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Seruftuech« Nr. 4. Für k kj s nts ch« H«str0g« »Kd deft-riei »ewLhr Aden«»«««».
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Mittwoch, den 28. Januar 1925
83. Jahrgang.
Deut^larrd.
Stuttgart, 27. Jan. Die Einheitskurzichrift hat im Finanzausschuß auch eine Rolle gespielt. Bon dem Berichterstatter Dr. Beißwänger wurde verlangt, daß die Frage der Einheitskurzschrift noch einmal geprüft werde und daß man mit ihrer Einführung in Württemberg noch zuwarte. Im Gegensatz zu Bayern und Baden hat Württemberg noch keinen endgültigen Beschluß gefaßt. — In Bayern wird in allen höheren Lehranstalten, auch in den Mädchen-Gymnasien, Mädchen-Lyzeen, höheren Mädchen-Mittelschulen, vom 1. April IW ab Kurzschriftunterricht nur noch in der Deutschen Einheitskurzschrist unter Ausschluß jeden anderen Systems erteilt. Das Bayerische Unterrichtsministerium hat sich an die Regierungen von Preußen, Sachsen, Württemberg und Thüringen mn dem Ersuchen um eine entsprechende Regelung an den höheren Schulen gewandt.
Eberbach, 24. Jan. Die Bergdoll-Afsäre wird in Erinne rung gerufen durch ein Telegramm der „Badischen Presse", wonach der Helfershelfer und Gefährte Bergdolls, der Kraftwagenführer Eugen Sieckcü, auf der Flucht in den Vereinigten Staaten in Philadelphia ergriffen worden ist. Bergdoll war bekanntlich während des Weltkriegs desertiert, da er nicht gegen Deutschland kämpfen wollte. Seine kühne Flucht nach Deutschland gelang und er ließ sich in Eberbach nieder. Dort ourde zweimal von Amerikanern versucht, seiner habhaft zu werden, da auf seine Ergreifung von den amerikanischen Behörden eine hohe Belohnung ausgesetzt war. Beide Mal mißlang der Versuch und im Dezember 1923 fand vor dem Mosbacher Gericht der Prozeß gegen die Amerikaner und ihre Helfer statt, die dann auch verurteilt wurden. Die Strais wurde ihn« dann später erlassen und sie wurden ausgetauscht.
München, 27. Jan. Der Reichswehrminister Dr. Geßler ist in dienstlicher Angelegenheit in München eurgetroffen und wird sich einige Tage dort aufhalten.
München, 27. Jan. Während Deutschland unter schlimmster Geldnot litt, sind deutsche Postschecks-ld-r sogar in die Schweiz verborgt worden. Im Staatshaushaltsausschuß des bayerischen Landtags führte der Handelsminister aus, daß Bayern über die Verwendung der nach der Schweiz geflossenen zwei Millionen Postscheckgelder volle Aufklärung verlange. Bayern habe ein Interesse daran, daß die Postscheckgelder, die in Bayern eingezahlt würden, auch der bayerischen Wirtschaft zugute kämen. Bayern habe auch einen verfassungsmäßigen Anspruch darauf. Nachdem Zweifel über die Verwendung von zwei Millionen Postscheckgeldern aufgetaucht seien, sei dieser Betrag an die Gruppe Bayern znrückgegeben worden, so daß eine Schädigung der bayerischen Wirtschaft nicht eingetreten sei.
Einheitsfront gegen die Entente-Drohungen.
Berlin, 27. Jan. Die Entente ist in ihrer letzten Note wieder zu Len brüsken und nnzivilisierten Formen zurückgekehrt, in denen sie nach dem Kriege mit Deutschland zu reden gewohnt war. Das hat einstweilen zur Folge gehabt, daß sich auch Leute um dos Kabinett Luther scharen, die zu ihm tonst in Opposition oder zum mindesten in ablehnender Skepsis stehen. Selbst der „Vorwärts" begehrt auf: Der Inhalt der Ententenote sei so nichtssagend, daß man sich erst recht über Liese diplomatische Aktion.wundern müsse und der Reichskanzler hätte durchaus recht gehabt, in seiner mündlichen Antwort an den englischen Botschafter noch einmal auf die endgültige Note zu drängen. Das „Berliner Tageblatt" aber, erheblich lebhafter ins Zeug gehend, meint, die Haltung der Alliierten er innere an das Vorgehen eines Richters, der ein Urteil verkündigt und sich dann von Termin zu Termin außerstande erklärt, es zu begründen: „Warum legen die Alliierten ihre Karten nicht offen auf den Tisch. Heraus mit der Liste der deutschen „Verfehlungen", damit die deutsche Oeffentlichkeit sie erfährt, die Reichsregierung sie prüfen und sachlich erwidern kann." Das „Berliner Tageblatt" hofft, daß die Reichsrogierung mit ruhiger Entschiedenheit Aufklärung darüber verlangen wird, ans welchem Grunde die Fremdherrschaft über 2300 000 Deutsche am Rbein über die im Versailler Vertrag festgesetzte Frist hinaus aufrecht erhalten werden soll. Vermutlich wird das in der Note, die wir noch im Laufe des Tages kennen lernen werden, auch hinreichend geschehen. Der „Tag" glaubt, in der Antwort der Regierung würde auch dargelegt werden, daß bei der Römnuna der ersten rheinischen Zone die Sicherheitssrage an sich gar keine Bedeutung hätte und daß, selbst wenn die Vorwürfe der Besatzungsmächte über angebilche Verfehlungen richtig wären, damit eine Hinausschiebung der Räumung der ersten rbemi- schen Zone noch nicht begründet werden könnte.
Der Barmat-Skandal.
Im Fall Barmat hat der Samstag ein überraschendes Geständnis des Isaak Barmat gebracht. Isaak Barmat ließ sich dem Untersuchungsrichter vorführen, um ihm wichtige Ergänzungen zu dem letzten Verhör zu machen. Hierbei erklärte Isaak Barmat, daß er jetzt alles sagen wolle. Er gab dann eine genaue Schilderung der Vermögensentwicklung'der Barmats, die 1914 mit 45 Rubel Barvermögen nach Amsterdam gekommen waren und heute 63 deutsche Firmen und "Gesellschaften in ihrem Konzern vereinigen, von denen allerdings 11 bereits in Konkurs sind und weitere 21 unter Geschäft saussicht stehen oder diese beantragt haben. Das Geständnis Isaak Barmats war «m Nachmittag noch nicht beendet, sein Inhalt ist vorläufig nicht für die Oeffentlichkeit bestimmt. — Die zweite Ueber- raschung vom Samstag war die Aufnahme des Statuts der in Konkurs geratenen Kutiskerschen Steinbank. Es wurde ein Barbestand von nur etwas über 600 Mark vorgeiuirüen. Die Verpflichtungen der Bank gegenüber der Staatsbank betragen allein 35 Millionen Mark. Der Untersuchungsrichter hat die gerichtliche Nachprüfung sämtlicher Barmatunrernehmungen in
Deutschland angeordnet. Zu diesem Zweck wurden 15 Kriminalbeamte dem Untersuchungsrichter zur Verfügung gestellt.
Ausland»
Schiffskeffel als Kriegsmaterial".
Paris, 27. Jan. Radio meldet aus London, die Botschafterkonferenz habe Deutschland mitgeteilt, daß unverzüglich Sanktionen ergriffen würden, wenn die Firma Krupp nicht sofort ein der argentinischen Regierung unterbreitetes Angebot in Dampfkesseln für Torpedobootszerstörer zurückziehe. Die Botschafterkonferenz erblicke in dem Anerbieten eine Verletzung des Versailler Vertrags, nach dem Deutschland ohne ausdrückliche Genehmigung der Verbündeten kein Recht zur Herstellung von Kriegsmaterial besitze. Wecker meldet Radio, daß die argentinische Regierung das Angebot der Firma Krupp schon angenommen habe.
Wie Frankreich schwarze Truppen warb.
Ueber einen politischen Beleidigungsprozeß vor dem Geschworenengericht der Leine wagen selbst linksgerichtete französische Blätter nur ganz schüchterne Berichte zu geben. Es handelt sich um einen Prozeß, den der Abgeordnete Tiagne, früherer Präsident der Kplonialkommission gegen den Redakteur der Halbmonatsschrift „Les Continents" erhoben hat. Von letzterem war Diagne als der Hanptnrheber all der unlauteren Machenschaften bezeichnet worden, die bei Aushebung von Schwarzen in Französisch-Ostafrika vorgekommen waren. Bei seiner Verteidigung schilderte Diagne, wie auf geheime Weisung von Clemenceau hin bis zum Jahre 1917 die Aushebung der schwarzen Truppen in Französisch-Ostafrika betrieben wurde. Es wurden nämlich künstliche Unruhen unter den Eingeborenen hervorgerufen, bei denen dann die Leute eingefangen und gewaltsam verschleppt wurden. Diagne erklärte unter Eid wörtlich: „Bis zum Jahre 1917 arbeitete Las Rekrmensystcm in Ostafrika sehr willkürlich. Man rief Unruhen hervor, auf Grund deren man gegen ihre Opfer vorging. Man rekrutierte nicht Soldaten, sondern veranstaltete eine förmliche Menschenjagd. Man umzingelte die Dörfer und brachte so Gefangene ein. Alle, die sich nicht ins Dickicht flüchten konnten, wurden an die Jchere oder an die Marne geschickt." Der Abgeordnete und frühere Gouverneur vom Sudan, A. Brunet, hatte Diagne auf dieser Menschenjagü in Ostafrika begleitet. Unter Eid machte er nähere Angaben, wie seitens der Behörden eine regelrechte Rekrutierung vorgetänscht wurde. Er 'childerte, wie im Jahre 1917 vom damaligen Gouverneur Periguet 15000 Stinkbomben, 15 000 Handgranaten, 15 000 Tränengasgranaten, 4 Bombenflugzeuge angefordert wurden, um die Rekrutierung zu unterstützen und die Eingeborenenunruhen glaubhaft zu machen. Das Gericht erhob gegen oiese Angaben keinen Widerspruch und wollte keine genaueren Untersuchungen anstellen, damit nicht womöglich noch mehr heranskäme. Eine Nation, die sich derartiges geleistet, bringt es fertig, Deutschland als unfähig zur Kolonisation zu bezeichnen. Dem französischen Kulturträger hat der Friede von Versailles das Mandat über frühere deutsche Kolonien übertragen zu müssen geglaubt, damit die sogenannten deutschen Greuel den Schwarzen Afrikas erspart bleiben sollen. Wie nimmt sich gegenüber den französischen Menschenjagden der spontane Freiheirskampf der Askari in Deutsch-Ostafrika aus, die vier Jahre lang unter den größten Schwierigkeiten Deutschland die Treue hielten!
Wo ist Trotz«?
Trotz« ist mit Frau, Tochter und Sohn aus Moskau verschwunden. Niemand weiß seinen Aufenthalt. Auch General Baltinski und Oberst Lebedew sind aus Moskau abgereist. Welchen Wert die Sowjetregierung auf die Ermittlung Trotz- kis und seiner Militärs legt, beweist die Tarsache der Verhaftung des Bruders Trotzkis. So meldet die Londoner „Mor- ning-Post".
Aus Stadl. Bezirk und Umgebung
Neuenbürg, 27. Jan. Dem neuen Krankenamo des Bezirkskrankenhauses stieß heute ein kleiner Unfall zu. Als dasselbe gegen 4 Uhr mit einer Frau von Rotensol kommend, die dort abgeholt wurde, bei der „Tannenburg" war, kam ein Langholzfuhrwerk straßenaufwärts entgegen. Der Lenker des Autos brachte dasselbe rasch zum Halten. 'Lader rutschte bei dem glitscherigen Wege der Hintere Teil des Autos ouer über die Straße und kippte, mit den Vorderrädern in den Straßengraben geratend, um, glücklicherweise ohne daß die Insassen Schaden erlitten. Durch baldiges sachgemäßes Eingreifen der mit dem Lastwagen der Kraftwagen-Gesellschaft hecbeigekom- menen Hilfspersonen, gelang es diesen, im Verein mit einigen Handwerkern, den Sanitätswagen in verhältnismäßig kurzer Zeit wieder aufzurichten und fahrbar zu machen. Langsameres Fahren speziell beim Krankenhausauto dürste besonders zu empfehlen sein, daurch vermindert sich auch die Gefahr bei unvorhergesehenen Ereignissen.
Neuenbürg, 28. Jan. Kaum gedacht, war der Lust ein End gemacht. Das gilt auch von den erhofften Wimerfreuden, die sich au den gestrigen Schneefall knüpften. Gegen abend trat Regen ein, und heute ist von Schnee auch nicht eine Spur mehr zu sehen.
Neuenbürg, 26. Jan (Warnung vor Schwindlern.) Vor Reisenden wird gewarnt, die jetzt oft zu ausfällig billigein Preis wollene und baumwollene Stoffe anbieten. Vielfach handelt es sich um alte Lager aus der Kriegs- und Nachkriegszeit, wo sog. „kunstwollene" und „kunstbaunvwollene" (überaus kurzfaserige und darum wenig haltbare)) Stoffe als Ersatz für gute Vorkriegsware galten. Die gute Vorkriegsware wird jedoch schon längst wieder hergestellt und inan kommt mit ihr viel besser weg, als mit dem billig scheinenden Ersatz.
Neuenbürg, 27. Jan. (Die bevorstehende Volkszählung.) Ueber die im Juni dieses Jahres bevorstehende Volkszählung wird mitgeteilt: Es steht eine Reichszählung größten Umfanges in Aussicht, wie sie in fast allen Kulturstaaten wegen der vollkommenen Verschiebung aller wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse in den letzten Jahren schon durchgefichrt worden ist. Durch diese Reichszählung soll dem für unsere ganze Politik und Verwaltung unerträglichen Mangel an statistischen Unterlagen aller Art abgeholsen werden. Mit der Voltszählung wird zum erstenmal seit 1907 voraussichtlich wieder eine Berufszählung ferner eine Erhebung der landwirtschaftlichen und gewerblichen Betriebe verbunden sein.
(Wetterbericht.) Der Hochdruck im Osten hat sich mehr nach Norden verlagert, während aus Südosten eine Alach- Lruckstörung sich nähert, der Schnee gebracht hat. Für Donnerstag und Freitag ist mehrfach bedecktes und auch zu leichten Schneefällen geneigtes, mäßig kaltes Wetter zu erwarten.
Zcl>. Calmbach, 26. Jan. (Familienabsnd des Mnfikver- eins.) Durch ein reichhaltiges, ausgesuchtes Programm verstand es der Musikverein unter der trefflichen Leitung seines Dirigenten, Herrn Reimann-Pforzheim, von ^3 Uhr an die Nachmittagsstunden des gestrigen Sonntags zur vollsten Zufriedenheit seiner Mitglieder auszufüllen. Ein beredtes Zeugnis guter Leistungen gab der schon um 2 Uhr bis auf den letzten Platz besetzte geräumige „Anker"-Saal. Und in der Tat, der junge Verein übertraf bei weitem noch alle gehegten Erwartungen. Wuchtige Musikvorträge wechselten mit wohlgelungenen, feinsinnig gewählten Theaterstücken, durch die der Zuhörer für einige Stunden den Sorgen des Alltags enthoben wurde. — Wenn wir nun kurz nocheinnral die Vortragsreihe überschauen, so müssen wir gestehen, daß nicht nur deren Zusammenstellung wohl durchdacht war sondern auch jeder einzelne der Mitwirkenden sein Bestes leisteie und io zum Gelingen des Ganzen trefflich beitrug. Herrn Rsimann, der die Kapelle meisterhaft dirigierte, wurden vom Bereinsoorstand, Herrn Kübler, Worte des Dankes und ein reichhaltiges Gaben- körbchen als Zeichen wohlverdienter Ehrung zuteil. Neben den urgelungenen humoristischen Theaterszenen, die ja bei den Beschauern das richtige Verständnis fanden, und durch brausenden Beifall gewürdigt wurden, verdient das 3 Atter-Volksstück „O Heimatssonne, Heimatserde" besondere Beachtung und Anerkennung. Die Leidensschule, die unsere in der Gefangenschaft schmachtenden Brüder in den Schreckensjcchren 1911—18 durchzumachen hatten, wurde uns da gezeigt, und das mit feinem Verständnis eingearbeitet Stück rief wehe Gesunken in unseren bedrückten deutschen Herzen hervor. Mit großem Eifer haben sich die einzelnen Darsteller ihrer Rollen entledigt und jeder derselben verdient vollstes Lob. Vollendet gut Kat uns Herr Treiber die ganze Niederträchtigkeit eines Verräterischen Kameraden und dessen innere seelischen Kämpfe bei der Erkenntnis seines verbrecherischen Treibens ergreifend vor Augen geführt. Alle Töne des Gefühls gelangen ihm aufs vortrefflichste. Da ist es uns zum wirklichen Bewußtsein gekommen, was die Heimat den jahrelang draußen unter den denkbar größten Entbehrungen und Leiden schmachtenden Brüdern geworden ist, und eigenartig verklangen in uns die heiß flehenden Melodien aus dem Munde der Unglücklichen: „O Heimats- ! sonne, könnten wir dich grüßen, O Heimatsflur, so lieb, io traut und schön; O Heimatserde, könnten wir dich küssen. Wer weiß, wer weiß, ob wir dich Wiedersehen!" — Demjenigen, der dem Stücke mit dem richtigen Verständnis gefolgt ist, ries es traurige Gefühle wach und manches Auge erwartete ttänenumflort dessen Ausgang. — So nahm der Abend in allen Teilen einen wohlgelungenen Verlauf; jeder kam auf seine Rechnung und ging vollauf befriedigt nach Hause. Sicher wird der Verein, durch die Unterstützung seiner Freunde und Gönner zu dem im kommenden Frühjahr bestimmten Musikfest in Calmbach auch sein Möglichstes beittagen. Unsere besten Wünsche begleiten seine Unternehmungen! Vivat, floreat, crescat!"
Calmbach, 26. Jan. (Unlieb verspätet.) Sonntag, den 11. Januar, hielt der Kriegerverein seine alljährliche Gc- neralversammmlung im Gasthaus zum „Waldhorn" ab, mit der eine wohlgelungene Feier Verbunden war, indem Vereinsvorstand Philipp Kübler auf eine 25jährize Vorstandschaft zurückblicken konnte. Derselbe wurde an seinem Jubilänmstage, am 7. d. Mts., mit einem wohlgelungenen Ständchen durch die hiesige Musikkapelle überrascht, worauf ihm Schriftführer Faaß im Namen des Ausschusses die herzlichste Gratulation und Glückwünsche darbrachte. Die Kameraden waren an der Generalversammlung fast vollzählig erschienen, ja sogar bis zum 85. Lebensjahr. Vorstand Kübler eröffnte die Versammlung mit einer kernigen Ansprache, indem er darauf hinwies, daß unser Verein in dieser schweren Zeit nicht Verschont geblieben sei und forderte die Karneraden auf in ihren Bekanntenkreisen weitere Mitglieder zu werben. Er gedachte zugleich des Verstorbenen Kameraden Phil. Rau, langjähriger Kassier, zu dessen Gedenken sich die Anwesenden von den Sitzen erhoben. Vor Eintritt in die Tagesordnung übernahm Schriftführer Faaß Len Vorsitz zwecks Ehrung des Jubilars, indem er zunächst die Kameraden, sowie die Musikkapelle, welche sich freiwillig zu dieser Feier stellte, willkommen hieß. Nach Vortrag eines Musikstücks bemerkte der Vorsitzende, daß der Verein stolz sein dürfe, einen treuen Kameraden 25 Jahre an der Spitze des Vereins zu haben, der stets ein Vorbild den Kameraden war. Er führe nun Len Verein seit 25 Jahren in umsichtiger Weise und teilte mit ihm auch manche Stunde in Freud und Leid. Hieraus gratulierte der Vorsitzende dem Jubilar, dessen Platz mit Lorbeer dekoriert war, im Minen des Vereins für seine 25jährige treue Vorstandschait, dankte für die ersprießliche Vereinsleitung und ernannte den Jubilar zum Ehrenvorstanddes Vereins, mit dem Wunsche, daß es chm vergönnt sein möge, noch manche schöne Stunde in dem Verein in voller Gesundheft erleben zu dstrfen. Er überreichte dem