traft. Ein Teil des erschwindelte« en beschlagnahmt werden, ileischpreisherabsetznng.) Der Preis 1.20 Mark auf 1.10 Mark herab­ras Gedächtnis der Reichsgründung Bedeutung der Reichsgründung für : Stämme hat das Kultmimsteriunr gnisses am Vortag des Reichsgrün- anuar, in den Schulen des Lande- besonderen Feier in angemessener

Todesfall.) Der frühere würrrem- ilhelm von Geßler ist im Alter von var am 11. Oktober 1850 als Sohn Innern geboren, erhielt 1857 den d wurde 1899 zum lebenslänglichen r ernannt. 1900 wurde er Direktor r und 1904 Präsident der Kgl. Hof- bis 1914 war er dann Iinanzmini- : des Ministers von Zeyer die große i hatte. Ichchdem er das Amt des wn Pistorius abgerrectn batte, blieb n der Spitze oer Kgl. Hofdomäne- ar ein außerordentlich tüchtiger und noß in besonderem Maße auch das

an (Besitzwechsel.) Nach eingehen- es gestern gelungen, einen Vertrag gemeinde in alle Rechte und Pflich- landwerks mit der Mauser-G. m. b. r 1924 einsetzt. Dadurch wird die in des ganzen Lenunzsnetzeü des erkes samt Zubehörden, sonne der und zirka 35 Morgen Grund auf

M, 14. Jan. .(Unglücklicher junger rn, ein großer Jagdsreund, kam in d stellte die Jagdflinte an die Wand, benjähriges Enkelkind, das zunächst vielte und auf die Stubentür zielte, griff und sagte, er könne auch mit en. Er legte dabei auf ein etwa sitzendes Mädchen an. Ein Schuß von der losgehenden Flinte rück- )rfen. Das Mädchen wurde schwer nd starb bald vorauf. Der Groß- e Flinte sei nicht geladen, wollte sich eben nehmen, doch konnte er davon Staatsanwaltschaft hat sich uni den Aenige Wochen zuvor war am Süd­shosen, ein ähnliches Unglück vor- n Menschenleben gekostet hatte.

(Ungezogene Burschen.) Einige in Len Bienenstand der Ackerbau- einem Volk sämtliche Honigwaben, Joden des Standes, wo sie natürlich urden. Im Februar vorigen Jahres den Völker ausgeraubt. Tie Täter eigt, aber nicht bestraft. Nun zeigen

bin Württembsrger als Leiter der instweiligen Wahrnehmung der Ge­rs beauftragte Staatssekretär Saut- ig. Aus dem Verwaltungsfach Her- Post über und übte zunächst seine mt aus. Er besuchte dann später die ach bestandenem Examen wurde er igart und dann als Staatssekretär i Berlin berufen. Seit etwa vier cat beim Reichspostministerium in rhresfrist außerdem zum Sparkom-

SaderL

i. Bei- einer Gerichtsverhandlung erstenmal eine Tarne als Vertreter :iburg als öffentlicher Ankläger. Aus Newyork wird berichtet: Ei« Dyonis Götz von Zell, der am 15. at verlassen hat, um nach Amerika Herüber stürzte ein I6jähriges Mäd- . Der wackere Junge besamt sich r Rettungsring an sich, wrang der nid rettete ihr so das Leben Beide Lord.

u dem Unfall in Edingen wird noch des Kurzschlusses furchtbare Schreie pitze der Dampframme, die mit der

litzte in ihren Angen und während , auf sie zuzustürzen, erhob sie ihre einen feuchten Strahl, der sich au< en durchdringender scharfer Geruch ne verwirrte. Note, glühende Lohe t dringen und blendete seine Augen, ich und die Augen schloß. Als er önnenschein und Licht verschwunden, suchte ex vergebens. ,

wte oder ein Höllendämon", flü- und alles um ihn her erschien ihm s ob ein guter Geist von ihm ge- ler Kraft und auch seines alte«

Burghof hinab, um bei den Genos- sie waren nirgends zu sehen. Nach nd dem unmäßig genossenen Wein g in ihre Kammern geschlichen, um schlafen.

allein beim Kellermeister unter der aselig ein lustig Reiterlied; schwer- w Graf nahte, und die Kanne er- kleinen Aenglein lustig glänzten: rr Graf! Heil Euch!" Die Zunge ße auch. Langsam sank er auf seine«! breit an den Stamm der Linde, caf weiter.Ich werde heute selbst h er vor sich hin.So kann ich mich ng wahr wird." lind er suchte sich venigsten Betrunkenen aus und ver-

9.

icht voll Blütenduft und Stcrnen- de nieder; leuchtend stand der Mond sein silbernes Licht aus das alters- )en Zollernburg.

vom dunklen Buchenschlag dumpfer e der Burg kreiste der Eulen licht«

setzuna folgt.)

Starkstromleitung in Berührung gekommen war, sprühten fort­gesetzt Flammenblitze. Die unglücklichen Arbeiter krümmten sich an den eisernen Stemmhebeln. Als der Starkstrom aus­geschaltet war, sanken vier junge Arbeiter toi zuiammen und ein fünfter war schwer verletzt. Die Leichen der Verunglückten wurden heute in ihre Heimatorte transponiert.

BerrrrüchLes

Schrecklicher Unglücksfall. In der Dickenreishausener Ein­öde bei Memmingen spaltete der Landwirt Peter Hvnold in seinem Anwesen Stöcke. Ms ein Schuß vertagte, ging Hvnold aus einen Augenblick weg, um einen Gegenstand aus dem .Hause zu holen Diese Gelegenheit benützte sein fünfjährige" Sohn Matthias und lief zu dem fraglichen Stock hin. In diesem Augenblick ging der Schuß los und riß dem armen Kind den Kopf vollständig weg.

Grotzfeuer. Das Anwesen des Landwirts Sebastian Orner in Wasserburg brannte vollständig, nieder. Das Feuer griff so rasch um sich, daß die Familienmitglieder schnell geweckt wer­den mußten und nur das Notwendigste mitnehmen konnten. Das ganze Mobiliar ist verbrannt. Nur das Vieh konnte ge­rettet werden. Die Brandursache ist unbekannt.

Die Nachbari« mit der Weihnachtsgans. Einen lohnenden Schwindel betrieb besonders vor den Weihnachtsseiertagen m Berlin eine Frau, die nun auf eine eigene Art in die Hände der Kriminalpolizei geriet. In Putzgeschäften in verschiedenen Stadtvierteln erschien eine gutgekleidete Dame in Shimmy­schuhen und modernen Hellen Strümpfen, aber ohne Kopfbe­deckung, als ob sie eine Nachbarin wäre. Sie luchte einen Lrauerhut aus, der angeblich für eine Kusine sein sollte, die noch Nachkommen werde. Ganz wie nebenher ließ sie bei der Unterhaltung die Bemerkung fallen, daß sie vom Laude eine Endung von Bratgänsen erhalten habe, die sie billig abgeben könne. Die Putzmacherinnen mochten sich diese 'chöne Gelegen­heit zu einer Weihnachtsgans nicht entgehen lassen, gaben der Kundin aus der Nachbarschaft das Lehrmädchen mit 15 Mark, die der Vogel kosten sollte, gleich mit und waren ihr Geld los. Die Dame schickte die junge Begleiterin unterwegs mit einem erdichteten Auftrag weg, nahm ihr die 15 Mark ab und ver­schwand damit. Nach den Feiertagen hörte der Schwindel auch noch nicht auf. Denn eine gute billige Bratgans ist auch zu jeder anderen Zeit im Haushalt willkommen. Nun wurde sie aber doch ertappt und festgenommen. Sie entpuppte sich als eine 36 Jahre alte Frau aus der Eisenacher Straße, die allerlei mehr oder weniger dunkle Geschäfte betrieb.

Eine Fabrik durch Jener vernichtet. Durch einen Riesen- brand wurde die größte Zuckerfabrik Mährens, die der Schüller A.-G. in Chropin bei Kremsier, vernichtet. Den vereinigten Anstrengungen der Feuerwehren der gesamten Umgebung ge­lang es, das Feuer auf die Raffinerie zu beschränken, die jedoch gänzlich niedergebraunt ist. Der Schaden wird vorläufig auf über vier Millionen Kronen geschätzt.

Mord und Erpressung. In einem Dorfe bei Eagliari er­hielt der Bürgermeister vor einigen Tagen einen Drohbrief, in welchem eine Hohe Summe von ihm verlangt Wurde, Wenn er nicht wolle, daß seine Tochter umgebracht würde. Der Bürgermeister beachtete den Brief nicht, bis seine kleine Tochter spurlos verschwunden war. Der Polizei gelang es endlich, das Kind als Leiche aufzufinden im Hause einer Dorfbewohnerin, die gestand, den Brief geschrieben und das Kind ermordet zu haben.

Harsdek imd Verkehr.

Ellwangen, 13. Jan. Schon viele Jahre her war der Pferdemarkt (Kalter Markt) nicht so stark befahren, wie der gestrige. Zugetrieben waren 735 Pferde und 153 Fohlen-c Be­zahlt wurden für zweijährige Fohlen 8001400 Mark, für bes­sere Arbeitspferde 800-1600, geringere 600 1000 . Sehr schöne Händlerpferde erlösten 1500-3000, sogar 35004000 Mark, je nach Qualität. Infolge der hohen Forderungen und ivegen des allgemeinen Geldmangels .wollte sich kein reger Handel ent­wickeln.

Pforzheim. 12. Jan. (Schlachtviehmarkt.i Auftrieb: 26 Ochsen iunoerkauft 3). 33 Rinder (3). 7 Kühe. 8 Farcen <2>. I Kalb, 346 Schweine (73). Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen I. 40 dis 48, Rinder l. 4952, Ochsen und Rinder 2. 4044, Kühe 26 bis A?.' 4246, Schweine 8082. Marktverkauf: mittelmäßig.

Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer, sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis erheben

Schweinepreise. In Ergenzingen kostete das Paar Lauferschweme 65-75, Milchschweine bis zu 60 M., in Ried - MlllHschweine 48-64 Mark, in Tuttlingen 26 bis 52 Mark, ,e das Paar.

Fruchtpresse. Aalen: Weizen 15, Roggen 12.50, Gerste ^'Excher 85013 Mark. Ebingen: .Haber 8.809.20, Gerste 12, Weizen 8.80 Mark. Riedlingen: Weizen 1150, Gerste 1415.10, Haber 9.209.40, Roggen 10.8011 Mk Pro Zentner.

vLeueM eichten

Stuttgart. 14. Januar. Zur Geschäftslage des Landtags melt die Schwab. Tagwacht: Die Absicht, mit der Beratung des Etats! Plenum des Landtags am 20. Januar zu beginnen, mußte bet dc Stand der Arbeiten des Finanzausschusses aufgegeben werden. D durch ist auch der Plan erledigt, den Etat für 1924 im Plenum d Landtags vor Ende Januar zu verabschieden. Als weitere Folge < gibt sich, daß nochmals ein Etatsnotgeseß dsm Landtag vorgelegt ui von diesem vor dem 3l. Januar verabschiedet werden muß. Zu d esc Zweck und zur Beratung des Etats für 1924 soll der Landtag na der bestimmten Absicht des Präsidenten nunmehr am Dienstag, d r, zusammentreten. Bis dahin wird der! Finanzausschi

leme Anträge zum Etat restlos vorzulegen haben. Der Ausschuß c erklärte sich mit diesem Plan einverstanden; er will erforderlichensn Dopp lsitzungen einlegen, damit der Landtag, wenn er am 27. Ianu zusammentrtlt, d,n gesamten Beratungsstoff vor sich liegen hat. ( wird gehofft, daß der Landtag bis IS. Februar müder Etatsberatm «Vdahin glaubt die Regierung sodann t Unordnung an den Landtag bringen zu können, die a btt Misstellung des Etats für ,925 von erheblichem Einfluß sein wii dss Haushaltplon für 1925 soll raschestens fertiggestellt und mögliä

vor dem I. April verabschiedet werden.

Die heutige Nummer derSüddeutsch ist durch Beschluß des Amtsgerichts Stuttgart ?^kel», der sich aus die morgige Liebknecht-Luxembur ^ ^iieht, und in dem eine Aufforderung z

Porbereitung des Hochverrat - erblickt wird, beschlagnahmt wordc ^an. lieber die Hauptversammlung des Wür -Asd berichtet: Zum Schluß wurde der Antr, dllchterverein möge Verwahrung einlegen gegen t öffentlichen Kundgebung?«, in denen das Urteil des Magdeburg Schöffengerichtes wegen Beleidigung des Reichspräsidenten angegriff wu de. Der Verein stellte sich in Uebereinstimmung mit einer E Klärung des Deutschen Richterbundes auf den Standpunkt, daß e ^"ger Grundsatz des öffentlichen Anstandes es verbietet, in e fchwebendes Gerichtsverfahren sich einzumischen und für Abänderm eines nicht rechtskräftigen Urteils Stimmung zu machen.

- Januar. Die alte Koalition zwischen Zentrui

Dextschdemskraten und Sozialdemokraten in Hessen ist nunme

endgültig zerschlagen. Das Zentrum hat vorgestern zu der durch das Scheitern der Verhandlungen am vergangenen Freitag geschaffenen Lage Stellung genommen und beschlossen, sich unter keinen Umstän­den mehr an der früheren Koalition zu beteiligen. Ferner beschloß das Zentrum, die Große Koalition in Hessen anzustreben.

Saarbrücken, 14. Jan Bei Vornahme von Reinigungsarbeiten in einem auf dem Saarbrückener tzauptgüterbahnhof stehenden Oel- tank gerieten am Montag zwei aus Dudweiler stammende Arbeiter, der 41 jährige Reinhard Schweizer und der I9jährige Rudolf Tiefen- sce in den Bereich giftiger Gase. Auf ihre Hilferufe stieg der 18jährige Sohn Schweigiers, der ebenfalls an den Reinigungsarbeiten teilnahm, in den Tank ein. Alle drei sind in den im Tank vorhan­denen giftigen Gasen erstickt. Sie wurden erst am andern Tage, als von Seiten ihrer Angehörigen Nachforschungen augestellt wurden, entdeckt.

Saarbrücken, 14. Jan. Wie vor einiger Zeit die katholische Geistlichkeit, so hat jetzt auch die evangelische Geistlichkeit der Synode Saarbrücken und St. Johann an die Regierungskom- mission des Saargebiets eine Eingabe gerichtet, in der sie da­rauf hinweist, daß die Löhne und die Besoldung der Arbeiter, untere Beamte und Pensionäre im Saargsbiet in keiner Weise mehr den dringenden Lebensnotwendigkeiten entsprechen. Die evangelischen Geistlichen richten daher an die Regierungskvm- misston die dringende Bitte, sich die unabweisbar notwendige Erhöhung der Gehälter der in Frage kommenden Bcrufsstände zur Pflicht zu machen. Einen ähnlichen Appell richtete die evangelische Geistlichkeit gleichzeitig an die Prioatindustrie im Saargebiet.

Weißenfels, 15. Januar. Hier ist eine Typhusepidemie ausge­brochen. Nach dem Bericht des Gesundheitsamts ist die Ursache der Krankheit auf den Genuß von durch Typhusbazillen verunreinigter Milch zuruckzusiihren. LautBossischer Zeitung- sollen insgesamt 49 Personen erkrankt und bereits 2 gestorben sein. DerBerliner Lokalanzeiger weiß sogar von 5 Todesfällen zu berichten.

Berlin, 14. Jan. Der Äeltestenrat des Reichstags beschloß, in der Donnerstag-Sitzung Initiatio-Antcäge aus dem Haus zu behan­deln. Die Regierungserklärung soll erst in der Fceitagsitzung ent­gegengenommen werden.

Berlin, 14 Januar. Wie dieNeue Tagt Rundsch." meldet, ist eine aus Vertretern des Reichsfinanzministeriums und des Reichs­justizministeriums wie aus Mitgliedern des Kammergerichts bestehende Kommission seitens der Regierung damit beauftragt worden, einen Entwurf für ein neues Auswertungsgesrtz bis zum 15. Februar aus­zuarbeiten.

Berlin, 14. Jan. Di« im Februar 1924 vom preußischen Staats­ministerium dem Reichswehrministertum übertragene Abwicklung der damals noch vorliegenden Anträge aus Verleihung des Eisernen Kreuzes ist durchgeführt. Jegliche Verleihung von Kriegsauszeich­nungen ist unwiderruflich ausnahmslos eingestellt, ebenso die Beför­derungen mit dem Charakter einer Unisormoerleihung für die alte Wehrmacht, dos Heer, die Marine nnd das Uebergangsheer. Die Dienststellen sind angewiesen, allenfalls doch noch einlaufende Anträge unbearbeitet kurzhändig zurückzugeben.

Berlin. 15. Januar. Die sozialdemokratische Fraktion hat laut Vorwärts- im Reichstag folgenden Antrag eingebracht: § 92 des Strafgesetzbuches erhält folgenden dritten Absatz: Landesverrat im Sinne des Absatz I begeht nicht, wer über gesetzwidrige Zustände wahr­heitsgemäße Mitteilungen macht.

Berlin, 15 Jan. In die Räume des Beamtenwirtschaftsvereins Tempelhof drangen gestern drei mit Handgranaten. und Revolvern ausgerüstete Männer ein und zwangen dort die mit dem Aufrechnen des Tageskasse beschäftigten völlig überraschten Angestellten, drei Männer und eine Frau, sich an die Wand zu stellen. Während zwei der Räuber die Angestellten bewachten, plünderte der dritte die Tageskaffe, die 1000 Mark bares Geld enthielt, und füllte drei mit- gebrachtr Rucksäcke mit Lebensmitteln Nachdem die Räuber dann die Tür verschlossen und mit einer Eierhandgranate gesichert hatten, flüchteten sie. Erst geraume Zeit später hörte ein Wächter die schwa­chen Hilferufe, worauf die Angestellten befreit wurden. Die sofort angestellten Ermittelungen der Kriminalpolizet führten noch zu keinem Ergebnis.

Berlin, 14. Januar. LautBossischer Zeitung" wurde in der heutigen Präsidialsitzung des Reichsverbandcs der deutschen Industrie als Nachfolger Dr. Sorges Geheimrat Dr. h. c. Duisberg zum ersten Vorsitzende» einstimmig gewählt. Der gestrige Unfall in dem elek­trischen Umformewerk Pankow der Reichshahn, der durch Explosion eines Oelschalters entstand, hat nunmehr noch ein 2. Opfer gefordert. Der Wer« stättenoorsteher Hesseler ist an den Folgen der bei der Ex­plosion erlittenen Brandwunden gestoiben. Dagegen besteht bei dem 3. Maschinisten Kuhlmann die Hoffnung, ihn am Leben zu erhalten. Von den 3 Verletzten des Explosionsunglücks im Umformewerk Pankow der deutschen Reichsbahngesellschast ist der Hilssmaschinist Richard Rummel seinen schwereren Verletzungen, die er durch Stich­flammen erhalten hatte, erlegen.

Hannover, 14 Jan. Wie derHannoversche Landesdienst" er­fährt, soll mon sich bemühen, den bisherigen Reichsinnenminister Iarres als Oberbürgermeister der Stadt Hannover zu gewinnen. Herr Iarres hat inzwischen eine Reise nach Genna angetreten, von der er in den ersten Februartagen auf seinen früheren Duisburger Posten zurllckzukehren gedenkt.

Rom, 14. Januar. In Udine fanden 200 Haussuchungen statt, 15 Vereine wurden aufgelöst und 20 Wirtschaften geschlossen. In Bologna wurde ein junger Mann, weil er sich wngerte, aus der sozialistischen Gewerkschaft auszutreten, zu Tode geprügelt. In einem Dorfe bei Bergamo gab ein Sozialist mehrere Schüsse auf Faszisten ab und verwundete dadurch einige unter ihnen. Am anderen Mor­gen wurden dieser Sozialist tot aufgefunden.

Paris, 14. Jan. Der Sonderberichterstatter desPetit Parisien" meldet aus Fez, daß die Risleute zum ersten Male seit Wochen in der Nähe von Tetuan anscheinend eine ziemlich ernste Schlappe er­litten hätten. Die Djeblas-Stämme, die sich ebenfalls gegen die Spanier erhoben hätten, seien mit den Rifleuten uneinig geworden und sollen am 7. Januar die Truppen Abdel Krims angegriffen haben, wobei sie 100 Rifleute getölet und 300 gefangen haben. Ihre eigenen Verluste sollen nur 60 Mann betragen haben.

Newyork, 14. Jan. DieNewyork Tribüne" meldet aus Rom, daß Verhandlungen im Gange sind, welche die Verlegung der Zeppelinwerst von Friedrichshafen nach Mailand bezwecken- (Wir geben die Nachricht unter allem Vorbehalt wieder Schristl.)

Das Eisenbahnunglück bei Herne.

Essen, 14. Jan. Die weiteren Ermittlungen über die Per­sönlichkeiten der Verunglückten in Herne haben ergeben, daß von den 22 Getöteten 13 weiblich und 9 männlich sinb Die Zahl der Schwerverletzten beträgt nach dem bis zur Stunde vorliegenden Ergebnis 27. Die Zahl der Leichtverletzten be­läuft sich auf 59.

Berlin, 14. Jan. Der Reichspräsident hat an den Präsiden­ten der Reichsbahndirektion Essen folgendes Telegramm gerich­tet:Tiefbewegt durch die Berichte über das schwere Essen­bahnunglück in Herne, bitte ich Sie, den Familien der auf so schreckliche Weise ums Leben Gekommenen den Ausdruck niemes herzlichsten Beileids zu übermitteln und den zahlreichen ^verletz­ten mit der Versicherung meiner Anteilnahme meine besten Wünsche für ihre baldige Wiederherstellung auszissprechen!" Gez.: Reichspräsident Ebert.

Aonnnunisten-Prozetz.

Leipzigs 14. Jan. Vor dem Süddeutschen Senat des Staats­gerichtshofes zum Schutze der Republik begann heute unter dem Vorsitz des Senatspräsidenten Niedner eine auf drei Tage be­rechnete Verhandlung gegen württembergische Kommunisten wegen Hochverrat, Verbrechen gegen das Sprengstojsgesetz usw.

Dem Hauptangeklagten Marschall wird zur Last gelegt, zwan­zig Kisten Sprengstoff und 2600 Sprengkapseln entwendet und bei dem Angeklagten Wittmann und Genossen gelagerc nnd zur Herstellung von Handgranaten verwendet zu haben. Mar­schall, der Gruppenführer der K. P. D. in Ochsenhausen bet Biberach war, bestreitet jedoch, an dem Diebstahl beteiligt ge­wesen zu sein. Er glaubt an eine Personenberwcchslung. Tie Angeklagten Mathis, Amann, der flüchtig ist, und Ummcn- hofen aus Markdors entwendeten aus dem gleichen Lager eine große Kiste Sprengstoff. Mathis, der in äußerster Not ivar, verkaufte die Kiste für vier Dollar an den Schlosser Witt­mann in Neu-Ulm. Die übrigen Angeklagten leisteten Beihilfe oder waren Mitwisser.

Die Stellvertretung im Südd. Senat des Staatsgerichtshof».

Wie erinnerlich, war von der Verteidigung im OC.-Prozeß die Besetzung des süddeutschen Senats des Staatsgerichtshofes als nicht vorschriftsmäßig gerügt worden. Sowohl von Bayern wie auch von Württemberg wurde Widerstand gegen die Zu­sammensetzung des süddeutschen Senats erhoben. Die Ausein­andersetzungen zwischen den süddeutschen Ländern und dem Reiche haben nun zu der Vereinbarung geführt, daß künftig­hin bei Verhinderung ordentlicher Mitglieder des Senats die Besetzung durch Stellvertreter nicht nach dem Ermessen des Vorsitzenden erfolgen dürfe, wie das im O.E.-Prozeß der Fall war, sondern nur an Hand der aufgestellten Stellvertreterlisten.

Densscher Reichst»«.

Berlin, 14. Jan. Zu Beginn der heutigen Sitzung deS Reichstags gedachte Präsident Lobe der Opfer des gestrigen Eisenbahnunglücks in Hexne. Dann verlas er die amtlich« Mitteilung von der Amtsenthebung des Reichspostministers Dr. Höfle. Verschiedene Anträge auf Einstellung von Strafverfol­gungen wurden dem Geschästsordnungsausschuß überwiesen. Ern Antrag Dr. Schücking (Demokrat) auf Wiedereinsetzung des Untersuchungsausschusses über die Kriegsursachen wurde einstimmig angenommen. Die ferner auf der Tagesordnung stehenden Anträge aller Parteien über die Erwerbslosenftir- sorge wurden den zuständigen Ausschüssen ohne Debatte über­wiesen. Das Haus vertagte sich sodann auf Donnerstag 4 Uhr nachmittags.

Bor der Kabinettsbildung.

Berlin, 15. Jan. Nach den Informationen der Blätter dürste sich das neue Reichskabinett folgendermaßen zusammen­setzen: Reichskanzler: Dr Luther; Neuster es: Dr. Stresemann <D. BP.); Inneres: Schiele (Dn.); Finanzen: Sämisch (D. Vp.); Wirtschaft: Ministerialdirektor a. D. Neuhaus (Du.); Arbeit: Dr. Brauns (Ztr.); Justitz und besetzte Gebiete: Ober­landsgerichtspräsident Schollen-Düsseldorf <Ztr.); Wehrmacht: Dr. Geßler; Reichspost: Stingl (Bahr. Vp.); Ernährung und Landwirtschfft: Graf Kanitz. Für das Verkehrsministerium wird von den Blättern noch kein bestimmter Anwärter genannt.

lieber die Haltung der einzelnen Parteien zu dem Kabinett wissen die Blätter mitzuteilen, daß die Regierung unbedingt auf die Unterstützung der Deutschnationalm, der Deutsche« Volkspartei und der Bayerischen Volksparrei rechnen könne. Ueber die Haltung des Zentrums schreibt dieGermania', daß das Zentrum der neuen Regierung in völliger Freiheft gegen­überstehe. Zu der Entsendung eines Vertrauensmanns in das Kabinett in der Person des Reichsarbeitsministers Dr. Brauns ' habe sich das Zentrum lediglich deshalb entschlossen, um die Be­mühungen Dr Luthers nicht auch scheitern zu lassen, da Dr. Luther ohne diese Mitwirkung des Zentrums keinen Auftrag habe annehmen wollen. Die neue Regierung iverdr sich darüber klar sein, daß sie vom Zentrum lediglich nach ihren Taten beur­teilt und behandelt werde. Die Demokraten werden, dem Berliner Tageblatt" zufolge, ein Vertrauensvotum oder einen Äilligungsantrag nicht unterstützen, da sie sich durch die Betei­ligung Dr. Geßlers am Kabinett in keiner Weise gebunden fühlten. DieVossische Zeitung" spricht sogar von einer schar­fen oppositionellen Haltung der Demokraten. Zu der Stel­lung der Sozialdemokraten sagt derVorwärts", cs frage sich nicht, ob das Kabinett Luther bekämpft werden solle, sondern nur, wie der Kamps am wirkungsvollsten zu führen sei.

Goldene Hochzeit des Trompeters von Bionville. Der als

Trompeter von Bionville weit über Deutschland hinaus bekannt gewordene Kriegsveteran von 1870, Bernhard Boßmann, konnte in Wesel kürzlich seine goldene Hochzeit »eiern. Zahl­reiche Glückwünsche sind dem Jubelpaar übermittelt worden. Boßmann hatte sich in der Schlacht bei Mars la Tour dadurch besonders hervorgetan, daß er, im feindlichen Kugelregen stehend, unentwegt das Sturmsignal hließ. Lllstneron hat diese Heldentat in einem Gedicht verewigt

EklkAkllHkll M §Mkkll haben Sie am besten, wenn Sie Ihren

lluüWeii, Mitteln, Siimimiiig»lei>i, coieilemell, MWMeü«. rlkbeitrhosea

bei mir decken.

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des »Eirztäler* werden gebeten, die Bestellung für den Monat Aehrnar 1828 an der Hand des unten­stehenden Bezugsscheines rechtzeitig za erneuera.

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