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Donnerstag» den 22. Januar 1925
83. MWng.
Aem^iaad.
Stuttgart, 20. Jan. Der Finanzausschuß l-eginnt heute «nt der Beratung des Etats der Kultusverwaltung (Kap. 10, Ministerium und Kollegien). Der Berichterstatter Dr. Beiß- wärrger fragt nach den Plänen der Umorganisation bezw. Len Vereinfachungen, die im Kultdepartement beabsichtigt seien. Der Kultusminister erklärt, daß das Staatsministerium demnächst die Vorschläge des Kultusministeriums berate. Auf e,ne Frage eines Ausschußmitglieds nach der Verteilung der Mini- sterialstellen zwischen Philologen und Juristen erklärt Präsident v. Bälz, daß von den vier bezw. drei Prägdentenstellen zwei von Schulmännern und eine von einem Juristen, von den 33 sonstigen Stellen 13 mit Juristen und 20 mir Schulmännern besetzt seien. Ein sozialdemokratischer Redner fragt nach der Verteilung der Kompetenz in Kulturfragen zwischen Reich und Ländern und kritisiert einen Erlaß des Ministeriums betreffend den Verkehr der Beamten der Unterrichtsverwaltung mit anderen Behörden, Abgeordneten nsw. Die Erörterung allgemeiner Fragen lehnt der -Kultusminister ab, will aber über den betreffenden Erlaß später Auskunft geben. Ein Redner des Antrums kritisiert das Mißverhältnis zwischen Philologen und Juristen und gibt der Mißstimmung der Lehrer über den Entzug von Vorrückungsstellen Ausdruck. Präsident v. Bälz spricht über die Frage der Kompetenzen und verteidigt die Besetzung wichtiger Berichterstatterstellen mit Juristen.. Daraus wird ein gemeinsamer Antrag Dr. Egelhaaf, Dr. Beißwänger, Dr. Schermann, Dr. Hieber und Heymann angenommen, der beantragt: Der Landtag wolle als seine Auffassung kundgeben, daß die Stellen im Kultusministerium und bei den Oberschulbehörden künftig grundsätzlich mit Angehörigen des Lehrerstands besetzt und Juristen und Verwaltungsmänner nur soweit angestellt werden, als dies für das sachliche Bedürfnis unbedingt erforderlich ist. Ein Antrag Hehmann, der ein Verbot für die Beamten, nicht mit Abgeordneten über Fragen aus ihrem amtlichen Tätigkeitsgebiet in Persönliche Beziehungen zu treten, als unvereinbar mit den üblichen Gepflogenheiten, den Rechten des Landtags und dem Geist der Verfassung stehend erklärt und die Aufhebung aller Anordnungen für ein solches Verbot verlangt, wird abgelehnt, und die Angelegenheit als durch die befriedigende Erklärung des Staatspräsidenten für erledigt erklärt. Kap. 41 (evang. Kirchenleitung) wird aus Vorschlag des Berichterstatters später mit einem Nachtrag behandelt. Zu Kap. 42 (evang. Seminare) bringt der Berichterstatter einige Einzelheiten betreffend die Musiklehrer und Oekononne- verwalter vor. Ein Zentrumsredner kragt nach der Etatifie- rung der Reisekosten für Theologiestudierende beider Konfessionen und bittet um Erhöhung der Positionen. Bei Kap. 45 (kath. Konflikte) bemängelt ein Zentrumsredner die untre schiedlich« Bezahlung des Dienstpersonals und ersucht um Ausgleich. Beim Kap. 48 (Universität) behandelt der Berichterstatter die Wünsche der Studentenhilfe Tübingen wegen gewisser Gebühren und Promotionsgelder, sowie diejenigen der Vorstände der Ohren-, Haut- und Kinderklinik um Erhebung ihrer Stellen zu Ordinarien und regt die Errichtung eines Lehrstuhls für die slawische Sprache an. Ein Antrag Dr. Baur, Dr. Schermann und Bock verlangt, das Staatsministsrium zu erftichen, die Gründung einer ordentlichen katholischen Philwophie-Pro- fessur in der philosophischen Fakultät in die Wege zu leiten und die bestehende außerordentliche Professor für Geschichte zu einer ordentlichen zu erheben. Präsident v. Bälz glaubt, daß dem Antrag bezüglich der Philosophieproftssur geringere Schwierigkeiten entgegenständen, wenn sie innerhalb der kaih.- theol. Fakulüit errichtet werde und zwar so, daß Angehörige aller Fakultäten sie besuchen könnten. Für eine Erhebung der katholischen außerordentlichen Gcschichtsproftssur zu einer or- > deutlichen vermag er aus gewissen Gründen noch nicht einzu-
Ter Barmal-Skandal.
Die Staatsanwaltschaft hat ihre Vorerhebungen weiter ausgedehnt und zwar aus die Oldenburgische Staatsbank (die gestern noch in langer Erklärung alles bestritt), auf die Bran- denburgische Girozentrale, die Stadtschaft der Provinz Brandenburg und auf die Reichspost. Hinsichtlich der Reichspost umfassen die Vorerhebungen alle jene Beamten, die an der Hergabe der Millionenlkredite ohne genügende Sicherheiten mitgewirkt haben. Weiter prüft die Staatsanwaltschaft zur Zeit die schweren Beschuldigungen rechtsstehender Blätter gegen die angeblichen Beziehungen des preußischen Innenministers Scve- ring und des Berliner Polizeipräsidenten Richter zu Barmat. Herr Richter ist bisher noch nicht vernommen worden, wohl aber Zeugen, die zum Teil Beamte des .Herrn Richter sind. Gestern fand im Polizeipräsidium die dritte Protestversamm- lung von Polizeibeamten statt gegen die Weiteramtierung des beschuldigten Polizeipräsidenten.
Herausforderung der Danziger Polen.
Die Polnische Fraktion im Danziger Bolkstag hat ein Schreiben an den polnischen Ministerpräsidenten Grabski gerichtet, in dem sie dem Standpunkt der polnischen Vertreter in Danzig in der Postfrage zustimmt und außerdem verlangt, die polnische HauPtPostdirAtion solle sofort im Danziger Gebiet die direkte Verbindung mit Polen einführen.
Eine seltsame Geschichte.
Die „Kölnische Zeitung" schreibt: „Vor drei Wochen wurde der Vorsitzende der anhaltischen Landwirtschaftskammer, der um die heimische und die deutsche Landwirtschaft hochverdiente Geh. Oekonomierat Dr. Säuberlich in Gröbzig in Anhalt, samt seiner betagten Gattin von zwei maskierten Banditen im SLilas überfallen. Die Räuber setzten beiden geladene Armeepistolen auf die Brust und verlangten das „Geld oder das Leben". Dem alten Herrn blieb nichts anderes übrig, als den Verbrechern den Geldschrankschlüssel auszuliefern. Den Bemühungen der Polizei ist es gelungen, zunächst einen Täter festzustellen und zu verhaften, einen 25 Jahre alten Arbeiter Lichte in Gröbzig. Dieser gestand die Tat und bezichtigte weiter den 30 Jahr? allen Arbeiter Fritz Benne, ebendaher. Benne war der Führer der Gröbziger Sozialdemokraten und das eifrigste Mitglied des Reichsbanners am Orte. Als er seine Verfolger mH und nicht mehr ans noch ein wußte, schnitt er sich aus dem Heuboden die Kehle durch. Unter den Nachrufen für diesen Verbrecher, der bereits einmal wegen Körperverletzung zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden war, befindet sich folgendes eigentümliche Schreiben: „Das vierjährige Stahlbad hatte ihn verschont. Nach Gründung des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold konnte er zeigen, daß er Führereigenschasten besaß, und hat sich als solcher die Liebe und Ächtung aller Mitglieder erworben, wir werden sein Andenken stets in Ehren halten, gez.: Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Ortsgruppe Gröbzig." — „Bisher ist es noch nicht üblich gewesen, daß anständige Menschen einem Verbrecher solche Nachrufe gewidmet hoben/' So schließt die „K. Z." ihren Bericht ab.
Ausland
Paris, 21. Jan. Der Kriegsminister hat am 15 Januar elf neue Mitglieder der Kontrollkommission in Berlin ernannt, was auf keinen baldigen Abbau der Kontrolle schließen läßt. Der Pariser „Temps" meldete Sonntag früh aus diplomatischen Quellen, daß die Entscheidung über die Räumung der nördlichen Rheinlandzone und über die Militärkontrolle in keinem Falle vor Mitte April zu erwarten ist.
Mißtrauen auch i« der Schweiz.
Lothringen gegründet worden. In dem Aufruf dieser Liga heißt es, daß sie weder einen politischen noch regiliösen Charakter habe, sondern sich ausschließlich zum Ziele stelle, „das Germanentum in den beiden wiedergewonnenen Provinzen zurückzuwerfen und die Kenntnis des Französischen, sowie die Ausbreitung der französischen Kultur zu fördern". Interessant ist, daß die Gründer dieser Liga durchweg Generäle und Pensionierte französische Militärs sind. Man findet in diesem Ausschuß noch zwei Universitätsprosessoren und einige Mitglieder des Frontkämpferbundes. Das sind die Herrschaften, die das große Werk der Vernichtung deutscher Kultur in Elsaß-Lothringen auf sich genommen haben.
Neue Ausweisung Deutscher aus Polen.
Wie das „Posener Tageblatt" meldet, steht wiederum eine Ausweisung deutscher Staatsangehöriger aus dem an Polen nach dem Versailler Vertrag abgetretenen Gebiet vor. Es handelt sich um 30 000 Personen, die für Deutschland optiert haben. Den Grundbesitzern soll eine einjährige Räumungsfrist zugestanden werden.
Nitti über die Lage in Europa.
Der frühere italienische Ministerpräsident Nitti gewährte dem Vertreter eines Wiener Blattes in Zürich ein langes Interview, in dem er sagte: „Die Verträge von Versailles und St. Germain — die schmählichsten Taten der Weltgeschichte — nehmen Oesterreich die Lebenskraft. Weder Oesterreichs noch Deutschlands Grenzen noch die eines anderen besiegten Staates entsprechen den wirtschaftlichen oder politischen Notwendigkeiten und von keinem Staate kann man erwarten, daß er allem entsagt, was ihm genommen wurde und die gegenwärtige Lage als dauernden Normalzustand anerkennt. Als Vermittler und Ausgleichsform wurde der Völkerbund eingesetzt. Ich erwartete von ihm nicht das geringste, denn ich sehe im ganzen Völkerbund lediglich einen gegenseitigen Garanticpakt der Sieger. Wenn beispielsweise Dältschland morgen den ihm auferzwungenen absurden Korridor von Danzig durchbricht, Ungarn einen Feldzug zur Rückeroberung der abgetrennten Landesteile beginnt, Rußland Bessaraüien und das verlorene Küstengebiet zurückfordern würde, dann wäre Italien gezwungen, für die gewaltsame Ausrechterhaltung der gegenwärtigen politischen Verhältnisse ins Feld zu ziehen. England und Italien können diesen Pakt nicht annehmen, auch wenn wir ihn unterzeichnet haben. Einen ehrlichen Frieden kann er nicht gewährleisten. Der Vertrag von Versailles stellt ftft, daß die Demobilisierung Deutschlands den Auftakt zur Entwaffnung aller anderen Staaten darstcllen solle. Demgegenüber vergrößern die Siegerstaaten ihre Heeresbestände und ganz Europa steht in Waffen. Früher bedrohte eine elsäistsche Frage den europäischen Frieden. Heute gibt es zehn elsässischs Fragen.
Zum Kapitel „Abrüstung"
London, 21. Jan. „Daily Expreß" zufolge hat die britische Admiralität ein erweitertes Schiffsbauprogramm entworfen, das von det Regierung geprüft wird. Neugebaut werden sollen vier neue Kreuzer, drei U-Boote und eine Reihe von Hilfsfahrzengen.
Die Regierungserklärung Dr. Luthers wird von der
,.... ..., , ..Schweizer Presse aller Richtungen durchweg mit starkem Mitz-
treten/ Bezüglich weiterer "von"einem Zentrumsrcdner vörge- trauen entgegengenommen und es wird bezweifelt, ob die reich-
Aus Stadl. Bezirk and Umgebung
Neuenbürg. Sitzung des Gemeinderats am 20. Januar.
Der Vorsitzende trägt das Ergebnis der bis jetzt eingclc steten Schritte wegen Beseitigung des stra ß e n g l ei ch en
EisenbahnübergarMsamStadtbahnhof vor. Der ..„Nt
brachter Wünsche sagt er wohlwollende Erwägung zu. Nach! haltige Liste guter Vor,atze, wie die „Neue Züricher Zeitung Besprechung verschiedener Bauwünsche der Universität Tübin- ichrewt, durch ein Ministerium verwirklicht werden kann, in gen wird die Beratung auf morgen vormittag 9 Uhr vertagt dem eine Parteiregicrnng, die sich bisher in schroffsten, Gegen- Stuttgort, 21. Jan. Die Abgg. Dr. Schermann und >'atz zur Staatspolitik gestellt hat, einen fast dominierenden Ein- Küchle (Ztr.) richteten folgende Anfrage an die württemver-! ff»ß besitzt. Ueberdies wird auch die Meinung vertreten, daß gische Regierung: Ist dem Staatsministerium bekannt,, daß! das gegenwärtige Kabinett nur die Vorbereitung zu einer seit März vorigen Jahres zwischen den bisher tariflich gleich-' ausschließlichen Regierung der Rechtsparteien Lüde, die für die behandelten Schüler- und Arbeiterrückfahrkarten die mit ent- Lösung der gegenwärtigen inner- und außenpolitischen Auf-
sprechendem Ausweis auch für Angestellte, Beamte ulln zugänglich sind, zu Ungunsten der Schüler ein Preisunterschied von mindestens 20 Prozent oder mehr besteht? Ist das Staatsministerium bereit, bei der Reichsbahnverwaltung üch nach- drücklichst dafür einzusetzen, daß diese durch nichts gerechtfertigte Benachteiligung von Schülern aller Gattungen baldmöglichst beseitigt wird?
Nürnberg, 21. Fan. Vor dem Schöffengericht hatten sich drei Nationalsozialisten, Dietrich, Fensen und Hofer, wegen Mordverabredung zu verantworten. Die drei Angeklagten hatten einen Plan zur Ermordung ihres Gesinnungsgenossen Kellerbauer, den sie als Schädling ihrer Partei betrachteten, ausgearbeitet. Die Ausführung des Mordes wurde nur durch einen Zufall verhindert. Die Angeklagten Dietrich und Zeusen erhielten je ein Jahr Gefängnis, der Angeklagte Hofer unter Einrechnung einer gegenwärtig zu oerbüßenden Strafe zwei Jahre zwei Monate Gefängnis.
^.. Berlin, 20. Jan. In einem Antrag der Deutsch-demokra- ttichen Fraktion wird die Vorlage eines Gesetzes verlangt, durch das die Oeffentlichkeit gegen gen,eingefährliche Personen geschützt werden soll, deren strafgerichtliche Verurteilung der Paragraph 51 entgegensteht. — Im besetzten Rheinland nimmt die Arbeitslosigkeit einen immer größeren Umfang an. Von Mstte Dezember bis Mitte Januar stieg die Zahl der Arbeitslosen wieder um 5000, sodaß sie jetzt 105 000 betrügt. Dabei rechnet man mit noch weiterer Verschlechterung des Arbeitsmarktes.
gaben noch nicht die offene Verantwortung übernehmen wolle. Die Regierungsbildung ist nach den „Basler Nachrichten" dadurch ermöglicht worden, daß auch bei den Parteien der Mitte und der Linken allgemeine Verantwortungsscheu und Rcgie- rungsmüdigkeit herrschte. Sie gehen nun schlafen, sagt das Blatt, für einige Zeit, aber das Erwachen wird kommen, wenn die Rechte nach etlicher, Monaten dem Reichspräsidenten Ebert an den Kragen geht und den Versuch machen wird, Deutschland ein reaktionäres Staatsoberhaupt zu geben. Daß es ein angenehmes Erwachen sein wird, glauben wir nicht. Sehr scharf äußert sich die „Basler Nationalzeitung". Sie sagt, daß der Kanzler der deutschnationalen Monarchisten und Erfüllungsgegner so ziemlich alles das beteuert Hube, was niemand ihm und seinen Mitarbeitern glaubt. Die Armseligkeit der Demagogie der Rechten gehe offenbar von der Erwägung aus, daß man der Reaktion ohnedies gewiß sei. So habe man sich ichon augenzwinkernd verständigt. Die Paar naiven Republikaner aber, die sich vielleicht einfangen ließen und dazu natürlich noch die Friedensfreunde im Auslande müsse man beruhigen und einschläfern. Das Blatt spricht jedoch die bestimmte Hoffnung aus, daß die Reaktion an dem Widerstand der Arbeite eschasA des kleinen Bürgertums und der Republikaner scheitern werde und daß daher Luthers Programm eher das Ende als der Anfang der kriegerischen Monarchistenreaktion 'ein werde.
Eine antideutsche Liga im Elsaß.
Wie die Blätter aus Straßburg berichten, ist dort eine Liga gegen die deutsche Kultur und den deutschen Gedanken in .
Gemeinderat vertritt denMbtandpunkt, daß die Zeit gekommen ist, bestimmte Pläne für die Beseitigung dieses Mißstandes auszuarbeiten, da die stetige Zunahme sowohl des Eisenbahn- als auch des Straßenverkehrs und die Entwicklung des betr. Stadtteils dieses notwendig machen- Mch eingehender Beranurg wird vom Gemeinderat beschlossen, beim Ministerium des Innern, Abteilung für Straßen- und Wasserbau, den Antrag zu stellen, die Beseitigung dieses schienengleichen Uebergangs ein- zuleiten.
Die Straßen st recke vom früheren Waldeck bei der Enzbrücke bis zur künftigen Brücke beim Postamt (seither teilweise Villa-Straße genannt) erhält nunmehr den Namen „ E n z r i n g
Die Rechnungssachen waren durch den vorbereitenden Ausschuß vorgeprüft und rasch erledigt.
Der Gemeinderat genehmigt die Verabreichung von Iod - salztabletten an die Schulkinder zur Bekämpfung der Kropfkrankheit.
An die Kinderrettungsanstalt Stammhcim, die Bodel- schwingh'schen Anstalten Bethel bei Bielefeld und das Ferienheim Monbachtal werden einmalige Beiträge bewilligr.
Auf Anregung der landwirtschaftlichen Wintecschule in Calw wird als Vertrauensmann für Bekämpfung des Kartoffelkäfers Gemeinderat und Landwirt Karl Kaiser ausgestellt. Etwaige Beobachtungen wollen an wiesen Vertrauensmann mitgeteilt werden.
Nachdem noch eine Anzahl kleinerer Angelegenheiten erledigt, wurde die Sitzung um 8 Uhr geschlossen. K.
Neuenbürg, 21. Jan. (Zur Sonnenfinsternis am 24. Januar 1925.) Ilm 24. Januar 1925 findet eine totale Sonnenfinsternis statt. Mitteleuropa liegt noch in jenen, Gebiet, das den Beginn der teilweisen Verfinsterung betrachten kann. Die Zentralitätszone beginnt in 94 Grad wcstl. Länge und 43 Grad nördlicher Breite, also in Nordamerika; sie endet in der Nähe der Farörinseln im Nordatlantischen Ozean unter 3 Grad Westlänge und 61 Grad Nordbreite. Die größte Dauer der Totalität beträgt 2 Minuten 32 Sekunden. Die Finsternis beginnt überhaupt um 6 Uhr 6 Minuten. Die Finsternis vom 24. Januar ist die einzige bei uns in diesem Jahre sichtbare Sonnenfinsternis.
(Wetterbericht.) Das europäische Hochdruckgebiet hat