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erst am Hamstag, den t 7 » d. «t-., bei E«iehrr" statt. Der A««fch«h.
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KnzeigLr tür Sas Lnztal und Umgebung.
Amtsblatt für Sen OberamtsbLAirk Neuenbürg.
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Samstag, den 10 Januar 1925
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^ 83. Jahrgang.
Politische Wochenrundschau
Dem^tand,
Aus Stadt. Bezirk and Umgebung
In Württemberg kommt im neuen Jahr das politische Leben langsam in Gang. Ten Anfang machten die Deutsch- Demokraten mit ihrer am Dreikönigsfest historisch gewordenen Landesversammlung, der sog. Dreikönigsparade. Es war aber bedauerlich, festzustellen, datz auch die Demokraten mit dem neuen Schlagwort: „Wer nicht Republikaner ist, ist nicht national" in dieselbe schiefe Bahn geraten sind wie die Rechtsparteien, die auch glaubten, das Monopol für d,e Vaterlandsliebe zu haben. Man sollte doch bedenken, daß mehrere Wege zum gleichen Ziel führen können, die alle, wie anerkannt werden muß, nur aus Liebe zum deutschen Vaterland beschritten werden. Darum mehr Achtung vor der ehrlichen Neberzeugnng anderer.
Trübe Aussichten für das neue Jahr hat uns die erste Woche des Jahres gebracht. Die Ententeborschafter in Berlin haben die Note der Alliierten, wonach die Kölner Zone auf den 10. Januar nicht geräumt wird, übergeben. Dieser neue Schicksalsschlag kam zwar nicht ganz unerwartet. Man war schon seit Wochen durch die übertriebenen Berichte der Feindbundpresse über die unbefriedigende Abrüstung Deutschland aus ein solches Ergebnis vorbereitet. Aber trotzdem erhob sich, als die angekündigte Folge durch die Note der Entente zur historischen Tatsache wurde, in ganz Deutschland ein Sturm der Entrüstung über diese Gewalttat, die wir als >vehrloses Volk einfach hinnehmen müssen wie ein Paria. Es gibt keine Instanz, an die wir uns gegen diesen Rechtsbrnch wenden könnten. Die Entente ist Ankläger und Richter zusammen und wie sollte es ihr da nicht möglich sein, sogenannte Verfehlungen Deutschlands festzustellen? Der Vertrag von Versailles ist so kompliziert, daß er gar nie vollständig erfüllt werden kann. Was die Entente in ihrer Note allgemein an Verfehlungen ansührt, ist noch nicht erwiesen, vielmehr rein zu oem Zwecke, Deutschland einen neuen Fußtritt zu versetzen, k-mstrmert. Und selbst dann, wenn die allgemeinen Entschuldigungen der Entente in einer zweiten Note an Deutschland genau spezialisiert werden, so kann das sestgestellte Material doch nur so geringfügig sein, daß es niemals eine weitere Besetzung deurschen Gebietes sachlich rechtfertigen könnte. Unwesentliche Verfehlungen werden bei einem 60 Millionenvolk, wo nicht jeder einzelne regierungs- seits kontrolliert werden kann, immer festgestellt werden können. Aus ein paar Gewehren, aus gefundenen Stahlrohren macht vor allem Frankreich eine Haupt- und Staatsaktion und fühlt sich in seiner Sicherheit -schon bedroht. Man müßte wahrscheinlich lachen über solche an Verfolgungswahnsinn grenzende Angst vor einer deutschen Revanche, wenn wir nicht immer die Folgen einer solchen unversöhnlichen politischen Einstellung in unserem eigenen politischen und rmrrschaftlichen Leben zu spüren hätten. Daß auch England und die anderen Ententestaaten sich dem Verlangen Frankreichs gefügt haben, ist ein Erfolg der französischen Politik, die erneut es verstanden hatte, die Alliierten vor seinem Militarismus zu beugen. Welch unwürdige Haltung gerade von England, das doch am seine Freiheit so stolz ist, aber nie unfreier war, als cs sich in das Schlepptau des franzöfistschen Poincarismus, der auch nach dem Rücktritt seines Meisters weiterregiert, begeben hat. So ging es an unter dem liberalen Kabinett von Lloyd Georges, so unter der sozialistischen Regierung von Maedonald und so sehen wir England heute unter der konservativen Führung von Baldwin. Welch ein Hohn doch auf Bölkerveriöhnung und Völkerbund!! Er bleibt eben eine Utopie, solange die Menschennatur sich nicht ändert und wird in Brüche gehen wie die heilige Allianz von hundert Jahren. Von neuem siegt nicht das Recht, sondern die Macht. Oder sollte hinter dieser Einstellung Englands nicht doch eine kluge, auf weitere Sicht eingestellte Poiltik stecken, die in der Frage der Kölner Zone zwar nachgegeben hat, aber dafür eine umso -chnellere Räumung des Ruhrgelbiets und der Kölner Zone zusammen erreichen will? So lauten schon gewisse Nachrichten, an deren Wahrheit wir aber nicht glauben können. Diese Meldungen haben im Gegenteil die Tendenz, Deutschland die Nichträumung von Köln gewissermaßen zu versüßen durch billige Versprechungen, die doch nicht gehalten werden. Mit Zuckerbrot und Peitsche will man Deutschland um jeden Breis gefügig machen, und das alles im Interesse der Sicherheit Frankreichs!
Aber auch innerpolitische Sorgen quälen uns, kommt doch nie ein Unglück allein. Wir haben noch keine Reichsregierung, deren rascheste Bildung angesichts der außenpolitnchen Bedrohung umso dringlicher ist, um die Zügel der Staatsleittrng mit fester Hand zu ergreifen. Und ein steuerloses Reichsschiff in dieser von gefährlichsten Klippen umgebenen Zeit ist in doppelter Gefahr. Man sollte meinen, daß das Primat der Außenpolitik, das gerade jetzt am stärksten 'eine Berechtigung hat, die deutschen Parteien einigen könnte. Aber der Fluch einer jahrtausend alten Zwietracht unter den Germanen grassiert auch heute. Aus Kleinigkeiten und um ihre Grundsätze zu wahren — es geht doch nichts über eine scarre Prinzipicnrei- terei! — bleibt jede Partei eigensinnig auf ihrem im letzten Jahr eingenommenen Parteistandpuukt stehen und fast jede Partei lehnt ein Zusammengehen mit einer anderen ab. Wann wird das vielgebrauchte Wort: „Das Barerland über die Partei" wirklich in die Tat umgesetzt werden? Wir erkennen es nun: Phrasenhelden und nicht Führer haben wir bei der letzten Wahl uns zu Volksvertretern erkürt, jedenfalls in ihrer Mehrheit. Wenn es richtig ist, daß jedes Volk die Regierung, die es hat, auch verdient, so haben wir Deutsche in diesem für unser Volk schicksalsschweren Augenblick anscheinend gar keine Negierung verdient, also verdient, führerlos dazustehen. Wie kann es da Wunder nehmen, Laß gallische Ueberhebung und britische Berechnung uns wie einen Spielball behandeln?
Stuttgart, 8. Jan. Der Finanzausschuß behandelte am Donnerstag weitere Fragen zu Kapitel 34 (Landesgewerbcamt). Dabei kam die Verlegung der Fachschule für Feinmechanik von Schwenningen nach Stuttgart zur Sprache. Regierungsseitig wurde erklärt, Laß Liese Dinge im Fluß seien. Ein demokratischer Redner wünscht, daß auch Volksschulbildunq für die Fachschule genüge, ein Zentrumsredner behandelt die Frage des Nachwuchses im Bauhandwerk. Ausgiebig wird das Lehrlingswesen in Industrie und Handwerk durch verschiedene Par- teirodner erörtert. Der Berichterstatter empfiehlt die Erhöhung des Etatssahes für Ausstellungen und Messen von 10 aus 15 000 Mark, Beschickung einer italienischen Ausstellung für Kunstgewerbe und bemängelt die Streichung von 10 000 D!ark für Betriebsrätekurse. Regierungsseitig wird auf verschiedene Anfragen darauf hingewiesen, daß in den Kapiteln des Arbeitsministeriums Mittel für Arbeiterinreresscn vorgesehen sind. Ein Antrag Pflüger, die Summe von 10 000 Mark einzusetzen, wird mit 6 Ja bei 2 Nein und 7 Enthaltungen abgelehnt. Die Zuschußforderungen für das Technikum für Textilindustrie in Reutlingen mit 41000 Mark, begründet und befürwortet von demokratischer Seite, wird genehmigt. Das Kapitel über das Cichwesen findet ohne Aussprache Annahme. Bei Kapitel 35 (Gewerbe- und Handelsamstchisamt) wünscht der Berichterstatter mindestens eine jährliche Revision jeden Betriebes. Eine Rednerin des Zentrums wünscht höhere Wertung der Arbeit der Gewerbeassessorinnen. Staatsrat Rau ist für Vermehrung der Betriebsrevisionen, Schuld am Rückgang sei der Abbau der Aussichtsbeamten. Die oft behandelte Frage der Sonntagsruhe in kaufmännischen Geschäften kommt zu eingehender Besprechung. Unter Abschätzung der Bedürfnisse und berechtigten Belange soll ein angemessener Ausgleich erreicht werden. Den Gewerbeassessorinnen wird Abhilfe in Aussicht gestellt. Seitens des Zentrums wurde auf die verschiedene Behandlung kleiner Konditoreien und Bäckereien und andererseits der größere Kaffees und Restauranrs mit eigenem Konditoreibetrieb Hinsichtlich der Sonntagsruhe aufmerksam gemacht. Regierungsseitig wurde die Bäckereiordnung hiezu geltend gemacht.
Dresden, 9. Jan. In einer offenbar aus volksparteilichen Kreisen stammenden Information in der Presse wird ein Vorgehen der Deutschen Volkspartei, wie es jetzt in Preußen zur Regierungskrise führen soll, für Sachsen ausdrücklich abgelehnt mit dem Hinweis, daß die politischen Verhältnisse in dem überwiegende industriellen Sachsen solche Regierungsmaßnahmen nicht zuließen. Die große Koalition wird als der einzig gangbare Weg bezeichnet, aus der einseitigen Klassen- und Putsch- Politik herauszukommen.
Berlin, 9. Jan. Zum Stadtverordnetenvorsteher in Berlin ist gestern wieder der Sozialdemokrat Haß .zewählt worden. Sein Stellvertreter wurde der frühere Stadtverordnetcn- vorsteher Caspari, welcher der Deutschen Volkspartei angehört. Die Kommunisten veranstalteten aus Anlaß der ersten Stadt- verordnetenfitzung wieder eine Demonstration vor dem Rat- haus.
Berlin, 9. Jan. Zur Regierungskrise regt die volksparteiliche „Zeit" an. Laß die Kabinettsbildmrg dem bisherigen Reichsfinanzminiister Dr. Luther übertragen weiden soll. — Nach Blättermeldungen hat die Reichspost-Verwaltunz dem Barmat-Konzern einen Kredit von rund 45 Millionen Mark gewährt. — Staatssekretär Trendelenburg lrisst heute morgen in Paris ein und wird sofort eine Besprechung mit dem französischen Handelsminister über die Frage des Handelsvertrags- Provisoriums haben.
Hochverratsverfahren gegen von Gräfe.
Berlin, 8. Jan. Gegen Herrn von Gräfe schwebt seit Beendigung des Hitlerprozesses beim Staarsgerichtshof ein Verfahren wegen Beihilfe zum Hochverrat, der darin erblickt wird, daß in den kritischen Tagen des November 1923 von Gräfe in München weilte und nach voraufgegangenen Besprechungen mit dem damaligen Führer der Völkischen an der Versammlung >m Münchener Bürgerbräu teilgenommen hat. Gestern ist von Gräfe im Auftrag des Oberreichsanwalts in Berlin vernommen worden, und es wurden ihm die Aussagen der Kahr, Lossow, Pöhner, Frist und Ludendorff entgegengehasten. Weiter wurde auf die Reden Bezug genommen, die Gräfe im Reichstag gehalten hat. Die Untersuchungsbehörde vertritt den Standpunkt, daß von Gräfe durchaus über das im Bild gewesen sein mußte, was Hitler am 9. November 1923 durchzusühren versuchte. Der Untersuchungsrichter bat inzwischen auch den Kurier festgestellt, der in der kritischen Zeit Nachrichten von General Ludendorff an von Gräfe überbrachte. Es handelt sich um einen Hauptmann Drechsler, der sich gegenwärtig in Angora aushält. Ein Bruder dieses Hauptmanns Drechsler, der in Dcut'chland wohnt, hat von Gräfe schwer belastet. Infolgedessen soll jetzt auf Antrag des Beschuldigten der ehemalige Kurier Ludendorffs kommissarisch vernommen werden.
Deutsch-demokratischer Antrag zur Auswertnngsfrnge.
Berlin, 8. Jan. Die deutsch-demokratische Reichstagsfraktion beantragte, einen besonderen Ausschuß zu bilden, dcr di? gesetzliche Lage der Aufwertung, wie sie durch die 3. Steucr- notverordnung und die zugehörigen Ausführungsbestimmungen entstanden ist, erneut darauf zu prüfen hat, inwieweit unter Berücksichtigung der Finanzen des Reichs und der übrigen m. Betracht kommenden Schuldner' der Aufwertungssatz erhöht und den Vorschriften rückwirkende Kraft verliehen werden kann.
Ausland.
London, 9. Jan. Spitzbergen ist durch den nun abgeschlossenen Vertrag der beteiligten Mächte Norwegen zuerkannt worden.
Sonntagsgedanke«.
Freiheit.
Durch den Mangel an kleiner Selbstbeherrschung bröckelt die Fähigkeit zur großen ab. Jeder Tag ist schlecht benutzt und eine Gefahr für den nächsten, an dem man nicht wenigstens einmal sich etwas versagt hat: diese Gymnastik ist unentbehrlich, wenn man sich die Freude, sein eigener Herr zu fern, erhalten will. Nietzsche.
Wer mit dem Leben spielt, kommt nie zurecht.
Wer sich nicht selbst besiehst,
bleibt immer Knecht. Goethe.
Neuenbürg, 10. Jan. (Erhöhung der Postersatzleistung.) Dem Reichstag ist ein Nachtrag zum Postgesetz zugegangen, wonach die Ersatzleistung der Post für verlorene oder beschädigte Pakete «ruf 3 Reichsmark für je ein Pfund und für eingeschriebene Sendungen auf 40 Reichsmark erhöht wird. Die Mindeststrafe für Postgebühren- und Postfahrpreishinterziehung soll künftig 3 Mark betragen.
Neuenbürg, 10. Jan. Der heutigen Nummer liegt der Wandkalender für 1925 bei. Wir bitten um Berücksichtigung der sich empfehlenden Firmen.
(Wetterbericht.) Von Skandinavien dringt ein neuer Luftwirbel in südöstlicher Richtung vor, wird aber auf die Wetterlage in Süddeutschland, wo der Hochdruck sich stabilisiert hat, keinen Einfluß gewinnen können, sodaß für Sonntag und Montag tagsüber Fortdauer des heiteren aber kalten, nachts frostigen Wetters zu erwarten ist.
Baden.
Aus Baden, 8. Jan. (Tödlicher Unfall. — Raubübersall.) Kurz nach Arbeitsbeginn stürzte beim Bauwerk des Reichenbachtalviadukts bei Hornberg der 55jährige verheiratete Arbeiter Höhn von einer Brückenwölbung cch und fiel mit dem Kopf so unglücklich auf ein Gegengewicht eines Brückenpfeilers, daß die Hirnschale zerschmettert wurde und der Tod sofort eintrat.— In der Nacht auf Sonntag wurde auf der Straße nach Reichenbach bei Hornberg der 66jährige Zimmermann Jakob Steiger von einem jungen Mann angefallen und seiner Barschaft beraubt. Es gelang. Len Täter in der Person des 21 Jahre allen Fridolin Kramer von Hornberg zu ermitteln und festzunehmen.
Mannheim, 8. Jan. Ein 19 Jahre altes Mädchen wollte kürzlich hier Selbstmord verüben, es legte sich in Wiesbaden vor einen rangierenden Zug auf die Schienen. Ein Bahn- bemnter brachte jedoch die Maschine rechtzeitig zum Stehen und überbrachte die hartnäckige Selbstmordkrnd'datin auf die Polizeiwache, wo sie von ihren Angehörigen abgeholt wurde. Wie mitgeteilt wird, sollte das Mädchen von seinen Ettern aus einen Mann heiraten, den es nicht mag.
Bermilchtes
Gräßlicher Unfall. Mehrere junge Leute von Sigmaringendorf hatten in der Nenjahrsnacht mit Sprengmunition zwei Geschosse gemacht und wollten diese am Damm der badischen Bahnstrecke zur Entladung bringen. Der erste Schuß ging mit außerordentlich starker Detonation los. Beim zweiten versagte die Zündschnur, weshalb der 19jährige Mrl Oßwald noch der Ursache des Versagens sehen wollte. Im selben Augenblick erfolgte die Entladung und der Unvorsichtige sank blutüberströmt zu Boden. Der linke Fuß war ihm buchstäblich vom Bein gerissen. Die Geistesgegenwart seiner Kameraden rettete ihn vor dem Verbluten. Der herbeigeeille Arzt mußte das Bein amputieren.
Sittenverrohung. Als Oekonom Brandl in Eschenbronn, der bei der letzten Gemeindewahl zum Bürgermeister gewählt wurde, sich auf den abseits stehenden Abort begab, schoß ein Unbekannter «Ms zirka zehn Meter Entfernung aus einer Armeepistole direkt durch den Abort nach Brandl. Dieser blieb unverletzt und wollte ins Haus flüchten, worauf der Unbekannte nochmals einen Schuß auf ihn abfeuerte, der ihn leicht am Kopf streifte. Der gemeine Täter ist unerkannt entkommen. Man vermutet einen Racheakt von Gegnern der Wahl des Brandl zum Bürgermeister.
Handel und Verkehr.
Wirtschaftliche Wochenrundschau.
Börse. Unter dem Druck der außen- und innenpolitischen Lage hat an der Börse größere Zurückhaltung Platz gegriffen. Der Optimismus für einen günstigen Fortgang der deutschfranzösischen Handelsvertragsverhandlungen hat merklich nachgelassen, nachdem die Durchführung des Versailler Vertrags durch die Stellungnahme der Alliierten betr. Nichträumung der Kölner Zone in Frage gestellt ist. Eine wirtschaftliche Verständigung mit Frankreich setzt selbstverständlich auch ein Politisch erträgliches Verhättnis zwischen beiden Staaten voraus. Im allgemeinen blieben aber bei geringen Umsätzen die Kurse fest. Nur vereinzelt gab es Realisationen- Diese Widerstandskraft der Börse gegen die zahlreichen Hemmungssaktoren in Politik und Wirtschaft ist überaus bemerkenswert und ein Zeichen der fortschreitenden Gesundung. Beachtlich ist, daß der Skandal Preußische Stoatsbank-Kutisker-Barmat an den deutschen Börsen ohne Mchwirkung blieb, während sie im Ausland doch einen peinlichen Eindruck hinterlicß und zu einem Nachlassen der Ausländsbeteiligung führte. Der Rentenmarkt ist durch die Meldungen von den beginnenden Besprechungen des Reichsfinanzministeriums mit Vertretern der Wirtschaft über die Anleiheaufwertungsfrage gleichfalls fest.
Geldmarkt. Am Geldmarkt greift die Entspan