahl der männ­lichen Hauptunterstützungsempfänger von 194600 auf 5-10 000, die der weiblichen von 41000 auf 43 000 erhöht. Die Zahl der Zuschlagsempfänger (unterstützungsberechtigte Angehörige von Hanptunterstützungsempfängern) ist von 722 000 auf 750 000 ge­stiegen- Die auch diesmal noch erhebliche Zunahme erklär! ncy insbesondere aus der Abnahme der Gelegenheitsarbeit und der Abschwächung der Konjunktur, wie sie für eine Reihe von Verbrauchsindustrien nach Weihnachten einzutreien Pflegt. Auch erreicht im Januar erfahrungsgemäß der lanLw. Arbeits­markt seinen Tiefpunkt.

Schwere Zusammenstöße zwischen Sozialisten und Kommunisten.

Berlin, 28. Jan. Die Berliner sozialdemokratische Partei veranstaltete gestern gemeinsam mit dem Reichsbanner Schwarz- Rot-Gold im Berliner Sportpalast eine Kundgebung für die Republik. Der Berliner Bezirksverbandsvorsitzende Bartels und Reichstagspräsident Lobe sprachen über die innere Poiltik. Ihre Ausführungen gipfelten in einer Kampfansage der Sozial­demokratie gegen das Kabinett Luther. Heber außenpolitische Fragen sprach Reichstagsabgeordneter Dr. Breitscheid. Wäh­rend dessen Rede kam es zwischen anwesenden Kommunisten und Reichsbannerleuten zu Zusammenstößen, die größeren Umfang anuahmen, als Dr. Lebt die Kommunisten stark angriff. Zum Schluß sprachen noch Crispien, Müller-Franken und der preu­ßische Ministerpräsident Braun, der die Arbeiter aufforderte, die Republik und die Demokratie zu schützen. Nach der Kund- gebung kam es in der Potsdamer Straße zu schweren Zu­sammenstößen zwischen Sozialisten und Kommunisten, in deren Verlaus es auf beiten Seiten zahlreiche »Verletzte gab. Erst starke Abteilungen der Schutzpolizei vermochten nach längeren Bemühungen die Straße zu säubern und den völljg unterbun­denen Verkehr wieder herzustellen. In der elften>Al>endstunde wurde in der Lindenstraße in der Nähe desVorwärts" - Gebäudes eine von der Kundgebung kommende etwa 100 Monn starke Gruppe des Reichsbanners von einem etwa 300 Mann starken Kommunistentrupp überfallen. Es entstand in der Dunkelheit ein heftiger Kampf, bei dem es gleichfalls auf beiden Seiten Verletzte gab. 1020 Reichsbannerftute, die Schlag, und Stichwunden erlitten hatten, mußten zur nächsten Ret­tungsstation transportiert werden.

Ein deutscher Pazifist iu Brüssel.

Brüssel, 27. Jan. Der deutsche Pazifist .Helmut von Ger- lach hielt hier auf Einladung der belgischen Liga für Men­schenrechte einen Vortrag vor einer zahlreichen Zuhörerschaft. In seinen Ausführungen erklärte er, Laß er für die Sache der deutschen Demokratie eintrcte, die .'pazifistisch gesinnt sei. Deutschland, das 60 Millionen Einwohner habe, dürste nicht seiner Kolonien beraubt bleiben deren Rückgabe die Voraus­setzung für seinen Eintritt in den Völkerbund sei. Das deutsche und das französische Volk müßten sich aussöhnen und ein hei­liges Bündnis gegen die Anstifter und Nutznießer eines jeden neuen Krieges schließen. Dem Vortrag wohnten u. a, bei Vandcrvelde und der Professor der Universität Lüttich, de Wimotte, bei.

Die Botschafterkonferenz verlangt die Verzichterklärung Zitas auf de» ungarischen Thron.

Die Botschasterkonftrenz hat drei Delegierte, einen Eng­länder, einen Franzosen und einen Italiener, nach Lequetio, dem gegenwärtigen Aufenthalt der früheren Kaiserin Zita ent-

Grotzcr Zeitungs-Katalog 1925 von Rudolf Mosse. Mosses großer Zeitungskatalog, der in Friedenszeiten ein Haupthilss- mittel der gesamten Jnserentenschaft im In- und Ausland gewesen ist, hat in den Jnflationsjahren, in denen sich Anzeigen­preise und -bedingungen von Woche zu Woche änderten, eine Zeitlang pausiert. Seit 1922 lag keine neue Ausgabe vor, die nun endlich wieder erschienen ist. Die neue Ausgabe iolgt im allgemeinen der erprobten Anordnung der früheren Kataloge. Mit größter Sorgfalt bearbeitet, berücksichtigt er dieses Mal in besonderer Ausführlichkeit auch die ausländische Presse. Für die Jnserenienschast bedeutet der Mosse-Katälog auch heute wieder ein unentbehrliches Hilfsmittel. Er gibt nicht nur ein aktuelles fachliches Anschauungsmaterial an die Hand, sondern bewährt sich auch als ein zuverlässiger Führer durch das ge­samte Zeitungs- und Zeitschriftenwesen. Industrie und Wirt­schaft werden immer -wieder auf den Mosiekatalog als Nach- schlagebuch und Informationsquelle zurückgreifen müssen.